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Der Wrestling-Totalschaden 2004


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Kolumne
Ausgabe

"Der Wrestling-Totalschaden 2004" von Axel Saalbach
Willkommen zur letzten Ausgabe der regulären Flimmerkiste im Jahre 2004, damit gleichzeitig zur vorletzten Ausgabe der Kiste in ihrer laufenden Staffel. Für Resonanz jeglicher Art kann wie gewohnt das Kontaktformular genutzt werden. In der vergangenen Woche brachten mir die Zuschriften erwartungsgemäß eine Reihe an Diskussionen über den Sinn von Death Matches ein, außerdem die zermürbende Feststellung, dass ich offenbar der Einzige bin, der nicht wusste, dass man Weedwhacker in Deutschland als Trimmer bezeichnet.

Nachdem dieser seltsame Punk mit dem roten Mantel und dem weißen Rauschebart, der wie Michael Jackson offenbar Kinder auf nahezu suspekte Art und Weise gern hat, wieder von dannen gezogen ist, gilt es nun für mich, das Jahr halbwegs gekonnt abzurunden. Deshalb habe ich mir für die heutige Ausgabe mal eine Handhabung überlegt, die von den übrigen Flimmerkisten abweicht. Diesmal werde ich weder eine einzelne Show noch ein Best Of zu einem bestimmten Thema rezensieren, sondern ich blicke zurück auf fünf Ereignisse des so langsam in die ewigen Jagdgründe einmarschierenden Jahres 2004. Ich blicke auf fünf Ereignisse, die die Wrestlingwelt in mehr oder weniger negativer Weise berührt haben: teils in bedauerlicher Hinsicht, teils in erschreckender Hinsicht und teils in lächerlicher Hinsicht. Außerdem rezensiere ich ein paar der zugehörigen Matches. Dementsprechend ist dieser Beitrag halb als Ausgabe der Flimmerkiste, halb als Ausgabe des schwarzen Kanals zu betrachten. Letzteren werden sicher nur noch die Älteren unter den Lesern kennen, und selbst die werden ihn unter höchster Anstrengung zum großen Teil verdrängt haben. Bei Interesse sollte man sich aber mal ein wenig in unserer Gimmickmüll-Rubrik umschauen, dann wird man ihn entdecken. Im schwarzen Kanal fanden sich Gimmicks und Storylines dann wieder, wenn sie weniger Sinn ergaben als ein beliebiger Songtext der Excrementory Grindfuckers. Stellvertretend rate ich einmal mehr zu der Ausgabe mit dem wrestlenden Bär, die ich selbst im Nachhinein wohl am interessantesten einstufen würde. Aber was habe ich schon zu sagen.

DER WRESTLING-TOTALSCHADEN 2004
aus dem Blickwinkel von: Sudel-Axel

Das Wrestlingjahr 2004 hatte sehr viel Schwampf zu bieten, so dass es schwer war, nur eine kleine Portion an Unfug herauszupicken. Ich habe ein wenig mit meinem internen Würfelbecher herumprobiert, und am Ende sind fünf Ereignisse herausgekommen: der Untergang von Major League Wrestling, der Abgang von Bill Goldberg und Brock Lesnar aus dem Titanland, der Skandal um Rob Feinstein, die lächerliche Story um die Tötung von Litas Baby durch Gene Snitsky, außerdem Randy Savages absurde Allüren gegenüber Total Nonstop Action Wrestling.

Das verfrühte Ableben von Major League Wrestling

Nicht selten haben Wrestlingligen eine ähnliche Lebensdauer wie eine ausgemergelte Fruchtfliege im leeren Kühlschrank eines magersüchtigen Ex-Models. So kam es, dass das laufende Jahr gleich mit einer üblen Nachricht für ein paar Wrestlingfans fernab der großen bunten Wunderwelt des McMahon-Landes begann. Bevor unser getreuer Mitarbeiter Prophecy zum allerbesten Genickbruch-Kolumnisten der Welt wurde, leitete er eine Homepage, die sich mit Total Nonstop Action Wrestling auseinandersetzte... und mit Major League Wrestling. Leider ereilte ausgerechnet die falsche der beiden, nämlich die vom wrestlerischen Produkt her interessantere Liga, zu Beginn des Jahres der plötzliche Tod.

Interessanter war die Liga deshalb, weil man nicht konzeptlos schwache Jobberkämpfe unterhalb der Fünf-Minuten-Grenze, schlechte Comedyeinlagen und vereinzelte Klassematches mit einer Horde Altstars, die nur deshalb noch nicht ihren Zenit überschreiten konnten, weil sie niemals so etwas wie einen Zenit hatten, vermischte. Stattdessen versuchte MLW-Chef Court Bauer genau wie der Hersteller des gleichnamigen Joghurts eine gesunde Mischung zu produzieren - nämlich aus verschiedensten Wrestlingstilen.

Nach ein paar Startschwierigkeiten und einer putzigen kleinen Städtehüpferei landete man in Florida und baute sich dort eine kleine, aber feine hörige Gefolgschaft auf und legte ein paar halbwegs achtbare Shows aufs Parkett, auch wenn stets ein latenter Drang zur Überladung der Veranstaltungen spürbar war. Zeitgleich pulverte Court Bauer eimerweise Zaster aus dem Fenster, um einen TV-Slot für seine Liga zu bekommen und erschuf dadurch "Underground TV", wodurch die Promotion auch über die Hallenwände hinaus ein wenig Popularität einheimste.

Nachdem das Projekt in der zweiten Jahreshälfte 2003 ins Stottern geriet und die ein oder andere Show abgesagt werden musste, schien zu Beginn des neuen Jahres alles wieder im Lot zu sein. Kaum war 2004 angebrochen, feierte die MLW in Form der zweitägigen und gutklassigen "Reloaded"-Tour wie Buddha seine Wiedergeburt. Weitere Termine waren angekündigt, die Zukunft schien rosig zu sein.

Rund einen Monat später sagte man die geplanten nächsten Veranstaltungen ab und versuchte zeitgleich Geld zu beschaffen, indem man ankündigte, man würde in Zukunft für zwei Dollar pro Show die alten Ausgaben von "Underground TV" auf der MLW-Homepage herunterladen können. Ein nicht großartig durchdachter Schnellschuss, denn nur wenige Tage später erklärte Court Bauer den Mitarbeitern des Torch, dass die Investoren der Liga die Fliege gemacht hätten und damit der große finanzielle Kollaps bevorstehen würde. Erneute Wiederbelebungsversuche hätten vom Auffinden neuer Sponsoren abgehangen, diese schafften es jedoch erfolgreich, sich vor Bauer zu verstecken.

Damit wurde die Reloaded-Veranstaltung vom 10. Januar nachträglich zur letzten Show in der Geschichte von Major League Wrestling, und damit wurde ihr Main Event gleichzeitig zum Abschlusskampf einer ganzen Liga. Stellvertretend für die Geschichte des Ablebens der Liga habe ich mir deshalb diesen Kampf herausgesucht, um ihn in dieser Ausgabe der Flimmerkiste zu rezensieren.

MLW Global Heavyweight Crown Tag Team Titles Weapons Match
The Extreme Horsemen (c) vs. The Samoan Island Tribe

Zur Erläuterung für diejenigen, die sich nie mit Major League Wrestling beschäftigten: die GTC-Titelträger waren Simon Diamond und CW Anderson. Der Samoan Island Tribe hingegen, das waren Samu und Mana. Das Engagierteste an dem Kampf waren die Kommentare von Steve Corino, das Match selbst wurde über weite Strecken unangenehm schleppend bestritten. Die Horsemen kamen als erste zu einem Coverversuch. Nachdem der aber nichts brachte, konnte sich Corino das langsame gegenseitige Umhergeschiebe nicht mehr anschauen. Deswegen stand er von seinem Kommentatorenpult auf und stürzte sich auf den fetten Samu. Nach wenigen Augenblicken streckte er jedoch versehentlich Diamond mit einem Punch nieder und musste einen Samoan Drop von Samu einstecken. Hätte CW Anderson nicht mit einem Stuhl dazwischengehauen, hätte Samu in der Phase für die Entscheidung sorgen können. Für die sorgte stattdessen einige Zeit später und nach dem Zubruchgehen eines Tisches niemand anderes als James J. Dillon, der Manager der originalen Horsemen. Er kam zum Ring und wollte Anderson einen Stuhl geben. Der stieß ihn jedoch weg. Dillon wollte daraufhin Mana den Stuhl geben. Der nahm ihn auch an, als er jedoch Anderson damit schlagen wollte, streckte ihn Dillon nieder - und die Horsemen fuhren den Sieg ein. Ein sehr schwacher und träge geführter Kampf, der trotz einer eingestreuten Werbepause zu lang für die wenigen Aktionen wirkte. Major League Wrestling wollte durch den Einsatz von Dillon offenbar zwanzig Jahre zurückliegende Geschichte wiederholen - in dem Fall konnte man froh sein, dass die Liga danach draufging, denn Aufgüsse machen in der Regel bekanntlich nichts her.
Sieger: The Extreme Horsemen nach 7:54 Minuten (schlecht)

Ein paar Monate nach dem Verschwinden von Major League Wrestling machte sich Court Bauer dann richtig zum Ei, als er gemeinsam mit Teddy Hart, seines Zeichens neben Bret Hart das zweite Enfant Terrible der gebeutelten Hart-Familie, eine neue Promotion aus dem Boden stampfen wollte: H2Wrestling. Großspurig wurde eine Debütshow mit allem, was Rang und Namen hat, angekündigt - mit dem Ergebnis, dass die Liga noch vor ihrer ersten Veranstaltung schon wieder die Pforten schließen musste. Bauer hatte das Projekt schon wieder verlassen, nachdem es Probleme mit den "Sponsoren aus Übersee" gab. Manche Leute sind eben nicht zum Promoter geboren, auch wenns schwerfällt, sich das einzugestehen.

Brock Lesnar und Bill Goldberg verabschieden sich

Lustigerweise wird Brock Lesnar dank den aktuellen Gerüchten bezüglich einer etwaigen Rückkehr zu World Wrestling Entertainment schon wieder als der potentielle Heilsbringer von Smackdown gehandelt. Hey WWE-Fans, schon wieder vergessen, dass Brock erst vor ein paar Monaten per doppeltem Effenberg ausdrücklich erklärt hat, was er eigentlich von euch und eurem Sport hält? Oder seid ihr etwa schon abgestumpft, weil bei eurer Titanliga die jeweils aktuellen Storylines in schöner Regelmäßigkeit eh alles ad absurdum führen, was die Storylines noch ein halbes Jahr zuvor aussagten? Andererseits spricht diese Verzweiflung natürlich Bände über den aktuellen Zustand von Smackdown in den Augen der Fans, und irgendwann wird sich World Wrestling Entertainment so oder so Lesnar erbarmen.

Alles begann mit der unscheinbaren Nachricht, dass Brock Freunden gegenüber erzählt hätte, er habe keine Lust mehr auf das Wrestlinggeschäft und wolle lieber etwas anderes machen. Die Meldung wurde recht schnell als stupides Gerücht abgekanzelt - dafür können sich auch die Herren Mitarbeiter von zahllosen Wrestlinghomepages schamhaft an die Nase packen. Aber das ist eben eine Folge der Zustände im Internet: alles muss mittlerweile sofort erstmal in Frage gestellt werden, da man im Laufe der Jahre schon unzählige Fakemeldungen vorgesetzt bekommen hat.

Wenig später präsentierte sich Brock als Diva. Der Mariah Carey der Wrestlingwelt wollte nicht mehr mit seinen werten Kollegen herumreisen und schaffte sich deshalb für ein halbes Milliönchen einen Privatjet an. Als Pilot rekrutierte er einen alten Kumpel vom College und ließ ihn durch seinen Arbeitgeber McMahon bezahlen. Offizielle Aussagen über die Meinungen der anderen Wrestler zur bevorzugten Behandlung des damaligen Champions gibt es natürlich nicht, aber man sollte sich seinen Teil denken können.
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