Diese Website nutzt Cookies, nähere Infos finden Sie hier.

Um diese Webseite in bestmöglicher Weise darzustellen, was unter anderem eingebundene Videos und Tweets auf unserem Newsboard sowie in Berichten & Co. einschließt, können Sie:




Alternativ können Sie zu den Cookies auch individuelle Einstellungen vornehmen.

598.227 Shows7.134 Titel2.269 Ligen34.101 Biografien12.889 Teams und Stables6.366 Turniere
Benutzername und Kennwort: 
  
Passwort vergessen?
Kostenlosen Account registrieren?
                     

UNGELESENE NEWS:
 

Bobby Roode – Wie man einen Hoffnungsträger beerdigt


Sortierung
Kolumne
Ausgabe

"Bobby Roode – Wie man einen Hoffnungsträger beerdigt" von Prophecy
Vor etwa sechs Monaten wurden die ersten Gerüchte über die Pläne von Total Nonstop Action Wrestling für Bound for Glory von Dave Meltzer öffentlich gemacht. Konkret ging es dabei um vier verschiedene Ereignisse, die beim größten Pay-Per-View des Jahres passieren sollten. Jetzt ist Bound for Glory rum und man kann zwei Erkenntnisse aus dieser Show ziehen. Einerseits ist das Booking von TNAW viel langfristiger angelegt als das von World Wrestling Entertainment und vor allem zieht man das im Gegensatz zur Konkurrenz aus dem Norden auch durch. Aber andererseits hat eine Person es doch tatsächlich geschafft den vielleicht besten Aufbau eines Wrestlers seit Jahren kaputt zu machen. Aber der Reihe nach!

Drei aus vier
Als vor sechs Monaten die Gerüchte aufkamen, war natürlich Skepsis angebracht, ob es wirklich dazu kommen würde, aber heute wissen wir, dass es bei TNAW tatsächlich ein so langfristiges Booking gibt. Denn mit dem Abschluss von Bound for Glory konnten wir feststellen, dass drei von vier Ereignissen, die bereits damals geplant waren, tatsächlich umgesetzt wurden. Nummer eins war der Titelgewinn von Velvet Sky, wozu es bekanntlich ja auch gekommen ist. Nummer zwei war der Sieg Stings mit dem anschließenden Face-Turn von Hulk Hogan. Nummer drei hängt damit unmittelbar zusammen und ist die Rückgewinnung der Macht durch Dixie Carter. Dass man darauf sechs Monate lang intensiv hingearbeitet hat, kann man eigentlich nicht bestreiten. Okay, in Sachen Velvet Sky war das nicht immer deutlich zu erkennen, aber man findet auch keine Angles, die einen vom Gegenteil überzeugen könnten.

Das Match zwischen Sting und Hogan hingegen wurde schon viel länger aufgebaut und sollte eigentlich sogar schon bei Bound for Glory 2010 stattfinden, wurde damals allerdings auf Grund der gesundheitlichen Situation von Hogan verschoben. Dieses Aufeinandertreffen gilt im Prinzip schon seit Hogans Verpflichtung als fix und wenn man sich die Storylines anguckt, dann läuft im Prinzip alles von Tag 1 der Hogan-Ära darauf hinaus. Zugegeben gab es hier und da einige Punkte, die nicht so ganz logisch erscheinen, aber wenn man ein Match in der heutigen schnelllebigen Zeit um ein ganzes Jahr nach hinten verschieben muss, dann hätte wahrscheinlich sogar der beste Booker damit Probleme das ohne inhaltliche Fehler hin zu bekommen. Und immerhin hat man es hin bekommen das Match der beiden so interessant aufzubauen, dass es sicherlich den ein oder anderen Käufer dazu bewogen hat sich wegen dem Match den Pay-Per-View zu bestellen. Das gilt wohl auch für die sonst so kritische Welt der Smart Marks, denn gerade hier tummeln sich doch viele Fans, die heute mit dem Hulkster wohl nicht mehr viel anfangen können, aber doch mit ihm aufgewachsen sind. Da es durchaus nicht abwegig war, dass dies das allerletzte Match von Hogan sein könnte, haben sicherlich einige hier aus Nostalgiegründen den Pay-Per-View gekauft.

Das wird vermutlich nicht dazu führen, dass die Buyrate von Bound for Glory durch die Decke schießen wird, aber es ist einer der Gründe, warum ich vermute, dass die Zahl des Vorjahres, als man 30.000 Käufer erreichen konnte, überboten werden wird. Allein schon die Egalisierung des Vorjahresergebnisses würde bedeuten, dass Bound for Glory mehr Käufer hat als alle drei vorherigen Pay-Per-Views zusammen, von denen keiner auch nur an 10.000 Käufern kratzte. Der Hauptgrund für eine starke Buyrate dürfte allerdings ein anderer sein.

Bobby Roode – Vom Hoffnungsträger zum Paradebeispiel für verfehlte Personalpolitik
Laut mehreren Quellen aus dem Backstage Bereich von TNAW hätte, Stand Sonntag Nachmittag, auch der vierte bereits vor sechs Monaten geplante Punkt noch in Erfüllung gehen sollen. Doch dann kam Hulk Hogan! Geplant war, dass Bobby Roode sich bei Bound for Glory den TNAW World Heavyweight Title holen sollte und auch wenn man es nicht wirklich glauben mag, war die Bound for Glory Series auch darauf ausgelegt. Am Ende hat er die Series natürlich gewonnen, aber eigentlich lag der Fokus ja auf Crimson, während Roode fast alle seine Punkte sogar nur in Tag Team Matches einfahren konnte. Was dann allerdings folgte, war der verdammt noch mal beste Aufbau, den wir in den letzten Jahren gesehen haben und im Gegensatz zu Mark Henry, der ähnlich gut aufgebaut wurde und bis vor einer Woche einen starken Run als Champion hatte, wurde Roode in den letzten Jahren nicht der Lächerlichkeit Preis gegeben.

Der Aufbaue, der klare Siege über seine Fortune-Kollegen AJ Styles, Kazarian und James Storm und noch viel wichtiger eine der besten Promos des Stingers überhaupt, in der er Roode so dermaßen großartig over brachte, beinhaltete, ist ein Lehrstück wie einfach man doch einen Wrestler effektiv aufbauen kann. Allerdings hat das Booking-Genie Hulk Hogan dabei eine wichtige Sache übersehen. Es gibt einfach gewisse Kämpfe, in denen nur ein Ergebnis möglich ist. Erinnern wir uns an Starrcade 1997. Was wäre gewesen, wenn Hogan sich hier geweigert hätte sich für Sting hinzulegen? Selbst wenn Sting dann bei Souled Out oder Superbrawl den Titel gewonnen hätte, wäre er noch mehr beschädigt worden als durch das von Hogan sabotierte Match eh schon. Oder möchte jemand bestreiten, dass das Match und insbesondere das Finish damals Sting geschadet haben? Ein anderes Beispiel ist der Summerslam 1993. Wir erinnern uns zurück an Yokozunas Bosylam Challenge auf der USS Intrepid, wo der zurückkehrende Lex Luger als neuer Hulk Hogan in Red, White & Blue mit dem Helikopter eingeflogen kam und schaffte, was keinem vor ihm gelungen war. Die darauf folgende Lex Express Tour, mit der er sich den Titelkampf erwarb, und die Bedingung, dass es seine einzige Chance sein würde, waren ein perfekter Aufbau für den neuen American Hero. Auch das war eine Situation, in der Luger eigentlich nicht verlieren durfte und er tat es trotzdem! Die Folge dessen war, dass Luger förmlich abstürzte und von den Fans nicht mal mehr ansatzweise so angenommen wurde wie noch vor dem Kampf.

Es gibt einfach Situation, in denen hat man als Booker keine Wahl, wenn man seinen Wrestler nicht beerdigen möchte. In genau so eine Situation hatte sich TNAW nun am vergangenen Sonntag hinein manövriert und das meine ich nicht negativ. Denn so sehr man einem Wrestler mit einer Niederlage auch schaden kann, so sehr kann man einem Wrestler mit einem Erfolg auch auf ein völlig neues Level hieven. Bestes Beispiel hierfür ins der Sieg von Goldberg über Hollywood Hogan im Georgia Dome. Goldberg kam mit seiner sensationellen Serie nach Atlanta, die Stadt, wo er so populär war wie sonst nirgendwo, und forderte den verhassten Champion. Natürlich kann man drüber streiten, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre das bei einem Pay-Per-View zu machen, aber grundsätzlich war dies auch eine dieser Do-or-Die-Situationen und in diesem Fall hat man alles richtig gemacht, indem Goldberg hier klar over ging.

Ähnliches hätte man sich nun auch für Bobby Roode gewünscht. Denn bei ihm spielt noch eine ganz andere Ebene mit hinein. Denn nicht nur die Smart Marks, sondern auch viele Casual Fans sind die immer gleichen Gesichter an der Spitze satt. Zu oft hat man mittlerweile sowohl bei WWE als auch TNAW erlebt, dass junge, hoffnungsvolle Talente einfach fallen gelassen werden und dann in der Midcard versauern und der Lächerlichkeit Preis gegeben werden. Man kann TNAW im Gegensatz zum Marktführer nicht mal vorwerfen, dass sie es in der Vergangenheit nicht versucht hätten, aber während bei WWE der Wille fehlt, fehlt bei TNAW offenbar das know-how. Matt Morgan, Hernandez oder auch Samoa Joe – man kann nicht abstreiten, dass die Offiziellen sie pushen wollten. Doch es fehlte einfach die letzte Konsequenz und der Payoff des Aufbaus bzw. das Durchhaltevermögen. Doch bei Bobby Roode war irgendwas anders. Man hatte, vielleicht auf Grund der Konsequenz des Pushes, bei ihm einfach das Gefühl, dass es dieses Mal anders sein könnte. Und es hätte ja tatsächlich auch anders kommen sollen!

Ende der vergangenen Woche meldete sich Hulk Hogan ja schon in einem Interview zu Wort und nannte auf die Frage nach denjenigen, die die Liga als nächstes tragen würden, AJ Styles und Jeff Hardy. Eigentlich ja keine absolut bescheuerte Aussage, auch wenn man sich ernsthaft fragen muss, ob ein Mensch, der bei klarem Verstand ist, Hardy jemals wieder in die Position bringen würde, in dem man sich auf ihn verlassen können muss. In Anbetracht des anstehenden World Title Matches wäre es aber sicherlich sinnvoller gewesen Bobby Roode hier zu nennen. Wenig später folgten dann gar noch Aussagen, dass Roode in Hogans Augen nicht das Zeug dazu habe ein großer Star zu werden und eine Liga zu tragen. Das führte bekanntlich zum Twitter-War zwischen Hogan und AJ Styles, was wenig professionell und ziemlich überflüssig war. Auf jeden Fall hat Hogan dann am Wochenende seine Muskeln spielen lassen und auf die Entscheidungsträger so eingewirkt, dass nur wenige Stunden vor dem Match zwischen Roode und Kurt Angle das Finish über den Haufen geworfen wurde.

Wen er da jetzt letztendlich beeinflusst hat ist eigentlich relativ nebensächlich, aber selbst wenn es wie teilweise vermutet Dixie Carter war, kann man ihr kaum einen Vorwurf machen. Denn wie soll sie es denn besser wissen? Sie stieg ohne großes Vorwissen Anfang des Jahrtausends in dieses Business ein und arbeitete dann von Anfang an sehr eng mit Jeff Jarrett und Vince Russo zusammen, die ihr logischerweise von Anfang an ihre Sicht der Dinge als das aufdrückten und sie so prägten. Als ihr dann Hogan und Eric Bischoff aufs Auge gedrückt wurden und sicherlich als der absolute Megastar und das Genie hinter den Kulissen verkauft wurden, liegt die Vermutung nahe, dass sie sich auch auf diese beiden verlässt. Grundsätzlich ist es übrigens so, dass Dixie sich fast komplett aus den kreativen Entscheidungen der Liga heraus hält und ein Hulk Hogan viel mehr direkten Einfluss hat als sie. Dementsprechend kann es durchaus sein, dass Hogan sie in diesem Fall als zusätzlichen Hebel eingesetzt hat, aber es wäre auch wenig überraschend, wenn er direkt Einfluss genommen hätte.

Auf jeden Fall kam es wie es kam und Roode musste sich geschlagen geben. Dieses Ergebnis ist angesichts des Aufbaus und der Veranstaltung einfach völlig daneben. Wäre das ganze vor zwei, drei Monaten bei einem anderen Pay-Per-View passiert und Roode hätte sich dann durch die Bound for Glory Series einen weiteren Titelkampf erarbeiten müssen, um dann bei Bound for Glory als großer Triumphator da zu stehen, dann hätte niemand etwas gesagt. In diesem Fall wäre die erste unfaire Niederlage sogar dazu gut gewesen, um den Aufbau noch zu verstärken. Das Zusammenwirken aller Umstände sorgt hier in der Realität aber einfach dafür, dass der größtmögliche Schaden sowohl für Roode als auch TNAW eingetreten ist. Denn nicht nur, dass man den Aufbau verschenkt und Roode damit geschadet hat, nein, man hat auch den Fans, die voller Hoffnung auf einen Generationenwechsel in dieses Match gingen, gehörig in die Eier getreten. Ob diese Fans noch einmal ansatzweise dran glauben, dass es passieren wird? Wenn nicht mal die Macher Vertrauen in Roode haben, warum sollten es dann die Fans? Und ob die enttäuschten Fans noch mal zurück kommen?

Nach dem wütenden Protesten im Internet fühlte Hogan sich dann übrigens dazu genötigt das ganze schön zu reden und es alles als einen großen Plan zu verkaufen. So verkaufte er die Demontage Roodes als den Anfang einer großen Zukunft für den Kanadier. Wer es glaubt…

Auf Seite zwei geht es gleich mit der Betrachtung der Situation unter Einbeziehung der Spoiler vom Dienstag weiter. Wer also nicht gespoilert werden will, der sollte Seite zwei erst lesen, nachdem er Impact vom 21. Oktober gesehen hat.
Seite: 1 2
 
 
 
Aktuelle Neuigkeiten
 

Aktuelle Neuigkeiten
NewsShowsPersonalienHintergrundExklusivGeschichte
Alle Wrestlingnewsnach LigaTag Teams und StablesShootsMediendatenbankTitelträger
WWE-Newsnach OrtManagerSkandaleExklusivinterviewsTitelstatistiken
AEW-Newsnach DatumProminenteLexikonWeitere InterviewsTurniere
Forumnach ZensurR.I.P.-ListeMatchartenUnsere Hall of FameEinschaltquoten
DiskussionsforumUpdatesVerhaftungenLucha LibreEine Schippe GeschichteZeitstrahl
Puroresu-News VerletzungenPuroresuEuropakalenderZuschauerrekorde
LigenBiosVerwandtschaftenEinstündige MatchesProphecyZuschauerpotentiale
ÜbersichtBios von A bis ZTrainerHalloween HavocFlimmerkisteMatchrekorde
Am häufigsten gesuchte LigenBiografie suchenMask MatchesEinstige HeldenMonatliche Best OfsKonstellationen
US-Independent-LigenKarrierenHair MatchesMontagskriegeKolumnenübersicht 
Kanadische LigenBilanzen nach LigaWrestler in FilmenEinflussreichste WrestlerPodcastsInternes
Oldschool-LigenBilanzen nach OrtGB100Der Stable GuyGimmickmüll i.e.S.Registrieren
Japanische LigenSpezialbilanzenBAMM15Die Four HorsemenSchrottplatzShowtippspiele
Mexikanische LigenKlickchartsYear End AwardsFamily TraditionDer schwarze KanalMeinungsmacher
Andere lateinam. LigenNameGameWrestler des MonatsDer WWE TitleMüll der neunziger JahreDas Genickbruch-Team
Europäische LigenName the WrestlerPWI500Die New World OrderCelebrity DeathmatchGeschichte der Homepage
Australien und Neuseeland Observer-AwardsDie Geschichte der XPWVideo-ReviewsBewerbung als Mitarbeiter
Sonstige Wrestlingligen Weitere AwardsGimmickmatchesCD-ReviewsImpressum
Mixed-Martial-Arts-Ligen KommentatorenWeltbewegendesTheme SongsDatenschutz
Texteigentümer dieser Seite: Prophecy  •  Genickbruch.com © by GB-Team (2001-24)  •  Programmierung © by Axel Saalbach (2006-24)  •  Impressum  •  Datenschutz