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2014 – das Jahr, in dem sich Wrestling für immer verändern wird


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Kolumne
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"2014 – das Jahr, in dem sich Wrestling für immer verändern wird" von Prophecy
Eine ziemlich gewagte Aussage, aber wenn man sich die Vorzeichen anguckt, dann hat das Jahr 2014 das Potential in einem Atemzug mit 1984 (Black Saturday), 1995 (Start der Monday Night Wars) und 2001 (Beginn der Monopolisierung) genannt zu werden. Doch was ist es, was das Wrestlingbusiness im kommenden Jahr in seinen Grundfesten erschüttern wird? Es sind zwei Dinge, die sehr eng mit einander verbunden sind. Zum einen handelt es sich um den Start des Networks und zum anderen die neuen TV-Verträge, die im März unterschrieben und im Oktober zur Wirkung kommen werden. Jetzt kann man natürlich sagen, dass nicht zum ersten Mal die TV-Verträge neu ausgehandelt werden und WWE auch nicht erst einmal den Sender gewechselt hat. Das stimmt natürlich, trotzdem deuten die Rahmenbedingungen auf fundamentale Veränderungen. Doch werfen wir erst einmal einen Blick auf die Fakten.

Vorweg: Normalerweise schreibe ich Pay-Per-View aus ästhetischen Gründen lieber aus, aber in diesem Artikel würde das Überhand nehmen, sodass ich mich für die Kurzform PPV entschieden habe.

Das WWE Network
World Wrestling Entertainment verfügt über ein schier endloses Videoarchiv, das 50 Jahre eigenes Material sowie Shows von fast allen bedeutenden Territorien und Ligen Nordamerikas beinhaltet. Dieses wurde bisher vor allem für DVD-Veröffentlichungen und WWE 24/7 bzw. Classics on Demand genutzt. Seit einigen Jahren ist man nun mit den Planungen für ein eigenes TV Network, wie dem NFL Network, beschäftigt. In Deutschland gibt es keine wirklichen Gegenstücke, die zur Erklärung her halten könnten, aber im Prinzip sollte es ein Pay TV Sender wie RTL Crime sein, den man sich zu seinem Kabelpaket kostenpflichtig hinzu kaufen kann. Damit so ein Sender auch nur eine kleine Chance auf Erfolg hat, braucht man alle wichtigen Kabelanbieter an Bord, damit sie den Sender auch einspeisen. Das scheint WWE nicht geschafft zu haben, sodass man seit einigen Monaten ein anderes Konzept favorisiert. In den Medien ist von einem "WWE Netflix" die Rede, also einer Online-Videothek, in der sich der Nutzer jederzeit gegen eine Abogebühr alles angucken kann, was er will.

Dies wäre eine Erweiterung von Classics on Demand, das nach einem ähnlichen Prinzip funktionierte bzw. noch funktioniert, da es erst im Februar eingestellt werde wird. Hier bekamen die Abonnenten jeden Monat eine bestimmte Auswahl an Material geboten und konnten sich dieses dann den ganzen Monat über ansehen. Das Angebot war allerdings sehr überschaubar, sodass man an einem Tag damit durch sein konnte. Seit Jahren stetig rückläufige Abo-Zahlen sprechen nicht gerade für die Attraktivität des Angebots. Wobei die Round Tables zu bestimmten Themen sich besonders bei Old School Fans großer Beliebtheit erfreuten. Allerdings wage ich mal zu behaupten, dass sich mehr Fans diese illegal über Tauschbörsen angesehen als wirklich dafür bezahlt haben.

Die Zahl der Fans, die sich nun also das Network auf Grund des Old School Stuffs holen werden, sind anhand der Zahlen von WWE Classics on Demand relativ klar zu bestimmen. Das wird allerdings niemals reichen, um die Kosten für das Network auch nur ansatzweise wieder einzuspielen. Darüber ist man sich auch bei WWE bewusst und so wird der große Sellingpoint des Networks sein, dass man als Abonnent des Networks alle B-PPVs kostenlos dazu bekommt. Damit hätte man sich im Schnitt also schon mal 100.000 weitere Abonnenten gesichert. Denn warum sollte man sich als jemand, der jeden PPV kauft, weiter die einzelnen PPVs für fast 50 US-Dollar bestellen, wenn man das Network für 10 bis 15 US-Dollar pro Monat bekommt? Dann fehlen aber immer noch mehr als 800.000 Abonnenten. Wie man die kriegen will? Zum Start soll auch WrestleMania für Abonnenten kostenlos sein. Ob das reicht? Keine Ahnung. Man sollte aber auf jeden Fall keine Monatsabos anbieten, sonst bestellt sich jeder im ersten Monat das Network für Mania und kündigt danach direkt wieder.

So oder so ist meine persönliche Meinung zu so einem Angebot, dass WWE sich hier eigentlich deutlich unter Wert verkauft, was so ein Angebot angeht. Doch das spielt in dieser Argumentation eigentlich keine Rolle.

Fakt ist auch, dass WWE mit dem Online-Angebot einen Schritt in die richtige Richtung geht. Ob man damit jetzt schon Erfolg haben kann oder man vielleicht doch noch ein paar Jahre zu früh dran ist, wird sich zeigen. Mit dem Fortschreiten der technischen Entwicklung wird sich diese Art des Medienkonsums in den nächsten fünf bis zehn Jahren sehr stark verbreiten. Mit Apple-TV, den verschiedenen onlinefähigen Konsolen und all dem, was es da sonst noch gibt, wird sich das Fernsehverhalten in den kommenden Jahren grundlegend ändern – weg von der Komplettversorgung, hin zu personalisierten Paketen. Bei Kabelanbietern gibt es die bereits, doch der Kabelanbieter wird als Zwischenanbieter früher oder später überflüssig werden. WWE geht mit dem Online-Network gerade den ersten Schritt, um die Kabelanbieter überflüssig zu machen. Doch es stellt sich halt die Frage, ob die Kundschaft wirklich schon so weit für diese Entwicklung ist. Ich bin dafür heute durchaus zu haben und liebe Online-Angebote wie Spotify oder Maxdome, ich gehöre aber auch schon zur Generation der Digital Natives.

Die TV-Verträge
Zum ersten Mal in der Geschichte der Promotion hat man es geschafft alle TV-Verträge zu einem Zeitpunkt auslaufen zu lassen, sodass man versuchen kann sie als Gesamtpaket zu verkaufen. Das wären also drei Stunden RAW, zwei Stunden Smackdown, jeweils eine Stunde Main Event und Superstars sowie eine halbe Stunde Total Divas und dann kommen ja auch noch die beiden Shows hinzu, für die man zuletzt keine Sender finden konnte, nämlich Saturday Morning Slam und NXT. WWE erhofft sich auf Grund der Ausgangslage einen Bieterwettkampf um das Sendepaket und daraus folgend eine deutliche Erhöhung der Einnahmen. Vince McMahon sprach in den Conference Calls immer wieder von einer Verdopplung der aktuellen Einnahmen, was also ungefähr jährliche Einnahmen von 250 Millionen US-Dollar entsprechen würde.

Während der Monday Night Wars bekam WWE vor dem Wechsel zum heutigen Spike TV übrigens 5,5 Millionen für RAW. Nach dem Wechsel zu Spike TV war man dann bei 28 Millionen angekommen. Das war Anfang dieses Jahrtausends und bis zum Jahr 2014 hat es man nur geschafft das ganze auf knapp über 40 Millionen zu steigern. Realistisch gesehen hat man sogar fast eine Million verloren, weil RAW mittlerweile eine Stunde länger läuft. Hinzu kommt noch, dass diese Zahlen eigentlich nicht vergleichbar sind. Denn bei Spike TV hatte WWE neben den 28 Millionen als garantierte Zahlung noch einen relativ hohen Anteil an den Werbeeinnahmen, was je nach Jahr nochmal 30 bis 40 Millionen an Einnahmen aus diesem Bereich einbrachte. Als man 2005 dann wieder zurück zu USA ging, zahlte USA WWE zwar ebenfalls die 28 Millionen, es gab aber keine Beteiligung an den Werbeeinnahmen mehr. Eigentlich hat WWE hier also grandios eingebüßt. (Credits für die Zahlen gehen an den Oberserver) Selbst wenn wir das außen vor lassen würden, ist das im Vergleich zu anderen Sportmarken eigentlich nichts. Genau deshalb versucht WWE sich aktuell ja ganz stark als Sportmarke zu pushen, während man zuvor immer darauf bestanden hatte, dass man eine Entertainmentmarke sei. Denn die Rechte im Entertainmentsektor stagnieren bzw. sind teilweise sogar rückläufig, weil immer mehr aufgenommen wird und dadurch die Werbeeinnahmen sinken. Sport hingegen hat das Live-Erlebnis, wodurch die Zuschauer bei Sportübertragungen mehr Werbung sehen als bei anderen Formaten.

Bevor die Frage aufkommt, warum WWE damals von Spike TV zu USA zurück gewechselt ist, obwohl man deutliche finanzielle Einbußen hinnehmen musste, will ich das kurz erklären. Als der Vertrag damals neu verhandelt werden sollte, hat WWE auch versucht bei allen möglichen Sendern hausieren zu gehen. Außer Spike TV und USA war allerdings niemand wirklich interessiert und Spike TV wurde ziemlich schnell klar, dass man den Wettstreit verlieren würde. Zudem hatte sich der Sender erst kurz zuvor die Rechte an der UFC gesichert und somit ein neues Zugpferd. Also stieg Spike TV aus den Verhandlungen aus und es blieb nur noch das USA Network als einziger Bieter übrig. Dass das eine beschissene Verhandlungsposition für WWE ist, muss ich wohl nicht extra erklären. Dementsprechend bot USA nur noch an die Einnahmen von Spike TV auszugleichen, strich dafür aber die Beteiligung an den Werbeeinnahmen. Als der Vertrag dann das nächste Mal zur Verhandlung stand, interessierte sich erneut keiner und so konnte WWE nur eine kleine Anpassung vornehmen.

Und wieso ist man bei WWE nun der Meinung, dass sich jetzt plötzlich andere Sender für das Produkt interessieren? Dafür gibt es nun verschiedene Theorien. Die plausibelste ist ganz einfach, dass im Prinzip jede relevante Sportmarke (NFL, NHL, NBA, MLB, NASCAR und selbst UFC) für lange Zeit durch ihre aktuellen Verträgen gebunden sind. Daher haben die Sender, die aktuell keine dieser Marken unter Vertrag haben, eigentlich nur noch eine Chance und die heißt WWE. Soweit so gut, doch welcher Sender soll das sein? Eigentlich werden immer nur drei Sender genannt, wenn es um halbwegs realistische Kandidaten geht. Da wäre zum einen die FOX Broadcasting Company, der verschiedene Sender gehören – darunter auch die beiden Sender FOX Sports 1 und 2. FS2 ist ein relativ frischer Sender, der heute fast ausschließlich Shows der UFC ausstrahlt. Auf FS1 laufen die verschiedensten Sportformate. Die Überlegung hier ist, dass WWE mit dem Flaggschiff auf FS1 läuft und mit den kleineren Shows dabei helfen könnte den kleineren Sender bekannter zu machen. Weder Experten aus der Medien- noch aus der Wrestlingbranche schätze diesen Deal als wahrscheinlich ein. Die zweite Alternative heißt Spike TV und das dürfte für Wrestlingfans wohl der Worst Case sein, da ein Deal zwischen WWE und Spike TV wohl gleichbedeutend mit der Absetzung von Impact wäre, was direkt zum Ende der Promotion führen dürfte. Ausschließen will diesen Deal eigentlich niemand, doch es glaubt kaum jemand daran, dass Spike TV das komplette Paket erwerben würde. Als wahrscheinlicher gilt laut Dave Meltzer, dass Spike TV sich nur Smackdown sichert, um die Show dann als Lead In für Bellator zu nutzen. Auch das dürfte das Ende von Impact bedeuten. Bevor hier mal wieder etwas vom Observer falsch zitiert wird: Das ist eine Einschätzung von Meltzer über eine Möglichkeit, es gibt bisher keine Hinweise dafür, da die Verhandlungen erst im Februar beginnen werden.
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