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Shoots und Worked Shoots


Wenn das Wrestling der Wirklichkeit zu nahe kommt: in dieser Rubrik findet Ihr eine Auflistung von 62 der berühmtesten Shoots im Wrestlingbusiness. Shoots kommen extrem selten vor und werden auch normalerweise von Wrestlern vermieden, da sie das Karriereende bedeuten können, wenn ein Promoter den betreffenden Wrestler wegen des Shoots nicht weiter beschäftigt. Herzstück unserer Rubrik ist ein ausführlicher bebilderter Bericht von der Wrestling-Kriminalgeschichte schlechthin: dem Montral Screwjob.
Kapitel

9. November 1997: Der Montreal Screw Job
Es wird wohl als der geschichtsträchtigste Moment in die Geschichte des professionellen Wrestlings der Neuzeit eingehen. Zwanzig oder dreissig Jahre von heute an wird sich jeder, der diesen Moment live gesehen hat, an ihn erinnern, auch wenn bis dahin noch viele Wrestler die Ligen gewechselt, den Tod gefunden oder neue Rekorde aufgestellt haben. Dieser Moment wird als legendär eingestuft werden von denen, die nur von ihm gehört haben. Durch die Magie des Videotapes wird diese letzte Minute dieses Matches für immer leben und im wahrsten Sinne des Wortes Millionen Male wiederholt werden. Doch die Geschichte, welche zu diesen berühmten wenigen Sekunden führte, startete mehr als ein Jahr vorher, und sie erinnert sehr stark an die betrügerischen Machenschaften in dieser Industrie als die momentane Scheinfassade einer Multimillionen Dollar schweren Firma, denn diese Geschichte porträtiert die Evolution im Sports Entertainment wie kein anderer Moment.

20. Oktober 1996: Bret Hart war in einem Hotelzimmer in San Jose, Kalifornien und war noch wenige Stunden davon entfernt, die grösste Entscheidung seines Lebens zu treffen - wer den grössten Bieterwahnsinn in der Geschichte des Pro Wrestlings gewinnen würde. Er tendierte sehr stark in die Richtung, bei der World Wrestling Federation zu bleiben, trotz einer besser dotierten Offerte von World Championship Wrestling, doch in den letzten zwei Wochen hatte er immer wieder seine Meinung geändert, da die beiden Seiten ihm immer wieder neue Offerten präsentierten. Mit der schwindenden Anzahl Stunden, die ihm noch verblieben, versuchten Eric Bischoff und Kevin Nash ihn davon zu überzeugen, dass er seine Meinung ändern solle, und wie grossartig es doch wäre mit einem weniger anstrengenden Wochenplan. Bischoff bot ihm viel Geld an und versprach ihm auch noch, ein Filmstar zu werden, ein Ziel, welches Bret Hart anstreben wollte während seines Rücktritts auf Zeit. Vince McMahon dagegen offerierte, mit den unsterblichen Worten von Arn Anderson, ihm nicht nur einen Platz im Rampenlicht der Firma, sondern eine Anstellung mehr oder weniger auf Lebenszeit.

Viele nahestehenden Berater von Bret Hart versuchten ihm zu sagen, dass er in die WCW wechseln sollte, denn das wäre für ihn das Beste im Moment, und was noch wichtiger sei, es wäre das Beste für seine Zukunft nach dem Wrestling. Doch vor allem aufgrund seiner Loyalität (aber nicht nur) schlug er die Offerte aus. Vince McMahon, der einen öffentlich ausgetragenen Streit nicht verloren hatte, offerierte ihm den berühmten 20 Jahre Vertrag, mit welchem er, nachdem er in etwa drei Jahren zurücktreten würde, zu einem der Hauptbooker aufgebaut werden würde. Hart hätte mit diesem Vertrag etwas um 1,5 Millionen Dollar pro Jahr verdienen können als aktiver Wrestler und eine attraktive, aber nicht ganz so hohe Entlöhnung als Mitarbeiter im Front Office für die 17 Jahre in seiner Zeit nach dem Rücktritt vom aktiven Roster. McMahon's Offerte beinhaltete ebenfalls eine Klausel, dass er Bret Hart die Gelegenheit geben würde, seine Entscheidung live im Fernsehen im WWE TV zu begründen, falls er sich für die WCW entscheiden würde.

Hart flog nach Fort Wayne in Indiana, wo die WWF die RAW Tapings für die Ausgabe dieser Woche abhielt, nachdem er mündlich zugestimmt hatte zu dem Vertrag. Er unterschrieb diesen und gab ein Interview, in welchem er sagte, dass er in der WWF für immer sein werde, ganz in der Meinung, dass er das Top Babyface und der ewige Champion bleiben würde, bis er seine Stiefel an den Nagel hängen würde, damit er mit Glanz und Gloria in den Sonnenuntergang reiten konnte, wie es sonst nicht einmal Hulk Hogan und Randy Savage geschafft hatten. Wie es halt so im Wrestlingbusiness ist, konnte man nicht alle versprochenen Szenarien, an welche man glaubte, einhalten und vieles ereignete sich anders, als es ursprünglich geplant war. Und nur etwa ein Jahr später hatte sich die Beziehung zwischen Vince McMahon und Bret Hart um 180 Grad gedreht mit einer Kraft, die niemand damals auch nur ansatzweise für möglich gehalten hätte.

10. März 1997: Das Top Babyface zu sein zog nicht mehr lange, so dass McMahon Hart darum bat, Heel zu turnen. Zuerst störte sich Hart an dieser Idee, doch nach drei Tagen präsentierte ihm Vince McMahon zwei Listen mit möglichen Gegnern als Babyface - Vader, Mankind, Steve Austin - oder als Heel - The Undertaker, Shawn Michaels, Steve Austin. Hart stimmte mit McMahon dahingehend überein, dass es sicher mehr Geld bringen würde, wenn er zum Heel turnen würde. Sie vereinbarten dabei jedoch auch, dass Bret Hart zum Ende seiner aktiven Karriere wieder zum Face turnen könnte, um seiner Laufbahn eine positive Note zu verleihen.

Er und Steve Austin machten einen Double Turn bei Wrestlemania. Hart kam mit dem Anti-American Angle zu den Verantwortlichen der WWF, denn damit konnte er das Babyface bleiben in Kanada und in Europa, ausserdem könnte er in Interviews meistens einfach die Wahrheit sagen. Auch seinen Faceturn zurück zur USA hätte er mit einer glaubhaften Erklärung verkaufen können, wenn die Zeit dazu bereit gewesen wäre.

08. September 1997: Vince McMahon und Bret Hart hatten ihr erstes Meeting, wo McMahon ihn ernsthaft auf seinen Vertrag ansprach. Drei Monate zuvor hatte McMahon Bret Hart darüber informiert, dass die Firma in ernsthaften finanziellen Problemen stecke und die Möglichkeit bestehe, dass man gewisse finanziellen Forderungen zurückstellen müsse bis zu einem späteren Zeitpunkt. Dieses Mal formulierte McMahon seine Bitte an Bret ohne Umschweife.

Er wollte das reguläre Salär von Bret Hart, welches etwa 30'000 Dollar pro Woche betrug, mehr als um die Hälfte kürzen und den Rest des Geldes dann überweisen, wenn es der Firma hoffentlich wieder besser gehen würde, eventuell sogar in der Zeit, wo Bret nicht mehr aktiv wäre. Hart lehnte diesen Vorschlag ab, denn er wollte nicht das Risiko eingehen, das Geld überhaupt nicht zu kriegen, trotz all der Bumps, die er zu nehmen hatte während dieser Zeit.

20. September 1997: Etwa eine Stunde bevor der WWE Pay-Per-View "One Night Only" über die Bühne gehen sollte in Birmingham, England, kontaktierte McMahon Davey Boy Smith und fragte ihn, ob er sich gegen Shawn Michaels hinlegen könne für den WWE European Title. Smith war ziemlich geschockt, da man ihn im Voraus beim Aufbau dieser Show versprochen hatte, dass Michaels sich für ihn hinlegen werde, da man ihm Europa als "sein Territorium" versprach. Die Erklärung, welche Sinn machte - und auch immer noch macht - war, dass man einen Aufbau für eine grössere Show, ein zweiter Pay-Per-View in Manchester, England, plante. Manchester war die Heimat von Smith gewesen, bevor er in die USA immigriert war, und er würde sich dort den Titel wieder holen. Das gleiche Szenario zog die WWF mit Shawn Michaels in einer Fehde mit Psycho Sid durch, wo man in San Antonio eine Kulisse von 60'000 Zuschauern ziehen konnte. Obwohl das alles Sinn zu machen schien, war es doch sehr aussergewöhnlich, dass man ihn erst eine Stunde vor Beginn der Show über diese Idee informiert hatte. Etwa im gleichen Zeitraum kontaktierte McMahon Bret Hart über eine mögliche Fehde mit Shawn Michaels, womit Bret allerdings seine liebe Mühe hatte, da sich Michaels nie wirklich für seine Sunny-Kommentare entschuldigt hatte und es deswegen hart für ihn wäre, jemandem wie Michaels im Ring zu vertrauen. Hart war der Meinung, dass Michaels wahrscheinlich die gleichen Bedenken wie er haben müsse aufgrund ihrer gemeinsamen, unschönen Vergangenheit. Dies entsprach der Wahrheit, da Shawn Michaels wenige Wochen vorher im WWF Office gesagt hatte, dass er mit niemanden aus der Hart Foundation zusammenarbeiten wolle. Die Verantwortlichen konnten ihn dann allerdings davon überzeugen, dass eine Fehde mit Davey Boy Smith eine gute Sache wäre, wozu Michaels dann auch einwilligte. Aber gegen Bret oder Owen Hart wollte er nicht in den Ring steigen, da er ihnen nicht vertraute.

22. September 1997: Am Tag der RAW Tapings im Madison Square Garden sagte McMahon Bret Hart ins Gesicht, dass die WWF den Vertrag mit ihm absichtlich nicht einhalten werde, da sie sich den Deal nicht leisten könnten. Er sagte einem total schockierten Bret Hart, dass er zu World Championship Wrestling gehen sollte und dort den besten Deal abschliessen solle, den er kriegen könne. "Ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei", sagte Bret Hart über den Vorschlag. "Ich fühlte mich wie ein alter Gefangener in einem Gefängnis, wo ich all die Wärter und all die Insassen kannte und plötzlich sollte ich nicht mehr die beste Zelle haben? Ich fühlte mich wirklich schlecht nach all den Jahren, die ich für die WWF gearbeitet hatte." Bret Hart hatte eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, da er wenigstens über ein gewisses Vertragsverhandlungsgeschick verfügt hatte, als es vor elf Monaten um seinen neuen Vertrag ging. Die Klausel besagte, dass er die Firma mit einer Kündigungsfrist von 30 Tagen verlassen konnte, und die WWF räumte ihm eine "vernünftige kreative Kontrolle" über seinen Charakter ein, so dass er nicht auf unglaubwürdige Art und Weise aus der WWF geschrieben werden konnte. Es gab ein Zeitfenster für den Kündigungszeitpunkt und für Vertragsverhandlungen mit anderen Interessenten, welches noch nicht begonnen hatte, also gab ihm McMahon - als Zeichen, dass er es ernst meinte - das schriftliche Einverständnis, damit Bret Hart mit der WCW verhandeln konnte, und Bret Hart kontaktierte daraufhin Eric Bischoff.

Am selben Tag hatten Bret Hart, Shawn Michaels und Vince McMahon ein Meeting, in welchem Michaels den Beiden gerade heraus erklärte, dass er sich in der WWF nicht mehr für Bret Hart oder sonst jemanden hinlegen werde, was Gerüchten zufolge von so ziemlich allen Wrestlern abgelehnt worden ist, und somit ihre Wut auf Michaels noch grösser machte als zuvor. Michaels wiederholte dieses Statement gegenüber Bret Hart nochmals am 04. Oktober in St. Paul, als die beiden Wrestler sich dem Business zuliebe darauf verständigten, doch miteinander zu arbeiten. An einem Meeting schlug McMahon vor, dass die Beiden ihr erstes Singles Match in Montreal haben würden, wo der Undertaker eingreifen würde und so einen No Contest bewirken würde. Dies würde dazu führen, dass Bret Hart gegen den Undertaker wrestlen würde am 07. Dezember in Springfield, MA, wo Shawn Michaels eingreifen und somit Bret Hart zum Titelgewinn verhelfen würde, was nur eine ausgleichende Gerechtigkeit gewesen wäre, da der Undertaker dafür verantwortlich gewesen sei, dass er den Titel nicht beim ersten Mal gewonnen hätte. Und beim Royal Rumble am 08. Januar in San Jose hätte es dann den Mainevent zwischen dem Undertaker und Shawn Michaels gegeben. Während des Meetings sagte Bret Hart zu Shawn Michaels, dass er sich gerne für ihn hinlegen werde am Ende dieser Storyline, doch Michaels sagte Bret Hart direkt ins Gesicht, dass er ihm diesen Gefallen nicht erwidern werde. Michaels und Hart sprachen nochmals über dieses Thema am 12. Oktober in San Jose, wo Michaels erneut explizit klar machte, dass er nicht für Bret Hart jobben werde.
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