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Alt 15.01.2017, 02:53   #51
Dr. Spitfire
Rippenprellung
 
Registriert seit: 10.05.2014
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Zitat:
Zitat von Punkomaniac Beitrag anzeigen
Mich wundert allerdings der Zeitpunkt. Die CDU geht doch langsam wieder nach rechts.
Eine Frau, die die NSDAP als "linke Partei" bezeichnet, hat eben eine ganz eigene Art mit rechts und links umzugehen.
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Alt 17.01.2017, 00:46   #52
CM Punkomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 32.458
Die Bundeskanzlerin hielt heute eine Rede auf dem IHK-Neujahrsempfang in Köln. Angekündigt mit: "Am Abend nimmt die Kanzlerin am Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer zu Köln teil. Sie hält dort eine Rede zu aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen." Das tat sie ungefähr eine halbe Stunde. Wer es sich angucken will, kann es angucken. Wer nicht, der nicht.
CM Punkomaniac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2017, 11:50   #53
Cactus
Genickbruch
 
Registriert seit: 26.01.2005
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Zitat:
Göring-Eckardt und Özdemir führen Grüne in die Bundestagswahl

(...)

Özdemir hat sich damit gegen seine Konkurrenten, den Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter und Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck, durchgesetzt. Allerdings fiel Özdemirs Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten äußert knapp aus - er erhielt gerade einmal 75 Stimmen mehr als Habeck.

Insgesamt gaben Kellner zufolge mehr als 32 000 Grünen-Mitglieder ihre Stimme ab - etwa 60 Prozent der Parteimitglieder. Bei dem von einem Mann zu besetzenden Platz des Spitzenduos setzte sich Özdemir mit 35,96 Prozent (12 204 Stimmen) durch. Für Habeck stimmten 35,74 Prozent der Mitglieder (12 129 Stimmen). Hofreiter landete mit etwas mehr als 26 Prozent (8886 Stimmen) auf dem letzten Platz.

(...)
Quelle: SZ.de

Habeck und Hofreiter wären mir lieber gewesen als Özdemir.

---

Zitat:
Bundestag wird am 24. September gewählt

Die Bundestagswahl soll am 24. September stattfinden. Das Kabinett stimmte am Mittwoch für eine entsprechende Vorlage von Bundesinnenminister Thomas de Maizière.

Formal festlegen muss den Termin Bundespräsident Joachim Gauck. Das Staatsoberhaupt folgt aber in der Regel dem Vorschlag der Regierung.
Quelle: SPON.de
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Alt 20.01.2017, 10:57   #54
Cactus
Genickbruch
 
Registriert seit: 26.01.2005
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Ein, wie ich finde, interessanter Artikel für alle, die sich darum sorgen, dass "Fake News" in Zukunft Wahlen oder den politischen Alltag verändern könnten: „Fake News“ und der blinde Fleck der Medien
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Alt 20.01.2017, 14:33   #55
Der Zerquetscher
Moderator
 
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Beiträge: 10.695
Ein im Prinzip tatsächlich notwendiger Artikel. Ich denke nämlich auch, dass Fake-News (auch) zukünftig Wahlen mitentscheiden. Und wenn man der Bild an den Karren fährt, bin ich immer dabei.

Allerdings hat sich der Autor mit den Grünen, die mit dem "Veggie Day" in dem Fall geradezu kindisch trotzig andere bevormunden wollten, das falsche Opfer ausgesucht. Finde ich. Wer nämlich so etwas Oberlehrerhaftes fordert, egal ob es bundesweit umsetzbar ist oder nicht, macht sich zum Gespött. Kulinarische Vorlieben sind freiwillig und haben nicht verordnet zu werden. Über die Zustände in deutschen Schlachtbetrieben kann man ja, davon unbesehen, gerne reden.

Außerdem muss man fairerweise sagen, wenn man sich den Bild-"Artikel" durchliest (für den ich extra meinen Adblocker deaktivieren musste), dass allein die Überschrift irreführt(e). Im Bild-"Artikel" steht/stand dann ja sofort nach der Überschrift, dass sich das Gesetz (oder was auch immer sich Göring-Eckardt da ausgemalt hatte) nur auf Kantinen beziehen würde. Das Beispiel ist also, sofern der Bildartikel komplett und unverändert ist, falsch gewählt.

Es stimmt aber, wie gesagt, dass das Problem der Fake-News unter Umständen wahlentscheidend sein kann. Mit dem Finger da drauf zu zeigen, kann man also nur unterstützen.
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe

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Alt 20.01.2017, 15:01   #56
Der_Wrestling_Fan
ECW
 
Registriert seit: 30.04.2007
Beiträge: 8.534
Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
[...]
Ich habe den Artikel eigentlich eher so verstanden, dass der Autor die allgemeine Hysterie um Fake News, die gerade in den Medien herrscht, kritisiert, weniger die Fake News, und meint, dass Fake News in der Vergangenheit auch von scheinbar etablieren Zeitungen und Sendungen verbreitet worden sind, nur das es damals halt den Begriff nicht gab. Der Blogartikel kritisiert also, dass nun auf einmal Fake News als der Untergang des Abendlandes und der Demokratie stilisiert werden, auf der anderen Seite Blätter wie die BILD (oder auch andere) durch parteiische Berichterstattung, dem Verwischen von Meinung und Nachricht und die Missachtung des Pressecodex genauso die öffentliche Meinung beeinflusst haben wie Fake News heute. o.o

Geändert von Der_Wrestling_Fan (20.01.2017 um 15:02 Uhr).
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Alt 20.01.2017, 15:57   #57
DocKeule
Disqualifiziert
 
Registriert seit: 11.09.2008
Beiträge: 7.498
Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Allerdings hat sich der Autor mit den Grünen, die mit dem "Veggie Day" in dem Fall geradezu kindisch trotzig andere bevormunden wollten, das falsche Opfer ausgesucht. Finde ich. Wer nämlich so etwas Oberlehrerhaftes fordert, egal ob es bundesweit umsetzbar ist oder nicht, macht sich zum Gespött. Kulinarische Vorlieben sind freiwillig und haben nicht verordnet zu werden. Über die Zustände in deutschen Schlachtbetrieben kann man ja, davon unbesehen, gerne reden.
Schnuller?

Das Beispiel passt ausgezeichnet, weil es zeigt, wie ein (alter) Nebensatz zu einem Skandal aufgeblasen wird und jemandem bzw. in diesem Fall einer Organisation Aussagen und Vorgaben vorgeworfen werden, die sie nie getroffen haben. Aber man kann alternativ auch gerne das grüne Steuerkonzept nehmen, über das praktisch durch die Bank verzerrt berichtet wurde. Beide Beispiele sind vor allem deshalb gut, weil sich diese Kampagne durch große Teile der Medienlandschaft zogen und nicht auf den Springer-Boulevard beschränkten. Es ließen sich aber auch sicher genug andere Beispiele finden.
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Alt 21.01.2017, 08:37   #58
Der Zerquetscher
Moderator
 
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Beiträge: 10.695
Zitat:
Zitat von Der_Wrestling_Fan Beitrag anzeigen
Ich habe den Artikel eigentlich eher so verstanden, dass der Autor die allgemeine Hysterie um Fake News, die gerade in den Medien herrscht, kritisiert, weniger die Fake News, und meint, dass Fake News in der Vergangenheit auch von scheinbar etablieren Zeitungen und Sendungen verbreitet worden sind, nur das es damals halt den Begriff nicht gab. Der Blogartikel kritisiert also, dass nun auf einmal Fake News als der Untergang des Abendlandes und der Demokratie stilisiert werden, auf der anderen Seite Blätter wie die BILD (oder auch andere) durch parteiische Berichterstattung, dem Verwischen von Meinung und Nachricht und die Missachtung des Pressecodex genauso die öffentliche Meinung beeinflusst haben wie Fake News heute. o.o
Natürlich weist der Autor darauf hin, dass es immer schon Fake-News gab. Das ist sogar sein Hauptgedanke im Blog. Nur bleibt doch der Hintergrund der, dass Fake-News gefährlich sind. Sonst würde er sich ja überhaupt nicht erst Gedanken über deren Kontinuität in der deutschen Medienlandschaft machen müssen.


Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Schnuller?

Das Beispiel passt ausgezeichnet, weil es zeigt, wie ein (alter) Nebensatz zu einem Skandal aufgeblasen wird und jemandem bzw. in diesem Fall einer Organisation Aussagen und Vorgaben vorgeworfen werden, die sie nie getroffen haben. Aber man kann alternativ auch gerne das grüne Steuerkonzept nehmen, über das praktisch durch die Bank verzerrt berichtet wurde. Beide Beispiele sind vor allem deshalb gut, weil sich diese Kampagne durch große Teile der Medienlandschaft zogen und nicht auf den Springer-Boulevard beschränkten. Es ließen sich aber auch sicher genug andere Beispiele finden.
Ja. Ja, wenn Du mich so fragst: Ja. Ich will jetzt meinen Schnuller.

Worauf ich hinwies, war, dass in diesem Fall (und nur diesem Fall!) der Blödzeitung unterstellt wurde, über den "Veggie Day" der Grünen falsch zu informieren. Und genau das tat sie eben nicht. Jedenfalls nicht, wenn man nicht nur die Überschrift liest. Denn im Artikel steht dann ja sofort nach der Überschrift, dass natürlich nicht Fleisch verboten wird, sondern dass einen Tag die Woche Fleisch tabu sein sollte - in Kantinen. Also Kritik an der Bildzeitung in allen Ehren, aber hier ist die reißerische Überschrift des Artikels mir nicht genug, daraus Fake-News zu konstruieren, wie der Autor des Blogs das macht. Und der Skandal, lieber DocKeule, war nicht die Asylum-Mockbuster-Überschrift des Blödzeitungsartikels, sondern allein die Tatsache, dass sich einige Grüne zwischen Luftballons treiben lassen und Sonnenblumen gießen dazu verstiegen, Menschen vorschreiben zu wollen, was die zu essen hätten. Wenn Du also einen Skandal suchst: Da ist er!

Zum Glück sind übrigens nicht alle Grünen so. Ein Kretschmann hat sich ja auch entsprechend dazu geäußert: "Nehmen wir den ‘Veggie-Day’. Da wird eine Bevormundung auch noch mit einem Anglizismus ausgedrückt und zugleich infantilisiert. Mit so etwas geht man den Leuten auf die Nerven". Recht hat er. Und wesentlich schlauer ist er. Auch wenn er später Schaden für die Partei medial begrenzen wollte, wenn ich mich recht erinnere, und von fleischlosem Freitag sprach.

Was mir in dem Blog übrigens fehlt, ist die Quelle schlechthin, was Fake-News, angeht. Und zwar auch in Deutschland. Und sogar in den USA,... Mütterchen Russland! Wie war das mit dem angeblich von Flüchtlingen vergewaltigten russlanddeutschen Mädchen? Der Punkt wäre sogar der erste, der mir als Zeitung lesender Deutscher einfiele, wenn es um Fake-News in letzter Zeit geht. Und nicht der bekloppte Veggie Day der Grünen. Der Skandal war nämlich hausgemacht. Die Vergewaltigung hingegen frei erfunden.
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Der Zerquetscher ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 12:06   #59
DocKeule
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Beiträge: 7.498
Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Worauf ich hinwies, war, dass in diesem Fall (und nur diesem Fall!) der Blödzeitung unterstellt wurde, über den "Veggie Day" der Grünen falsch zu informieren. Und genau das tat sie eben nicht.
Doch, genau das tat sie.


Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Jedenfalls nicht, wenn man nicht nur die Überschrift liest. Denn im Artikel steht dann ja sofort nach der Überschrift, dass natürlich nicht Fleisch verboten wird, sondern dass einen Tag die Woche Fleisch tabu sein sollte - in Kantinen. Also Kritik an der Bildzeitung in allen Ehren, aber hier ist die reißerische Überschrift des Artikels mir nicht genug, daraus Fake-News zu konstruieren, wie der Autor des Blogs das macht. Und der Skandal, lieber DocKeule, war nicht die Asylum-Mockbuster-Überschrift des Blödzeitungsartikels, sondern allein die Tatsache, dass sich einige Grüne zwischen Luftballons treiben lassen und Sonnenblumen gießen dazu verstiegen, Menschen vorschreiben zu wollen, was die zu essen hätten. Wenn Du also einen Skandal suchst: Da ist er!
Auch der zweite Satz ist unwahr, wenn auch näher an den Fakten, als die Überschrift. Die Grünen woll(t)en nicht einen fleischlosen Tag einführen, sie wollten die Einführung anregen. Wenn man den zweiten Satz ernst nimmt, muss man davon ausgehen, dass die Grünen ein Gesetz planen, das genau das vorschreibt. Denn auch, wenn die das nicht explizit schreiben, findet dieser Satz, der zumindest einen kleien wahren Kern, ja nur auf Basis der Lüge in der Überschrift statt, die im rechtlichen "Artikel" zu keinem Zeitpunkt korrigiert wird.

Der (vollkommen beabsichtigte) Eindruck ist, dass die Grünen (dem Narrativ nach mal wieder) den armen Normalbürger drangsalieren und ihm ihre Maßstäbe aufzwingen wollen. Und Auf dem Niveau wurde ja dann damals auch diskutiert, nicht zuletzt hier im Forum.

Hätte man sich an die Fakten gehalten, hätte man höchstens darüber diskutieren können, ob das eine sinnvolle Maßnahme ist, Fleischkonsum zu senken und die „Produktion“ nach ökologischen und vor allem moralischen Gesichtspunkten zu verbessern. Aber das war ja gar nicht gewollt, sondern das Ziel war eine Kampagne kurz vor der Wahl.


Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Zum Glück sind übrigens nicht alle Grünen so. Ein Kretschmann hat sich ja auch entsprechend dazu geäußert: "Nehmen wir den ‘Veggie-Day’. Da wird eine Bevormundung auch noch mit einem Anglizismus ausgedrückt und zugleich infantilisiert. Mit so etwas geht man den Leuten auf die Nerven". Recht hat er. Und wesentlich schlauer ist er. Auch wenn er später Schaden für die Partei medial begrenzen wollte, wenn ich mich recht erinnere, und von fleischlosem Freitag sprach.
Warum der überhaupt noch in dieser Partei ist, deren Inhalte er offensichtlich nicht teilt, ist mir ein Rätsel.

Aber auch spannend: Wenn man eine vollkommen rationale Idee vorstellt, ist das Bevormundung und die Öko-Dilktatur, in der wir uns bald alle mit „Heil Tofu!“ grüßen müssen, steht vor der Tür. Sobald man ein Bißchen religiösen Hokus-Pokus rein mischt, ist es dann wieder OK? Es gibt prakisch täglich in diversen Medien Ratschläge, wie man sich ernähren soll, aber sobald es von den Grünen kommt, geht das wirklich zu weit?


Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Was mir in dem Blog übrigens fehlt, ist die Quelle schlechthin, was Fake-News, angeht. Und zwar auch in Deutschland. Und sogar in den USA,... Mütterchen Russland! Wie war das mit dem angeblich von Flüchtlingen vergewaltigten russlanddeutschen Mädchen? Der Punkt wäre sogar der erste, der mir als Zeitung lesender Deutscher einfiele, wenn es um Fake-News in letzter Zeit geht. Und nicht der bekloppte Veggie Day der Grünen. Der Skandal war nämlich hausgemacht. Die Vergewaltigung hingegen frei erfunden.
Allerdings erstmal nicht „aus Russland“, sondern vom vermeintlichen Opfer. Kritisch wurde es erst dann, als sich das als offensichtlich falsch herausgestellt hat und die Kampagne dann erst richtig Fahrt aufgenommen hat.


Ach ja: „HEIL TOFU!“
DocKeule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 22:05   #60
rantanplan
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 13.08.2008
Beiträge: 4.115
Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Auch der zweite Satz ist unwahr, wenn auch näher an den Fakten, als die Überschrift. Die Grünen woll(t)en nicht einen fleischlosen Tag einführen, sie wollten die Einführung anregen. Wenn man den zweiten Satz ernst nimmt, muss man davon ausgehen, dass die Grünen ein Gesetz planen, das genau das vorschreibt. Denn auch, wenn die das nicht explizit schreiben, findet dieser Satz, der zumindest einen kleien wahren Kern, ja nur auf Basis der Lüge in der Überschrift statt, die im rechtlichen "Artikel" zu keinem Zeitpunkt korrigiert wird.

Der (vollkommen beabsichtigte) Eindruck ist, dass die Grünen (dem Narrativ nach mal wieder) den armen Normalbürger drangsalieren und ihm ihre Maßstäbe aufzwingen wollen. Und Auf dem Niveau wurde ja dann damals auch diskutiert, nicht zuletzt hier im Forum.

Hätte man sich an die Fakten gehalten, hätte man höchstens darüber diskutieren können, ob das eine sinnvolle Maßnahme ist, Fleischkonsum zu senken und die „Produktion“ nach ökologischen und vor allem moralischen Gesichtspunkten zu verbessern. Aber das war ja gar nicht gewollt, sondern das Ziel war eine Kampagne kurz vor der Wahl.
Ist es aber nicht generell so, dass einzelne Aussagen, Anregungen, etc. von Journalisten, je nach dem wie es gerade passt, zu "Partei XY fordert.." wird? Ich erinnere an eine grüne Hinterbänklerin, die in einem Interview vor kurzem anregte, dass man Sexualassistenz/-begleitung durch die Krankenkassen teilfinanzieren könnte. In den Schlagzeilen stand mitunter eher "Grüne fordern..", nicht "Grünen-Sprecherin für was auch immer regt an.." Dabei war die eigentliche Forderung oder Anregung an sich ja gar nicht mal so absurd. Tatsache ist, dass einem Pflegebedürftigen heute 125 Euro monatlich als sogenannte "zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen" zur Verfügung stehen, die er in einem gewissen Rahmen frei nutzen kann. Für eine Haushaltshilfe zum Beispiel, für jemanden, der mit ihm Brettspiele spielt. Man kann doch durchaus darüber diskutieren, ob Sexualassistenz hier in den Katalog aufgenommen werden sollte oder nicht, die öffentliche Diskussion ging aber eher in die Richtung, dass man die Nutte auf Rezept bekommen soll.

Natürlich kommt man auch an den Punkt, wo man eine Partei wie die AfD nicht darauf reduzieren sollte, was Höcke über Schandmale zu sagen hat, letztlich ordnen Journalisten hüben wie drüben leider nicht immer fair und neutral ein. Wenn die MSM sich nun über Fake-News ereifern, dann ist das sicherlich irgendwo sinnvoll, aber kritisch hinterfragen müssen sie sich ebenfalls immer wieder. Journalismus sollte ja nun wirklich nicht gleichbedeutend mit Deutungshoheit sein. "Grüne wollen uns das Fleisch verbieten" ist als Schlagzeile natürlich geeigneter als "Grüne regen freiwilligen fleischfreien Tag an". Ich persönlich finde die Presse eigentlich zu wichtig, als dass sie sich über Klicks und Verkaufszahlen definieren müsste, sonst könnte man sagen: Pech gehabt, ist halt in einer freien Marktwirtschaft so. Den Weg, den Facebook nun geht, finde ich entsprechend gar nicht so verkehrt, wenn man ihn denn Ernst nimmt. Hinschauen muss man dann aber auch bei den großen Spielern.
rantanplan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2017, 11:33   #61
Der Zerquetscher
Moderator
 
Registriert seit: 21.05.2002
Beiträge: 10.695
Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Ach ja: „HEIL TOFU!“
TOFU HEIL, werter (Volks)Genosse.

Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Auch der zweite Satz ist unwahr, wenn auch näher an den Fakten, als die Überschrift. Die Grünen woll(t)en nicht einen fleischlosen Tag einführen, sie wollten die Einführung anregen. Wenn man den zweiten Satz ernst nimmt, muss man davon ausgehen, dass die Grünen ein Gesetz planen, das genau das vorschreibt. Denn auch, wenn die das nicht explizit schreiben, findet dieser Satz, der zumindest einen kleien wahren Kern, ja nur auf Basis der Lüge in der Überschrift statt, die im rechtlichen "Artikel" zu keinem Zeitpunkt korrigiert wird.
Für mich ist das jetzt eine Fingerübung in Rabulistik. "Die Grünen regen an...", "Die Grünen wollen...", "Die Grünen fordern..." Komm schon. Göring-Eckardt hätte das gerne gewollt. Punkt.

Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Der (vollkommen beabsichtigte) Eindruck ist, dass die Grünen (dem Narrativ nach mal wieder) den armen Normalbürger drangsalieren und ihm ihre Maßstäbe aufzwingen wollen. Und Auf dem Niveau wurde ja dann damals auch diskutiert, nicht zuletzt hier im Forum.
So empfände ich das auch. Wort für Wort. Nur im Ernst.

Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Hätte man sich an die Fakten gehalten, hätte man höchstens darüber diskutieren können, ob das eine sinnvolle Maßnahme ist, Fleischkonsum zu senken und die „Produktion“ nach ökologischen und vor allem moralischen Gesichtspunkten zu verbessern. Aber das war ja gar nicht gewollt, sondern das Ziel war eine Kampagne kurz vor der Wahl.
Mag sein. Wenn ich, was nicht oft vorkommt, im Fitnessstudio die Bildzeitung durchblättere, dann ist der Tenor aber eigentlich immer so und derselbe. Gleich welche Partei. "Partei Blablabla fordert ein drittes Neuschwanstein".. und dann im Artikel ".. Georg Husteknochen von der CSU hat beim Starkbieranstich offenbar in Bierlaune gesagt, dass Neuschwanstein so schön ist, dass es davon eins, nein zwei weitere geben müsse...."

Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Aber auch spannend: Wenn man eine vollkommen rationale Idee vorstellt, ist das Bevormundung und die Öko-Dilktatur, in der wir uns bald alle mit „Heil Tofu!“ grüßen müssen, steht vor der Tür. Sobald man ein Bißchen religiösen Hokus-Pokus rein mischt, ist es dann wieder OK? Es gibt prakisch täglich in diversen Medien Ratschläge, wie man sich ernähren soll, aber sobald es von den Grünen kommt, geht das wirklich zu weit?
Glaub mir, ich bin so weit davon entfernt, an einem Karfreitag kein Fleisch zu essen, nur weil Karfreitag ist, wie Du. Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Die Bibel ist für mich ein historisch und bildungstechnisch hochinteressantes Märchenbuch.

@rantanplan: Absolute Zustimmung.
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Der Zerquetscher ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2017, 12:52   #62
The-Deadman
ECW
 
Registriert seit: 02.07.2007
Beiträge: 5.014
Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Natürlich weist der Autor darauf hin, dass es immer schon Fake-News gab. Das ist sogar sein Hauptgedanke im Blog. Nur bleibt doch der Hintergrund der, dass Fake-News gefährlich sind. Sonst würde er sich ja überhaupt nicht erst Gedanken über deren Kontinuität in der deutschen Medienlandschaft machen müssen.
Weder sind Fake-News neu, noch ist es die Tatsache, dass sie gefährlich seien. Goebbels Propagandamaschinerie hat ja auch nichts anderes gemacht als die von Dir unten angesprochene Mär der Vergewaltigung einer Russlanddeutschen.

Das Problem ist vielmehr, dass die (technischen) Möglichkeiten, die ja durchaus entscheidend dafür sind, dass wir Bürger eben nicht nur von Vater Staat informiert werden, sondern von einer freien und breiten Presselandschaft, gleichzeitig auch missbraucht werden können. Und weil sich der Otto-Normal-Verbraucher ohnehin maximal mit der Anwendungsebene der Technik auseinandersetzt, ist das natürlich auch gefundenes Fressen für diejenigen, die Fake News verbreiten wollen. In der heutigen Zeit reicht ein halbwegs seriös aufgesetzter Text, verpackt als Nachrichtenmeldung, der bestimmte Gruppen unterschwellig gezielt anspricht und durch die virale Verbreitung im Netz über Facebook, Whatsapp & Co. ist die Aufmerksamkeit wie Glaubwürdigkeit doch ruckzuck hergestellt.

Die zweite Problematik ist dann natürlich auch die, dass die sogenannten etablierten Parteien durch ihre Politik hüben wie drüben massiv dazu beigetragen haben und immer noch beitragen, dass deutlich mehr Menschen für Meldungen über angebliche Invasionen durch Herrscharen von Nordafrikanern empfänglich sind als die paar tausend Glatzen, die ihr Kreuz schon immer bei NPD & Co. gemacht haben.

Zitat:
Und der Skandal, lieber DocKeule, war nicht die Asylum-Mockbuster-Überschrift des Blödzeitungsartikels, sondern allein die Tatsache, dass sich einige Grüne zwischen Luftballons treiben lassen und Sonnenblumen gießen dazu verstiegen, Menschen vorschreiben zu wollen, was die zu essen hätten. Wenn Du also einen Skandal suchst: Da ist er!
Und was ist mit der Forderung der CDU, wir sollen (in Kantinen) alle mehr Schweinefleisch essen? Zuletzt hat doch der Bundesagarminister doch noch rumgetönt, dass wir Deutschen ja unbedingt mehr Fleisch essen müssen. Mal abgesehen davon, dass ich jemanden beneide, der in seinem Posten Zeit dafür hat, sich Gedanken darüber zu machen, dass ein "vegetarisches Schnitzel" nicht so heißen darf.

Zitat:
Zum Glück sind übrigens nicht alle Grünen so. Ein Kretschmann hat sich ja auch entsprechend dazu geäußert: "Nehmen wir den ‘Veggie-Day’. Da wird eine Bevormundung auch noch mit einem Anglizismus ausgedrückt und zugleich infantilisiert. Mit so etwas geht man den Leuten auf die Nerven". Recht hat er. Und wesentlich schlauer ist er. Auch wenn er später Schaden für die Partei medial begrenzen wollte, wenn ich mich recht erinnere, und von fleischlosem Freitag sprach.
Auch wenn er Recht hätte (wäre die Grünen-Forderung tatsächlich so absolut gewesen): Kretschmann ist kein Grüner, der ist ein V-Mann der CDU. Natürlich erzählt der Dinge, die dem konservativen Wähler durchaus nicht auf die Palme bringen

Zitat:
Was mir in dem Blog übrigens fehlt, ist die Quelle schlechthin, was Fake-News, angeht. Und zwar auch in Deutschland. Und sogar in den USA,... Mütterchen Russland! Wie war das mit dem angeblich von Flüchtlingen vergewaltigten russlanddeutschen Mädchen? Der Punkt wäre sogar der erste, der mir als Zeitung lesender Deutscher einfiele, wenn es um Fake-News in letzter Zeit geht. Und nicht der bekloppte Veggie Day der Grünen. Der Skandal war nämlich hausgemacht. Die Vergewaltigung hingegen frei erfunden.
Da hast Du Recht. Hier hat wohl der Faktor "einfacher zu bearbeiten" mehr gezogen als der Faktor "beispielhaft".
The-Deadman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2017, 16:11   #63
DocKeule
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Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Für mich ist das jetzt eine Fingerübung in Rabulistik. "Die Grünen regen an...", "Die Grünen wollen...", "Die Grünen fordern..." Komm schon. Göring-Eckardt hätte das gerne gewollt. Punkt.
Hat sich Renate Künast seinerzeit das Zitat geliefert?

Und es geht nicht um das "fordern" oder eine Ausweitung auf "die Grünen". was gelogen ist, sondern um das "Verbot", das nie gefordert wurde. Ich nehme eigentlich auch an, dass dir das vollkommen klar ist, sonst wäre ich etwas enttäuscht.



Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
So empfände ich das auch. Wort für Wort. Nur im Ernst.
Dann zähl doch bitte mal - sagen wir fünf - Einschränken in deiner Selbstentfaltung auf, die in der Verantwortung der Grünen liegen.



Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Mag sein. Wenn ich, was nicht oft vorkommt, im Fitnessstudio die Bildzeitung durchblättere, dann ist der Tenor aber eigentlich immer so und derselbe. Gleich welche Partei. "Partei Blablabla fordert ein drittes Neuschwanstein".. und dann im Artikel ".. Georg Husteknochen von der CSU hat beim Starkbieranstich offenbar in Bierlaune gesagt, dass Neuschwanstein so schön ist, dass es davon eins, nein zwei weitere geben müsse...."
Siehe oben.



Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Glaub mir, ich bin so weit davon entfernt, an einem Karfreitag kein Fleisch zu essen, nur weil Karfreitag ist, wie Du. Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Die Bibel ist für mich ein historisch und bildungstechnisch hochinteressantes Märchenbuch.
Absolut und viele Ausprägungen von Kultur in Europa sind ohne rudimentäre Kenntnisse nicht nachvollziehbar. Das hat aber mit dem Thema nichts zu tun.
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Alt 23.01.2017, 15:37   #64
Der Zerquetscher
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Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen

Dann zähl doch bitte mal - sagen wir fünf - Einschränken in deiner Selbstentfaltung auf, die in der Verantwortung der Grünen liegen.
Die Grünen sind ja gar nicht an der Regierung. Weder im Bund, noch hier in Bayern. Und mit Hofreiter und Peter muss ich für mich persönlich sagen, Gott sei Dank nicht. Ich kann Dir Deine Frage also, selbst wenn ich wollte, nicht beantworten. Und was die Grünen von 1998 bis 2005 angeht, da muss ich ebenfalls wieder für mich sagen, dass Joschka Fischer, der einstige Wirrkopf, ein ziemlich guter Bundesminister war. Von daher also grünes Licht!

Aber ich will wenigstens eine potentielle Einschränkung nennen, die, hätten die Grünen um Simone Peter und Anton Hofreiter in diesem Land das Wort, womöglich mein Recht auf Selbstentfaltung, mein Recht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung oder meines Eigentums ganz gehörig einschränken würde - und zwar der in dem Fall dann maximal legere, linksliberale Umgang mit Straftätern. Also, eine indirekte Folge sozusagen. Allein der Gedanke, dass der Polizei von in ihrer eigenen Welt gefangenen, von der derzeitigen Entwicklung in Europa (und Deutschland) aus der Bahn geworfenen Politikern ins Handwerk gepfuscht wird, weil man nicht wahrhaben will, was eben leider auch wahr ist, dreht mir den Magen um. Und ich bin ehrlich froh, dass ich nicht in Frankfurt oder Duisburg wohne, sondern in einer bayerischen Stadt, was das angeht. Es muss nicht erst so schlimm werden wie anderswo in der Welt (oder Europa), um sagen zu dürfen, dass man sowas nicht will. Dabei will ich noch nicht einmal sagen, dass Grüne wie Simone Peter mutwillig gesellschaftlichen Schaden anrichten würden. Ich meine, die sind sogar gute Menschen. Aber ich halte sie salopp gesagt schlicht für vollkommen überfordert damit, Fragen nach dem Verhindern von Straftaten oder gar von Ausländerkriminalität sinnvoll beantworten zu können. Und dabei besteht genau dort eine immense Dringlichkeit. Das hört sich vielleicht jetzt recht profan an, ist aber angesichts des stetig wachsenden gesellschaftlichen Pulverfasses (!), auf dem immer mehr westliche Länder und inzwischen auch wir sitzen, viel gefährlicher als auf den ersten, müden Blick angenommen.
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Alt 23.01.2017, 15:58   #65
DocKeule
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Das hätte ich gerne konkreter. Wo genau haben die Grünen denn die Polizeiarbeit unverhältnismäßig behindern wollen? Und tragen an den Verhältnissen in den "Ghettos" nicht vielleicht eher die Verantwortung, die über Jahrzehnte Integration nach Kräften verhindert haben?

Passend zum Thema hier mal ein Gastkommentar von Jürgen Trittin zu grünen Sicherheitspolitik.

Nebenbei: Die Fakten sind dabei relativ klar. Bei den meisten Deliktgruppen ist Deutschland heute deutlich sicherer, als in der Vergangenheit. Das Leben ist eben nicht gefährlicher und unsicherer geworden (zumindest nicht durch Kriminalität). Wer glaubt, früher hätte es keine "rechtsfreien Räume" gegeben, in denen die Polizei nichts zu melden hatte, der lebt in einer sehr blumigen Version der Vergangenheit.
DocKeule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 15:14   #66
Cactus
Genickbruch
 
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Sigmar Gabriel: Außenminister statt Kanzlerkandidat

Zitat:
Sigmar Gabriel wird nicht als Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl im September antreten. Er wird auch den SPD-Parteivorsitz niederlegen und vom Bundeswirtschaftsministerium ins Auswärtige Amt wechseln. Diese Entscheidung wird Gabriel der engsten Parteiführung am Dienstagabend mitteilen.

(...)

Mit Gabriels spektakulärer Entscheidung endet die wochenlange Ungewissheit über die wichtigste Weichenstellung der SPD vor der Bundestagswahl 2017. Spitzenkandidat der Sozialdemokraten soll statt Gabriel der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, werden. Das wird Gabriel den Parteigremien in den nächsten Tagen vorschlagen. Zugleich soll Schulz auch den Vorsitz der SPD übernehmen.
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Klingt ad hoc aber nach einem guten Schritt!

Geändert von Cactus (24.01.2017 um 15:16 Uhr).
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Alt 24.01.2017, 15:15   #67
Woodrow
Knöchelbruch
 
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Laut dem Stern will Gabriel doch nicht Kanzlerkandidat werden und plant stattdessen sogar seinen Rücktritt von allen Parteiämtern.
Dann kriegen wir wohl bald einen Kanzlerkandidaten aus Hamburg. Wenn die SPD überhaupt wen aufstellt.
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Alt 24.01.2017, 15:22   #68
Captain Mightypants
Höllen-Rentner
 
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Laut ZDF Heute auf Facebook wird Martin Schulz Kanzlerkandidat.
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Alt 24.01.2017, 15:41   #69
Der Zerquetscher
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Zitat:
Zitat von DocKeule Beitrag anzeigen
Das hätte ich gerne konkreter. Wo genau haben die Grünen denn die Polizeiarbeit unverhältnismäßig behindern wollen? Und tragen an den Verhältnissen in den "Ghettos" nicht vielleicht eher die Verantwortung, die über Jahrzehnte Integration nach Kräften verhindert haben?

Passend zum Thema hier mal ein Gastkommentar von Jürgen Trittin zu grünen Sicherheitspolitik.

Nebenbei: Die Fakten sind dabei relativ klar. Bei den meisten Deliktgruppen ist Deutschland heute deutlich sicherer, als in der Vergangenheit. Das Leben ist eben nicht gefährlicher und unsicherer geworden (zumindest nicht durch Kriminalität). Wer glaubt, früher hätte es keine "rechtsfreien Räume" gegeben, in denen die Polizei nichts zu melden hatte, der lebt in einer sehr blumigen Version der Vergangenheit.
Die Grünen waren und sind nach Jürgen Trittin also schon immer sowas wie ein Freund und Helfer der Polizei gewesen?! Da lachen ja die Hühner. Was Trittin hier macht, ist weder die grüne Vergangenheit aufarbeiten, noch für die Polizei eine Lanze zu brechen, sondern er will schlicht und einfach Schaden begrenzen. Nach dem Murks, den Simone Peter nach Silvester in punkto Sicherheitskontrollen von sich gegeben hat, ist das nämlich auch bitter nötig. Nicht wenige Grüne merken natürlich, dass es vielen Deutschen (und potentiellen Wählern) langsam zu blöd wird (und das Adjektiv passt hier wie angegossen), den Träumereien von Claudia Roth und co. länger zuzuhören, wenn sie mitbekommen, was für Abschaum sich an Tagen wie Silvester durch einige deutsche Innenstädte wälzt und wie zunehmend schwerer es für die Polizei wird, mit den von der Politik an die Hand gegebenen Mitteln dagegen vorzugehen. Apropos "nicht schlechter werden": Wann haben sich denn früher 1000 (!) junge Männer verabredet, um gemeinsam Frauen hinterherzustellen? Klar, es gab Fußballultras und organisierte Demonstrationen mit gewalttätiger Schlagseite, aber dieses Zusammenrotten Hunderter Männer (ohne Frauen!!!) zu einem Zweck ist neu. Und entsprechend gefährlich wurde es auch.

Sicherlich, die Partei ist zerrissen, was das alles angeht. Zwischen den Realos und denen, die sich geistig abkapseln. Schön bringt das für mich der grüne Oberbürgermeister von Tübingen auf den Punkt. Ob es Renate Künast ist, der nichts Besseres einfällt, als nach einem Amoklauf zu fragen, ob die Polizei dem Täter nicht auch ins Bein hätte schießen können und dann natürlich aufgrund der zurecht anbrandenden Kritik zurückrudern muss, oder ob es die unentwegte Kritik am Einsatz der Polizei bei Demonstrationen ist (Gib mal bei Google "Grüne verurteilen Polizeieinsatz" ein - da kannst Du tagelang schmökern [Viel Vergnügen!]) oder ob es die ausgeprägte Neigung dazu ist, der Polizei möglichst wenig Mittel zur Überwachung von Tätern in die Hand zu geben - die Grünen als Schulterschlüssler mit der Polizei darzustellen, ist auch 35 Jahre nach deren Kindertagen etwas schräg.

Oder wir machen es mal ganz anders: Wir gehen hier im anspruchsvollen Forum, in unserem privaten Mikrokosmos, mal spaßeshalber die letzten Jahre zurück und gucken, wer hier die Arbeit der deutschen Polizei tendenziell kritisiert hat und wer tendenziell eher hinter ihr stand. Und dann gucken wir, welcher Partei diese User dann so zuneigen. Vielleicht kämen wir zu völlig überraschenden Ergebnissen? Wer weiß? Vielleicht aber auch eher nicht. Vielleicht wäre es nämlich auch hier - analog zur großen Politik so -, dass jedenfalls in aller Regel ein Grüner, der sich der Partei-Linken zugehörig fühlt, kein bekennender Freund des Freund und Helfers ist, sondern sogar meistens für die Gegenseite Partei ergreift.


Ich will hier jetzt kein Grünen-Bashing anzetteln. Was ich oben sagte, meine ich auch so. Ich bin der Überzeugung, dass die überwiegende Mehrzahl der Grünenpolitiker recht sympathische Menschen sind und allein für die Reaktion Claudia Roths, wenn sie beim Karneval verarscht wird, könnte ich die Frau knuddeln. Die spricht Bände über sie. Weißt Du nämlich, wie die Frau auf gewitzte Kritik an ihr reagiert, sie nimmt sie nicht nur mit Humor - sie liegt fast am Boden vor Lachen. Und jemand, der das tut, muss Charakter haben. Ein Trump(el) könnte das nie. Selbstkritik ist eine Tugend. Eine notwendige. Und vielleicht machen die Grünen ja tatsächlich eine gute Entwicklung durch. Wäre ja schön.
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Alt 24.01.2017, 15:53   #70
mumu
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 17.162
Zitat:
Zitat von Cactus Beitrag anzeigen
...
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Klingt ad hoc aber nach einem guten Schritt!
Imo die erste smarte Entscheidung Gabriels seit langer, langer Zeit wenn nicht sogar die Erste überhaupt.

Ich dachte, die Kandidatur lässt er sich nicht nehmen. Bin positiv überrascht, auch weil ein Schulz imo zumindest besser gegen Angie aussehen wird.
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Alt 24.01.2017, 15:56   #71
Cactus
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Nun, wie er Steinmeier ins Schloss Bellevue bekommen hat bzw. bekommen wird, war auch schon ziemlich smart (und augenscheinlich nicht ganz uneigennützig). Und dann jetzt das. Könnte die SPD tatsächlich doch noch die Wahl gewinnen wollen?

Geändert von Cactus (24.01.2017 um 15:56 Uhr).
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Alt 24.01.2017, 17:02   #72
y2jforever
Genickbruch
 
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Beiträge: 15.496
Zitat:
Zitat von Cactus Beitrag anzeigen
Nun, wie er Steinmeier ins Schloss Bellevue bekommen hat bzw. bekommen wird, war auch schon ziemlich smart (und augenscheinlich nicht ganz uneigennützig). Und dann jetzt das. Könnte die SPD tatsächlich doch noch die Wahl gewinnen wollen?
Jetzt bist du aber schon sehr im Bereich der alternativen Fakten oder?
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Alt 24.01.2017, 17:28   #73
Bilo
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Zitat:
Zitat von Captain Mightypants Beitrag anzeigen
Laut ZDF Heute auf Facebook wird Martin Schulz Kanzlerkandidat.
So schnell ändert sich das ganze. Ich glaube das Schulz sogar der Hoffnungsträger schlechthin ist für die SPD. Gabriel hat mich nun mit seinem Rückzug doch sehr überrascht, dass hätte ich nicht mehr erwartet. Für die SPD kann das nur eine gute Entscheidung sein, wenn denn dadurch Schulz zum Kanzlerkandidaten aufsteigt. Kommt also doch noch was Bewegung in die K- Frage.
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Alt 24.01.2017, 17:33   #74
Boo
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Zitat:
Zitat von mumu Beitrag anzeigen
Imo die erste smarte Entscheidung Gabriels seit langer, langer Zeit wenn nicht sogar die Erste überhaupt.
Wie smart sie ist, wird man vielleicht erst in vier Jahren sehen. 2021 wäre Schulz für einen Kanzlerkandidaten zu alt. Gabriel aber nicht. Wenn Gabriel kalkuliert, daß die SPD jetzt eh erst Mal keine Chance auf den Wahlsieg hat, dann hätte er nach vier Jahren als neuer Außenminster einer neuen Groko, zu der es sowieso kommen wird, wahrscheinlich viel bessere Chancen auf die Kanzlerschaft als jetzt. Denn Außenminister werden immer sehr wohlwollend aufgenommen.
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Alt 24.01.2017, 18:21   #75
CM Punkomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 32.458
Da habe ich mich innerlich drauf festgelegt, auf Landes- und Bundesebene die PARTEI zu wählen, und dann sehe ich gerade auf dem Heimweg von der Arbeit auf einer Leinwand in einer Bahnstadion die Meldung, dass Gabriel nicht für die SPD antreten wird. Ja verdammt. Gibt es jetzt tatsächlich noch eine weitere Option für mich neben ''Eh alles egal, ich wähl die PARTEI" und "Vorsichtshalber Merkel wählen, wenn die AfD immer stärker wird"? Hammerhart.
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