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18.11.2016, 19:39 | #1 |
Genickbruch
Registriert seit: 29.08.2011
Beiträge: 14.347
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Die Nominierung der Kandidaten zur Bundespräsidentschaftswahl ist in der sehr heißen Phase, da wirft die Wahl zum nächsten Bundestag im nächsten Herbst bereits ihre Schatten voraus. Denn heute war in den Medien bereits zu lesen, dass die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag ihre Kandidatur für ihre vierte Amtszeit als Regierungschefin der Bundesrepublik bekannt geben wolle. Unterstützung darin findet sie u.a. in dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den Grünen.
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18.11.2016, 21:13 | #2 |
Höllen-Rentner
Registriert seit: 13.08.2008
Beiträge: 4.115
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Vor kurzem las ich den nicht ganz ernstgemeinten Vorschlag, dass Herr Kretschmann doch ein idealer Kanzlerkandidat für die Union wäre.
Realistisch betrachtet führt für die Union bei allem Geplänkel von Seehofer und der CSU kein ernsthafter Weg an Merkels Kandidatur vorbei. VDL, AKK, TDM, na gut, irgendwann muss irgendwer die "letzte Verteidigerin des freien Westens" beerben, aber noch scheint es mir so zu sein, dass die Union in der Wählergunst mit Merkel besser da steht als ohne. Vielleicht wäre es 2019 an der Zeit, wenn die Umstände es zu lassen, eine(n) Nachfolger/in aus der Regierung heraus zu "installieren". Spannender ist doch hier viel eher die Frage, was die SPD, was Gabriel macht. Letzterem ist mit Steinmeier als Bundespräsident doch ein genialer Coup gelungen. Zum einen hat er die Kanzlerin und die Union brüskiert, die es nach Gauck erneut nicht schafft, einen Wunschkandidaten zum Bundespräsidenten zu machen, zum anderen ist er einen potentiellen Kanzlerkandidaten losgeworden, der Merkel zwar an Beliebtheit noch ein wenig überstrahlt, aber wohl kaum eine rot-rot-grüne Koalition anführen könnte. Nun hat die SPD das Außenministerium neu zu besetzen, die Zeit bis zur BTW ist dabei wohl zu knapp, als dass jemand echte Akzente setzen könnte, aber es ist ein Amt, dessen Inhaber ja nun meist nicht am Ende der Beliebtheitsskala standen und daneben kann/muss man einen Kanzlerkandidaten küren. Da kommt womöglich Martin Schulz ins Spiel, als Kanzlerkandidat wohl auch nicht für RRG zu haben, als Außenminister mit europapolitischer Erfahrung wohl nicht die schlechteste Wahl. Vielleicht macht Gabriel Schulz also zum Außenminister, greift selbst zur Kanzlerkandidatur und macht einen Ämtertausch mit Oppermann. Im Wahlkampf könnte er sich dann durchaus deutlicher gegenüber Merkel positionieren und relativ entspannt das Wahlergebnis abwarten. RRG liegt in aktuellen Umfragen ja nun auch nur 5-10 Prozentpunkte hinter Union, FDP, AfD und ob die Grünen, Kretschmann hin oder her, bei einem entsprechenden Wahlergebnis wirklich mit der Union koalieren, erscheint mir keineswegs ausgemacht. Eine neuerliche große Koalition würde ja zumindest die Posten sichern. Wenngleich ich mir bei der SPD insgeheim eine personelle und programmatische Neuaufstellung aus der Opposition heraus wünschen würde. |
18.11.2016, 21:21 | #3 |
Genickbruch
Registriert seit: 29.08.2011
Beiträge: 14.347
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Schulz als neuer möglicher Außenminister war auch mein Gedanke. Aber da er ja zuvor schon eine mögliche Kandidatur zum Bundespräsidenten aufgrund seines Engagements in der EU abgelehnt hatte, glaube ich nicht, dass er für den Posten als Steinmeier-Nachfolger zur Verfügung steht.
Was die Kanzlerkandidatur der SPD angeht, so tippe ich ebenfalls, dass Sigmar Gabriel ins Rennen geschickt wird. Eine Alternative der Sozialdemokraten sehe ich zu ihm (noch) nicht.
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18.11.2016, 22:39 | #4 | |
Höllen-Rentner
Registriert seit: 13.08.2008
Beiträge: 4.115
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Zitat:
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18.11.2016, 23:02 | #5 | |
Genickbruch
Registriert seit: 26.01.2005
Beiträge: 14.947
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Die F.A.Z. hat gestern folgendes bezüglich Schulz berichtet:
Zitat:
] |
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19.11.2016, 09:28 | #6 |
Genickbruch
Registriert seit: 06.02.2003
Beiträge: 45.175
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Ich hätte Schulz eigentlich für schlau genug gehalten in diesem Wahlkampf still zu halten und es dann 2021 zu probieren. Nächstes Jahr kann er sich doch nur verbrennen, da die SPD eh sang- und klanglos untergehen wird.
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19.11.2016, 10:51 | #7 | |
Administrator
Registriert seit: 24.05.2010
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Zitat:
Ich glaube nicht, dass ihm das gelingen wird, wenn Gabriel als Kanzlerkandidat scheitert, er aber zugleich nicht schon vorher gezeigt hat, dass er bereit ist, das auch zu übernehmen. Sprich, er kann jetzt gegen Gabriel im Machtkampf unterliegen, hätte aber auch gezeigt, dass er gewillt ist, nach ihm die Scherben aufzukehren. Eine Niederlage, sollte er Kandidat sein, würde aber auch nicht schaden, weil er im Gegensatz zu Gabriel nicht verbraucht ist und es seine erste Vorstellung in der breiten Öffentlichkeit wäre. Insofern finde ich es schlüssig, dass er auch jetzt schon versucht, sich in die Position zu bringen.
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"Was einer ohne Erklärung nicht versteht, versteht er auch nicht, wenn man es ihm erklärt." – Haruki Murakami: 1Q84 Ignition S1E4 „Geiler Stoff“ | Der Locker Room von CJ Perry und Rusev wird von einem Schatten verdunkelt, welchen der massive Knödel Earthquake in den Raum wirft. |
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19.11.2016, 11:09 | #8 |
Höllen-Rentner
Registriert seit: 20.08.2003
Beiträge: 17.162
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Er muss sich aber auch parteiintern als Kandidat durchsetzen. Jetzt hat er die Chance sich zu profilieren mit einem achtbaren Ergebnis. 2021, wird Angie nicht mehr antreten was die Chance auf einen Machtwechsel massiv erhöht. Das weiß aber auch jeder andere innerhalb der SPD. Man darf davon ausgehen dass das hauen und stechen um eine Kandidatur viel härter wird als 2017.
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19.11.2016, 11:30 | #9 |
Gehirnerschütterung
Registriert seit: 26.03.2009
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2021 wird Martin Schulz bei der Wahl schon kurz vor seinem 66. Geburtstag stehen. Wenn er es versucht, dann eher jetzt.
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19.11.2016, 11:34 | #10 |
Disqualifiziert
Registriert seit: 11.09.2008
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Und falls sich noch jemand Gedanken über Ampel oder Jamaika machen sollte, bestätigt FDP-Chef Lindner, dass die FDP wieder nach kurzen Verwirrungen um den "mitfühlenden Liberalismus" wieder die widerliche Partei sein will, die sie seit den 80ern war.
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19.11.2016, 13:41 | #11 | ||
Genickbruch
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Zitat:
Zitat:
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19.11.2016, 13:55 | #12 |
Genickbruch
Registriert seit: 13.04.2013
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Mit der AfD kann man sich bestimmt einigen oder? Die lassen sich einfach brav von den Deppen wählen und sagen dann "Haha, verarscht. Wir haben garnix gegen Ausländer." und schon hat man quasi das gleiche menschenverachtende, "liberale" Programm wo man schwächere Ausbeutet bis sie tot umfallen
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"Remember - hate is always foolish ... and love, is always wise. Always try, to be nice and never fail to be kind" - The 12th Doctor
"Und an der Spitze dieser Melange aus Selbstmitleid, Ignoranz und simplem Schwachsinn: Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer" - Philip Simon "Planeten gibt es viele, unsere Wirtschaft nur einmal." - Die Partei |
19.11.2016, 14:35 | #13 |
Genickbruch
Registriert seit: 29.08.2011
Beiträge: 14.347
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Sigmar Gabriel wird wohl tatsächlich wie gestern hier bereits vermutet als SPD-Kanzlerkandidat ins Rennen gehen, während Schulz von Gabriel bereits das Angebot bekommen haben soll, als Steinmeier-Nachfolger zumindest bis zur Wahl den Außenminister-Posten zu besetzen. Allerdings will Gabriel die Kandidatur offiziell erst Anfang 2017 bekanntgeben.
Quelle Ebenfalls im kommenden Frühjahr soll in der SPD ein Wahlprogramm verabschiedet werden. Unter anderem ist von einer Senkung des Wahlalters auf 16 Jahren und einer Gebührenabschaffung für Bildungseinrichtungen die Rede. Auch will man den Sektor für Elektroautos weiter fördern, indem man eine "nationale Batteriezellenherstellung" aufbauen will. Quelle Am 6. und 7. Dezember hält die Union ihren Bundesparteitag in Essen ab, wo ein Leitantrag für die Wahl aufgestellt werden soll. Man will die Integration stärken, aber gleichzeitig "Multikulti" verhindern. Quelle Und in der AfD will man keinen einzelnen Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken, sondern gleich ein ganzes Team. Damit entscheidet man sich klar gegen Frauke Petry als Kanzlerkandidatin. Begründet wird dies damit, weil so die "unterschiedlichen gesellschaftlichen Strömungen und Schichten in der AfD und damit der Charakter der Alternative für Deutschland als erfolgreich wachsende Volkspartei am besten kommuniziert werden". Wer in diesem Team dann drin sein wird, soll im April auf dem AfD-Bundesparteitag in Köln festgelegt werden. Quelle
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20.11.2016, 15:33 | #14 | |
Genickbruch
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 32.458
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Merkel tritt ein viertes Mal an:
Kanzlerin macht weiter: Angela Merkel - die Unentbehrliche Zitat:
Geändert von CM Punkomaniac (20.11.2016 um 15:59 Uhr). |
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20.11.2016, 15:54 | #15 | |
Genickbruch
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Zitat:
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20.11.2016, 17:08 | #16 |
Disqualifiziert
Registriert seit: 11.09.2008
Beiträge: 7.498
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Also arrangiert würde ich nicht sagen. Ich halte sie für eine schlechte Regierungschefin, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie jetzt in der Flüchtlingsfrage ein einziges Mal nicht offen eingeknickt ist (ganz abgesehen davon, dass die Kehrtwende tatsächlich schon vor Monaten vollzogen und nur nicht kommuniziert wurde).
Aber ich sehe auch keine wahrscheinliche Alternative, die ohne die Union als stärkste Kraft auskommen würde. Abgesehen davon würde linke Mehrheit, auch wenn man sie denn nutzen würden, auch nur dann etwas bringen, wenn man klare Vorstellungen hätte, was man damit umsetzen möchte. 1998 hat man gesehen, wie es nicht laufen sollte. |
20.11.2016, 17:47 | #17 | |
Genickbruch
Registriert seit: 13.04.2013
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Zitat:
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20.11.2016, 18:10 | #18 |
Höllen-Rentner
Registriert seit: 20.08.2003
Beiträge: 17.162
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Ich hätte ja gerne die Gesichter innerhalb der CDU gesehen, wenn Angie in den Sack gehauen hätte.
Merkel ist aktuell leider alternativlos. In der CDU hat sie jeden Kandidaten/Nachfolger entsorgt. Die SPD fehlt auch ein entsprechender Kopf der die entsprechenden Symphatieprozente einfahren könnte um Merkel gefährlich zu werden. Und bei anderen Parteien wäre schon ein Ausnahmekandidat von Nöten, den es nicht gibt. Ich bleibe dabei, ich sehe nach der Wahl eine 3er Koalition an der Regierung. Und da ist es egal was man im Wahlkampf vorher so raushaut. Ist die Wahl durch, werden die Karten neu gemischt.
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20.11.2016, 20:47 | #19 |
Knöchelbruch
Registriert seit: 12.12.2007
Beiträge: 686
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Irgendwie ist es ein bißchen schade, daß es kein Rot-Rot-Grün und gleichzeitig eine Kanzlerin Merkel geben kann. Das wäre wählbarer als ein von Gabriel angeführtes Rot-Rot-Grün.
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21.11.2016, 12:42 | #20 |
Genickbruch
Registriert seit: 04.12.2002
Beiträge: 28.175
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Respekt, Angela. Ich an ihre Stelle hätte gesagt: "Ich habe fertig. Regiert euch doch selbst ihr Trottel, ihr könnt doch eh alles besser. Aber kommt nicht angekrochen, wenn alles doch nicht so glatt und einfach läuft wie in euren Parolen. Ich bin raus. BTW: Meine neue Telefonnummer beginnt mit +248."
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Ob Leute, die in einer Doppelhaushälfte wohnen, sich auch eine Doppelpizzahälfte zu essen machen? |
21.11.2016, 17:06 | #21 |
Genickbruch
Registriert seit: 29.08.2011
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Bitte lesen Sie hier weiter!
Dummerweise habe ich eben erst gemerkt, dass ich den ursprünglichen Post ins falsche Forum gesetzt habe. Man möge es mir bitte verzeihen.
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Geändert von Yaya (22.11.2016 um 18:47 Uhr). |
21.11.2016, 17:44 | #22 |
Disqualifiziert
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Es gab sicher schon sehr viel schlechtere Zähl-Kandidaten. Er setzt ja selbst schon recht tief an, wenn er als Ziel angibt, mindestens sieben Stimmen mehr holen zu wollen, als die Fraktion hat, die ihn vorschlägt. In Richtung der linken Flügel von SPD und Grünen ist er ein interessantes Angebot, vor allem wenn Steinmeiers Anteil an der Agenda-Politik in den nächsten Wochen stärker beleuchtet werden sollte.
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24.11.2016, 01:22 | #23 |
Genickbruch
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tagesschau.de mit einer Eilmeldung: Martin Schulz wechselt in die Bundespolitik. Am heutigen Donnerstag gibt es dazu von ihm eine Erklärung.
Geändert von CM Punkomaniac (24.11.2016 um 01:49 Uhr). |
26.11.2016, 23:14 | #24 | |
Höllen-Rentner
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Zitat:
Zumal die Union immer noch den Trumpf hätte, im Falle einer Wiederwahl von Merkel nach 2 Jahren einen Nachfolger/in zu installieren, der/die dann mit einem leichten Amtsinhaberbonus ins Rennen geht. Nochmal 4 Jahre GroKo würde im Hinblick auf 2021 für die SPD glaube ich rein gar nichts ändern, die einzige "Abwart-Option" für Schulz wäre der Gang in die Opposition nach der nächsten BTW. Aber ist Schulz danach wirklich gesetzt? Gabriel wäre wohl raus aus dem Spiel, aber dann könnten Scholz, Kraft, Dreyer und andere Ambitionen anmelden. Gerade die Damen hätten in einem Umfeld ohne Merkel ja vermutlich sowieso viel bessere Chancen. Ich glaube, Martin Schulz wird sofort von 0 auf 100 gehen müssen, wenn er ernsthaft Kanzler werden will. |
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27.11.2016, 12:33 | #25 |
Disqualifiziert
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Beiträge: 7.498
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Ganz so einfach ist es ja dann auch nicht mit dem Installieren eines Nachfolgers in der laufenden Legislaturperiode. Wenn wir nicht von einer (eher unwahrscheinlichen) absoluten Mehrheit in der Union ausgehen, müßten die anderen Parteien der Koalition den/die Nachfolger(in) ja auch erst einmal im Bundestag wählen. Und warum sollten sie CDU und CSU diesen Gefallen tun, wenn die gleichzeitig einen vorgezogenen Wahlkampf gegen eine personell schwache Union führen könnten?
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