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13.11.2012, 11:20 | #1 |
Administrator
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Hier werden ja häufig Konzertberichte gepostet, obwohl das Thema eher als Kalender für bevorstehende Shows vorgesehen ist. Darum habe ich mir gedacht, ich eröffne mal einen eigenen Thread für Konzertberichte, falls jemand das Bedürfnis hat, seine Erlebnisse dem Boardhell mitzuteilen. Besonders gerne natürlich mit Fotos... Ich bin mal die Threads der letzten ca. zwei Jahre durchgegangen und hab nichts Derartiges gefunden – es wird also höchste Zeit. Ich gehe gleich mal mit gutem Beispiel voran.
Datum: Montag, 12. November 2012 Location: Escape Metalcorner (Wien) Tour: "Fragments Of Death 2012" Headliner: Graveworm Support: Agathodaimon – Emergency Gate – Kadavrik – Adamon Ticketpreis: 15 Euro (VVK) Montagabend, Start in eine harte Arbeitswoche. Was passt da besser, als harte Musik… Also direkt nach der Arbeit kurz nach Hause, was essen, umziehen und dann auf ins Escape. Aufgrund diverser Verzögerungen war's dann aber schon ca. 20:00 Uhr, ADAMON habe ich also verpasst und kam gerade rechtzeitig zu den letzten zwei oder drei Songs von KADAVRIK ins eher locker gefüllte Escape. Ein wirkliches Urteil über die Qualität der Band ist mir damit nicht möglich – der Sound war extrem laut und nicht gerade differenziert, die Publikumsreaktionen aber zumindest wohlwollend. Eine kurze Umbaupause später standen die derzeit angeblich unter Melodic Death Metal laufenden EMERGENCY GATE auf der winzigen Bühne. Und die hatten es auch nachdem die anfänglichen Soundprobleme gelöst waren, richtig schwer. Um es deutlich zu sagen: So eine Nullreaktion habe ich selten bei einem Publikum erlebt. Der Band waren die Bemühungen nicht abzusprechen, aber man merkte deutlich, dass die knapp 100 Leute, die da waren, sich eigentlich nur für die beiden Hauptacts interessierten. Dementsprechend kam niemand den vehementen Aufforderungen des Sängers nach einem Moshpit nach. Auch zwischen den Songs gab es keinerlei Reaktionen, nicht mal Applaus war zu bemerken. Sogar als der Frontmann Lärm für die anderen Bands des Abends (mit einem leicht verschnupften "Für die seid ihr doch hier!") forderte, gab es nur verhaltenen Applaus. Schade für die Truppe, die gefühlsmäßig einfach ein schlecht gewählter Support-Act für diese Headliner war, insbesondere weil ihre Musik live eigentlich eher nach Metalcore als nach Death Metal klingt. Ein Blick auf die Uhr zeigte dann, dass man dem Zeitplan mindestens eine Viertelstunde hinterher hinkte. Das wurde dann leider beim Gig von AGATHODAIMON (wegen denen ich überhaupt da war) offensichtlich, die ihre Setlist stark kürzen mussten, wie ich später erfuhr. Dennoch, die Mainzer spielten super auf. Viele Hits aller Alben kamen zu Ehren, darunter bereits an zweiter Stelle das tolle "Tongue Of Thorns". Insbesondere Sänger Chris "Ashtrael" Bonner, bei dem ich vorab etwas skeptisch war, konnte voll und ganz überzeugen. Die Stimmung im Publikum war gut, auch wenn ich im Escape schon größeren Jubel erlebt habe. Aber im Vergleich zur Band davor war es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nach einer weiteren Umbaupause gab es schließlich noch die auf Quintett-Größe zusammengeschrumpften Italiener von GRAVEWORM zu hören. Eigentlich traurig, den Abstieg der Band zu beobachten – diese Truppe habe ich schon auf wesentlich größeren Bühnen und sogar als Headliner bei kleineren Festivals gesehen. Andererseits immer schön, wenn man eine Band im ganz kleinen Rahmen erleben kann… Dass die Jungs um Sänger Stefan Fiori jede Menge Bühnenerfahrung haben, war zu jeder Sekunde zu merken. Da passte jede Pose, speziell das synchrone Headbangen aller Musiker (mit Ausnahme des Drummers) war super. Auch die Spielfreude hat gepasst, ebenso die Setlist, die eigentlich keine Wünsche offen ließ. Höhepunkt aus meiner Sicht: Das eingängige "I, The Machine" bei dem es auch im Publikum die meiste Bewegung gab. Lediglich auf die übliche Vergewaltigung von "Fear Of The Dark" ganz zum Schluss hätte ich verzichten können – jedes Mal wenn ich das höre, denke ich, Fiori hat den Text noch nie gelesen. Was GRAVEWORM auf jeden Fall fehlt (neben vernünftigen neuen Alben, die letzten waren ja ziemlich durchwachsen) ist Keyboarderin Sabine Mair, die heuer ausgestiegen ist. Ohne die ist nämlich alles doof Fazit: Insgesamt kein herausragendes, aber immerhin ein solides Konzerterlebnis. Man merkt, dass montags ein wenig der Alkohol fehlt Wenn AGATHODAIMON etwas länger auf der Bühne hätten stehen dürfen, wäre ich wohl begeisterter gewesen. Immerhin habe ich Bandleader und Gitarrist Martin "Sathonys" Wickler (einigen vielleicht auch als Metal Hammer-Redakteur bekannt) nach dem Konzert noch beim Merch-Stand getroffen und ein bisschen mit ihm geplaudert. Ein überaus freundlicher und angenehmer Zeitgenosse, der sogar seine Bandkumpels zusammengesucht hat, damit sie mir Autogramme auf die schnell noch gekaufte CD geben konnten. Von ihm habe ich dann auch erfahren, dass die Setlist stark gekürzt werden musste. Der Grund: Das Escape ist ja eigentlich eine normale Kneipe mit einem Konzertraum im Keller – hat normalerweise montags auch gar nicht offen und irgendwie wurde erst um 17:00 Uhr aufgeschlossen. Dadurch hat sich dann alles so extrem verzögert, dass die Bands nicht alles spielen konnten, was sie wollten. Hier noch zwei Fotos: (Agathodaimon) (Graveworm)
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21.11.2012, 09:24 | #2 |
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Scheint keiner so recht das Bedürfnis zu haben, hier was zu schreiben. Oder es geht derzeit niemand auf Konzerte. Egal, ich fühl mich kreativ und schreib trotzdem was
Datum: Freitag, 16. November 2012 Location: Arena (Wien) Tour: "Into Darkness 2012" Headliner: Pain Support: Moonspell - Swallow The Sun - Lake Of Tears - Scar Of The Sun Ticketpreis: 34,40 Euro (VVK) Wie schon beim letzten Konzert (nur 4 Tage vor diesem) war ich auch diesmal viel zu spät dran. Konnte aber nichts dafür, das Seminar, auf dem ich war, hat leider länger gedauert, als gedacht. Egal, ich kam jedenfalls genau in der Umbaupause zwischen LAKE OF TEARS und SWALLOW THE SUN. Zu SCAR OF THE SUN kann ich also überhaupt nix sagen, die Band ist mir nicht mal vom Namen her ein Begriff. LAKE OF TEARS schon eher, rein vom Hörensagen war dieser Gig allerdings nicht allzu berauschend. Bevor das Konzert dann mit SWALLOW THE SUN so richtig für mich losging, herrschte größerer Andrang am Bierstand, als vor der Bühne. Das änderte sich kurzfristig, als die Doomer zu spielen begannen, voll wurde der relativ kleine Zuschauerraum in der Arena aber nicht. Außerdem war zu beobachten, dass sich die Ränge im Laufe der Show wieder lichteten. Falls die Leute zum Feiern hier waren, ist das kein Wunder - zu elegisch und langsam ist die Musik der Finnen. Dementsprechend gab es keine Bewegung im Publikum - mir selbst hat der Gig auch nicht sonderlich gefallen, diese Musik ist mE nur unter Kopfhörern richtig genießbar. Noch dazu war der Sound ziemlich undifferenziert. Dafür sicherten wir uns dann kurz vor Beginn des Auftritts von MOONSPELL einen guten Platz, weit vorne in der Mitte. Auch bei den Portugiesen musste das Publikum zunächst auftauen, was spätestens mit dem überraschend früh gespielten "Opium" gelang. Danach folgte eine gute, von Spielfreude geprägte Show, die traditionell mit den Höhepunkten "Alma Mater" (ein echter Killer, live noch mehr als auf CD) und "Full Moon Madness" zu Ende ging. Fazit: Sehr guter Gig von MOONSPELL, lediglich auf seine merkwürdige Maske (oder ist es ein Helm?) sollte Fernando Ribeiro verzichten. Zum Glück hat er sie nach drei Songs abgenommen... Headliner dieser Tour waren (bzw. sind) PAIN - entsprechend gut gefüllt war die Arena bei der letzten Band des Abends. Und genauso ging dann auch die Post ab, als die Jungs um den stilecht in Zwangsjacke gekleideten Peter Tägtgren mit "Same Old Song" loslegten. Danach spulten die Schweden ein solides Best-Of Programm ab, die Stimmung war die ganze Zeit über super. Erwartungsgemäße Höhepunkte gab es natürlich auch. Neben dem in der Mitte platzierten "Dirty Woman" waren es die ewigen PAIN-Klassiker "On And On" und "Shut Your Mouth", die die Fans zum Kochen brachten. Als Rausschmeißer gab es noch "Bye/Die", danach wurde die Meute in die kalte Wiener Nacht entlassen. Fazit: Wie schon am Montag davor bei GRAVEWORM ein gutes Konzert. Nicht herausragend, aber sehr solide Arbeit aller Beteiligten. Mit der Arena ist eventuell wohl eine etwas zu große Halle gewählt worden - der gesamte hintere Teil, die "Treppe" war abgesperrt. Schade eigentlich, das war für mein Gefühl der Stimmung ein wenig abträglich. Ansonsten war ich aber zufrieden und ich denke, dem Großteil des Publikums ging es ähnlich. Auch diesmal habe ich wieder ein paar Fotos für euch: (Moonspell) (Pain) (Pain)
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06.12.2012, 12:11 | #3 |
Administrator
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Es ist ja schon fast peinlich, aber ich poste hier trotzdem mal wieder selbst was... Ich bin offenbar recht leicht von einer musikalischen Darbietung zu begeistern und möchte dieses Gefühl dann irgendwie weitergeben. Also auf ein Neues:
Datum: Freitag, 23. November 2012 Location: Arena (Wien) Tour: "Kreator & Morbid Angel Tour 2012" Headliner: Kreator Support: Morbid Angel – Nile – Fueled By Fire Ticketpreis: 34,50 Euro (VVK) Same old story: Die Konzerte beginnen einfach zu früh für mich – und so ging der Gig von FUELED BY FIRE völlig an mir vorüber. Als wir die Arena betraten, waren schon NILE am Werk. Bei mittelprächtigem Sound (viel zu laut/undifferenziert) holzten sich die Amis durch ihr Programm. Bewegung gab es im Publikum nicht allzu viel – eher andächtiges Schweigen ob der teilweise grandiosen Saitenläufe, die die Musiker zum Besten gaben. Aber zumindest bei "Sacrophagus" und dem finalen "Black Seeds Of Vengeance" gab es lauten Zuspruch der Fans, die wohl großteils aber eher auf Thrash als auf Death Metal eingestimmt gewesen sein dürften. Das mussten auch die legendären MORBID ANGEL zur Kenntnis nehmen. Zwar war die Stimmung nicht schlecht, es gab sogar den einen oder anderen Moshpit, aber ein wirklich enthusiastisches Publikum sieht mMn anders aus. Dabei waren die Amis durchaus in Spiellaune. Am besten sprang der Funke erwartungsgemäß bei den im Doppelpack angebotenen Gassenhauern "Lord Of All Fevers & Plague" und "Chapel Of Ghouls" über. Auch das unzerstörbare "Where The Slime Live" wurde abgefeiert. Wieso das Publikum wirklich in der Arena war, zeigte sich aber erst nach der finalen Umbaupause. Bereits beim Intro, bestehend aus "Personal Jesus" (Johnny Cash-Version) und "Mars Mantra" (vom aktuellen KREATOR-Album) wurde lautstark gefeiert. Als dann KREATOR furios mit "Phantom Antichrist" loslegten, gab es kein Halten mehr. Bis zum Schluss des Gigs wurde durchgehend gemosht, was die Band sichtlich freute. Entsprechend oft gab es auf der Bühne den typischen KREATOR-Katzenbuckel zu sehen. Mille Petrozza war – im Gegensatz zu dem, was ich von anderen Konzerten gehört habe – bestens bei Stimme, die leider ein wenig im zu lauten Sound unterging. War aber nicht weiter schlimm, das Publikum sang ohnehin lautstark bei allen Stücken mit. Insbesondere das neue "From Flood Into Fire" offenbarte seine Qualität als Live-Hymne, aber auch bei "Enemy Of God", "Hordes Of Chaos (A Necrologue For The Elite)" und "Voices Of The Dead" ging gesangstechnisch so richtig die Post ab. Und auch beim Finale, eingeläutet vom auf das übliche "The Patriarch"-Zwischenspiel folgenden "Violent Revolution" ließ die Energie des Publikums nur unmerklich nach. Nach dem finalen Doppelschlag "Flag Of Hate" und "Tormentor" wurden noch lautstark Zugaben gefordert – leider war dann aber endgültig Schicht im Schacht. Fazit: KREATOR sind eine Macht. Daran gibt es nichts zu rütteln – ich würde die Ruhrpott-Thrasher sogar als derzeit weltbeste Band ihres Genres bezeichnen. Super Show, diese Truppe würde ich mir jederzeit wieder ansehen. Größter Wermutstropfen war die frühe Sperrstunde in der Arena – bereits um 23:30 mussten alle draußen sein. Kein Wunder, dass die ersten Bands häufig vor ausgesprochen lichten Reihen spielen müssen, wenn die Konzerte so früh angesetzt werden. Hier sollten sich die Verantwortlichen dringend was überlegen. Fotos gibts auch wieder: (Morbid Angel) (Kreator) (Kreator)
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!" (- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?) Geändert von Ivanhoe (06.12.2012 um 13:40 Uhr). |
06.12.2012, 12:34 | #4 |
Moderator
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Kreator...
Hab ich bisher nur 1x live gesehen vor fast 3 Jahren (zusammen mit Caliban, Eluveitie, Emergency Gate... was für eine Mischung ) und freu mich sehr aufs Beastival nächstes Jahr! Hab auch das im Internet live übertragene Konzert aus Berlin letztes Wochenende daheim genossen. Kreator sind mit das geilste, was ich kenne Edit: Ich wollte eig. auch zu dieser Tour (03.11. in Geiselwind), aber ausgerechnet an diesem Wochenende war das wXw/CZW-Wochenende in Oberhausen...
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Geändert von FearOfTheDark (06.12.2012 um 12:34 Uhr). |
06.12.2012, 21:27 | #5 |
Schädelbasisbruch
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Ich möchte hier nun auch mal einen Konzerbericht von letztem Dienstag (27.11.) posten. Kris Kristofferson live in Stuttgart:
Gestern war es endlich soweit, Kris Kristofferson war live in Stuttgart. Ich war mit einer Freundin da und wir beide sind restlos begeistert. Die ganze Zeit war er alleine auf der Bühne - nur er, seine Gitarre, die Mundharmonika und die Cowboystiefel. Wirklich unglaublich was für eine Aura der Kerl hat, zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl ein Schlagzeug, Bass etc. würde fehlen. Zwischendurch erzählte Kris kleine Anekdoten, spielte alle Hits, aber auch Lieder seines neusten Albums. Für 4 Songs kam seine Tochter mit der Steelguitar auf die Bühne. Die Texte faszinieren mich immer wieder und die unglaublich tiefe, warme Stimme ist der Wahnsinn. Hätte ihm noch stundenlang zuhören können. Insgesamt spielt er ca.90min, zwischendurch gab es mal eine Pause - aber hey, der Mann ist 76, der darf sich auch ruhig mal eine Pause nehmen. Setlist laut setlist.fm: Shipwrecked in the Eighties Darby's Castle Me and Bobby McGee Here Comes That Rainbow Again Best of All Possible Worlds Help Me Make It Through the Night Casey's Last Ride Nobody Wins Closer to the Bone This Old Road The Heart From Here to Forever From the Bottle to the Bottom (Kris Kristofferson & Rita Coolidge cover) Jody and the Kid Loving Her Was Easier (Than Anything I'll Ever Do Again) Ramblin' Jack When I Loved Her The Promise Good Love (Shouldn't Feel So Bad) (w/ Kelly Kristofferson) The Hero (w/ Kelly Kristofferson) Between heaven and here (w/ Kelly Kristofferson) The Pilgrim, Chapter 33 (w/ Kelly Kristofferson) The Wonder (w/ Kelly Kristofferson) Sunday Mornin' Comin' Down The Silver Tongued Devil and I Love Is the Way For the Good Times Encore: A Moment of Forever Please Don't Tell Me How the Story Ends Why Me (w/ Kelly Kristofferson) Ein wahrscheinlich einmaliges Erlebnis, diese Countrylegende live zu sehen, es war nur genial. So hab ich nun, nach Willie Nelson vor 2 Jahren, die noch lebende Hälfte der Highwaymen live erlebt. |
06.12.2012, 22:21 | #6 |
Genickbruch
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Sorry für die Verkürzung deines Zitats, aber die Wiederholung der ganzen Absätze macht wahrscheinlich Augenkrebs. Ich möchte nur eines dazu sagen: wie zur Hölle passen Kreator, Morbid Angel und Nile zusammen? Auf 'nem Festival? Okay. Da sind die Bands ja gewissermaßen getrennt voneinander. Aber zusammen als Package? Old School Death Metal trifft auf technischen Death Metal trifft auf Teutonic Thrash? Hä? Würde ich mir, glaube ich, nie reinziehen. Und du schreibst ja selbst: bei MA und Nile war die Stimmung verhältnismäßig zurückgenommen. Kann ich auch verstehen. Manche glauben zwar, jeder Metal sei einfach nur Krach, aber es gibt einfach diverse Unterschiede, und manches funktioniert zusammen einfach nicht. Ich hätte da eher Kreator + Dew Scented (nur als Beispiel, finde die Band nicht gut) + lokaler Thrasher genommen. Aber so ist's halt.
Und wie verstehen sich eigentlich Mille und David mittlerweile? Die gerieten ja damals etwas aneinander, Stichwort versuchter Rausschmiss eines Nazis bei einem Kreatorkonzert in den USA, bei dem David aber abwehrenderweise einschritt und auf die Meinungsfreiheit pochte.
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07.12.2012, 08:02 | #7 | ||
Moderator
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Zitat:
Zitat:
Bei Emergency Gate damals waren vll 20 Leute in der Halle. Bei Eluveitie vll das doppelte. Bei Caliban wars dann viiiiiiiel zu voll (alles kleine 15-jährige Emo's die meinten jetzt mal wie wild nach vorne zu schieben) und bei Kreator wars dann angenehm. Zwar auch voll, aber dann eher die stinkenden, bärtigen Kuttenträger zum Moshen |
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07.12.2012, 08:14 | #8 | |
Administrator
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Zitat:
Was mir allerdings schon aufgefallen ist (trotz beträchtlichem Bierkonsums): Normalerweise holen sich die Bands ja immer "Cheap Pops". Ok, falscher Ausdruck, sie versuchen Stimmung für die anderen Gruppen des Abends zu machen bzw. ihren Respekt für die zu zeigen, die vor ihnen gespielt haben bzw. noch spielen werden. Nile haben das gemacht ("All hail Morbid Angel - Cheer for Kreator!" oder so), Morbid Angel nicht. Bei Kreator bin ich mir nicht sicher, da war ich die meiste Zeit im Pit, da hört man sowas nicht wirklich. Was die Zusammenstellung der Bands auf dieser Tour betrifft, gebe ich euch Recht. War schon ein wenig befremdlich und hat sich mMn auch in den Publikumsreaktionen gezeigt. Ich selbst war ja auch nur wegen Kreator da. Ich mag zwar die alten Alben von Morbid Angel, aber für einen Konzertbesuch reicht die Liebe dann bei Weitem nicht. Ähnlich ist es bei Nile, zu denen ich nach wie vor keinen wirklichen Zugang finde. Gesteckt voll war die Halle trotzdem - was vermutlich zu 90 Prozent am Headliner gelegen hat. Dazu kommt, dass die Arena als drittgrößte Location in Wien dennoch eine recht kleine Halle ist (Kapazität nach eigenen Angaben: 935). Die kann eine Band wie Kreator locker füllen, eigentlich denke ich, dass für die Thrasher aus dem Ruhrpott prinzipiell die nächstgrößere Halle (Gasometer, Kapazität zwischen 2.000 und 3.000, ist aber "adaptierbar" indem der hintere Bereich abgeteilt wird, wenn nicht so viel Andrang herrscht) in Ordnung gewesen wäre. Anscheinend war aber das Publikumsinteresse nicht groß genug, um diesen Schritt "nach oben" zu rechtfertigen. Kann natürlich an dem etwas eigenwillig zusammen gestellten Band-Package gelegen haben. Ich will aber nix gegen die kleinere Variante gesagt haben - in der Arena ist der Sound sowieso besser und außerdem ist es nie ein Fehler, wenn man näher an den Bands dran ist. EDIT: Achja, das wollte ich noch schreiben: Die scheinen wohl öfter die Arschkarte zu ziehen. Siehe meinen ersten Bericht in diesm Thread - Da steht zwar, dass 100 Leute da waren, beim Auftritt von Emergency Gate waren aber gerade mal 10 - 15 in Bühnennähe. Der Rest beim Bierstand, am Klo, im ersten Stock oder sonst wo. Ziemliches Trauerspiel und auch hier vor allem deshalb, weil die Band nicht annähernd ins Billing gepasst hat.
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!" (- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?) Geändert von Ivanhoe (07.12.2012 um 08:19 Uhr). |
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07.12.2012, 08:56 | #9 |
Schädelbasisbruch
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SEEED - Live in Graz
Heilige Scheiße, war das eine geniale Show. Sowohl alle alten Klassiker als auch die neuen Stücke wurden gespielt, plus drei Lieder vom Peter Fox-Album. Dazu zwei Zugaben und eine Dickes B/Sexyback-Version die wirklich großartig war. War mein erstes wirklich großes Konzert und ich bin immernoch total begeistert. Uploaded with ImageShack.us Uploaded with ImageShack.us
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In a world that has decided that it's going to lose its mind, Be more kind, my friends, try to be more kind. Geändert von Wickaman (07.12.2012 um 08:57 Uhr). |
07.12.2012, 10:27 | #10 | |
Moderator
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Zitat:
Ich bin der Meinung, dass eigentlich jede Band wenigstens den Respekt und Applaus verdient hat für den Reisestress den sie auf sich nehmen, nur um dann vor einem zu spielen, auch wenn es dann nur 20 Leute sind. Auch wenn mir eine Band nicht absolut nicht gefällt (und das war bei EG so), applaudiere ich wenigstens zum Schluss um Respekt zu zeigen. Es ist für eine Band verdammt schwer und unangenehm nur vor einer "halben Halle", geschweige denn 20 Leuten zu spielen (weiß ich aus eigener Erfahrung), nur weil der Veranstalter/Tourmanager bei der Lineup-Zusammenstellung besoffen war... Edit: @Ivanhoe: Nach langer, langer Zeit kommt ja doch endlich mal Leben in den Thread und du musst nicht mehr schreiben "Es ist ja schon fast peinlich, aber ich poste hier trotzdem mal wieder selbst was..."
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Geändert von FearOfTheDark (07.12.2012 um 10:28 Uhr). |
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07.12.2012, 11:29 | #11 |
Schädelbasisbruch
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Auf Ivanhoes Bericht und Koksbudes Kommentar möchte ich auch dazu noch sagen, dass die Bandzusammenstellung teilweise wirklich ganz komisch sind.
Behemoth mit Devildriver oder Cannibal Corpse mit Children of Bodom, um mal 2 Beispiele zu nennen. Ich weiß nicht, wie man darauf kommt, dass das passen könnte. Wenn ich da zurückdenke an Corpse und Bodom - unterschiedlicher konnten die Fans nicht sein. Wie Koksbude schon sagte, für die meisten ist Metal einfach nur Lärm und Krach, aber Behemoth/Devildriver und Cannibal Corpse/COB sind wirklich zwei paar Schuhe. Übrigens, bei der Kreator/Morbid Angel/Nile Tour bin ich am 21.12 in München dabei, hoffe auf einen gemütlichen Abend
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07.12.2012, 12:33 | #12 |
Moderator
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Vergiss nicht, dass Diablo auch dabei waren! Das war wirklich das 5. Rad am Wagen.
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07.12.2012, 12:43 | #13 | |
Administrator
Registriert seit: 27.03.2008
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Zitat:
Da wäre doch ein zurück zu kleinen aber feinen Packages wünschenswert. Schlimmstes Beispiel ist meiner Ansicht nach übrigens der Heiden-/Pagan-Fest-Wahnsinn. Da braucht sich über Zuschauerrückgang auch keiner zu wundern. Denn erstens sind das zuviele ähnliche Bands, die einen Abend füllen sollen - das erträgt ja kaum jemand. Und zweitens kommen noch dazu die gleichen Bands Jahr für Jahr (ich glaube Korpiklaani sind die fleißigsten, die spielen teilweise das Pagan- UND das Heidenfest im selben Jahr). Wer will sowas überhaupt noch sehen?
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07.12.2012, 12:53 | #14 | |
Moderator
Registriert seit: 23.07.2012
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Zitat:
z.B. bin ich am überlegen im April 4 Stunden nach Leipzig zu fahren zum Impericon-Festival (geht EINEN Tag, spielen aber auch 8 oder 9 Bands. Und zwar mächtig brutale!) und nachts wieder zurück nach Nürnberg, damit ich am nächsten Tag nach Würzburg fahren kann zur Progression-Tour (dort spielen auch wieder 5-6 Bands). Beide Events haben zwar einen absoluten Hammerpreis, trotzdem sind es einfach zu viele Bands... Wo sind die schönen Konzerte hin, wo es einen Headliner gab und 1-2 Vorbands? War auch schon auf Konzerten, wo es gleich 2 Headliner gab (beide spielten 90 Minuten) + 2 Vorbands. Selbst das war schon hart an der Grenze. Amon Amarth in Chemnitz letztes Jahr hingegen hatten GARKEINE Vorband Das hatte ich zuvor auch noch nie erlebt sowas, aber war eig. ganz cool, da Amon Amarth dafür über 2,5 Stunden gespielt haben (mittendrin Pause für ca. 15 Minuten, dort spielte als "Zwischenband" Purgatory, die um einiges heftiger waren), also auch ein verdammt harter Abend. |
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07.12.2012, 12:58 | #15 | |
Schädelbasisbruch
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Zitat:
Und das Pagan/Heidefest hat tatsächlich fast immer Korpiklaani da. Oder Unleashed oder Heidevolk. Mir kommts so vor, als wenn da auf den Flyern immer die gleichen Bands stehen würden und ertappe mich dabei, dass ich die Pagan/Heidefest Flyer/Poster gar nicht mehr beachte EDIT: Ach ja, Fear of the Dark: Du spricht gerade Amon Amarth an... die waren vor 2 Jahren oder so in Österreich mit As I Lay Dying auf Tour! Soviel zu den Bandzusammenstellungen -.-
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Geändert von DemonOfDeathValley2.0 (07.12.2012 um 12:59 Uhr). |
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07.12.2012, 13:12 | #16 |
Moderator
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Bei mir in Nürnberg sind die Konzerte (zumindest im Metalbereich) eigentlich IMMER Mittwochs komischerweise... -.-
Da ich wegen meiner Freundin oft in Würzburg bin, hab ich da festgestellt, dass dort die Konzerte IMMER Sonntags sind. Voll für den Anus. |
07.12.2012, 13:29 | #17 | |
Administrator
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Zitat:
Oder die "Unholy Alliance"-Tour 2008: Slayer - Amon Amarth - Mastodon - Trivium. Unglaublich.
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07.12.2012, 13:55 | #18 | |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 09.09.2008
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Zitat:
Unholy Alliance Tour hört sich auch nicht schlecht an... not. Und ich sage es nochmal. Ich habe rein gar nichts gegen Mastodon oder Trivium aber c'mon... bitte nicht in der Zusammensetzung.
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07.12.2012, 18:43 | #19 |
Genickbruch
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Bzgl. des Heiden/Paganfestes gibt es ja auch noch anderslautende Kritik, auch in negativer Hinsicht. Kritikpunkt ist hier die Agentur "Rock the Nation", die diese ganzen Multipackagesminifestivaltours zusammenstellt. Heidenfest, Paganfest (wo ist der Unterschied?), Extremefest, Full of Hate, Hatefest, Neckbreaker's Ball, Power Of Metal, Thrashfest usw.
Immer dieselben Bands, ähnliche Locations. Ob die Preise dafür auch teurer sind etc., weiß ich nicht, so sehr ging die von mir gelesene Kritik nicht in die Tiefe, und ich war das letzte Mal 2008 oder 2009 auf so einem Ding.
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07.12.2012, 18:48 | #20 | |
Schädelbasisbruch
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Zitat:
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Love and be loved. |
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09.12.2012, 15:41 | #21 |
ECW
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Gestern die "Twins of Evil" Tour (Marylin Manson & Rob Zombie) in Wien angesehen.
War schon ein ziemlicher Kontrast.. Manson hat halt sein Programm abgespult und ist dann von der Bühne verschwunden, während Zombie wirklich eine Show geboten hat und extrem viel mit dem Publikum interagiert hat. Da war Manson fast wie eine Vorband dagegen Auch von der Musik her, lag Rob Zombie imo um einiges vorne. Einziger Nachteil war die eher kurze Auftrittszeit von einer knappen Stunde für Zombie. Alles in allem hat sich der Besuch aber mehr als gelohnt
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Es gibt kein Unmöglich.. nur verschiedene Stufen der Unwahrscheinlichkeit.. ------------------------------------------------- Chris Benoit - 4real! You´ll never be forgotten! ------------------------------------------------- Da Hallo is' scho gschturm und liegt glei' nem'am Heh. |
10.12.2012, 09:49 | #22 | |
Administrator
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Zitat:
ROB ZOMBIE ist hingegen DER Mann, daran gibt es nach diesem Konzert nichts zu rütteln. Unglaublich, was das für eine Show war. Wobei ich sagen muss, dass ich mir nicht viel erwartet habe, bis auf ein, zwei Songs kannte ich vorher nichts von Zombie. Dass der dann so abräumt hätte ich nicht gedacht. Die ganzen Gimmicks, Bühnenaufbauten und Videoschnipsel auf den Bildschirmen - das war schon eine einzigartige Atmosphäre. Auch die Songs kamen sehr kraftvoll und durchaus differenziert aus der PA. Am besten war - neben "Sick Bubble-Gum" ("Rock! Motherf***er! Rock! Motherf***er!" - ich war auf der Motherf***er-Seite... ) der Klassiker "Dragula". Einfach cool. Genau wie die Band und Mr. Zombie himself, da hat wirklich alles gestimmt. Und dass sich der Mann so viel auf der Bühne bewegt, hätte ich auch nicht vermutet. Umso besser. Lediglich auf die österreichische Flagge am Ende hätte ich verzichten können - so eine Anbiederung wäre meiner Ansicht nach nicht notwendig gewesen. Vermutlich war es als nette Geste gedacht und wurde auch ordentlich bejubelt, ich persönlich brauche Derartiges aber nicht unbedingt. Lustig übrigens die Reaktionen der österreichischen Gratisboulevard-Blätter "Heute" und "Österreich". "Heute" schreibt nichts zu Zombie, kritisiert nur die "bizarre Horror-Show" von Manson mit "14 Kostümwechseln (mehr als bei Lady Gaga)", "nazi-ähnlichen Propaganda-Motiven" und eine "an den Ku-Klux-Klan erinnernde Nikolo-Robe" - siehe unten... "Österreich" lobt hingegen (vermutlich nur um eine andere Meinung als die Konkurrenz-Zeitung zu veröffentlichen) die Shows beider Bands, insbesondere Rob Zombie (geb. 1965), der als "legitimer Manson-Nachfolger" (geb. 1969) gefeiert wird - vollkommen verkennend, dass Rob Zombie bereits 1985 in der Band WHITE ZOMBIE tätig war, während die erste Manson-Veröffentlichung 1994 erschien. (Marilyn Manson) (Marilyn Manson) (Rob Zombie) (Rob Zombie) (Rob Zombie)
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!" (- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?) |
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10.12.2012, 10:52 | #23 |
ECW
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Musik Heute hat da einen ganz brauchbaren Artikel imo
http://www.heute.at/freizeit/musik/art31330,833084 Die Fahne hat er übrigens von Alice Cooper übernommen, ebenso wie die Bewegungen während "Schools Out" fand ich ja extrem geil
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10.12.2012, 11:24 | #24 | |
Administrator
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Zitat:
Lediglich dem Musik-Heute-Kommentar zu Rokko Ramirez kann ich mich nicht ganz anschließen. Ok, es wurde bei den üblichen Gassenhauern lauthals gejubelt, aber von wirklich aufgeheizter Stimmung konnte kaum die Rede sein. Ich persönlich hätte lieber eine richtige Vorgruppe gesehen. Metal-Klassiker aufgelegt von einem DJ? Naja, die kommen vor dem Konzert sowieso immer über die Boxen. Hätte man einfach nur lauter drehen müssen.
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13.12.2012, 14:14 | #25 |
Administrator
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Geht doch, langsam nimmt der Thread Fahrt auf. Steter Tropfen höhlt das Schwein. Oder so. Hier noch was, das ich schon vor einer Woche geschrieben aber zu posten vergessen habe
Datum: Freitag, 30. November 2012 Location: ((szene)) (Wien) Tour: Keine Ahnung, ist das noch die "Rostrot 2012"-Tour? Headliner: Eisregen Support: Sign Of Decay – Insanity – Durkheim Ticketpreis: 25 Euro (VVK) Irgendwie unterschätze ich bei Konzerten in der ((szene)) regelmäßig die Fußmarschentfernung zur nächsten U-Bahn-Station. So auch diesmal wieder… Aber ich bin auch zu spät zu Hause weggegangen, weshalb ich von DURKHEIM gerade noch die letzten Töne mitbekam. Reicht für eine Beurteilung nicht aus, keine Ahnung, ob die Band gut ist oder nicht. Trifft sich aber ganz gut, wenn man in der Umbaupause ankommt – kann man gleich direkt zur Tränke gehen und sich "aufwärmen". Als dann INSANITY aus Niederösterreich loslegten, blieb mir erstmal der Mund offen stehen. Ich habe ja durchaus schon einiges gesehen, aber das hier war mit das Verrückteste. Die Band gibt es schon seit 1993 oder so – und ich habe trotzdem noch nie was von ihr gehört. Hmm… wie kann man das beschreiben… Optisch stellte ich mich zunächst auf Black Metal ein. Schönes Corpsepaint bei allen Bandmitgliedern, ein dem Genre entsprechend gekleideter Sänger, alles da. Als ich den Drummer mit seiner fluoreszierenden, pink-weißen Schmike bemerkte, ging es auch schon los. Musikalisch gab es einen eigenartigen Mix aus Hard Rock, verschiedenen Metal-Stilen und Blues zu hören, teilweise garniert mit – ja was eigentlich? – so einer Art Sprechgesang. Beste Songtitel: "Schnittlauch" ("Was ist grün und innen hohl?" "Schnittlauch! Schnittlauch"… ) und "Cornetto Heidelbeer" ("Für ein Cornetto Heidelbeer zeig ich meinen Beidl her…"). Alles in allem war das eine Mischung aus Knorkator, The Tiger Lillies, Alkbottle, Roland Düringer und Judas Priest, mit einer Prise Jim Morrison (die Bewegungen des Sängers…) und "Trve" Black Metal. Unglaublich – aber das zündete zumindest teilweise wirklich gut und die Publikumsreaktionen legten nahe, dass die Band im Wiener Untergrund einen gewissen Status hat. Zum Abschluss zeigte der Sänger dem Publikum noch seinen nackten Arsch und das war's dann auch schon. Wer mal die Chance hat, sich diese Chaotentruppe anzusehen, sollte es auf jeden Fall tun. Eigenwilliger geht's fast nicht mehr! Gegen dieses Programm stanken SIGN OF DECAY, ebenfalls aus Niederösterreich, erwartungsgemäß ein wenig ab. Die waren einfach zu normal. Wobei, als "normal" kann man eine Mischung aus IN FLAMES und METALLICA eigentlich auch nicht bezeichnen. Das wurde auch durch das Fehlen des üblichen zweiten Gitarristen deutlich – dessen Lead-Parts übernahm ein Geiger (!). Gefiel mir insgesamt recht gut, durch die Geige erhielt das ganze tatsächlich eine eigene Note. METALLICA ließen insbesondere beim Klargesang grüßen, wer sich einmal den Refrain von "Burn The Roses" anhört, wird verstehen, was ich meine. Ein guter Gig, ich denke, die Band könnte mit etwas Glück noch Einiges erreichen. Und dann "der Tod aus Thüringen", EISREGEN, die mit "N8Verzehr" ihren Gig eröffneten. Kein schlechter Einstieg, auf den sofort der erste wirkliche Höhepunkt folgte: "Krebskolonie", in Deutschland indiziert und mit Verbreitungsverbot belegt, kam in Wien zu verdienten Ehren. Wer so einen Song gleich an den Anfang seiner Show stellen kann, hat wahrlich einige Pfeile im Köcher. Es folgte Hit auf Hit – "Blutgeil", "Das liebe Beil", "19 Nägel Für Sofie", "Meine tote russische Freundin", "Elektrohexe" und so weiter und so fort. Sogar der "Eisenkreuzkrieger" kam zu unerwarteten Ehren. Sehr gut, sehr intensiv und toll dargeboten. Sänger Michael "Blutkehle" Roth, Gitarrist "Bursche" Lenz, Drummer "Yantit" und Keyboarderin "Dr. Franzenstein" zeigten sich in bester Spiellaune. Insbesondere die "Blutkehle" war ob des Zuspruches durch das Publikum sichtlich erfreut. Lediglich seine Ansagen in normaler Stimmlage wirkten ein wenig befremdlich… A pro pos "befremdlich": Dass zum Abschluss der österreichische "Nationalheld" Falco mit "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" geehrt wurde fand ich ok. Dass das in einer Art "Techno-Trance"-Version geschah war weniger gut. Und dass danach auch noch zwei (?) weitere Songs in dieser Richtung folgten, war eigentlich kein würdiger Abschluss. Wieso Yantit für diese mit Elektrobeats unterlegte Darbietung an die Gitarre wechseln musste, bleibt ebenfalls schleierhaft. Noch dazu wurde am Ende die Lautstärke ordentlich erhöht, was den Songs auch nicht wirklich gut getan hat und trotz Ohrenschutz recht unangenehm klang. Schade, einen solchen Abschluss hätte dieser fantastische Gig wirklich nicht gebraucht. Aber sei's drum, ansonsten gab es absolut nichts auszusetzen. EISREGEN, das habt ihr gut gemacht! Fazit: Ein gutes Konzert mit durchweg interessanten Bands. So macht es Spaß, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. (Insanity) (Insanity) (Eisregen) (Eisregen)
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