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Die schlechtesten Gimmicks der Neunziger


In einer 11teiligen Serie analysierten wir im Frühjahr 2006 die schlechtesten Gimmicks der neunziger Jahre. Hier findet ihr unsere Berichte.
Kapitel

The Worst Gimmicks of the 90's - die ultimative TOP 5
Wie bin ich zu einem Wrestlingfan geworden? Wie bei vielen passierte es in jungen Jahren, als ich beim rumzappen auf Tele 5 landete. Männer in eigenartigen Outfits prügelten sich und das anwesende Publikum stand Kopf. Polizisten kämpften gegen Gefangene. Ein Totengräber trat erst gegen einen Riesen an, dann gegen sich selber. Der Leibwächter des arroganten Schnösels zerstritt sich mit ihm und fertigte den neuen Champion in weniger als 10 Sekunden ab. Die Neuniziger - das Jahrzehnt, dem ich das zu verdanken habe, was ich heute im Bezug zum Wrestling bin: Ein Fan. Stone Cold, die D-Generation X, Bret Hart und The Undertaker - das alles sind Gründe, warum die Neunziger eine so geile Zeit waren. Doch legendär machten diese Zeit andere Namen. Legendär wurden die Neunziger durch Tugboat, durch das Model Rick Martel, die Oddities, den Berzerker und The Dumpster. Unsterblich wurde die Zeit durch „Schweinetrog“-Matches, portugiesische Quallen und rappende Fleischberge. Unvergessen machten die Neunziger Kultfiguren wie Gillberg oder Waylon Mercy. Und eben diesen ganzen „Sidekicks“, der Mid- und Lowercard dieses herausragenden Jahrzehnts war diese Serie gewidmet. Sie waren „schlecht“ - aber das machte sie unsterblich. Und auf diesem Hintergrund verstehe man bitte auch diese abschließende Ausgabe der schlechtesten Gimmicks der 90er. Hier stehen zweifelsohne nicht die fünf schlechtesten Gimmicks aus 10 Jahren - hier steht die Auswahl, die meinen Rückblick auf meine Wrestlingjugend und den ganzen abgefahrenen Gimmickmist am besten repräsentiert und die Huldigung damit veredeln soll. „The Worst Gimmicks of the 90's“ - Ben's ganz persönliche Top Five:

5. Well Dunn

Oft ging ich in meiner Serie auf den schmalen Grad zwischen Kult und wahrem Gedankendurchfall ein - oft ist es einfach Auslegungssache, kommt auf den Blickwinkel an, ob etwas denn nun wirklich schlecht ist oder schon wieder gut. Well Dunn war für mich das Paradebeispiel für zwei Undercarder mit schlechtem Gimmick, die eben durch diesen Status zu Kultfiguren wurden. Platz 5 daher an Timothy Well und Steven Dunn - stellvertretend für die ganzen Waylon Mercy's, Men on a Missions und Gillbergs - eben diese Figuren, an die man heute mit einem Lächeln auf den Lippen zurückdenkt.

Beachtung bekamen Well Dunn damals so gut wie keine. Vergleichbar wäre ihr damaliges Standing vielleicht mit aus heutiger Zeit bekannten Teams wie den Dicks oder den Heart Throbs. Die klassische Ausgabe des Jobber-Tag-Teams hob sich aber an einigen kleinen aber wichtigen Details von den heutigen Beispielen ab: Sie wurden nicht entlassen, weil man nichts Großes mit ihnen anzufangen wusste. Sie waren einfach viel zu gut im „schlecht sein“, als dass man auf sie hätte verzichten können. Kein Team schien es in der Geschichte mehr zu genießen, am Ende der Nahrungskette zu stehen, kein Team verkörperte den Jobber-na-und?-Gedanken witziger und glaubwürdiger als Well Dunn in der Mitte der Neunziger Jahre. Jobber Teams gab es unzählige. An das Tekkno Team 2000 erinnert sich kaum noch jemand, an die Bushwhackers vielleicht schon. Ingus Jynx und Wildo Jynx dürften bei den meisten vollkommen in Vergessenheit geraten sein, die New Rockers auch - und das verdammt noch mal zu recht. So klar der Matchausgang auch immer war, wenn Well Dunn gegen ein namhaftes Team antraten: Standen die beiden in der einen Ecke, war es vollkommen egal, von wem sie dieses Mal zu Unrecht besiegt wurden - den Triumph nach dem Pinfall hatte man ihnen vielleicht gestohlen, aber die Show stahlen stets Well Dunn.

4. Brother Love

Manche Wrestler mögen noch so begabt sein, ein noch so interessantes Gimmick verpasst bekommen - sie kommen beim Publikum einfach nicht an. Charisma kann man nicht kaufen, man kann es nur schwierig trainieren und erschafft es schon gar nicht durch bunte Klamotten oder abenteuerliche Pseudo-Real-Life-Storylines mit charismatischen Gegnern. Und doch bekommen Männer, die genau in die beschriebene Kategorie fallen immer wieder ihr Chance vorm großen Publikum. Als Hilfestellung hat sich besonders in den 90er Jahren eine Berufsgruppe erwiesen: Der Wrestling Manager. Es gibt so viele Beispiele, in denen der Manager den kompletten Charisma-Part übernahm, während der Wrestler brav seine Rolle im Ring spielte. Einzige Voraussetzung dafür, dass dieses Manager-Szenario funktioniert ist, dass dieser ein wahrer Hingucker sein muss. Wen anderen hätte ich hier also stellvertretend für diese Branche nehmen können als Brother Love? Welche Type war überzogener, nervtötender und - charismatischer als Brother Love? Obwohl er deutlich weniger Klienten hatte als ein Mr. Fuji (nur mit Melone besaß er Größe), ein Paul Bearer, Jim Cornette, The Genius oder Johnny Polo, ist Brother Love der Inbegriff dessen, wie ein Non-Wrestling-Charakter das Wrestlingpublikum bewegen kann. Die Kreierung von Bruce Prichards On-Air-Rolle stelle ich mir so ähnlich vor, wie so manches Casting bei Deutschland sucht den Superstar. Man wollte zeigen, wie toll man einen Charakter ausschmücken kann, doch durch die ganzen übertriebenen Schnörkel und Uhuhuhs, Ahahahas und Ohohohos wurde die solide Idee zu einer Tortur. Aber was zeigt denn der Vergleich mit DSDS? Wurden im Fernsehen die mittelmäßigen Sänger gezeigt? Wurde Bohlen für seine Lobgesänge berühmt oder für seine Sprüche eben diesen Menschen gegenüber? Man hat Brother Love gnadenlos überzeichnet - das unterschied ihn von den Jim Cornettes, den Ted DiBiases, den Jimmy Harts und den Lou Albanos - und dieser Unterschied machte seinen Erfolg aus. Würde ich plötzlich und unverhofft einen Vertrag mit WWE bekommen und müsste die Auflage erfüllen binnen weniger Wochen absolut over beim Publikum zu sein, dann würde ich nicht lange überlegen, mit welchem Manager an meiner Seite ich die besten Chancen hätte, diese Auflage zu erfüllen: mein Manager wäre Brother Love - und die Crowd würde mich hassen.

3. Dr. Isaac Yankem, DDS

TL Hopper war ein Klempner. Die Booker von WWE können mir nicht ernsthaft erzählen, dass sie der Meinung waren, man könnte irgend eine sinnvolle Storyline auf diesem Gimmick aufbauen!? Ein Eishockeyrüpel - so ganz viel Potential erkenne ich da nicht. Okay, Brutus Beefcake, der konnte mit dem Beruf, den er darstellen sollte, einige Gegner ärgern und ihnen die Haare schneiden. Der Big Boss Man konnte vorgeben, für Recht und Ordnung zu sorgen. Aber welches Storyline-Potential sah man in The Red Rooster? Welches Storyline-Potential sah man in einem Nascar-Fahrer?? Und - jetzt kommen wir langsam zum Punkt - wie zum Henker wollte man Isaac Yankem D.D.S. langfristig in die Geschichten der World Wrestling Federation einbauen? Wie? Sollte er in bester Barber-Manier seinen Gegnern gegen deren Willen andauernd die Zähne ziehen? Spätestens bei The Boogeyman wäre diese Idee gescheitert. Es ist zwecklos darüber nachzudenken, warum man sich ausgerechnet dafür entschied, Glen Jacobs den Zahnarzt von Jerry Lawler spielen zu lassen. Wahrscheinlich ist das ein Fall für X-Factor oder Outer Limits . Es gibt einfach keine rationale Erklärung dafür. Es gibt aber noch einen weiteren nicht ganz unbedeutenden Grund, warum gerade Yankem auf dieser Liste erscheint und nicht Phantasio, der MVP, The Goon oder Mantaur: Im Gegensatz zu allen anderen No-Show-Gimmicks wollte man Dr. Issac Yankem D.D.S. tatsächlich als glaubwürdigen Gegner für einen Bret Hart verkaufen. Als glaubwürdigen Gegner eines der größten Stars der damaligen Zeit, dessen Ruf schon geknickt genug gewesen war, nachdem er sich unmittelbar vor der Yankem-Farce in einer „Ich-wasch-mir-meine-Füße-nicht“-Story mit Jerry Lawler stand.

Viele Männer schienen in ihrer langen Karriere vom Gimmick-Poltergeist besessen gewesen zu sein. So auch Glen Jacobs. Er ist aber, Gott sei's gedankt, der unmittelbare Beweis dafür, dass es auch für solche Menschen ein Happy End geben kann - denn man machte ihn zu Kane. Diese Tatsache lässt daran glauben, das man Nick Dinsmore, Nova oder Paul Burchill irgendwann wieder in würdigen Rollen im TV bewundern darf.

2. Aldo Montoya

Nach den Kategorien „Kultfiguren“, „Manager“ und „Fehlgriffe“ kommen wir nun zur vierten Kategorie, deren Vertreter es auf den zweiten Platz dieser Top 5 gebracht hat und sich damit Vize-Kanzler des Gimmickabschaums der 90er Jahre nennen darf. Zur zugehörigen Kategorie zähle ich Gimmicks wie Freddie Joe Floyd, Virgil, Leif Cassidy, den 1-2-3 Kid oder Beaver Cleavage. Und benennen möchte ich diese Kategorie schlicht und ergreifend mit „Belanglosigkeiten“. Er mag nur der Vize-Kanzler des Gimmickabschaums der 90er sein, aber in Sachen Belanglosigkeit war der Aldo-Montoya-Charakter König, Kaiser und World Champion zugleich. WWF/E bewies schon oft in der Vergangenheit, dass sie Weltklasse darin sind, Publikumsreaktionen schlichtweg zu ignorieren. Nach Edges Return dauerte es über ein halbes Jahr, bis sich die „Boo“ und „Boring“-Rufe den Weg durch die Gehörgänge bis hin zum Gehirn der Schreiberlinge gebahnt haben. Bei John Cena sind sie noch immer nicht an ihrem Ziel angekommen. Aldo Montoya war somit quasi eine Mischung aus John Cena, dem Brooklyn Brawler, einer Qualle und Justin Credible. Von John Cena hatte er die über Jahre andauernden ungewollten Publikumsreaktionen, vom Brookyln Brawler hatte er seinen Jobber-Status, von der Qualle seinen Namen und von Justin Credible hatte er bedauerlicher Weise auch nicht nur das Geringste (bis auf die Tatsache, dass sie ein und die selbe Person waren). Cena kann jedoch unterhalten, so war er beispielsweise ein absolut genialer Heel. Der Brooklyn Brawler hat durch sein Jobber-Dasein Kultstatus erreicht und Quallen - die können bestimmt auch irgendwas. Das einzig Positive, was ich dem Vergleich mit dem späteren ECW World Champion Justin Credible absprechen kann ist die Tatsache, dass man sein Gesicht unter einer Maske versteckte und ihm somit die Möglichkeit der Leugnung offen gehalten hatte. Zu wenigen anderen Charakteren habe ich in meiner Wrestling-Vergangenheit mehr Hass verspürt als gegen Aldo Montoya. Und das obwohl er nie in eine auch nur halbwegs bedeutsame Storyline verwickelt war. Er war halt einfach da und das hat gereicht. Jetzt ist er weg, bekommt dafür Silber und wenige Jahre später als Entschädigung den World Title einer anderen Liga.
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