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UNGELESENE NEWS:
 

Die schlechtesten Gimmicks der Neunziger


In einer 11teiligen Serie analysierten wir im Frühjahr 2006 die schlechtesten Gimmicks der neunziger Jahre. Hier findet ihr unsere Berichte.
Kapitel

1997: Von Italienern, Puerto Ricanern und Portugiesen
In der Geschichte der Gimmicks und natürlich auch des Wrestling-Business im Allgemeinen haben verschiedene Nationalitäten enorme Bedeutungen. Die Amerikaner glänzen stets durch Nationalstolz - ein Anti-Amerika-Gimmick ist eine totsichere Grundlage für einen Heel während der patriotische Amerikaner in der Regel ein Selbstgänger als Face ist (die erfrischenden Beispiele a la John Bradshaw Layfield und Kurt Angle mal außen vor). Jim Duggan, Hulk Hogan, The Patriot.

Als man es 1997 leid war, dumme Tag Teams zu formieren, fand man im Booking Team der World Wrestling Federation ein neues Hobby: Wir kreieren dumme Stables und eine ganz neue kreative Form des Gimmicks: Das Ländergimmick. Berufe sind out- Nationalitäten sind in. Lange Zeit nach The British Bulldog, Sgt. Slaughter, Nikolai Volkoff und The Iron Sheik widmete man sich nun dieser Innovation - und welche konsequente Nullnummer dies zum Ergebnis hatte, lest ihr in der nun schon achten Ausgabe der „schlechtesten Gimmicks der 90er Jahre“! Viel Spaß dabei!

5. Salvatore Sincere

Den Anfang macht ein Mann mit dem ur-italienischen Namen „Tom Brandi“. Bei Extreme Championship Wrestling gab es die Full Blooded Italians, die mit ihrem Italien-Gimmick ungeahnte Erfolge und Fanreaktionen erzielten. Tja, und der Großteil der Jungs waren auch keine echten Italiener. So auch Tom Brandi. Die ECW stellte mit Tony Mamaluke, Tracy Smothers oder auch Tommy Rich einige Nicht-Europäer in ein Italien-Gimmick, ohne es für nötig zu erachten, deren Namen auch nur annähernd italienisch klingen zu lassen - und trotzdem funktionierte es. WWE war schlauer und seinen extremen Nachbarn wie immer einen gehörigen Schritt voraus und machte genau das Gegenteil. Aus dem uramerikanischen Tom Brandi wurde somit der Vollblutitaliener Salvatore Sincere.

Wichtig bei Ländergimmicks, das sei an dieser Stelle noch erwähnt, war, dass man auf jeden Fall tief in die Vorurteil- und Verallgemeinerungskiste greifen musste, damit das Gimmick funktionierte. So waren das FBI mafiosi-ähnliche Spitzbuben. Um nicht zu kopieren wurde Salvatore Sincere - na? Ja! Ein italienischer Gigolo in Rosa Outfit und Macholächeln. Selten floppte ein Charakter dermaßen wie dieser und so dauerte es - Gott sei's gedankt - nicht sehr lange, bis Salvatore das Wort ergriff und seinen Face-Turn damit einleitete, dass er weder Italiener sei, noch Salvatore heiße. Er sei Tom Brandi, voll die dufte Type und wolle von nun an auch so genannt werden. Eine große Überraschung, dass das Publikum auch das nicht annahm und Brandi nur kurze Zeit nach seinem krachenden Debut als Salvatore Sincere als Tom Brandi entlassen wurde. Eine besondere Farce ist die Tatsache, dass Brandi, der Uritaliener aus 97, heute unter Del Wilkes' Maske als „The Patriot“ antritt. Ein Gimmick, dass er sich, nur so nebenbei bemerkt, gekauft hat. So verzweifelt muss man sein - bezogen auf die Salvatore-Zeit kann man es Brandi aber nur schwer verübeln...

4. Los Boricuas

In Sachen Stables ist World Wrestling Entertainment wie ein launisches kleines Kind. Teils kreativ und genial in ihrem Einfallsreichtum, teils stumpf und öde. D-Generation X, die Evolution, die Corporation. Alles Beispiele für die Guten Momente. Viele der schlechten Momente gab es 1997 zu begutachten. Mit der Nation of Domination landeten die Booker einen wahren Glücksgriff. Das Gladiator-Gimmick von Faarooq war ein Griff ins Klo, ihn dann zum Anführer eines mächtigen Stables zu machen, rettete die Karriere des ehemaligen World Champions. Zusammen mit PG-13, Clarence Mason und den beiden aktiven Crush und Savio Vega bildete er also die Urversion der Nation. Wie es in einem Stable zwangsläufig irgendwann kommen muss, gab es auch in der Nation Zoff. Crush, Faarooq und Savio verkrachten sich und begannen ein zunächst interessant scheinendes Dreieck. Jeder der drei formierte ein 4-köpfiges Stable um sich herum. Während Faarooq mit Mark Henry, The Godfather und dem göttlichen D'Lo Brown an die Klasse der Ur-Nation anknüpfte, waren die beiden Gruppierungen um Crush und Vega irgendwie eigenartig. Für Crushs Biker-Fraktion „Desciples of Apocalypse“ schnitt man den Blu Twins eine Glatze und verpasste dem Fake Undertaker ein Biker-Outfit (somit war Brian Lee quasi der originale American Bad Ass). Nichts spektakuläres, für ein Midcard-Stable aber okay. Savio allerdings stellte man drei bis dato bei der WWF unbekannte Puerto Ricaner an die Seite, denen man mit vollkommener Unbeachtung sämtliches Charisma raubte. Alle trugen weiße Jeans und rote Tanktops und sahen fast identisch aus - selbst der einst gefeierte Savio Vega ging vollkommen in der Gruppe unter, die bis auf ihre Herkunft Puerto Rico irgendwie überhaupt kein Gimmick besaß. Vollkommen zu Recht verschwanden Los Boricuas recht schnell wieder und lediglich das Outfit von Jonathan Coachman lässt mich zu heutigen Zeiten noch das ein oder andere Mal an die 4 denken.

3. Die Truth Comission

Bull Buchanan hatte ganz ganz wenig Glück, was die Gimmicks bei der World Wrestling Federation anging. Geht man chronologisch rückwärts erhält man eine Trauerparade der Wrestlingcharaktere: B-2, der nicht-rappende Rapper an John Cenas Seite, bevor dieser gut war. Right To Censor - eines dieser Stables, die es nicht hätte geben müssen. Bull Buchanan, der alte Kumpel vom Big Boss Man. Bucanon, eine Hälfte des Tag Teams Armageddon. Ja, und eben der Charakter, den er als Teil der Truth Comission spielte: Sniper. Noch dabei waren Recon, der Interrogator und der Kommandant. Der Kommandant wurde recht schnell durch the Jackyl ersetzt, aus dem The Interrogator wurde Kurrgan und aus einem anfangs interessanten Stable wurde eine belanglose Lachnummer, die keinerlei Bedeutung im Geschehen der World Wrestling Federation hatte. Die Mischung aus Luther Reigns, El Gigante und diesem übel drein schauenden Typ, der in amerikanischen Filmen immer den bösen Mexikaner spielt, war ja ganz gelungen und Kurrgan hatte auch durchaus Potential. Aber wie so oft zerstörte man es. Die Truth Comission floppte, Sniper und Recon wurden zu Armageddon, dem neben dem Tekno Team 2000 wohl belanglosesten Team der WWF-Geschichte und Kurrgan wurde zu einem Teil der Oddities, wo er wenigstens eine kurze Zeit lang noch ein wenig rulte. Alles in allem verbarg sich hinter den Vieren nichts weiter als totes Kapital, dem glücklicherweise schnell der Hahn zugedreht wurde.

2. Freddie Joe Floyd

Fans der alten ECW werden sicherlich ein paar Zentimeter weiter oben bemerkt haben, dass ich ein ausgesprochener Fan der Full Blooded Italians war. Fans der alten ECW werden nun mit Sicherheit aber auch bemerken, dass das Gimmick des Freddy Joe Floyd in meinen Augen die wohl größte Beleidigung am FBI und ihrer Legende ist, die jemals stattgefunden hat - das WWE-FBI inbegriffen. Denn selbst diese lächerliche Kopie ist ein Fliegenschiss gegen das, was man bei der WWF mit dem FBI-Urgestein Tracy Smothers anstellte. Als Jim Ross' netten „Jugendfreund“ aus den Südstaaten präsentierte uns das WWFsche Bookingteam einen der härtesten Hunde des ECW-Rosters. Zwar war Floyd vor der FBI-Zeit, was einem alten ECW-Mark wie mir aber keinerlei Fundament für eine Entschuldigung liefert. Bei One Night Stand bekam Smothers zu meiner ausgesprochenen Freude wenigstens noch die Chance, sich auch vor dem Mainstream-Publikum so zu präsentieren wie er einem Wrestlingfan eigentlich in Erinnerung sein sollte: Als Tracy Smothers, Teil des FBI, Wrestler der alten Schule, E - C - Doub.

1. Aldo Montoya

Ich verhülle mein Haupt in einen Schleier aus Scham. Es gab während meiner gesamten Markzeit niemanden - und das ist sicher - niemanden, den ich mehr gehasst habe als Aldo Montoya. Und trotzdem habe ich ihn 1994, 1995 und 1996 auf den Top-5 Listen in dieser Kolumne schlichtweg vergessen. Welch ein Glück (aber auch nur auf dieses eine kleine Problem bezogen), dass Justin Credible auch noch im Jahr 1997 einige wenige Auftritte als Aldo Montoya in der WWF hatte und ich dieses miese Gimmick in dieser Ausgabe noch bringen kann.

Aldo Montoya. The Portuguise Man-o-War. Ein „Portugiese“ - wie kommt man bitte auf Portugiese? Es hätte mich nicht gewundert, wenn man das Land Portugal in Amerika überhaupt nicht kennen würde. Und dann noch dieses Outfit... Rot, Grün, Gelbe Höschen und eine knallgelbe Maske, die den Oberteil des Gesichtes des späteren ECW World Champions bedeckte. Das schlimmste an allem war, dass man Montoya seine gesamte WWF-Zeit als Babyface einsetzte, obwohl ihn jeder klar denkende Fan gehasst hat - gibt es jemanden, dem es nicht so ging, mag er mich an dieser Stelle korrigieren. Bisher waren sich meine Gesprächspartner zu diesem Thema jedoch alle einig: Aldo Montoya war die mit Abstand nervigste und überflüssigste Erscheinung der 90er Jahre und einem späteren Justin Credible schwerst unwürdig. Auch hier bedarf es wieder einer ECW, um die Karriere eines begnadeten Wrestlers auf den rechten Weg zu bringen.

Puroresu, Lucha Libre - Begriffe, die für großartiges Wrestling verschiedener Nationen standen. Über die Jahre weg bewies man im Wrestling, dass die Herkunft eines Wrestlers ein wunderbarer Anhaltspunkt für wirklich spannende Storylines ist. William Regal, Muhammad Hassan, die Bolshevics, das Team Canada oder auch jüngst die Mexicools - alles Beispiele für funktionierende Herkunftsgimmicks. 1997 zeigte man, dass man auch anders kann und produzierte eine Menge Mist - und zwar in einer Zeit, in der die Attitude-Ära in ihrer Pubertät stand. Also eine Zeit, die als durchaus revolutionär gilt, bis heute. Wo Licht ist, ist auch Schatten und so mögen wir eben diese dunklen Flecken vergessen und uns schleunigst dem vorletzten Jahr der 90er widmen - bei dem es weiß Gott nicht besser wurde. Man kopierte, parodierte und blamierte was das Zeug hielt. Bis dahin!
 
 
 
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