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Zheng Yi
19.06.2020, 14:10
die könnten sich durch den Film eventuell dezent beleidigt fühlen.

Ich fühle mich schon von der blossen Existenz dieses Film beleideigt und das ohne ihn gesehen zu haben.

Goldberg070
19.06.2020, 14:48
Ich fühle mich schon von der blossen Existenz dieses Film beleideigt und das ohne ihn gesehen zu haben.Da kann ich dir dann auch nicht helfen.

Der Landknecht
19.06.2020, 15:37
Ich fühle mich schon von der blossen Existenz dieses Film beleideigt und das ohne ihn gesehen zu haben.

Ergibt natürlich Sinn, die Existenz eines Films beleidigend zu finden, ohne ihn gesehen zu haben... :salook: Selbst wenn du Teil 1 und 2 als zu Ende erzählt empfindest, weißt du ja nicht, inwiefern Teil 3 doch noch seine Berechtigung hat.
Abgesehen davon, dass JW 1 und 2 endlich mal wieder funktionerende Actioner waren. Allein darüber darf man froh sein nach so vielen Jahren reinsten Mülls wie beispielsweise des "Films" (eher Schnittgewitters), der sich Taken nennt.

Creed
19.06.2020, 15:43
Ergibt natürlich Sinn, die Existenz eines Films beleidigend zu finden, ohne ihn gesehen zu haben... :salook: Selbst wenn du Teil 1 und 2 als zu Ende erzählt empfindest, weißt du ja nicht, inwiefern Teil 3 doch noch seine Berechtigung hat.
Abgesehen davon, dass JW 1 und 2 endlich mal wieder funktionerende Actioner waren. Allein darüber darf man froh sein nach so vielen Jahren reinsten Mülls wie beispielsweise des "Films" (eher Schnittgewitters), der sich Taken nennt.

Da es in dem von ihm zitierten Kommentar um "Battleship" geht, vermute ich mal das er sich von diesem Werk beleidigt fühlt, nicht von "John Wick 3".

Der Landknecht
19.06.2020, 15:52
Stimmt, da habe ich mich vertan. Aber auch da gilt, was ich geschrieben habe. Ich sah Battleship allerdings und empfand ihn tatsächlich als ziemlichen Mist. :boxer:

Zheng Yi
19.06.2020, 16:23
Ergibt natürlich Sinn, die Existenz eines Films beleidigend zu finden, ohne ihn gesehen zu haben... :salook:

Ich habe den Trailer gesehen. Das hat gereicht.

Da es in dem von ihm zitierten Kommentar um "Battleship" geht, vermute ich mal das er sich von diesem Werk beleidigt fühlt, nicht von "John Wick 3".

Genau, John Wick 3 fand ich geil. Leider ist das Review dazu weg weil es beim letzten Serverausfall verloren ging.

Der Zerquetscher
21.06.2020, 21:05
Robocop (https://lwlies.com/wp-content/uploads/2017/07/robocop-1987-1108x0-c-default.jpg) (USA, 1987)

Eine im wahrsten Sinne des Wortes brutale Kritik an Gewinnmaximierung und US-amerikanischem Konzernwesen, kontrastiert mit der Frage nach möglichen polizeilichen Antworten auf steigende Kriminalität und mangelnde Rückendeckung. Ziemlich viel Substanz für einen Actionfilm. 9/10


Robocop 2 (https://badmovietwins.files.wordpress.com/2017/01/ocp-nazi.jpg) (USA, 1990)

Ebenso kompromisslos wie Teil 1, aber mehr Slapstick und Comichaftes. Die krakenhafte Firma mit der Stadt im Würgegriff versteigt sich recht unzufällig inzwischen zu Weltherrschaftsträumen, während auf den Straßen die antiautoritäre Jugend durchdreht und Downtown in Schutt und Asche legt. Es ist alles zum Schießen. Oder ein Irrenhaus. Oder das Jahr 2020. Auch wenn ein/zwei Effekte angestaubt wirken, mir sind diese Puppen hundertmal lieber als das meiste an heutigem computer generated image. 9/10

PrinceDevitt
21.06.2020, 22:42
Togo (USA 2020)

Der Film soll auf einer wahren Begebenheit um das Jahr 1900 aus Alaska beruhen (Ich habe das nicht gecheckt). Hauptrolle von Willem Dafoe. In einem Dorf wütet eine schwere Kinderkrankheit und es fehlt an Medizin, zudem wütet einer der schlimmsten Blizzards seit Jahrzehnten über das Land. Der beste Schlittenführer wird mit seinen Hunden los geschickt, er muss knapp 330 Km zurücklegen. Sein Leithund heißt Togo. In dem Film wird die Geschichte erzählt wie sie die Medizin holen, sowie wie er und der Hund sich angefreundet haben. Ein guter, wer Abenteuerfilme mag auch spannender Film. Allerdings, für mich wie die meisten Tierfilme teils auch zu traurig. Nun ja, gebe 8/10.

Jefferson D'Arcy
22.06.2020, 00:20
Togo (USA 2020)

Der Film soll auf einer wahren Begebenheit um das Jahr 1900 aus Alaska beruhen (Ich habe das nicht gecheckt). Hauptrolle von Willem Dafoe. In einem Dorf wütet eine schwere Kinderkrankheit und es fehlt an Medizin, zudem wütet einer der schlimmsten Blizzards seit Jahrzehnten über das Land. Der beste Schlittenführer wird mit seinen Hunden los geschickt, er muss knapp 330 Km zurücklegen. Sein Leithund heißt Togo. In dem Film wird die Geschichte erzählt wie sie die Medizin holen, sowie wie er und der Hund sich angefreundet haben. Ein guter, wer Abenteuerfilme mag auch spannender Film. Allerdings, für mich wie die meisten Tierfilme teils auch zu traurig. Nun ja, gebe 8/10.

Ich fand den Film, als jemand der selbst Hundebesitzer ist, sehr gut und die letzten 15 Minuten als absolut passend und ergreifend. "Togo" ist für mich einer der besten Filme über Hunde gewesen, auf einer Stufe mit "Marley & Me" und "Hachiko".

PrinceDevitt
22.06.2020, 08:07
Ich fand den Film, als jemand der selbst Hundebesitzer ist, sehr gut und die letzten 15 Minuten als absolut passend und ergreifend. "Togo" ist für mich einer der besten Filme über Hunde gewesen, auf einer Stufe mit "Marley & Me" und "Hachiko".

Also immer wenn ich Hachiko sah bestand bei mir Selbstmordgefahr.:o Aber ich gebe dir Recht das Togo absolut sehenswert ist. Und er ist Gott sei Dank nicht so traurig wie Hachiko.:)

Goldberg070
22.06.2020, 13:17
Undisputed 2

Schöner B-Actioner mit Scott Adkins in Topform. Was er im Ring zeigt, ist äußerst eindrucksvoll, da bleibt die Figur von Michael Jai White, die deutlich weniger akrobatisch kämft fast ein wenig blass. Ein Stück weit kompensiert White das mit seiner sehr beeindruckenden Physis. Der Rest ist natürlich wie jeder dieser B-Actioner vom Reißbrett, aber der Film an sich gehört definitiv zu den besseren Martial-Arts-Actionern. Wer solche Filme, in denen es ordentlich auf die Ohren gibt, mag, der macht hier nichts falsch.

7/10

Der Landknecht
22.06.2020, 15:19
Wayne's World

Zum ersten Mal richtig geguckt. War gut. Bisschen Witz, viel 90er-Flair und wunderbare Huldigung an Rockmusik. Gefiel.

6/10

Wayne's World 2

Etwas schwächer. Manche Jokes waren zwar wirklich witzig, aber grundsätzlich krankt der Film am Sequel-Syndrom. Ein Sequel war so eigentlich unnötig, und die erzählte Geschichte fand ich jetzt nicht so wahnsinnig interessant. Zudem stimmte das Pacing nicht so richtig. War aber keine Zeitverschwendung.

5/10

MegAltronF
22.06.2020, 21:53
Pitch Black - Planet der Finsternis

Hatte mal wieder Bock auf Riddick, deshalb habe ich mir den zum aufwärmen angeschaut. Der Film ist immer noch sehr unterhaltsam, die Technik von damals ,besonders der Sound, lässt jedoch zu wünschen übrig

Riddick - Chroniken Eines Krieges

Einfach nur geil, weiß noch als der damals erschien, da hab ich den mehrmals pro Woche geschaut und habe ihn jedes Mal wieder gefeiert, ganz so schlimm ist es heute nicht mehr, aber mit einigen Jahren Abstand hat der Film wieder ordentlich Spaß gemacht.

Der Landknecht
23.06.2020, 17:11
Gestern Abend war mir mal nach einem Film, den ich schon lange gucken wollte, aber nur, wenn ich Medikinet zur Verfügung habe, da ich dachte, es handele sich bei besagtem Werk um zähflüssigen, schwierig zu schauenden Arthouse-Kram*. Weit gefehlt. Und da ich erst vor Kurzem "The Lighthouse" sah, hochgradig bewunderte und dieser durchaus Referenzen auf den gestern geschauten Film beinhaltete, dachte ich mir, die Zeit sei reif.

Das siebente Siegel (Det sjunde inseglet)

*Ich unterlag nämlich der irrigen Annahme, der Film behandele und zeige 90 Minuten lang nur zwei Akteure (den Kreuzzügler und den Tod) und nur eine Szene (das Schachspiel zwischen den beiden). Warum? Na ja, Bergman flog mir immer als Arthouse im Kopf herum. Entweder sind andere Filme eher dem Bereich zuzurechnen, Bergman macht gar kein Arthouse oder aber "Das siebente Siegel" ist Arthouse, aber ich bin mittlerweile zu sehr daran gewöhnt, Filme auf der Metabene zu schauen und lange Einstellungen zu tolerieren, dass ich das gar nicht mehr merke. Unwahrscheinlich. Wie dem auch sei.
Wie Bergman im Vorwort des Drehbuchs treffend schreibt, ist "Das siebente Siegel" "eine Allegorie mit einem sehr einfachen Thema: der Mensch, seine ewige Suche nach Gott und dem Tod als einziger Sicherheit."
Zeitlich dürfte der Film, auch wenn nicht erwähnt, wohl 1349 spielen, da die Pest wütet. Das weiß ich jedoch nicht, weil ich ein geschichtlich bewanderter Mensch bin, sondern weil Satyricon ein Shirt namens "Pesten 1349" haben und es ja auch die norwegische Black-Metal-Band 1349 gibt. Black Metal kann richtig lehrreich sein.
Der Ritter Antonius Block, gespielt vom gerade verstorbenen Max von Sydow, kommt mit seinem Knappen Jöns von den Kreuzzügen heim nach Schweden und befindet sich kurzzeitig am Meer. Dort tritt auf einmal der Tod auf ihn zu, um ihn mitzunehmen. Antonius bietet ihm eine Wette an: Sie spielen gegeneinander Schach. Solange das Spiel nicht zu Ende ist, wird Antonius' Leben verschont. Sollte er den Tod besiegen, darf er weiterleben. Für ihn bedeutet es nur das: Er darf weiterleben. Ansonsten gibt es keine Konsequenzen. Hier und da taucht der Tod in Antonius' Weiterreise wieder auf, teils im Schutz von Schatten - wie bspw. im Beichtstuhl - um Antonius' weiteres Vorgehen im Spiel herauszufinden und ihn so besiegen zu können. Aber auch Antonius versucht sich an Tricks. Währenddessen treffen er und sein Knappe an verschiedenen Orten auf verschiedene Menschen, einige gebeutelt von der Pest, andere, die sich vogelwild benehmen, da die Pest ja sowieso sämtliche Regeln außer Kraft setzt, und dann auch wieder welche, die trotzdem weiter an das Gute glauben wollen (hier in Form der Schausteller Jof und Mia). Am Ende realisiert der Zuschauer die Sinnlosigkeit, respektive die Beliebigkeit des Todes (schön dargestellt dadurch, dass er Antonius Aufschub gönnt, einen anderen aber sofort tötet und eine Frau quasi dazu nötigt, zu sterben), aber Antonius realisiert noch viel mehr: Wie das Schachspiel an sich Opfer fordert, so fordert der Kampf mit dem Tod womöglich "unschuldigere" Menschen als ihn, und er muss sich zwischen jenen und sich selbst entscheiden.

Ich glaube, ich habe jetzt gar nicht so viel dazu zu schreiben, wie ich zusammengefasst habe, noch dazu, da in der Zusammenfassung ja schon etwas Interpretation drin ist. Der Knappe Jöns war für mich sowas wie der "Showstealer". Sein lakonischer Stil und sein trockener Humor, dazu seine "Erst schlagen, dann fragen"-Attitüde fand ich herzerfrischend sympathisch und direkt. Heutzutage nicht empfehlenswert, aber wir reden ja von 1349. Dazu gesellt sich auch anderweitig einiges an Humor, den ich so nicht erwartet hatte, der zudem auch wirklich gut war. Musste mehrfach mehr als nur grinsen. Bestes Beispiel dürfte sein, wie der Tod einen Schausteller, der sich in einem Baum versteckt, tötet, indem er, wie man auf Englisch so schön sagt, aufreizend "lackadaisically" zum Baum marschiert, völlig furztrocken anfängt, den Baum abzusägen und dem Schausteller dann noch erklärt, dass das jetzt so zu sein hat. Der Dialog dazu war wirklich weltklasse:
"Was hast du vor? Antworte. Wer bist du?"
"Ich fälle den Baum. Deine Zeit ist um."
"Das kannst du nicht. Ich habe keine Zeit!"
"Hm? Du hast keine Zeit?"
"Ich muss heute noch auftreten!"
"Wurde abgesagt wegen eines Todesfalls."
"Mein Vertrag?"
"Aufgelöst."
"Meine Familie..."
"Beschämend!"
"Ja, ich schäme mich. Gibt es keine Ausnahme für Schausteller?"
"Nicht in deinem Fall."
"Keine Schlupflöcher?"

Gleichzeitig gibt es auch erschütternde, respektive unangenehme Situationen, die ähnlich meisterlich gelungen sind. Dass sich also nicht einfach aufs Schachspiel konzentriert wird (bzw. die Handlung an sich eher das Schachspiel darstellt), war zu meinem Erstaunen kein Negativum. Chapeau. Und jetzt habe ich den Faden verloren.
Was ich unbedingt noch loswerden wollte, ist, dass ich bzgl. anderer Filme von Ingmar Bergman eine Hoffnung hege, und zwar dass sie in dieselbe Kerbe schlagen, was den Stil angeht, denn:

Nennt mich verrückt, aber Bergman könnte für mich, sofern der Stil denn übergreifend auf andere Filme ist, eine Art Verhoeven unter den Dramatikern sein, will sagen: Verhoeven kann man wunderbar "konsumieren". Man kann der Gewalt, dem Pacing (das auch bei Bergmans "Das siebtente Siegel" großartig war), dem Humor, sprich schlicht der Unterhaltung frönen, aber man kann auch, wenn man denn möchte, mehr in den Film hineinlesen. Die Satire, die Konzernkritik, die Gesellschaftskritik. Verhoeven funktioniert auf visuell-stimulierender Ebene genauso wie auf der Metaebene. Das Gefühl bekam ich während des Schauens von "Das siebtente Siegel" ebenfalls, so bekloppt es klingt.

7,5/10

Der Landknecht
25.06.2020, 17:57
Ouija

Recht mittelmäßiger, wenn auch schön gefilmter, äh, Film über das Brett und die Geister. Schauspielerisch ok, ein bisschen emotional ergreifend, aber vor allem die Konventionen des Horrors abarbeitend inkl. in beider Sinne lauter Jumpscares.

5/10

Ouija - Origin of Evil

Das Prequel. Na, sieh mal an. So geht guter Horror. Retrolook inkl. unechter Brandlöcher im Film, toll geschauspielert (insbesondere von der damals erst elfjährigen Lulu Wilson), Schockeffekte ohne laute Musik, durchgehender Grusel, mit dem Pastor ein echter Sympathieträger, ein gutes Ende (mit einer kleinen humoristischen Einlage) und nur einmal ein bisschen dämlich. CGI hätte besser sein können, aber wird eh nicht viel benutzt, daher zu verschmerzen.

7/10

MegAltronF
25.06.2020, 18:08
Ouija

Recht mittelmäßiger, wenn auch schön gefilmter, äh, Film über das Brett und die Geister. Schauspielerisch ok, ein bisschen emotional ergreifend, aber vor allem die Konventionen des Horrors abarbeitend inkl. in beider Sinne lauter Jumpscares.

5/10

Ouija - Origin of Evil

Das Prequel. Na, sieh mal an. So geht guter Horror. Retrolook inkl. unechter Brandlöcher im Film, toll geschauspielert (insbesondere von der damals erst elfjährigen Lulu Wilson), Schockeffekte ohne laute Musik, durchgehender Grusel, mit dem Pastor ein echter Sympathieträger, ein gutes Ende (mit einer kleinen humoristischen Einlage) und nur einmal ein bisschen dämlich. CGI hätte besser sein können, aber wird eh nicht viel benutzt, daher zu verschmerzen.

7/10

Oh, gut zu wissen, an den zweiten habe ich mich bisher nicht ran getraut.

PappHogan
25.06.2020, 18:43
Gestern Abend war mir mal nach einem Film, den ich schon lange gucken wollte, aber nur, wenn ich Medikinet zur Verfügung habe, da ich dachte, es handele sich bei besagtem Werk um zähflüssigen, schwierig zu schauenden Arthouse-Kram*. Weit gefehlt. Und da ich erst vor Kurzem "The Lighthouse" sah, hochgradig bewunderte und dieser durchaus Referenzen auf den gestern geschauten Film beinhaltete, dachte ich mir, die Zeit sei reif.

Das siebente Siegel (Det sjunde inseglet)

*Ich unterlag nämlich der irrigen Annahme, der Film behandele und zeige 90 Minuten lang nur zwei Akteure (den Kreuzzügler und den Tod) und nur eine Szene (das Schachspiel zwischen den beiden). Warum? Na ja, Bergman flog mir immer als Arthouse im Kopf herum. Entweder sind andere Filme eher dem Bereich zuzurechnen, Bergman macht gar kein Arthouse oder aber "Das siebente Siegel" ist Arthouse, aber ich bin mittlerweile zu sehr daran gewöhnt, Filme auf der Metabene zu schauen und lange Einstellungen zu tolerieren, dass ich das gar nicht mehr merke. Unwahrscheinlich. Wie dem auch sei.
Wie Bergman im Vorwort des Drehbuchs treffend schreibt, ist "Das siebente Siegel" "eine Allegorie mit einem sehr einfachen Thema: der Mensch, seine ewige Suche nach Gott und dem Tod als einziger Sicherheit."
Zeitlich dürfte der Film, auch wenn nicht erwähnt, wohl 1349 spielen, da die Pest wütet. Das weiß ich jedoch nicht, weil ich ein geschichtlich bewanderter Mensch bin, sondern weil Satyricon ein Shirt namens "Pesten 1349" haben und es ja auch die norwegische Black-Metal-Band 1349 gibt. Black Metal kann richtig lehrreich sein.
Der Ritter Antonius Block, gespielt vom gerade verstorbenen Max von Sydow, kommt mit seinem Knappen Jöns von den Kreuzzügen heim nach Schweden und befindet sich kurzzeitig am Meer. Dort tritt auf einmal der Tod auf ihn zu, um ihn mitzunehmen. Antonius bietet ihm eine Wette an: Sie spielen gegeneinander Schach. Solange das Spiel nicht zu Ende ist, wird Antonius' Leben verschont. Sollte er den Tod besiegen, darf er weiterleben. Für ihn bedeutet es nur das: Er darf weiterleben. Ansonsten gibt es keine Konsequenzen. Hier und da taucht der Tod in Antonius' Weiterreise wieder auf, teils im Schutz von Schatten - wie bspw. im Beichtstuhl - um Antonius' weiteres Vorgehen im Spiel herauszufinden und ihn so besiegen zu können. Aber auch Antonius versucht sich an Tricks. Währenddessen treffen er und sein Knappe an verschiedenen Orten auf verschiedene Menschen, einige gebeutelt von der Pest, andere, die sich vogelwild benehmen, da die Pest ja sowieso sämtliche Regeln außer Kraft setzt, und dann auch wieder welche, die trotzdem weiter an das Gute glauben wollen (hier in Form der Schausteller Jof und Mia). Am Ende realisiert der Zuschauer die Sinnlosigkeit, respektive die Beliebigkeit des Todes (schön dargestellt dadurch, dass er Antonius Aufschub gönnt, einen anderen aber sofort tötet und eine Frau quasi dazu nötigt, zu sterben), aber Antonius realisiert noch viel mehr: Wie das Schachspiel an sich Opfer fordert, so fordert der Kampf mit dem Tod womöglich "unschuldigere" Menschen als ihn, und er muss sich zwischen jenen und sich selbst entscheiden.

Ich glaube, ich habe jetzt gar nicht so viel dazu zu schreiben, wie ich zusammengefasst habe, noch dazu, da in der Zusammenfassung ja schon etwas Interpretation drin ist. Der Knappe Jöns war für mich sowas wie der "Showstealer". Sein lakonischer Stil und sein trockener Humor, dazu seine "Erst schlagen, dann fragen"-Attitüde fand ich herzerfrischend sympathisch und direkt. Heutzutage nicht empfehlenswert, aber wir reden ja von 1349. Dazu gesellt sich auch anderweitig einiges an Humor, den ich so nicht erwartet hatte, der zudem auch wirklich gut war. Musste mehrfach mehr als nur grinsen. Bestes Beispiel dürfte sein, wie der Tod einen Schausteller, der sich in einem Baum versteckt, tötet, indem er, wie man auf Englisch so schön sagt, aufreizend "lackadaisically" zum Baum marschiert, völlig furztrocken anfängt, den Baum abzusägen und dem Schausteller dann noch erklärt, dass das jetzt so zu sein hat. Der Dialog dazu war wirklich weltklasse:


Gleichzeitig gibt es auch erschütternde, respektive unangenehme Situationen, die ähnlich meisterlich gelungen sind. Dass sich also nicht einfach aufs Schachspiel konzentriert wird (bzw. die Handlung an sich eher das Schachspiel darstellt), war zu meinem Erstaunen kein Negativum. Chapeau. Und jetzt habe ich den Faden verloren.
Was ich unbedingt noch loswerden wollte, ist, dass ich bzgl. anderer Filme von Ingmar Bergman eine Hoffnung hege, und zwar dass sie in dieselbe Kerbe schlagen, was den Stil angeht, denn:

Nennt mich verrückt, aber Bergman könnte für mich, sofern der Stil denn übergreifend auf andere Filme ist, eine Art Verhoeven unter den Dramatikern sein, will sagen: Verhoeven kann man wunderbar "konsumieren". Man kann der Gewalt, dem Pacing (das auch bei Bergmans "Das siebtente Siegel" großartig war), dem Humor, sprich schlicht der Unterhaltung frönen, aber man kann auch, wenn man denn möchte, mehr in den Film hineinlesen. Die Satire, die Konzernkritik, die Gesellschaftskritik. Verhoeven funktioniert auf visuell-stimulierender Ebene genauso wie auf der Metaebene. Das Gefühl bekam ich während des Schauens von "Das siebtente Siegel" ebenfalls, so bekloppt es klingt.

7,5/10

Oh ha, den habe ich hier noch zu liegen, irgenwie kann ich mich nicht aufraffen, ihn anzuschauen...
"Ingmar Bergmanns Meisterwerk über den Tod"... (Last Action Hero).

Der Landknecht
25.06.2020, 18:43
Verständlich. Allerdings stammt der erste Film auch von Stiles White. Stiles White hat ansonsten noch gedreht: Ouija. Das ist sein einziger Film.
Die Fortsetzung stammt von Mike Flanagan, der unter anderem Oculus (den ich nicht mochte, aber viele schon) und Doctor Sleeps Erwachen, die Fortsetzung von The Shining, gedreht hat.

PappHogan
25.06.2020, 18:47
Robocop (https://lwlies.com/wp-content/uploads/2017/07/robocop-1987-1108x0-c-default.jpg) (USA, 1987)

Eine im wahrsten Sinne des Wortes brutale Kritik an Gewinnmaximierung und US-amerikanischem Konzernwesen, kontrastiert mit der Frage nach möglichen polizeilichen Antworten auf steigende Kriminalität und mangelnde Rückendeckung. Ziemlich viel Substanz für einen Actionfilm. 9/10


Robocop 2 (https://badmovietwins.files.wordpress.com/2017/01/ocp-nazi.jpg) (USA, 1990)

Ebenso kompromisslos wie Teil 1, aber mehr Slapstick und Comichaftes. Die krakenhafte Firma mit der Stadt im Würgegriff versteigt sich recht unzufällig inzwischen zu Weltherrschaftsträumen, während auf den Straßen die antiautoritäre Jugend durchdreht und Downtown in Schutt und Asche legt. Es ist alles zum Schießen. Oder ein Irrenhaus. Oder das Jahr 2020. Auch wenn ein/zwei Effekte angestaubt wirken, mir sind diese Puppen hundertmal lieber als das meiste an heutigem computer generated image. 9/10

Der erste Robocop ist Kult, einer meiner Lieblingsfilme aus den 1980ern und so typisch Verhoeven.

Den zweiten würde ich nicht so hoch bewerten, denn ich hätte ihn mir etwas gradliniger gewünscht, wobei die Stop-Motion-Tricks auch heute noch überzeugender sind als die meisten CGI-Effekte.
Einer der letzten Hollywood-filme, die noch Stop-Motion verwendeten.

MegAltronF
25.06.2020, 21:06
Verständlich. Allerdings stammt der erste Film auch von Stiles White. Stiles White hat ansonsten noch gedreht: Ouija. Das ist sein einziger Film.
Die Fortsetzung stammt von Mike Flanagan, der unter anderem Oculus (den ich nicht mochte, aber viele schon) und Doctor Sleeps Erwachen, die Fortsetzung von The Shining, gedreht hat.

Ja, cool, danke, Dr. Sleep fand ich hammer.:gluck:

Goldberg070
27.06.2020, 09:22
Die letzten Tage mal wieder mit Top 5 Seagals geschaut:


Deadly Revenge - Das Brroklyn Massaker
9/10

Alarmstufe: Rot
8,5/10

Nico
8/10

Zum Töten freigegeben
7,5/10

Gilmmer Man
7/10


Die Klopper machen einfach immer wieder Spaß. :)

Der Landknecht
27.06.2020, 11:26
Witzig. Du erinnerst mich daran, dass ich letzte Nacht von Seagal geträumt habe. Er kam heraus, dass er ein abgeschlossenes Medizinstudium hatte, was die Leute dazu bewog, seine merkwürdige Anekdote über den Mönch im Fluss nochmal zu analysieren, weil sie wohl doch intelligenter ist, als alle angenommen haben. :boxer:

1917

Konzentration ist gerade auf dem Nullpunkt, daher äußere ich mich nur kurz dazu. Formidabel gedreht mit zwei sympathischen, aus dem Leben stammenden Charakteren, die auf ihrer Reise in verschiedene Situationen geraten und dabei mal Hilfe bekommen, mal attackiert werden. Manchmal hatte ich fast das Gefühl, der Film könne auch "There and back again - A soldier's tale" heißen. :D
Hat mich sehr überzeugt. Es gab in der Mitte ein paar Minuten, wo mich der Film rausgeworfen hat, aber ansonsten fühlte ich mich wie mittendrin. Stimmt schon, dass sowas wie ein Videospiel-Gefühl entsteht. Man ist wie der dritte, aus der Ich-Perspektive handelnde Soldat - halt wie in einem FPS - der mit den beiden unterschiedliche Level durchläuft und auf wichtige NPCs trifft. Hat mich aber nicht weiter gestört, da der Film sich trotzdem noch wie ein Film anfühlt und auch so agiert. Kein gehobener Zeigefinger, aber auch nicht zu viel Heroisierung (abgesehen vom Ende). Musik war toll, und das recht kitschige Ende verzeihe ich dem Film, denn der Charakter hatte sich diese Auflösung, auch in der Art, einfach verdient.
Die Szene am Haus mit dem Flugzeug war brillant inszeniert. Eine der technisch besten und schlussendlich auch berührendsten Szenen, die ich je in einem (Anti-)Kriegsfilm gesehen habe.

8,5/10

FearOfTheDark
27.06.2020, 19:33
1917

Konzentration ist gerade auf dem Nullpunkt, daher äußere ich mich nur kurz dazu. Formidabel gedreht mit zwei sympathischen, aus dem Leben stammenden Charakteren, die auf ihrer Reise in verschiedene Situationen geraten und dabei mal Hilfe bekommen, mal attackiert werden. Manchmal hatte ich fast das Gefühl, der Film könne auch "There and back again - A soldier's tale" heißen. :D
Hat mich sehr überzeugt. Es gab in der Mitte ein paar Minuten, wo mich der Film rausgeworfen hat, aber ansonsten fühlte ich mich wie mittendrin. Stimmt schon, dass sowas wie ein Videospiel-Gefühl entsteht. Man ist wie der dritte, aus der Ich-Perspektive handelnde Soldat - halt wie in einem FPS - der mit den beiden unterschiedliche Level durchläuft und auf wichtige NPCs trifft. Hat mich aber nicht weiter gestört, da der Film sich trotzdem noch wie ein Film anfühlt und auch so agiert. Kein gehobener Zeigefinger, aber auch nicht zu viel Heroisierung (abgesehen vom Ende). Musik war toll, und das recht kitschige Ende verzeihe ich dem Film, denn der Charakter hatte sich diese Auflösung, auch in der Art, einfach verdient.
Die Szene am Haus mit dem Flugzeug war brillant inszeniert. Eine der technisch besten und schlussendlich auch berührendsten Szenen, die ich je in einem (Anti-)Kriegsfilm gesehen habe.

8,5/10

Klingt sehr gut. Hab bisher eh nur gutes über den Film gelesen. Ich hoffe, ich schaff es auch bald ihn mir anzusehen. Steelbook steht zumindest schonmal im Schrank :cool:

MegAltronF
27.06.2020, 21:43
Ouija 2

Hat uns ziemlich enttäuscht, nach dem Ersten waren die Erwartungen aber auch nicht all zu hoch, schade, trotz schönem 60iger Setting.

Brahms:The Boys 2 (kennt jemand den Ersten?)

Chucky 2.0 in ernst, war jetzt nicht schlecht, aber auch nicht bahnbrechend, kann man mal gucken, hab ich ja jetzt...

Zheng Yi
29.06.2020, 21:18
Jurassic World: Fallen Kingdom

Dumm ist der, der dummes tut und in der Welt von Jurassic Park wimmelt es nur so von strunzdummen Vollidioten die wahrscheinlich schon an so einfachen Tätigkeiten wie dem Schuhe binden oder Arsch abwischen scheitern. Ein Dinopark scheitert? Egal, machen wir eben einen noch grösseren Freizeitpark daraus. Was kann schon schiefgehen? Einen T-Rex und sein Junges nach San Diego zu bringen endete in einer Katastrophe? Egal, lasst und diesmal mehrere Urzeitmonster mitbringen. Denn viel hilft viel.

In der Geschichte der JP Franchise gab es einen wirklich guten Film. Danach wurde es immer dümmer. Tiefpunkt ist jetzt diese cineastische Abtreibung die alles noch ein bisschen schlechter macht. Alles ist schonmal irgendwie dagewesen. So eine art worst of Jurassic Quark. Ein Clusterfuck von Anfang bis Ende.

Jurassic Park hatte seine Chance. Zeit für den endgültigen Abgang.

1/10

Ps. Fick dich Maisie.

Ken Rosenberg
30.06.2020, 08:34
Jurassic World: Fallen Kingdom

Dumm ist der, der dummes tut und in der Welt von Jurassic Park wimmelt es nur so von strunzdummen Vollidioten die wahrscheinlich schon an so einfachen Tätigkeiten wie dem Schuhe binden oder Arsch abwischen scheitern. Ein Dinopark scheitert? Egal, machen wir eben einen noch grösseren Freizeitpark daraus. Was kann schon schiefgehen? Einen T-Rex und sein Junges nach San Diego zu bringen endete in einer Katastrophe? Egal, lasst und diesmal mehrere Urzeitmonster mitbringen. Denn viel hilft viel.

In der Geschichte der JP Franchise gab es einen wirklich guten Film. Danach wurde es immer dümmer. Tiefpunkt ist jetzt diese cineastische Abtreibung die alles noch ein bisschen schlechter macht. Alles ist schonmal irgendwie dagewesen. So eine art worst of Jurassic Quark. Ein Clusterfuck von Anfang bis Ende.

Jurassic Park hatte seine Chance. Zeit für den endgültigen Abgang.

1/10

Ps. Fick dich Maisie.


Ich bin seit meiner Kindheit großer JP-Fan, fand den zweiten damals auch noch klasse und auch den ersten Teil der neuen Generation noch ganz gut, aber dieser Film ist tatsächlich das dümmste was ich jemals gesehen habe. Ich verstehe nicht wie man so etwas durchwirken konnte.

MegAltronF
30.06.2020, 10:55
Ich bin seit meiner Kindheit großer JP-Fan, fand den zweiten damals auch noch klasse und auch den ersten Teil der neuen Generation noch ganz gut, aber dieser Film ist tatsächlich das dümmste was ich jemals gesehen habe. Ich verstehe nicht wie man so etwas durchwirken konnte.

Zustimmung, ich habe sogar noch den dritten Teil gefeiert, aber JW:FK habe ich beim ersten mal ausgemacht, und mich beim zweiten Versuch (echt fair von mir) durchgequält, was für ein Blödsinn.

Hunter Killer

Junge junge, richtig guter U-Boot Thriller. Mehrere fesselnde Handlungsstränge die einen ordentlich bei Laune halten, zum einen die Crew an Board mit deren Zusammenleben und Entscheidungen,sehr gut inszeniert , dann die Lage im Pentagon, wo ebenfalls nicht alles rund läuft, und dann noch die Spezialeinheit an Land, die so ein wenig das Bindeglied darstellt, das ganze in einem großartigen Scenario ,ganz grob, Russland gegen die USA (sehr grob), ein Offizier der Russen will den eigenen Präsidenten stürzen um einen dritten Weltkrieg anzuzetteln, dabei hat es man geschafft Situationen auf beiden Seiten zu kreieren, die dann zum Krieg führen würden und dem jeweils anderen die Schuld zuschieben. Hut ab.:genickbruch:

Señor Kabalo
30.06.2020, 11:57
Ich bin seit meiner Kindheit großer JP-Fan, fand den zweiten damals auch noch klasse und auch den ersten Teil der neuen Generation noch ganz gut, aber dieser Film ist tatsächlich das dümmste was ich jemals gesehen habe. Ich verstehe nicht wie man so etwas durchwirken konnte.

Also ich bin weit davon entfernt, Fallen Kingdom gut zu finden. Der ist dämlich, keine Frage. Aber schlimmer als der unerträgliche JP3 ist er auf keinen Fall. Gut, abgesehen vom Ende, also nicht die Tatsache, dass die Dinos frei rumlaufen, das könnte lustig werden. Sondern das, was Maisie getan hat. Bzw alles um Maisie. Das war einfach nur schwachsinnig und hat einen unterdurchschnittlichen Film verschlimmert.

Zheng Yi
30.06.2020, 22:18
Crawl

Ordentlicher Tierhorror. Leider wird viel zu wenig ubd viel zu blutarm gestorben. Die Story ist aber unterhaltsam und kurzweilig.

6/10

Der Zerquetscher
01.07.2020, 05:37
Der erste Robocop ist Kult, einer meiner Lieblingsfilme aus den 1980ern und so typisch Verhoeven.

Den zweiten würde ich nicht so hoch bewerten, denn ich hätte ihn mir etwas gradliniger gewünscht, wobei die Stop-Motion-Tricks auch heute noch überzeugender sind als die meisten CGI-Effekte.
Einer der letzten Hollywood-filme, die noch Stop-Motion verwendeten.

Habe den Zweiten tatsächlich erstmalig auf 9/10 hochgestuft. Der war 28 Jahre nur 8/10 für mich. Oh Gott, 28 Jahre,... :freak: :D Aber an dem stimmt eigentlich auch alles. Das Mehr an Slapstick finde ich super, denn es ist nicht, wie andernorts oft, aufgesetzt oder schwachbrüstig. Und die Action inszeniert Kershner (Immerhin der Regisseur von "Das Imperium schlägt zurück") kein Jota schlechter als Verhoeven. Naja, finde ich halt. :)

Zheng Yi
02.07.2020, 21:49
Olympus Has Fallen

Was für ein saudämlicher Haufen Scheisse. Wie gerne würde ich die Beteiligten wegen ihrer Verbrechen gegen gute Sitten, Anstand und die Würde des Menschen in Den Haag vor Gericht stellen.

0/10

Jefferson D'Arcy
03.07.2020, 10:31
Olympus Has Fallen

Was für ein saudämlicher Haufen Scheisse. Wie gerne würde ich die Beteiligten wegen ihrer Verbrechen gegen gute Sitten, Anstand und die Würde des Menschen in Den Haag vor Gericht stellen.

0/10

Ich habe das Gefühl, dass du in letzter Zeit nicht sehr viel Freude beim Film schauen verspürst :D

Macho Man Randy Savage
03.07.2020, 13:31
Ich habe das Gefühl, dass du in letzter Zeit nicht sehr viel Freude beim Film schauen verspürst :D

Vorallem fordert er es jedesmal aufs neue heraus.

Zheng Yi
03.07.2020, 14:01
Ich habe das Gefühl, dass du in letzter Zeit nicht sehr viel Freude beim Film schauen verspürst :D

Naja, Crawl war okay.

Goldberg070
03.07.2020, 14:28
Wobei ich Null Punkte schon ein bißchen hart finde. So mies ist der Streifen auch rein objektiv betrachtet nicht. So ganz erschließt sich die Bewertung mir nicht, da gibt es zig Filme, die deutlich schlechter sind. Glaube, habe Olympus damals 7 oder 8 von 10 gegeben, fand den überraschend unterhaltsam.

Zheng Yi
03.07.2020, 14:42
Wobei ich Null Punkte schon ein bißchen hart finde. So mies ist der Streifen auch rein objektiv betrachtet nicht. So ganz erschließt sich die Bewertung mir nicht, da gibt es zig Filme, die deutlich schlechter sind. Glaube, habe Olympus damals 7 oder 8 von 10 gegeben, fand den überraschend unterhaltsam.

Schlechte Darsteller, langweilige Action und CGI Effekte von der Asylum Resterampe. Dazu Momente die so unfassbar dämlich sind, dass man den dafür Verantwortlichen mit einem nassen Lappen erschlagen sollte.

Der Landknecht
03.07.2020, 15:52
Kind 44

Vollgepackt mit Stars, ist der Film viel zu lang und schafft es trotzdem nicht, die viel zu vielen Themen mehr als nur oberflächlich zu behandeln. Dazu kommen dann nicht nachvollziehbare psychologische Wendungen und ein verschnarchtes Drehbuch. Und das Ende ist irgendwie unfreiwillig zynisch.

3/10

MegAltronF
03.07.2020, 20:55
Wobei ich Null Punkte schon ein bißchen hart finde. So mies ist der Streifen auch rein objektiv betrachtet nicht. So ganz erschließt sich die Bewertung mir nicht, da gibt es zig Filme, die deutlich schlechter sind. Glaube, habe Olympus damals 7 oder 8 von 10 gegeben, fand den überraschend unterhaltsam.

Bei mir 10 Punkte, damals frisch aus der Videothek ausgeliehen, hatte ich eines der geilsten Filmerlebnisse überhaupt auf meiner Heimkinoanlage.

Der Landknecht
04.07.2020, 16:35
Rocketman

Biopic über Elton John. Teils Drama, teils Musical. Funktionierte größtenteils gut. War unterhaltsam, bunt wie Elton selbst und ein bisschen kitschig, aber das verständlicherweise. Elton wird trotz seiner Fehler und Tiraden im Großen und Ganzen sympathisch gezeichnet.

6,5/10

Bohemian Rhapsody

Quasi vom selben Regisseur (Singer wurde während des Drehs ja gefeuert), aber funktionierte für mich fast gar nicht. Queen kommt rüber wie ein Haufen prätentiöser Arschlöcher, und insgesamt fühlte sich der Film zu episodenhaft, viel zu seicht und übertrieben emotionalisiert an. Dass Mike Myers in seiner Rolle den Song "Bohemian Rhapsody" nicht gut findet, war allerdings ansatzweise amüsant.

4/10

Der Landknecht
05.07.2020, 18:48
Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

Meine Güte, ist das ein Rohrkrepierer. Für ein bisschen Isländisch, Graham Norton und einen halben Lacher gibt's verdiente

2/10. Absolute Zeitverschwendung.

Der Zerquetscher
06.07.2020, 08:43
Der Goldene Handschuh (https://image.gala.de/22007988/3x2-940-627/f26d45315054be5460baf483dee20aa5/Fr/der-goldene-handschuh-2.jpg) (Deutschland, 2019)

Eine durchaus voyeuristische Sache ist sie geworden, die Milieustudie Fatih Akins, die sich am Leid derer gütlich tut, die tiefer nicht mehr fallen können. Ganz unprätentiös und ohne Moralin - er wird sich etwas dabei gedacht haben, solch ein Sperrwerk feilzubieten. Was man allerdings aus diesem nach Bestätigung suchenden Loser für sich selbst intellektuell macht, wenn er inmitten einer unglaublich überzeugend arrangierten 70er-Jahre Kulisse Alkoholikerinnen erst vergewaltigt und dann zersägt, bleibt einem wohl gänzlich überlassen. Man könnte zum Beispiel Mitleid empfinden. 8/10

elber316
09.07.2020, 14:06
Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

Meine Güte, ist das ein Rohrkrepierer. Für ein bisschen Isländisch, Graham Norton und einen halben Lacher gibt's verdiente

2/10. Absolute Zeitverschwendung.

Ich muss mich an dieser Stelle mal bei dir bedanken. Irgendwie bewertest du hier oft Netflix-Filme, mit denen ich auch öfter mal liebäugel, aber die ich mir dann meistens dann erstmal doch nicht anschaue. Oft sind deine Kurzzusammenfassungen dann auch der Grund mich bestätigt zu sehen uns sie wieder aus der Watchlist zu entfernen, da das Fazit oft dem entspricht was ich befürchtetet hatte. Ergo sparst du mir einiges an Zeit :gluck:

Der Landknecht
09.07.2020, 14:20
Ich bin allerdings alles andere als das Nonplusultra. "Eurovision" hat beispielsweise ganz "okaye" Wertungen erhalten. Ich bin da eigentlich derjenige, der aus dem Schema völlig herausfällt. Du solltest dir vielleicht doch mal was angucken, was ich verreiße. Könnte dir ja doch gefallen. Aber ich habe trotzdem zu danken. :D

PappHogan
09.07.2020, 17:05
Der Goldene Handschuh (https://image.gala.de/22007988/3x2-940-627/f26d45315054be5460baf483dee20aa5/Fr/der-goldene-handschuh-2.jpg) (Deutschland, 2019)

Eine durchaus voyeuristische Sache ist sie geworden, die Milieustudie Fatih Akins, die sich am Leid derer gütlich tut, die tiefer nicht mehr fallen können. Ganz unprätentiös und ohne Moralin - er wird sich etwas dabei gedacht haben, solch ein Sperrwerk feilzubieten. Was man allerdings aus diesem nach Bestätigung suchenden Loser für sich selbst intellektuell macht, wenn er inmitten einer unglaublich überzeugend arrangierten 70er-Jahre Kulisse Alkoholikerinnen erst vergewaltigt und dann zersägt, bleibt einem wohl gänzlich überlassen. Man könnte zum Beispiel Mitleid empfinden. 8/10

Als ich diesen Film im kino gesehe hatte, war ich ebenfalls ziemlich ratlos.
Was sollte das?
Was wil er uns damit sagen?

Der Zerquetscher
10.07.2020, 09:39
Als ich diesen Film im kino gesehe hatte, war ich ebenfalls ziemlich ratlos.
Was sollte das?
Was wil er uns damit sagen?

Lässt sich nur spekulieren. Ich meine aber, dass Voyeurismus eine große Rolle spielt. Diese Kurz-vor-dem-Tod-Alkoholiker sind einfach zu ungeschönt in ihren debilen Ergüssen, als dass da irgendwas verheimlicht werden soll. Mitleid? Salonuntauglichkeit? Milieustudie? Zeitkolorit? Gar Geschichtsding? Echt schwer. Und das sage ich nie. Wirklich nie. Außer hier.

Nekator
10.07.2020, 10:37
Ich kannte den Inhalt ja schon vor dem Film und hatte keinerlei Bedürfnis, mir diese Gestalt auch noch im Kino anzusehen. Warum man dem noch einen derartigen "Ruhm" beschert.. k/a

Cockney
10.07.2020, 11:57
Auch ich war ratlos und vor allem auch enttäuscht von dem Film. Am meisten gefällt mir noch, wie die 70er Jahre eingefangen werden, der Flair kommt recht authentisch rüber in meiner Wahrnehmung.

Beim Rest breiten sich die Fragezeichen aus. Vielleicht geht es darum, dass man Verbrechen, die immer mal wieder passieren, ungeschönt als Teil des Alltags zu zeigen und damit dem Zusehenden begreiflich zu machen? Als etwas, dass man zwar ausblenden kann, es dennoch brutal und schonungslos bleibt? Für eine Milieustudie ist es zu fernab der realen Ereignisse um Honka, würde ich sagen. Insgesamt kann ich mit dem Film wenig anfangen und bin damals im Kino komplett enttäuscht worden.

ViddyClassic
10.07.2020, 14:07
Man könnte ja auch einfach den Regisseur selbst fragen.

Als Motiv für die Auswahl seines Stoffes gab Akin in einem Spiegel-Interview an, ihm seien "die Loser näher". Damit sind eben nicht die armen Frauen gemeint, die Honka umbringt, sondern Honka selbst.

Ich bin beim Film auch sehr zwiegespalten. Abgesehen davon, dass ich Fatih Akins Werke zum Großteil sogar sehr mag, ist der Film durchaus gut gemacht. Recht authentisch, unterhaltsam ("Guck mal, was ich für Hosen anhabe. Das sind meine Spendierhosen." ist schon kein schlechter Gag), versetzt einen schon etwas in die Zeit zurück. Besonders, wenn man heute auf St. Pauli ist, in die Kneipe geht - das ist auch im Jahr 2019 immer noch eine kleine Zeitreise gewesen.

Die Presse meinte teilweise, der Film wäre ein "Horrorfilm". Empfand ich jetzt weniger. Aber der Film strömt einfach vor Gestank, vor Siff, vor Ekel und deswegen kann ich es durchaus nachvollziehen, dass er nicht Jedermanns Sache ist.

Aus meinem Fazit (https://viddymusic.de/review-der-goldene-handschuh/) damals:

Tatsächlich ist es erschreckend, wie die Morde und die Opfer fast schon zur Nebensache verkommen. Nie wird nach (den Opfern) gesucht, dabei entkommen einige von Ihnen sogar der versuchten Vergewaltigung. Doch Honka kann weiter seinen gewalttätigen Exzess ausleben. Ich habe mich vom Film – sicherlich auch durch Auftritte von Martina Eitner-Acheampong (Erika in “Stromberg”), Philipp Baltus (Scholle in “Chiko”) und Adam Bousdoukos (“Soul Kitchen”, “Highway to Hellas”) – mehr unterhalten gefühlt als das Berlinale-Publikum und wahrscheinlich auch mehr, als ich es sollte.

Letztlich muss sich jeder selbst seine Meinung über “Der goldene Handschuh” machen. Über Fritz Honka, der keine fiktive Figur ist, sondern in den 70er Jahren tatsächlich gemordet hat – sollte es keine zweiten Meinungen werden, er war ein frauenverachtender, widerlicher Dreckssack. [...]

Beeindruckend waren in meinen Augen neben diverser schauspielerischer Leistungen auch definitiv die Bühnenbilder und Kulissen. Alleine Honkas Wohnung – nachgebaut von Polizeifotos – wirkt so authentisch, als habe man in den 70er Jahren gedreht. Über den Inhalt jedoch kann und darf man streiten.

Der Landknecht
10.07.2020, 14:27
Dem kann ich durchaus zustimmen. Ich habe "Der Goldene Handschuh" bisher nicht gesehen, aber "An die Wand" mochte ich durchaus.
Das "mehr genießen, als ich es eigentlich sollte" führt mich persönlich direkt zu Steven Spielberg. Ich sah vor einer Woche das erste Mal "Schindlers Liste" und empfand ihn als gut, aber nicht herausragend (6/10), da mir der Film zu "unterhaltsam" (neben dem Fakt, dass er zu melodramatisch war; abgesehen davon sind mir andere Dinge sauer aufgestoßen, aber dazu äußere ich mich, wenn ich ein komplettes Review schreibe) und zu "blockbustery" war.

lone
10.07.2020, 16:16
Bezüglich Akins Version von Der goldene Handschuh:
Habt ihr die Vorlage (Heinz Strunk: Der goldene Handschuh) gelesen?
Hat jemand vielleicht sogar die Theater-Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus gesehen (2017) gesehen?

Beides könnte man bezüglich der Deutung des Films mit in Betracht ziehen - also gerade dass die Vorlage jemand wie Strunk geschrieben hat.

(Abgesehen davon, dass "Was möchte der Autor/Regisseur sagen" wissenschaftlich ohnehin mindestens stark umstritten ist ;) ).

Cockney
10.07.2020, 17:27
Das Buch habe ich gelesen, muss aber sagen, dass ich sonst nicht mit Strunk weiter vertraut bin. Der hat mal hier einen Buchpreis bekommen und dann war es überall angepriesen, da habe ich damals dann zugeschlagen. In der Vorlage ist ein größerer Bezug auf Honka selbst, der Charakter wird vielschichtiger dargestellt und hat mehr Hintergrund. Die biografische Tiefe fehlt im Film etwas und man versteht aus meiner Sicht manche Ereignisse nicht so richtig. Der Unfall, den er hat, entstellt ihn noch einmal mehr und das wird für mich nicht so eindeutig im bei Akin. Da wirkt es eher so, als wäre es ein Stilelement um einfach nur ein neues Kapitel einzuleiten.

Bei Strunk würde ich es nicht unbedingt die belletristische Skizzierung einer Biografie nennen wollen, es wird jedoch klarer, was die Faszination Akins ausmacht, die er in dem Zitat bennent, welches ViddyClassic hier eingestellt hat. Bei der Umsetzung bleibt das meiner Meinung nach auf der Strecke.

MegAltronF
10.07.2020, 21:31
Midway- Für Die Freiheit

Hat mir trotz sehr guter Optik und gutem Sound überhaupt nicht gefallen, toll besetzt, ja,die Geschichte ist bekannt, abgehackt.

Der Goldene Handschuh

Typisch deutsch sag ich mal. Schockierend ist eigentlich nur die Tatsache dass es wirklich passiert ist.

Der Zerquetscher
10.07.2020, 21:57
(Abgesehen davon, dass "Was möchte der Autor/Regisseur sagen" wissenschaftlich ohnehin mindestens stark umstritten ist ;) ).

Übrigens - zu Recht! - selbst dann, wenn der Regisseur selbst erklärt, was er (angeblich) will/wollte.

Goldberg070
11.07.2020, 10:28
Kickboxer: Vengeance

B-Actioner für Zwischendurch, den es jetzt nicht zwingend gebraucht hätte, aber der einem die Chance bietet einen gealterten Van Damme in bemerkenswert guter Form bewundern zu können, auch wenn er hier nur eine Nebenrolle spielt. Für Wrestling-Fans interessant, da die Rolle des Bösewichts mit Batista besetzt wurde, der es durchaus ordentlich macht. Der Hauptdarsteller ist leider völlig langweilig und die Kampfszenen in Ordnung, aber nichts besonderes. Die 18er Freigabe finde ich zu hoch, ab 16 hätte ausgereicht, da wären mehr Härten möglich gewesen. Alles in Allem ein Film für nen gemütlichen Abend, aber mehr eben auch nicht. Die Fortsetzung wird noch gesichtet.

6/10

Cockney
11.07.2020, 11:12
Übrigens - zu Recht! - selbst dann, wenn der Regisseur selbst erklärt, was er (angeblich) will/wollte.

Absolut! Es wäre auch fatal, sich zu sehr darauf zu berufen. Da könnte man kritische Aussagen von Filmen ganz einfach als falsch interpretiert erklären und müsste sich nicht mehr der Verantwortung stellen, die ein Film an Wirkmacht entwickeln kann. Eine Rezeption muss ohne Anleitung geschehen, um zu ergründen, was der Film mit einem macht.

MegAltronF
11.07.2020, 12:39
Kickboxer: Vengeance

B-Actioner für Zwischendurch, den es jetzt nicht zwingend gebraucht hätte, aber der einem die Chance bietet einen gealterten Van Damme in bemerkenswert guter Form bewundern zu können, auch wenn er hier nur eine Nebenrolle spielt. Für Wrestling-Fans interessant, da die Rolle des Bösewichts mit Batista besetzt wurde, der es durchaus ordentlich macht. Der hauptdarsteller ist leider völlig langweilig und die Kampfszenen in Ordnung, aber nichts besonderes. Die 18er Freigabe finde ich zu hoch, ab 16 hätte ausgereicht, da wären mehr Härsten möglich gewesen. Alles in Allem ein Film für nen gemütlichen Abend, aber mehr eben auch nicht. Die Fortsetzung wird noch gesichtet.

6/10

Find ich gut,der Film hat einfach auch nen Hauch Nostalgie, solche Filme gibt es halt kaum noch.Der Zweite lohnt sich ebenfalls, dort ist dann "Der Berg" Endboss.

MegAltronF
11.07.2020, 20:09
Ghostland

Von dem Martyrs Macher, der wieder in die gleiche Kerbe schlägt, ziemlich extrem und hart aber dennoch nichts was hängen bleibt. In Ordnung. 5/10

Goldberg070
11.07.2020, 22:57
Find ich gut,der Film hat einfach auch nen Hauch Nostalgie, solche Filme gibt es halt kaum noch.Der Zweite lohnt sich ebenfalls, dort ist dann "Der Berg" Endboss.Ich fand die Fortsetzung Kickboxer: Retaliation ein gutes Stück schwächer. Zu lang, zu unzusammenhängend, viel zu viele nicht zu Ende erzählten Baustellen und ein schon comichaft übertriebener Endkampf. Maximal 5 Punkte, aber auch nur, weil es ne recht illustere Truppe ist, die da am Start ist: Jean-Claude Van Damme, Christopher Lambert, Hafþór Júlíus Björnsson (Der Berg), Mike Tyson und Ronaldinho :o - was zum F...?

5/10

MegAltronF
12.07.2020, 21:24
Ein Schatz Zum Verlieben

Klasse Abenteuerfilm, ich mag den Mix aus Schatzsuche, Aktionen und Humor.

Arachnophobia

Immer noch unglaublich stark, 30 Jahre alt, und macht vielen Filmen mit einfachsten Mitteln auch heute noch etwas vor :genickbruch: Keine Ahnung wie oft ich den schon gesehen habe.

@Goldberg,ja,sind beide Teile jetzt nicht die Überreißer.,aber machen Spaß.

Cockney
13.07.2020, 11:41
Parasite

Ein Film bei dem ich das Gefühl hatte, dass ich ihn dringend mal endlich sehen muss. Das Gefühl hat sich bei mir bestätigt, denn das Szenario ist wirklich frisch und souverän erzählt. Insgesamt ist die immer weiter zuspitzende Geschichte wirklich großartig facettenreich und die Bildsprache über Wasser und Treppen sowie das Thema Geruch sind fabelhaft gewählt um den Klassismus widerzuspiegeln. Mir war die Lage in Südkorea in der Form noch gar nicht so sehr bewusst, ich bin dadurch auf "Hell Joseon" als Begrifflichkeit gestoßen und muss mich da mal etwas mehr mit beschäftigen. Ein Meisterwerk.

mumu
13.07.2020, 12:41
The Old Guard

Charlize Theron führt eine unsterbliche Söldnertruppe an die in eine Falle gelockt wird und in die Fänge der Pharmaindustrie gerät.

Schöne Action, der Plot hat mir auch gefallen und hatte schöne Details und Ideen. Der Cast kann sich sehen lassen und zeigt eine gute Leistung. Natürlich fällt auf wie stark der Film durch den Zeitgeist geprägt ist. Die Söldner pflegen eine homosexuelle Beziehung (die zudem noch mit der Komponente der religiösen Heimat der Söldner spielt) und die "Neue" ist, wenig überraschend, weiblich und schwarz. Wenn man das aber zu so einem Film verpackt, kann ich gut damit leben. Es wirkt nicht aufgezwungen, oder konstruiert. Das man Unsterbliche hat die miteinander anbandeln ist auch im Kontext des Films und seinem Grundtenor nur konsequent und folgerichtig. Und warum sollte die Neue im Team nicht weiblich und schwarz sein? So muss man das imo machen.

Hat mir gefallen und ich will mehr davon. :sasmokin:

MegAltronF
14.07.2020, 20:16
Gretel und Hänsel

Nette mystische Interpretation des bekannten Märchens, der mit einem sehr gutem Soundtrack ausgestattet ist, stark anfängt, im Mittelteil dann schwächelt und dann wieder stark endet. Alles in allem wieder mal lediglich "abgehackt" und keine Empfehlung wert.

Der Landknecht
16.07.2020, 04:55
Rambo: Last Blood

Ich hoffe mal, dass das dann wirklich das letzte Blut war, denn der Film fühlte sich von vorne bis hinten blutleer an. Der sterile, absolut hässliche Look trifft in den ersten Minuten auf eine Wichsvorlage namens Rambo, der von allen Seiten gesagt bekommt, wie geil er ist und dass er sich nicht grämen soll, nicht jeden gerettet haben zu können. Wenn die platten Dialoge dann irgendwann durch Gewalt ausgetauscht werden, wird's richtig schlimm. Wackeligste Kamera, um das Alter von Stallone zu verstecken, und potthässliche CGI-Effekte. Wenigstens hatte man diesmal den Anstand, die Vergewaltigung der Damsel in Distress wirklich nur anzudeuten (anders als in John Rambo). Nee, das war quasi gar nichts.

3/10

Maccaroonie
16.07.2020, 07:00
The Lords of Salem

Naja, was soll ich sagen^^
Wohl einer der verstörendsten Filme die ich je gesehen habe.
Schwankte alle 2 Minuten zwischen Faszination und "so ein Dreck, ich schalte aus".
Irgendwie fehlt mir die Story hier (vielleicht bin ich auch einfach zu blöd die Message zu begreifen, kann auch sein).
Trotz allem war er irgendwie fesselnd und durch den Sound auch faszinierend.

5/10

Maccaroonie
16.07.2020, 07:01
Rambo: Last Blood

Ich hoffe mal, dass das dann wirklich das letzte Blut war, denn der Film fühlte sich von vorne bis hinten blutleer an. Der sterile, absolut hässliche Look trifft in den ersten Minuten auf eine Wichsvorlage namens Rambo, der von allen Seiten gesagt bekommt, wie geil er ist und dass er sich nicht grämen soll, nicht jeden gerettet haben zu können. Wenn die platten Dialoge dann irgendwann durch Gewalt ausgetauscht werden, wird's richtig schlimm. Wackeligste Kamera, um das Alter von Stallone zu verstecken, und potthässliche CGI-Effekte. Wenigstens hatte man diesmal den Anstand, die Vergewaltigung der Damsel in Distress wirklich nur anzudeuten (anders als in John Rambo). Nee, das war quasi gar nichts.

3/10

Ich glaube die Rambo Filme haben seit vergangenen Sonntag wohl ein kleines Zwischenhoch. Bist schon der 4. von dem ich jetzt weiß, dass er sich Rambo nochmal angeschaut hat seit Sonntag ;)

Der Landknecht
16.07.2020, 08:18
Ich glaube die Rambo Filme haben seit vergangenen Sonntag wohl ein kleines Zwischenhoch. Bist schon der 4. von dem ich jetzt weiß, dass er sich Rambo nochmal angeschaut hat seit Sonntag ;)

Und wie fanden die ihn?

Maccaroonie
16.07.2020, 09:25
Rambo: Last Blood

Ich hoffe mal, dass das dann wirklich das letzte Blut war, denn der Film fühlte sich von vorne bis hinten blutleer an. Der sterile, absolut hässliche Look trifft in den ersten Minuten auf eine Wichsvorlage namens Rambo, der von allen Seiten gesagt bekommt, wie geil er ist und dass er sich nicht grämen soll, nicht jeden gerettet haben zu können. Wenn die platten Dialoge dann irgendwann durch Gewalt ausgetauscht werden, wird's richtig schlimm. Wackeligste Kamera, um das Alter von Stallone zu verstecken, und potthässliche CGI-Effekte. Wenigstens hatte man diesmal den Anstand, die Vergewaltigung der Damsel in Distress wirklich nur anzudeuten (anders als in John Rambo). Nee, das war quasi gar nichts.

3/10

Und wie fanden die ihn?

Welchen Teil sie wirklich geschaut haben kann ich dir nicht sagen.
Sind nur darauf gekommen, als wir es von der Großfahndung in Oppenau im Schwarzwald hatten...

Goldberg070
16.07.2020, 15:02
Triple Threat

In diesem Asia-Actioner prügeln und ballern sich Iko Uwais, Tony Jaa, Michael Jai White und Scott Adkins um die Wette. Ein durchaus gefälliger B-Actioner mit ordentlichem Gewaltgrad und soliden Martial Arts Szenen. Aufgrund der Besetzung wäre sicher noch mehr drin gewesen, für einen kurzweiligen Filmabend passt das aber. Ist allerdings nur was für Genrefans.

7,5/10

Blast
16.07.2020, 15:22
Das wandelnde Schloss (2004)

Es ist tatsächlich eine der spannenderen Studio Ghibli-Produktionen. Nicht, dass die anderen Filme schlecht sind, aber das Pacing von z. B. Porco Rosso oder Chihiros Reise ins Zauberland ist um einiges gemächlicher. Bei diesem Film will man auch unbedingt wissen, wie es weitergeht und nicht nur die schön gezeichneten Landschaften und flüssigen Bewegungen bestaunen.

Ich finde auch das Spektrum der Studio Ghibli-Filme sehr bemerkenswert, denn von brutaler Action wie bei Prinzessin Mononoke bis hin zu kindgerechter Unschuld wie bei Mein Nachbar Totoro hat man sehr viel abgedeckt. Gleichzeitig funktionieren die Figuren alle in ihrer Psychologie gut und als Zuschauer hat man nie das Gefühl, schonmal etwas gesehen zu haben.

Punktabzüge gibt es nur deshalb, weil manche Figuren in dem Film Dinge taten, die absolut keinen Sinn ergeben oder nur mit reiner Poetik oder Ästhetik erklärbar wirken.

8 von 10

Der Landknecht
16.07.2020, 17:06
Schindlers Liste

Vor einer Woche geguckt, weil große Wissenslücke und weil empfohlen worden. Nun ja, empfohlen zum Einen, zum Anderen einfach, weil der Film ja doch nicht nur viele Preise gewann (u.a. sieben Oscars, drei Golden Globes, sieben BAFTAs), sondern auch sehr gut bis herausragend bewertet wird (Durchschnitt bei Moviepilot 7,9; bei OFDB 8,33; bei IMDB 8,9; bei Rotten Tomatoes 97% bei Publikum und Kritikern).

Tja, ich kann mich diesen Lobpreisungen nicht so richtig anschließen. Erstmal das Gute: Typisch für den damaligen Spielberg ist das Pacing des Films überragend. Die 180 Minuten fühlten sich eher wie 90 an. Schauspielerisch kann ich dem Film ebenfalls nichts vorwerfen.

Aber, ein kleines bis mittelschweres aber: Spielberg ist für mich nicht, im weitesten Sinne, "talentiert" genug, um dem Thema Holocaust gerecht zu werden. Ich empfinde den Holocaust als schwerwiegendes Thema, dem man mit Respekt und Feingefühl begegnen muss. Für manche scheitert der Film dabei schon an der Prämisse, und diese Kritik kann ich zumindest nachempfinden, wenngleich ich unsicher bin, ob ich ihr zustimme. Die Prämisse ist nämlich: Der Holocaust, der die Juden betraf, wird hier aus Sicht der Deutschen erzählt, sowohl der Täter, als auch der Opportunisten bzw. Helfer, und beides war Schindler natürlich, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, hat er doch eine Evolution im Handeln und Denken vollzogen. Ich hatte zwischendurch einfach zu sehr das Gefühl, dass der Fokus auf dem von Liam Neeson dargestellten Schindler bzw. dem von Ralph Fiennes dargestellten Amon Goeth liegt. Die Juden verkommen dabei, vielleicht abgesehen von Itzhak Stern (Ben Kingsley), eher zu Randfiguren ihres eigenen doch ziemlich entscheidenden, monumentalen Leidens.
Dann wird das Leid der Juden punktuell gezeigt, aber für mich wurde es zu sehr zu Gunsten eines unterhaltsamen Films instrumentalisiert und "melodramatisiert", was ich in einer Szene sogar hochgradig geschmacklos fand. Der Holocaust ist das schlimmste Gräuel, das Menschen jemals Menschen angetan haben. Und mir hat diese Erkenntnis im Film gefehlt. Nicht, weil er (der Holocaust) beschönigt wurde, sondern weil er auf irgendwie unterhaltsame Weise vorgeführt wurde. Die Schüsse auf einen Juden durch Goeth. Er schießt daneben, er schießt daneben, und man hofft als Zuschauer, dass es dabei bleibt. Und dann liegt der Jude doch tot auf dem Boden. Ist das respektvolles Inszenieren? Ich hatte damit so meine Probleme.
Geschmacklos wurde es meines Erachtens dann mit der Szene, in der die jüdischen Frauen in die Dusche geschickt wurden. Man weiß, wie die Frauen selbst, als Zuschauer nicht: Kommt jetzt Wasser oder Gas? Das wurde mit Dramatik, nervenaufreibender Musik und entsetzten Gesichtern inszeniert, eher: bagatellisiert, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich sollte als Zuschauer in einer solchen Szene nicht gespannt vor dem Fernseher/Monitor sitzen und auf das Happy End warten. Das gehört in jeden anderen Film, aber nicht in einen über den Holocaust.
Und dann diese Emotionalisierung. Viel wird geweint, insbesondere am Ende. Das war mir einfach "too much".

Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht dagegen, den Holocaust, respektive jede Art von Gräueln, die vom Dritten Reich ausging, in einem Spielfilm zu inszenieren. "Komm und sieh" von 1985 hat das brillant gemacht. Aber der war insbesondere in der grässlichen Dorf-Szene nicht unterhaltsam. Er tat weh. Er war unangenehm. Verstörend. Das schaffte "Schindlers Liste" in meinen Augen einfach nicht.

Trotzdem gibt es von mir 6/10, denn handwerklich (Kamera, Schauspiel, Pacing) war das top. Es war für mich einfach nur eine völlig falsche Herangehensweise. Wahrscheinlich stehe ich mit der Meinung aber wohl auch ziemlich alleine da.

namenlos53
16.07.2020, 19:31
Das wandelnde Schloss (2004)

Es ist tatsächlich eine der spannenderen Studio Ghibli-Produktionen. Nicht, dass die anderen Filme schlecht sind, aber das Pacing von z. B. Porco Rosso oder Chihiros Reise ins Zauberland ist um einiges gemächlicher. Bei diesem Film will man auch unbedingt wissen, wie es weitergeht und nicht nur die schön gezeichneten Landschaften und flüssigen Bewegungen bestaunen.

Ich finde auch das Spektrum der Studio Ghibli-Filme sehr bemerkenswert, denn von brutaler Action wie bei Prinzessin Mononoke bis hin zu kindgerechter Unschuld wie bei Mein Nachbar Totoro hat man sehr viel abgedeckt. Gleichzeitig funktionieren die Figuren alle in ihrer Psychologie gut und als Zuschauer hat man nie das Gefühl, schonmal etwas gesehen zu haben.

Punktabzüge gibt es nur deshalb, weil manche Figuren in dem Film Dinge taten, die absolut keinen Sinn ergeben oder nur mit reiner Poetik oder Ästhetik erklärbar wirken.

8 von 10

Guter Film, jedoch hat mir die Synchro gar nicht gefallen

Zheng Yi
16.07.2020, 20:23
Spielberg ist für mich nicht, im weitesten Sinne, "talentiert" genug, um dem Thema Holocaust gerecht zu werden.

Wobei es wirklich schwer ist diesem Thema mit einem Spielfilm gerecht zu werden. Das kann IMO nur eine Doku und auch da gibt es nur wenige die dieses Kriterium erfüllen.

Cockney
16.07.2020, 22:53
Rocketman

Ganz kurz am Anfang dachte ich mir, es könnte mir vielleicht nicht ganz so gefallen, als der junge Elton John noch sang, das änderte sich jedoch nach ganz wenigen Szenen und danach fegte der Film alles weg. Großartige Kostüme, tolle Einbindung der Musik, die volle Achterbahn des Lebens eines Musikstars und eine hochinteressante Darstellung des menschlichen Netzwerks, dass er über die Jahre hatte. Als er Rocketman auf dem Weg ins Krankenhaus sang, war das für mich von der Umsetzung her die geniale Spitze dieses fantastischen Films. Einfach grandios.

Der Landknecht
17.07.2020, 08:51
Wobei es wirklich schwer ist diesem Thema mit einem Spielfilm gerecht zu werden. Das kann IMO nur eine Doku und auch da gibt es nur wenige die dieses Kriterium erfüllen.

Da fällt mir "Shoah" von 1985 ein. Soll die beste Dokumentation sein. Besteht aus Interviews mit Opfern und Tätern. Ist aber auch mal eben schlanke 540 Minuten (neun Stunden!) lang. Aber im selben Jahr kam ja auch der von mir im vorigen Post und schon oft erwähnte "Komm und sieh" heraus. Keine Doku, auch nicht explizit den Holocaust betreffend (sondern Kriegsverbrechen der namentlich nicht erwähnten SS-Division Dirlewanger), aber einer der besten Filme aller Zeiten. Dein Einwand ist zwar nachvollziehbar, aber auch kein argumentativer Fels in der Brandung. Vor allem scheint die Mehrheit des Publikums und der Kritiker diese Punkte gar nicht zu sehen, respektive anzuerkennen.
Im Übrigen muss ich ein Lob an Moviepilot aussprechen. Bevor ich den User melden konnte, wurde er da schon entfernt. Selbiger hatte nämlich latent rassistische Postings gesetzt zu u.a. "Schindlers Liste". :dh:

Cockney
17.07.2020, 22:37
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Der Film basiert auf Sven Regeners Romanvorlage und beschäftigt sich mit dem Techno der Anfang 90er. Karl kennen vielleicht einige durch den Herr Lehmann-Roman bzw. den dazugehörigen Film, diesmal hat er selbst die Hauptrolle. Nüchtern muss er einen Haufen von total eskalierenden DJs und Entourage hüten und von Booking zu Booking bringen. Sicherlich hätte man noch ein bisschen mehr rausholen können, mir gefällt die Umsetzung jedoch gut. Gerade wenn Karl morgens seine Klique einsacken muss und diese dann unter fehlender Müdigkeit leidet, wurde ich vortrefflich unterhalten.

Den Film gibt es noch bis zum 21. Juli in der Mediathek von arte. Ich kann empfehlen, ihn sich mal anzuschauen.

MegAltronF
18.07.2020, 13:25
Mord Im Orient-Express 2017

Ganz nett für den Feierabend, hauptsächlich Dialoge ohne großartig Aktionen und außerdem etwas zum mitfiebern, das Ende war überraschend,wer hätte das gedacht, weiß auch nicht, ob es etwas ähnliches schon einmal gab.Der Film ist in Ordnung, 5/10.
Der dämliche französische Dialekt des Inspektors hat aber tierisch genervt.

Zheng Yi
18.07.2020, 21:04
Die Firma

Ewig nicht mehr gesehen. Ich weiss dass ich ihn damals eher langweilig fand und dieser Eindruck hat sich nicht geändert. Der Film ist recht langatmig und auch schauspielerisch eher meh. Für mich die schwächste Verfilmung eines Grisham Stoffs.

3.5/10

Der dämliche französische Dialekt des Inspektors hat aber tierisch genervt.

Ein Frankophone mit französischem Dialekt. Sowas aber auch.

MegAltronF
18.07.2020, 21:51
8mm-Acht Millimeter

Packender Thriller mit dem alten Cage, teilweise verstörend, aber gerade deshalb einfach mal herrlich anders,man merkt dem Film sein Erscheinungsjahr nicht an. 7/10

Goldberg070
19.07.2020, 22:04
Bloodshot

Sehr cool durchgestylter und optisch gefälliger Actioner, dessen Handlung zwar vorhersehbar, aber dafür schnörkellos inszeniert ist. Hat mir wirklich Spaß gemacht und gehört zum Besseren, was das Action-Genre in letzter Zeit so fabriziert hat. Da hätte ich nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden. Definitiv für mich eine positive Überraschung.

7,5/10

Creed
20.07.2020, 16:08
Cube

Mehrere Menschen wachen in einem Würfelförmigen Raum auf. An allen 6 Seiten befindet sich eine Luke die zu einem anderen Raum führt, der bis auf die Farbe, identisch ist. Nach und nach finden sich die Personen zu einer Gruppe zusammen. Wo sie sind oder wie sie dort hingekommen sind wissen sie nicht, sie wollen aber auf jeden Fall raus. Dies entpuppt sich aber schwerer als gedacht, da in manchen Räumen tödliche Fallen lauern.

Der Film wird hin und wieder mit "SAW" verglichen, aber hat, bis auf ein paar blutige Tode, nicht wirklich was mit ihm gemeinsam. In Cube geht es darum das eine Gruppe von Personen die sich untereinander nicht kennen, versuchen müssen irgendwie aus ihrer misslichen Lage zu entkommen. Die Schauspieler liefern alle eine grundsolide Leistung ab und die Charaktere sind interessant genug das man bis zum Schluss mit ihnen mitfiebert.
Die Effekte wissen auch zu überzeugen, man merkt zwar das der Film schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, aber verstecken muss er sich trotzdem nicht.
Nur das Technobabbel (endlich habe ich ein Wort dafür), hätte nicht sein müssen. Warum müssen es "Biomolekulare-Sensoren" sein, reichen normale Sensoren etwa nicht? Klar man will mit so etwas "wissenschaftlicher" wirken, man erreicht aber meistens das Gegenteil damit.

Alles in allem ist "Cube" ein spannender Thriller, mit interessanten Charakteren und der ein oder anderen blutigen Falle.

6,5/10

Der Landknecht
20.07.2020, 16:17
Der Film war in der Tat wirklich ok. Nur die Mathematik-Studentin (?), mit man sich ja identifizieren sollte als Zuschauer, ging mir mit ihrer herablassenden Art gewaltig auf den Sack. Den Tod hatte sie nicht verdient, aber was das Writing dieses Charakters anging, hat man meines Erachtens etwas ins Klo gegriffen. Dass man am Ende nichts erklärt hat, empfand ich als Stärke. Es ist weitaus gruseliger, dass das irgendwie völlig wahllos und beliebig war und man nicht erfuhr, wer hinter dieser Monstrosität steckt. :dh:
Du solltest allerdings die Finger von den Fortsetzungen lassen. Die sind nicht nur schlecht, im dritten Teil wird der erste sogar erklärt, was halt leider oft passiert, wenn Prequels um die Ecke kommen.

Wrong Turn 5

Gestern konnte ich nicht vernünftig einschlafen, also schaute ich mir mal den letzten Teil an. Unabsichtlich habe ich damit nur die ungeraden Teile angeguckt. Teil 1 fand ich schwach, Teil 3 war einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe, und bis gestern dachte ich, schlimmer könne es nicht werden. Doch. Der fünfte Teil dürfte wohl das Budget von Leprechaun in Space* haben, zumindest sah er ähnlich billig aus. Dialoge, Charaktere... kein Wort wert. Bewerten kann ich den Film leider nicht, denn nach 30 Minuten habe ich ausgemacht. Mehr konnte ich nicht ertragen.
*Kurze Recherche hat ergeben, dass der Film Leprechaun 4: In Space heißt. War ich doch näher, als ich gedacht hätte.

Creed
20.07.2020, 16:32
Der Film war in der Tat wirklich ok. Nur die Mathematik-Studentin (?), mit man sich ja identifizieren sollte als Zuschauer, ging mir mit ihrer herablassenden Art gewaltig auf den Sack. Den Tod hatte sie nicht verdient, aber was das Writing dieses Charakters anging, hat man meines Erachtens etwas ins Klo gegriffen. Dass man am Ende nichts erklärt hat, empfand ich als Stärke. Es ist weitaus gruseliger, dass das irgendwie völlig wahllos und beliebig war und man nicht erfuhr, wer hinter dieser Monstrosität steckt. :dh:
Du solltest allerdings die Finger von den Fortsetzungen lassen. Die sind nicht nur schlecht, im dritten Teil wird der erste sogar erklärt, was halt leider oft passiert, wenn Prequels um die Ecke kommen.



Ich habe mir mal auf Wikipedia die Handlung von den anderen 2 Teilen durchgelesen und bin recht schnell zu dem Schluss gekommen, das ich sie auslasse. Trotzdem danke für die Warnung.
Die Studentin fand ich eigentlich noch ok, ich fand die Psychologin mit ihrem Verschwörungsblabla nerviger. Allerdings spricht es schon ein wenig für den Film, das man sich auch noch ein paar Tage später an die Figuren erinnert und nicht schon bei der Hälfte vergessen hat wer am Anfang gestorben ist.

Macho Man Randy Savage
20.07.2020, 16:59
Teil 0 ging ja noch einigermaßen aber Teil 2 hat wirklich allem die Krone aufgesetzt :freak:

Seit Jahren schwirrt ja auch das Gerücht über ein Remake im Internet herum. Leider sind die letzten News auch in die Jahre gekommen und bisher nicht's neues mehr dazu veröffentlicht worden.

Der Landknecht
20.07.2020, 17:14
Teil 0 ging ja noch einigermaßen aber Teil 2 hat wirklich allem die Krone aufgesetzt :freak:

Seit Jahren schwirrt ja auch das Gerücht über ein Remake im Internet herum. Leider sind die letzten News auch in die Jahre gekommen und bisher nicht's neues mehr dazu veröffentlicht worden.

Ich war gerade kurz verwirrt, aber stimmt. Teil 2 ist Teil 0, und Teil 3 ist Teil 2. :boxer: Den Zusatz "Hypercube" zum dritten Teil finde ich irgendwie schräg. Hypercube klingt für mich wie ein Rave voller Leute, die auf Drogen sind und mit lumineszierenden Rubikswürfeln herumdancen. :salook:

MegAltronF
20.07.2020, 17:20
Teil 3 und 4 von Wrong Turn habe ich letztens auch mit Qualen durchlebt, 4 hab ich ebenfalls ausgemacht.


The Equalizer II

Für mich noch mal ne ganze Ecke besser als der Erste, nimmt man sich bei Equailzer I viel Zeit, drückt man hier einfach nur gewaltig auf die Tube, hat mir sehr gut gefallen, ein perfekter Filmeabend mit der Angebeteten, 10/10. Wie es sich die Ex Elite da gegenseitig besorgt war schon stark,das ganze wurde auch von Anfang bis Ende sehr schön erzählt.:dh:

Goldberg070
20.07.2020, 17:31
Fand den zweiten Teil vom Equalizer im Vergleich zum ersten geradezu erschreckend schwach. Allerhöchstens, mit viel Wohlwollen, 6 Punkte. War sehr enttäuscht damals im Kino. Schwache Story, viel zu viele unnötige Sideplots, die das Pacing gestört haben, schwacher Antagonist. Das war gar nix.

k-town1900
20.07.2020, 19:45
Alien Siege gerade auf Tele 5

Schauspieler 0/10
Story 0/10
CGI 0/10
Synchronisation 0/10

Aber genau das was wir gerade brauchen um den Tag ausklingen zu lassen. Also gerade 10/10 Morgen dann wieder 0/10

Cockney
20.07.2020, 21:59
Mal wieder:

Harry Potter and the Goblet of Fire

Was ist da eigentlich los? Die Schüler*nnen der internationalen Schulen sind ein ganzes Schuljahr in Hogwarts und scheinen an keinem Unterricht teilzunehmen, die gesamte Zauberwelt Großbritanniens wirkt immer sehr überschaubar, das Stadion am Anfang quillt jedoch aus allen Nähten und die Schule ist eine größere Todesfalle als ein sinkendes U-Boot. Natürlich sind das nur lustige Kleinigkeiten, die mir am Rande auffallen. Der Film ist aus der Reihe mein zweitliebster Teil und gerade das weitere Heranreifen der Hauptprotagonist*innen ist sehr schön umgesetzt worden. Dazu erscheint Voldemort erstmals als wirklich beeindruckender Gegner. Ach, ich bin so gerne cineastisch in der Welt von Harry Potter unterwegs. Herrlich.

Der Landknecht
21.07.2020, 06:06
Mal wieder:

Harry Potter and the Goblet of Fire

Was ist da eigentlich los? Die Schüler*nnen der internationalen Schulen sind ein ganzes Schuljahr in Hogwarts und scheinen an keinem Unterricht teilzunehmen, die gesamte Zauberwelt Großbritanniens wirkt immer sehr überschaubar, das Stadion am Anfang quillt jedoch aus allen Nähten und die Schule ist eine größere Todesfalle als ein sinkendes U-Boot. Natürlich sind das nur lustige Kleinigkeiten, die mir am Rande auffallen. Der Film ist aus der Reihe mein zweitliebster Teil und gerade das weitere Heranreifen der Hauptprotagonist*innen ist sehr schön umgesetzt worden. Dazu erscheint Voldemort erstmals als wirklich beeindruckender Gegner. Ach, ich bin so gerne cineastisch in der Welt von Harry Potter unterwegs. Herrlich.

Zum Glück sind das nur kleine Details, die dir auffallen und die du als kurios im Ordner ablegst. Auf Youtube haben sich mittlerweile so viele Kanäle eingefunden, deren Film"reviews" (und das Wort nutze ich äußerst lose) nur daraus bestehen, Nitpicking zu betreiben und das als ernsthafte Kritik zu erklären, aber sofort, wenn es ums Eingemachte geht, an jedweder vernünftiger Argumentation scheitern. Nach dem Motto:"Oh, die sind gerade losgefahren, da war es noch hell, und plötzlich ist es Nacht? Was für ein schlechter Film." :rolleyes: Hast du ja glücklicherweise nicht gemacht, aber ich wollte es mal loswerden.
Im Übrigen ist Hagrid ein Sklave. Alle wohnen komfortabel und dürfen sich ihr Leben erleichtern, indem sie zaubern, aber Hagrid haust auch bei augenscheinlichen -30°C in einer sich kurz vor dem Kollaps befindenden Holzhütte und muss schwere körperliche Arbeit verrichten. Die Genfer Konventionen gibt es dort wohl nicht. Kein Wunder, dass er sich sein Leben mit Lastern wie dem Zocken vertreibt. :D
Im Übrigen ist "Der Feuerkelch" der meines Erachtens letzte richtig gute Film der Serie. Ich kann sie zwar alle gut gucken und mich in dieser Welt verlieren, aber wenn ich sie analysiere, finde ich schon, dass das Niveau ab Teil 4 merklich absinkt.

mumu
21.07.2020, 06:53
....
The Equalizer II

Für mich noch mal ne ganze Ecke besser als der Erste, nimmt man sich bei Equailzer I viel Zeit, drückt man hier einfach nur gewaltig auf die Tube, hat mir sehr gut gefallen, ein perfekter Filmeabend mit der Angebeteten, 10/10. Wie es sich die Ex Elite da gegenseitig besorgt war schon stark,das ganze wurde auch von Anfang bis Ende sehr schön erzählt.:dh:

Fand den zweiten Teil vom Equalizer im Vergleich zum ersten geradezu erschreckend schwach. Allerhöchstens, mit viel Wohlwollen, 6 Punkte. War sehr enttäuscht damals im Kino. Schwache Story, viel zu viele unnötige Sideplots, die das Pacing gestört haben, schwacher Antagonist. Das war gar nix.
Ich bin auch eher bei Goldberg. Wobei es mir da vor allem um die Bewertung geht, dass Teil 1 klar besser war. Gerade das man sich im ersten Teil wirklich die Zeit genommen hat um die Story schön aufzubauen hatte mir sehr gefallen.
Teil 2 macht auch Spaß, ohne Frage. Aber, und das sehe ich auch wie Goldberg, der Antagonist darf zu wenig glänzen und wirkt dadurch von Beginn an chancenlos. Wobei man aber auch sagen muss, dass der Gegenspieler in Teil 1 zwar besser und bedrohlicher aufgebaut wird, aber im Finale auch recht wehrlos abgefrühstückt wird.

Teil 2 ist solide, mehr nicht. Wobei ich die Szene als sich alle auf der Straße gegenüber stehen und Washington seinen ehemaligen Kollegen geradeheraus mitteilt das er sie nach und nach zur Hölle schicken wird schon gefeiert habe. :sasmokin:

Haskins
21.07.2020, 10:15
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Der Film basiert auf Sven Regeners Romanvorlage und beschäftigt sich mit dem Techno der Anfang 90er. Karl kennen vielleicht einige durch den Herr Lehmann-Roman bzw. den dazugehörigen Film, diesmal hat er selbst die Hauptrolle. Nüchtern muss er einen Haufen von total eskalierenden DJs und Entourage hüten und von Booking zu Booking bringen. Sicherlich hätte man noch ein bisschen mehr rausholen können, mir gefällt die Umsetzung jedoch gut. Gerade wenn Karl morgens seine Klique einsacken muss und diese dann unter fehlender Müdigkeit leidet, wurde ich vortrefflich unterhalten.

Den Film gibt es noch bis zum 21. Juli in der Mediathek von arte. Ich kann empfehlen, ihn sich mal anzuschauen.



Auch geschaut, kann ich auch so unterschreiben, Story ist eher so naja aber der Film hat einen gewissen Vibe, und wer regelmäßig auf „Raves“ geht findet sich auch irgendwie wieder, egal ob damals oder heute. Und viele Stücke die vorgespielt werden passen wie die Faust aufs Auge, macht solle Spaß, aber hätte mir mehr von Charly und seiner Störung gesehen.

Goldberg070
21.07.2020, 16:52
Zum Glück sind das nur kleine Details, die dir auffallen und die du als kurios im Ordner ablegst. Auf Youtube haben sich mittlerweile so viele Kanäle eingefunden, deren Film"reviews" (und das Wort nutze ich äußerst lose) nur daraus bestehen, Nitpicking zu betreiben und das als ernsthafte Kritik zu erklären, aber sofort, wenn es ums Eingemachte geht, an jedweder vernünftiger Argumentation scheitern. Nach dem Motto:"Oh, die sind gerade losgefahren, da war es noch hell, und plötzlich ist es Nacht? Was für ein schlechter Film." :rolleyes: Hast du ja glücklicherweise nicht gemacht, aber ich wollte es mal loswerden. Deswegen meide ich gewisse Youtube-Kanäle und lese kaum noch Reviews. Die Grütze, die man da teilweise vernehmen muss, ging mir irgendwann nur noch auf den Geist.

Der Landknecht
21.07.2020, 16:56
Deswegen meide ich gewisse Youtube-Kanäle und lese kaum noch Reviews. Die Grütze, die man da teilweise vernehmen muss, ging mir irgendwann nur noch auf den Geist.

Witzigerweise schrieb mir letzte Woche ein Bekannter:"Ey, schau dir mal diesen Kanal an." Es war genau der Kanal, den ich von denen am allernervigsten finde. Da lobe ich mir, wenn überhaupt mal Youtube, Redlettermedia, deren Reviews auch mal Nitpicking sind (das aber von extrem schlechten Filmen), aber vor allem vernünftige Kritiken, oder den Amerikaner mit deutschem Namen, dessen deutschen Namen ich gerade vergessen haben. :boxer: Wird nachgeliefert. Wenn ich mich überhaupt von Kritiken anfixen o.ä. lasse, dann von welchen hier oder von denen meines Bruders. Da weiß ich auch sofort, ob ich zustimme oder eben nicht. :dh:

Cockney
21.07.2020, 17:29
Im Übrigen ist "Der Feuerkelch" der meines Erachtens letzte richtig gute Film der Serie. Ich kann sie zwar alle gut gucken und mich in dieser Welt verlieren, aber wenn ich sie analysiere, finde ich schon, dass das Niveau ab Teil 4 merklich absinkt.

Mir gefallen die ersten beiden nicht ganz so sehr, da sie nicht ganz zum Stil des Rests passen. Die Wechsel, die es zwischendurch gab, haben der Serie sehr gut getan aus meiner Sicht. Insgesamt sind 3 und 4 unschlagbar, aber ich kann auch mit 5 viel anfangen. 6 finde ich prinzipiell auch nicht schlecht, aber er ist halt eher ein Prolog zum Finale. Zu wenig passiert bis auf das Ende, was so in Erinnerung bleibt, wie in anderen Teilen. Bei den beiden Teilen zu Buch 7 leidet es für mich drunter, dass Rowling die Held*innen zu sehr von den Erlebnissen in der Schule trennt. Das stört mich in Buch und Film. Allgemein mag ich die Serie sehr gerne.

Der Landknecht
21.07.2020, 17:39
Witzig, die ersten beiden sind meine liebsten "vom Gefühl her", wobei der dritte mir in Sachen technischer Umsetzung / Brillanz am besten gefällt. Ich mag das Kindliche der ersten beiden, halt typisch Chris Columbus. Könnte ich mir immer wieder angucken.
Die Bücher habe ich bisher nicht lesen können, aber schon bei einer Freundin, die die Bücher liebt und natürlich auch besitzt, angeklopft, um sie mir mal auszuleihen.

J.K. Rowling ist momentan übrigens ganz schön unter Beschuss (https://www.rollingstone.de/j-k-rowling-vergleicht-transgender-hormontherapie-mit-konversionstherapie-2004155/) für ihre wohl freundlich gemeinten, aber äußerst unglücklich formulierten Beiträge zum Thema Transgender.
Auch solidarisierte sie sich mit einer Frau (https://www.theguardian.com/society/2019/dec/18/judge-rules-against-charity-worker-who-lost-job-over-transgender-tweets), die gefeuert wurde, weil sie sich weigerte, Transgender-Personen beim jeweiligen Gender-Pronomen anzusprechen, weil sie ihr biologisches Geschlecht ja nicht ändern könnten.
Wäre wiederum von unserer Seite (=der Seite ihrer Fans) aus eine interessante Diskussion darüber, wie sehr man Werk und Erschaffer trennen kann.

MegAltronF
21.07.2020, 19:19
Ich bin auch eher bei Goldberg. Wobei es mir da vor allem um die Bewertung geht, dass Teil 1 klar besser war. Gerade das man sich im ersten Teil wirklich die Zeit genommen hat um die Story schön aufzubauen hatte mir sehr gefallen.
Teil 2 macht auch Spaß, ohne Frage. Aber, und das sehe ich auch wie Goldberg, der Antagonist darf zu wenig glänzen und wirkt dadurch von Beginn an chancenlos. Wobei man aber auch sagen muss, dass der Gegenspieler in Teil 1 zwar besser und bedrohlicher aufgebaut wird, aber im Finale auch recht wehrlos abgefrühstückt wird.

Teil 2 ist solide, mehr nicht. Wobei ich die Szene als sich alle auf der Straße gegenüber stehen und Washington seinen ehemaligen Kollegen geradeheraus mitteilt das er sie nach und nach zur Hölle schicken wird schon gefeiert habe. :sasmokin:

Geb euch beiden Recht, fairer weise muss man sagen, dass Washington so ziemlich niemand gewachsen ist,in beiden Teilen (zu keinen Zeitpunkt) hat man das Gefühl er könnte wirklich den kürzeren ziehen.

Der Erste war mMn auch eher ein Einstieg, deswegen fand ich im zweiten Teil die Gangart gut.

MegAltronF
22.07.2020, 16:50
Predator II

Fehlt aus irgendwelchen Gründen immer noch in meiner Sammlung, deshalb umso erfreulicher, dass die Kameraden von Netflix ihn zur Zeit anbieten. Sehr guter, leider ziemlich verschnippelter Film, immer noch, guck ich mir lieber an als 80 % der neueren Filme.

Der Landknecht
22.07.2020, 17:51
Ich lese bzw. höre immer wieder, wie schlecht Leute den finden. Kann ich nicht nachvollziehen. Ja, der großartige erste Teil ist natürlich besser. Aber Predator 2 wird, finde ich, immer etwas bzw. ziemlich unter Wert verkauft. Er hat teilweise recht wirksamen Humor, schöne Gewalt und ist in sich einfach wunderschön durchgeknallt. Und außerdem ist diese Behind-the-Scenes-Sequenz (https://www.youtube.com/watch?v=ljEC7HKbP0g&t=8s) weltklasse. :o

MegAltronF
22.07.2020, 19:35
Tyler Rake - Extraction

Nettes Feierabendgeballer, handwerklich und von der Qualität her großartig, Story ist ok, kann man mal schauen, trotz guter Zahlen kommt der aber für mich nicht an The Perfection als bisher beste Netflix Produktion heran. Die Tage mal eine Auflistung der 10 " besten" (die meisten Aufrufe) Netflix Filme gesehen, gruselig.

Cockney
22.07.2020, 20:41
Witzig, die ersten beiden sind meine liebsten "vom Gefühl her", wobei der dritte mir in Sachen technischer Umsetzung / Brillanz am besten gefällt. Ich mag das Kindliche der ersten beiden, halt typisch Chris Columbus. Könnte ich mir immer wieder angucken.
Die Bücher habe ich bisher nicht lesen können, aber schon bei einer Freundin, die die Bücher liebt und natürlich auch besitzt, angeklopft, um sie mir mal auszuleihen.


Die Bücher sind eine großartige und fantastische Reise, ich wurde aber auch sehr geprägt, weil ich sie jeweils erstmals bei Erscheinungstermin las und damit ungefähr im Alter der Protagonist*innen war. Das Kindliche passt mir nicht unbedingt, weil Hogwarts ein unglaublich toller und liebenswerter Ort ist, die Welt jedoch durch Versagen der Regierung, Egoismus, Ausgrenzung etc. immer düsterer außerhalb der Schlossmauern und irgendwann auch innerhalb dieser wird. Daher sind die Kinder und die Lehrenden plus ihr Umfeld zwar Leuchtfeuer in einer verdunkelnden Gesellschaft, aber genau diese Verschlimmerung der Gesamtlage ist für mich elementar bei den Romanen und den Filmen. Daher mag ich die düstere, teils morbide Stimmung der Filme ab Teil 3 lieber, kann aber auch total verstehen, was man an 1 und 2 präferiert und die Welt anders dargestellt haben möchte.

Zu Rowling: Es ist wirklich schade, da sie sonst allgemein sehr positive Grundwerte vertritt, ist da die solidarische Kritik bei ihr richtig und wichtig in der Hoffnung, dass es ein Umdenken bei ihr gibt.

Der Zerquetscher
23.07.2020, 10:21
Ich lese bzw. höre immer wieder, wie schlecht Leute den finden. Kann ich nicht nachvollziehen. Ja, der großartige erste Teil ist natürlich besser. Aber Predator 2 wird, finde ich, immer etwas bzw. ziemlich unter Wert verkauft. Er hat teilweise recht wirksamen Humor, schöne Gewalt und ist in sich einfach wunderschön durchgeknallt.

Sehe ich aber sowas von auch so. :sasmokin:

PappHogan
23.07.2020, 18:21
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ein sehr unterschätzter Film, vielleicht wird er so wenig gewürdigt, da er schnell vom SciFi-Actionfilm zum damals gängigen Cop-Thriller wird.
Schöne Ideen, jamaikanische Gangster, die mit Hilfe von Voodoo-Mätzchen den Drogenmarkt aufrollen, Gary Busey als undurchsichtiger Agent usw. usf.
Oder man nimmt ihm das Auslösen der "Alien vs. Predator" -Reihe übel.

Duke Skywalker
23.07.2020, 20:06
Im Vergleich zu allem was danach kam ist Predator 2 fast schon ein Meisterwerk. :)
Da gibt es schon einige verdammt coole Szenen und Stephen Hopkins bringt die unangenehm schwitzige Atmosphäre einer Großstadt im Hochsommer perfekt rüber.
In diesem Sinne:

The Predator (Upgrade)

Mit Shane Black als Autor/Regisseur war durchaus große Hoffnung verbunden, ist der Mann doch eine wichtige Persönlichkeit des Actiongenres der 80/90er Jahre. Er erfand Riggs und Murtaugh ("Lethal Weapon"), brach mit "Last Boy Scout" den Rekord für gelungene Oneliner und versuchte diesen mit "Last Action Hero" und "Tödliche Weihnachten" zu brechen.
Und natürlich war er auch damals als (letztlich nicht gebrauchter) Skript-Doktor und Darsteller dabei, als John McTiernan den Klassiker "Predator" kreierte.
Tatsächlich umweht der neuste "Predator" einen wenig der Geist all dieser Werke.
Black setzt auf einer bunte Truppe (Predator) von Außenseitern und Verlieren (Last Boy Scout), die ihr loses Mundwerk genauso häufig verwenden, wie ihre Knarren (alle Filme).
Die Trefferquote ist dabei ausbaufähig.
Schwerer wiegt allerdings die fehlende Team-Chemie.
Dabei gönnt Black seinen Figuren trotz des hohen Erzähltempos durchaus ein paar Gelegenheiten zum Plaudern. Diese Verschnaufpausen wirken angesichts der lauernden Gefahr aber nicht nur irritierend entspannt, sondern offenbaren leider auch dass den kreativen Köpfchen von Black und (Achtung!) Dekker diesmal wenig mehr als Klischees eingefallen sind.
Immerhin gibt es mal einen Tourette-Kranken (Black selber leidet unter der Störung), der auch noch was anderes zu Stande bringt als unkontrolliert zu fluchen.
Trotz der genannten Schwächen punktet der neuste Predator aber durchaus in Blacks Kernkompetenz und lässt auch beim Gewaltgrad kaum Wünsche offen.
Doch während die Gewalt, die Action und der launige Unterton den Unterhaltungswert steigern entwickelt der Film kaum Spannungsmomente. Nun waren die Vorgänger auch keine Schocker, aber sorgten doch hier und da für wohligen Grusel.
Ebenfalls stören die diversen Subplots um Rebellen und Super Predatoren, die eigentlich nur drin sind um eine Trilogie zu starten, die es wegen der mieser Einnahmen nicht geben wird.

Fazit: Schlechter als ursprünglich erhofft, besser als nach den ersten Kritiken erwartet. :D ;)
Ich hatte meinen Spaß, aber werde den Film anders als Teil 1 und 2 wohl nie mehr in meinem Leben ansehen.

Zheng Yi
23.07.2020, 20:41
No Way Out - Gegen die Flammen

2013 kam es in Yarnell, Arizona zu einem Feuer, das durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde. Eine der Einheiten, die zur Bekämpfung des Brandes eingesetzt wurde, waren die Granite Mountain Hotshots. Eine Eliteeinheit des Prescott Fire Department, die 2008 gegründet wurde. Der Film erzählt die Geschichte der Hotshots und schildert ihren Einsatz bei dem Feuer.

Der Film nimmt sich Zeit um dem Zuschauer einige Mitglieder der Einheit näherzubringen. Wir sehen die Höhen und Tiefen der Einheit. Das Ganze endet mit dem Yarnell Hill Fire und dem Tod von 19 Mitgliedern.

Die Darsteller sind durch die Bank gut. Die Landschaftsaufnahmen sind wunderschön. Abgedrehte Backdraft Action darf man nicht erwarten. Action gibt es ohnehin selten. Der Film nimmt sich Zeit. Das Ende wird dann aber vergleichweise schnell abgehandelt.

7/10

Chr!stian
23.07.2020, 21:28
Vier Fäuste für ein Halleluja - 1971

Den Italowestern habe ich zuletzt wohl vor 25 bis 30 Jahren gesehen; aber an die Szene im Nobelrestaurant konnte ich mich immer noch erinnern; nimm Bud Spencer kein Essen weg, das ist keine gute Idee :o

In Summe knappe zwei Stunden Hirn ausschalten, ein paar nette Dialoge, ein bisschen Trashbrawling im Saloon, baden in Nostalgie und gut is. Muss man nicht gesehen haben, tut aber auch nicht weh, wenn man ein Faible für Bud Spencer und Terence Hill hat :)

PrinceDevitt
24.07.2020, 09:43
Vier Fäuste für ein Halleluja - 1971

Den Italowestern habe ich zuletzt wohl vor 25 bis 30 Jahren gesehen; aber an die Szene im Nobelrestaurant konnte ich mich immer noch erinnern; nimm Bud Spencer kein Essen weg, das ist keine gute Idee :o

In Summe knappe zwei Stunden Hirn ausschalten, ein paar nette Dialoge, ein bisschen Trashbrawling im Saloon, baden in Nostalgie und gut is. Muss man nicht gesehen haben, tut aber auch nicht weh, wenn man ein Faible für Bud Spencer und Terence Hill hat :)

Ich finde "Die rechte und die linke Hand des Teufels" noch etwas besser.:D

Darth Schaff Yi
24.07.2020, 10:22
Ich finde "Die rechte und die linke Hand des Teufels" noch etwas besser.:D

Meiner Meinung, ist dies sogar ihr bester gemeinsamer Film.

PrinceDevitt
24.07.2020, 10:29
Meiner Meinung, ist dies sogar ihr bester gemeinsamer Film.

Mit "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle", also für mich. Die beiden waren zumindest noch nicht kompletter Klamauk.:)

Goldberg070
24.07.2020, 15:36
Mit "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle", also für mich. Die beiden waren zumindest noch nicht kompletter Klamauk.:)Bei "Die rechte und die linke Hand des Teufels" bin ich bei euch, gehört auch zu meinen Lieblingsfilmen. "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" jedoch nicht, den finde ich sogar mit am schwächsten. Hat aber einen coolen Soundtrack.

Bei "Vier Fäuste für ein Halleluja" finde ich die Comedy-Fassung besser als die urspürngliche Synchro. Die passte für mich nicht so recht.

Zheng Yi
24.07.2020, 17:00
Bei "Vier Fäuste für ein Halleluja" finde ich die Comedy-Fassung besser als die urspürngliche Synchro. Die passte für mich nicht so recht.

Frevler! Die Comedysynchro ist der originalen deutlich unterlegen. :D

Chr!stian
25.07.2020, 17:18
Bei "Vier Fäuste für ein Halleluja" finde ich die Comedy-Fassung besser als die urspürngliche Synchro. Die passte für mich nicht so recht.

Woran erkennt man die Comedy-Fassung? Ich habe den Film an Ostern auf Kabel 1 aufgenommen. War das diese Version? Kann mir bei diesem Film eigentlich keine "ernste" Tonspur vorstellen :o

Goldberg070
25.07.2020, 17:21
Woran erkennt man die Comedy-Fassung? Ich habe den Film an Ostern auf Kabel 1 aufgenommen. War das diese Version? Kann mir bei diesem Film eigentlich keine "ernste" Tonspur vorstellen :o
Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zum Film:

"Der Film kam 1972 zunächst in einer anderen Fassung ins Kino, als man ihn heute aus dem Fernsehen kennt. Diese Fassung wurde vom gleichen Team wie Die rechte und die linke Hand des Teufels bearbeitet (Buch und Dialogregie Horst Sommer) und gesprochen (Hartmut Reck für Terence Hill und Wolfgang Hess für Bud Spencer). Diese Fassung enthielt auch die aus dem Vorgänger bekannten Namen Der müde Joe und Der Kleine für die beiden Protagonisten. Diese Version wurde als Bonus-DVD (Vier Fäuste lassen’s krachen) einer Compilation veröffentlicht und ist mittlerweile auch einzeln auf Blu-ray Disc erhältlich.

Anfang der 1980er wurde der Film infolge des großen Bekanntheitsgrads des Duos Spencer/Hill von Rainer Brandt neu synchronisiert. Diese – aufgrund zahlreicher Fernsehausstrahlungen bekanntere – Fassung bietet mehr Klamauk und wurde – durch das Straffen langer, nicht handlungsrelevanter Szenen – um ca. acht Minuten gekürzt. Zudem wurden die Namen der Hauptfiguren denen aus dem italienischen Original angenähert: Trinity (Original: Trinità) und Bambi (Bambino), wobei der Synchronregie selbst hier („Trinity“ vs. „Trinità“) Flüchtigkeitsfehler unterlaufen sind.

Wie Bud Spencer in einem Interview erzählte, gibt es von den Italo-Western von Terence Hill/Bud Spencer keine Originalsprache. Grund war, dass es meist keine gemeinsame Sprache am Set gab. Einige Schauspieler beherrschten nur die italienische, andere nur die spanische oder englische Sprache. Die eigentlich italienischen Filme mussten also selbst für das italienische Publikum neu synchronisiert werden."

Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_F%C3%A4uste_f%C3%BCr_ein_Halleluja)


Im Free-TV wird in der Regel nur die Comedy-Synchro gezeigt.

Darth Schaff Yi
25.07.2020, 17:34
Das hat man auch mit den Filmen (Trilogie?) von Duo Spancer/Hill:

Gott vergibt… Django nie! ----- der wohl der härteste Film von den Beiden ist.

Vier für ein Ave Maria-------der war sogar ab 18! Wurde dann um 5 Minuten gekürzt um ein ab 16 zu bekommen. Jetzt ist er ab 12.

Hügel der blutigen Stiefel----- Auch hier gibt es mehrere Synchronfassungen.

Chr!stian
25.07.2020, 17:43
Danke für die Rückinfo. Alles andere als die Comedyfassung hätte mich auch gewundert :D.

Gott vergibt, Django nie hatte ich mir auch aufgenommen und angesehen, kein Vergleich zu den Nachfolgefilmen, der ist todernst und war nicht so mein Fall.

Darth Schaff Yi
25.07.2020, 17:50
Gott vergibt, Django nie hatte ich mir auch aufgenommen und angesehen, kein Vergleich zu den Nachfolgefilmen, der ist todernst und war nicht so mein Fall.

Ja, kann ich verstehen, da man von den Beiden anderes gewohnt ist.:D Wenn ich mich recht entsinne, kommt, wenn er denn mal gesendet wird, auch immer relative spät.

Zheng Yi
25.07.2020, 19:37
Das hat man auch mit den Filmen (Trilogie?) von Duo Spancer/Hill:

Gott vergibt… Django nie! ----- der wohl der härteste Film von den Beiden ist.

Vier für ein Ave Maria-------der war sogar ab 18! Wurde dann um 5 Minuten gekürzt um ein ab 16 zu bekommen. Jetzt ist er ab 12.

Hügel der blutigen Stiefel----- Auch hier gibt es mehrere Synchronfassungen.

Die Colizzi Trilogy. Das Beste was Bud und Terrence jemals abgeliefert haben. :cool:

Der Zerquetscher
26.07.2020, 10:42
Matrix (https://filmkritik.phil.hhu.de/wp-content/uploads/sites/11/2019/05/32771-aleni-e1558354318633.jpg) (USA, 1999)

Der visuelle Paradigmenwechsel des Actionkinos. Nichts war danach mehr wie vorher. Gar nichts. Viele meinen, das Original verliere (zu Unrecht) irgendwie durch die schlechten Fortsetzungen (vor allem durch den Totalausfall dritter Teil). Mir geht das nicht so, denn ich habe den zweiten Teil seit 2005 nicht gesehen und den dritten seit dem Kino nicht mehr. Und der Mensch vergisst. Was in diesem günstigen Fall bleibt, ist allein dieses raffinierte pop-rockige Millenium-Meisterwerk. Ja, es ist Mainstream. Und ausnahmsweise stört mich das gar nicht. Denn ich sehe keine Kompromisse. Wie sonst. Nur Kinogeschichte. 10/10

Zheng Yi
26.07.2020, 11:07
Nichts war danach mehr wie vorher. Gar nichts.

Und plötzlich war überall dieser nervtötende bullet time Effekt. Scheiss Matrix.

Goldberg070
26.07.2020, 11:16
Matrix (https://filmkritik.phil.hhu.de/wp-content/uploads/sites/11/2019/05/32771-aleni-e1558354318633.jpg) (USA, 1999)

Der visuelle Paradigmenwechsel des Actionkinos. Nichts war danach mehr wie vorher. Gar nichts. Viele meinen, das Original verliere (zu Unrecht) irgendwie durch die schlechten Fortsetzungen (vor allem durch den Totalausfall dritter Teil). Mir geht das nicht so, denn ich habe den zweiten Teil seit 2005 nicht gesehen und den dritten seit dem Kino nicht mehr. Und der Mensch vergisst. Was in diesem günstigen Fall bleibt, ist allein dieses raffinierte pop-rockige Millenium-Meisterwerk. Ja, es ist Mainstream. Und ausnahmsweise stört mich das gar nicht. Denn ich sehe keine Kompromisse. Wie sonst. Nur Kinogeschichte. 10/10Matrix war damals seiner Zeit voraus und ein beeindruckendes Meisterwerk. Und das ist der Film heute noch.

Der Zerquetscher
26.07.2020, 13:44
Und plötzlich war überall dieser nervtötende bullet time Effekt. Scheiss Matrix.

:o

Stimmt schon.

Matrix war damals seiner Zeit voraus und ein beeindruckendes Meisterwerk. Und das ist der Film heute noch.

So isset.

Goldberg070
26.07.2020, 14:39
Machete

Jahrelang nicht mehr gesehen. Bestimmt mindestens 6 oder 7 Jahre. Immer noch eine Riesengaudi, komplett over the top, gut aufgelegte Darsteller und extrem bissige Satire auf die US-Einwanderungspolitik. Heute in Zeiten von Trump & Co. ist der Film sogar noch aktueller als er es damals war. Robert De Niros Verkörperung des Senators könnte fast eine 1:1 Parodie auf Trump sein. Leider driftete die Fortsetzung in völlig grenzdebilen Blödsinn ab, der erste Teil jedoch war damals grandios und ist es für mich auch heute noch.

9/10

Der Landknecht
27.07.2020, 16:55
The Possession of Hannah Grace

Mädchen wird erfolglos exorziert und dann nach ihrem Tod in die Leichenhalle gebracht. Dort regeneriert sie sich, indem sie einige der Mitarbeiter tötet. In dieser Leichenhalle arbeitet Megan, die früher Polizistin war, aber ihren Kollegen nicht vor dem Tod retten konnte und seitdem psychische Probleme hat und süchtig nach Xanax (?) ist.

Der Film krankt von Anfang an. Nicht nur wecken Setting und Titel sofort Assoziationen zu dem viel besseren "The Autopsy of Jane Doe", er funktioniert auch dann nicht, wenn man den anderen Film ausblendet.
Erst einmal gibt es keinen Grusel, der aus Unwissen des Zuschauers resultiert. Man weiß ja, dass die Leiche besessen ist. Dann ist keiner der Dialoge auch nur irgendwie interessant, und darunter leiden die Charaktere, die sowieso dünn wie Papier sind. Auch ist einfach kein echter Gedanke ins Drehbuch investiert worden. Die Geschichte an sich ist völlig irrelevant. Alles, was passiert, ist irrelevant. Der Film fühlt sich an wie ein Slasher, bei dem einem die Charaktere so egal sind, dass man sich unweigerlich langweilt. Es wurde sich einzig auf Grusel konzentriert.
Und der Grusel... es gibt keinen. Es gibt Schreckmomente, die aber nur aus Lärm resultieren. Dazu ist Kirby Johnson, die Hannah spielt, keine besonders gute Schauspielerin. Macht meistens nichts, da sie eh nur tot daliegt, aber wenn sie mal was tat, war ich eher am Grinsen ob der nicht vorhandenen Wirksamkeit ihrer Darstellung. Einzig ihre Bewegungen waren so überzeugend, dass ich sie für CGI hielt. Nope, das war sie. Die kann Contortion-Dinger. Respekt.

3/10

The Raid 2 habe ich auch noch gesehen, dazu äußere ich mich aber später.

Cockney
27.07.2020, 22:18
True Grit

Das war einer der Filme, den ich immer mal sehen wollte und dann ist es doch nie dazugekommen. Nun habe ich das geändert und wurde nicht enttäuscht. Ein klassischer Western würde ich sagen, der mit einer simplen Handlung daherkommt und für mich davon lebt, dass Jeff Bridges in seiner Rolle vollkommen aufgeht. Was für ein authentischer Marshall er doch ist. Sonst fand ich Hailee Steinfelds Leistung vor allem in Dialogen herausragend. Ich mag Western, die rauer sind, daher wurde ich hier gut abgeholt. Keine Ahnung, warum man nicht Jeff Bridges den Oscar gegeben hat 2011, liegt vielleicht daran, dass ich King's Speech auch für nicht so interessant befunden habe.

Zheng Yi
27.07.2020, 22:35
Boar

Razorback, Pig Hunt und jetzt Boar. Drei Filme mit gigantischen Wildschweinen und zwei davon kommen aus Australien.

Der Streifen macht echt Spass. Die Story ist zwar nicht originell, wurde dafür aber sehr kurzweilig inszeniert. John Jarratt, den man als Mick Taylor aus den Wolf Creek Filmen (und der TV-Serie) kennt, spielt hier in einer grösseren Nebenrolle wieder mal einen Schweinejäger. Wrestling Fans treffen hier ebenfalls auf einen alten (Un)Bekannten: Nathan Jones, der sich auch noch mit dem Monstervieh prügelt.

Die praktischen Effekte sind gut bis sehr gut, die CGI Sequenzen enttäuschen dagegen. Ein Kill wurde dabei absolut göttlich inszeniert. :genickbruch:

Alles in Allem ein guter Tierhorror, der für ein paar Lacher gut ist.

6.5/10

Es versteht sich natürlich von selbst, dass der Film im Original angesehen muss.

Kiez Richards
27.07.2020, 23:15
Ich mag Western, die rauer sind

Wenn dir True Grit gefallen hat, empfehle ich dir Hostiles mit Christian Bale (Amazon Prime) und The Sisters Brothers mit Joaquin Phoenix und Jake Gyllenhaal (Netflix). Bin Western-Fan und fand beide richtig gut.

Als Western in der modernen Welt fand ich auch Hell or High Water unterhaltsam, gibt es auch bei Netflix.

Cockney
28.07.2020, 00:15
Wenn dir True Grit gefallen hat, empfehle ich dir Hostiles mit Christian Bale (Amazon Prime) und The Sisters Brothers mit Joaquin Phoenix und Jake Gyllenhaal (Netflix). Bin Western-Fan und fand beide richtig gut.

Als Western in der modernen Welt fand ich auch Hell or High Water unterhaltsam, gibt es auch bei Netflix.

Hell Or High Water kenne ich, den finde ich auch äußerst gelungen. Die anderen beiden sagen mir tatsächlich gar nichts, die Schauspieler klingen jedoch nach viel Potential, daher werde ich sie mir direkt auf die Liste setzen. Vielen Dank, ich werde berichten. :)

Der Zerquetscher
28.07.2020, 07:30
Boar

Razorback, Pig Hunt und jetzt Boar. Drei Filme mit gigantischen Wildschweinen und zwei davon kommen aus Australien.

Der Streifen macht echt Spass. Die Story ist zwar nicht originell, wurde dafür aber sehr kurzweilig inszeniert. John Jarratt, den man als Mick Taylor aus den Wolf Creek Filmen (und der TV-Serie) kennt, spielt hier in einer grösseren Nebenrolle wieder mal einen Schweinejäger. Wrestling Fans treffen hier ebenfalls auf einen alten (Un)Bekannten: Nathan Jones, der sich auch noch mit dem Monstervieh prügelt.

Die praktischen Effekte sind gut bis sehr gut, die CGI Sequenzen enttäuschen dagegen. Ein Kill wurde dabei absolut göttlich inszeniert. :genickbruch:

Alles in Allem ein guter Tierhorror, der für ein paar Lacher gut ist.

6.5/10

Es versteht sich natürlich von selbst, dass der Film im Original angesehen muss.

Ich fand den auch ganz nett. Punktzahl geht auch völlig in Ordnung, finde ich. :cool: Klar, die Story ist völlig Banane, aber die Effekte kamen halt so richtig schön oldschool daher. Obwohl, ist ja wieder immer öfter so. Gott sei Dank.

True Grit

Das war einer der Filme, den ich immer mal sehen wollte und dann ist es doch nie dazugekommen. Nun habe ich das geändert und wurde nicht enttäuscht. Ein klassischer Western würde ich sagen, der mit einer simplen Handlung daherkommt und für mich davon lebt, dass Jeff Bridges in seiner Rolle vollkommen aufgeht. Was für ein authentischer Marshall er doch ist. Sonst fand ich Hailee Steinfelds Leistung vor allem in Dialogen herausragend. Ich mag Western, die rauer sind, daher wurde ich hier gut abgeholt. Keine Ahnung, warum man nicht Jeff Bridges den Oscar gegeben hat 2011, liegt vielleicht daran, dass ich King's Speech auch für nicht so interessant befunden habe.

Wenn dir True Grit gefallen hat, empfehle ich dir Hostiles mit Christian Bale (Amazon Prime) und The Sisters Brothers mit Joaquin Phoenix und Jake Gyllenhaal (Netflix). Bin Western-Fan und fand beide richtig gut.

Als Western in der modernen Welt fand ich auch Hell or High Water unterhaltsam, gibt es auch bei Netflix.

Was Kiez sagt.

Anmerken möchte ich, dass, obwohl ich den Bridges furchtbar gern mag, sein "True Grit" (für mich überraschenderweise bei weitem) nicht an das Original mit John Wayne aus dem Jahre 1969 hinreicht. Trotz der Coens am Ruder. Hathaway hat mit Waynes bester Rolle neben "The Searchers [Der Schwarze Falke]), mit Robert Duvall und Dennis Hopper Filmgeschichte geschrieben. Und John Wayne bekam völlig zu Recht für diesen Auftritt den Oscar. Seinen einzigen. Der "True Grit" der Coens wäre irgendwie ein toller Film - gäbe es das Original nicht, das alles (und auch alle anderen Wayne-Filme [bis auf den Schwarzen Falken]) in den Schatten stellt.

Der Landknecht
28.07.2020, 08:07
Empfehlen kann man da auch S. Craig Zahlers "Bone Tomahawk". Toller, dialoglastiger Western. Seine Filme haben grundsätzlich so ein Western-Feeling und sind durchgehend zu empfehlen.

Blast
28.07.2020, 23:30
Kann mir jemand was in Richtung Hero (2002) empfehlen? Story ist mir tatsächlich egal, wichtig ist nur bildgewaltig. Muss auch nicht zwingend ein Martial Arts Film sein. Momentan so eine Lust auf gut bebildertes.

Tyrion Lannister
29.07.2020, 01:50
Kann mir jemand was in Richtung Hero (2002) empfehlen? Story ist mir tatsächlich egal, wichtig ist nur bildgewaltig. Muss auch nicht zwingend ein Martial Arts Film sein. Momentan so eine Lust auf gut bebildertes.

Bildgewaltig musst du nach Filmen von Luc Besson oder Baz Luhrmann gucken.

MegAltronF
29.07.2020, 08:35
Kann mir jemand was in Richtung Hero (2002) empfehlen? Story ist mir tatsächlich egal, wichtig ist nur bildgewaltig. Muss auch nicht zwingend ein Martial Arts Film sein. Momentan so eine Lust auf gut bebildertes.

The Forbidden Kingdom und Tiger & Dragon fallen mir da spontan ein.

FearOfTheDark
29.07.2020, 08:39
Ich fand Life of Pi sehr bildgewaltig damals und ärgere mich bis heute, dass ich den nicht im Kino geschaut habe.

Macho Man Randy Savage
29.07.2020, 13:32
Ich fand Life of Pi sehr bildgewaltig damals und ärgere mich bis heute, dass ich den nicht im Kino geschaut habe.

Von den Riesen Szenen aus der Vorschau war aber leider nur eine wirklich atemberaubende Szene im Film zu sehen.

Cockney
29.07.2020, 13:39
Kann mir jemand was in Richtung Hero (2002) empfehlen? Story ist mir tatsächlich egal, wichtig ist nur bildgewaltig. Muss auch nicht zwingend ein Martial Arts Film sein. Momentan so eine Lust auf gut bebildertes.

Wenn es auch mit Computereffekten sein darf, kann ich "The Martian" empfehlen. Der ist teilweise sehr bildgewaltig und die Wüste in Jordanien stellt eine sehr authentisch wirkende Marsoberfläche da.

MegAltronF
29.07.2020, 18:39
Shelter

Ich mag Julianne Moore ja echt gerne, auch hier erneut der Beweis für ihr Abo auf gute Filme, ziemlicher Psychokram mal wieder, verpackt in einem Thriller mit irren Gänsehautmomenten, später driftet man dann sogar noch in die okkulte Horrorschiene , uns hats gefallen.(Muss ich trotzdem nochmal schauen, weil nicht alles verstanden.)

Der Zerquetscher
02.08.2020, 09:19
Why Don't You Just Die (https://www.filmtoast.de/wp-content/uploads/Why-Dont-You-Just-Die_Szenebild_2-1024x576.jpg) (RUS, 2018)

Ein bisschen "Thursday" und ein bisschen "Very Bad Things" - nur noch ein bisschen besser. Latent gesellschafts- und staatskritisch, mutig und damit insgesamt der beste russische Film, den ich je gesehen habe. Wir hatten gestern einen Heidenspaß. 9/10


VFW - Veterans of Foreign Wars (https://cdn.flickeringmyth.com/wp-content/uploads/2020/02/vfw-poster-0-600x336.jpg) (USA, 2020)

Ein paar (bekannte) Gesichter geben hier ein paar in die Jahre gekommene Veteranen, die ein letztes Mal kämpfen und der drogenabhängigen Jugend die Leviten lesen müssen. Da ist der mit dieser Rolle völlig unterforderte Stephen Lang (Gods and Generals), der gern gesehene William Sadler (The Mist), der selten gesehene Martin Kove (Karate Kid), der einst schmierige David Patrick Kelly (Kommando), der früher omnipräsente Fred Williamson (From Dusk Till Dawn) und so weiter und so fort. Hier ein wenig Splatter, dort ein bisschen Melancholie und Grübeln über das, was einmal war. Naja. Mit ein bisschen gutem Willen (und den spüre ich bei diesem trashigen Rio Bravo, Assault, Alamo... Szenario): 7/10

PappHogan
02.08.2020, 09:58
Gestern hatte ich mal wieder lust auf Berieselung und daher:

Pacific Rim

Die "Handlung" sollte bekannt sein, sie dient dazu, tolle Kämpfe von Riesenrobotern mit Riesenmonstern zu inszenieren...
Dazu eine kräftige Prise Kaiju-Film a 'la Godzilla und fertig ist der für mich perfekte Robot-Rumble.
Die CGI-Tricktechnik ist den "Transformers"-Filmen haushoch überlegen.
Dazu kommt noch Gulliermo DelToros Sinn für Farbdramaturgie, den er ja zuvor schon unter anderem in "Blade II" bewiesen hatte.
Und Ron Pearlman, mit dem kann man nichts falsch machen.
Mich störte einzig, dass Cherno so früh zerstört wurde.
Eine herrliche Anspielung auf sowjetische Technologie, einfach aber robust, verhält er sich doch zu Gipsy-Danger wie eine AK47 zu einem G36.

7 von 10 Kaiju-Köpfen.

MegAltronF
02.08.2020, 12:40
einfach aber robust, verhält er sich doch zu Gipsy-Danger wie eine AK47 zu einem G36.

,.

:o Großartig.

Pacific Rim gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.

Creed
03.08.2020, 09:32
Plan B: Scheiß auf Plan A

Can, Cha und Phong träumen von einer Karriere als Stuntmen. Dabei werden sie von ihrem Freund U-Gin gemanagt, der ihnen ein Casting klar macht. Allerdings verwechseln sie die Hausnummern und landen nicht bei dem Casting sondern geraten in die Hände von ein paar Gangstern. Um unbeschadet aus der Nummer wieder rauszukommen müssen sie nun mehrere Hinweise suchen um einen geheimen Safe ausfindig zu machen.

Begnadete Schauspieler sind die Jungs nicht und auch das Drehbuch ist etwas repetitiv. Dessen sind sich die Beteiligten aber auch durchaus bewusst und konzentrieren sich deswegen auf das was sie können, nämlich unterhaltsame Action inszenieren. Keine Jump Cuts oder keine Shaky Cam, einfach sauber gefilmte und gut Choreografierte Actionsequenzen. Man merkt das dort Fans von Martial Arts Filmen, die aber auch Ahnung von der Materie haben, am Werk waren. Es ist auch einfach mal erfrischend zu sehen das ein paar Leute den Mut haben so einen Film in Deutschland zu produzieren.
Klar der Film hat Schwächen, aber man merkt den Leuten an das sie mit Leidenschaft und Herzblut dabei waren, weswegen ich über diese hinwegsehen kann. Lieber habe ich einen Film wo Leute ihre Version verwirklichen und etwas wagen, als die Xte "auf Nummer-sicher-Produktion".

Alles in allem bekommt man mit "Plan B: Scheiß auf Plan A" eine unterhaltsame Actionkomödie, die zwar schauspielerisch und in Punkto Story Schwächen aufweist, dafür aber in Punkto Action und Witz überzeugen kann und dabei einfach erfrischen anders ist.

7,5/10

Goldberg070
03.08.2020, 16:38
Parker

Habe ich ewig nicht gesehen und konnte mich nur noch schemenhaft an den Film erinnern. Die ganze Anfangssequenz war gar nicht mehr präsent. Alles in alles ein solider Film mit einem gewohnt souverän-charismatischen Jason Statham. Überraschenderweise gefiel mir auch Jennifer Lopez als Sidekick gut, das hätte ich so nicht unbedingt erwartet. Für einen gemütlichen, ausklingenden Abend ein sehr ordentlicher Film. Nicht mehr, nicht weniger.

7/10

MegAltronF
03.08.2020, 19:09
Deep Blue Sea III

Nichts erwartet und nicht enttäuscht worden :D Ne, ohne Spaß, der war viel besser als Teil 2, der ja eh nur eine Kopie des ersten Films ist, nur in billig. Dieses mal hat Netflix mit produziert, das merkt man auch,trotzdem ist es natürlich kein Oberknaller, aber wir wurden gut unterhalten, ein solider Sonntagabend Tierhorror.

Parker hab ich noch gar nicht gesehen, bisher nicht getraut.

Zheng Yi
03.08.2020, 19:15
Wait a sec... es gibt zwei Sequels zu Deep Blue Sea? :eek:

MegAltronF
03.08.2020, 19:22
Wait a sec... es gibt zwei Sequels zu Deep Blue Sea? :eek:

Ja, (https://www.moviepilot.de/movies/deep-blue-sea-2) gibt es (https://www.moviepilot.de/movies/deep-blue-sea-3)

Zheng Yi
03.08.2020, 22:39
Liest sich grauenhaft. Sowas sollte strafbar sein. :D

Goldberg070
05.08.2020, 17:40
The Bouncer

Dank Corona werden in letzter Zeit doch wieder vermehrt Filme geschaut. So auch dieses Spätwerk von Jean-Claude Van Damme.

Actionfilmschauspieler haben es mit zunehmendem Alter und schwindender körperlicher Fähigkeiten durchaus schwer, weiterhin filmisch etwas positives zu ihrem Schaffen beizutragen. Nun, man kann es natürlich machen wie Steven Seagal und an seinem unbesiegbaren Einzelkämpfer und CIA-Agentenimage festhalten und sich (leider) mehr und mehr lächerlich machen, oder man geht einen anderen Weg. Diesen hat Van Damme gewählt und im Gegensatz zu seinen Kollegen Seagal und auch Lundgren hat Van Damme ein zumindest ordentliches schauspielerisches Talent vorzuwiesen, welches er auch in diesem Film, der mehr Drama als Actionfilm ist, einsetzen kann.

The Bouncer ist natürlich kein Kandidat für den "besten Film", aber es ist ein für Fans durchaus sehenswerter Film, der seine melancholische Stimmung mit nur ganz seltenem Musikeinsatz und einer gewissen Regiehandschrift umsetzt. Es ist nahezu beklemmend mitanzusehen, wie Van Dammes Figur gegen ihren Willen immer mehr in illegale Maschenschaften hereingezogen wird. Melancholie, Hoffnungslosigkeit und nur seine Tochter als Leuchtfeuer, das ist schon selten zu sehen im Spätwerk der Actionfilm-Recken von früher.

Ich war durchaus positiv überrascht und wenn man die Erwartungshaltung für einen Actionfilm in die Erwartungshaltung für ein Drama umwandelt kann, bekommt man hier Van Dammes besten Film der letzten Jahre vorgesetzt.

7/10

Der Zerquetscher
06.08.2020, 10:38
Gestern 80er Filmparty mit drei mir bisher unbekannten Filmen. Schön war's:

Dead Bang (https://hoerzu.images.dvbdata.com/6899798/6899798_778x436.jpg) (USA, 1989)

Don Johnson jagt unter der Ägide John Frankenheimers ("Ronin") fiese Neonazis. Damals im Wust ähnlicher oder hochklassigerer Produktionen untergegangen - heute, in Ermangelung kongenialer Veröffentlichungen, ein kleines Juwel. 8/10


Betrayed (https://bilder.fernsehserien.de/epg/e99/e99ad6cc443f01a74d0a7e560f8924b4aaaabfd5_b.jpg)(US A, 1988)

Schon wieder geht es Neonazis an den Kragen. Mit Debra Winger und Tom Berenger. Viel mehr Drama und Milieustudie denn Actionfilm erlaubt sich der Film ein langsames Pacing mit viel Symbolik. Warum nicht? 8/10


Seven - Die Superprofis (https://images.justwatch.com/backdrop/11515352/s1440/Seven-Die-Super-Profis) (USA, 1979)

Und am Schluss noch was ungewohnt Lustiges. Ein Action-Billigfilmchen voller Sprüche, die heute heute schwer politisch unkorrekt wären. So eine Art Mission Impossible für Arme mit Pornofilm-Dialogen von Pornofilm-Synchronsprechern. :) Traumhaft. 8/10

Der Landknecht
06.08.2020, 12:37
Marley & ich

Typ hat Frau und holt sich einen Hund, statt direkt ein Baby zu kriegen. Über den Zeiraum von 13 Jahren begleitet man das Paar, den Hund und die Kinder, die dazukommen.

Im Endeffekt passiert im Film herzlich wenig. Dialoge und Geschichte sind ereignis- und spannungsarm erzählt. Einzig die letzten zehn Minuten sind heftig, aber klar. Der Hund verreckt. Da laufen auch einem hartgesottenen Actionfan die Tränen über die Wange.

4/10

Der Schakal

Das Remake aus den 90ern mit Starbesetzung. Hilft dem Film leider herzlich wenig. Er steckt voller pathetischer, hirnloser Dialoge, Plot Conveniences, absurd-absurden Absurditäten, unnötiger Kompliziertheit und ist dümmer, als er vorgibt. Highlight des Films sind wohl die gefühlt 54 Verkleidungen von Bruce Willis, von denen eine unfreiwillig komischer ist als die andere. Außerdem hatten sowohl Willis als auch Gere wohl keine Lust, über die Länge von annähernd 120 Minuten auch nur ansatzweise zu schauspielern.

4/10

MegAltronF
06.08.2020, 17:20
Finde Der Schakal ist von Anfang bis Ende genial, unendlich oft gesehen und immer wieder gut.

Zheng Yi
06.08.2020, 21:56
Office Space

Mike Judge's zweiter Kinofilm nach Beavis and Butt-Head Do America.

Peter Gibbons ist Programmierer für Initech, einer Softwarefirma. Zusammen mit seinen Kollegen arbeitet er daran, Banksoftware auf das Jahr 2000 vorzubereiten. So richtig Bock auf seinen Job hatcer aber nicht. Am liebsten würde er einfach nur runsitzen und nichts tun. Nach einer ordentlich missglückten Sitzung bei einem Hypnotherapeuten ist er maximal entspannt und setzt seinen Plan in die Tat um. Prompt wird er befördert.

Bei seinem Kinorelease fiel der Film durch. Einem Budget von 10 Millionen Dollar steht ein Einspielergebnis von 12.2 Millionen Dollar gegenüber. Zum Kult wurde der Film erst DVD und VHS. Bill Lumbergh wurde später zum Meme und auch Milton dürfte einigen schon begegnet sein.

Dass der Film in unseren Breitengraden eher unbekannt sein dürfte ist schade. Denn der Film unterhält mit einer kurzwiligen Geschichte und witzigen Charakteren.

Die heimlichen Stars des Films sind Bill Lumbergh und ganz besonders Milton, der von Bill so lange drangsaliert wird, bis der ruhige Milton die Schnauze voll hat und zu einem drastischen Mittel greift.

7/10

Chr!stian
07.08.2020, 21:34
Liest sich grauenhaft. Sowas sollte strafbar sein. :D

Man hätte nach dem vierten Teil von JAWS sämtliche Sequels dieser Art gesetzlich verbieten sollen :king:

Edit: ich wusste auch nix von einem Teil 3 :D

Chr!stian
08.08.2020, 14:19
Catch me if you can (2002)

Diesen Film habe ich 2003 aus der Videothek (ja, damals gabs sowas noch :king:) ausgeliehen und seitdem nicht mehr gesehen. Ich wusste sogar nicht mehr, das ein gewisser Stephen Spielberg hier Regie geführt hat.

Ein netter, etwas zu lang geratener Streifen, kurzweilig und mit einigen amüsanten Szenen. Hauptthema: Frechheit siegt! Meine Lieblingsrolle, in die Leonardo DiCaprio schlüpft, ist die des Französischlehrers gleich am Anfang. Und die Szene, als der Schulleiter seinen Eltern erklären muss, das ihr Sohn seit einer Woche die Französischklasse leitet und einen Elternabend einberufen hat :king:

Goldberg070
09.08.2020, 21:52
Der Knochenjäger

Spannender Kriminalthriller, mit einigen Grusel- und Mysteryelementen und einer gewohnt guten Performance von Denzel Washington. Einzig das Ende mit der doch sehr unglaubwürdigen Auflösung des Falls enttäuscht leider, dafür gibt es am Ende bedauerlicherweise doch Punktabzug.

7,5/10

Der Landknecht
10.08.2020, 17:38
The Raid 2

Der indonesische Matt Dillon (Iko Uwais) wird dafür angeworben, in geheimer Mission korrupte Polizisten zu überführen (besser: zu töten), und wird dafür in eine Gangsterbande eingeschleust, die den Drogenhandel in Jakarta kontrolliert und die Stadt selbst terrorisiert. Das macht er allerdings nur, weil sein Bruder vom Gangsterboss Bejo (herrlich überzeichnet: Alex Abbad) ermordet wurde und auch seiner Frau und dem Kind Gefahr droht.

Japp, das ist im Endeffekt die komplette Story. Simple as simple can be. Der erste Film konnte mich ja bereits überzeugen (7/10), also habe ich "The Raid 2" endlich auch mal eine Chance gegeben - immerhin hat der Film mittlerweile sechs Jahre auf dem Buckel. Fragt mich nicht, warum ich so lange wartete.
Als ich las, dass der Film 150 Minuten lang ist, war ich direkt angefixt. Der, wie gesagt, sehr gute erste Teil brachte es ja "nur" auf knapp 100 Minuten, dementsprechend gehypt war ich ob der Länge des zweiten, da ich annahm, das Werk sei atemberaubend episch.

Und wie fand ich den Film nun? Sehr gut, aber leider schwächer als erwartet. Die Stärke zieht der Film, wie auch schon der Vorgänger, aus den großartig choreographierten Actionsequenzen. Viele Plansequenzen, deren Realisierung wahrscheinlich Wochen, wenn nicht gar Monate in Anspruch genommen haben dürfte. Dazu wird man dank (manchmal zu sehr) wackelnder Kamera voll in die Action geworfen, als sei man selbst ein Teil ihrer. Diese Szenen kulminieren schlussendlich in der wahnsinnigen Verfolgungsjagd, die, abgesehen von Blut, komplett ohne CGI auskommt. Ich möchte beinahe und sehr klischeehaft sagen: Allein dafür lohnt es sich, den Film zu gucken.
Die Story wird dadurch aber geradezu zwangsläufig an den Rand gedrängt. Das funktionierte bei "Mad Max: Fury Road" wunderbar, denn es wurde bewusst auf eine übergeordnete Geschichte verzichtet. Hier aber soll es ja um Infiltration, Drogenkartelle, Rache für den Brudermord etc. gehen. Aber tatsächlich wird sogar das Aufspüren von korrupten Polizisten, mit anderen Worten die grundlegendste aller Prämissen, schon nach wenigen Minuten über Bord geworfen. Man hört davon bis kurz vor Ende eigentlich gar nichts mehr. Da versuchte man schon ein wenig, den Zuschauer zu foppen. Zudem, und das ist jetzt ein visuelles Detail, bediente man sich statt eines meines Erachtens eher passenden dreckigen, "griddy" Looks eines klaren, sauberen, sterilen. Warum man das tat, entzieht sich meinem Wissen. Vielleicht wollte man die absurden Actionsequenzen und teils herrlich überzeichneten Charaktere (auch das Geschwister- (oder Liebes-?)Paar mit Baseballschläger und Hammer zähle ich dazu) ins 21. Jahrhundert transportieren? Mag sein. Vielleicht hatte diese Entscheidung auch einen anderen Grund. Oder gar keinen.
Und trotzdessen, dass der Film zwischen der Gewalt mit doch eher seifenopernartigen Dialogen aufwartet, die eigentlich nur Expositionen regurgitieren, litt er im Pacing kein Stück. Die 150 Minuten gingen viel zu schnell vorbei. Und sogar eine emotionale Nebenhandlung mit dem langhaarigen Attentäter schaffte es - erfolgreich! - in den Film.
Und bezüglich der Gewalt: Sie war heftig. Und geil. Selbst das aus naheliegenden Gründen genutzte CGI (man stelle sich den Aufwand vor, diese teils ohne Schnitt gedrehten Szenen auch noch mit Kunstblut und Puppen auszufüllen...) störte kaum, denn wie im ersten Teil scheint ein Mix aus CGI und praktischen Effekten genutzt worden zu sein, und das CGI wird relativ wohldosiert eingesetzt.

So, Brainstorming zu Ende. Vielleicht addiere ich noch was dazu. Aufgrund einiger Schwächen, die ich nannte, bleibt es am Ende bei sehr guten, aber doch ein bisschen "enttäuschenden" (eher: nach mehr lechzen lassenden)

7/10.

MegAltronF
10.08.2020, 18:21
The Raid 2 ,Catch Me If You Can und Der Knochenjäger sind schon tolle Filme



Nur Noch 60 Sekunden

Hatte ich bisher nur einmal gesehen, und das ist auch schon ewig her, wusste eigentlich außer das es um Autodiebstahl geht, rein gar nichts mehr von dem Film(was ja immer gut ist). Schockt auf jeden fall, coole Story. Unglaublich auch wie viele bekannte Gesichter da mitwirken.

Kill Bill I

Es ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblingsstreifen! Eine Hommage an alte Kung Fu Filme,vom Inhalt, aber auch in Bild und Ton. Aber nicht nur, denn Tarantino drückt seinen Stempel ordentlich drauf.Einfach perfekt, ein Meisterwerk.:genickbruch:

Der Landknecht
10.08.2020, 18:42
Gibt es den Kampf gegen die Crazy 88 mittlerweile eigentlich auch auf DVD in Farbe oder nur in Youtube-Videos? Das war ja damals keine bewusste künstlerische Entscheidung seitens Tarantinos, sondern um ein R-Rating zu bekommen, wenn ich mich nicht irre. Das Schwarzweiß hat zwar Stil, aber das ganze Blut sähe ich im Film dann doch gerne in Farbe. :boxer:

MegAltronF
10.08.2020, 18:53
Gibt es den Kampf gegen die Crazy 88 mittlerweile eigentlich auch auf DVD in Farbe oder nur in Youtube-Videos?. Das Schwarzweiß hat zwar Stil, aber das ganze Blut sähe ich im Film dann doch gerne in Farbe. :boxer:

Das Thema hatte ich letzte Woche mit einem Freund auch, ich denke nicht, und wir sind uns auch einig das wir keine Farbe wollen.:D

Creed
10.08.2020, 20:22
Gibt es den Kampf gegen die Crazy 88 mittlerweile eigentlich auch auf DVD in Farbe oder nur in Youtube-Videos? Das war ja damals keine bewusste künstlerische Entscheidung seitens Tarantinos, sondern um ein R-Rating zu bekommen, wenn ich mich nicht irre. Das Schwarzweiß hat zwar Stil, aber das ganze Blut sähe ich im Film dann doch gerne in Farbe. :boxer:

Wenn ich mich nicht komplett irre ist die Version in Farbe, nur in Japan erschienen. Anscheinend war es auch ein bewusste Entscheidung von Tarantino um sich vor dem japanischen Kino zu verbeugen. Zumindest gibt es hier ein paar Kommentare (https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1588&ref=banner)die das andeuten. Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Version auf einer DVD-Börse gesehen, aber 30+ Euro war es mir dann doch nicht wert.

Zheng Yi
10.08.2020, 22:24
One Hour Photo

Ewig nicht mehr gesehen.

Ich liebe diesen Film. Die Story ist interessant und der Cast überzeugt auch. Natürlich stiehlt Williams allen die Show. Ncht nur weil er hier eine für ihn ungewohnte Rolle spielt (der von Insomnia nicht unähnlich), sondern weil er sie so glaubhaft spielt. Man kauft ihm den biederen Wahnsinnigen ohne zu zögern ab.

Auch das Setting ist grossartig gestaltet. Der absolut sterlie und leblose Supermarkt (der auf mich eine äusserst beruhigende Wirkung hat) passt perfekt zu Sy, der sich bieder kleidet und mit dem Toyota Echo ein so unfassbar langweiliges und unauffälliges Auto fährt wie es nur irgendwie möglich ist. Perfekt für Sy.

Die Story plätschert lange vor sich hin, ohne dabei aber langweilig zu sein. Schliesslich eskaliert sie und endet dramatisch.

7.5/10

PappHogan
14.08.2020, 15:48
One Hour Photo

Ewig nicht mehr gesehen.

Ich liebe diesen Film. Die Story ist interessant und der Cast überzeugt auch. Natürlich stiehlt Williams allen die Show. Ncht nur weil er hier eine für ihn ungewohnte Rolle spielt (der von Insomnia nicht unähnlich), sondern weil er sie so glaubhaft spielt. Man kauft ihm den biederen Wahnsinnigen ohne zu zögern ab.

Auch das Setting ist grossartig gestaltet. Der absolut sterlie und leblose Supermarkt (der auf mich eine äusserst beruhigende Wirkung hat) passt perfekt zu Sy, der sich bieder kleidet und mit dem Toyota Echo ein so unfassbar langweiliges und unauffälliges Auto fährt wie es nur irgendwie möglich ist. Perfekt für Sy.

Die Story plätschert lange vor sich hin, ohne dabei aber langweilig zu sein. Schliesslich eskaliert sie und endet dramatisch.

7.5/10

Eine sehr treffende Analyse.
Ich habe mal geschrieben "Gottes einsamster Mann hat ernsthafte Konkurrenz bekommen".
Robert DeNiro in seiner Rolle als Travis Bickle in Martin Scorseses "Taxi Driver" sagte: "Ich bin Gottes einsamster Mann".

Goldberg070
14.08.2020, 22:04
London has fallen

Gemütliches Hochglanz-B-Movie mit reichlich Action, Geballer, Onelinern und einer komplett hanebüchenen und unglaubwürdigen Story. Die Kritiker haben's verrissen, den Kinofans (laut Einspielergebnis) gefiel's. Und mir auch. Besser als erwartet.


7,5/10

MegAltronF
14.08.2020, 22:07
London has fallen

Gemütliches Hochglanz-B-Movie mit reichlich Action, Geballer, Onelinern und einer komplett hanebüchenen und unglaubwürdigen Story. Die Kritiker haben's verrissen, den Kinofans (laut Einspielergebnis) gefiel's. Und mir auch. Besser als erwartet.


7,5/10

Besser als der zweite Teil, mir hat det auch sehr gut gefallen.

Goldberg070
14.08.2020, 22:09
Besser als der zweite Teil, mir hat det auch sehr gut gefallen.
Das war der zweite Teil. ;)

MegAltronF
14.08.2020, 23:41
Oh man, voll verlesen. Der 2. hat mir nicht gut gefallen.

PappHogan
15.08.2020, 08:49
Dann meint er den dritten Teil "Angel has fallen".

Naj, hahnebüchen ist ja noch untertrieben, da kann der großnasige afghanische Waffenhändler mal eben die Londoner Polizei, das militär usw. unterwandern.

Und Angie muss dran glauben...Das muss nicht sein...Rücktritt würde reichen.

Der Zerquetscher
15.08.2020, 10:39
London has fallen

Gemütliches Hochglanz-B-Movie mit reichlich Action, Geballer, Onelinern und einer komplett hanebüchenen und unglaubwürdigen Story. Die Kritiker haben's verrissen, den Kinofans (laut Einspielergebnis) gefiel's. Und mir auch. Besser als erwartet.


7,5/10

Finde ich auch. So doof, dass es weh tut, aber eben Chuck-Norris-mäßig lustig und unterhaltsam. Wenn auch Chuck-Norris-mäßig ungewollt lustig unterhaltsam. :D

Goldberg070
15.08.2020, 21:39
Gemini Man

Will Smith gehört zu den Schauspielern, die sich wirklich gut gehalten haben altersmäßig. Aber so langsam kann auch er die ersten Kratzer im Lack nicht mehr verbergen. Muss er auch nicht. Er spielt hier zusammen mit dem sichtlich in die Jahre gekommenen Clive Owen in einem durchaus ordentlichen Sci-Fi-Thriller, der die Thematik um geklonte Soldaten um einen zusätzlichen Film erweitert, das Genre jedoch nicht wirklich bereichert. Der Film ist solide, die Effekte mit altem und jungem Will Smith beeindruckend und auch die Thematik mit den Dialogen, die altes und junges Ich führen, sind interessant, können jedoch, wie der gesamte Film, ihr Potenzial nicht recht abrufen. So bleibt ein leicht über dem Durchschnitt zu bewertender Film, der auf philosophischer Ebene ganz andere Spähren hätte erreichen können, die hier jedoch nur angedeutet werden.

6,5/10

MegAltronF
15.08.2020, 21:45
Perfekt beschrieben, Goldberg!:dh:

Der Zerquetscher
17.08.2020, 14:55
The Old Guard (https://hips.hearstapps.com/hmg-prod.s3.amazonaws.com/images/the-old-guard-charlize-theron-kiki-layne-netflix-1593430308.jpg?crop=1.00xw:0.755xh;0.00160xw,0.062 5xh&resize=1200:*)(USA, 2020)

Unsterblichkeit ist ein philosophisch relevantes Thema. Das ist auch dieser Netflix-Comic-Adaption in Form einer Actionproduktion nicht entgangen. Ein paar Unsterbliche verdingen sich seit Jahrhunderten als Söldner, um Gutes zu erreichen in der Welt. Nur um zu merken, dass die Welt doch nicht besser wird. Nun ist es offenbar nicht leicht, Ballerei und Melancholie narrativ miteinander zu verquicken. Es ist ja nicht jeder ein Sam Peckinpah. So plätschert hier alles etwas vor sich hin, wirkt hier und da bemüht cool und bleibt letztlich weit unter dem, was sich hier an luftigen Möglichkeiten aufgetan hätte. Außerdem ist dieses R'N'B-Geheule, das hier als Soundtrack herhalten soll, zum Mitheulen. Ich kenne die Vorlage nicht, aber das hier ist qualitativ unauffällig. 5/10

Goldberg070
17.08.2020, 15:50
Die Netflix-Filme sind leider bislang meistens alle so meh. Nicht alle grottig, aber auch nicht im hohen Wertungsbereich. Leider.



Kingsman - The Golden Circle

Die Fortsetzung zu "The Secret Service" ist, wie Machete Kills: Der durchaus gefällige, stylish-coole Vorgänger wird zu einem Nonstop-Nonsens-Quatschfest, dass selbst für so einen Film zu übertrieben ist. Unterhaltsam und spaßig ist das Ganze dennoch (Elton John der heimliche Held des Films) ein Stück weit, was auch an der Starbesetzung liegt, die mit Jeff Bridges, Halle Berry, Channing Tatum und Julianne Moore einiges aufgefahren hat. Trotzdem fehlt dem überkandidelten, absurd-abgehobenen Action-Spaß-Exzess etwas die Frische, die Unberechenbarkeit und der brutale Punch des Vorgängerfilms, der 2014 für mich eine der großen positiven Überraschungen des Kinojahrs war.

6/10

Der Zerquetscher
17.08.2020, 16:55
Junge, Junge, Goldi, jetzt wirste aber richtig gut, was Deine Rezensionen angeht. Für mich ein aktuelles Beispiel, was man als Mensch erreichen kann, wenn man sich einen Kopf macht und an sich arbeitet. :dh:

Inhaltlich stimme ich Dir übrigens ebenfalls voll zu. Würde sogar einen Punkt weniger geben. Der zweite Kingsman hat mir nicht gefallen. Dabei fand ich den ersten so frisch und gut wie Du. :)

Der Landknecht
17.08.2020, 17:00
Junge, Junge, Goldi, jetzt wirste aber richtig gut, was Deine Rezensionen angeht. Für mich ein aktuelles Beispiel, was man als Mensch erreichen kann, wenn man sich einen Kopf macht und an sich arbeitet. :dh:

Inhaltlich stimme ich Dir übrigens ebenfalls voll zu. Würde sogar einen Punkt weniger geben. Der zweite Kingsman hat mir nicht gefallen. Dabei fand ich den ersten so frisch und gut wie Du. :)

Das schreibst du doch nur, weil sich seine Kritik wie eine von dir liest. :salook::p

Aber im Ernst: Ich mochte den ersten Teil nicht, weil ich (unter anderem) eben genau diese überkandidelten, stilisierten Filme so gar nicht goutiere. Einzige Ausnahme, die mir ad hoc einfällt, dürfte "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" sein.
Und wenn Goldberg070 den zweiten Zeil annähernd (also vor allem formell) mit "Machete Kills" vergleicht, sinkt mein Interesse daran, den zweiten Kingsman zu sehen, noch mehr. Der erste "Machete" war schon ziemlich schwach in meinen Augen, und der zweite Teil war schlichtweg eine Frechheit.

Der Zerquetscher
17.08.2020, 17:05
Das schreibst du doch nur, weil sich seine Kritik wie eine von dir liest. :salook::p


Mein lieber Junge: NIEMAND SCHREIBT WIE ICH! :sasmokin::D

Goldberg070
17.08.2020, 17:09
Junge, Junge, Goldi, jetzt wirste aber richtig gut, was Deine Rezensionen angeht. Für mich ein aktuelles Beispiel, was man als Mensch erreichen kann, wenn man sich einen Kopf macht und an sich arbeitet. :dh:

Inhaltlich stimme ich Dir übrigens ebenfalls voll zu. Würde sogar einen Punkt weniger geben. Der zweite Kingsman hat mir nicht gefallen. Dabei fand ich den ersten so frisch und gut wie Du. :)Danke für die schönen Worte. :smlove: (Auch wenn sich das anhört, als hätte ich bid vor kurzem Rezensionen wie ein Sonderschüler geschrieben) :salook:

@ Humppi: Ich fürchte, der zweite Kingsman wird dir nicht gefallen, wenn du schon den ersten nicht mochtest. In dem Fall: Schenk ihn dir. :)

Der Landknecht
17.08.2020, 17:15
Ich werde ihn sicherlich irgendwann mal gucken, aber nicht in naher Zukunft. Zudem kann man immer mal überrascht werden. Von daher ist da nichts in Stein gemeißelt. :D

Und ich gebe Volker Recht. Deine Reviews werden immer besser. :dh:

Der Zerquetscher
17.08.2020, 17:23
Danke für die schönen Worte. :smlove: (Auch wenn sich das anhört, als hätte ich bid vor kurzem Rezensionen wie ein Sonderschüler geschrieben) :salook:


Scheiße, Jochen, jetzt bin ich fast vom Stuhl gefallen.... :o :o :o

Goldberg070
17.08.2020, 20:28
Ich werde ihn sicherlich irgendwann mal gucken, aber nicht in naher Zukunft. Zudem kann man immer mal überrascht werden. Von daher ist da nichts in Stein gemeißelt. :D

Und ich gebe Volker Recht. Deine Reviews werden immer besser. :dh:Ich will dann aber nachher kein Gemecker hören. :D

Und auch dir danke für das Lob. :) Aber eigentlich schreib ich fast wie immer. Eventuell lass ich mich von schon geschriebenen Kritiken inspirieren. Manchmal kriegen die Schreiberlinge dann doch was hin, was ich dann für meine Texte ummodeln kann.

Scheiße, Jochen, jetzt bin ich fast vom Stuhl gefallen.... :o :o :oWegen des kleinen Tippfehlers von mir oder wegen der Formulierung? :salook:

Der Landknecht
20.08.2020, 14:24
The Weather Man

David Spritz (Nicolas Cage) ist ein gut verdienender Wetterfrosch aus und in Chicago. Auf der Arbeit läuft es gut, aber privat ist sein Leben im Arsch. Seine Ex-Frau (Hope Davis), mit der er sich versöhnen will, hat einen neuen Partner, der auf diese ganz eklig nette Weise hilfreich ist bzw. sein möchte, sein Sohn (Nicholas Hoult) hat angeblich Drogenprobleme (und kriegt bei der Drogenberatung noch ganz andere), seine Tochter (Gemmenne de la Peña) wird gemobbt, dann erkrankt sein Vater (My Cocaine), der ein glücklicheres und aus Davids Sicht auch erfolgreicheres Leben als Pulitzer-Preis gewinnender Schriftsteller führte, auch noch unheilbar Krebs, und außerdem hassen ihn die Bewohner Chicagos, was sie ihm alle paar Wochen beweisen, indem sie ihm Fast Food ins Gesicht werfen. Das alles nimmt er deprimiert einfach hin, aber dann kommt die Chance, bei Hello America in New York das Wetter anzusagen - und nebenbei das Vielfache dessen, was er jetzt verdient, als Gehalt zu bekommen.

"The Weather Man" ist von 2005, also knapp vor der Zeit, als Nicolas Cage anfangen musste, in jedem beschissenen Film mitzuspielen, um seine (Steuer-)Schulden zu begleichen, die daraus resultierten, dass er Folgendes kaufte:
- mehrere Häuser, darunter eines in New Orleans, in dem Fallen verbaut worden waren
- eine Insel
- ein paar Schlösser in Europa
- mehrere unfassbare teure Gemälde
- ähnlich teure, seltene, alte Comicbücher
- nebenbei veranstaltete er regelmäßig Partys, die legendär wurden

Der Film ist vor allem eines: unglaublich trist. Mal regnet es, mal schneit es und ist kalt. Die zwischenmenschlichen Aktionen sind von geringer bis nicht vorhandener Emotionalität geprägt. Auch wenn er es, teilweise haarsträubend dämlich und hirnrissig, versucht - er kommt an keinen der ihm nahestehenden Menschen heran. Er selbst verweigert sich echter Emotionen häufig ebenfalls und agiert desinteressiert. Erst als er, kitschig formuliert, das Alte loslässt und auf neue Ufer zuschwimmt, scheint sich das Leben zu wenden.
Ich liebe Nicolas Cage im Cage-Modus. Aber er kann eben auch anders. Sanft, brillant subtil spielend, dabei facettenreich in derselben Rolle. Zum Ende hin wurde mir der Film in ein paar Szenen zu kitschig, aber im Großen und Ganzen war das ein geerdeter, manchmal urkomischer, manchmal recht deprimierender Film. Mit mein liebster Moment des Humors war sicherlich die Vermutung, der Sohn nehme Drogen, und der harte Schnitt in ein Einkaufszentrum, in dem als "Fahrstuhlmusik" Iggy Pop läuft. :o Generell war der Humor wunderschön subtil und gerade dadurch so verdammt effektiv.

6/10

MegAltronF
22.08.2020, 10:15
It Follows

Zweitsichtung, und ich bleib dabei, ok, mehr nicht, eine wirklich mal gute neue Idee, aber schlecht umgesetzt,Spannung kam wenn überhaupt nur durch den guten Soundtrack auf.:dr:

Chr!stian
22.08.2020, 19:44
Loriots Ödipussi (1988)

Ich bin ja eigentlich ein großer Verehrer von Loriot und habe seine Sketche schon als Kind auf Cassetten auswendig nachsprechen können ("die Ente bleibt draußen!" :king:). Aber mit seinem ersten Spielfilm 1988 hat er sich meines Erachtens keinen Gefallen getan.

Dem Film fehlt der sonst so köstlich-bissige Blick auf die Spießbürgerlichkeit der Deutschen, ein roter Faden ist ebenfalls nicht wirklich zu erkennen. Manches wirkt unglücklich, wie die Szenen, in denen ausschließlich italienisch gesprochen wird (was in Italien natürlich Sinn macht, dem Film aber nicht weiterhilft wenn ein Ei auf einem Löffel balanciert wird). Oder wenn in einem italienischen Sternerestaurant weder die Gäste, noch die Kellner wissen, was sich eigentlich hinter dem französischen Hauptgang verbirgt.

Der Grundkonflikt, sich von seiner übermächtigen Mutter zu lösen, ist eigentlich auch nicht komisch, sondern eher tragisch und traurig. Ab und an musste ich schmunzeln, aber von der sonst bei Loriotwerken fast automatisch zu ziehenden 10/10 ist dieses Werk leider meilenweit entfernt.

5/10

Zheng Yi
23.08.2020, 07:56
Ted 2 Österreich Synchro

Ordentliche Fortsetzung mit okayer Story die sogar einige Lacher zu bieten hat. Highlight war ganz klar die Szene mit Liam Neeson. :o

5.5/10

Goldberg070
23.08.2020, 20:57
Upgrade

Der Film war so ein "Samstag Abend und schauen wir mal, was bei Prime so läuft Ding". Ein brutaler, düsterer und geradezu bösartiger Film über eine, wenn man überlegt, in welche Richtung wir uns mit unserer Computertechnik hinbewegen, gar nicht mal ganz so abwägige Zukunftsvision über einen nach einem Überfall querschnittsgelähmten Mann, der mittels Computerchip wieder laufen kann. Und nicht nur das, er wurde quasi "verbessert", jedoch mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass die KI in seinem Körper nach und nach die Kontrolle zu übernehmen beginnt. Der Film hat eine beängistende Atmosphäre und weist für eine FSK 16 heftige Gewaltspitzen auf und macht nachdenklich. Ich hatte in einigen Szenen Gänsehaut und Beklemmungen, da hier schonungslos die Nachteile einer digitalen und somit hackbaren und kontrollierbaren Welt aufgezeigt werden und auch, wie sehr künstliche Intelligenz ein Eigenleben entwickeln kann.

Abzüge gibt es jedoch auch und das leider, wie so oft für das Ende, das den Film für mich ein Stück kaputt macht, da es absurd, unlogisch, sinnlos und sehr unbefriedigend ist. So wollte ich den Film nicht enden sehen. Dennoch - und auch wegen seines Endes - bleibt der Film im Gedächtnis.

7,5/10

MegAltronF
24.08.2020, 19:47
One Hour Photo

Robin Williams (für mich in seiner besten Rolle) brilliert hier aber sowas von, besser kann man einen Stalker nicht darstellen. Das Thema wurde sehr gut dargestellt, nahe zu bedrohlich,wenn man sich vorstellt selbst in eine solche Situation zu kommen.Richtig gut der Film, von Anfang bis Ende.

Zheng Yi
24.08.2020, 21:11
Halloween 2018

Jep, das mit der Halloween Franchise und mir, das wird nix (ausser Rob Zombie führt Regie). Zwar gefällt mir dieser Film besser als das Original von Carpenter, aber so richtig überzeugt hat mich der Film nicht. Es gibt zwar ein paar nette Kills, die sind mir aber viel zu unblutig. Jamie Lee Curtis macht ihre Sache aber wirklich gut und sieht auch mit (damals) 60 verdammt gut aus.

4.5/10

MegAltronF
24.08.2020, 21:36
Hätte schwören können dass du die Zombie Version nicht magst. Guter Mann :gluck:

Zheng Yi
24.08.2020, 22:03
Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen, die die Zombie Version wirklich mögen.

MegAltronF
24.08.2020, 22:08
Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen, die die Zombie Version wirklich mögen.

Sind wirklich nicht viele, gehöre auch dazu, ich liebe sie.

Cockney
25.08.2020, 10:27
Ich biete hier ein Triple an gesehen Filmen:

Batman Begins

Ein schöner Beginn der Saga um Christian Bale, der gegenüber den Nachfolgern leider etwas untergeht. Ich kenne keinen Superhelden-Film, der so nachvollziehbar und realistisch erzählt, wieso die Hauptfigur sich entscheidet, eine solche Rolle einzunehmen. Dazu wird schon hier gut daran gearbeitet, dass man Batman zum düsteren Helden macht, der weder Glanz noch Glorie erlebt, sondern das tun muss, was getan werden muss.

The Dark Knight

Das unschlaǵbare Kronjuwel der Reihe. Die Umsetzung des Batman-Charakters wird souverän weitergeführt und die Entwicklung von Arthur Dent hin zu dem gebrochenen Mann, der als Two Face anfängt, das zu verabscheuen, für das er vorher einstand, sind genial. Das wird nur getoppt durch den wirklichen Star des Films. Seit Erscheinen habe ich den Film schon sehr oft gesehen und jedes Mal wieder ist der Joker ein Erlebnis, dass (wahrscheinlich) niemand toppen kann. Gänsehaut, wenn er das Geld verbrennt, beeindruckende Psychospielchen um Batman, Dent und Gordon zu brechen. Einfach legendär.

Uuuund was kommt natürlich noch?

The Bourne Identity

Genau, natürlich Matt Damons große Filmreihe. Auch sehr herrlicher Film mit tollen Hauptdarsteller*innen und einer sich spannend entfaltenden Handlung. Welche Skills hat Jason Bourne noch drauf, wer versucht ihn alles zu jagen, was steckt da eigentlich dahinter? Eine schöne Erzählweise, die folgenden Teile kommen auch bald mal wieder dran.

Chr!stian
25.08.2020, 19:02
The Bourne Identity

Genau, natürlich Matt Damons große Filmreihe. Auch sehr herrlicher Film mit tollen Hauptdarsteller*innen und einer sich spannend entfaltenden Handlung. Welche Skills hat Jason Bourne noch drauf, wer versucht ihn alles zu jagen, was steckt da eigentlich dahinter? Eine schöne Erzählweise, die folgenden Teile kommen auch bald mal wieder dran.

Den muss ich mir auch endlich mal wieder ansehen. Ein Hammerfilm! Endlich mal realistische Geheimagenten und keine wodkasaufenden James Bonds :lacher:

MegAltronF
25.08.2020, 21:05
Den muss ich mir auch endlich mal wieder ansehen. Ein Hammerfilm! Endlich mal realistische Geheimagenten und keine wodkasaufenden James Bonds :lacher:

Habe ich damals im Kino gesehen, fand ich ok, die Teile danach verrennen sich irgendwie, deshalb fand ich alle Nachfolger schlecht, obwohl Teil 2 seine Momente hat,aber dabei bleibt es dann auch.

Cockney
26.08.2020, 03:40
Habe ich damals im Kino gesehen, fand ich ok, die Teile danach verrennen sich irgendwie, deshalb fand ich alle Nachfolger schlecht, obwohl Teil 2 seine Momente hat,aber dabei bleibt es dann auch.

Witzig, ich finde die beiden Nachfolger eigentlich noch mal besser, als den ersten Teil. Es wird mit der Kamera experimentiert, die Dynamik wird teilweise noch einmal verstärkt und das Mitfiebern um weitere Aufklärung der Geschichte um Treadstone und Jason Bourne holt mich total ab. Ich würde den zweiten Teil wahrscheinlich als den Favoriten benennen, aber auch vor allem weil Franke Potente dramatisch ausscheidet und Karl Urban ein toller Gegner ist. Teil 3 ist dann ein vollkommen gelungener Klimax, mit den beiden Teilen danach bin ich jedoch auch gar nicht vertraut.

Den muss ich mir auch endlich mal wieder ansehen. Ein Hammerfilm! Endlich mal realistische Geheimagenten und keine wodkasaufenden James Bonds :lacher:

Viel Spaß dabei, ich in da total bei dir und freue mich über ein Szenario, welches greifbar ist und einen Superagenten mit Schwächen und Zweifeln, die er in einer ihm feindlichen Welt überwinden muss. Dazu mag ich, wie bereits oben schon erwähnt, die Inszenierung ab dem zweiten Teil sehr. Gewagt anders und dabei sehr lebendig und agil.

Goldberg070
26.08.2020, 08:50
Bin, was die Bourne-Filme anbetrifft da eher beim General. Der erste war ganz ok, aber auch da hat die Wackelkamera in den Actionszenen schon genervt. Bei den Nachfolgern war es ähnlich, die Story wurde zudem immer konfuser, als hätte man irgendwann selbst nicht mehr gewusst, wo man eigentlich hin will. Finde die Filme jetzt nicht schlecht, aber sie haben mich auch nicht vom Hocker gerissen.

MegAltronF
26.08.2020, 16:05
die Story wurde zudem immer konfuser, als hätte man irgendwann selbst nicht mehr gewusst, wo man eigentlich hin will. Finde die Filme jetzt nicht schlecht, aber sie haben mich auch nicht vom Hocker gerissen.
So habe ich es auch empfunden.

PappHogan
27.08.2020, 19:25
Apocalypse Now-Redux-

Nach dem ich am Sonntag für 'nen Zehner einen guten Blue-Ray-Player geschossen hatte, konnte ich meinen uralten DVD-Player ausmustern, er spielt jetzt "nur" noch CDs ab.

Und die alten DVDs erstrahlen in neuem Glanz.
Auch dieser Film, mein Gott, diese Farben, diese Reise ins Herz der Finsternis und der Abgünde der menschlichen Seele fasziniert dadurch noch mehr.
Einziger Wehrmutstropfen die neue Synchro, speziell Marlon Brando.
Die "alte" Stimme vermittelt dieses abgründige Faszination für den Charakter Walter Kurz doch wesentlich besser.

Dieser Film bekommt von mir immer 10 von 10

Goldberg070
27.08.2020, 20:57
Abduction

Scott Adkins ist normalerweise für klassische B-Action-Klopper bekannt. Hier spielt er jedoch in einem für ihn sehr ungewöhnlichen Setting, handelt es sich bei Abduction eher um einen Sci-Fi-Thriller. Quinn (Adkins) findet sich ohne Gedächtnis und psychisch schwer angeschlagen in Vietnam wieder. Seine Erinnerung ist weg, er ist ohne Orientierung und nur langsam kommt bruckstückhaft seine Erinnerung zurück und er kann sich erinnern, dass er und seine Tochter entführt wurden und er irgendwie entkommen konnte. Nun muss er seine Tochter finden, egal wie. Unterstützung erhält er dabei von Conner (Andy On), dessen Frau auf ähnlich mysteriöse Weise verschwunden ist.

Abduction ist ein ungewöhnlicher Film, mit einer einerseits wirren, aber auch kreativen Story mit einem interessanten Ansatz. Natürlich wird das Potenzial dahiner in einem solchen Film nicht wirklich ausgeschöpft, aber ich fand den Film spannend und hatte bei einigen Momenten, trotz teilweise billiger CGI-Effekte, Gänsehaut. Die 18er Freigabe ist jedoch gemessen an dem, was der Film bietet, völlig übertrieben.

7/10

Cockney
28.08.2020, 00:13
Aquaman

Bisher fand ich die DC Extended Universe eigentlich allesamt eher misslungen. Mit "Wonder Woman" ab es einen Lichtblick und mit "Justice League" einen der schlechtesten Superhero-Filme überhaupt. Das liegt an Computereffekten, die einfach mal unglaublich veraltet gegenüber ihren Pendants aus den Marvel-Filmen aussehen und an, selbst für das Genre, extrem flachen Stories. Aquaman selbst nimmt sich nicht immer ganz ernst und erinnert mich dadurch an die Darstellung von "Thor" und die lockeren Szenen sind mir allgemein am sympathischsten. Der menschliche Gegner ist etwas unnütz, sein Bruder wirkt aber ganz passend als mächtiger Widersacher. Die Effekte sind auch hier nicht immer überzeugend, die Inszenierung der Unterwasserwelt gefällt mir jedoch ganz gut. Ein seichtes Abenteuer eines Helden, den ich zuvor popkulturell eher als recht lächerlich wahrgenommen habe. Die Fortsetzung werde ich mir sicherlich auch anschauen.

Kiez Richards
28.08.2020, 10:08
Tenet

Als großer Nolan-Fan natürlich Pflichtprogramm. Leider habe ich die OV-Version gesehen und da viel mit Dialekt und Akzent gesprochen wird und es viele schnelle Schnitte gibt, habe ich in der ersten Stunde etwas raten müssen, worum es geht. Hatte vorher extra keinen Trailer gesehen, weil die immer zu viel spoilern. Also gut aufpassen, Story ist etwas komplex. Aber die Präsentation ist überragend, die Actionszenen einzigartig und der Soundtrack eine Attraktion. Darum auch dringende Empfehlung, den Film in einem lauten Kino zu sehen. Es dauert keine zwei Minuten und man ist gefesselt. Washington Junior und Pattinson fand ich auch stark. Werde ihn am Wochenende nochmal auf deutsch ansehen. So eine Story muss man sich erstmal ausdenken :D

MegAltronF
28.08.2020, 10:20
Tenet

Als großer Nolan-Fan natürlich Pflichtprogramm. Leider habe ich die OV-Version gesehen und da viel mit Dialekt und Akzent gesprochen wird und es viele schnelle Schnitte gibt, habe ich in der ersten Stunde etwas raten müssen, worum es geht. Hatte vorher extra keinen Trailer gesehen, weil die immer zu viel spoilern. Also gut aufpassen, Story ist etwas komplex. Aber die Präsentation ist überragend, die Actionszenen einzigartig und der Soundtrack eine Attraktion. Darum auch dringende Empfehlung, den Film in einem lauten Kino zu sehen. Es dauert keine zwei Minuten und man ist gefesselt. Washington Junior und Pattinson fand ich auch stark. Werde ihn am Wochenende nochmal auf deutsch ansehen. So eine Story muss man sich erstmal ausdenken :D

Freu mich total drauf.Warte noch auf den einen Film, der in 2020 Der Unsichtbare als für mich bisher besten Film ablöst, bzw gleichzieht.


Batman Begins

Hat sich aus irgendeinem Grund bei mir unter schlecht abgespeichert, da ich die Reihe gerne mal wieder sehen wollte, habe ich gestern schnell gemerkt, dass dies einfach nicht stimmt, richtig toller Einstieg in Nolans Interpretation, die für mich mit Abstand die Beste ist.Trotzdem kann ich nicht leugnen, mich den ganzen Film über auf den zweiten Teil gefreut zu haben, habe mir sogar direkt im Anschluss die ersten paar Minuten gegönnt, einfach um den ersten Auftritt des Jokers und die damit verbundene Gänsehaut zu genießen, heute abend gehts richtig los, händereib.

Duke Skywalker
28.08.2020, 10:37
The Rock

Macht noch genauso viel Spaß wie beim ersten Mal. Damals als ich noch überzeugt war, dass Michael Bay ein großartiger Regisseur ist.
Das Drehbuch ging zur Nachbearbeitung durch die Hände einiger talentierter Schreiber (Jonathan Hensleigh, Aaron Sorkin, Tarantino) was man dem finalen Film vor allem in den Dialogszenen mit Ed Harris absolut anmerkt.
Brigadier General Frank Hummel ist einer der besten Antagonisten des 90er Actionkinos.
Auf der anderen Seite schlüpft Sean Connery noch mal in die Rolle des britischen Agenten und ist darin so charismatisch, charmant und überlegen wie eh und je.
An seiner Seite spielt Nicolas Cage eine Rolle, die in ihrer Charakterzeichnung eigentlich keinen Sinn macht.
Normalerweise würde man erwarten, dass Bürohengst/Laborratte Goodspeed dank seines erfahrenen Mitstreiters langsam an der ungewohnten Aufgabe wächst und am Ende den Tag rettet. Stattdessen schickt das Drehbuch ihn aber von einem Extrem ins andere und lässt auf jedes Versagen sofort einen Badass-Moment als Ausgleich folgen.
Z. B. als er John Mason erst stümperhaft aus dem Hotel entkommen lässt, dann aber gekonnt mit einem geklauten Sportwagen hinter ihm her jagt.
Nur Nicolas Cage vermag es einen gewissermaßen kaputten Charakter so zu spielen, dass er nicht nur funktioniert, sondern auch noch total unterhält.
Natürlich müssen wir auch über Michael Bay reden. The Rock ist nicht trotz, sondern auch wegen Michael Bay ein aufregender, sehr guter Action Film. Ähnlich wie Tony Scott oder John Woo wusste Bay in den Anfangsjahren seine favorisierten Stilmittel noch zu dosieren. So darf die Kamera in den Dialogszenen auch mal ein paar Sekunden ruhig verweilen, während Bay heutzutage selbst dann einen dramatischen Kamerazoom einsetzt wenn lediglich das ABC aufgesagt wird.
Umso dynamischer wirken dann auch die Actionszenen, die von Hans Zimmers Score zusätzlich an Wucht gewinnen.

In typischer Bruckheimer Manier sieht The Rock fantastisch aus und ist bis in die kleinsten Nebenrollen edel besetzt. Alles in allem sicherlich Michael Bays Magnum Opus und für mich einer der besten Actionfilme der 90er.

MegAltronF
28.08.2020, 12:49
The Rock

Macht noch genauso viel Spaß wie beim ersten Mal. Damals als ich noch überzeugt war, dass Michael Bay ein großartiger Regisseur ist.
Das Drehbuch ging zur Nachbearbeitung durch die Hände einiger talentierter Schreiber (Jonathan Hensleigh, Aaron Sorkin, Tarantino) was man dem finalen Film vor allem in den Dialogszenen mit Ed Harris absolut anmerkt.
Brigadier General Frank Hummel ist einer der besten Antagonisten des 90er Actionkinos.
Auf der anderen Seite schlüpft Sean Connery noch mal in die Rolle des britischen Agenten und ist darin so charismatisch, charmant und überlegen wie eh und je.
An seiner Seite spielt Nicolas Cage eine Rolle, die in ihrer Charakterzeichnung eigentlich keinen Sinn macht.
Normalerweise würde man erwarten, dass Bürohengst/Laborratte Goodspeed dank seines erfahrenen Mitstreiters langsam an der ungewohnten Aufgabe wächst und am Ende den Tag rettet. Stattdessen schickt das Drehbuch ihn aber von einem Extrem ins andere und lässt auf jedes Versagen sofort einen Badass-Moment als Ausgleich folgen.
Z. B. als er John Mason erst stümperhaft aus dem Hotel entkommen lässt, dann aber gekonnt mit einem geklauten Sportwagen hinter ihm her jagt.
Nur Nicolas Cage vermag es einen gewissermaßen kaputten Charakter so zu spielen, dass er nicht nur funktioniert, sondern auch noch total unterhält.
Natürlich müssen wir auch über Michael Bay reden. The Rock ist nicht trotz, sondern auch wegen Michael Bay ein aufregender, sehr guter Action Film. Ähnlich wie Tony Scott oder John Woo wusste Bay in den Anfangsjahren seine favorisierten Stilmittel noch zu dosieren. So darf die Kamera in den Dialogszenen auch mal ein paar Sekunden ruhig verweilen, während Bay heutzutage selbst dann einen dramatischen Kamerazoom einsetzt wenn lediglich das ABC aufgesagt wird.
Umso dynamischer wirken dann auch die Actionszenen, die von Hans Zimmers Score zusätzlich an Wucht gewinnen.

In typischer Bruckheimer Manier sieht The Rock fantastisch aus und ist bis in die kleinsten Nebenrollen edel besetzt. Alles in allem sicherlich Michael Bays Magnum Opus und für mich einer der besten Actionfilme der 90er.

Ich sag mal ::genickbruch:Ganz toll beschrieben.

Cockney
28.08.2020, 13:36
Batman Begins

Hat sich aus irgendeinem Grund bei mir unter schlecht abgespeichert, da ich die Reihe gerne mal wieder sehen wollte, habe ich gestern schnell gemerkt, dass dies einfach nicht stimmt, richtig toller Einstieg in Nolans Interpretation, die für mich mit Abstand die Beste ist.Trotzdem kann ich nicht leugnen, mich den ganzen Film über auf den zweiten Teil gefreut zu haben, habe mir sogar direkt im Anschluss die ersten paar Minuten gegönnt, einfach um den ersten Auftritt des Jokers und die damit verbundene Gänsehaut zu genießen, heute abend gehts richtig los, händereib.

Mir geht es da genauso. Der Film ist, wie letztens hier schon geschrieben, wirklich stimmig und großartig inszeniert, aber der zweite Teil lastet zu schwer auf ihm. Durchgehend denke ich mir bei den Bösewichten, dass sie bald getoppt werden und die richtige Hölle erst noch losbricht.

Heute will ich Teil 3 mal wieder schauen, da hatte ich das ähnlich. Der Film war für mich zwar auch absolut überragend, steht jedoch genauso im Schatten von Teil 2.

Zheng Yi
28.08.2020, 16:06
Tenet

Der dämliche " Tenet, Tenet, Tenet, Tenet, Tenet, Tenet..." Trailer wirkt auf mich eher abschreckend. Sowas unfassbar nervtötendes.

Der Zerquetscher
28.08.2020, 17:05
Hehe, da bin ich beim Kiez und ausnahmsweise nicht bei meinem Kumpel Punisher. :D ;)

Der Trailer zum "Tenet" sieht saustark aus. Und das sage ich als jemand, der Nolan nicht auf ein Podest stellt. Ich empfand zum Beispiel seinen "Dünkirchen" nicht entfernt als das, was da manche aus dem machen. Für mich war das ein methodisch erstaunlich aufgesetzter patriotischer Durchhaltefilm vor Brexit-Kulisse. Wie übrigens ganz ähnlich auch "1917" (Auch wenn letzterer eine filmhistorisch bahnbrechende Kulisse hat). Allerdings finde ich, dass sein "Memento" bis heute einer der innovativsten und narrativ genialsten Filme überhaupt ist. Wenn auch sperrig. Auch sein "Dark Knight" ist die einzige dieser Kommerz-Comicverfilmungen, die ich fantastisch finde. :hitman: ;)

Goldberg070
28.08.2020, 21:04
Last Action Hero

Damals von der Kritik eher verhalten aufgenommen, heute Kult. Ein Film, für den das Wort "underrated" erfunden wurde. Herrlich selbstironischer Spaß, Arnold ist einfach großartig.

8/10

Zheng Yi
28.08.2020, 21:46
Hehe, da bin ich beim Kiez und ausnahmsweise nicht bei meinem Kumpel Punisher. :D ;)

Böser Zerquetscher, ganz doll böse!

Ken Rosenberg
29.08.2020, 07:58
Tenet

Ich gebe gleich am Anfang zu Nolan nicht ganz objektiv bewerten zu können, bis auf Dunkirk konnte er mich immer vollends überzeugen und er ist mit Abstand mein Lieblingsregisseur.
Tenet ist letztendlich ein klassischer Nolan, riesige Schauwerte, aber die Charaktere sind einen relativ egal. In den ruhigen Szenen wartet man quasi nur auf die nächste Actionszene und was er sich wieder ausgedacht hat, während dieser Szenen denkt man sich wiederum nur, wie zur Hölle man auf so etwas kommen kann.

Derzeit würde ich Tenet knapp hinter Inception ansiedeln, aber wahrscheinlich ist der Film wieder ein ziemlicher grower, wir werden sehen.

Und noch abschließend zum Soundtrack, es ist zwar schade das Hans Zimmer dieses mal nicht dafür verantwortlich war, aber wie unfassbar gut ist der Soundtrack bitte? Unglaublich treibende Musik, die einen noch gebannter auf die Leinwand schauen lässt und auch wunderbar ohne den Film funktionieren dürfte.

Kinderschreck
29.08.2020, 11:03
Tenet

Schrott. Aber war schön, mal wieder im Kino gewesen zu sein. :)

Goldberg070
31.08.2020, 15:19
Stahlfaust / Der stählerne Todesgriff der Shaolin

Klassischer 70er Eastern mit etwas konfuser Story, aber dafür sehr schönen und zahlreichen Kung Fu Szenen. Ist halt was für Fans des Genres. Interessant fand ich, dass zu Beginn des Films die wichtigen Kampftechniken kurz vorgestellt werden. War ein nettes Gimmick.

7/10

Der Landknecht
31.08.2020, 15:22
Tenet

Schrott. Aber war schön, mal wieder im Kino gewesen zu sein. :)

Kannst du das ein bisschen ausführen? Die bisherigen Kritiken waren ja doch eher positiv. Wobei einer meiner Moviepilot-"Freunde" auch nur 4,5 vergab.

Cockney
31.08.2020, 15:55
Kingsman: The Golden Circle

So ganz weiß ich nicht, wie ich zu dem Film stehe. Die grundsätzliche Idee des Vorgängers und dieses Teils finde ich recht charmant.Dazu gefällt mir der Stil und die Atmosphäre. Letztere holt mich dadurch ab, dass die Handlung zwar heutzutage spielt, man sich jedoch immer mal wieder wie in den 60er Jahren fühlt. Aber auf der anderen Seite ist mir die Darstellung der Technik um die Bösewichtin herum nicht stimmig genug und allgemein springt man viel zu oft von einer Location zur anderen. Tja, ich würde sagen, ich finde den Film ganz nett, es fehlt aber der entscheidende Funke, der überspringen muss, um mich komplett mitzunehmen.

Der Landknecht
31.08.2020, 16:58
Kindergarten Cop

Der Film, aus dem die Beschreibung eines meiner Mario-Maker-Level stammt. :D
Aber tatsächlich habe ich ihn jetzt zum ersten Mal geguckt. Ich war äußerst überrascht, dass die Kinder im Film nicht nur nicht genervt haben - leider sind Kindercharaktere häufig so schlecht geschrieben, dass sie eben nichts anderes tun als zu nerven - sondern die Hauptquelle für den wirklich guten Humor waren.
Das gilt zumindest für die erste Hälfte. Die zweite, die sich auf den kriminellen Plot konzentriert, fällt doch ziemlich ab. Spannend nicht wirklich, und der Bösewicht ist nicht nur nicht ernstzunehmen, sondern zum Ende hin auch einigermaßen, wenn auch witzig, dumm.

6/10

Das Relikt

Für einen Film aus den 90ern war das CGI überraschend annehmbar bis gut - wenn man es denn gesehen hat. Der Film war größtenteils so dunkel, dass ich mich teils an "Alien vs. Predator - Requiem" erinnert fühlte. Dazu war die Geschichte einigermaßen hanebüchen, und die Charaktere boten nicht viel, dass man sich mit ihnen hätte identifizieren können. Gewalt war da, aber meistens recht zahm und off screen. Ein paar blutige Momente gab es allerdings. Im Endeffekt aber kein Film, den man unbedingt gucken müsste.

3/10

Tuntematon Sotilas / Unknown Soldier

Film über den hier wohl eher nur Spezialisten bekannten Fortsetzungskrieg zwischen der Sowjetunion und Finnland. War der internationale, um 40 Minuten gekürzte Cut, der dadurch ziemlich zerhackstückelt wirkte. Dazu wird keine wirkliche Geschichte erzählt, und bis auf den Bauern (der aber echt überzeugt) gibt es keine Charaktere, die einem irgendwie was bedeuten.

6/10

Werde allerdings nochmal den finnischen Cut schauen und sehen, ob der besser wirkt.

Amistad

Film über die Geschichte des spanischen Sklavenschiffs Amistad, respektive über dessen Besatzung, die aus 44 Sklaven bestand, die 1839 meuterten und bis auf zwei Seemänner alle Leute umbrachten, um wieder zurück nach Afrika zu kommen. Sie wurden stattdessen nach Long Island geführt, und dann gab es mehrere Gerichtsverfahren im offensichtlich ziemlich korrupten Rechtssystem der USA, wo Judikative und Exekutive zunehmend verschwammen.

Typischer Spielberg, will sagen: Das an sich interessante historische Geschehen wird durchgehend von Gefühlen und dementsprechender Inszenierung zerbröselt. Insbesondere die Musik klingt eher so, als handele es sich weniger um einen historischen Film und mehr wie die Fortsetzung von "Der König der Löwen". Das war definitiv too much. Dazu gab es Fremdscham-Momente allenthalben - insbesondere der groß angelegte "Lasst uns frei"-Moment im Gericht war einfach nur peinlich. Dazu entdecken die Schwarzen, die, ähnlich wie in "Schindlers Liste", trotz ihrer Rolle eher an die Seite gedrängt wurden, zwischendurch die Bibel. Das hatte für mich ein ziemliches "Geschmäckle".
Dass die Muttersprache der Mende prominent eingesetzt wird, empfand ich als sehr schön. Tröstet aber trotzdem nicht über die Gefühlsduselei hinweg. Positiv, typisch für Spielberg, ging der Film äußerst flott von statten, obwohl er 152 Minuten lang war. Und Hopkins Monolog vor dem Supreme Court war schon ziemliche Weltklasse.

5/10

Goldberg070
31.08.2020, 21:02
Solo: A Star Wars Story

Nach langem Ringen, habe ich mich doch entschlossen, den Film zu sehen, mit der Prämisse "schlechter als die Sequels kann es ja nicht mehr werden." Soviel vorweg: Wurde es auch nicht.

Obwohl in der Hauptrolle fehlbesetzt ist "Solo" zumindest ein kleiner Schritt in eine bessere Richtung, auch wenn ich den Film nach wie vor nicht wirklich gut fand. Dazu ist er einfach zu überflüssig und fügt dem Star Wars Universum nichts Neues hinzu. Schön waren jedoch die zahlreichen Anspielungen auf die späteren Filme, die Kennern immer wieder an verschiedenen Stellen auffallen. Leider waren die Figuren relativ uninteressant, einzig Qi'ra war etwas vielschichtiger, auch wenn viel zu viel ihrer Motive im Dunklen geblieben sind. Mit L-3 hat es der Film immerhin geschafft, Jar Jar Binks als nervigste Figur im SW-Universum abzulösen. Selten ging mir eine Figur schon nach dem ersten Satz auf die Nerven. Niemand, wirklich absolut niemand braucht in einem Star Wars Film eine feministische Drioden-Aktivisten die für Gleichberechtigung und Freiheit für Droiden kämpft.

Mir geht dieser penetrante Bezug auf gesellschaftspolitische Aspekte in Filmen heutzutage so unfassbar auf die Nerven. Es geht hier um ein Weltraum-Märchen, das "vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis" spielt. Da müssen solche Figuren einfach nicht sein.

5,5/10

Blast
01.09.2020, 18:35
Aquaman (2018)

Ging mir nicht ganz so gut rein. Die CGI-Verjüngungen sehen aus wie Instagram-Filter, die Story ist alberne Klischeegrütze und lasch; und von Jason Momoas hart gepriesenem Charisma hat man gar nichts mitbekommen. Ich hatte beim Abspann eher den Eindruck, dass er vielleicht nur fünf Sätze gesagt hat. Ich hatte an keinem Moment das Gefühl, dass mich irgendetwas an dem Film interessieren sollte.

Ich wollte dem Film eigentlich 4 von 10 Punkten geben, aber je mehr ich darüber nachdenke (und vor allem über diesen grässlichen Pitbull-Song) belasse ich es bei 2 von 10.

Es gibt sehr viele mittelmäßige Superheldenfilme, und Aquaman reiht sich da in der unteren Hälfte ein.

Der Zerquetscher
01.09.2020, 22:20
Tenet (https://cdn.mos.cms.futurecdn.net/VT2M98vBD3v9DhhEQ2WSRm.jpg) (GB, 2020)

Was sich tatsächlich anlässt als hochinteressantes Blendwerk vielleicht in der schönen Tradition von "Interstellar", entpuppt sich nach einer guten Stunde als das, was es in seiner eigenen Theorie ist: ein Wecker, mit dem ein Kind spielt, das den Zeiger hin und herdreht. Die im Verlauf der Spielzeit zunehmend spürbare kreative Leere wird dabei so lange mit Phrasen und sinnentleertem Fachjargon übertüncht, dass möglichst und wirklich niemand mehr richtig zuhört. Es ist die Assassin's Creed Generation, auf deren Unterstützung Nolan hier baut. Und vielleicht wird er sogar damit Erfolg haben, diesen absoluten Story-Schwachsinn als durchdachtes, komplexes physikalisches Postulat oder zündende Idee an den Mann zu bringen. Dennoch bleibt es so viel mehr Schein als Sein. Trotz des wirklich guten Casts. Schade, denn die erste halbe Stunde macht den Mund so richtig wässrig. 5/10

Goldberg070
01.09.2020, 22:33
Tenet (https://cdn.mos.cms.futurecdn.net/VT2M98vBD3v9DhhEQ2WSRm.jpg) (GB, 2020)

Was sich tatsächlich anlässt als hochinteressantes Blendwerk vielleicht in der schönen Tradition von "Interstellar", entpuppt sich nach einer guten Stunde als das, was es in seiner eigenen Theorie ist: ein Wecker, mit dem ein Kind spielt, das den Zeiger hin und herdreht. Die im Verlauf der Spielzeit zunehmend spürbare kreative Leere wird dabei so lange mit Phrasen und sinnentleertem Fachjargon übertüncht, dass möglichst und wirklich niemand mehr richtig zuhört. Es ist die Assassin's Creed Generation, auf deren Unterstützung Nolan hier baut. Und vielleicht wird er sogar damit Erfolg haben, diesen absoluten Story-Schwachsinn als durchdachtes, komplexes physikalisches Postulat oder zündende Idee an den Mann zu bringen. Dennoch bleibt es so viel mehr Schein als Sein. Trotz des wirklich guten Casts. Schade, denn die erste halbe Stunde macht den Mund so richtig wässrig. 5/10Klingt ja leider nicht so wirklich berauschend. Bin immer noch am überlegen, ob ich mir den Anschaue, aber ich bin generell nicht so der große Nolan-Fan.

Wenn du mir noch einen Tipp erlaubst, schau dir auf Prime (wenn du die Möglichkeit hast) mal Upgrade an. Glaube, der könnte dir gefallen. Das wäre sowas für deine Filmabend-Runde. :)


Aquaman (2018)

Ging mir nicht ganz so gut rein. Die CGI-Verjüngungen sehen aus wie Instagram-Filter, die Story ist alberne Klischeegrütze und lasch; und von Jason Momoas hart gepriesenem Charisma hat man gar nichts mitbekommen. Ich hatte beim Abspann eher den Eindruck, dass er vielleicht nur fünf Sätze gesagt hat. Ich hatte an keinem Moment das Gefühl, dass mich irgendetwas an dem Film interessieren sollte.

Ich wollte dem Film eigentlich 4 von 10 Punkten geben, aber je mehr ich darüber nachdenke (und vor allem über diesen grässlichen Pitbull-Song) belasse ich es bei 2 von 10.

Es gibt sehr viele mittelmäßige Superheldenfilme, und Aquaman reiht sich da in der unteren Hälfte ein.Schade, dass er dir nicht gefallen hat. Fand den zusammen mit Wonder Woman das Beste, was DC bisher zustande gebracht hat und war da bei mindestens 8 Punkten. Habe damals glaube ich sogar 8,5 gegeben, weil ich so positiv überrascht war.

Der Zerquetscher
02.09.2020, 07:30
Klingt ja leider nicht so wirklich berauschend. Bin immer noch am überlegen, ob ich mir den Anschaue, aber ich bin generell nicht so der große Nolan-Fan.

Wenn du mir noch einen Tipp erlaubst, schau dir auf Prime (wenn du die Möglichkeit hast) mal Upgrade an. Glaube, der könnte dir gefallen. Das wäre sowas für deine Filmabend-Runde. :)

Der "Upgrade" ist spitze. Den kenne ich schon. Aber ja, Goldi, das ist ein toller Tipp,... hätte ja auch sein können, dass ich den nicht kenne. :hitman:

Der Landknecht
02.09.2020, 07:55
Zerquetscher-Volki war da wahrscheinlich einfach zu wenig Action drin, aber er ist eloquent genug, es so zu artikulieren, dass es klingt, als habe der Film fundamentale Schwächen. :salook::p

Gestern übrigens zum ersten Mal in meinem Leben "The Texas Chain Saw (sic!) Massacre" geschaut. Was für ein großartiger Film. :eek:
Habe erstmal acht Punkte vergeben, werde aber noch eine Kritik schreiben, nach der die Wertung durchaus auf 9 steigen könnte. :dh:

Der Zerquetscher
02.09.2020, 08:04
Zerquetscher-Volki war da wahrscheinlich einfach zu wenig Action drin, aber er ist eloquent genug, es so zu artikulieren, dass es klingt, als habe der Film fundamentale Schwächen. :salook::p

Hehe, nein Action ist viel drin. Der Grund, warum ich das Posting gestern noch editiert hab und aus vier fünf Punkte gemacht hab. :boxer:


Gestern übrigens zum ersten Mal in meinem Leben "The Texas Chain Saw (sic!) Massacre" geschaut. Was für ein großartiger Film. :eek:
Habe erstmal acht Punkte vergeben, werde aber noch eine Kritik schreiben, nach der die Wertung durchaus auf 9 steigen könnte. :dh:

Absolute Zustimmung. :dh:

Goldberg070
02.09.2020, 08:24
Zerquetscher-Volki war da wahrscheinlich einfach zu wenig Action drin, aber er ist eloquent genug, es so zu artikulieren, dass es klingt, als habe der Film fundamentale Schwächen. :salook::pDas Schlimme ist einfach, wenn man älter wird, wird man auch kritischer. Ich hab das immer nicht geglaubt, aber ich erwische mich selbst immer häufiger dabei, dass ich Filme nicht mehr so einfach sehr hoch bewerte. Bestes Beispiel Star Wars: Vor 10 Jahren hätte Solo von mir bestimmt 7,5-8 Punkte bekommen, schon allein weil es ein Star Wars Film ist. Jetzt, wo ich durch Episode7-9 ein gebranntes Kind bin, wird es jeder neue Star Wars Film schwer haben. Und das finde ich irgendwo auch ein bißchen schade. Erwachsen werden ist doof. :(

Der Landknecht
02.09.2020, 08:29
Aber ist das wirklich so schlimm? Ich glaube, es gehört zum Erwachsenwerden dazu, und in vielen Bereichen ist es hilfreich, kritischer zu sein. :dh:

Absolute Zustimmung. :dh:

Zum Glück. Einer meiner Bleeding-Kollegen schieb auf Facebook:"Dafür, dass der Film so Kult ist, ist er schon ziemlich langweilig. :D" :eek: Welch ein Frevel*.

*Natürlich sei es ihm gestattet, den Film nicht zu mögen. :D

NarrZiss
02.09.2020, 09:12
Zerquetscher-Volki war da wahrscheinlich einfach zu wenig Action drin, aber er ist eloquent genug, es so zu artikulieren, dass es klingt, als habe der Film fundamentale Schwächen. :salook::p

Ich musste jedenfalls schmunzeln, denn er hat mit seinem Review so ziemlich meine Erwartungshaltung an dem Film getroffen. Es fehlt nur der Teil, in dem man Nolan für seine erneut schwache Charakterzeichnung kritisiert.

Der Landknecht
02.09.2020, 09:43
Ich musste jedenfalls schmunzeln, denn er hat mit seinem Review so ziemlich meine Erwartungshaltung an dem Film getroffen. Es fehlt nur der Teil, in dem man Nolan für seine erneut schwache Charakterzeichnung kritisiert.

Die war in "Interstellar" aber endlich mal gut. Frauen und Liebesgeschichten kann Nolan einfach nicht. Dafür bietet er komplexe Handlungen und immense Schauwerte. Fast scheint es, als sei Nolan die filmische Version eines Idiot savant*. :salook: Ich fand auch, wie schon mal gesagt, "Inception" nicht so klasse wie viele andere. Das war im Endeffekt ein klassisches Heist Movie, das den zugegeben sehr schönen Stil über die Substanz stellt, dann aber nicht ehrlich genug ist, das auch zuzugeben. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich den Film schon lange nicht mehr gesehen habe.

*Mir ist bewusst, dass dieser Begriff veraltet ist. Ich habe ihn zur bewussten Überzeichnung gewählt. Bei Kritik ändere ich ihn gerne ab.

Der Zerquetscher
02.09.2020, 10:43
Das Schlimme ist einfach, wenn man älter wird, wird man auch kritischer. Ich hab das immer nicht geglaubt, aber ich erwische mich selbst immer häufiger dabei, dass ich Filme nicht mehr so einfach sehr hoch bewerte. Bestes Beispiel Star Wars: Vor 10 Jahren hätte Solo von mir bestimmt 7,5-8 Punkte bekommen, schon allein weil es ein Star Wars Film ist. Jetzt, wo ich durch Episode7-9 ein gebranntes Kind bin, wird es jeder neue Star Wars Film schwer haben. Und das finde ich irgendwo auch ein bißchen schade. Erwachsen werden ist doof. :(

Mich stört das Älterwerden überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, was die Rezeption von Filmen angeht. Manche der Juwelen meiner Jugend kann ich heute sogar noch mehr genießen als vor 25 Jahren, weil mir heute noch klarer ist, wie genial diese Filme sind. Wie kreativ, einzigartig und perfekt inszeniert. Siehe Terminator. Ein absolutes Meisterwerk der filmischen Erzählkunst. Und das (noch) völlig ohne Kompromisse.

Was mich am Älterwerden stört, ist, dass ich nicht mehr so unbeschwert Party machen kann wie mit 25. Wenn ich mir heute, wie das ein gleichaltriger Freund von mir immer noch macht, morgens um sechs das letzte Bier aufmachen würde, um den Sonnenaufgang zu genießen, würde ich das zwei Tage lang büßen. Nicht wegen eines Katers, den ich noch nie schlimm hatte, sondern, weil ich völlig aus dem Schlafrhythmus käme. Ich läge die Nacht von Sonntag auf Montag wach. Und das war früher gar nicht so. Ist so.

Dafür fangen wir heute einfach früher mit dem Partymachen an als früher. Nämlich oft schon so um drei. Dann bleibt sich die Partyzeit insgesamt auch gleich, denn früher ging es ja oft erst so um einundzwanzig Uhr los. :D

Die war in "Interstellar" aber endlich mal gut. Frauen und Liebesgeschichten kann Nolan einfach nicht. Dafür bietet er komplexe Handlungen und immense Schauwerte. Fast scheint es, als sei Nolan die filmische Version eines Idiot savant*. :salook: Ich fand auch, wie schon mal gesagt, "Inception" nicht so klasse wie viele andere. Das war im Endeffekt ein klassisches Heist Movie, das den zugegeben sehr schönen Stil über die Substanz stellt, dann aber nicht ehrlich genug ist, das auch zuzugeben. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich den Film schon lange nicht mehr gesehen habe.


Absolute Zustimmung. Jedes Wort.

Goldberg070
02.09.2020, 10:56
Mich stört das Älterwerden überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, was die Rezeption von Filmen angeht. Manche der Juwelen meiner Jugend kann ich heute sogar noch mehr genießen als vor 25 Jahren, weil mir heute noch klarer ist, wie genial diese Filme sind. Wie kreativ, einzigartig und perfekt inszeniert. Siehe Terminator. Ein absolutes Meisterwerk der filmischen Erzählkunst. Und das (noch) völlig ohne Kompromisse.

Was mich am Älterwerden stört, ist, dass ich nicht mehr so unbeschwert Party machen kann wie mit 25. Wenn ich mir heute, wie das ein gleichaltriger Freund von mir immer noch macht, morgens um sechs das letzte Bier aufmachen würde, um den Sonnenaufgang zu genießen, würde ich das zwei Tage lang büßen. Nicht wegen eines Katers, den ich noch nie schlimm hatte, sondern, weil ich völlig aus dem Schlafrhythmus käme. Ich läge die Nacht von Sonntag auf Montag wach. Und das war früher gar nicht so. Ist so.

Dafür fangen wir heute einfach früher mit dem Partymachen an als früher. Nämlich oft schon so um drei. Dann bleibt sich die Partyzeit insgesamt auch gleich, denn früher ging es ja oft erst so um einundzwanzig Uhr los. :D

Kommt halt immer ein bißchen drauf an. Wenn das Alter dafür sorgt, dass vieles noch mehr schätzen kannst als früher, dann ist das gut. Bei mir ist das leider eher die Ausnahme. Mehrheitlich ist es eher so, dass mich vieles einfach nicht mehr so abholt oder vom Hocker reißt und ich dann vieles doch bestenfalls als durchschnittlich wahrnehme was Filme anbetrifft. Aber vielleicht ist das auch derzeit nur wieder so eine Phase.

Und was das älter werden anbetrifft: Du kannst dich glücklich schätzen, dass dich das älter werden nicht stört. Mir macht das älter werden ganz schön zu schaffen und das Wissen, dass ich inzwischen schon über 30 bin, macht mich regelmäßig ganz schön fertig, aber das ist ein anderes Thema.

Der Zerquetscher
02.09.2020, 11:25
Und was das älter werden anbetrifft: Du kannst dich glücklich schätzen, dass dich das älter werden nicht stört. Mir macht das älter werden ganz schön zu schaffen und das Wissen, dass ich inzwischen schon über 30 bin, macht mich regelmäßig ganz schön fertig, aber das ist ein anderes Thema.

Über 30? :o :hitman: ;)

Schon die alten Griechen wussten, dass die Götter auf die Menschen neidisch sind. Weil sie sterblich sind. Weil sie ihre Lebenszeit nutzen müssen. Weil im Wissen um dieses knapp bemessene Zeitfenster alles an Emotion und Genuss, was da im Leben auf dich wartet, intensiver genossen wird, als würde man die Freuden des Lebens schon seit Jahrhunderten immer und immer wieder erleben. Wie langweilig wäre das?! Das perfekte am Leben ist, dass es nicht perfekt ist. Dass es ein fragiles Gleichgewicht ist. Und die Kunst dabei ist nicht, Reichtum oder sowas anzuhäufen, sondern sich mit diesem Gleichgewicht stoisch zu arrangieren. Lebte man Jahrhunderte, das Leben würde sterbenslangweilig werden. Denn es gäbe nichts mehr zu entdecken. Sagt übrigens auch ein alter Freund von mir. (https://www.youtube.com/watch?v=MTPxWkBgW6U&t=200s)

Creed
02.09.2020, 11:55
Tenet

Ein CIA-Agent wird nach einem Terroranschlag auf eine Oper enttarnt und nimmt sich vermeintlich das Leben. Die Selbstmordpille entpuppt sich allerdings nur als Test. Nachdem er diesen Test bestanden hat erhält er Zugang zu der geheimen Organisation Tenet, die auf sich in der Zeit zurück bewegende Gegenstände gestoßen ist. Man vermutet das diese einen neuen Weltkrieg ankündigen, diesen gilt es zu verhindern.

Das war er also, der Film der das Kino "wiederbeleben" soll und es ersten Prognosen (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18532286.html)zu folge auch Teilweise geschafft hat. Nolan schafft es immer wieder originelle Filme zu schaffen, was in Zeiten von Prequels, Sequels, Reboots etc. leider eher eine Seltenheit ist. Auch Tenet ist da keine Ausnahme. Zeitreisen sind in Filmen jetzt nicht gerade was neues, so eine Konzept wie in Tenet hat man aber noch nicht so oft gezeigt bekommen. Das Konzept ist aber auch die größte Schwäche des Filmes. Die Idee mit der Inversion ist eigentlich ziemlich cool, lässt aber auch sehr viele Fragen offen und verwirrt einen ohne das es am Ende aufgelöst wird. Es gibt ja Filme wie z. B. "Der Leuchturm" wo wahrscheinlich die wenigsten auf Anhieb alles sofort verstanden haben und es auch so gewollt ist. Bei Tenet hat man aber den Eindruck das man den Film verstehen sollte, es aber nicht geschafft hat weil die Story nicht komplett durchdacht war oder man war einfach zu doof dafür. Beides sind aber Gefühle die ein Kinobesuch eigentlich nicht auslösen soll.
Die häufig genante Kritik das Nolan keine Charaktere zeichnen kann trifft bei dem Film nur bedingt zu. Der namenlose Protagonist bleibt zwar ziemlich blass und ist schlicht und ergreifend zu glatt bzw. zu gut, als das man sich wirklich für ihn interessiert. Der Rest kann aber doch mehr überzeugen. Egal ob Neil bei dem man nie weiß was er wirklich weiß bzw. auf wessen Seite er steht, der Waffenhändler Sator der alles hat und trotzdem nicht wirklich zufrieden ist, seine Frau Kat die von ihm unterdrückt wird und sich endlich befreien möchte und sogar Ives war einem nicht egal da er ziemlich sympathisch rüber kam. Schauspielerisch konnte man auch nix sagen da machen alle einen guten Job. Vor allem Robert Pattinson der einmal mehr zeigt das er mehr kann als nur in der Sonne zu glitzern.
Wo der Film komplett überzeugt ist die Inszenierung. Egal ob der Anschlag auf die Oper, die Szene mit dem Flugzeug, der Überfall auf einen Transporter oder das Finale. Es sind alles Szenen die verdammt starkt gemacht sind und wo es sich auf jeden Fall lohnt sie auf einer großen Leinwand zu sehen. Auch beim Soundtrack, der einen teilweise förmlich in den Sessel presst, gibt es nix zu meckern.

Alles in allem bekommt man mit "Tenet" ein tolles Kinoerlebnis, mit geilen Actionszenen, einem tollen Soundtrack, einer originellen Idee und überzeugenden Schauspieler*innen. Trotzdem weiß man am Ende nicht so richtig ob man als Zuschauer zu blöd war oder ob der Film doch nicht so durchdacht ist wie er vorgibt zu sein.

6,5/10

Der Landknecht
02.09.2020, 11:58
Über 30? :o :hitman: ;)

Schon die alten Griechen wussten, dass die Götter auf die Menschen neidisch sind. Weil sie sterblich sind. Weil sie ihre Lebenszeit nutzen müssen. Weil im Wissen um dieses knapp bemessene Zeitfenster alles an Emotion und Genuss, was da im Leben auf dich wartet, intensiver genossen wird, als würde man die Freuden des Lebens schon seit Jahrhunderten immer und immer wieder erleben. Wie langweilig wäre das?! Das perfekte am Leben ist, dass es nicht perfekt ist. Dass es ein fragiles Gleichgewicht ist. Und die Kunst dabei ist nicht, Reichtum oder sowas anzuhäufen, sondern sich mit diesem Gleichgewicht stoisch zu arrangieren. Lebte man Jahrhunderte, das Leben würde sterbenslangweilig werden. Denn es gäbe nichts mehr zu entdecken. Sagt übrigens auch ein alter Freund von mir. (https://www.youtube.com/watch?v=MTPxWkBgW6U&t=200s)

Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Goldberg das alles weiß. Etwas anderes ist, das auch umzusetzen, respektive überhaupt erst in der Lage zu sein, das umzusetzen.

Der Zerquetscher
02.09.2020, 13:18
Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Goldberg das alles weiß. Etwas anderes ist, das auch umzusetzen, respektive überhaupt erst in der Lage zu sein, das umzusetzen.

Das stimmt, Daniel. Ich wollte ihm ja auch nur etwas grobmotorisch auf die Schulter klopfen.

Der Landknecht
02.09.2020, 14:01
Das stimmt, Daniel. Ich wollte ihm ja auch nur etwas grobmotorisch auf die Schulter klopfen.

DARUM HAT ABER KEINER GEBETEN! :salook:

Nee, schon klar, dass du ihn nur aufmuntern wolltest. Wird er sicherlich zu schätzen wissen. :dh:

Goldberg070
02.09.2020, 15:03
Das stimmt, Daniel. Ich wollte ihm ja auch nur etwas grobmotorisch auf die Schulter klopfen.

DARUM HAT ABER KEINER GEBETEN! :salook:

Nee, schon klar, dass du ihn nur aufmuntern wolltest. Wird er sicherlich zu schätzen wissen. :dh:Er weiß es zu schätzen. :smlove:

PappHogan
02.09.2020, 19:13
Na ich habe diesen Film nie gesehen, bin per Zufall aber über ein Youtube-Video dahingekommen.
Es ging um einen Kampf Aquamans gegen "Black Manta".
Hat sich da ein Bösewicht aus der "Power-Rangers" Reihe da hinein verirrt?
Der ganze Typ in diesem lächerlichen Anzug mit roten Glubschaug-Attrappen, meinen die das ernst?
Scheinbar ja, und so tendiere ich dazu Raj Koottrappali Recht zugeben, als er maulte, da für ihn nur ein Aquaman-Kostüm auf einem Seepferdchen reitend, übrig blieb:
"Aquaman ist Sch****e!"

Der Zerquetscher
03.09.2020, 08:41
DARUM HAT ABER KEINER GEBETEN! :salook:


:o

Ach so.

Er weiß es zu schätzen. :smlove:

:smlove:

Cockney
03.09.2020, 09:57
Na ich habe diesen Film nie gesehen, bin per Zufall aber über ein Youtube-Video dahingekommen.
Es ging um einen Kampf Aquamans gegen "Black Manta".
Hat sich da ein Bösewicht aus der "Power-Rangers" Reihe da hinein verirrt?
Der ganze Typ in diesem lächerlichen Anzug mit roten Glubschaug-Attrappen, meinen die das ernst?
Scheinbar ja, und so tendiere ich dazu Raj Koottrappali Recht zugeben, als er maulte, da für ihn nur ein Aquaman-Kostüm auf einem Seepferdchen reitend, übrig blieb:
"Aquaman ist Sch****e!"

Wie man ernsthaft zu dem Outfit gekommen ist, um diesen Black Manta darzustellen, weiß ich auch nicht. Für mich hat er in dem Fall insgesamt kaum Relevanz, da seine Handlungsmotivation uninteressant ist, er super eindimensional bleibt und eben aussieht wie der Masked Rider. Aber das ist allgemein so ein Problem bei DC. Da kommen Figuren öfter mal recht peinlich daher. Der große Gegner von Justice League ist für mich auch irgendwie eher ein Witz.

Blast
03.09.2020, 10:38
Black Manta ist schon geil eigentlich, und das Outfit gehört einfach dazu. Aber ich kann es verstehen, dass man als Nicht-Comicleser da ein wenig Befremdung empfindet. Grundsätzlich tat sich DC mit wenigen seiner Filmen einen Gefallen. Wonder Woman war immerhin ein guter Blockbuster, aber auch nichts, was es nicht schonmal in tiefgreifender und besser gegeben hätte. Die Verfilmung der Figur hingegen war tatsächlich schon lange überfällig.

Ich bin mal gespannt, wie es mit den kommenden Filmen aussieht, vom Konzept her wirkt es vielversprechend. Ansonsten würde ich eher die Comics und die Videospiele von DC empfehlen, die sind tausendmal besser als die Filme. DC hat meines Eindrucks nach eher einen dunkleren und brutaleren Ton, gerade was die Batman-Reihe angeht. Ich glaube, da liegt auch eher das Problem, gerade wenn man Justice League und Suicide Squad schaut, dass man sich nicht traut diese Brutalität zu zeigen. Und das, obwohl Deadpool von Marvel damals ein riesiger Erfolg gewesen ist.

Goldberg070
03.09.2020, 11:06
Man ist leider nach wie vor, trotz der Beispiele Logan und Deadpool, nicht bereit ein R-Rating für solche Filme zu riskieren. Da geht man lieber den sicheren PG-13 Weg. Dazu kommt, dass die Filme mittlerweile ein ungeheures Budget verschlingen und die Kosten halt wieder reinmüssen.

Duke Skywalker
03.09.2020, 11:16
Wobei PG-13 mittlerweile auch ausreichend Brutalität zulässt. Schimpfworte und Nackheit sind im Hauptmarkt noch immer das größere Problem.
PG13 ist IMO vollkommen richtig für den großen Teil dieser Filme. Man würde sonst jene Zuschauer aussperren, die auch die Hauptzielgruppe für die Comics, Videospiele, Merchandising etc. sind.
Stell dir vor du bist 13, 14 und darfst Avengers nicht sehen.

Goldberg070
03.09.2020, 11:36
Wobei PG-13 mittlerweile auch ausreichend Brutalität zulässt. Schimpfworte und Nackheit sind im Hauptmarkt noch immer das größere Problem.
PG13 ist IMO vollkommen richtig für den großen Teil dieser Filme. Man würde sonst jene Zuschauer aussperren, die auch die Hauptzielgruppe für die Comics, Videospiele, Merchandising etc. sind.
Stell dir vor du bist 13, 14 und darfst Avengers nicht sehen.Ich sehe deinen Punkte und stimme dir was Marvel anbetrifft auch zu. Bei DC wurde ja über einen generell düsteren und brutaleren Ton gesprochen, deswegen wäre die Sache mit dem R-Rating auch eher eine Sache für DC. Mainstream-Marvel sehe ich dann eher für PG-13, was auch völlig ok ist.

Cockney
03.09.2020, 11:54
Mit dem Black Adam Film, bei dem unser Dwayne Johnson die Hauptfigur verkörpern wird, dürfte man endgültig erkennen, ob man genug Fingerspitzengefühl für das entwickelt hat, was das Publikum bei Comic-Verfilmungen erwartet. Da hat man einen Schauspieler zur Hand, der auf jeden Fall in einer solchen Rolle zünden kann und alleine mit seinem Namen die Leute in die Kinos zieht. Dazu ein Held, der noch ein bisschen unbekannter ist und daher viel Platz für die Darstellung lässt. Bei einem Superman oder Batman ist es wahrscheinlich schwieriger die Figuren auf der Leinwand neuzuinterpretieren, da man immer schon eine gewisse Erwartungshaltung ansetzt.

Duke Skywalker
03.09.2020, 12:05
Ich sehe deinen Punkte und stimme dir was Marvel anbetrifft auch zu. Bei DC wurde ja über einen generell düsteren und brutaleren Ton gesprochen, deswegen wäre die Sache mit dem R-Rating auch eher eine Sache für DC. Mainstream-Marvel sehe ich dann eher für PG-13, was auch völlig ok ist.

Superman, Batman, Flash, Wonder Woman, Green Lantern, Aquaman sind für mich alle kein R Rating Material.
Die Batman Varianten von Burton, Nolan und Snyder waren alle düster und brutal genug (Burton, Snyder insbesondere) und kamen wunderbar ohne R-Rating aus. :)

Der Landknecht
03.09.2020, 12:07
Black Manta ist schon geil eigentlich, und das Outfit gehört einfach dazu. Aber ich kann es verstehen, dass man als Nicht-Comicleser da ein wenig Befremdung empfindet. Grundsätzlich tat sich DC mit wenigen seiner Filmen einen Gefallen. Wonder Woman war immerhin ein guter Blockbuster, aber auch nichts, was es nicht schonmal in tiefgreifender und besser gegeben hätte. Die Verfilmung der Figur hingegen war tatsächlich schon lange überfällig.

Ich bin mal gespannt, wie es mit den kommenden Filmen aussieht, vom Konzept her wirkt es vielversprechend. Ansonsten würde ich eher die Comics und die Videospiele von DC empfehlen, die sind tausendmal besser als die Filme. DC hat meines Eindrucks nach eher einen dunkleren und brutaleren Ton, gerade was die Batman-Reihe angeht. Ich glaube, da liegt auch eher das Problem, gerade wenn man Justice League und Suicide Squad schaut, dass man sich nicht traut diese Brutalität zu zeigen. Und das, obwohl Deadpool von Marvel damals ein riesiger Erfolg gewesen ist.

Man könnte jetzt anführen, dass "Deadpool" ein die vierte Wand durchbrechender Film, der fast durchgehend auf der Metaebene und im Humor angesiedelt ist. Ein völlig dunkler, nihilistischer, brutaler "Suicide Squad" könnte da als Flaggschiff vielleicht nicht funktionieren. Andererseits hat "Joker" mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt, was aber weniger als die Hälfte von "Avengers: Endgame" war. Generell sind die bunteren Marvel-Filme weit erfolgreicher als DCU. Da spielt dann auch das Risiko eine Rolle.

Haskins
03.09.2020, 17:11
Die Bourne Identität

Irgendwie mehr erwartet, ziemlich langatmig, es hat die Spannung gefehlt, für meinen Geschmack hat man nicht mal versucht diese aufzubauen, alles wirkte vorhersehbar, eventuell liegt es daran das der Film von 2002 ist und man da ein anderes Seherlebnis hatte, wenn ja ist der Film nicht gut gealtert, mir hat es gereicht damit ich die Fortsetzungen auch auslassen werde.

Blast
03.09.2020, 19:51
Man könnte jetzt anführen, dass "Deadpool" ein die vierte Wand durchbrechender Film, der fast durchgehend auf der Metaebene und im Humor angesiedelt ist. Ein völlig dunkler, nihilistischer, brutaler "Suicide Squad" könnte da als Flaggschiff vielleicht nicht funktionieren. Andererseits hat "Joker" mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt, was aber weniger als die Hälfte von "Avengers: Endgame" war. Generell sind die bunteren Marvel-Filme weit erfolgreicher als DCU. Da spielt dann auch das Risiko eine Rolle.

Dagegen könnte man aber argumentieren, dass sehr viele DC-Fans eben jene fehlende Brutalität bemängeln jedes Mal. Und das scheint nicht nur eine laute Minderheit zu sein, sondern viele Leute, die auch wie bei Joker ein zweites Mal reingehen würden.


What Happened To Monday? (2017)

In einer dystopischen Zukunft hat die Erde ein Problem mit Überbevölkerung. Die Hungersnöte brachten die Forschung dazu, genmutierte Pflanzen und Getreide zu entwickeln. Diese wiederum sorgten für einen drastischen Anstieg von Mehrfachgeburten, was das eigentliche Problem noch mehr verschlimmerte. Im Zuge dessen wurde eine Ein-Kind-Politik verabschiedet, was es der Regierung erlaubt, jedes weitere Kind in einen Kryo-Schlaf zu versetzen, um es bei einer geringeren Bevölkerungsdichte wieder aufzuwecken.

Terrence Settmans Tochter Karen bringt eineiige Siebenlinge zur Welt. Sie stirbt bei der Geburt, einen Vater scheint es nicht zu geben, Terrence nimmt seine Pflichten als Großvater wahr, und da der Pfleger im Krankenhaus nichts der Regierung mitgeteilt hat, kann er seine sieben Enkelinnen großziehen. Da es sieben an der Zahl sind, benennt er sie stumpf nach den Wochentagen und bringt ihnen bei, in der Welt zurechtzukommen. Das Konzept ist genauso einfach wie verblüffend: Jedes der Mädchen geht an ihrem "Namenstag" raus und teilt am Abend den anderen genau mit, was passiert ist. Somit übernehmen sie als Gruppe die Identität von einer Person: Karen Settman, benannt nach ihrer Mutter.

Etwas weiter in der Zukunft sind die Mädchen erwachsen und haben einen Job als hohe Bankangestellte. Nachdem Monday abends und nach einer wichtigen Präsentation wiederkommt, machen sich ihre Schwestern auf die Suche nach ihr, um festzustellen, dass die Regierung aus irgendeinem Grund von ihnen weiß.

Positiv hervorzuheben ist Noomi Rapaces Performance als 7 Personen, die aber auch von Körpersprache, Aussprache und Aussehen gut voneinander zu unterscheiden sind. Der Plot selber ist am Anfang auch sehr spannend und macht Lust auf mehr. Besonders einige Schockmomente entfalten ihre Wirkung, man hat nicht den Eindruck, dass die Protagonisten durch Plotarmour geschützt sind. Auch die Idee einen Film um die Angst vor einer Überpopulation zu schreiben, ist gut.

Aber da hört es leider schon auf. Der Film hätte ähnlich wie ein Nolan-Film eine tiefere philosophische Ader haben können und wesentlich mehr mit Symbolik arbeiten müssen, um einen Eindruck zu hinterlassen. Nach dem guten Anfang folgt lediglich stumpfe Action und mehrere vorhersehbare Plottwists. Der Antagonistin versuchte man zwar mit ein, zwei Einzelszenen Tiefe zu verleihen, leider fällt sie dann doch flach ab und leidet am Klischee-Syndrom. Ebenso der Plot selbst: Wie bereits gesagt, es hätte so tiefgreifend werden können, aber stattdessen geht es am Ende wieder um Liebe, Freundschaft und die Kraft der Mütter etc. Dem eher anspruchsloseren Zuschauer gibt es ein gutes Gefühl mit zum Abspann, der aufmerksamere hingegen wird darüber die Sinnigkeiten einiger Handlungen schmerzhaft infrage stellen.

5 von 10

Goldberg070
03.09.2020, 22:57
Lock Up - Überleben ist alles

Der routinierte B-Knast-Actioner mit Sylvester Stallone ist durchaus düster inszeniert, zupackend und sehr direkt. Die raue Atmosphäre zieht sich durch den gesamten Aufenthalt im Hochsicherheitsfeängnis. Donald Sutherland spielt den bösen Gefänfnisdirektor erschreckend gut, ich würde mich nicht wundern, wenn Bob Gunton sich für seine Rolle als Gefängnisdirektor in "Die Verurteilten" auch von Sutherlands Darstellung hat inspirieren lassen.

So bekommt man hier einen soldien Knast-Action-Thriller zu sehen, der zwar einige härten aufweist, aus heutiger Sicht aber völlig klar geht. Die 18er Freigabe ist völlig überzogen.

6,5/10

Chr!stian
04.09.2020, 06:28
Die Bourne Identität

Irgendwie mehr erwartet, ziemlich langatmig, es hat die Spannung gefehlt, für meinen Geschmack hat man nicht mal versucht diese aufzubauen, alles wirkte vorhersehbar, eventuell liegt es daran das der Film von 2002 ist und man da ein anderes Seherlebnis hatte, wenn ja ist der Film nicht gut gealtert, mir hat es gereicht damit ich die Fortsetzungen auch auslassen werde.

Ist ja echt witzig, wie sehr Meinungen über die gleiche Sache auseinander gehen können. Ich habe mir just gestern, wie hier einige Seiten zuvor erwähnt, nach vielen Jahren endlich mal wieder den Film angesehen und war begeistert :king:. Endlich mal eine realistische Agentenbeschreibung, ohne überteuertem Sportwagen, sauteuren Anzügen und dämlichen Anmachsprüchen - Jason Bourne hat mich überzeugt, und die Story der Amnesie hat mich gefangen.

Ganz stark die Verfolgungsszenen in Paris. Alles im roten Mini, herrlich :king:. Ich wusste garnicht mehr, dass der erste Teil in sich geschlossen endet. So hätte es eigentlich gar keine Fortsetzung gebraucht. Da es diese jedoch gab, werde ich mir diese heute auch ansehen. Und freue mich erneut :)

Thomas Jay
04.09.2020, 17:07
Solo: A Star Wars Story

Nach langem Ringen, habe ich mich doch entschlossen, den Film zu sehen, mit der Prämisse "schlechter als die Sequels kann es ja nicht mehr werden." Soviel vorweg: Wurde es auch nicht.

Obwohl in der Hauptrolle fehlbesetzt ist "Solo" zumindest ein kleiner Schritt in eine bessere Richtung, auch wenn ich den Film nach wie vor nicht wirklich gut fand. Dazu ist er einfach zu überflüssig und fügt dem Star Wars Universum nichts Neues hinzu. Schön waren jedoch die zahlreichen Anspielungen auf die späteren Filme, die Kennern immer wieder an verschiedenen Stellen auffallen. Leider waren die Figuren relativ uninteressant, einzig Qi'ra war etwas vielschichtiger, auch wenn viel zu viel ihrer Motive im Dunklen geblieben sind. Mit L-3 hat es der Film immerhin geschafft, Jar Jar Binks als nervigste Figur im SW-Universum abzulösen. Selten ging mir eine Figur schon nach dem ersten Satz auf die Nerven. Niemand, wirklich absolut niemand braucht in einem Star Wars Film eine feministische Drioden-Aktivisten die für Gleichberechtigung und Freiheit für Droiden kämpft.

Mir geht dieser penetrante Bezug auf gesellschaftspolitische Aspekte in Filmen heutzutage so unfassbar auf die Nerven. Es geht hier um ein Weltraum-Märchen, das "vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis" spielt. Da müssen solche Figuren einfach nicht sein.

5,5/10

Das Schlimme ist einfach, wenn man älter wird, wird man auch kritischer. Ich hab das immer nicht geglaubt, aber ich erwische mich selbst immer häufiger dabei, dass ich Filme nicht mehr so einfach sehr hoch bewerte. Bestes Beispiel Star Wars: Vor 10 Jahren hätte Solo von mir bestimmt 7,5-8 Punkte bekommen, schon allein weil es ein Star Wars Film ist. Jetzt, wo ich durch Episode7-9 ein gebranntes Kind bin, wird es jeder neue Star Wars Film schwer haben. Und das finde ich irgendwo auch ein bißchen schade. Erwachsen werden ist doof. :(


Man kann das Älterwerden auch zum Dazulernen nutzen. An meinem Schwiegervater sollte man sich kein Beispiel nehmen. Zitat:“Früher war ich revolutionär, heute bin ich reaktionär.“ ;)

Viele lassen sich von Social Media beeinflussen. Geht man danach, jammert man z. B. wie viele über Jar Jar, über Rey, den Imperator, Midichlorianer... Denkt man aber nach und informiert sich, merkt man, wie unsinnig das meiste ist, was Leute stört - zu 99% sind es die eigenen voreingenommenen Meinungen, die einem den Spaß verderben. Behält man aber sich die Aufgeschlossenheit, die man früher hatte, bei, hat man auch Spaß. Wieso sollte es in Star Wars nicht dieselben Konflikte geben wie hier, selbst in Disney gibt es starke Prinzessinen. Natürlich werden in Star Wars auch Wesen unterdrückt. Das gehört zu Star Wars dazu. Ebenso wie die Rebellion dagegen. Das ist bereits im ersten abgedrehten Teil so in dem Rebellen sich mit Faschisten anlegen. Man kann froh sein, dass es früher kein Internet gab, sonst hätten sich zig Leute über die Wendungen, dass Vader Lukes Vater und Leia dessen Schwester ist jahrelang beschwert. Wen etwas stört, was schon immer da war oder das ihm nicht altmodisch genug ist, der braucht eine Blase aus Medien aus längst verstaubten Tagen. ;)
Das Problem sind gedankliche Schubladen, wie was angeblich zu sein hätte. Aber daraus kann man keine Realität ableiten. Star Wars = Lucasfilms. Und wenn man sich mit den Filmen beschäftigt, haben sie auch alle ihre Berechtigung.

Man erkennt z. B. durch interessiertes Nachlesen, dass die Macht hauptsächlich vom Daoisims inspiriert ist. Was ist das Dao? Es ist nichts Geringeres als die Macht. Der Ursprung von Yin und Yang und aller Dinge. Dies spiegelt sich hervorragend in Star Wars wider:
Die Macht ist der Ursprung aller Dinge und somit auch, entsprechendes Knowhow vorausgesetzt, messbar. Alles lässt sich messen, wenn man das Knowhow hat und die Mittel. Die Zivilisationen in Star Wars sind teils extrem fortschrittlich: Darth Sidious lernte von seinem Meister die Manipulation der Midichlorianer (dies deutete er in Episode III an, einem auf allen Ebenen starken Star Wars Film IMO) und auf diese Weise wollte er den Auserwählten zeugen - mit Erfolg, er manipulierte die Midichlorianer in Shmi Skywalker und so kam es zur Zeugung Anakins ohne offiziellen Vater. Doch die Macht intervenierte aufgrund Sidious‘ Manipulation der natürlichen Ordnung und der Auserwählte trug letztlich zum Niedergang der Sith bei.
Doch in Star Wars sind - wie im Daoismus - Geist und Körper zwei paar Schuhe. Während ein Körper sterblich ist, kann der trainierte Geist überleben. Die Sith haben eine Faszination für das Überwinden des Todes - was auch möglich ist, wie eindrucksvoll in Episode III unter Beweis gestellt wurde. In Sidious‘ Fall konnte der Geist mit einem Klon wiederverbunden werden- und dieses mächtige Wesen war schon bald an Ben Solo dran und diese Präsenz wird Luke plötzlich gespürt haben, als er im dadurch ausgelösten Schreckmoment seinen Saber zündete. Angst ist nach wie vor ein Teil von ihm, es ist nach wie vor viel Anakin in ihm und der Frust, die Angst und das Selbstmitleid stürzten ihn in eine Krise, aus der er nur den Ausweg der selbstgewählten Isolation sah.
Es brauchte seinen Meister Yoda, um ihm begreiflich zu machen, dass man alte Dinge loslassen muss, um weiterzukommen. Dies machte er mit dem Blitz deutlich (symbolisch ein Abschied von dem alten Jedi Orden).
Es geht nicht um Formalitäten. Ja, die Jedi waren fehlerhaft. Und genau das ist ein wesentlicher Punkt in Star Wars: Eine kleine Hand voll Jedi - Anakin, Yoda, Obi Wan, Luke, Rey - tragen dazu bei, die Regeln zu verbessern. Toleranz gegenüber Gefühl statt striktes Fernhalten davon. Festgelegte Lehrmethoden? Luke und Rey waren keine Jedi Younglings und die Zeiten verzweifelt. Es musste probiert werden, was funktioniert. Ohne die Macht hätte dies wohl nicht geklappt:
Der Betrug des Todes (Sidious) brachte die Macht erneut dazu, zum Gleichgewicht beizutragen. So kam es zu etwas Seltenem, der Erschaffung eines Macht Zweiklangs. Dies ist das filmische Äquivalent zu Yin und Yang, welche ja das Produkt des Dao / der Macht sind.
In Star Wars geht es nicht hauptsächlich um schwarz weiß Gut Böse Action, sondern vor allem um Hoffnung. Und dieses Thema wurde erneut stark in den Sequels umgesetzt:
Die Überwindung des Todes ist die größte Hoffnung, die man einem geben kann. Nicht wie die Sith, sondern wie die Jedi. Und dass ein bescheidener Niemand - wie Anakin, Luke und Rey - zum Besseren beitragen kann.
The Rise of Skywalker ist nämlich genau das - die Hoffnung, dass der Skywalker in uns erwacht und für das Gute kämpft. Denn Skywalker geht symbolisch über die Blutlinie hinaus (in Reys Fall eine Art Wahlverwandtschaft und geistige Nachfolge).

Die Stärken der Sequels liegen ganz stark in Episode VIII und IX. Episode VII ist lediglich ein Aufguss von der OT, um die erzkonservativen Fans, denen die Weiterentwicklung durch die Prequels schon zu sehr das gewohnte Schema verließen, abzuholen. Die eigene Identität entstand dann mit dem 8. Teil, der zum
Glück kein Malen nach Zahlen war, sondern gekonnt schockte und somit Frische in den schematischen Stil brachte, den Abrams vorgegeben hatte.

Solo war auch eher konservativere Kost - aber der Film war dir dann zu wenig originell, oder? ;)

Es gibt manche Fans (ich weiß natürlich nicht, wer dazugehört), denen kann man es nicht recht machen, da sie sich selbst im Weg stehen (vor allem Leute, die sich seit ihrer Jugend nicht mehr Selbstreflektion angeeignet haben). Ich wünsche dir, dass du nicht dazugehörst, glaube ich auch nicht, da der Eindruck vom Lesen her immer sympathisch ist. :) Ich schreibe das hier nur allgemein von meinen Erfahrungen mit Star Wars und Fandoms.
Es kann natürlich sein dass das was ich geschrieben habe, an dir vorbei geht, weil du evtl. eine ganz andere Meinung hast, als ich sie von anderen Fans kenne. Deshalb ist es natürlich nicht persönlich zu sehen, sondern nur als Angebot, eventuell noch weniger bekannte Sichtweisen kennen zu lernen.

Übrigens ist Jar Jar nun auch nicht viel alberner als C3PO, R2-D2 und Ewoks, aber an die sind ja alle gewöhnt und die Ewok Hasser inzwischen vermutlich eine Minderheit. ;)

Blast
04.09.2020, 17:24
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Star Wars-Filme nur in meiner Kindheit wirklich gut fand. Mit den Action-Figuren und dem ganzen Bums. Jetzt, knapp 15 Jahre älter, fällt einem schon auf, wie belämmert manche Sachen in den Filmen sind. Ich möchte George Lucas nicht seine Pionier-Arbeit absprechen und in Sachen spaßiger Sci-Fi ist Star Wars immer noch das absolute Maß, aber es sind halt wirklich keine wirklich weltbewegenden Geschichten, die hier erzählt werden. Die Tiefe ergibt sich eher aus dem Material drumherum, also den Büchern, Comics, Videospielen und (Animations-)Serien. Die Filme selbst sind eher meh und dienen glaube ich eher als roter Faden für das Drumherum. Zumindest habe ich es am Ende so wahrgenommen. Es ist wie das Kinderbuch mit den wichtigsten Bibelgeschichten, wo das ganze Drumherum für die philosophischen Fragen entscheidender ist.

Lange Rede kurzer Sinn, ich konnte von den neuen Teilen gar nicht enttäuscht werden, einfach weil ich von vornherein keine hohen Erwartungen hatte. Es ist halt primär ein Franchise, was auf die Jüngeren abzielt und im Familienkreis genossen werden kann. Für mich Eigenbrötler, der jetzt im Zuge des Studiums 100 Bücher und Faust II lesen musste, ist das ganze eher uninteressant.

Goldberg070
04.09.2020, 17:27
Ich sehe alle deine Punkte lieber Thomas Jay und kann diese auch nachvollziehen, in manchen Bereichen auch zustimmen. Aber die Sequel-Trilogie ist für mich einfach inhaltlich schlecht. Ich rede hier nicht vom audio-visuellen Teil. Gerade optisch sind die Filme super. Aber das reicht eben nicht. Die Story ist völlig einfallslos und die Charaktere langweilig und farblos. Man hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

Auch die Prequels wurden damals kritisiert, aber die Filme verteidige ich auch immer wieder, weil sie so viel mehr Star Wars sind, als die Sequels, die einfach unnötig waren und dem Franchise nichts Neues gegeben haben. Aber ich habe mich schon oft genug über das Thema geäußert und möchte eigentlich keine weitere längere Diskussion darüber lostreten, da sonst andere Filme hier im Thread untergehen.

Eine Sache noch zum Schluss: "The Mandalorian" hat mir beispielsweise sehr gefallen. Da bin ich bei 8 oder 9 Punkten. Es geht also schon, wenn man die richtigen Leute ranlässt und man ein vernünftiges Konzept hat.

Thomas Jay
04.09.2020, 17:37
Danke für die Aufklärung, kann ich auch nachvollziehen. Sowohl den Mangel an neuen Ideen als auch die hohe Meinung zu The Mandalorian. :) Wundervolle Serie IMO, frisch und doch reinpassend.

Chr!stian
05.09.2020, 14:46
Die Bourne Verschwörung (2004)

Heute also den 2. Teil der Reihe geguckt, auch nach bestimmt sechs Jahren. Fast nix mehr gewusst (alter Mann:lacher:) und viel Spaß gehabt!

Indien, Neapel, München, Berlin, Moskau - herrlich :king:. Vor allem die Verfolgungsszenen in Moskau sind denen aus Paris im ersten Teil ebenbürtig; heißer Ritt durch die Millionenstadt.

Ich kann bei der Storyline auch nicht verstehen, dass da irgend jemand etwas unlogisch oder unglaubwürdig findet. Es ist doch nachvollziehbar, dass er den Mördern seiner Freundin nachgehen möchte - und dank Amnesie weiß er eben nicht, dass es Tredstone garnicht mehr gibt. Also muss er sich erst einmal in Europa "fangen lassen" - um dann an Informationen über den aktuellen Fall heranzukommen. Freue mich schon auf Teil 3 :king:

Am Rande: warum wurde der Film eigentlich mit "Verschwörung" übersetzt? Supremacy heißt doch Überlegenheit? :confused:

Goldberg070
05.09.2020, 21:32
Lucy

Luc Bessons visuell schicke, irre und beeindruckende Sci-Fi Action-Achterbahnfahrt mit Scarlet Johansson und Morgan Freeman in den Hauptrollen kann mit ihrem spannenden Ansatz vor allem in der ersten Hälfte überzeugen. Leider verfällt der Film ab der zweiten Hälfte in völlig übertriebenen, konfusen und abstrusen Nonsens, der leider so unglaubwürdig und unlogisch ist, dass er das, was der Film in der ersten Hälfte noch (halbwegs) nachvollziehbar aufgebaut hat komplett pulverisiert und einen ob des durchgeknallten Quarks dann doch kopfschüttelnd zurücklässt. Schade, hätte man den Film etwas geerdeter gelassen und der philosophisch interessanten Grundidee des Zehn-Prozent-Mythos (https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn-Prozent-Mythos) im Film mehr Raum gegeben, wäre eine höhere Wertung drin gewesen.

6/10

Thomas Jay
08.09.2020, 16:24
Dr. Sleeps Erwachen

Was kann nach Kubricks Über-Verfilmung kommen? Nichts Gleichwertiges, aber ein gelungener Film dennoch. Es ist eine eigenständige Geschichte, die hier und da einen Bezug zum Vorgänger hat. Ganz sehenswert, wobei es natürlich immer spannend zu sehen wäre, was Kubrick daraus gemacht hätte. Aber immerhin ein gelungener Horrorfilm, der ohne Jumpscares daherkommt, sondern angenehm wie eine klassische King Geschichte wirkt.