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MegAltronF
18.05.2021, 20:55
Mutig von dir, hab mich nicht getraut Teil 3 zu gucken.

In der Gewalt Der Riesenameisen

Gar nicht schlecht, natürlich für damalige Verhältnisse, 77 hat der sicherlich gezogen, heute leider nicht mehr. Aber immerhin wieder einen Film von der Liste gestrichen.

Killerameisen

Deutlich jünger und auch deutlich besser, hatte ich gar nicht erwartet.Man merkt zwar das hier nicht sehr viel Geld in die Hand genommen wurde, aber trotzdem wirkt der Film nicht typisch billig, im Gegenteil, hat mir sehr gefallen, aber eigentlich sollte der Titel Alienkillerameisen heißen ;)

Goldberg070
19.05.2021, 17:09
Mutig von dir, hab mich nicht getraut Teil 3 zu gucken.Kannste dir wirklich sparen den Streifen. Der erste Escape Plan ist ein solider, chilliger Actioner, aber die Fortsetzungen sind echt für die Tonne.

Kain
19.05.2021, 17:24
Geht mir ganz genauso. Aber das Positive überwiegt letztlich deutlich, finde ich.

Tipp: H.P. Lovecraft lesen. :narr:

Ich fand den doof. Habe den sogar weggegeben.

Um den Tipp zu ergänzen: Da wurde "The Shadow over Innsmouth" adaptiert. Mit seiner Geschichte "Dagon" hat das nichts zu tun. ;)

MegAltronF
19.05.2021, 18:15
Kannste dir wirklich sparen den Streifen. Der erste Escape Plan ist ein solider, chilliger Actioner, aber die Fortsetzungen sind echt für die Tonne.
Mit einem Auge zu drücken ging der Zweite auch noch, aber kein Vergleich zum Ersten.

Um den Tipp zu ergänzen: Da wurde "The Shadow over Innsmouth" adaptiert. Mit seiner Geschichte "Dagon" hat das nichts zu tun. ;)

Wusste ich.

Blast
20.05.2021, 11:05
Matrix Reloaded (2003)

Die beiden Nachfolger zum ersten stehen ja bei vielen in der Kritik deswegen, dass sehr viel von der philosophischen Komponente des World Buildings flachfällt und stattdessen mehr auf Action gesetzt wird. Ich kann diesen Punkt durchaus verstehen, nur finde ich gerade beim zweiten Teil eben nicht, dass der Film dadurch unbedingt schlechter wird. Eher im Gegenteil, dass was dem Film an Philosophie fehlt, hebt er durch die Action ganz gut auf denn BOAH IST DIESE SEQUENZ AUF DEM FREEWAY GEIL. Ich würde sie sogar als eine der besten Action-Szenen in der Geschichte der Action-Szenen bezeichnen. Sie wirkt immer noch.

Wenn man mal von dem veralteten CGI absieht, so ist dieser Film, wie alle anderen Teile doch ziemlich gut gealtert. Ich wage sogar zu behaupten, dass man ihn genauso auch heute rausbringen könnte, mit 18 Jahren Verzögerung, und abgesehen davon, dass die Darsteller halt wesentlich jünger sind, es niemandem wirklich auffallen würde, dass er vor knapp 18 Jahren gedreht wurde. Die Matrix-Reihe spielt halt optisch und erzählerisch in ihrer eigenen Liga und bemisst sich zumindest jetzt noch nicht an Filmen, die von den Effekten her wesentlich weiter sind heutzutage.

Ich bin sehr gespannt, wie der vierte, kommende Teil wird.

Der Landknecht
20.05.2021, 18:46
Kannste dir wirklich sparen den Streifen. Der erste Escape Plan ist ein solider, chilliger Actioner, aber die Fortsetzungen sind echt für die Tonne.

War das nicht der, bei dem der Sprecher von Arnold nicht gleichzeitig auch Stallone (oder andersherum) sprechen durfte, obwohl er das wollte, weswegen wir mit einer nicht zu der Person gehörenden Stimme gestraft wurden? Fand den Film eh nicht gut, aber das ärgert mich heute noch.

lone
20.05.2021, 23:45
THE WOMAN IN THE WINDOW (https://youtu.be/-tPjW4MgRok)

Hatte mich nach dem Trailer sehr auf den Film gefreut, nach den ersten 30 Minuten machte sich dann Ernüchterung breit. Story wirkte gehetzt, man konnte zu keiner Zeit (nicht einmal zur Hauptdarstellerin) eine Bindung zu den Figuren aufbauen und es gab unfreiwillig komische Momente (Stichwort: Gartenharke). Ich mag Amy Adams, "Arrival" zum Beispiel war phänomenal, allerdings werden die Schauspieler hier derart unter ihren Möglichkeiten eingesetzt, dass es schmerzt. Der Polizist ist eine Art schwarzer Chief Wiggum und die kreativen Einfälle von Zeit zu Zeit haben mMn nicht zur Ernsthaftigkeit des Themas gepasst. Ich hätte mir gewünscht, dass dem Film 20 Minuten mehr zu Verfügung gestanden hätten, mehr Wert auf Charakter- und Storyentwicklung gelegt und generell eine ernstere Atmosphäre erzeugt worden wäre. Als Beispiel für einen guten Suspense-Film der letzten Zeit führe ich gern "Der Unsichtbare" mit Elisabeth Moss an.

"The Woman In The Window" ist auf Netflix abrufbar.

4/10

Ich fand ihn gar nicht sooo schlecht. Für nen Netflix-Abend reichts. Nochmal sehen muss man ihn aber wirklich nicht.
Ich stimme zu, was das Gehetzte und die Charakterentfaltung angeht.
Letztendlich ist das ein "Das Fenster zum Hof"-Remake in etwas modernerem Gewand. Und dafür ist er dann wirklich nicht besonders überzeugend.

Würde 5.5/10 geben.

Goldberg070
21.05.2021, 21:56
War das nicht der, bei dem der Sprecher von Arnold nicht gleichzeitig auch Stallone (oder andersherum) sprechen durfte, obwohl er das wollte, weswegen wir mit einer nicht zu der Person gehörenden Stimme gestraft wurden? Fand den Film eh nicht gut, aber das ärgert mich heute noch.Ja, das ist der Film. Die Synchro von Arnold war und ist mehr als gewöhnungsbedürftig.

MegAltronF
22.05.2021, 10:36
Army Of Dead

Endlich, das warten hat sich gelohnt, schön stumpfer Heist/Zombiefilm mit ordentlich Blut und ner coolen Geschichte. Für mich mit Abstand die bisher beste schauspielerische Leistung von Batista, wenn man das so sagen kann:D. Die Show stiehlt hier aber ganz klar Schweighöfer, dem ich eigentlich sonst nichts abgewinnen kann, was aber nicht an ihm sondern an seinen Rollen liegt.Der nerdige Saveknacker passt auf jeden Fall wie Arsch auf Eimer, und gerade wegen diese lustigen Momente schafft der Film die Grätsche zwischen Ernsthaftigkeit und Humor wie zb bei Three Kings oder Bad Boys.Lohnt sich.:dh:

Der Landknecht
22.05.2021, 10:59
Army Of Dead

Endlich, das warten hat sich gelohnt, schön stumpfer Heist/Zombiefilm mit ordentlich Blut und ner coolen Geschichte. Für mich mit Abstand die bisher beste schauspielerische Leistung von Batista, wenn man das so sagen kann:D. Die Show stiehlt hier aber ganz klar Schweighöfer, dem ich eigentlich sonst nichts abgewinnen kann, was aber nicht an ihm sondern an seinen Rollen liegt.Der nerdige Saveknacker passt auf jeden Fall wie Arsch auf Eimer, und gerade wegen diese lustigen Momente schafft der Film die Grätsche zwischen Ernsthaftigkeit und Humor wie zb bei Three Kings oder Bad Boys.Lohnt sich.:dh:

Ich bin gespannt. Ich mag Zombies als Horrorelement recht gerne, und die sie behandelnden Filme können überraschend intelligent sein, aber nur wenige Zombiefilme konnten mich bisher begeistern. Was "Army Of The Dead" angeht, bin ich vor der Sicht etwas skeptisch. Snyder versprach ja eigentlich einen halbwegs brutalen Film, der nur durch Netflix' Unterstützung so umgesetzt werden konnte. FSK 16 passt da irgendwie nicht, es sei denn, die FSK war diesmal extrem nachsichtig.
Zum anderen mochte ich sein von allen Seiten gefeiertes Remake von "Dawn Of The Dead" überhaupt nicht. Vor ein paar Monaten nochmal angemacht, aber nach 20 Minuten entnervt wieder ausgeschaltet. Und der Stil von "Army Of The Dead" soll angeblich in Richtung seines Remakes gehen... hoffen wir mal das Beste.

MegAltronF
22.05.2021, 11:46
Ich bin gespannt. Ich mag Zombies als Horrorelement recht gerne, und die sie behandelnden Filme können überraschend intelligent sein, aber nur wenige Zombiefilme konnten mich bisher begeistern. Was "Army Of The Dead" angeht, bin ich vor der Sicht etwas skeptisch. Snyder versprach ja eigentlich einen halbwegs brutalen Film, der nur durch Netflix' Unterstützung so umgesetzt werden konnte. FSK 16 passt da irgendwie nicht, es sei denn, die FSK war diesmal extrem nachsichtig.
Zum anderen mochte ich sein von allen Seiten gefeiertes Remake von "Dawn Of The Dead" überhaupt nicht. Vor ein paar Monaten nochmal angemacht, aber nach 20 Minuten entnervt wieder ausgeschaltet. Und der Stil von "Army Of The Dead" soll angeblich in Richtung seines Remakes gehen... hoffen wir mal das Beste.

Ich mag zwar das Remake, aber ist jetzt auch keins was ich mir immer und immer wieder angucken kann, dieser übrigens auch nicht. Die Zombies sind schon deutlich mehr als nur ein Element, gucken ob dir das zusagt, mir hätte es gereicht wenn sie einfach nur da wären, hätte als Szenario völlig gereicht. Ein zwei Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen, aber jetzt direkt vergleichen kann man die Filme nicht.

Akira
22.05.2021, 12:18
Ich bin gespannt. Ich mag Zombies als Horrorelement recht gerne, und die sie behandelnden Filme können überraschend intelligent sein, aber nur wenige Zombiefilme konnten mich bisher begeistern. Was "Army Of The Dead" angeht, bin ich vor der Sicht etwas skeptisch. Snyder versprach ja eigentlich einen halbwegs brutalen Film, der nur durch Netflix' Unterstützung so umgesetzt werden konnte. FSK 16 passt da irgendwie nicht, es sei denn, die FSK war diesmal extrem nachsichtig.
Zum anderen mochte ich sein von allen Seiten gefeiertes Remake von "Dawn Of The Dead" überhaupt nicht. Vor ein paar Monaten nochmal angemacht, aber nach 20 Minuten entnervt wieder ausgeschaltet. Und der Stil von "Army Of The Dead" soll angeblich in Richtung seines Remakes gehen... hoffen wir mal das Beste.

Ohne sein Dawn of the Dead Remake gesehen zu haben:
Army of the Dead ist sehr CGI-lastig. Die Zombies sehen zwar ganz gut aus und es gibt auch einige Gore-Szenen. Aber da gibt es im Zombie-Genre deutlich fieseres.
Intelligent ist der Film wenn überhaupt nur in Ansätzen. Hier muss man wirklich das Gehirn ausmachen sonst wird man von Logiklöchern ähnlich penetriert wie die Zombies von der Söldnergruppe.
Die ist übrigens zum Vergessen oberflächlich geschrieben. :killer:

Batista ist wirklich ein großer Name in Hollywood geworden, hätte ich ihm so gar nicht zugetraut (eher Cena, der aber mal so gar nicht Fuß fassen kann). Hier zeigt er eine ansprechende Leistung; seine Auftritte in Blade Runner 2049 oder in Guardians of the Galaxy haben mir besser gefallen.

Der Landknecht
22.05.2021, 13:04
Ohne sein Dawn of the Dead Remake gesehen zu haben:
Army of the Dead ist sehr CGI-lastig. Die Zombies sehen zwar ganz gut aus und es gibt auch einige Gore-Szenen. Aber da gibt es im Zombie-Genre deutlich fieseres.
Intelligent ist der Film wenn überhaupt nur in Ansätzen. Hier muss man wirklich das Gehirn ausmachen sonst wird man von Logiklöchern ähnlich penetriert wie die Zombies von der Söldnergruppe.
Die ist übrigens zum Vergessen oberflächlich geschrieben. :killer:

Batista ist wirklich ein großer Name in Hollywood geworden, hätte ich ihm so gar nicht zugetraut (eher Cena, der aber mal so gar nicht Fuß fassen kann). Hier zeigt er eine ansprechende Leistung; seine Auftritte in Blade Runner 2049 oder in Guardians of the Galaxy haben mir besser gefallen.

Nun gut, von Snyder bin ich auch eher Stil als Substanz gewohnt. Werde ihn nachher mal ohne Erwartungen und schauen, wie er mir gefällt. Eine Bekannte gab ihm 6/10. Die benotet trotz ihres guten Geschmacks allerdings auch recht freundlich.

Apropos Erwartungen: Über die Woche schaute ich zwei Filme, bei denen ich die schlimmsten Erwartungen hatte. Mal schauen, wie sich das im Erlebnis niedergeschlagen hat...

Godzilla vs. Kong

Der "erste" (bevor ich hier Hardcore-Fans des Franchises beleidige... :D) "Godzilla" von 2014 litt unter einem wirklich frechen Mangel an Godzilla, dem vorhersehbaren frühen Ableben der beiden einzigen interessanten Schauspieler (Cranston und Binoche) und dem typischen Blockbuster-Syndrom. Viel Lärm um Nichts. Gab ihm damals 2/10.
Die Fortsetzung von 2019 ("Godzilla 2: King Of The Monsters") bot zwar mehr Godzilla, dafür aber auch unglaublich nervtötende, schlecht geschriebene Charaktere. Insbesondere der Comic Relief war unlustiger als die Beerdigung meiner Großmutter. Auch da vergab ich 2/10.

Nun also der dritte Film dieser für mich desaströsen Reihe. Und es wird nicht besser (liegt es vielleicht daran, dass jedes Werk von einem anderen Regisseur gedreht wurde?).
Keine Ahnung, wie viel davon in "Kong: Skull Island" bzw. in "Godzilla 2: King Of The Monsters" vorbereitet wurde, aber ich fühlte mich völlig sinnlos in die Geschichte geschmissen. Als sei ich Nichtschwimmer und würde vom Bademeister ins Wasser geworfen. Panik und Unverständnis ob der Situation machen sich da breit. In etwa so ähnlich ging es mir mit diesem Film auch. Millie Bobby Brown war in meiner Erinnerung ein höchstens kurzzeitig auftauchender Charakter. Vielleicht belügt mich mein Gehirn da aber auch.
Nicht nur ist keiner der Charaktere auch nur irgendwie fein gezeichnet (stattdessen haben wir es hier mit Schablonen zu tun, die jeweils eine Charaktereigenschaft erhalten, beispielsweise ist das stumme Mädchen im Grunde nur ein Werkzeug zur Kommunikation mit Kong und für das Verständnis zwischen Mensch und Tier), sie gingen mir zum Teil auch gehörig auf die Eier. Millie Bobby Browns Charakter war dabei so impertinent, arrogant und egozentrisch, dass ich am liebsten auf den Monitor eingeschlagen hätte. Der Verschwörungstheoretiker, der am Ende doch Recht hatte (ein Versuch, Menschen doch vielschichtig zu zeichnen? In diesem Film wohl eher nicht; stattdessen wirkt diese Figur wie ein Handschlag mit hirnamputierten Quer"denkern"), ist zumindest ein bisschen witziger als das Humorvakuum aus dem zweiten Werk. Will sagen: zweimal musste ich grinsen. Chapeau.
Auch ansonsten lässt der Film kein, aber wirklich kein Klischee aus. Das liebste war mir die Einführung von Maya Simmons, Tochter von Walter Simmons. Die erste Einstellung ihrer Figur war eine schräge Kamera von hinten, und sie sitzt mehr oder minder im Schatten in einem schwarzen Helikopter, trägt schwarze Klamotten, eine schwarze Sonnenbrille und hat schwarze Haare. Wird das wohl der "Secondary Villain" sein? Natürlich. Und genauso natürlich sind sie keine Amerikaner. Er (also Walter) sollte wohl sowas wie ein schleimiger Franzose sein. Dass der Zuschauer merkt oder es ihn interessiert, dass der Schauspieler Mexikaner ist, trauen die Macher ihm wohl eher nicht zu. Warum auch - sie beleidigen die Intelligenz desselbigen sowieso durchgehend. :rolleyes:
Die restlichen Charaktere schwafeln bedeutungslose Zeilen für den Trailer und stellen sicher, jeden altbekannten Tropus abzuhaken.
Die Kämpfe zwischen den Monstern sehen natürlich ganz hübsch aus - was aber bei einem Budget von 155 bis 200 Millionen Dollar auch zu erwarten ist - aber das kann und darf nicht alles sein. Ich erwarte in einem Blockbuster keinen Ingmar Bergman. Aber die qualitativen Unterschiede zwischen einem "Godzilla vs. Kong" und einem, sagen wir, "Jurassic Park" sind wirklich enorm. Wenn mir Geschichte und Charaktere durch das miserable Drehbuch egal sind, dann verkommen die Kämpfe der Monster zu einer Tech Demo für die nächste, leistungsfähigere Konsole.

2/10

Mortal Kombat

Der Trailer ließ Schlimmes erahnen, und manches davon bewahrheitete sich. Aber zu meiner Überraschung wurden die Schwächen des Films entweder relativ gut kaschiert (vielleicht gar absichtlich eingesetzt) und durch positive Momente annähernd ausgeglichen.
Auf Moviepilot hieß es in einem Artikel kritisch:"Wo ist das Turnier? Es findet gar kein Mortal Kombat statt. Das ist alles nur eine Aufwärmübung."
Vor dem Schauen des Films hätte ich dem Tenor wohl tendenziell zugestimmt. Nach dem Schauen frage ich mich eher, was der Schreiber denn erwartete? Wäre das Turnier mit all seiner Historie, den Konnotationen und vor allem den "scheiße vielen" Charakteren in einem Film abgearbeitet worden, hätten wir es mit dem Machwerk von 1995 zu tun gehabt - also mit einem Film, in dem einem die Charaktere völlig egal sind.
Und ja, Schwächen sind trotzdem da, und man muss sie nennen. Dass man einen nicht aus dem Spiel stammenden Charakter als Hauptfigur besetzt, ist gleichermaßen schade wie sinnvoll. Man wollte vielleicht schlicht einen Backlash verhindern ob einer vermeintlich schlechten und den Spielen widersprechenden Zeichnung einer Spielfigur oder die aufkommende Kritik, dass sich zu sehr auf nur eben diesen Charakter konzentriert wird, direkt im Keim ersticken. Halte ich nicht für dumm, auch wenn ich sowohl Schauspieler Lewis Tan als auch die Figur des Cole Young samt seiner Geschichte doch sehr blass fand.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Kämpfe. Bis auf eine dann natürlich stark auffallende Ausnahme am Ende des Films ist jeder Kampf schrecklich geschnitten. Das erinnerte ungut an "Taken" mit Liam Neeson. Nur versteckte man in "Taken" das Alter des Hauptdarstellers. Hier haben wir es mit jungen Kampfsportlern zu tun - eventuell wollte man kaschieren, dass die Kampfszenen gerade anfangs recht langweilig choreografiert sind (soweit ich das bei dem Schnittgewitter überhaupt ausmachen konnte)? Keine Ahnung.
Und die letzten beiden Kritikpunkte betreffen Score und CGI. Man hätte gut daran getan, einen größtenteils wummernden, mitreißenden Techno-Soundtrack zu fabrizieren. Stattdessen bekommt man äußerst fade Streichermusik. Einzig einige leichtere Techno-Elemente während der Kämpfe wussten zu gefallen.
Das CGI sieht für 55 Millionen Dollar Budget leider sehr schwach aus. Teilweise, gerade beim Blut, fast schon auf dem Niveau eines "The Expendables". Auch das Set der Trainingsarena wirkte eher billig.
Doch der Film hatte auch sein Gutes: So wenig akzentuiert die Charaktere teilweise sein mögen - sie wurden wenigstens ordentlich, mit Bedacht und der nötigen Ruhe eingeführt. Insbesondere der Anfang im Japan des 17. Jahrhunderts, in dessen Zuge man Scorpion und Sub-Zero kennen lernt, war wirklich stark inszeniert.
Von allen Figuren war es aber Kano, das Arschloch aus Down Under, das am meisten überzeugen konnte. Fast jeder seiner Sprüche traf das Ziel.
Die Gewalt war zudem auch nicht von schlechten Eltern. Die FSK 18 hat sich der Film definitiv zu Recht verdient. Köpfe rollen, Arme werden unprofessionell und entgegen jeden ärztlichen Rat entfernt, und zwischendurch wird eine ganze Person halbiert. Das hat wirklich gefetzt.
So weckt dieses Werk zu meiner äußersten Überraschung wirklich mein Interesse an der weiteren Fortführung, die hoffentlich ähnlich episch umgesetzt wird. Der am Ende gezeigte, im nächsten Werk erscheinende Charakter hat dabei definitiv das Potential, die "Show zu stealen".

Nachtrag: Dass asiatische Figuren hier auch wirklich von Asiaten gespielt wurden, ohne dass darum ein großes Brimborium gemacht wird, ist übrigens besonders lobenswert. Aber eine Diskussion über die sonstige Handhabe insbesondere früherer Hollywood-Filme, gerade eigentlich asiatische Figuren mit Europäern oder Amerikanern zu besetzen, will ich hier jetzt aus Mangel an Zeit und vor allem Lust nicht beginnen.

6/10

PappHogan
22.05.2021, 20:18
Fahrstuhl zum Schafott, 1958, Regie: Louis Malle
Ascenseur pour l'echafaud.

Mal wieder Klassiker-Zeit für meinen Schatz und mich.

Die Frau des reichen Waffen-und Ölhändlers Simon Caralla, Florence (Janne Moreau) stiftet ihren Liebhaber Julien Tavanier (Maurice Ronet),an, ihren Mann zu ermorden, damit sie frei wären.
Der Coup gelingt, Tavanier lässt es wie einen Selbstmord aussehen...
Nur bemerkt er eine Kleinigkeit, die ihn verraten könnte und so geht es zurück und nimmt den Fahrstuhl...in dem Moment schaltet der Hausmeister (es ist Samstags nach Feierabend) den Strom ab.......

Dieser Film kann, obwohl er ja vor "Ausser Atem" gedreht wurde als Mitbegründer der "Nouvelle Vage" gelten.

Vieles wirkt improvisiert, mit wenig Kulissen und einfach auf der Straße gedreht (Godard sagte mal: "Raus mit der Kamera auf die Straßen!")
Als Thriller ist der Film zu langsam im entwickeln der Handlung, aber er funktioniert sehr gut als traumhaftes Drama um Liebe, Schuld und die Macht des Schicksals.

Und dann dieser Soundtrack! Miles Davis!
Die Szenen, in der die Moreau durch Paris irrt sind einfach meisterhaft musikalisch kommentiert von seiner gestopften Trompete.

Ich finde diesen Film immer noch sehenswert, auch wenn er etwas Staub angesetzt hat.
Außerdem bin ich ein bekennender Lino Ventura-Fan und so gibt es als nächstes den "Clan der Sizillianer".

Goldberg070
22.05.2021, 21:28
Beyond the Law

Zerfahrener, nur wenig spannender Krimithriller mit Steven Seagal eher in einer passiven Nebenrolle. Die Story ist die übliche 08/15 Rachestory ohne Besonderheiten, die Figuren blass und unsympathisch, die Logiklöcher groß wie wie Maare in der Eifel und das Ende beknackt. Steven, ganz ehrlich, lass es einfach sein.

2/10

Der Zerquetscher
23.05.2021, 08:09
Phantasm II (https://www.joblo.com/images_arrownews/phant2-1.jpg) (USA, 1988)

Für mich zwar eine inszenatorisch etwas mittelmäßige Angelegenheit, die aber immer genügend Suspense bietet, um über die Laufzeit hinweg zu unterhalten. Dazu die vielen üblichen Versatzstücke kontemporärer Horrorproduktionen, die hier diesmal blutiger hinlangen als beim ersten Part. Ein paar nette Masken. Alles dunkel. Kleine Männchen unter Kapuzen. Alles gut. Ich kannte den noch gar nicht, wie ich festgestellt habe. Asche auf mein Haupt. 7/10

Der Landknecht
23.05.2021, 08:22
Als Kind mal einen Teil gesehen. Fand die fliegenden Metallkugeln durchaus gruselig. Der erste Teil ist ja quasi ein Kultfilm.
Die deutschen Titel sind auch mal wieder herzallerliebst:
Phantasm - Das Böse
Phantasm II - Das Böse II
Phantasm III: Lord of the Dead - Das Böse III
Phantasm IV: Oblivion - Phantasm IV

:boxer:

Dass Angus Scrimm noch im fünften Teil mitspielte, obwohl er da schon 88/89 war, finde ich irgendwie süß. Oder waren das nur Rückblenden?

Der Zerquetscher
23.05.2021, 11:46
Als Kind mal einen Teil gesehen. Fand die fliegenden Metallkugeln durchaus gruselig. Der erste Teil ist ja quasi ein Kultfilm.
Die deutschen Titel sind auch mal wieder herzallerliebst:
Phantasm - Das Böse
Phantasm II - Das Böse II
Phantasm III: Lord of the Dead - Das Böse III
Phantasm IV: Oblivion - Phantasm IV


Jaaa, geil. :D Wäre interessant zu wissen, welchen Alkoholiker im Endstadium die da beauftragt haben, die Titel zu erfinden.


:boxer:

Dass Angus Scrimm noch im fünften Teil mitspielte, obwohl er da schon 88/89 war, finde ich irgendwie süß. Oder waren das nur Rückblenden?

Weiß ich nicht. Kannte bisher nur den ersten. Und jetzt, seit Mittwoch, den zweiten. Die anderen kenne isch nüscht. ;)

Thomas Jay
23.05.2021, 21:01
Army of the Dead

Schönes Zombie / Heist Spektakel in Vegas. Gute Story und Schauspiel von Batista.
Natürlich hat der Film auch mal Stellen, über die man sich wundern kann, aber etwas Hirn aus passt bei einem Zombie Film.

Zheng Yi
24.05.2021, 20:45
Army of the Dead

Ganz nett. Nichts was man so oder ähnlich nicht schon x-tausend mal gesehen hätte.

Ach ja, für die Verwendung des Songs Zombie hätte Snyder übrigens Schläge verdient. Fetten Punktabzug dafür.

3/10

MegAltronF
24.05.2021, 20:52
It Came From The Desert

Oh man, was für ein Griff ins Klo. Wer auf Bier saufende, rülpsende, mit Bierfässern und Autos um sich werfende Ameisen steht, sollte mal reinschauen.:DSchade,eigentlich ne coole Geschichte die man völlig verhunzt hat.

Tyrion Lannister
24.05.2021, 20:55
It Came From The Desert

Oh man, was für ein Griff ins Klo. Wer auf Bier saufende, rülpsende, mit Bierfässern und Autos um sich werfende Ameisen steht, sollte mal reinschauen.:DSchade,eigentlich ne coole Geschichte die man völlig verhunzt hat.

Also das Videospiel damals war klasse :genickbruch:

MegAltronF
24.05.2021, 20:58
Also das Videospiel damals war klasse :genickbruch:

Kenn ich gar nicht, gerade gegoogelt, lustiger Shooter bestimmt, und ganz sicher besser als der Film, auch heute noch :D

Goldberg070
24.05.2021, 22:00
Accident Man

Viele der Scott Adkins'schen B-Klopper sind leider leider wirklich nicht gut. Die Filme hapern qualitativ an allen Ecken und Enden. Accident Man hingegen ist außerhalb der Undisputed-Reihe der beste Adkins-Film bisher. (Tomato-Score 83 (!!) %) Die Story nach einer Comic-Vorlage um einen Auftragskiller, dessen Spezialität es ist, alle Morde wie Unfälle aussehen zu lassen, ist überraschend gut umgesetzt. Der Film ist ordentlich brutal, es gibt ein paar witzige Sprüche und sehr ordentliche Fights. Dazu nimmt der Film sich erfrischend wenig Ernst, so dass man hier, wenn man einfach Bock auf Blut, Fights und Spaß hat richtig gut unterhalten werden. Dazu kommen charismatische Nebenrollen von Ray Stevenson und Michael Jai White. Für das, was der Film sein möchte gebe ich hier glatte

8/10

Der Landknecht
28.05.2021, 08:17
Army of the Dead

Es ist kein Geheimnis, dass ich mit Snyder nichts anfangen kann. Sein "Dawn of the Dead"-Remake fand ich grässlich, "Man of Steel" teilweise unfreiwillig komisch und enervierend, weil Michael Shannon, einer meiner Lieblingsschauspieler, völlig unterfordert war. Von den Snyder-Filmen, die ich kenne, fand ich einzig "Watchmen" wirklich gut. Dementsprechend wenig Erwartungen hatte ich an "Army of the Dead". Dazu kam, dass der Film über 140 Minuten lang ist und trotz Snyders Ankündigung, ein harter Film zu werden, eine FSK 16 bekam.
Aber doch, der Film war gut. Typisch für Snyder natürlich ziemlich überstilisiert (wenngleich nicht so heftig wie seine anderen Werke), und leider nutzt er extrem viel CGI, was gerade bei Gore-Effekten natürlich auffällt. Selbige waren aber dann doch relativ tolerabel. Haben ja schon das Potential, wirklich schlecht auszusehen.
Die Machart des Films war zudem sehr typisch für ein Heist-Movie - so typisch gar, dass ich nicht ganz sicher war, ob das ernst gemeint war oder doch eher satirisch, wirkte das schon wie die Snyder-Version der "Rick & Morty Heist"-Episode. Und natürlich hintergehen sich die Charaktere zum Teil.
Aber Snyder unterhält dann doch fast gänzlich, einzig die dramatischen Szenen bremsten den Film unnötig aus und waren ebenfalls sehr klischeehaft.
Dafür überzeugen die Charaktere, so platt sie sind. Insbesondere die Beziehung zwischen Panzerknacker Dieter (Schweighöfer) und Tough Guy Vanderohe (Omari Hardwick) war wirklich interessant in ihrer Entwicklung und stellte ein paar gute Gags bereit. Batista überzeugte zudem auch in den ernsten Momenten. Nicht schlecht. Bisher kannte man ihn in Hollywood ja eher als Comic Relief.
Wollte zuerst 6,5 geben, aber habe dann doch einen halben Punkt abgezogen, weil ich die Nutzung des Songs "Zombie" der Cranberries reichlich pietätlos fand. Da zeigte sich auch einfach Snyders oberflächliche Attitüde.

6/10

Goldberg070
28.05.2021, 14:09
Mortal Kombat (1995)

- Ist der Film an manchen Stellen nicht wirklich gut gealtert? Defintiv.

- Ist der Film unendlich cheesy? Aber klar!

- Macht der Film noch immer Spaß? Eindeutig ja!


Ich habe den Film jetzt viele Jahre nicht mehr gesehen, nachdem ich ihn als junger Teenager wirkich rauf und runter geguckt habe. Bedenkt man, wie unfassbar schlecht die allermeisten Videospielverfilmungen waren und auch immer noch sind, ist Mortal Kombat bis heute für mich die beste Adaption. Der Film hält sich stark an die (damals) bekannte MK-Lore, ist gut besetzt (insbesondere Linden Ashby als Johnny Cage und Cary-Hiroyuki Tagawa als Shang Tsung rocken den Film) und für damalige Verhältnisse schick gefilmt und choreografiert.

Zwar fehlt es dem Film an der MK üblichen Brutalität, das gleich der Film aber durch seinen auch heute noch vorhandenen Unterhaltungswert und Charme, sowohl im O-Ton als auch in der gelungenen deutschen Synchro aus. Ich war wirklich, wirklich überrascht, wie gut mit der Film nach jahrelangem Nicht-Sehen als mittlerweile Mittdreißiger gefallen hat. Das war ein schöner Trip in meine Teenagerzeit. Schade, dass der zweite Teil einfach nur unterirdisch schlecht war. Dieser hier, der lohnt sich auch heute noch zum Schauen, auch wenn mancher Effekt sicherlich ziemlich in die Jahre gekommen ist. Dafür punktet der Film mit einem der geilsten Soundtracks aller Zeiten. :D

8/10

Thomas Jay
28.05.2021, 16:52
Army of the Dead

Guter Zombie-/Heist-Film. Macht Spaß. Typisch mal wieder, dass der Deutsche eine Rolle hatte, die ihn nicht gut aussehen ließ (abgesehen von Django Unchained kenne ich keinen Film, in der ein deutscher Schauspieler oder Charakter positiv dargestellt wird). Wenigstens war er kein Nazi oder Unsympath, sondern „nur“ naiv und ängstlich. Immerhin witzig und unterm Strich waren diese humorigen Momente Highlights des Films. Finde Schweighöfer in Komödien teils ganz gut und hier macht er auch Spaß. Batista war klasse als Schauspieler - Hut ab. Die Gefühle kamen glaubhaft rüber, man kann ihn tatsächlich als Schauspieler ernst nehmen. Cool, gerne mehr von Batista in Filmen - nicht nur als Comic Relief, sondern auch gerne mit ernsten Parts.

Der Landknecht
28.05.2021, 17:06
Gut, aber der Deutsche, also Dieter, war für den Erfolg der Mission immens wichtig und entwickelte sich ja zu einem Charakter, der dann vom Obermotz Vanderohe Respekt erhielt.

Thomas Jay
28.05.2021, 17:30
Stimmt, hatte ich vorhin nicht mehr ganz in Erinnerung, aber Du hast recht.
Dann kann man auch den Dieter-Charakter als positive Darstellung verbuchen.

Zheng Yi
29.05.2021, 22:10
Zack Snyder's Justice League

Mir hat ja schon Justice League ganz gut gefallen, aber dieser Extended Cut ist nochmal eine deutliche Steigerung. Die gut vier Stunden vergehen wie im Flug und auch in seinen ruhigen Momenten ist der Film zu keinem Zeitpunkt langweilig.

8.5/10

Der Zerquetscher
30.05.2021, 06:42
ES 2 (https://crops.giga.de/77/65/51/c7eebda56cfb208f70c9e867ee_YyA1OTIyeDMzMzErMTQrMTA xAnJlIDE5MjAgMTA4MAM3NWNlYWMyZmM4ZQ==.png) (2019)

Erstaunlich guter Film, der wie Teil 1 um Längen besser ist als das dröge Ding von 1990. 8/10


Topkapi (https://epg-image.zdf.de/fotobase-webdelivery/images/e04b24c4-3794-41c2-9516-015a2db5d7bf?layout=2400x1350) (USA, 1964)

Was als überdrehte, in den Farbtopf gefallene Erklärbärgeschichte beginnt, entwickelt sich im Verlauf zu einem durchaus spannenden Heist-Movie, von dem Mission Impossible die Kopfüber-in-einen-Tresor-Idee abgekupfert hat. Der von mir sehr geschätzte Ustinov spielt überragend, Maximilian Schell so la la und Melina Mercouri grauenhaft. Kein Film für eine Zweitsichtung, aber nettes Zeitkolorit. 6/10

Goldberg070
30.05.2021, 16:09
Eine Zeitreise zurück in die Kindheit:


Asterix der Gallier 7,5/10
Asterix und Kleopatra 9/10
Asterix erobert Rom 7,5/10
Asterix - Sieg über Cäsar 8/10
Asterix bei den Briten 8,5/10
Asterix - Operation Hinkelstein 7,5/10


Die Filme sind einfach zeitlose mit Liebe zum Detail gemachte Klassiker, die man immer wieder schauen kann. :)

Kain
30.05.2021, 16:11
Hatten gute Vorlagen (in den meisten Fällen).

Der Landknecht
30.05.2021, 16:37
Wobei ich "Asterix der Gallier" eher schwach fand. Selbst bei nicht mal 70 Minuten langweilte ich mich doch einigermaßen. Der Witz, der Esprit und der Charakter dieser Serie wurden da noch nicht wirklich getroffen, finde ich.

Darth Schaff Yi
30.05.2021, 18:48
Wobei ich "Asterix der Gallier" eher schwach fand. Selbst bei nicht mal 70 Minuten langweilte ich mich doch einigermaßen. Der Witz, der Esprit und der Charakter dieser Serie wurden da noch nicht wirklich getroffen, finde ich.

Ja, der war schon arg langweilig. Wenn man so will, kann man ihn auch gut, als Einschlafhilfe benutzten.

Goldberg070
30.05.2021, 18:59
Wobei ich "Asterix der Gallier" eher schwach fand. Selbst bei nicht mal 70 Minuten langweilte ich mich doch einigermaßen. Der Witz, der Esprit und der Charakter dieser Serie wurden da noch nicht wirklich getroffen, finde ich.

Ja, der war schon arg langweilig. Wenn man so will, kann man ihn auch gut, als Einschlafhilfe benutzten.Geschmackssache. Ich mag auch den "Gallier" ganz gerne, gerade weil er dadurch, dass er tricktechnisch etwas angestaubt ist und so ein erstens Kennenlernen mit den Galliern ist, er einfach seinen ganz eigenen Charme hat.

Landnani
30.05.2021, 19:51
Wobei ich "Asterix der Gallier" eher schwach fand. Selbst bei nicht mal 70 Minuten langweilte ich mich doch einigermaßen. Der Witz, der Esprit und der Charakter dieser Serie wurden da noch nicht wirklich getroffen, finde ich.

Ich fand den immer lustig.

Schwach fand ich eher die späten Filme: Hinkelstein und Amerika.
Aber vielleicht ist das auch der Fluch des zu späten Erstsehens.

MegAltronF
30.05.2021, 20:37
Aber vielleicht ist das auch der Fluch des zu späten Erstsehens.

Das ist mal ne coole Begründung, bei mir in unendlich vielen Fällen absolut passend.

Der Landknecht
30.05.2021, 21:09
Ich fand den immer lustig.

Schwach fand ich eher die späten Filme: Hinkelstein und Amerika.
Aber vielleicht ist das auch der Fluch des zu späten Erstsehens.

"Hinkelstein" empfand ich als Kind als wahnsinnig intensiv, verloren und resignativ. Hat mich irgendwie runter- aber auch in seinen Bann gezogen. Wie ein kindgerechter LSD-Trip inklusive genauso kindgerechten Katers am nächsten Tag. :freak::o

MegAltronF
30.05.2021, 21:19
Harbinger Down

Geiler Monsterfilm. Man hat sich hier zwar ordentlich an Carpenters Das Ding "orientiert" (bedient), aber das hat mich null gestört. Die Effekte waren allemal besser als dies ein Freund von mir behauptet hat. Zweimal hat man es mit dem Flackerlicht etwas übertrieben, aber was solls.

Virtuosity

Das erste Mal in meinem Leben konnte mich ein Film den ich früher geliebt und rauf und runter geschaut habe, überhaupt nicht mehr unterhalten. Russel Crow und Denzel Washington in blutjung, und auch die Story sind nach wie vor cool, aber schlecht gealtert.

Der Zerquetscher
31.05.2021, 07:32
(John Carpenter's) Vampire (https://usercontent.one/wp/www.die-medienhuren.de/wp-content/uploads/2019/11/carpenters-vampires.png) (USA, 1998)

Der Beitrag hier vom Carpenter im Kielwasser Robert Rodriguez' erreicht nicht entfernt die Klasse seines Überwerks "The Thing" und ist auch kein endgültiger Vampirfilm in der Qualität von "Fright Night" (1985), "From Dusk Till Dawn" oder "30 Days of Night", aber verdammt gute B-Ware. Und um Längen stilvoller als weichgespültes Romanzen-Heulsusen-Zeug der Marke "Dracula" (1992). Gekröse, Unikate der Sorte James Woods und Dialoge für Männer. Und meine Frau. Oder Frauen wie meine Frau. Oder. Egal. 8/10

Blast
31.05.2021, 07:50
Predator (1987)

In vielen Punkten hat man die Ideen und Merkmale des klassischen Slasherfilms neu aufgelegt, geradezu subversiv behandelt. Aus der Gruppe verängstigter Teenager werden kampferprobte Söldner, und anstelle des amerikanischen Vorortes befinden wir uns irgendwo in einem Dschungel. Angesichts der bereits angesprochenen Kampferfahrung der Protagonisten kann das Monster in dem Film nicht einfach nur der klassische, unsterbliche Riese mit einem rostigen Werkzeug als Waffe sein, auch der Predator weiß, wie man kämpft. Und es wird schon früh durch das grüne Blut eines Streifschusses verdeutlicht, dass auch er vielleicht wesentlich stärker durch seinen Alien-Körper und überlegener durch seine Technik sein mag, aber auch nicht vollkommen unsterblich, anders als seine Genre-Kollegen. Auch gibt es wesentlich mehr Shots aus seiner Perspektive, was einen auch ein wenig in den Kopf des Monsters blicken lässt und man ein wenig nachvollziehen kann, nach welchen Maßstäben operiert wird.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Slasher-Filmen ist der Umstand, dass es nicht ein Low-Budget-Ding ist mit Leuten, die wahrscheinlich zum ersten Mal einen Film drehten und dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% in der Versenkung verschwanden, sondern mit Arnold Schwarzenegger ein bekannter Name engagiert wurde. Und ja, ich muss als jemand, der nicht viele seiner Filme gesehen hat gestehen, dass er schon eine gewisse Präsenz auf die Leinwand bringt. Jesse Ventura macht da übrigens auch mit, was ich gar nicht wusste.

Insgesamt war Predator schon ein mehr als stabiler Film, gerade im Anbetracht seines Erscheinungsjahres (35 Jahre fast, holla die Waldfee). Die Spannung konnte mehr als reichlich gehalten werden. Einzig die Eye-Candy-Figur war relativ unnötig und wahrscheinlich nur da, um ein wenig Sex Appeal zu bringen, weil diese Figur herrlich wenig zur Handlung beigetragen hat (eigentlich gar nichts).

Insgesamt 7 von 10. Es ist gutes Popcorn-Kino und ich würde allen Genre-Fans, die ihn noch nicht gesehen haben (was wahrscheinlich nicht der Fall sein wird) dazu raten, den zu gucken. Und vor allem denen, die sich da reinschauen wollen. Der Rest macht mit diesem atmosphärischen, aber doch recht stumpfen Klassiker nicht viel falsch.

k-town1900
31.05.2021, 08:35
Avatar

Den musste ich mir gestern Abend mit meiner Frau ansehen und ich weiß bis heute nicht was alle an dem Film so gut finden ich fand den im Kino auf 3D schon stinklangweilig. Die Geschichte so 08/15 und vorhersehbar wie noch etwas, fliegende Inseln gab es schon bei Flash Gordon, Pandora sieht aus wie ein Mix aus dem Great Berrier Rief und brasilianischer Regenwald.

3/10

Der Zerquetscher
31.05.2021, 09:02
Predator (1987)

In vielen Punkten hat man die Ideen und Merkmale des klassischen Slasherfilms neu aufgelegt, geradezu subversiv behandelt. Aus der Gruppe verängstigter Teenager werden kampferprobte Söldner, und anstelle des amerikanischen Vorortes befinden wir uns irgendwo in einem Dschungel. Angesichts der bereits angesprochenen Kampferfahrung der Protagonisten kann das Monster in dem Film nicht einfach nur der klassische, unsterbliche Riese mit einem rostigen Werkzeug als Waffe sein, auch der Predator weiß, wie man kämpft. Und es wird schon früh durch das grüne Blut eines Streifschusses verdeutlicht, dass auch er vielleicht wesentlich stärker durch seinen Alien-Körper und überlegener durch seine Technik sein mag, aber auch nicht vollkommen unsterblich, anders als seine Genre-Kollegen. Auch gibt es wesentlich mehr Shots aus seiner Perspektive, was einen auch ein wenig in den Kopf des Monsters blicken lässt und man ein wenig nachvollziehen kann, nach welchen Maßstäben operiert wird.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Slasher-Filmen ist der Umstand, dass es nicht ein Low-Budget-Ding ist mit Leuten, die wahrscheinlich zum ersten Mal einen Film drehten und dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% in der Versenkung verschwanden, sondern mit Arnold Schwarzenegger ein bekannter Name engagiert wurde. Und ja, ich muss als jemand, der nicht viele seiner Filme gesehen hat gestehen, dass er schon eine gewisse Präsenz auf die Leinwand bringt. Jesse Ventura macht da übrigens auch mit, was ich gar nicht wusste.

Insgesamt war Predator schon ein mehr als stabiler Film, gerade im Anbetracht seines Erscheinungsjahres (35 Jahre fast, holla die Waldfee). Die Spannung konnte mehr als reichlich gehalten werden. Einzig die Eye-Candy-Figur war relativ unnötig und wahrscheinlich nur da, um ein wenig Sex Appeal zu bringen, weil diese Figur herrlich wenig zur Handlung beigetragen hat (eigentlich gar nichts).

Insgesamt 7 von 10. Es ist gutes Popcorn-Kino und ich würde allen Genre-Fans, die ihn noch nicht gesehen haben (was wahrscheinlich nicht der Fall sein wird) dazu raten, den zu gucken. Und vor allem denen, die sich da reinschauen wollen. Der Rest macht mit diesem atmosphärischen, aber doch recht stumpfen Klassiker nicht viel falsch.

Sympathisches Posting, Blast. Und zwar deshalb, weil du als jemand, der offenbar wenig Berührung mit diesem Genre und solchen Filmen hat, trotzdem das Potential und die Schauwerte des Films erkennst. Und das vorurteilslos. Ein wenig, meine ich, fehlt dir noch die Erfahrung, denn der Film ist definitiv besser als 7/10. Und zwar aus Gründen, die ich gleich nenne. Aber Hut ab vor dir. Menschen, die über ihren Schatten springen... cool. Und irgendwo für mich beeindruckend.

Zum Film. Jedes Bild ein Poster. Voll gepresst mit Aussage. Der McTiernan ist ein verdammt guter Regisseur. Der wusste, wo er seine Figuren platziert (https://i.pinimg.com/originals/95/be/91/95be9163a46f13bf767420261682b5cb.jpg). Manchmal bin ich ganz baff, ob der Detailfreude und Gemäldehaftigkeit seiner Arrangements. Dass der Film zuvorderst ein Männerding ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er schlauer ist, als er auf den ersten Blick scheint. Die manchmal nur fassadenhaften Einsatzpläne des militärischen Apparats, die Parabel zum Vietnamkrieg in Form der GIs, die gar nicht wissen, wie ihnen durch einen unsichtbaren Gegner geschieht, und das Menschliche am menschlichen Feind in Form der Frau - damit sticht der Film nicht nur in Sachen makelloser Inszenierung, sondern auch intellektuell aus der breiten Masse der Genrebeiträge heraus. Und da haben wir übrigens auch schon zwei der Gründe dafür, dass die hübsche Dame im Film sehr wohl den Film intensiviert und narrativ vorantreibt. Denn sie gibt dem sozialistischen Feind im Dschungel ein Gesicht. Und kein schlechtes. Außerdem ist sie der (hübsche) Erklärbär des Plots. Durch sie erfahren die Söldner und damit der Zuschauer über die unheimliche Kreatur. Und das ist nicht überflüssig, sondern imperativ.

:gluck:

Der Landknecht
31.05.2021, 09:07
(John Carpenter's) Vampire (https://usercontent.one/wp/www.die-medienhuren.de/wp-content/uploads/2019/11/carpenters-vampires.png) (USA, 1998)

Der Beitrag hier vom Carpenter im Kielwasser Robert Rodriguez' erreicht nicht entfernt die Klasse seines Überwerks "The Thing" und ist auch kein endgültiger Vampirfilm in der Qualität von "Fright Night" (1985), "From Dusk Till Dawn" oder "30 Days of Night", aber verdammt gute B-Ware. Und um Längen stilvoller als weichgespültes Romanzen-Heulsusen-Zeug der Marke "Dracula" (1992). Gekröse, Unikate der Sorte James Woods und Dialoge für Männer. Und meine Frau. Oder Frauen wie meine Frau. Oder. Egal. 8/10

Ich fand den Film damals eher hölzern und pomadig. Die letze Sichtung ist allerdings lange her. Der Ultramotzvampir war mir doch zu unfreiwillig komisch, und an frühere Carpenter-Werke reicht dieser Film bei Weitem nicht heran.
Aber danke, dass du in einem Nebensatz "Dracula" von 1992 beleidigst. Ich mochte den Film auch nicht, scheine aber irgendwie zur Minderheit zu gehören.

Predator (1987)

In vielen Punkten hat man die Ideen und Merkmale des klassischen Slasherfilms neu aufgelegt, geradezu subversiv behandelt. Aus der Gruppe verängstigter Teenager werden kampferprobte Söldner, und anstelle des amerikanischen Vorortes befinden wir uns irgendwo in einem Dschungel. Angesichts der bereits angesprochenen Kampferfahrung der Protagonisten kann das Monster in dem Film nicht einfach nur der klassische, unsterbliche Riese mit einem rostigen Werkzeug als Waffe sein, auch der Predator weiß, wie man kämpft. Und es wird schon früh durch das grüne Blut eines Streifschusses verdeutlicht, dass auch er vielleicht wesentlich stärker durch seinen Alien-Körper und überlegener durch seine Technik sein mag, aber auch nicht vollkommen unsterblich, anders als seine Genre-Kollegen. Auch gibt es wesentlich mehr Shots aus seiner Perspektive, was einen auch ein wenig in den Kopf des Monsters blicken lässt und man ein wenig nachvollziehen kann, nach welchen Maßstäben operiert wird.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Slasher-Filmen ist der Umstand, dass es nicht ein Low-Budget-Ding ist mit Leuten, die wahrscheinlich zum ersten Mal einen Film drehten und dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% in der Versenkung verschwanden, sondern mit Arnold Schwarzenegger ein bekannter Name engagiert wurde. Und ja, ich muss als jemand, der nicht viele seiner Filme gesehen hat gestehen, dass er schon eine gewisse Präsenz auf die Leinwand bringt. Jesse Ventura macht da übrigens auch mit, was ich gar nicht wusste.

Insgesamt war Predator schon ein mehr als stabiler Film, gerade im Anbetracht seines Erscheinungsjahres (35 Jahre fast, holla die Waldfee). Die Spannung konnte mehr als reichlich gehalten werden. Einzig die Eye-Candy-Figur war relativ unnötig und wahrscheinlich nur da, um ein wenig Sex Appeal zu bringen, weil diese Figur herrlich wenig zur Handlung beigetragen hat (eigentlich gar nichts).

Insgesamt 7 von 10. Es ist gutes Popcorn-Kino und ich würde allen Genre-Fans, die ihn noch nicht gesehen haben (was wahrscheinlich nicht der Fall sein wird) dazu raten, den zu gucken. Und vor allem denen, die sich da reinschauen wollen. Der Rest macht mit diesem atmosphärischen, aber doch recht stumpfen Klassiker nicht viel falsch.

So stumpf ist der Film allerdings gar nicht unbedingt. Er kann durchaus als Vietnam-Parabel gelesen werden. Arni und seine Männer nehmen beim Antreffen der gehäuteten Leichen sofort an, die Russen seien verantwortlich dafür, obwohl sie selbst zugeben, dass sowas eigentlich unüblich ist. Das nehmen sie aber gerne als Vorwand, um das Dorf komplett auszuradieren. Klassischer Fall von Kriegspropaganda (man vergleiche dazu die Brutkastenlüge). Nachdem sie mit weniger als zehn Männern das ganze Dorf vernichtet und dabei völlig unernst Sprüche geklopft haben, steigt in ihnen eine reichliche Hybris auf. Das unbesiegbare amerikanische Militär. Dann treffen sie auf einen unsichtbaren Feind, der sie nach und nach dezimiert, was zu immer größerer Resignation und Verzweiflung unter den Männern führt. Wie in Vietnam. Dazu der Dschungel und der Umstand, dass sie dort eigentlich gar nichts zu suchen haben, aber von der Obrigkeit (dem CIA) durch Lügen dorthin verfrachtet wurden. Der Film ist durchaus intelligenter, als er den Anschein erweckt. Funktioniert gleichzeitig aber auch als wunderbar krachiger, blutiger 80er-Actioner. :dh:

Blast
31.05.2021, 10:01
Zum Film. Jedes Bild ein Poster. Voll gepresst mit Aussage. Der McTiernan ist ein verdammt guter Regisseur. Der wusste, wo er seine Figuren platziert (https://i.pinimg.com/originals/95/be/91/95be9163a46f13bf767420261682b5cb.jpg). Manchmal bin ich ganz baff, ob der Detailfreude und Gemäldehaftigkeit seiner Arrangements. Dass der Film zuvorderst ein Männerding ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er schlauer ist, als er auf den ersten Blick scheint. Die manchmal nur fassadenhaften Einsatzpläne des militärischen Apparats, die Parabel zum Vietnamkrieg in Form der GIs, die gar nicht wissen, wie ihnen durch einen unsichtbaren Gegner geschieht, und das Menschliche am menschlichen Feind in Form der Frau - damit sticht der Film nicht nur in Sachen makelloser Inszenierung, sondern auch intellektuell aus der breiten Masse der Genrebeiträge heraus. Und da haben wir übrigens auch schon zwei der Gründe dafür, dass die hübsche Dame im Film sehr wohl den Film intensiviert und narrativ vorantreibt. Denn sie gibt dem sozialistischen Feind im Dschungel ein Gesicht. Und kein schlechtes. Außerdem ist sie der (hübsche) Erklärbär des Plots. Durch sie erfahren die Söldner und damit der Zuschauer über die unheimliche Kreatur. Und das ist nicht überflüssig, sondern imperativ.


So stumpf ist der Film allerdings gar nicht unbedingt. Er kann durchaus als Vietnam-Parabel gelesen werden. Arni und seine Männer nehmen beim Antreffen der gehäuteten Leichen sofort an, die Russen seien verantwortlich dafür, obwohl sie selbst zugeben, dass sowas eigentlich unüblich ist. Das nehmen sie aber gerne als Vorwand, um das Dorf komplett auszuradieren. Klassischer Fall von Kriegspropaganda (man vergleiche dazu die Brutkastenlüge). Nachdem sie mit weniger als zehn Männern das ganze Dorf vernichtet und dabei völlig unernst Sprüche geklopft haben, steigt in ihnen eine reichliche Hybris auf. Das unbesiegbare amerikanische Militär. Dann treffen sie auf einen unsichtbaren Feind, der sie nach und nach dezimiert, was zu immer größerer Resignation und Verzweiflung unter den Männern führt. Wie in Vietnam. Dazu der Dschungel und der Umstand, dass sie dort eigentlich gar nichts zu suchen haben, aber von der Obrigkeit (dem CIA) durch Lügen dorthin verfrachtet wurden. Der Film ist durchaus intelligenter, als er den Anschein erweckt. Funktioniert gleichzeitig aber auch als wunderbar krachiger, blutiger 80er-Actioner. :dh:

Jo, das sind tatsächlich gute Impulse, die ich so gar nicht bedacht habe. Macht auch Sinn, wenn man den Predator als "unsichtbaren Feind" oder das Unbekannte als ideologisches Element liest. Doch, da ergeben einige Sachen schon mehr Sinn. Ich hatte mich da beim Sehen eher auf die formalen Aspekte beschränkt.

Der Landknecht
31.05.2021, 10:18
Was auch völlig ok ist. Das ist das Gute an solchen Filmen. Man kann sie deuten, aber man kann es auch lassen und trotzdem Spaß an ihnen haben. Verhoeven war ein Meister darin. :dh:

Goldberg070
31.05.2021, 10:37
Jetzt hätte ich auch gerne noch etwas geistreiches zu Predator (für mich ein 9/10 Film) beigetragen, aber Humppi und Professor Quetscher haben natürlich schon eigentlich alles Wesentliche dazu gesagt. Finde es immer schön, wenn Leute, die mit solchen Filmen bisher kaum Berührungspunkte haben, sie sich trotzdem ansehen und dann auch noch Gefallen daran finden. :)


Mortal Kombat (2021)

Habe ich mir gestern Abend nun doch bei Amazon gekauft und muss sagen, dass ich am Großen und Ganzen positiv überrascht war. Gemessen an dem unsäglichen Trash, den man normalerweise ertragen muss, wenn es um Videospielverfilmungen geht, war das ein vergleichsweise hochwertiger Beitrag.

Die Anfangsszene war intensiv und toll gefilmt und zeigte aufgrund der Brutalität gleich auf, dass es hier ordentich und vor allem auch Mortal Kombat würdig zur Sache geht. Nach dem Sprung des Film in die Echtzeit wird jedoch auch schnell klar, dass der Film eher als eine Art Prequel zu verstehen ist, denn das eigentlich Turnier rückt doch etwas in den Hintergrund. Dennoch bleibt der Film dabei überraschend unterhaltsam, besonders Kano rockt als ständig fluchender und die anderen Akteure beleidigender Charakter die erste Hälfte des Films.

Leider gibt es natürlich, trotz vieler positiver Ansätze auch das ein oder andere zu kritisieren. Zum einen, die für den Film neu erfundene Hauptfigur Cole Young, der man zwar eine Vergangenheit mit einem wichtigen MK-Charakter gegeben hat, die aber dennoch nicht so ganz in den Film reinpasst. Unnötig insbesondere deswegen, da Mortal Kombat eine Fülle interessanter Charaktere bietet, so dass man eigentlich keinen neu dazu erfinden muss. Ebenso enttäuschend war die Figur von Lord Raiden, bei dem nicht nur der Schauspieler nicht passt, sondern die Figur auch als ziemlich arroganter Unsympath dargestellt wird, was leider völlig konträr mit der Darstellung Raidens in MK geht.

Positiv wiederum fand ich Sonya Blade und Jax, die gut reingepasst haben und auch Liu Kang und Kung Lao in etwas ungewöhnlichen Rollen haben gepasst. Der Film ist ein wirklich guter Videospielverfilmungsbeitrag, aber hat auch viel verschenktes Potenzial - dennoch hoffe ich auf eine Fortsetzung davon. Die Effekte sind on point, Kamerarbeit passt und man merkt, dass hier Leute am Werk waren, die Bock hatten, auch wenn dem Film der liebenswerte Charme der 1995er Verfilmung fehlt.

Dennoch sollten Fans der Spiele da auf jeden Fall zugreifen, denn wenns in dem Film zur Sache geht, dann auch richtig. Hat auf jeden Fall, trotz Kritik, richtig Spaß gemacht.

7,5/10

Blast
31.05.2021, 13:01
Sympathisches Posting, Blast. Und zwar deshalb, weil du als jemand, der offenbar wenig Berührung mit diesem Genre und solchen Filmen hat, trotzdem das Potential und die Schauwerte des Films erkennst. Und das vorurteilslos. Ein wenig, meine ich, fehlt dir noch die Erfahrung, denn der Film ist definitiv besser als 7/10. Und zwar aus Gründen, die ich gleich nenne. Aber Hut ab vor dir. Menschen, die über ihren Schatten springen... cool. Und irgendwo für mich beeindruckend.


Jetzt hätte ich auch gerne noch etwas geistreiches zu Predator (für mich ein 9/10 Film) beigetragen, aber Humppi und Professor Quetscher haben natürlich schon eigentlich alles Wesentliche dazu gesagt. Finde es immer schön, wenn Leute, die mit solchen Filmen bisher kaum Berührungspunkte haben, sie sich trotzdem ansehen und dann auch noch Gefallen daran finden. :)


Wenn es um Klassiker geht oder vielzitierte Filme oder Abstrusitäten, wage ich auch mal vorbehaltslos einen Blick hinein. Ist in der Musik nicht anders, da habe ich tatsächlich auch aus allen Genres schon sehr viel gehört, weil es halt eben schneller geht als bei einem Film. ;)

Bei Action-Filmen habe ich tatsächlich eher die Tendenz dazu, die nicht wirklich zu mögen, weil meistens die Handlung auch nicht so interessant erscheint. Aber es gibt schon durchaus einige, die ich eigentlich ganz gut finde. Matrix Reloaded hatte ich ja auch neulich schon hier reingeschrieben. Was noch auf meiner Liste stünde, wäre von den älteren noch Mad Max. Fury Road war z. B. bildgewaltig und okay, da interessiert mich auch dann die Vorgeschichte.

Was ich z. B. nicht mehr schauen würde, wären so Filme wie Rush Hour (also mit einem komödiantischen Anstrich) oder die neuen James Bond-Teile, weil mir das einfach nichts mehr gibt.

Der Landknecht
31.05.2021, 16:56
"Rush Hour" habe ich letztens mal angeguckt, weil's den auf Netflix gibt. Der ging damals an mir vorbei. Ich glaube, damals hätte ich den gemocht. Da war ich auch erst 13. Ist vielleicht einer der typischsten Filme der 90er Jahre. Ich habe ihn nach 20 Minuten ausgemacht. Der war mir zu hektisch, ich fand den Humor infantil bzw. am Ziel vorbei, und Chans Kämpfe waren im Vergleich zu dem, was man von ihm aus Hongkong kennt, eher bieder.
Zu "Mad Max: Fury Road" habe ich hier auch eine Kritik geschrieben. Vielleicht gibt sie dir noch einen tieferen Einblick in das Werk, sodass er dir vielleicht besser gefällt. Vielleicht auch nicht. Ist ja auch nicht mein Ziel, und ich behaupte nicht, die Deutungshoheit bei Filmen (oder sonst was) zu haben. :boxer:

PappHogan
31.05.2021, 19:45
Alien³ ,1992, Regiedebut: Dafid Fincher.

Der wohl meist kritisierte Alienfilm hatte mich interessiert, da ich ihn wohl vor ca. 20 Jahren das letzte mal gesehen hatte.
Die Ausgangssituation mit Ripley auf diesem klosterartigen Gefängniskomplex unter lauter Männern klingt vielversprechend, wird aber nur klischeehaft umgesetzt.
Die düstere Athmosphäre stimmt soweit...obwohl..bei uns im Werk im Salinen-Keller siehts auch nicht schlimmer aus...
Das Mistvieh wird eingeschleppt und macht den mittlerweile als rassisitisch geschmähten Abzähl-Reim mit den Gefangenen.
Man ahnt auch schnell WAS mit Ripley nicht stimmt...
So gibt es einige optisch gelungene Szenen und teils grottenschlechte Effekte.
Das Alien wird auch ein bischen zum "angry pet" degradiert, wie ein iMDb-Member schrieb.
Also auch für mich der schwächste Teil der Reihe, noch nach dem Vierten.
Denn der hat wenigstens Ron Pearlman in einer typischen Ron Pearlman-Rolle und Brad Dourif als klassischen "Mad Scientist".

Erwin
02.06.2021, 22:16
Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123

Das Original zum meines Erachtens hundsmiserablen Scottverschnitt. Erst dachte ich ja: what the fuck? Die Olsenbande entführt einen Zug? Aber:
Die Action sitzt, der Thrill sitzt, die Dialoge sind messerscharf geschnitten und mehr als nur ein Mal richtig, richtig amüsant, und das Ende des Films ist wohl eines der besten aller Zeiten. Ich hätte mich beinahe bepisst. Dazu kommen die tollen Schauspieler, u.a. Jerry Stiller, Walter Matthau, Robert Shaw, Hector Elizondo und Earl Hindman.
Ich bin richtiggehend dankbar, mal wieder einen richtig guten Film gesehen haben zu dürfen.

8/10

Fast 8 Jahre nach Humppa habe ich mir den Film auch mal wieder angeschaut. ;)
Klar, ich habe ihn schon öfters gesehen, nun aber auch schon eine ganze Weile nicht mehr und was soll ich sagen, genial!

Die Besetzung, der Plot, der Score...sogar die Nebenrollen bekommen mehr Persönlichkeit als in manchen modernen Filmen die Hauptrollen. Okay, es gibt ein paar "Sins" (Warum wird der Oberpolizist im ersten Drittel des Films durch Julius Harris ersetzt? Der Bürgermeister taucht an der U-Bahn-Station auf und... ....??? Warum zieht man das Lösegeld nicht aus Banken aus der Nähe zusammen?), aber sei's drum, Suspense und ein genialer Humor gleichen das mehr als aus. Dazu clevere Details (Farben der Hüte der Gangster, die Bergung des verunglückten Polizeiautos).
Beste Szene, als Walter Matthau den Gangstern weismacht, das Geld sie schon da, weil sie ja nicht wissen, dass das Auto verunglückt ist - erinnere ich mich im Berufsleben auch mal gerne daran. :salook:

10/10

Goldberg070
02.06.2021, 22:25
Was ich z. B. nicht mehr schauen würde, wären so Filme wie Rush Hour (also mit einem komödiantischen Anstrich) oder die neuen James Bond-Teile, weil mir das einfach nichts mehr gibt.

"Rush Hour" habe ich letztens mal angeguckt, weil's den auf Netflix gibt. Der ging damals an mir vorbei. Ich glaube, damals hätte ich den gemocht. Da war ich auch erst 13. Ist vielleicht einer der typischsten Filme der 90er Jahre. Ich habe ihn nach 20 Minuten ausgemacht. Der war mir zu hektisch, ich fand den Humor infantil bzw. am Ziel vorbei, und Chans Kämpfe waren im Vergleich zu dem, was man von ihm aus Hongkong kennt, eher bieder.Ich glaube, bei Filmen ist es manchmal auch so, dass sie einfach ihre Zeit haben. Und irgendwann entwächst man diesen Filmen dann einfach auch. Ich habe auch Filme, die ich in meiner Kindheit oder als junger Teen gut fand und die ich heutzutage nicht mehr gucken würde. Sowas wie "Crazy" zum Beispiel. Ich glaube, das ist ganz normal.

Woodstock
03.06.2021, 15:29
Mandy

Kranker Mist, aber top streifen. 7,5/10

Blood Fest
Unterhaltsame Horrorfilmhommage, die sich zum Ende hin etwas in ihrem Plot verliert, aber bis dahin nicht mit Blut geizt. Kmmm. 6,5/10

Blood Shed
Meh. 2/10

Goldberg070
05.06.2021, 21:29
Honest Thief

Neuer Thriller mit Liam Neeson, der gerade bei Prime kostenlos verfügbar ist. Ein routiniert inszenierter Thriller, der sein Programm souverän abspult, aber auch nichts besonderes ist. Ich sehe Liam Neeson gerne, so dass der Film für einen gemütlichen Abend absolut taugt.

Neesons jahrelanger Synchronsprecher Bernd Rumpf ist ja leider 2019 verstorben, so dass Helmut Gauß ihn inzwischen standardmäßig spricht. Seine stimme ist der von Rumpf sehr ähnlich, klingt etwas wärmer und ich finde es tatsächlich sehr angenehm eine Stimme zu hören, die mir doch irgendwie vertraut ist und nicht völlig anders und einfach falsch klingt (Ja, Jürgen Prochnow, ich meine dich...)

6,5/10

PappHogan
06.06.2021, 09:20
Fast 8 Jahre nach Humppa habe ich mir den Film auch mal wieder angeschaut. ;)
Klar, ich habe ihn schon öfters gesehen, nun aber auch schon eine ganze Weile nicht mehr und was soll ich sagen, genial!

Die Besetzung, der Plot, der Score...sogar die Nebenrollen bekommen mehr Persönlichkeit als in manchen modernen Filmen die Hauptrollen. Okay, es gibt ein paar "Sins" (Warum wird der Oberpolizist im ersten Drittel des Films durch Julius Harris ersetzt? Der Bürgermeister taucht an der U-Bahn-Station auf und... ....??? Warum zieht man das Lösegeld nicht aus Banken aus der Nähe zusammen?), aber sei's drum, Suspense und ein genialer Humor gleichen das mehr als aus. Dazu clevere Details (Farben der Hüte der Gangster, die Bergung des verunglückten Polizeiautos).
Beste Szene, als Walter Matthau den Gangstern weismacht, das Geld sie schon da, weil sie ja nicht wissen, dass das Auto verunglückt ist - erinnere ich mich im Berufsleben auch mal gerne daran. :salook:

10/10


Ja, einer der besten "kleinen Thriller" der 1970er Jahre.
als Walter Matthau von seinem Komiker-Image wegwollte und den "klassischen" Action-Helden a'la damals Steve McQeen oder auch Clint Eastwood nacheifern wollte.

Wer mehr dazu erfahren möchte, sollte sich mal "Der große Coup/Charlie Varrik/Last of the independents" ansehen.
Sehr sehenswert.

"..ich werd' verrückt, genau das ist die Lösung!!.."

PappHogan
06.06.2021, 09:34
Den hatte ich auf Wunsch meines Schatzes auf dei Festplatte gravieren lassen und mit ihr gestern angesehen:

"Sieben Stunden" Regie: Christian Görlitz (Fernsehfilm)

ACHTUNG! RUNTERZIEHER!

Der Film basiert auf der Geschichte einer Psychologin, die vor Jahren von einem Sexualstraftäter sieben Stunden lang als Geisel gehalten und missbraucht wurde.

Die Rolle der Psychologin spielt hier Bibiana Beglau, die aufgrund ihrer so schon sehr herben Ausstrahlung doch ziemlich gut für diese Rolle geeignet schien.

Wenn sich das wirklich so abgespielt hat, so muss es damals in Straubing eine schwarzes Loch gegeben haben, das sämtliche Naivität der Menschheit aufgesogen und wieder ausgespuckt hat.

Unfassbar!
Einen Täter, wie er dort porträtiert wurde, therapieren zu können!?
Und was bitteschön glaubten die Verantwortlichen, was der Typ in sieben Stunden da wohl anstellen würde?
Die Verantwortlichen sollten eigentlich um diese Zeit aus dem Knast entlassen werden!
Einzig sympatisch der SEK-Leiter, der da reingehen wollte und dem Knaben notfalls ein Netzhemd schießen wollte.

Diese ja wohl den realen Vorgängen geschuldeten Unglaublichkeiten nehmen dem Film viel von seiner Intension.
Natürlich fühlt man mit aber bleibt doch immer geschockt davon ,wie diese Psychologin regelrecht geopfert wurde.

Fazit: Gut gespielt besonders von der Beglau, Männerrollen als Karikaturen, ich sach' mal zwiespältig.

Und schnell von der Platte gelöscht.

Der Zerquetscher
06.06.2021, 09:46
Pieces (https://lh3.googleusercontent.com/proxy/O2ayYnXnOc_3h7qaxhnpU9LYPln8T0rllu7CSq_Gm9nOevWlaU seBW81x0VXsJPG3RbeMIrwRYq_NZdney169DJCUzDDiSgGh1vm O2OjIRtuWvS8P8D-xz5QGJVJzQ)(ESP, 1982)

Ein Krimiplot untergehoben in einen nicht ganz ernst gemeinten Slasher, der durch die deutsche Synchronisation überraschend geadelt wird. Herrlich schwachsinnig. 8/10

Robo Vampire (https://is3-ssl.mzstatic.com/image/thumb/cYTiHB52If-tJMHrmXuQIw/1200x675.jpg)(Land?, 1988)

Eine Robocop-Kopie, die, wie in den Achtzigern so häufig, im fertigen Produkt nicht so aussieht wie auf dem Filmplakat, sondern so (https://64.media.tumblr.com/5d252e44148773483ab998fcf125d434/2c1cad86c9f42d24-c5/s500x750/b4b546f8d7dacf5b89670d56ecd90bca397ae234.gifv), prügelt sich mit Kung-Fu-Vampiren, die nicht laufen können, sondern nur hüpfen. Genau so wie Otto Waalkes. Es geht wohl auch um Rauschgift und irgendwelche Syndikate, aber so richtig klar wird nicht, was das hirntote Treiben soll. Einziges Manko - die Bildqualität der von mir erworbenen DVD. 4:3, nur die Hälfte des Screens genutzt und dazu noch schlechte VHS-Auflösung. Andererseits. Passt irgendwie zu diesem unterhaltsamen Schrott. 6/10

MegAltronF
06.06.2021, 22:36
The Descent 1&2

Ohne Zweifel einer der besten Filme dieses Genres. :genickbruch:

Goldberg070
07.06.2021, 16:50
The Punisher (2004)

Starke Verfilmung des Stoffs mit einem guten Thomas Jane und John Travolta, der mir ausgesprochen gut in seiner Rolle gefallen hat. War ein schöner B-Actioner mit Comicverfilmungscharme und ein paar netten Härten, ohne dass es komplett over the top ist. Interessant ist, dass Thomas Jane als Punisher in diesem Marvel-Film, die beiden X-Men Stars Rebecca Romijn (Mystique) und Ben Foster (Angel) vor den Bösen beschützt. Wrestling-Fans dürfen dazu noch Kevin Nash in einer kleinen, aber durchaus beeindruckenden Nebenrolle bewundern.

8/10



Punisher: War Zone

Mit deutlich dünnerer Story und holprigerem Drehbuch ausgestattet geht diese filmische Schlachtplatte mit deutlich mehr Gore und comichaft überzeichneter Gewalt an den Start. Der Film ist natürlich qualitativ nicht so gut, wie der 2004er, aber Ray Stevenson ist für mich von allen Schauspielern, die den Bestrafer bislang verkörpert haben (Lundgren, Jane, Stevenson, Bernthal), tatsächlich der, dem ich die Rolle am ehesten abkaufe. Keiner spielt so Bad-Ass und so stoisch und grimming den Antihelden, der keinen F... auf irgendwas oder irgendwen gibt (außer einem kleinen Mädchen - die allerdings wirklich zuckersüß ist). War Zone ist ein geiler Partyfilm für Leute, die an bluttriefenden, völlig übertriebenen Actionern Spaß haben. Die schlechten Kritiken, die der Film seiner Zeit einstecken musste, finde ich ein Stück weit unfair (was hat man denn ernsthaft erwartet?), denn der Film ist underrated und macht echt Spaß. Klare Empfehlung.

7,5/10

Erwin
07.06.2021, 17:51
Army of the Dead

Ganz nett. Nichts was man so oder ähnlich nicht schon x-tausend mal gesehen hätte.

Ach ja, für die Verwendung des Songs Zombie hätte Snyder übrigens Schläge verdient. Fetten Punktabzug dafür.

3/10

In der ersten Szene, als dieser Hobbit-Gegenspieler-Orc-Zombie vor der Skyline von Vegas steht, habe ich leise zu pfeifen angefangen "Viva Las Vegas..." und dann, klar. Warum immer diese klischeehaften Lieder, genauso wie wenn es in einem Film in die Hauptstadt von UK geht, The Clash gespielt wird.

Stimmt, hatte ich vorhin nicht mehr ganz in Erinnerung, aber Du hast recht.
Dann kann man auch den Dieter-Charakter als positive Darstellung verbuchen.
War eben der Comic-Relief. Und mit mehr Persönlichkeit versehen, als alle anderen Helden, Batzes Figur eingeschlossen. ;)


Und was findet Zack Snyder an schlecht animierten CGI-Raubkatzen? Erst Watchmen und jetzt hier. Davon mal abgesehen, der weiße Zombie-Tiger sah kein bissle besser aus als der gehörnte Panther von Ozymandias - und das war vor 12 Jahren! (und Jurassic Park und Terminator 2 von vor fast 30 Jahren sehen da immer noch am besten aus). :rolleyes:

Blast
08.06.2021, 10:16
The Lobster (2015)

In einer dystopischen Erde, in einem dystopischen Ort, werden die Menschen dazu gezwungen, in einer romantischen Beziehung zu sein. Ein Grund dafür wird nicht genannt. Tun sie das nicht, werden sie in ein Hotel mit anderen Singles gesteckt und haben 45 Tage Zeit, um einen passenden Partner zu finden. Wenn sie dies nicht tun, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt und in die Wildnis entlassen. Die Aufenthaltszeit im Hotel kann verlängert werden, indem man a. Jemanden findet (obviously) und sich dann der weiteren Prozedere aus 14 Tage gemeinsam im Hotel mit Privilegien und dann weitere 14 Tage auf einer Yacht, oder b.) in dem man sogenannte Loner im Wald mit einem Betäubungsgewehr fängt. Loner sind Menschen, die sich freiwillig für ein Leben ohne Partner entschieden haben und im Wald vor sich herleben. Jeder Loner bringt einen Tag mehr auf das Konto.

Colin Farrell spielt hierbei einen Typen, der von seiner Frau verlassen wurde und dementsprechend in das Hotel einziehen muss. Im Verlaufe der Handlung flüchtet er aus diesem und wird selbst zu einem Loner, verliebt sich aber in eine andere Lonerin. Das ist dann wiederum auch verboten, weil die Loner ihre Philosophie sehr eng betrachten.

Ich habe den Film als eine übertreibende Allegorie auf den selbst und durch Medien auferlegten Liebeszwang und -aversion der heutigen Zeit gelesen. Und von daher macht vieles auch Sinn. Es wird wenig authentisch geflirtet in dem Film, sondern eher nach Gemeinsamkeiten gesucht. Ja, Gemeinsamkeiten sind in diesem Film fundamental für einen Erfolg in der Beziehung. Aus irgendeinem Grund lügen aber verhältnismäßig wenige Personen über ihre Gefühle, aber fairerweise muss man gestehen, dass es keine authentische Beziehung in dem Film gibt. Ein Bewohner des Hauses schlägt seinen Kopf auf die Tischplatte, um mit einer Frau zusammenzukommen, die an Nasenbluten leidet. Der Protagonist selbst findet unter den Lonern eine Frau, die wie er an Kurzsichtigkeit leidet. Als die Dame geblendet wird und gar nichts mehr sieht, versucht der Protagonist alles mögliche, um nicht doch irgendeine Gemeinsamkeit zu finden. Als ihm das nicht gelingt, flieht er vom Wald in die Zivilisation mit ihr und das letzte, was man von ihm sieht ist, wie er kurz davor ist, mit einem Steakmesser selbst die Augen zu entfernen. Ob er das durchzieht, lässt der Film offen.

Die Problematik ist hierbei die, dass über teilweise sinnlose Längen gegangen wird, nur um einer Norm zu entsprechen bzw. viel zu strengen Philosophien folgegeleistet wird, anstatt diese Mal zu hinterfragen. Die "Systemkritik" liegt also im Film im Verhalten der Figuren, die sich nach jeder ihnen auferlegten Norm verhalten. Auch wenn vieles überspitzt wirkt, stellte ich mir doch selbst auch die Frage, inwiefern ich vielleicht im kleinen Rahmen auf diese Art und Weise dumm bin. Liebe ist ja nichts rational greifbares unbedingt, trotzdem wird es ja immer wieder versucht, es zu semantisieren und irgendwie erfassbar und rationalisierbar zu machen.

Vom Gefühl kriegt der Film von mir eine 9 von 10. Er ist aber in jedem Fall eine sehr große Geschmackssache. Für die Leute, denen der ganze Philosophiebums von mir vielleicht zu viel ist: Es gibt passagenweise recht guten schwarzen Humor in dem Film.

Der Zerquetscher
13.06.2021, 10:07
Army of the Dead (https://www.hollywoodreporter.com/wp-content/uploads/2021/05/AOTD_080719_14506R-CC-H-2021.jpg) (USA, 2021)

Kontemporäres Rumrauf-Theater, das fast mehr als Action- denn als Horrorfilm daherkommt. Snake Plissken in Las Vegas. Mit Tochter und Zombies. Dennoch irgendwo unterhaltsam, wenn man sich nicht zu viel erwartet. 7/10

Goldberg070
13.06.2021, 10:28
Xtremo

Nachdem der netflix'sche Beitrag zum Rachefilm aus Italien, "Die Bestie", ein eher bestenfalls unterdurchschnittliches Vergnügen war, versuchen sich nun die Spanier an einem ebensolchen Film. Und man muss sagen, sie haben es um ein Vielfaches besser gemacht.

Xtremo erfindet das Genre und die typischen Rachegeschichten nicht neu, ist aber ordentlich gespielt und auf guten Niveau inszeniert. Ein wirklich guter Beitrag, der teilweise heftig zur Sache geht und gore- und gewaltmäßig in der oberen Liga solcher Filme mitspielt und alles andere als zimperlich ist. Die Fights sind teilweise ein wenig an die John Wick Filme angelehnt, natürlich ohne deren Klasse und Eleganz erreichen zu können.

Alles in allem ein überraschend guter Beitrag, den man sich, wenn man auf deftige Actionthrillerkost steht, auf jeden Fall gut geben kann.

7,5/10


@Zerquetscher: Wenn du mal Zeit und Muße für den Film hast, würde ich gerne deine Meinung dazu wissen. :)

Der Zerquetscher
13.06.2021, 10:54
Klingt auf jeden Fall cool. :)

Der Landknecht
14.06.2021, 19:47
R.I.P.D. - Rest In Peace Department

Ryan Reynolds, den ich wirklich sympathisch finde, wird von seinem Partner (Kevin Bacon, den ich gerne sehe) bei der Polizei hintergegangen und erschossen. Im Jenseits landet er im R.I.P.D. und hat Jeff Bridges (den ich noch gerniger mag), der im Wilden Westen lebte und im 19. Jahrhundert starb (ich gehe davon aus, dass "Ich starb 1800" eine falsche Übersetzung von "I died in the 1800s" ist) als seinen Partner. Zusammen lösen sie den Fall und kämpfen gegen Dämonenmenschen, die die Erde wiederbevölkern wollen.

Hebt eure Hand, wenn ihr das schon mal gehört habt: Vorlauter Neuling kriegt kauzigen, erfahrenen Partner an die Seite und muss sich seinen Respekt erwerben.
So platt ist der Film dann eigentlich auch. Ziemlich miese CGI-Effekte bei den Dämonen, vorhersehbare Handlung, und im Endeffekt bedient man sich schamlos bei Men in Black und - gerade am Ende - bei Ghostbusters (sogar der Treppen-Gag wird angedeutet). Dazu wurde aus dem Wildwest-Background von Bridges' Charakter zu wenig gemacht. Für viereinhalb gute Gags gibt es gerechtfertigte

3/10.

Der Landknecht
18.06.2021, 12:20
Prince of Darkness

Vorab erstmal: Der deutsche Titel ist mal wieder herzallerliebst. Es geht hier um den Teufel. Trotzdem heißt der Film auf Deutsch "Die Fürsten der Finsternis". Vielleicht reden sie sich damit heraus, dass der Teufel von mehreren Menschen Besitz nimmt? Keine Ahnung.

Der Film war mir vorm Anschauen quasi kein Name, obwohl ich durchaus ein Carpenter-Fan bin. Aber das bin ich auch erst seit wenigen Jahren. Nun denn. Netflix präsentierte den Film äußerst exponiert, also schaue ich ihn mir an.

Im Endeffekt ist die Story, wie oft bei Carpenter, recht simpel: Ein Priester stirbt, und ein anderer Priester namens Loomis (Donald Pleasence, und ja: Der Priester teilt sich den Namen Loomis mit Dr. Loomis aus "Halloween", den Pleasence ebenfalls spielte) entdeckt, dass sich in einem versteckten Verlies unter einer Kirche seit Millionen von Jahren eine Röhre, die eine grüne Flüssigkeit beinhaltet, befindet. Diese Flüssigkeit ist seit gut einem Monat aktiv. Er kontaktiert daher den Physikprofessor Birack (Victor Wong, bekannt aus unter anderem "Big Trouble in Little China", einem weiteren Carpenter-Film), und dieser stellt eine fachübergreifende Truppe aus Studenten und Professoren zusammen, um dem Geschehen auf den Grund zu gehen. Nebenbei fallen den Leuten die sich merkwürdig verhaltenen Obdachlosen rund um die Kirche auf (unter anderem dargestellt von Alice Cooper - der Rock- und Metalmusiker spielt also in einem Film namens "Prince of Darkness" mit, während der englische Prince of Darkness, Ozzy Osbourne, übergangen wird - welch ein Frevel!).

Was man sofort denkt, wird leider nicht erfüllt: Der interessante Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft bzw. die notgedrungene Zusammenarbeit beider wird hier leider recht oberflächlich behandelt und macht alsbald Platz für den für Carpenter typischen (ungleich schlechten... typisch hat leider eine recht negative Konnotation) Grusel, bestehend aus Körperhorror - der hier aber nicht ansatzweise so krass ausartet wie in "The Thing" - unheilverkündender Musik (abermals von ihm selbst und von Alan Howarth komponiert, was für Alan die sechste und vorletzte Zusammenarbeit ("Sie leben" markierte das Ende selbiger) bedeutete) und schauerlichen Momenten alter Schule. Das kann Carpenter, und das schafft er auch hier (ich vermisse die Zeit, als Horrorfilme noch ohne Jump Scares auskamen).
Trotz der Vielzahl an Charakteren gelingt es Carpenter auch wieder, selbst den nichtigsten noch genug Persönlichkeit zu geben, sodass dem Zuschauer ihre Tode nicht egal sind - seinen Höhepunkt fand das sicherlich im großartigen "The Thing" von 1982. Es ist schon famos, wie es ihm, aber auch Regisseuren wie Wes Craven oder - genrefremd, ich weiß - Paul Thomas Anderson glückt, mit geringsten Mitteln und wenigen Momenten Idenfitikationsmerkmale zu kreieren. Talent und Können sind halt ausschlaggebender als das große Geld.

So ist der Film am Ende, trotz des leicht verschenkten Potentials bzgl. des Konflikts zwischen Glaube und Wissenschaft, ein sehr guter geworden, den ich bedenkenlos empfehlen kann.

7/10

Nobody Sleeps In The Woods Tonight

Eine Gruppe handy-, computer-, etc.-süchtiger Jugendlicher wird in ein Camp im polnischen Wald geschickt, um längere Zeit ohne selbige Vorteile des modernen Lebens auskommen zu müssen. Das ist aber blöderweise nicht das Schlimmste an der Geschichte: In diesem Wald läuft ein mörderisches Zwillingspärchen herum – wenig überraschend müssen die Jugendlichen und auch so mancher Campaufseher das Zeitliche segnen.

Man sieht es an der kurzen Zusammenfassung: Im Endeffekt ist „Nobody Sleeps In The Woods Tonight“ ein modernisierter Slasher im Wald. Das an sich wäre nicht das Problem, und es gibt ein paar Dinge, die zumindest angerührt, wenn auch nicht durchgezogen, werden, die den Film interessanter hätten werden lassen können, als er am Ende geworden ist, aber der Film krankt an einigen Stellen. Denn nicht nur wird sich durchaus dreist bei den Vorbildern bedient, was ich gleich aufzählen werden; es wurden leider auch Entscheidungen getroffen, die dem Film am Ende beträchtlich schaden. Aber kommen wir erstmal zur Zitierwut des Werks. Die Killer sehen Victor Crowley aus „Hatchet“ zum Verwechseln ähnlich. Dazu erinnern Ästhetik und ein Kill an „Wrong Turn“. Ein anderer kopiert den wohl berühmtesten und vielleicht auch beliebtesten Mord, den Jason Voorhees zu verbuchen hat: Der Schlafsack-gegen-Baum-Kill. Die Falltür erinnert frappierend an „Evil Dead“ (das Original, auch bekannt als „Tanz der Teufel“). Auch einen anderen Diebstahl gab es noch, aber der fällt mir leider gerade nicht ein (die Sichtung des Films ist schon etwas her – wird nachgetragen, sobald und sofern es mir noch einfällt). Natürlich ist die Linie zwischen Plagiat und Hommage eine feine, aber zumindest auf mich wirkten die verschiedenen Momente doch eher wie dreister Klau aus Gründen der Einfallslosigkeit.
Kills sind aber selbst in Slashern nicht das ausschlaggebende Moment, auch wenn das für manche überraschend sein mag. Am Ende muss der Film qualitativ überzeugen – das inkludiert Kamera, Schauspiel, Dialog, übergeordnete Thematik usw.
Nun, schauspielerisch kann ich nicht meckern. Zumindest in Sachen Mienenspiel wirkten die Schauspieler überzeugend (zur Glaubhaftigkeit des Gesprochenen kann ich nichts sagen, da ich den Film auf Deutsch schaute und selbige auf Polnisch wohl auch gar nicht nachvollziehen könnte).
Die Dialoge wiederum sind vom Fließband, und die mit ihnen übertragene Thematik wird dadurch (und durch die extreme Kürze der Darstellung) unterminiert, obschon selbige überaus interessant gewesen wäre. Der hebephil und homosexuell veranlagte, mit Statussymbolen protzende Priester, der zum beinahe-Vergewaltiger mutiert, wären da nicht die Killer, wird kurz, oberflächlich und auch einfach völlig sinnlos in den Film geworfen. Und auch der sich gegenüber einem Mädchen als schwul outende Camper hat für seine Geschichte nur wenige Minuten Zeit, bevor auch er dann das Zeitliche segnet. Dabei wäre das Thema der Homosexualität in Polen natürlich brisant-kontrovers gewesen. Aber da trauten sich die Filmemacher dann doch nicht ganz, diese Angelegenheit noch auszuwälzen. Zumindest Respekt dafür, dass sie es überhaupt angesprochen haben.
Andere Probleme sind – und ich fasse mich jetzt mal kurz, da das Review ausartet – unter anderem eine merkwürdig ausgewählte Musik, die angesichts des Genres des Films völlig unpassend „artsy“ herüberkommt, ein deplatzierter Humor, der zumindest mich völlig aus dem Film herauswarf (wenn man von der allerletzten Pointe, die wirklich Gold war (aber auch ein bisschen von „Braindead“ abgekupfert wurde) absieht), ein in meinen Augen völlig uninteressanter Hauptcharakter mit meines Erachtens unnötiger und die Geschichte nicht bereichernder Backstory (die überraschend vielschichtige „Dumpfbratze“, die gar keine ist, wäre die weitaus bessere Wahl gewesen), ein Abklappern sämtlicher Slasher-Tropen und ein wirklich sehr, sehr absurder Twist in Bezug auf die Herkunft der Killer bzw. ihrer Lust auf Mord und Totschlag. Dieser Twist war leider unfreiwillig komisch.
Das macht dann am Ende

4/10.

Einfach verdammt schade, da der Film zweifelsohne Potential hatte.

PS: Habe mal einige Fehler berichtigt. Mea culpa.

Der Zerquetscher
20.06.2021, 13:54
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (https://files.list.co.uk/images/2012/12/20/zfe-1.jpg) (ITA, 1979)

Auch die Apokalypse der Untoten stützt Darwins Vermutung: Die Intelligenten überleben. Und die Dummen sterben. Und das sind hier bei Fulci (der mit seinem Original-Titel "Zombi 2" George A. Romero exploited) ausnahmslos alle. Bis sich also der letzte Protagonist motorisch gehandikapt (oder freiwillig?) von den schneckenlangsamen Zombies hat beißen lassen, vergehen angenehme neunzig Minuten voller Genrekino, Guts 'n' Gore und kribbelig knuffigem 70er-Sound. 8/10

Woodstock
20.06.2021, 16:12
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (https://files.list.co.uk/images/2012/12/20/zfe-1.jpg) (ITA, 1979)

Auch die Apokalypse der Untoten stützt Darwins Vermutung: Die Intelligenten überleben. Und die Dummen sterben. Und das sind hier bei Fulci (der mit seinem Original-Titel "Zombi 2" George A. Romero exploited) ausnahmslos alle. Bis sich also der letzte Protagonist motorisch gehandikapt (oder freiwillig?) von den schneckenlangsamen Zombies hat beißen lassen, vergehen angenehme neunzig Minuten voller Genrekino, Guts 'n' Gore und kribbelig knuffigem 70er-Sound. 8/10

Eine DVD, die ich damals in ner Videothek erstanden habe. Ein muss für jede Sammlung :D

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Braveheart

Einer der letzten non cgi epic shit Filme, die da so noch sind.
Nach Jahren mal wieder gesehen und verdammt ist der Film stark. Mir sind die nicht ganz so korrekten historischen Fakten egal. Es ist einfach ein absolutes Filmerlebnis und einer der wenigen Filme bei mir die nen perfekt score von 5/7 erreichen. ;)
10/10 Punkte

Der Landknecht
22.06.2021, 11:04
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (https://files.list.co.uk/images/2012/12/20/zfe-1.jpg) (ITA, 1979)

Auch die Apokalypse der Untoten stützt Darwins Vermutung: Die Intelligenten überleben. Und die Dummen sterben. Und das sind hier bei Fulci (der mit seinem Original-Titel "Zombi 2" George A. Romero exploited) ausnahmslos alle. Bis sich also der letzte Protagonist motorisch gehandikapt (oder freiwillig?) von den schneckenlangsamen Zombies hat beißen lassen, vergehen angenehme neunzig Minuten voller Genrekino, Guts 'n' Gore und kribbelig knuffigem 70er-Sound. 8/10

Ich glaube, den fand ich damals nur so ok. Müsste mal nachschauen ... Okay, bei Moviepilot habe ich den bisher gar nicht bewertet. Müsste ihn aber nochmal schauen. Der andere Film von Fulci, den ich gesehen habe, ist ja "Ein Zombie hing am Glockenseil", den ich damals mit 3/10 oder so bewertete, letztens wieder sah und dann hochwertete auf 7/10. Gemütlich, extrem atmosphärisch und nur gegen Ende etwas enttäuschend. Man muss halt mit der deutschen Synchro klarkommen, die größtenteils schrecklich ist, aber zur Hälfte die deutsche Stimme von Richard Gere anbot. Ja, zur Hälfte. Bengsch dachte sich wohl irgendwann "Was für Amateure sind das hier" aka "Fickt euch, Leute, ich geh' nach Hause". :o

Sleepaway Camp

Angela Baker ist als Kind mit ihrem Bruder und dem Vater auf dem Lake Arawak segeln, als ein außer Kontrolle geratenes Motorboot ihren Vater und ihren Bruder umbringt. Acht Jahre später, Angela lebt seitdem bei ihrer exzentrischen Tante und Cousin Ricky, geht es für sie und eben ihren Cousin zum Camp am Lake Arawak. Angela ist schüchtern, redet mit niemandem, wird deswegen gemobbt, und nebenbei sterben im Camp immer mehr Menschen.

Der Film ist ein Juwel des 80er-Jahre-Slashers. Die Absonderlichkeiten dieses Films aufzuzählen, sprengte jedes Review. Von der Tante, die Ärztin ist, geistig gleichzeitig aber auch so neben der Spur, dass man ihr am besten sofort die Approbation entziehen sollte, über den Fakt, dass es im Camp einen pädophilen Koch gibt, dessen Existenz trotz offensichtlichster Aussagen seinerseits irgendwie gar nicht wirklich wahrgenommen wird, hin zu der Tatsache, dass der Polizist zum Ende hin einen falschen Schnurrbart aus dem Dollarstore trägt, weil der Schauspieler sich zwischendurch rasiert hatte (ernsthaft: man hätte einfach ins Drehbuch schreiben können, dass auch die Figur sich rasiert hatte... :o). Dazu sind die Campaufseher direkt in der ersten Reihe beim Mobben von Angela, die Morde werden irgendwann von allen gemerkt, aber trotzdem wird das Camp nicht geschlossen ... so viele Ungereimtheiten und Absurditäten - wie ich anfangs schrieb: ein Juwel des Slashers.
Dafür sind die Kills allesamt sehr spitzfindig und für das geringe Budget (gerade mal 350.000$!) äußerst gutaussehend, im Camp leben zu der Zeit tatsächliche 12- bis 17-Jährige und keine 30-Jährigen, die auf jugendlich tun, der Film besitzt Figuren mit Identifikationspotential, und über allem thront - gleichermaßen zurecht, weil so großartig, wie unfairerweise, weil den Rest des Films überschattend - das Ende. Vor allem aber ist der Film mit Liebe gemacht, auch wenn's klischeehaft klingt. Da haben junge Leute ein Werk gemacht, alle hatten Spaß dabei, und als junge Leute macht man halt auch einfach Fehler.
Das Werk gibt es übrigens frei und uncut auf Youtube. 80 gut verbrachte Minuten, falls es sich jemand anschauen möchte.

6/10

PS: Ich empfehle die Sichtung auf Englisch!
PPS: Bei möglicher Sichtung empfehle ich zudem und ausdrücklich, sich vorher nicht spoilern zu lassen.

MegAltronF
22.06.2021, 11:20
Skylines (https://www.youtube.com/watch?v=eDmVZNbuEnk)

Der dritte Teil mittlerweile, und es wird nicht besser. Beim Zweiten musste man ja schon ein Auge zu drücken, vor allem weil Skyline wirklich gut bis sehr gut war. Der Neuste ist von der Story her total abgespaced, und obwohl man absolut keinen billigen Film zu sehen bekommt, gibt der Film, zumindest mir, rein gar nichts.

Der Landknecht
25.06.2021, 10:51
Bo Burnham: Inside

Ich schreibe später vielleicht noch mehr dazu, aber erstmal konstatiere ich, dass das ein ziemlich atemberaubender Parforceritt des Herrn Burnham ist. Er verfällt langsam dem Wahnsinn und unterhält sich und uns gleichzeitig mit teilweise großartigen und extrem bissigen Songs* über die vielen Seiten der USA. Dabei nie platt, sondern im kompletten Gegenteil hochgradig clever. Das Konzept an sich - aus der Not geboren - ist bereits ein Geniestreich. Ein Stand-up-Special aus der eigenen Wohnung heraus.
Absolute Empfehlung.

Vorerst: 7/10

*Wer sich vorher schon was anhören möchte: How the World Works (https://www.youtube.com/watch?v=61lBYHHCJrg) oder auch Welcome to the Internet (https://www.youtube.com/watch?v=8NJDMV9hJxc). :genickbruch:

Der Zerquetscher
25.06.2021, 13:38
Ich glaube, den fand ich damals nur so ok. Müsste mal nachschauen ... Okay, bei Moviepilot habe ich den bisher gar nicht bewertet. Müsste ihn aber nochmal schauen. Der andere Film von Fulci, den ich gesehen habe, ist ja "Ein Zombie hing am Glockenseil", den ich damals mit 3/10 oder so bewertet, letztens wieder sah und dann hochwertete auf 7/10. Gemütlich, extrem atmosphärisch und nur gegen Ende etwas enttäuschend. Man muss halt mit der deutschen Synchro klarkommen, die größtenteils schrecklich ist, aber zur Hälfte die deutsche Stimme von Richard Gere anbot. Ja, zur Hälfte. Bengsch dachte sich wohl irgendwann "Was für Amateure sind das hier" aka "Fickt euch, Leute, ich geh' nach Hause". :o


Mir ging es genau wie Dir, Humppi. Als Jugendlicher fand ich wenig Zugang zu den Fulci-Sachen, weil die drei Romero Highlights, bei denen er geklaut hat, zehnmal besser sind. Klar ist dagegen Fulci nur ein müder Abklatsch. Aber/Und erst später habe ich begonnen, gerade das liebenswert Trashige, das so gering budgetierte, aber ambitionierte Zu-Werke-Gehen Fulcis schätzen zu lernen. :)

Zheng Yi
25.06.2021, 14:01
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (https://files.list.co.uk/images/2012/12/20/zfe-1.jpg) (ITA, 1979)

Auch die Apokalypse der Untoten stützt Darwins Vermutung: Die Intelligenten überleben. Und die Dummen sterben. Und das sind hier bei Fulci (der mit seinem Original-Titel "Zombi 2" George A. Romero exploited) ausnahmslos alle. Bis sich also der letzte Protagonist motorisch gehandikapt (oder freiwillig?) von den schneckenlangsamen Zombies hat beißen lassen, vergehen angenehme neunzig Minuten voller Genrekino, Guts 'n' Gore und kribbelig knuffigem 70er-Sound. 8/10

Einer meiner Alltime Top Favs was Zombiefilme betrifft.

Goldberg070
25.06.2021, 21:57
In einem Land vor unserer Zeit

I'm not crying - you're crying! (https://www.youtube.com/watch?v=WbW8GgAWKi8) :heuler:

9/10

Der Zerquetscher
26.06.2021, 06:20
Mein Name ist Nobody (https://hotcorn-cdn.s3.amazonaws.com/wp-content/uploads/sites/2/2021/02/28223110/nessuno-mucchio-1024x576.jpg) (ITA/GER/FRA, 1973)

Sergio Leones surreal-klamaukiger Schwanengesang auf den Western. Insgesamt eher melancholisch als blödelnd und tiefgründiger als man es gemeinhin von Terence Hill erwartet, der hier natürlich auch eher für den Comic Relief zuständig ist. Während Henry Fonda zu Wagners Walkürenritt seine Vergangenheit per Detonation beerdigt. Ein wundervoller Film. Wenn man denn will. 9/10

Zheng Yi
26.06.2021, 17:44
Apocalypse Now Final Cut

Damit hätte ich auch die dritte Schnittfassung des besten Vietnamkriegsfilm ever gesehen.

Leider gefällt sie mir nicht so gut wie die Originalversion und erst recht nicht wie Redux Fassung, die für mich die beste Version ist.

8/10

Übersicht:

Apocalypse Now 8.75/10
Apocalypse Now Redux 9.5/10
Apocalypse Now Final Cut 8/10

Noch nicht gesehen habe ich die Workprint/First Assembly Version. Die hatte ich mal auf einer externen HDD, die aber verloren ging. :(

FearOfTheDark
26.06.2021, 18:26
Apocalypse Now Final Cut

Damit hätte ich auch die dritte Schnittfassung des besten Vietnamkriegsfilm ever gesehen.

Leider gefällt sie mir nicht so gut wie die Originalversion und erst recht nicht wie Redux Fassung, die für mich die beste Version ist.

8/10

Übersicht:

Apocalypse Now 8.75/10
Apocalypse Now Redux 9.5/10
Apocalypse Now Final Cut 8/10

Noch nicht gesehen habe ich die Workprint/First Assembly Version. Die hatte ich mal auf einer externen HDD, die aber verloren ging. :(

Perfektes Timing. Ich möchte heute oder morgen ENDLICH diesen Film mal sehen. Diese Bildungslücke muss ich unbedingt mal schließen! Ich habe ebenfalls alle 3 Versionen daheim und wusste nicht, ob ich Redux oder Final Cut für die Erstsichtung nehmen soll. Normalerweise schaue ich Filme auch immer in der längstmöglichen Fassung, aber hier war ich mir nicht sicher, ob der neue Final Cut nicht "aus gutem Grund" gemacht wurde :D
Also bleibe ich dann doch meinem Standard treu und wähle die längste Fassung, danke dir! :dh:

Zheng Yi
26.06.2021, 18:41
Beim Final Cut hat man einen Teil der Szenen entfernt, die man für Redux hinzugefügt hatte und auch wenn es Coppola's bevorzugte Version ist, finde ich sie relativ überflüssig.

Apocalypse Now kenne ich übrigens nur dank dem Besitzer einer Filmhandlung. Eigentlich wollte ich mir Platoon kaufen. Der war aber nicht vorrätig und so hat er mir Apocalypse Now verkauft, weil der "eh viel besser" sei. Er hatte recht.

Duke Skywalker
26.06.2021, 21:36
Perfektes Timing. Ich möchte heute oder morgen ENDLICH diesen Film mal sehen.

Fast neidisch. Einer der Filme, den ich gerne noch mal zum ersten Mal sehen würde. Was ein Trip. War auch bei mir damals gleich die Redux. Fand ich so gut, dass ich weniger nicht haben möchte. :)

Woodstock
27.06.2021, 09:03
Bad Boys - Harte Jungs

Ich liebe diesen Film einfach. 11/10 Punkte

FearOfTheDark
27.06.2021, 09:52
Beim Final Cut hat man einen Teil der Szenen entfernt, die man für Redux hinzugefügt hatte und auch wenn es Coppola's bevorzugte Version ist, finde ich sie relativ überflüssig.

Apocalypse Now kenne ich übrigens nur dank dem Besitzer einer Filmhandlung. Eigentlich wollte ich mir Platoon kaufen. Der war aber nicht vorrätig und so hat er mir Apocalypse Now verkauft, weil der "eh viel besser" sei. Er hatte recht.

Fast neidisch. Einer der Filme, den ich gerne noch mal zum ersten Mal sehen würde. Was ein Trip. War auch bei mir damals gleich die Redux. Fand ich so gut, dass ich weniger nicht haben möchte. :)


So, habe mir die Redux-Version dann gestern reingezogen und kann meine Eindrücke nerst jetzt in Worte fassen.
Soundtrack der Hammer. Geile Oldies vermischt mit psychadelischen/verstörenden Sounds. Diese ganze Helikopter-Szene mit dem Walkürenritt war einfach genial. Generell muss ich sagen, die Actionszenen waren allesamt grandios inszeniert. Vor allem wenn man bedenkt, wie alt dieser Film ist (was man ihm zu keinem Zeitpunkt ansieht). Lange nicht mehr so schöne Action gesehen :dh:
Dazu ein ganz junger Harrison Ford und Laurence Fishburne, die ich beide nicht erkannt hatte.

Folgende Sachen sind noch besonders im Kopf geblieben:
- Colonel Kilgore mit seinem ständigen Drang mitten im Kriegsgebiet surfen zu wollen. Unfassbar bizarr das Ganze
- Der Tiger-Jumpscare im Dschungel. Sehr schön gemacht und mal was anderes in einem Kriegsfilm
- Playboy-Party mit Playmates und Liveband. Völlige Eskalation
- der Typ auf dem Boot, der ständig einen Trip schiebt
- Massaker bei Durchsuchung des kleinen Fischerbotes
- der ganze letzte Akt bei Kurtz und den Dschungelkriegern

Das war ein äußerst seltsames, aber unterhaltsames Erlebnis :cool:
Ich gebe dem Film 9/10 Punkten.

MegAltronF
27.06.2021, 20:49
The Conjuring III

Für mich tatsächlich der beste Teil, zum Glück kein Jumpscaregewitter, daß warten hat sich gelohnt, ist zwar nicht besonders gruselig, aber die Geschichte ist wirklich richtig richtig gut, absolute Empfehlung. :dh:

Zheng Yi
28.06.2021, 20:20
- Massaker bei Durchsuchung des kleinen Fischerbotes

Das ist DIE Szene, die mich in dem Film am meistem aufwühlt und ich kann nicht mal erklären wieso. Vielleicht weil genau sowas in diesem Scheisskrieg immer wieder passiert ist, oder weil es einfach so sinnlos war.

FearOfTheDark
29.06.2021, 06:24
Das ist DIE Szene, die mich in dem Film am meistem aufwühlt und ich kann nicht mal erklären wieso. Vielleicht weil genau sowas in diesem Scheisskrieg immer wieder passiert ist, oder weil es einfach so sinnlos war.

Hat mich auch ziemlich schockiert. Die Fischer/Leute haben sich astrein verhalten und hatten kein Problem mit der Durchsuchung, wohingegen die Soldaten - bereits schon Paranoid durch die anderen Hinterhalte/Erlebnisse von Anfang an aggressiv waren und die Hauptfigur Willard von Anfang an keine Durchsuchung des Botes wollte. Dass die armen Fischer dann immer mehr panisch werden ist logisch... und mit welcher Kaltblütigkeit dann Willard die doch noch lebende Frau erschießt nur um keine Zeit zu verlieren, puh. Das hing mir auch eine Weile nach...

MegAltronF
29.06.2021, 21:37
Superdeep

Atmosphärischer russischer Monsterfilm, der leider nicht über seiner typische Machart hinaus kommt. In die Länge gezogen und zu sehr Charakter bedacht, kommt man nie über die eigentlich gute Erzählweise hinaus, im Gegenteil, die eigentliche Bedrohung gerät im den Hintergrund,ansonsten bräuchte man sich besonders technisch nicht hinter anderen Genrekrachern verstecken.

Zheng Yi
30.06.2021, 07:42
Hat mich auch ziemlich schockiert. Die Fischer/Leute haben sich astrein verhalten und hatten kein Problem mit der Durchsuchung, wohingegen die Soldaten - bereits schon Paranoid durch die anderen Hinterhalte/Erlebnisse von Anfang an aggressiv waren und die Hauptfigur Willard von Anfang an keine Durchsuchung des Botes wollte. Dass die armen Fischer dann immer mehr panisch werden ist logisch... und mit welcher Kaltblütigkeit dann Willard die doch noch lebende Frau erschießt nur um keine Zeit zu verlieren, puh. Das hing mir auch eine Weile nach...

Habe gestern mit einem Kollegen den Film und diese Szene diskutiert. Hat ihn nicht überrascht dass mich diese Szene so trifft. Er schliesst das auf meine Verbundenheit und Solidarität mit Südost Asien (yeah, we go way back) und insbesondere dem ehemaligen Indochina (Vietnam, Laos und Kambodscha) zurück.

Der Zerquetscher
02.07.2021, 14:36
Shooter (https://occ-0-1723-92.1.nflxso.net/dnm/api/v6/6AYY37jfdO6hpXcMjf9Yu5cnmO0/AAAABXfFtYoB4EB-o-qxhPWuiwTyvF3AJEMg41A9BgGJWlgGb3eh03NMxeczFsfhKOzN XYHoN_V4bEI-c089w6reLD9ROBag.jpg?r=483) (USA, 2007)

Einer der Anwärter auf die Auszeichnung für den schneidigsten Actionfilm des neuen Jahrtausends. Makellos inszeniert, das eigene Pathos hintertreibend und kompromisslos bebildert. Mir fällt aus Sicht des Genrefreunds keine Kritik an diesem Juwel ein. 9/10

Goldberg070
02.07.2021, 16:23
Shooter (https://occ-0-1723-92.1.nflxso.net/dnm/api/v6/6AYY37jfdO6hpXcMjf9Yu5cnmO0/AAAABXfFtYoB4EB-o-qxhPWuiwTyvF3AJEMg41A9BgGJWlgGb3eh03NMxeczFsfhKOzN XYHoN_V4bEI-c089w6reLD9ROBag.jpg?r=483) (USA, 2007)

Einer der Anwärter auf die Auszeichnung für den schneidigsten Actionfilm des neuen Jahrtausends. Makellos inszeniert, das eigene Pathos hintertreibend und kompromisslos bebildert. Mir fällt aus Sicht des Genrefreunds keine Kritik an diesem Juwel ein. 9/10Finde den zwar nicht ganz so überragend wie du, aber der ist schon ein richtig guter. Könnte ich tatsächlich auch mal wieder schauen. Das letzte Mal war ich da bei 8 Punkten, ist aber auch schon ne ganze Weile her. :)

Der Zerquetscher
03.07.2021, 09:50
Finde den zwar nicht ganz so überragend wie du, aber der ist schon ein richtig guter. Könnte ich tatsächlich auch mal wieder schauen. Das letzte Mal war ich da bei 8 Punkten, ist aber auch schon ne ganze Weile her. :)

Okay. :cool:

Sag, welcher Actioner des neuen Jahrtausends stünde bei Dir auf dem Treppchen?

Iceman.at
03.07.2021, 10:02
Okay. :cool:

Sag, welcher Actioner des neuen Jahrtausends stünde bei Dir auf dem Treppchen?

Wie ich Goldi kenne: The Expendables, The Expendables 2 und The Expendables 3. :salook:

Der Zerquetscher
03.07.2021, 10:06
Wie ich Goldi kenne: The Expendables, The Expendables 2 und The Expendables 3. :salook:

:o

Vielleicht. :D

Gestern:

River's Edge (https://jojud265nia2bj9sy4ah9b61-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2019/07/MakeMyDay_RiversEdge_04-1-1600x900-c-default.jpg) (USA, 1986)

Mutiger, unkonventioneller, wenn auch nicht makellos inszenierter Lost-Youth-Beitrag der plausibleren Sorte. 8/10

Goldberg070
03.07.2021, 10:06
Wie ich Goldi kenne: The Expendables, The Expendables 2 und The Expendables 3. :salook:Hätte sein können, aber nicht ganz. ;)

Okay. :cool:

Sag, welcher Actioner des neuen Jahrtausends stünde bei Dir auf dem Treppchen?Oh, das ist sehr, sehr schwer. Es gibt nämlich, jetzt wo ich ein bißchen nachgedacht habe, einige Filme, die nach 2000 erschinen sind, die bei mir vordere Plätze einnehmen. Shooter ist auf jeden Fall vorne mit dabei, aber für mich sind John Rambo und John Wick da noch ein bißchen weiter vorne.

Ansonsten, was war noch stark nach 2000? Neben Shooter auf jeden Fall The Raid 1+2, The Expendables (zumindest 1+2), 96 Hours, Sabotage, Hardcore, Olympus has fallen, Upgrade und sicher noch der ein oder andere, den ich grad nicht auf dem Schirm habe. Ich mach mal aus den genannten ein Ranking:

1.) John Rambo
2.) John Wick (Trilogie)
3.) Expendables 2
4.) 96 Hours
5.) Shooter
6.) The Expendables 1
7.) The Raid
8.) The Raid 2
9.) Upgrade
10.) Olympus has fallen
11.) Sabotage
12.) Hardcore


Die Liste sollte man aber nicht zu serious nehmen, da viele Filme im Rankning mal steigen, mal fallen und das Ranking Filmen gegenüber, die auf ungefähr gleichem Niveau für mich sind, eigentlich unfair ist.

Der Zerquetscher
03.07.2021, 10:10
Verdammt, der Goldi ist gut. :genickbruch: :sasmokin:

Also "John Rambo" steht für mich völlig konkurrenzlos auf dem Treppchen ganz oben. Nichts in Sachen Erwachsenenaction kommt da ran nach 2000. Gar nichts.

Aber dann wird es für mich schon schwer. "96 Hours", "John Wick", "Olympus Has Fallen" und vor allem - für mich - "The Equalizer" sind alle ungefähr gleich gut. Aber, ich finde, bis auf den Equalizer, insgesamt nicht so gut wie "Shooter". Wobei es da wirklich nur noch rein um den persönlichen Geschmack geht. Siehe den stylischen John Wick. Wer da drauf steht (Was ich verstehen kann), der hat seinen Favoriten. ;) :)

Goldberg070
03.07.2021, 10:44
Den Equalizer hab ich absichtlich rausgelassen, weil der mir für einen reinen Actioner zu ruhig ist. Ansonsten wäre der auch in meiner Liste, zwischen 96 Hours und Expendables 2 vermute ich. Der erste ist nämlich richtig, richtig gut. :)

Bei John Wick mag ich halt nicht nur die Action, sondern finde auch die Welt so faszinierend. Auftragskiller, Continental-Hotels, Goldmünzen etc. Und Ian McShane ist in seiner Rolle einfach überragend. :genickbruch:

Würde ich wirklich ein Ranking für Actionfilme machen wollen, das wäre schlicht unmöglich. Ach ja und Dredd habe ich auch vollkommen vergessen. Den habe ich in den letzten Jahren sehr, sehr schätzen gelernt.

MegAltronF
03.07.2021, 11:25
Die Liste ist extreme geil, könnte von mir sein, wie du schon sagst, das Ranking ändert sich immer mal. Für mich fehlen da noch Contraband und Lone Survivor

MegAltronF
03.07.2021, 21:18
Godzilla vs Kong

Gerade aus dem Kino zurück, übertrieben, überragend :genickbruch:

Zheng Yi
05.07.2021, 20:58
Platoon

Von den grossen vier Vietnamkriegsfilmen (Apocalypse Now, Full Metal Jacket, Die durch die Hölle gehen und Platoon) ist das hier mein zweitliebster.

Toller Cast, gute Story, die man so zwar schon irgendwie gesehen hat, aber trotzdem spannend ist.

Wie bei Apocalypse Now gibt es eine Szene, die mich nie kalt lässt: Der Überfall auf das Dorf. Der Ablauf ist zwar anders, ich sehe darin aber eine Paralelle zu My Lai. Wer sich übrigens fragt, wieso die Vietcong im Süden so viele Sympathisanten hatte, das ist die Antwort. Macht man es einmal, hat man ein Dorf gegen sich. Macht man es oft genug, hat man irgendwann das ganze Land gegen sich und in Vietnam gab es verdammt viele My Lais. Dass diese Scheisse dann keine Konsequenzen für die Schlächter hatte, ist eine weitere Paralelle zu My Lai.

Überragend ist dann die finale Schlacht. Hier kommt alles zusammen. Mut, Verzweiflung, Wahnsinn und Feigheit.

Erwähnt werden muss auch noch der wirklich tolle Soundtrack.

8/10

Duke of Bridgewater
05.07.2021, 23:20
12 Uhr mittags - High Noon

Am Tag seiner Hochzeit und gerade in den Ruhestand getreten, muss Marshall Kane entscheiden, ob er flieht oder sich dem Kampf stellt. Und er muss feststellen, dass er von den Bürgern keine Hilfe erwarten kann.

Nach vielen Jahren (Jahrzehnten?) habe ich diesen Klassiker mal wieder gesehen. Ich denke, je älter man wird, desto ambivalenter werden die Charaktere. Denn so einfach, wie man das vielleicht als Jugendlicher sieht, lässt sich die Welt nicht in Helden, Schurken und Feiglinge unterteilen.

Kane verkörpert die moralische Autorität. Aber es ist auch eine Autorität, die von anderen etwas erwartet, was er selbst zwar auch für sie tun würde, ich (der Filmzuschauer im bequemen Sessel) aber kaum. Also habe ich auch nicht die moralische Autorität, auf die Bürger herabzuschauen.

Goldberg070
06.07.2021, 17:53
Platoon

Von den grossen vier Vietnamkriegsfilmen (Apocalypse Now, Full Metal Jacket, Die durch die Hölle gehen und Platoon) ist das hier mein zweitliebster.

Toller Cast, gute Story, die man so zwar schon irgendwie gesehen hat, aber trotzdem spannend ist.

Wie bei Apocalypse Now gibt es eine Szene, die mich nie kalt lässt: Der Überfall auf das Dorf. Der Ablauf ist zwar anders, ich sehe darin aber eine Paralelle zu My Lai. Wer sich übrigens fragt, wieso die Vietcong im Süden so viele Sympathisanten hatte, das ist die Antwort. Macht man es einmal, hat man ein Dorf gegen sich. Macht man es oft genug, hat man irgendwann das ganze Land gegen sich und in Vietnam gab es verdammt viele My Lais. Dass diese Scheisse dann keine Konsequenzen für die Schlächter hatte, ist eine weitere Paralelle zu My Lai.

Überragend ist dann die finale Schlacht. Hier kommt alles zusammen. Mut, Verzweiflung, Wahnsinn und Feigheit.

Erwähnt werden muss auch noch der wirklich tolle Soundtrack.

8/10Steht auch noch auf der Liste. Leider tu ich mir mit Kriegsfilmen ähnlich schwer wie mit Western. Aber es gibt einfach doch so gewisse "Must Sees". Schönes Review übrigens. :dh:

Zheng Yi
06.07.2021, 18:13
Schönes Review übrigens. :dh:

Danke. Obwohl sich ein grosser Teil ja auf My Lai bezieht.

Duke of Bridgewater
06.07.2021, 19:40
Der Mann aus dem Eis (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_aus_dem_Eis)

Der gehört für mich leider in die Kategorie "Welchen Film habt ihr zuletzt nicht zu Ende gesehen?"

Ich habe nach der Hälfte aufgegeben. Irgendwelche Kerle im Fellmantel, die in einer unverständlichen Sprache reden, schlagen sich gegenseitig die Köpfe ein. Mehr konnte ich nicht darin sehen.

MegAltronF
06.07.2021, 21:06
The Tomorrow War

Wie aus dem Nichts aufgetaucht, mit ordentlichem Budget und guter Besetzung, dennoch höchsten ein solider SciFi Streifen, nichts was mich vom Hocker gerissen hat. Kann man mal gucken.

MegAltronF
09.07.2021, 21:26
Monster Hunter

Fing sehr stark an,hat sehr starke Ähnlichkeiten mit Riddick, aber die Story ist einfach sehr dünn und die Monster am Ende sind doch stark kopiert und langweilig. Ich kenne das Spiel nicht, aber der Film ist schwach, positiv ist eigentlich nur, dass man kein wie üblich übertriebenes W.S. Aktiongwitter bekommt.Mich hätte es vermutlich, im Gegensatz zu anderen, nicht gestört, aber wie gesagt, zu Beginn die Riddick ähnliche Aufmachung fand ich sogar gut, aber sonst war das nichts.

MegAltronF
11.07.2021, 19:20
Alita:Battle Angel

War in Ordnung, mehr nicht, verstehe nicht, warum man einen Realfilm daraus machen musste, in dem das einzig "reale" ne Handvoll Menschen sind.

Goldberg070
11.07.2021, 20:53
Boss Level

Der ehemalige Soldat Roy (großartig: Frank Grillo) hängt in einer Zeitschleife fest: Immer wieder wird er von verschiedenen Killern gejagt und letztlich getötet. Nur langsam entdeckt Roy Hinweise auf ein geheimes Forschungsprojekt und die Zeit arbeitet immer gegen ihn, denn er muss nicht nur den Kopf hinter alledem finden, sondern auch seine Familie retten.

Boss Level ist für einen nach heutigen Maßstäben eher mit bescheidenen Mitteln produzierten Actionfilm, ein sehr guter Genrebeitrag. Rasant, spannend, selbstironisch. im Stile eines Videospiels mit unzähligen "Continues" und "Trial and Error" erzählt, macht der Streifen von Anfang bis Ende Spaß und hat doch auch ein paar ganz wenige ruhige, fast schon sentimentale Augenblicke zu bieten, auch wenn Action und Kills hier klar dominieren. Bei dieser Erwachsenenversion von "Täglich grüßt das Murmeltier" wird viel richtig gemacht, da kann man die eher mäßigen CGI-Effekte gut verschmerzen.

Frank Grillo spielt seine Rolle super, ihn könnte ich mir mit seiner charismatischen Art und seiner Präsenz auch zukünftig in solchen Filmen gut vorstellen. Dazu gibt es noch Mel Gibson in einer Nebenrolle zu sehen. Ganz klare Empfehlung für Actionfans!

8/10

Duke of Bridgewater
12.07.2021, 21:25
Auf die harte Tour (1991)

Ein knallharter Bulle muss Babysitter für einen Schauspieler spielen, kann ihn nicht leiden, muss sich aber im Laufe des Films mit ihm zusammenraufen, um einen brutalen Schurken (gespielt von Stephen Lang) zur Strecke zu bringen.


Gridlocked (2015)

Ein knallharter Bulle muss Babysitter für einen Schauspieler spielen, kann ihn nicht leiden, muss sich aber im Laufe des Films mit ihm zusammenraufen, um einen brutalen Schurken (gespielt von Stephen Lang) zur Strecke zu bringen.


Beide Filme haben ihre Stärken und Schwächen. Man kann sie schauen, hat aber nicht unbedingt etwas verpasst, wenn man sie verpasst hat.

Der Zerquetscher
13.07.2021, 06:00
Boss Level

Der ehemalige Soldat Roy (großartig: Frank Grillo) hängt in einer Zeitschleife fest: Immer wieder wird er von verschiedenen Killern gejagt und letztlich getötet. Nur langsam entdeckt Roy Hinweise auf ein geheimes Forschungsprojekt und die Zeit arbeitet immer gegen ihn, denn er muss nicht nur den Kopf hinter alledem finden, sondern auch seine Familie retten.

Boss Level ist für einen nach heutigen Maßstäben eher mit bescheidenen Mitteln produzierten Actionfilm, ein sehr guter Genrebeitrag. Rasant, spannend, selbstironisch. im Stile eines Videospiels mit unzähligen "Continues" und "Trial and Error" erzählt, macht der Streifen von Anfang bis Ende Spaß und hat doch auch ein paar ganz wenige ruhige, fast schon sentimentale Augenblicke zu bieten, auch wenn Action und Kills hier klar dominieren. Bei dieser Erwachsenenversion von "Täglich grüßt das Murmeltier" wird viel richtig gemacht, da kann man die eher mäßigen CGI-Effekte gut verschmerzen.

Frank Grillo spielt seine Rolle super, ihn könnte ich mir mit seiner charismatischen Art und seiner Präsenz auch zukünftig in solchen Filmen gut vorstellen. Dazu gibt es noch Mel Gibson in einer Nebenrolle zu sehen. Ganz klare Empfehlung für Actionfans!

8/10

Sehe ich ganz ähnlich. Fand den recht gelungen, wenn auch etwas schwächer als das Murmeltier und "Edge of Tomorrow". Aber überzeugend.


Auf die harte Tour (1991)

Ein knallharter Bulle muss Babysitter für einen Schauspieler spielen, kann ihn nicht leiden, muss sich aber im Laufe des Films mit ihm zusammenraufen, um einen brutalen Schurken (gespielt von Stephen Lang) zur Strecke zu bringen.


Gridlocked (2015)

Ein knallharter Bulle muss Babysitter für einen Schauspieler spielen, kann ihn nicht leiden, muss sich aber im Laufe des Films mit ihm zusammenraufen, um einen brutalen Schurken (gespielt von Stephen Lang) zur Strecke zu bringen.


Beide Filme haben ihre Stärken und Schwächen. Man kann sie schauen, hat aber nicht unbedingt etwas verpasst, wenn man sie verpasst hat.

Ist das dann ein Remake? Ich mag den "Auf die harte Tour" sehr gern. Weil der Woods und der Fox so perfekt harmonieren. Beide sind ja absolute Unikate. Das wiederzuverwursteln kann meines Erachtens nur schiefgehen.

Duke of Bridgewater
13.07.2021, 08:39
Ist das dann ein Remake? Ich mag den "Auf die harte Tour" sehr gern. Weil der Woods und der Fox so perfekt harmonieren. Beide sind ja absolute Unikate. Das wiederzuverwursteln kann meines Erachtens nur schiefgehen.
Nein, abgesehen von der Kombination harter Bulle + nerviger (und körperlich eher kleiner, jungenhafter) Schauspieler ist es eine ganz andere Geschichte. Auch Stephen Lang spielt hier den Anführer einer großen Schurkentruppe, nicht einen verrückten Einzeltäter. (Er spielt aber in beiden Filmen sehr gut.)

Gridlocked erinnert von der Handlung eher an "Aussault on Precinct 13". Und Trish Stratus spielt mit.

Blast
13.07.2021, 10:42
Cash Truck (2021)

Lief in der Sneak Preview bei uns gestern.

Es ist eine neue Zusammenarbeit zwischen Jason Statham und Guy Ritchie. Ich hatte mal Revolver vor ein paar Jahren gesehen, und den fand ich aufgrund seiner surrealen Elemente sogar sehr gut. Wurde von den Filmgängern aber nicht so bewertet.

Dieser Film lässt sich gut unter dem Leitmotiv "Perspektive" zusammenfassen, denn das erste, was wir sehen, ist der Überfall auf einen Geldtransporter, wo die Kamera aber im Transporter selbst bleibt und wir als Zuschauerab einem gewissen Punkt nur aus der Ferne entnehmen können, was außerhalb geschieht, nachdem die Angestellten und Geld entnommen wurde. Man hört ein paar Schüsse und sieht, wie jene Angestellte erschossen werden. Ein Zivilist stirbt auch.

Da die Transporter-Firma nun freie Arbeitsplätze hat, meldet sich der von Jason Statham gespielte H. zum Dienst. Dieser erarbeitet sich schnell einen Ruf, nachdem er bei einem weiteren Überfall alle Räuber eigenhändig erschießt. Doch H. scheint irgendetwas im Schilde zu führen oder eigene Interessen zu verfolgen. Auch andere Figuren sind nicht die, nach denen sie sich nach außen hin geben.

Hier kommt dann die von mir genannte Perspektive ins Spiel. Denn in der episodenhaften Erzählweise des Films erfahren nicht nur aus anderen Blickwinkeln mehr über den handlungsstiftenden Überfall am Anfang, sondern auch viel über die unterschiedlichen Geschichten und Motive der Figuren. Dabei kam ein sehr unterhaltsamer Film heraus, der sich im Kino gut am Stück sehen lässt und einfach sehr geschmeidig gefilmt wurde. Für einen Actionfilm kam er mir sehr konzentriert vor, die Leute wussten, was sie da tun. Einziges Manko sind dann aber doch die genretypischen Elemente wie z. B. unnötige Plot-Armor des Protagonisten oder andere Gedankenlosigkeiten beim Drehbuch. Das macht den Film aber, sofern man sich entspannt einen Action-Film im Kino geben will, nicht kaputt.

7 von 10

MegAltronF
13.07.2021, 10:46
Cash Truck (2021)

Lief in der Sneak Preview bei uns gestern.

Es ist eine neue Zusammenarbeit zwischen Jason Statham und Guy Ritchie. Ich hatte mal Revolver vor ein paar Jahren gesehen, und den fand ich aufgrund seiner surrealen Elemente sogar sehr gut. Wurde von den Filmgängern aber nicht so bewertet.

Dieser Film lässt sich gut unter dem Leitmotiv "Perspektive" zusammenfassen, denn das erste, was wir sehen, ist der Überfall auf einen Geldtransporter, wo die Kamera aber im Transporter selbst bleibt und wir als Zuschauerab einem gewissen Punkt nur aus der Ferne entnehmen können, was außerhalb geschieht, nachdem die Angestellten und Geld entnommen wurde. Man hört ein paar Schüsse und sieht, wie jene Angestellte erschossen werden. Ein Zivilist stirbt auch.

Da die Transporter-Firma nun freie Arbeitsplätze hat, meldet sich der von Jason Statham gespielte H. zum Dienst. Dieser erarbeitet sich schnell einen Ruf, nachdem er bei einem weiteren Überfall alle Räuber eigenhändig erschießt. Doch H. scheint irgendetwas im Schilde zu führen oder eigene Interessen zu verfolgen. Auch andere Figuren sind nicht die, nach denen sie sich nach außen hin geben.

Hier kommt dann die von mir genannte Perspektive ins Spiel. Denn in der episodenhaften Erzählweise des Films erfahren nicht nur aus anderen Blickwinkeln mehr über den handlungsstiftenden Überfall am Anfang, sondern auch viel über die unterschiedlichen Geschichten und Motive der Figuren. Dabei kam ein sehr unterhaltsamer Film heraus, der sich im Kino gut am Stück sehen lässt und einfach sehr geschmeidig gefilmt wurde. Für einen Actionfilm kam er mir sehr konzentriert vor, die Leute wussten, was sie da tun. Einziges Manko sind dann aber doch die genretypischen Elemente wie z. B. unnötige Plot-Armor des Protagonisten oder andere Gedankenlosigkeiten beim Drehbuch. Das macht den Film aber, sofern man sich entspannt einen Action-Film im Kino geben will, nicht kaputt.

7 von 10

Revolver gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen:genickbruch: Auf Cash Truck bin ich gespannt, geile Sache so ein Brett in der Sneak Preview zu bekommen.:dh:

Zheng Yi
13.07.2021, 21:37
Letters from Iwo Jima

Okay, warum habe ich diesen Film so lange vor mir hergeschoben? Vielleicht liegt es ja an Flags Of Our Fathers, den ich damals als absolut enttäuschend empfand.

Letters from Iwo Jima hingegen ist ein ganz anderes Kalieber. Als erstes fällt auf, dass man die Japaner hier nicht als blutdrünstige Monster darstellt, sondern als Menschen. Gefällt mir sehr. Verständlich dass der Film auch in Japan wohlwollend aufgenommen wurde.

Die Handlung ist durchgehend interessant inszeniert und ist gespickt mit lauter schönen, traurigen und auch ein paar drastischen Momenten. Das alles hält sich wunderbar die Waage. Abgerundet wird das ganze durch einen wunderbaren Soundtrack.

8.5/10

FearOfTheDark
13.07.2021, 21:58
Letters from Iwo Jima

Okay, warum habe ich diesen Film so lange vor mir hergeschoben? Vielleicht liegt es ja an Flags Of Our Fathers, den ich damals als absolut enttäuschend empfand.

Letters from Iwo Jima hingegen ist ein ganz anderes Kalieber. Als erstes fällt auf, dass man die Japaner hier nicht als blutdrünstige Monster darstellt, sondern als Menschen. Gefällt mir sehr. Verständlich dass der Film auch in Japan wohlwollend aufgenommen wurde.

Die Handlung ist durchgehend interessant inszeniert und ist gespickt mit lauter schönen, traurigen und auch ein paar drastischen Momenten. Das alles hält sich wunderbar die Waage. Abgerundet wird das ganze durch einen wunderbaren Soundtrack.

8.5/10

Ich schiebe diese beiden Filme auch schon ewig vor mir her. Danke für den Reminder. Wird wohl doch langsam mal Zeit... :angel:

Zheng Yi
13.07.2021, 22:11
Ich hoffe es gibt ein zweites Apocalypse Now Redux für dich. :cool: Flags kann man sich mal ansehen, Letters ist ein must see.

Der Zerquetscher
14.07.2021, 05:14
Letters from Iwo Jima
Als erstes fällt auf, dass man die Japaner hier nicht als blutdrünstige Monster darstellt, sondern als Menschen. Gefällt mir sehr. Verständlich dass der Film auch in Japan wohlwollend aufgenommen wurde.
8.5/10

Ein zuverlässiges (bzw. im Umkehrschluss entlarvendes) Erkennungsmerkmal eines "Anti"-Kriegsfilms. Den Gegner nicht zu entmenschlichen. Denn auch der rekrutiert sich aus Vätern, Söhnen und Brüdern. "Private Ryan" ist zum Beispiel beileibe kein Antikriegsfilm. Auch wenn er gewieft so gehandelt wurde. "1917" auch nicht. Allein den Schrecken des Krieges und seine qualmverhüllte Melancholie zu bebildern, macht noch lange keinen Antikriegsfilm. Eher ein handwerklich etwas überzeugender und mit modernem Werkzeug zu Ende geschliffenes Monument. Eines, das man auch heutzutage noch errichten kann, ohne dass das Feuilleton gleich schimpft. Aber ein Antikriegsfilm will etwas entscheidend anderes. Er will dagegen impfen, es als notwendig oder gar als schön zu empfinden, den ins Bild gerückten Gegner... zu erschießen. Jeder Film, bei dem sich das heimische Publikum dabei erwischt, dem jungen Helden der eigenen Nation den Daumen zu drücken, möglichst noch ein paar mehr von den anderen umzulegen, ist eo ipso kein Antikriegsfilm. Kann es gar nicht sein. Und will es hinter der Fassade auch nicht sein.

Zheng Yi
14.07.2021, 13:27
Damit hast du perfekt erklärt, warum mir Filme wie Saving Private Ryan null zusagen.

Hast zu Letters from Iwo Jima gesehen und falls ja, wie hat er dir gefallen?

Der Landknecht
14.07.2021, 13:32
Die einzigen tatsächlichen Antikriegsfilme, die mir spontan einfallen, sind "Paths Of Glory" und "Иди́ и смотри́ / Idi i smotri". Das war's.

Zheng Yi
14.07.2021, 13:36
In Hamburger Hill ist das Töten und Sterben auch wenig glorreich.

Der Landknecht
14.07.2021, 13:40
Den kenne ich nur namentlich. "Paths of Glory" ist allerdings wortwörtlich ein Antikriegsfilm, denn es werden keine kriegerischen Handlungen gezeigt. :dh:

Zheng Yi
14.07.2021, 13:46
Den kenne ich nur namentlich. "Paths of Glory" ist allerdings wortwörtlich ein Antikriegsfilm, denn es werden keine kriegerischen Handlungen gezeigt. :dh:

Kommt auf meine Liste.

Bei Szene mit dem Überfall auf das Dorf in Platoon hat einer auf YT sich beschwert, weil ihm diese Szene den "Filmgenuss vermiest" habe. :o

Der Landknecht
14.07.2021, 14:11
Kommt auf meine Liste.

Leg dir Taschentücher zur Seite, das Ende ist übel.

Bei Szene mit dem Überfall auf das Dorf in Platoon hat einer auf YT sich beschwert, weil ihm diese Szene den "Filmgenuss vermiest" habe. :o

"Ey, zu viel Realismus, ich will Geballer!" :rolleyes:

Nachtrag: "Paths of Glory" lohnt sich aber auf jeden Fall. Ist eben ein Kubrick-Film, teilweise subtil satirisch, sehr böse und in höchstem Maße emotional. Erinnert mich daran, dass ich mir noch "Eyes Wide Shut" anschauen wollte. Wurde damals ja teilweise (oder größtenteils) verrissen, und ich mochte ihn auch nicht, aber ich war ungefähr 16, als ich den sah. :dh:

Der Zerquetscher
14.07.2021, 16:20
Damit hast du perfekt erklärt, warum mir Filme wie Saving Private Ryan null zusagen.

Hast zu Letters from Iwo Jima gesehen und falls ja, wie hat er dir gefallen?

Den fand ich wie Du besser als den "Flags". Sogar viel besser. Den hab ich sogar hier im Regal. :)


Den kenne ich nur namentlich. "Paths of Glory" ist allerdings wortwörtlich ein Antikriegsfilm, denn es werden keine kriegerischen Handlungen gezeigt. :dh:

Ah,.. der "Paths". Dammt. Den wollte ich mir nach unserem letzten Gespräch unbedingt wieder ansehen.

:dh:

Der Landknecht
14.07.2021, 16:26
Den fand ich wie Du besser als den "Flags". Sogar viel besser. Den hab ich sogar hier im Regal. :)

Ich ebenfalls. Generell wird "Letters From Iwo Jima" ja positiver rezipiert als "Flags Of Our Fathers".

Ah,.. der "Paths". Dammt. Den wollte ich mir nach unserem letzten Gespräch unbedingt wieder ansehen.

:dh:

Tu es. Du wirst es nicht bereuen. :dh:

PappHogan
15.07.2021, 07:50
Tja, "Antikriegsfilm"..wie definiert man das?
Ein Antikriegsfilm ist für mich zum Beispiel "die Brücke", die durch die völlige Sinnlosigkeit der Kämpfe die Verblendung der Jungen aufzeigt.
"...Give up! We aint fighting no kids!!..", wie ein amerikanischer Soldat ruft.

Platoon, na ja, zeigt uns die innere Zerissenheit und die unterschiedlichen Reaktionen auf diese traumatische Erfahrung "Krieg".
Einerseits völlige Abstumpfung (Sgt. Barnes, übrigens eine der besten Rollen die Tom Berenger jemals spielte), andererseits die Aufrechterhaltung eines letzten Restes Menschlichkeit in einer vollkommen unmenschlichen Umgebung (Sgt. Elias)
Das Scheitern Stg. Elias' erscheint hier geradezu folgerichtig zu sein.

KEIN Antigriegsfilm ist "Full Metal Jacket", er zeigt uns, wie man ganz normale Menschen dazu bekommt, auf andere zu schießen und was das dann für Folgen haben kann, eben Entmenschlichung.

"Saving Privat Ryan" ist zuerst vom typischen Spielberg-Pathos geprägt (Friedhosszene! Briefübergabe), um dann hyperrealistisch die Invasion am Omaha-Beach zu zeigen.
Danach dominiert wieder das Pathos ...meine Mission.. usw usf.
Die deutschen kommen nur als SS-Supersoldaten vor (Waffen-SS Uniformen usw.)
Gesichtslose Killer, da war man 1963 "(Der längste Tag) viel weiter mit Gerd Fröbe, Curd Jürgens (..der Führer schläft noch immer!..") und vielen Anderen auf deutscher Seite, sie hatten alle ein Gesicht.

"Paths of Glory" ist da mein Favorit, zeigt uns Kubrick doch die völlige und allumfassende Menschenverachtung auf der Kommandoebene einer Militärorganisation (hier der französichen) ohne die Verdun und die Schlacht an der Somme nie möglich gewesen wären.
Hier hatte Kubrick voll ins schwarze getroffen und ein Meiserwerk erschaffen.

Der Landknecht
15.07.2021, 08:34
The Forest

Die Amerikanerin Sara Price (gespielt von der Britin Natalie Dormer, unter anderem bekannt aus "Game of Thrones") erhält eines Tages einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Zwillingsschwester Jess (gespielt von der Britin Natalie Dormer, unter anderem bekannt aus "Die Tudors") in den Aokigahara (https://de.wikipedia.org/wiki/Aokigahara) gegangen und nicht wieder herausgekommen sei und daher von der Polizei für (sehr wahrscheinlich) tot befunden wurde. Sara glaubt das nicht und macht sich auf den Weg nach Japan. Sie trifft auf den australischen Reisejournalisten Aiden (gespielt vom Amerikaner Taylor Kinney, bekannt für nichts, was ich jemals gesehen hätte), der zufälligerweise am nächsten Tag mit dem Suizidwächter Michi (Yukiyoshi Ozawa, bekannt aus einer Menge Serien, Kulturprogrammen und Filmen mit Zahlen im Namen, bspw. "6-Jikan-go ni Kimi wa Shinu", "Hissatsu Shigoto Hito 2010", "Resident – 5-nin no Kenshui", "Hanchō –Keishichō Asaka Han– Series 6", "30-Bu dake no Ai", "Suiyō Mystery 9", "Tsuri Baka Nisshi 13: Hama-chan Kikiippatsu!", "Aibō: Gekijō-ban II", "125 Years Memory", "64: Part I and Part II" und "Sekai bunka-shō 2011: Dai 23-kai Takamatsunomiya Denka Kinen Sekai Bunka-shō") durch den Wald streifen will, und begleitet die beiden dorthin. Entgegen der Warnung Michis, dass man dort nicht übernachten solle, da der Wald einem irreale Dinge zeige, die einen in den Tod trieben, entscheidet sich Sara (natürlich), über Nacht dort zu bleiben. Zu ihrem Schutz und für seine Story über sie, ihre Schwester und den Suizidwald bleibt Aiden bei ihr.

Die Inhaltsangabe zu schreiben, war irgendwie witzig. Der Film selbst leider überhaupt nicht. Im Endeffekt handelt es sich um einen typischen 90-Minüter im Horrorgewand. Sara wird von ihren Erinnerungen an den Tod ihrer Eltern geplagt, die als "gruselige" Albträume erscheinen. Der Plot ist kleiner als ein Tako-yaki. Frau kriegt Anruf. Frau fliegt nach Japan. Frau wird verrückt. Yūrei (japanische Geister), Mord, Ende. Die Plot Conveniences finden sich allenthalben und sind schon heftig an den Haaren herbeigezogen. Sara geht in die Schule, wo Jess unterrichtete. Eine Schülerin dient als Exposition. Sara geht in eine Kneipe. Ein Fremder bietet ihr an, mit ihr in den Wald zu gehen, weil er zufällig morgen eh dahin will. Sara wandert durch den Wald, in dem manche Toten erst nach Jahren, manche sogar nie wieder gefunden werden, und stolpert nach wenigen (!!!) Stunden auf das Zelt ihrer Schwester. Mich wundert es, dass nicht gezeigt wird, wie Sara einen Glückscent in einen Brunnen wirft, einen Marienkäfer frisst, im Wald auf einen Schornsteinfeger trifft, ein Glücksschwein mit sich führt und im Wald ein vierblättriges Kleeblatt rupft. Und natürlich verschweigt Sara gegenüber Aiden aus Gründen, die inhärent keinen Sinn ergeben und nur dazu dienen, den Plot voranzutreiben, relativ wichtige Informationen.
Und wie ist's mit dem Grusel? Er ist da, wird aber - und das ist eine nette Umschreibung - suboptimal eingesetzt. Annähernd unheimliche Szenen finden viel zu schnell ihr Ende, verfehlen ihre Wirkung komplett oder sind sogar unfreiwillig komisch (das Schulkind in der kleinen Höhle brachte mich tatsächlich zum Lachen). Positiv (ja, echt!) zu vermerken ist, dass bei den Jumpscares auf laute, dröhnende Musik gänzlich (!) verzichtet wird. Wenn ich da an den grottenschlechten und von mir völlig zu Recht mit einem Punkt bedachten, spanischen "Voces" denke, der in solchen Szenen die lauteste Musik, die ich je gehört habe, offerierte, war "The Forest" ein wahrer Segen.
Auch Natalie Dormer, so unterfordert sie auch sein mag, spielt ihre Rolle relativ gut, auch wenn mich ihr Charakter teilweise wirklich nur frustriert hat. Das angesprochene Verschweigen wichtiger Informationen, der Wahnsinn, der für mich nicht nachvollziehbar Einkehr findet (vielleicht der Sinn der Sache), und seine Ignoranz gegenüber gewissen Dingen (exemplarisch zu sehen an Saras Frage, warum Japan Schulklassen in diesen Wald schicke, wenn der doch so schlimm sei - stimmt, wir Deutschen schicken unsere Schulklassen ja auch nicht in KZs oder Museen; sollen sie doch selbst lernen, was in unserer Geschichte so alles passiert ist oder was unsere Kultur ausmacht). Darüber hinaus wird uns durch das Drehbuch auch keine wirkliche Einsicht in den Wald und seine Geschichte geboten, was ja besonders aus japanischer Sicht sehr interessant gewesen wäre - stattdessen limitiert man die Informationen auf "Suizidwald", "Kompasse funktionieren wegen des Eisens im nahegelegenen Mount Fuji nicht" und "der Volksglaube geht davon aus, dass im Wald Yūrei leben, die Menschen in den Tod treiben". Sowas erfahre ich in zwei Minuten Recherche auf Wikipedia oder, wenn ich masochistisch veranlagt bin, in einem Video eines der Logan-Brüder.
Und auch in der technischen / formalen Herangehensweise gewinnt man keinen Blumentopf. Der Wald entfaltet keinen Sog, seine epische Größe wird nicht eingefangen, und für das Aussehen der psychisch labilen Zwillingsschwester Jess hat man Natalie Dormer einfach schwarze Haare verpasst. Deep und auch überhaupt nicht stigmatisierend. Und wo wir beim Aussehen der Charaktere sind: alle hübsch, es sei denn, sie sollen gruseln.

Am Ende also ein völlig belangloser, uninteressanter, langweiliger Film, von dem ich mir nach dem Schreiben des Reviews nicht mal sicher bin, ob er überhaupt irgendwann mal Potential hatte und der als Zeugnis dafür dient, dass Netflix entweder miese Horrorfilme produziert oder, wie in diesem Fall, miese Horrorfilme einkauft.

3/10

Platoon, na ja, zeigt uns die innere Zerissenheit und die unterschiedlichen Reaktionen auf diese traumatische Erfahrung "Krieg".
Einerseits völlige Abstumpfung (Sgt. Barnes, übrigens eine der besten Rollen die Tom Berenger jemals spielte), andererseits die Aufrechterhaltung eines letzten Restes Menschlichkeit in einer vollkommen unmenschlichen Umgebung (Sgt. Elias)
Das Scheitern Stg. Elias' erscheint hier geradezu folgerichtig zu sein.

Ich habe den Film nicht mehr im Kopf, aber an und für sich wird ja nur die Zerrissenheit der amerikanischen Soldaten gezeigt, oder? Die echten Opfer, die Vietnamesen, und den Fakt, dass die USA aufgrund einer Propagandalüge in den Krieg eingriffen, lässt man ziemlich unter den Tisch fallen. Mag mich aber irren. Ist wirklich schon lange her, dass ich "Platoon" sah.


KEIN Antigriegsfilm ist "Full Metal Jacket", er zeigt uns, wie man ganz normale Menschen dazu bekommt, auf andere zu schießen und was das dann für Folgen haben kann, eben Entmenschlichung.

Nicht böse gemeint, aber bei "Antigriegsfilm" musste ich grinsen. Ein Film gegen Edvard Grieg, der doch gar keinem was zu Leide getan hat!

"Saving Privat Ryan" ist zuerst vom typischen Spielberg-Pathos geprägt (Friedhosszene! Briefübergabe), um dann hyperrealistisch die Invasion am Omaha-Beach zu zeigen.
Danach dominiert wieder das Pathos ...meine Mission.. usw usf.
Die deutschen kommen nur als SS-Supersoldaten vor (Waffen-SS Uniformen usw.)
Gesichtslose Killer, da war man 1963 "(Der längste Tag) viel weiter mit Gerd Fröbe, Curd Jürgens (..der Führer schläft noch immer!..") und vielen Anderen auf deutscher Seite, sie hatten alle ein Gesicht.

Richtig. "Saving Private Ryan" ist schon sehr verlogen. Außerdem hätte er die Chance gehabt, den deutschen Gefangenen, der freigelassen wird, als Menschen darzustellen. Stattdessen schließt er sich wieder der Armee an, wird von den Helden angetroffen und dann vom Dolmetscher, der sich anfangs relativ klar von Waffengewalt distanziert, erschossen. Schon überdeutlich, wie Spielberg hier Gewalt, solange sie von den "Guten" ausgeübt wird, befürwortet. Ich meine, auch mal einen Film gesehen zu haben, in dem der Deutsche (oder zumindest der "Gegner") freigelassen und dieser nicht wieder zum Mörder wird. Recherchiere gerade mal, welcher Film das war.

Señor Kabalo
15.07.2021, 09:51
Ich hab The Forest letztens auch gesehen und stimme dir grundsätzlich zu. Man hätte einfach viel mehr aus dem Film herausholen können, wenn der Wald der Hauptcharakter gewesen wäre und nicht ein vermisster Mensch, wenn du mich verstehst.

Wie interpretierst du das Ende bzw. interpretierst du überhaupt etwas in die gezeigten Bilder?

Denn ich habe eine interessante Kritik auf imdb gelesen, die den Film für mich besser machen, als er sonst ist. Dort wird geschrieben, dass es keine zwei Schwestern gibt sondern eben nur eine mit Schizophrenie. Die genaue Beschreibung müsste ich noch einmal raussuchen. Als 08/15 Film wäre ich bei deiner Bewertung. Mit der Interpretation würde ich ihm an die 2 Punkte mehr geben.

Hier mal die Kritik:

I watched this movie today and I can't help but think that the film is more complicated than it might seem. I feel that this movie is more about mental illness than it is about spirits in the Aokigahara. Let's start with the facts, we have our main character, Sara, and her identical twin, Jess. The story behind these sisters is that, when they were small, they were going down a set of stairs with their grandmother. When they are approaching the bottom of the staircase, the grandmother yells "cover your eyes". What had happened was their father had killed their mother and then proceeded to kill himself. Sara covered her eyes and never saw what had happened, but Jess did not and saw everything. Now here is what I think this whole movie is about, there is no twin sister. There is no Jess.

Bear with me here. I think that due to this traumatic experience in the childhood of Sara, she dissociated her personality into two different people, Jess and Sara, so that she wouldn't have to deal with the fact that she saw both her parents dead. She claims throughout the movie that she never helped Jess "carry the burden" of what she saw that day, indication I believe that it is simply a place inside her head that she locked away very deeply in order to escape the truth. Now, this theory makes a lot of sense if you pay attention to certain details I believe the director left there on purpose. Here are my top 5:

1. Early during the movie, we see a scene where Sara is going down a set of stairs to a basement. In the basement, she sees a yellow tent. From the outside, we can see two distinct shadows sitting inside it, but when she opens it, there is only one girl.

2. When she tells her boyfriend, Rob (Eoin Macken), that she needs to go to Japan, he has on his face a very concerned look. He looks somewhat tired and not shocked by the announcement. I saw this as someone who knows that she is mentally ill and thus tries to calm her down in order to make her not go, without actually trying to reason with her.

3. When Sara stays the night in the forest, she runs out at night and finds this Japanese lady who tells her to not trust Aiden. This makes her paranoid the rest of the movie whenever he's around. Now here is the deal breaker for me. When she asks him for his cellphone to see if he had any pictures of Jess, she yells at him that there are pictures of her sister in his phone. Aiden denies that he had ever met her sister and just looks at her clueless not knowing what the hell was going on. I think, the picture she saw was one he had taken of her (Sara). She thinks Jess is another person but she's not.

4. Near the end, when she is in the cabin with Aiden, she loses it because she puts her ear to a door and she swears that she can hear Jess from the other side. Jess slides a note from under the door asking if Aiden was there, Sara answers yes, Jess tells her to kill him (I think). Bottom line is, if you look closely, the handwriting on both "sides" of the conversation is the same. Anyways, Sara grabs a knife and goes to Aiden and is all "Open the closet and let Jess out". Again, Aiden is just completely clueless and tells her that the key is in his boot in order to distract her and try to take the knife from her. In the end, she stabs him, he dies. What's interesting is that the "closet" door opens by itself, yet all she can see when she opens it is that traumatic experience that she lived as a child. There is no Jess. At this moment, she walks down the stairs towards the little girl, and "sees" her parents lying dead on the ground. She yells at the girl that was there to run upstairs as her dad comes back from the dead and "convinces her" to slit her wrists. Again, only one girl there. So it begs the question, who wrote her the note then? It was herself. This further supports the theory because where "Jess" is supposed to be, we only see the event that traumatized her.

5. After she runs away from the shack, her sister manages to somehow run in the exact same direction at the exact same time. The way the scene is recorded, we can see some sort of parallelism going on between the two. When Jess comes out, Rob looks at her and asks "Sara?" Now, given that the two supposedly have different hair color, I'm not entirely sure he would confuse the two. When she doesn't answer, he asks "Jess?" to which she responds. He then proceeds to walk her out of the forest. I don't think he would have left that forest without Sara...my theory is that he did leave with her; he left with Sara/Jess. The reason why "Jess" was the only one that came out of the forest was because Sara faced her reality back at the shack and accepted that she was the one that saw her parents lying dead on the floor. Thus, two different personalities finally came together into one single person and Sara was forever lost in the forest that was supposedly one that makes people "face their sadness" and "find themselves". That's why Jess says "I can't hear it inside me anymore. The noise where Sara was, it's gone".

Der Landknecht
15.07.2021, 10:37
Interessant. Ich glaube aber, dass der Schreiber das Werk tatsächlich überinterpretiert - was ich trotzdem ehrbar finde. Mag es, wenn Leute sich nicht nur berieseln lassen. :dh:

Zu den einzelnen Punkten:

1. Early during the movie, we see a scene where Sara is going down a set of stairs to a basement. In the basement, she sees a yellow tent. From the outside, we can see two distinct shadows sitting inside it, but when she opens it, there is only one girl.

Oberflächlich gesehen sind Jess und Sara zwei Schwestern, aber wenn man genauer hinschaut (ergo das Zelt öffnet und ins Innere, also die Seele, gelangt), merkt man, dass die zwei so nah beieinander sind, dass sie ein und derselbe Mensch sein könnten. Sara behauptet ja auch mit ernster Miene, sie wisse, wenn es ihrer Schwester nicht gut gehe oder dass sie noch lebe.

2. When she tells her boyfriend, Rob (Eoin Macken), that she needs to go to Japan, he has on his face a very concerned look. He looks somewhat tired and not shocked by the announcement. I saw this as someone who knows that she is mentally ill and thus tries to calm her down in order to make her not go, without actually trying to reason with her.

Nun ja, er ist nicht nur ihr "Boyfriend", er ist mit ihr verlobt. Die beiden sind also aller Wahrscheinlichkeit nach schon eine Weile zusammen und kennen sich noch länger. Er weiß, dass Jess Sara so viel bedeutet, dass er ihr nicht erfolgreich widersprechen kann (versucht er es nicht sogar anfangs?). Litte sie tatsächlich an einer dissoziativen Identitätsstörung (nicht Schizophrenie - mach dir nichts draus; es heißt, je gebildeter ein Mensch ist, desto eher bezeichnet er die DIS aus Versehen als Schizophrenie), wären zwei andere Reaktionen weitaus realistischer: Entweder begleitet er sie nach Japan oder aber er sorgt dafür, dass sie Medikamente bekommt und eingewiesen wird. Warum ließe er seine offensichtlich psychisch kranke Verlobte allein nach Japan fliegen auf der Suche nach einem Menschen, den es zudem gar nicht gibt? Das wäre in höchstem Maße gefährlich.

3. When Sara stays the night in the forest, she runs out at night and finds this Japanese lady who tells her to not trust Aiden. This makes her paranoid the rest of the movie whenever he's around. Now here is the deal breaker for me. When she asks him for his cellphone to see if he had any pictures of Jess, she yells at him that there are pictures of her sister in his phone. Aiden denies that he had ever met her sister and just looks at her clueless not knowing what the hell was going on. I think, the picture she saw was one he had taken of her (Sara). She thinks Jess is another person but she's not.

Ich glaube tatsächlich, dass auf dem Handy gar keine Fotos sind - weder von ihr, noch von Jess. Die Nacht ist die Zeit, von der Michi sagte, da begännen die, ihr Unwesen zu treiben. Danach verfällt sie zunehmend in einen Zustand des geistigen Wahnsinns. Die Szene ist aber generell merkwürdig, da seine erste Reaktion darauf hindeutet, dass er ihre Schwester kannte. Das ist entweder schlecht geschauspielert oder seine Reaktion entspringt ihrer Fantasie.

4. Near the end, when she is in the cabin with Aiden, she loses it because she puts her ear to a door and she swears that she can hear Jess from the other side. Jess slides a note from under the door asking if Aiden was there, Sara answers yes, Jess tells her to kill him (I think). Bottom line is, if you look closely, the handwriting on both "sides" of the conversation is the same. Anyways, Sara grabs a knife and goes to Aiden and is all "Open the closet and let Jess out". Again, Aiden is just completely clueless and tells her that the key is in his boot in order to distract her and try to take the knife from her. In the end, she stabs him, he dies. What's interesting is that the "closet" door opens by itself, yet all she can see when she opens it is that traumatic experience that she lived as a child. There is no Jess. At this moment, she walks down the stairs towards the little girl, and "sees" her parents lying dead on the ground. She yells at the girl that was there to run upstairs as her dad comes back from the dead and "convinces her" to slit her wrists. Again, only one girl there. So it begs the question, who wrote her the note then? It was herself. This further supports the theory because where "Jess" is supposed to be, we only see the event that traumatized her.

Es stimmt, dass Zwillinge keine identische Handschrift haben. Sie kann sich bei beiden allerdings extrem ähneln. Spielt aber für mich keine Rolle, denn Jess ist nicht hinter der Tür (wenn es überhaupt eine Tür gibt - wie weit Saras Wahnsinn fortgeschritten ist, lässt sich hier wohl nicht mehr sagen), und auch der Keller ist dort nicht wirklich. Sie durchlebt - wohl angestoßen von den Yūrei und dem Fakt, dass sie selbst das Geschehen vielleicht nie wirklich so verarbeitete, wie sie dachte - den damaligen Horror nochmal. Dass in der Fantasie nur ein Kind zu sehen ist, entspricht für mich dem Bild am Anfang mit dem Zelt und der Tatsache, dass im Zelt nur ein Kind sitzt. Dass der Kritiker davon schreibt, dass die Handschrift dieselbe ist, deutet darauf hin, dass sie die Nachrichten selbst schreibt (wenn die Nachrichten überhaupt existieren) - das heißt aber nicht automatisch, dass Sara an DIS leidet.

5. After she runs away from the shack, her sister manages to somehow run in the exact same direction at the exact same time. The way the scene is recorded, we can see some sort of parallelism going on between the two. When Jess comes out, Rob looks at her and asks "Sara?" Now, given that the two supposedly have different hair color, I'm not entirely sure he would confuse the two. When she doesn't answer, he asks "Jess?" to which she responds. He then proceeds to walk her out of the forest. I don't think he would have left that forest without Sara...my theory is that he did leave with her; he left with Sara/Jess. The reason why "Jess" was the only one that came out of the forest was because Sara faced her reality back at the shack and accepted that she was the one that saw her parents lying dead on the floor. Thus, two different personalities finally came together into one single person and Sara was forever lost in the forest that was supposedly one that makes people "face their sadness" and "find themselves". That's why Jess says "I can't hear it inside me anymore. The noise where Sara was, it's gone".

Seine Frage kann in der Tat darauf hindeuten, dass er nicht weiß, mit welcher Person er jetzt gerade redet*. Ich bin mir aber relativ sicher, dass sie sagt, Sara sei am Leben und dass er sagt, man wolle morgen nochmal nach ihr schauen**.

*Habe das gerade nochmal geschaut. Zumindest im Deutschen klingt es so, als verwechsele er die beiden in der Dunkelheit, weil er auch eher mit Sara rechnet, da die meisten Jess bereits für tot halten. Klingt zumindest nicht wie ein "Ich sollte sie Jess nennen, das ist jetzt ihre Persönlichkeit". Er fragt sie zudem, ob sie "darin Sara gesehen" habe. Das kann psychologisch gemeint sein in der Form von "hast du in deiner Seele aufgeräumt und die beiden Bruchstücke zusammengeführt?", aber als sie das verneint, also wohl die positive Antwort aus seiner Sicht wählt, guckt er besorgt in den Wald.

**Habe das gerade nochmal angeschaut. Er sagt definitiv, man wolle morgen nochmal nach ihr schauen. Darüber hinaus sieht Michi am Ende die tote Sara - erst als unscheinbares Schimmern, dann als klare Manifestation, und am Ende greift die nun als Yūrei wandelnde Sara Michi direkt an. Das ergibt ja keinen Sinn, wenn das alles nur im Kopf von Sara/Jess war.

Aber cool, dass du mir diese Kritik gezeigt hast. :dh:

Dadurch habe ich mich tiefgehender mit dem Werk auseinandergesetzt; etwas, was ich - das gebe ich umunwunden zu - vorher nicht getan hatte, weil ich den Film als langweilig und dümmlich katalogisiert hatte. :o

Und ja, ich verstehe dich und stimme dir zu. Der Wald hätte der Hauptcharakter sein sollen. Aber das wäre vielleicht zu "artsy" gewesen und hätte weniger Einnahmen eingespielt. Noch weniger als eh schon. Der Film spielte bei einem Budget von 10.000.000$ nur 37.000.000$ ein. Ob das schon der Break-Even-Point war? Ich bezweifle es fast.

Duke of Bridgewater
15.07.2021, 22:37
Tja, "Antikriegsfilm"..wie definiert man das?
Ein Antikriegsfilm ist für mich zum Beispiel "die Brücke", die durch die völlige Sinnlosigkeit der Kämpfe die Verblendung der Jungen aufzeigt.
"...Give up! We aint fighting no kids!!..", wie ein amerikanischer Soldat ruft.

Platoon, na ja, zeigt uns die innere Zerissenheit und die unterschiedlichen Reaktionen auf diese traumatische Erfahrung "Krieg".
Einerseits völlige Abstumpfung (Sgt. Barnes, übrigens eine der besten Rollen die Tom Berenger jemals spielte), andererseits die Aufrechterhaltung eines letzten Restes Menschlichkeit in einer vollkommen unmenschlichen Umgebung (Sgt. Elias)
Das Scheitern Stg. Elias' erscheint hier geradezu folgerichtig zu sein.

KEIN Antigriegsfilm ist "Full Metal Jacket", er zeigt uns, wie man ganz normale Menschen dazu bekommt, auf andere zu schießen und was das dann für Folgen haben kann, eben Entmenschlichung.

"Saving Privat Ryan" ist zuerst vom typischen Spielberg-Pathos geprägt (Friedhosszene! Briefübergabe), um dann hyperrealistisch die Invasion am Omaha-Beach zu zeigen.
Danach dominiert wieder das Pathos ...meine Mission.. usw usf.
Die deutschen kommen nur als SS-Supersoldaten vor (Waffen-SS Uniformen usw.)
Gesichtslose Killer, da war man 1963 "(Der längste Tag) viel weiter mit Gerd Fröbe, Curd Jürgens (..der Führer schläft noch immer!..") und vielen Anderen auf deutscher Seite, sie hatten alle ein Gesicht.

"Paths of Glory" ist da mein Favorit, zeigt uns Kubrick doch die völlige und allumfassende Menschenverachtung auf der Kommandoebene einer Militärorganisation (hier der französichen) ohne die Verdun und die Schlacht an der Somme nie möglich gewesen wären.
Hier hatte Kubrick voll ins schwarze getroffen und ein Meiserwerk erschaffen.
Ich denke, das hängt sehr davon ab, was man selbst in den Film hineininterpretiert.

Die Schrecken des Krieges zu zeigen allein macht es nicht. Es gehört ja zur normalen Dramaturgie eines Kriegfilms, die Grausamkeit der "Bösen" und die Opfer (auch die Opferbereitschaft) der "Guten" zu zeigen. Man baut halt Schurken auf, und über diese die Helden, mit denen sich der Zuschauer identifiziert, um die er Angst hat.

In einem Antikriegsfilm müsste man auch das Gegenteil (also die Grausamkeit der "Guten" und die Opfer der "Bösen") zeigen. Allerdings dürften auch die meisten Zuschauer davon ausgehen, dass es keine guten und bösen Völker und auch keine guten und bösen zum Dienst gezwungenen Soldaten gibt. Insofern macht auch die Auseinandersetzung zwischen dem ehrlichen Soldaten und dem brutalen Offizier (z.B. "Steiner - Das eiserne Kreuz") nicht automatische einen Kriegs- zum Antikriegsfilm.

Was Vietnamkriegsfilme angeht, so hängt da vielleicht besonders viel an der Perspektive. Für mich war eigentlich immer klar, dass im Vietnamkrieg die Amerikaner die "Bösen" waren, die Zivilisten niedermetzelten und das Land mit Agent Orange zerstörten. Das heißt, diese Dinge im Film zu zeigen ist für mich nichts besonderes. Die Filme sind ja aber für Amerikaner gemacht, die da wohl eine ganz andere Grundhaltung haben. Für sie bricht man dann das Bild vom Helden, und bestätigt nicht etwa das vom Schurken.

k-town1900
15.07.2021, 23:05
Mein Liebster Antikriegsfilm ist immer noch Stalingrad. Ich kann mich irgendwie in alle Personen einfühlen und selbst die bösen Charakter haben ein Gesicht und werden nicht einfach eindimensional dargestellt.

Mein Vater meinte immer das die Amis noch kein Krieg ohne Hilfe von anderen Ländern gewonnen haben und deswegen der Korea und Vietnam Krieg so von ihnen (in den meisten Filmen) verklärt wird.

Der Landknecht
16.07.2021, 01:05
Mein Liebster Antikriegsfilm ist immer noch Stalingrad. Ich kann mich irgendwie in alle Personen einfühlen und selbst die bösen Charakter haben ein Gesicht und werden nicht einfach eindimensional dargestellt.

Mein Vater meinte immer das die Amis noch kein Krieg ohne Hilfe von anderen Ländern gewonnen haben und deswegen der Korea und Vietnam Krieg so von ihnen (in den meisten Filmen) verklärt wird.

Die USA gewannen den Amerikanisch-Tripolitanischen Krieg von 1801 bis 1805 gegen Tripolis.
Die USA gewannen den Zweiten Barbareskenkrieg von 1815 gegen Algier, Tunis und Tripolis.
Die USA gewannen den Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 gegen das Königrech Spanien.
Die USA gewannen den Philippinisch-Amerikanischen Krieg von 1899 bis 1902 gegen die philippinische Unabhängigskeitsbewegung.
Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 hatte mehrere Parteien an der Seite der USA, und der Krieg wurde nicht gewonnen, sondern durch einen Friedensvertrag beendet.
Der Vietnamkrieg wurde von mehreren Parteien an der Seite der USA geführt und durch den Gegner Nordvietnam gewonnen, nachdem die USA sich bereits zurückgezogen hatten.

Zheng Yi
16.07.2021, 05:00
Der Koreakrieg wurde offiziell nicht beendet. Es herrscht lediglich Waffenstillstand.

Der Landknecht
16.07.2021, 05:16
Der Koreakrieg wurde offiziell nicht beendet. Es herrscht lediglich Waffenstillstand.

Ja, richtig. Mea culpa. Ich meinte Waffenstillstandsabkommen, nicht Friedensvertrag. Das war ein Flüchtigkeitsfehler meinerseits basierend darauf, dass ich diese Begriffe fälschlicherweise synonym verwende. :boxer:
Aber es sollte klar sein, dass die USA durchaus auch Kriege alleine gewonnen haben. Am berühmtesten ist wahrscheinlich der Sieg im Sezessionskrieg. :salook:

Señor Kabalo
16.07.2021, 07:58
Dadurch habe ich mich tiefgehender mit dem Werk auseinandergesetzt; etwas, was ich - das gebe ich umunwunden zu - vorher nicht getan hatte, weil ich den Film als langweilig und dümmlich katalogisiert hatte. :o

Und ja, ich verstehe dich und stimme dir zu. Der Wald hätte der Hauptcharakter sein sollen. Aber das wäre vielleicht zu "artsy" gewesen und hätte weniger Einnahmen eingespielt. Noch weniger als eh schon. Der Film spielte bei einem Budget von 10.000.000$ nur 37.000.000$ ein. Ob das schon der Break-Even-Point war? Ich bezweifle es fast.

Du hast leider mit deinen meisten Punkten Recht und ich denke, dass der Film wirklich so seicht/dümmlich ist, wie er auf den ersten Blick den Eindruck macht. Ich mag es aber, wenn sich zumindest der Zuschauer mehr mit der Materie befasst als es die Filmemacher je getan haben. Bei dem Film zum Beispiel, ich habe die imdb Kritik vorher bzw. während der Anfangsminuten gelesen, hat es den Film für mich interessanter gemacht, als es der Film selbst je geschafft hätte.

Der Landknecht
16.07.2021, 08:02
Du hast leider mit deinen meisten Punkten Recht und ich denke, dass der Film wirklich so seicht/dümmlich ist, wie er auf den ersten Blick den Eindruck macht. Ich mag es aber, wenn sich zumindest der Zuschauer mehr mit der Materie befasst als es die Filmemacher je getan haben. Bei dem Film zum Beispiel, ich habe die imdb Kritik vorher bzw. während der Anfangsminuten gelesen, hat es den Film für mich interessanter gemacht, als es der Film selbst je geschafft hätte.

Kann man also durchaus positiv sehen, auch wenn ich dem Kritiker nicht zustimme. Ich selbst finde es ja auch erfrischend, andere Perspektiven zu sehen. Manchmal - wie jetzt - widerspreche ich, manchmal ändern sie meine eigene Wahrnehmung. Und dir hat der Ansatz der IMDB-Person dabei geholfen, den Film eher zu - sagen wir mal - "ertragen". :salook:

Der Zerquetscher
17.07.2021, 11:26
Sunshine (https://www.picflash.org/img/2019/04/01/a709973c-7cdb-4ac7-9c43-981df93c64daGH4WFN.jpg) (GB, 2007)

Wenn ein Mann wie Danny Boyle einen Science-fiction-Thriller dreht, dann...

Atmosphärisch dichtes, ideenreiches Weltraum-Märchen, das analog zur Story mit jeder Minute Film hitziger wird. Noch besser als ich ihn in Erinnerung hatte. 8/10

Der Landknecht
17.07.2021, 11:42
Hoppala. Warum auch immer, aber ich habe den Film mit zwei Punkten bewertet. :boxer: Erinnere mich kein bisschen daran, worum's da geht und warum er mir nicht gefiel. Hach, ich liebe mein Gehirn. :o

MegAltronF
17.07.2021, 12:29
Hoppala. Warum auch immer, aber ich habe den Film mit zwei Punkten bewertet. :boxer: Erinnere mich kein bisschen daran, worum's da geht und warum er mir nicht gefiel. Hach, ich liebe mein Gehirn. :o

Genau deshalb kann ich Filme und Serien immer und immer wieder gucken, es wird einfach kaum gespeichert.:D Ich weiß aber auch noch das ich ihn ok fand.

Der Zerquetscher
17.07.2021, 22:25
Cabin Fever (http://3.bp.blogspot.com/-NTA5Qm420O8/U74bhTsKnFI/AAAAAAAAQmQ/U5wZDd65rBg/s1600/Cabin-Fever-corpse.png)(USA, 2002)

Eli Roth ist kein großer Filmer. Er ist irgendwo nur ein fanatischer Prolet. Ein Fan. Und als solcher liefert er das, was Horrormaniacs wie ich auf einer Filmparty sehen wollen. Ein Horrorvirus, das holzschnittartige Studenten auffrisst. 8/10

"Opfern die hier irgendwas?"
"Das ist nicht christlich!"

:boxer:

PappHogan
18.07.2021, 06:52
Sunshine (https://www.picflash.org/img/2019/04/01/a709973c-7cdb-4ac7-9c43-981df93c64daGH4WFN.jpg) (GB, 2007)

Wenn ein Mann wie Danny Boyle einen Science-fiction-Thriller dreht, dann...

Atmosphärisch dichtes, ideenreiches Weltraum-Märchen, das analog zur Story mit jeder Minute Film hitziger wird. Noch besser als ich ihn in Erinnerung hatte. 8/10

Ja, der ist wirklich gut, hat ein bischen was von "2001" , für mich auch einer der besten Scifi-Filme der 2000er Jahre.
Und das, obwohl ich mit "Trainspotting" mal gar nichts anfangen konnte.

Der Zerquetscher
18.07.2021, 09:10
Ja, der ist wirklich gut, hat ein bisschen was von "2001" , für mich auch einer der besten Scifi-Filme der 2000er Jahre.
Und das, obwohl ich mit "Trainspotting" mal gar nichts anfangen konnte.

Ah, den habe ich hier im Regal und muss ich wieder mal sichten. Hab den "Trainspotting" nur einmal gesehen und weiß kaum noch was davon. Passend zum Sujet war ich damals voll wie eine Haubitze. :cool:

Zheng Yi
18.07.2021, 11:13
Cabin Fever (http://3.bp.blogspot.com/-NTA5Qm420O8/U74bhTsKnFI/AAAAAAAAQmQ/U5wZDd65rBg/s1600/Cabin-Fever-corpse.png)(USA, 2002)

Eli Roth ist kein großer Filmer. Er ist irgendwo nur ein fanatischer Prolet. Ein Fan. Und als solcher liefert er das, was Horrormaniacs wie ich auf einer Filmparty sehen wollen. Ein Horrorvirus, das holzschnittartige Studenten auffrisst. 8/10

"Opfern die hier irgendwas?"
"Das ist nicht christlich!"

:boxer:

Eli Roth soll kein grosser Filmer sein? Der Mann ist ein Gott! :D

Der Landknecht
18.07.2021, 13:03
The Father

Anthony (Anthony Hopkins, bekam für seine Darstellung u.a. den Oscar und den BAFTA und war für weitere nominiert) ist ein 80 Jahre alter Herr aus London, der Demenz hat. Seine Tochter Anne (Olivia Colman, bekam für ihre Darstellung den AACTA Award und war für weitere nominiert) kümmert sich um ihn und muss mit seiner Erkrankung, den vielen damit zusammenhängenden Problemen, ihrem eigenen Privatleben und den starken Veränderungen klarkommen.

Der Film ist zuerst einmal einfach interessant, und das hat zwei Gründe. Ersten, und das goutiere ich enorm, kommt er als quasi-Kammerspiel daher - fast die ganze Zeit befindet man sich in einer Wohnung; andere Schauplätze gibt es so gut wie gar nicht.
Zweitens ist "The Father" der erste Film über Demenz, den ich gesehen habe, der das Thema sachlich angeht und es vor allem aus der sonst immer törichterweise ignorierten Sicht des Erkrankten erzählt. Zu oft dienen Demente (und andere Charaktere, die an die Realität verzerrenden Erkrankungen leiden) eher als Werkzeug, um bestimmte Momente zu provozieren - hierbei vor allem rührseliges Gesäusel. Dass dafür der Realismus der Darstellung so verfälscht erscheint wie die Halluzinationen eines Demenzkranken, wird nicht nur schulterzuckend hingenommen - es wird geradezu gewollt. Ernsthafte, respektvolle Beschreibungen dieser Menschen werden unterlassen - aus Faulheit, Unvermögen oder eben Kalkül. So entsteht dann eine Art Hollywood-Demenz, die trotz der Ernsthaftigkeit der Erkrankung irgendwie warmherzig, manchmal gar witzig, ohne jegliche Forderung des Zuschauers daherkommt und daher so pietätlos wie verlogen ist.
Das ist hier nicht der Fall. Nicht nur muss der Zuschauer den geistigen Verfall eines kulturell interessierten Menschen mit ansehen - er muss ihn gar selbst am Leib spüren, denn die Sichtweise der Erzählung enthält aufgrund ihres Ursprungs, des unzuverlässigen Erzählers, logischerweise zahlreiche Inkonsistenzen, Unglaubwürdigkeiten und Verwirrungen visueller, auditiver, zerebraler und emotionaler Art. Was im Film Realität ist und was nicht, wird man nie erfahren; man kann sich ihr höchstens annähern.
Und so versteht man selbst nicht immer, wieso eine Person oder die Wohnung ihr Aussehen ändert, warum plötzlich Menschen auftauchen, verschwinden oder nie da gewesen sein sollen. Welche Zeit es ist, warum sie rückwärts zu laufen scheint, warum Aggressionen verbaler und körperlicher Natur auf einen niederprasseln. Und man erfährt nur Bruchstücke der Vergangenheit, die einen Menschen einst noch ausgemacht haben - getreu dem ausgeluschten Sprichtwort, ein Mensch sei die Summe seiner Erinnerungen. Wenn diese fehlen, ist eine Gleichung nebst Lösung nicht mehr möglich.
Selten, und da verliert mich der Film ein wenig, wird die Sichtweise gewechselt, sodass wir ein wenig Einsicht in die Situation erhalten. Auf emotionaler Ebene nicht unwichtig, aber mir wäre eine stringente, drastische Fokussierung auf einen Erzähler genehmer gewesen.
Wenn dann auch mal geweint wird, dann wirkt es punktuell doch etwas rührselig, und man ist als Zuschauer peinlich berührt. Vielleicht ist das aber auch der Sinn der Sache. Diese Menschen, so sehr sich ihre Persönlichkeit mit der Zeit verliert, haben immer noch Bedürfnisse und Emotionen, und die drücken sie - zunehmend primitiver - auch aus, so wenig Sinn sie für einen in dem Moment ergeben mögen.

Ein Film, dessen Details, Inszenierung, Schauspiel, Innovation* es wert sind, ihn mehr als nur einmal zu sehen.
*Es ist eigentlich wirklich schade, dass man den Kniff, die Erkrankung aus der Sicht des Erkrankten zu erzählen, 2020 noch als innovativ bezeichnen muss.

8/10

Der Zerquetscher
18.07.2021, 13:15
Eli Roth soll kein grosser Filmer sein? Der Mann ist ein Gott! :D

Entschuldige.

Stimmt. :cool:

MegAltronF
18.07.2021, 20:35
Leviathan

Sehr geiler Horrorfilm, ne Mischung aus Deep Star Six,aber deutlich besser, und The Abyss,ungefähr gleichwertig. Aber nicht so gut wie Underwater. Ich schrieb es schon an anderer Stelle, nicht nur die Geschichte ist cool, nein, es tummeln sich auch etliche bekannte "Größen" aus Rambo, Masters of the Universe, Kevin allein Zuhaus und Ghostbusters, wirklich sehenswert.

Fearstreet:Teil 1,1994

Sehr geiler neuer Slasher auf Netflix. Eine Homage an Filme wie Scream, allerdings deutlich härter. Hab zufällig festgestellt das dies der Beginn einer Trilogie ist, also zusammenhängend, alle drei auf Netflix verfügbar.

Thomas Jay
19.07.2021, 09:56
Zwei der besten Filme die wir in den letzten Monaten gesehen haben:
Love and Monsters: Monster! Witz! Romantik! Ja, macht total Bock!
The Tomorrow War: Wow, was ein Spektakel: Ein bisschen Alien, ein bisschen Zeitreisen à la Terminator, ebenfalls super!

Beide Filme grandios und möge es bitte eine Fortsetzung geben!

Fear Street Teil 1 gefiel uns auch sehr, freuen uns schon auf die nächsten beiden Teile (jetzt bei Netflix).

Gibt es überhaupt noch neue Slasher, neben Fear Street, der Scream Serie (tierisch unterhaltsam und irgendwie gemütlich) und der Serie Slasher (Staffeln 1-2 waren toll, Staffel 3 ist wie eine furchtbar billige britische Produktion, das war unerträglich und nach der Hälfte oder zwei Drittel der ersten Folge mussten wir den Schmarr‘n abbrechen)?

MegAltronF
19.07.2021, 10:42
Fear Street Teil 1 gefiel uns auch sehr, freuen uns schon auf die nächsten beiden Teile (jetzt bei Netflix).

Gibt es überhaupt noch neue Slasher, neben Fear Street, der Scream Serie (tierisch unterhaltsam und irgendwie gemütlich) und der Serie Slasher (Staffeln 1-2 waren toll, Staffel 3 ist wie eine furchtbar billige britische Produktion, das war unerträglich und nach der Hälfte oder zwei Drittel der ersten Folge mussten wir den Schmarr‘n abbrechen)?

Gestern den zweiten Teil :1978 gesehen. Nochmal ne ganze Schippe besser und vor allem blutiger, geile Geschichte. Heute gibt's Teil 3. Wüsste jedenfalls nicht das es ähnliche Filme gibt.

Tyrion Lannister
22.07.2021, 02:12
Good Will Hunting (1997)

War ich damals im Kino und seitdem nicht mehr gesehen was ein Fehler.

Heut aufgrund des 70. Geburtstags des leider viel zu früh verstorbenen Robin Williams mal wieder geschaut und ich fand ihn noch geiler als damals, der Oscar für Williams sowas von verdient. :genickbruch:

Bis zur nächsten Sichtung vergehen definitiv keine 24 Jahre, der kommt in meine Top 20

Akira
25.07.2021, 10:36
The Return of the living dead
Was für ein kurzweiliger Spaß. IVermutlich hat man den noch mehr, wenn man ein paar weitere Gehirne anfordert. ;)

Zheng Yi
25.07.2021, 12:53
The Hidden Soldier

China 1942, nach der Bombardierung von Tokyo stürzt einer der Bomber in der Nähe eines kleinen Dorfes ab. Während der Rest der Crew den Japanern in die Hände fällt, wird einer von ihnen von Nunu, der Tochter von Ying, winer Seidenspinnerin und Heldin des Films, gefunden. Sie retten ihn und verstecken ihn in ihrem Haus, aber die Japaner sind immer noch auf der Suche nach ihm.

Krieg, Drama und Liebe. Ok, ein bisschen Krieg, ganz viel Drama und Liebe. Das sind die Zutaten für diesen Film und er macht seine Sache gut. Er unterhält und ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Neben Emile Hirsch, dürfte auch Liu Yifei einigen bekannt sein und sie ist es auch, die die mit Abstand beste Leistung abliefert.

7/10

Der Landknecht
25.07.2021, 13:30
Schade. Klang im ersten Moment wie ein Film über den japanischen Soldaten, der 1971 noch dachte, der Zweite Weltkrieg werde noch ausgekämpft. Dazu scheint es echt keinen Film zu geben, dabei ist das eine mehr als interessante Geschichte.

Zheng Yi
25.07.2021, 19:17
Schade. Klang im ersten Moment wie ein Film über den japanischen Soldaten, der 1971 noch dachte, der Zweite Weltkrieg werde noch ausgekämpft. Dazu scheint es echt keinen Film zu geben, dabei ist das eine mehr als interessante Geschichte.

1972. In dem Jahr wurden drei Holdouts gefunden. Shoichi Yokoi auf Guam und Kinshichi Kozuka und Lt. Onoda auf den Philippinen. Ähnliche Beispiele soll es bis in die 90er Jahre gegeben haben.

Zheng Yi
26.07.2021, 07:42
Seven Samurai OmU

Was soll man zu diesem Meisterwerk der Filmgeschichte schreiben, was nicht schon zig Fantstillionen mal geschtlrieben wurde? Eine spannende Geschichte, top Darsteller und auch optisch ein Genuss. Eines DER must sees für all jene, die sich als Filmfans bezeichnen.

9.75/10

Fun fact: In Zürich gibt es ein japanisches Restaurant mit dem Namen Samurai VII.

Thomas Jay
26.07.2021, 14:09
MORTAL KOMBAT (2021)

Starke Story, top Cast, mega Kämpfe. Die Geschichte, Charaktere, Dialoge, Schauspieler und Kampfszenen sind durch die Bank gut bis sehr gut. Der Trailer gibt das gar nicht wieder, der Film führt Fans und nicht-Fans in eine gute Geschichte, Highlight ist, mehr als ich mir hätte vorstellen können, eine uralte persönliche Feindschaft (mehr dazu im Mortal Kombat Thread).

Auf wundervolle Weise wird man in den Film eingeführt, der neben bekannten und klasse porträtierten Charakteren auch eigene gelungene Ideen einbringt, wie die Drachenmale und wie sie die Story beeinflussen. Auch gefällt mir gut, wie die Kräfte der Kämpfer einen persönlichen Bezug, eine regelrechte Backstory bekommen. Eine weitere klassische Feindschaft aus den Spielen ist ebenfalls Teil des Films (s. MK Thread).

Neben Scorpion und Sub-Zero gehört Kano zu den interessantesten Charakteren, sein Character Arc passt.

Die Geschichte um Cole Young ist gelungen und ich verstehe, wieso er im Film ist - passt. Raiden ist eine faszinierende Erscheinung, tolle Darstellung des Donnergottes.

Auch die Kostüme sind super, gerade von Scorpion und Sub-Zero, wirken im Film mit Sound auch noch mal besser als im Trailer gefühlt. Beim zweiten Ansehen gefiel mir der Film nochmal besser als beim ersten Mal.

Das Schönste: Es ist keine dieser typischen Spiel Verfilmungen, die man sich nur ansehen kann, wenn man Fan ist. Sie wirkt glücklicherweise weder wie ein B-Movie noch wie eine stereotype Hollywood Darstellung. Sowohl die Charaktere und ihre Dialoge als auch die Kämpfe wirken realitätsnah (es ist dennoch natürlich ein Fantasy Action Film; ich möchte damit ausdrücken, dass die Personen und Kämpfe innerhalb dieses Universums glaubhaft wirken, inkl. ihrer Motivationen, passendem Schauspiel und Einflüssen von realen Kampfsportarten, welche zu den coolen Kampfszenen beitragen).

Unterm Strich sind die Vorteile des Films und wie gelungen er für Fans und nicht-Fans gemacht wurde so überzeugend, dass ich den Film insgesamt eindeutig sehr gut finde. Meine Frau, die nie eins der Spiele spielte, findet ihn gut, besonders die Kampfszenen. Toll ist auch, wie zugänglich ein Film basierend auf dieser Spielreihe erzählt werden kann, bin sehr positiv überrascht. Und habe definitiv sehr viel Bock auf eine Fortsetzung. Den Film gibt es jetzt für schlanke 4,99€ bei Amazon Prime zu leihen und ist es aus meiner Sicht wert. Gönnt Euch einen schönen Film Abend mit tollen Kampfszenen und Charakteren.


https://www.amazon.de/Mortal-Kombat-dt-Lewis-Tan/dp/B0946V8BR5

Der Landknecht
26.07.2021, 14:47
Dem kann ich zustimmen, wenn auch nicht ganz so frenetisch. Die Kampfszenen waren mir meistens zu verwackelt gedreht. Die Kampfchoreographien wirkten aber auch nicht sonderlich bahnbrechend. Eventuell wollte man da kaschieren.
Schade, dass Kano im nächsten Film nicht mitmischt. Oder er kommt doch irgendwie zurück. Aber Johnny Cage wurde ja bereits angeteast. Der ist ja der eigentliche Sprücheklopfer der Spieleserie.
Ich selbst habe nur mal Mortal Kombat 1 oder 2 damals (also wirklich damals, Anfang der 90er) gespielt. War dementsprechend sehr zufrieden damit, dass man sich Zeit genommen und die Charaktere und Geschichte auch für Laien nachvollziehbar eingeführt hat. Und endlich mal eine MK-Verfilmung, die der Gewalt der Spiele halbwegs gerecht wird. War extrem positiv überrascht. Nach dem Trailer hatte ich Schlimmstes befürchtet. 6/10. :dh:

Dr. Fetus
26.07.2021, 15:34
Schade, dass Kano im nächsten Film nicht mitmischt. Oder er kommt doch irgendwie zurück.
Tode heißen bei Mortal Kombat ja nix. :boxer::D

Bin gespannt, werd mir den die Tage geben, bin ja schon ziemlicher Fan, zumindest seit der PS2-Ära alle Teile ausgiebig gespielt und dementsprechend schon ein wenig euphorisch.

Der Landknecht
26.07.2021, 17:15
Tode heißen bei Mortal Kombat ja nix. :boxer::D

Bin gespannt, werd mir den die Tage geben, bin ja schon ziemlicher Fan, zumindest seit der PS2-Ära alle Teile ausgiebig gespielt und dementsprechend schon ein wenig euphorisch.

1. Hui, willkommen zurück!
2. Mach dir aber klar, dass das ein typischer Erstling ist. Dient als Einführung in die Mythologie. Das Turnier selbst gibt es noch gar nicht. Normalerweise hasse ich solche Anfänge, weil sie oft klar darauf aus sind, nur Kohle zu scheffeln und das wirklich Geile höchstens anzuteasen. Hier machte es aber völlig Sinn. Die Mythologie muss erstmal etabliert werden. Nicht alle Zuschauer haben die Spiele gezockt, und der Film wirkt wahrhaftig und bietet bereits einige Highlights. :dh:

Goldberg070
26.07.2021, 18:25
1. Hui, willkommen zurück!
2. Mach dir aber klar, dass das ein typischer Erstling ist. Dient als Einführung in die Mythologie. Das Turnier selbst gibt es noch gar nicht. Normalerweise hasse ich solche Anfänge, weil sie oft klar darauf aus sind, nur Kohle zu scheffeln und das wirklich Geile höchstens anzuteasen. Hier machte es aber völlig Sinn. Die Mythologie muss erstmal etabliert werden. Nicht alle Zuschauer haben die Spiele gezockt, und der Film wirkt wahrhaftig und bietet bereits einige Highlights. :dh:Finde ich schön, so wohlwollende Worte von dir zu lesen. :)

Gut hat mir auch die Idee mit der "Arcana" gefallen, das war eigentlich ein recht kreativer Kniff, die teilweise absurden Fähigkeiten der Charaktere im MK-Universum zu erklären. Ich hoffe, da setzt man im Nachfolgefilm weiter drauf.

Der Landknecht
26.07.2021, 18:50
Finde ich schön, so wohlwollende Worte von dir zu lesen. :)

Gut hat mir auch die Idee mit der "Arcana" gefallen, das war eigentlich ein recht kreativer Kniff, die teilweise absurden Fähigkeiten der Charaktere im MK-Universum zu erklären. Ich hoffe, da setzt man im Nachfolgefilm weiter drauf.

Ja, es passiert selten, aber manchmal finden wir Gefallen am selben Film. :dh:

Thomas Jay
26.07.2021, 21:28
Tode heißen bei Mortal Kombat ja nix. :boxer::D

Bin gespannt, werd mir den die Tage geben, bin ja schon ziemlicher Fan, zumindest seit der PS2-Ära alle Teile ausgiebig gespielt und dementsprechend schon ein wenig euphorisch.

Erzähle bitte, wie er Dir gefallen hat. Zwar ist der Film teils eine Einführung, bietet aber dabei gute Storys und Action. Bei genug Erfolg dürfte ein Nachfolger kommen.

@Goldberg070 Die Idee mit den Arcana gefällt mir auch sehr, so gibt es Origin Storys für die Kräfte.
Auch gefällt mir die Rolle, die Cole Young letztlich hat.

MegAltronF
26.07.2021, 21:33
Erzähle bitte, wie er Dir gefallen hat. Zwar ist der Film teils eine Einführung, bietet aber dabei gute Storys und Action. Bei genug Erfolg dürfte ein Nachfolger kommen.t.

Hab jetzt nicht nochmal geschaut, wenn ich mich aber nicht irre, ist das ganze von Anfang an als Vierteiler geplant.

Thomas Jay
26.07.2021, 23:35
Dann hoffen wir, dass genug Leute den Film gucken, damit er als erfolgreich genug angesehen wird für einen weiteren Teil. :gluck:

Dr. Fetus
27.07.2021, 20:59
1. Hui, willkommen zurück!
2. Mach dir aber klar, dass das ein typischer Erstling ist. Dient als Einführung in die Mythologie. Das Turnier selbst gibt es noch gar nicht. Normalerweise hasse ich solche Anfänge, weil sie oft klar darauf aus sind, nur Kohle zu scheffeln und das wirklich Geile höchstens anzuteasen. Hier machte es aber völlig Sinn. Die Mythologie muss erstmal etabliert werden. Nicht alle Zuschauer haben die Spiele gezockt, und der Film wirkt wahrhaftig und bietet bereits einige Highlights. :dh:
1. Gerne und danke. :salook:
War ja nie wirklich weg, mitgelesen hab ich schon häufiger in letzter Zeit.

2. Ich weiß, die Kernhandlung kenn ich schon, gerade weil ein Kumpel (der kein MK-Freak ist) mich gerade meinte Spoilern zu müssen. :rolleyes:
Erzähle bitte, wie er Dir gefallen hat. Zwar ist der Film teils eine Einführung, bietet aber dabei gute Storys und Action. Bei genug Erfolg dürfte ein Nachfolger kommen.
Mach ich nach dem Wochenende. ;)

Duke Skywalker
27.07.2021, 21:36
Mandy

Zu lang. Am Ende des Tages will Cosmatos uns Zuschauer doch einfach nur schocken und uns auf einen abgefahrenen Trip schicken. Das hätte auch ohne eine Stunde Charakterstudie funktioniert.
Trotzdem sehenswert, weil Cage im Blut- und Drogenrausch eine Wucht ist. Dazu fiese Gestalten, unheimliche Farbgebung und Musik. Der für letztere verantwortliche Künstler Jóhann Jóhannsson starb 2018 übrigens an einer Überdosis Kokain. Der Film ist ihm gewidmet.

A Beautiful Day in the Neighborhood (Der wunderbare Mr. Rogers)

Positive Überraschung. Ich hatte ein biedere, schmalzige Biografie erwartet über die hierzulande kaum bekannte amerikanischen TV Ikone. Tatsächlich nähert sich der Film dem irgendwie mystischen Fernsehhelden aber kaum und verwendet ihn stattdessen als Therapeuten für die eigentliche Hauptfigur des Films, dem von unverarbeiteter Wut und Trauer geplagten Journalisten Lloyd Vogel. Inhaltlich vorhersehbar doch unterhaltsam und auf den Punkt erzählt.

Zheng Yi
27.07.2021, 21:51
Okay, das kann jetzt kein Zufall sein und falls doch, ist es leicht creepy. Ich poste ein Fred Rogers Zitat und du reviewst sein Biopic. :eek:

Ich finde übrigens dass man mit Tom Hanks den perfekten Darsteller für die Rolle des Fred Rogers gecastet hat. Rogers soll Hanks auch sehr gemocht haben.

Duke Skywalker
27.07.2021, 22:16
Rogers soll Hanks auch sehr gemocht haben.

Sind die nicht sogar entfernte Verwandte? 6. Grades glaub ich.
Hanks ist wirklich toll in dem Film.

Zheng Yi
27.07.2021, 22:25
Ja sind sie. Sie haben einen gemeinsamen Vorfahren aus Deutschland.

Akira
29.07.2021, 21:56
Seven Samurai OmU

Was soll man zu diesem Meisterwerk der Filmgeschichte schreiben, was nicht schon zig Fantstillionen mal geschtlrieben wurde? Eine spannende Geschichte, top Darsteller und auch optisch ein Genuss. Eines DER must sees für all jene, die sich als Filmfans bezeichnen.

9.75/10

Fun fact: In Zürich gibt es ein japanisches Restaurant mit dem Namen Samurai VII.

Da fehlt doch 1/4 Punkt. ;)

Dieses Jahr zum ersten Mal im Kino gewesen. Trotz allen Auflagen eine Menge Spaß gehabt mit....

Minari
Wobei Spaß vielleicht das falsche Wort ist, denn richtig lustig ist der Film eigentlich nicht. Man begleitet eine koreanische Familie bei ihrem Neuanfang in den USA. Dabei erzählt der Film herzensleicht und authentisch ihre Geschichte. Mit sympathischen und gut aufgelegten Darstellern.
Wirklich empfehlenswert, wenn man nicht gerade Blockbuster-Kino sucht und einen ruhigen Film mag.

Zheng Yi
29.07.2021, 22:31
Da fehlt doch 1/4 Punkt. ;)

Can't do 10/10. Es dürfte aber das höchste Rating sein das ich je vergeben habe.

Duke Skywalker
30.07.2021, 22:55
Godzilla vs. Kong

Und die nächste Kackwurst aus dem Monsterverse.
Weil mir Skull Island richtig gut gefallen hat, hatte ich gehofft, dass der Affenkönig dem bis dato miesen Godzilla Franchise leben einhaucht. Aber Pustekuchen.

Zheng Yi
31.07.2021, 14:10
Wrong Turn - The Foundation

Ganz okayes Reboot der Franchise. Die Mutantenfamilie ist Geschichte, an ihre Stelle tritt eine Gemeinschaft von Weirdos die sich mit Tierfellen kleidet und sich Wildschädel auf die Rübe setzt. Die Kills sind okay und die Effekte ganz nett, insgesamt ist der Film aber arg unblutig. Im Gegensatz zum Erstling von 2003 lässt einem auch das Schicksal der Beteiligten eher kalt.

Der Film ist definitiv besser als die Teile 5 und 6, die Klasse des Originals erreicht er aber zu keiner Zeit.

5.5/10

Goldberg070
01.08.2021, 11:57
Blade

Nun, ein paar altersbedingte Kratzer im (Effekt-)Lack kann man bei diesem Streifen wahrlich gut verschmerzen, denn die abgedrehte Gore-Techno-90er-Freakshow macht auch heute noch Spaß und Wesley Snipes rockt. Der Mann ist einfach Blade. Punkt. Ob Mahershala Ali mich in der Neuauflage auch nur annährend überzeugen kann? Ich bin skeptisch.

8/10

Der Zerquetscher
02.08.2021, 05:54
Blood Red Sky (https://thumbor.forbes.com/thumbor/960x0/https%3A%2F%2Fspecials-images.forbesimg.com%2Fimageserve%2F60fea501ea804c b6abd2cd72%2FBlood-Red-Sky%2F960x0.jpg%3Ffit%3Dscale) (GER/USA, 2021)

Gekonnt und ambitioniert auf die Bahn gesetzter, wenn auch im Verlauf dann doch etwas zu konventionell geratener Verschnitt aus "Snakes on a Plane", "Einsame Entscheidung" und "Blade". Ungewöhnlich auf jeden Fall, die richtige Richtung einschlagend - aber an irgendeiner Stelle fängt das Humpeln an. 7/10

Goldberg070
03.08.2021, 21:09
The Last Mercenary

Neu erschienen auf Netflix ist der neueste Streifen von Jean-Claude van Damme. Normalerweise ist der Belgier ja eher für härtere Actioner bekannt, hier wagt er doch aber tatsächlich den Sprung ins komödiantische Fach und meistert das mehr als nur ordentlich.

Herausgekommen ist eine Mischung auf Kingsman, James Bond Parodie und Spionageactioner, der aufgrund von FSK-12 zwar unblutig und eher zahm, dafür aber erstaunlich unterhaltsam daher kommt, sich zu keiner Zeit ernst nimmt und überraschend viel Spaß macht. Eben weil der Film für van Damme Verhältnisse so ungewöhnlich ist, lohnt es sich, ihn zu schauen. Man sieht ihm richtig an, wie viel Spaß es ihm gemacht hat mit dem jungen Team um ihn herum zu arbeiten. Zwar zünden nicht alle Gags, sondern es sind auch 1-2 eher peinliche Rohrkrepierer dabei, den guten Gesamteindruck trübt das allerdings kaum.

7,5/10

Der Zerquetscher
05.08.2021, 06:26
Solaris (https://mly1gplry5ce.i.optimole.com/eWijzog-_l0d3xnS/w:auto/h:auto/q:auto/https://film.org.pl/wp-content/uploads/2020/12/solaris-2002-08-g-copie.jpg)(USA, 2002)

Eine ziemlich schwache Vorstellung. Nach knapp zwanzig Jahren wollte ich Clooneys Schmonzette nochmal eine Chance geben, denn oft ändert sich mein Eindruck mit meinem Geschmack. Aber das hier ist und bleibt wirklich dröge. Reizlose Paartherapie ersetzt die philosophisch reizvollen Ideen der literarischen Vorlage. Der potentiell interessante Kontext bleibt einen Film lang ausgeblendet. Da fällt zwischen viel Gähnen nur einmal mehr auf, dass Steven Soderbergh nicht zu den großen Regisseuren gehört. Auch wenn er von manchen als ein solcher gehandelt wird - und "Contagion", vor allem dieser Tage, dennoch ein Highlight bleibt. 4/10

Goldberg070
05.08.2021, 17:47
Solaris (https://mly1gplry5ce.i.optimole.com/eWijzog-_l0d3xnS/w:auto/h:auto/q:auto/https://film.org.pl/wp-content/uploads/2020/12/solaris-2002-08-g-copie.jpg)(USA, 2002)

Eine ziemlich schwache Vorstellung. Nach knapp zwanzig Jahren wollte ich Clooneys Schmonzette nochmal eine Chance geben, denn oft ändert sich mein Eindruck mit meinem Geschmack. Aber das hier ist und bleibt wirklich dröge. Reizlose Paartherapie ersetzt die philosophisch reizvollen Ideen der literarischen Vorlage. Der potentiell interessante Kontext bleibt einen Film lang ausgeblendet. Da fällt zwischen viel Gähnen nur einmal mehr auf, dass Steven Soderbergh nicht zu den großen Regisseuren gehört. Auch wenn er von manchen als ein solcher gehandelt wird - und "Contagion", vor allem dieser Tage, dennoch ein Highlight bleibt. 4/10Der ging komplett an mir vorbei. Ich glaube aber auch, ich habe nichts verpasst. :D

Der Zerquetscher
06.08.2021, 06:30
Der ging komplett an mir vorbei. Ich glaube aber auch, ich habe nichts verpasst. :D

Nee, weiß Gott nicht. :boxer:

Gestern:

The Last of the Mohicans (https://variety.com/wp-content/uploads/2019/09/shutterstock_editorial_5881021b-cropped-e1568384000270.jpg?w=681&h=383&crop=1) (USA, 1992)

Der Siebenjährige Krieg. Während in Europa Preußen gegen eine Welt von Feinden nicht nur um Schlesien, sondern um seine Existenz kämpft, liefern sich in der Neuen Welt Briten und Franzosen einen blutigen Frontier-Krieg, der die Herren-Regeln europäischer Kabinettskriege missachtet. Und mitten im Getümmel - Falkenauge, der als prototypischer Amerikaner bereits das Fundament für den Unabhängigkeitskrieg zwanzig Jahre später legt. Das klänge alles nach 08/15 Geschichtskram Marke Hollywood, wäre der Regisseur nicht Michael Mann und der Hauptdarsteller nicht Daniel Day-Lewis. Denn die beiden sind nicht nur Regisseur und Darsteller, sondern fangen hier das Zaubern an. Das Verzaubern. Unterlegt mit einem Soundtrack, der elektrische Impulse wohlig den zitternden Rücken hinunter jagt. Für mich persönlich hätte es ein bisschen weniger Schmalz am Ende sein dürfen, aber ich komme darüber weg. Ein inszenatorisches Goldstück, das auch nach Jahrzehnten keine Patina ansetzt. Erstmal durchatmen. 9/10

Goldberg070
06.08.2021, 12:58
Den Film gab es ja auch noch... Zusammen mit "Der mit dem Wolf tanzt" und "Erbarmunslos" einer der drei Filme aus dieser Zeit, die auf die Liste stehen... Irgendwie wird diese immer länger, statt kürzer, weil ich mich zu selten zu solchen Werken aufraffen kann.

PappHogan
08.08.2021, 12:37
Nee, weiß Gott nicht. :boxer:

Gestern:

The Last of the Mohicans (https://variety.com/wp-content/uploads/2019/09/shutterstock_editorial_5881021b-cropped-e1568384000270.jpg?w=681&h=383&crop=1) (USA, 1992)

Der Siebenjährige Krieg. Während in Europa Preußen gegen eine Welt von Feinden nicht nur um Schlesien, sondern um seine Existenz kämpft, liefern sich in der Neuen Welt Briten und Franzosen einen blutigen Frontier-Krieg, der die Herren-Regeln europäischer Kabinettskriege missachtet. Und mitten im Getümmel - Falkenauge, der als prototypischer Amerikaner bereits das Fundament für den Unabhängigkeitskrieg zwanzig Jahre später legt. Das klänge alles nach 08/15 Geschichtskram Marke Hollywood, wäre der Regisseur nicht Michael Mann und der Hauptdarsteller nicht Daniel Day-Lewis. Denn die beiden sind nicht nur Regisseur und Darsteller, sondern fangen hier das Zaubern an. Das Verzaubern. Unterlegt mit einem Soundtrack, der elektrische Impulse wohlig den zitternden Rücken hinunter jagt. Für mich persönlich hätte es ein bisschen weniger Schmalz am Ende sein dürfen, aber ich komme darüber weg. Ein inszenatorisches Goldstück, das auch nach Jahrzehnten keine Patina ansetzt. Erstmal durchatmen. 9/10

Da kann ich nur sagen: Amen, Bruder!
Auch die Bemerkung, dass es am ende weniger schmalzig hätte zugehen können, unterschreibe ich auch.
Für mich schrammt dieser Film hart an der 10 vorbei.

PappHogan
08.08.2021, 12:52
Gestern mal wieder ein Fernsehfilm mit meinem Schatz:

"Dreieinhalb Stunden."

Es geht um einen Interzonenzug, der am 13. August 1961 von München Richtung Berlin-Ostbahnhof fährt.
Unterwegs erfahren die Fahrgäste und das Zugpersonal vom Bau der Berliner Mauer und von der Abschottung der DDR.
Am Ende trennen sich Familien, weil der eine Im Westen bleiben will und die anderen nach Hause in die DDR wollen, Kindheitstraumata werden offenbar, usw. usf.

Was zunächst mal arg nach typisch deutschem Problemfilm anmutet, mit Holocaust-Überlebendem und -Täter, einer jungen Turnerin, die mit Wachstumshormonen klein gehalten wird, der DDR-Band, die im Westen Karriere machen will, um "..mal Miles Davis die Hand zu schütteln.."
Ein altes Ehepaar, dass alte verdrängte Probleme erörtert...
Die junge Lokführerin, die kurz vor der Grenze abhaut und den Zug stehen lässt...

Scheint aber so recherchiert worden zu sein.
Ganz gut gespielt, nicht zu schmalzig, die Ausstattung...
nun ja.
(Sheldon Cooper Modus an:)
Jede Menge KS-Signale im Hintergrund...
Die BR 50 350 war eine Güterzuglokomotive...
Die Züge nach Garmisch fuhren vom Holzkirchener Flügelbahnhof ab ,nicht aus der Haupthalle...
München HBF war 1961 zumindest teilweise elektrifiziert...
(Sheldon Cooer Modus aus:)

Fällt halt nur nem Eisenbahnfreak wie mir auf.

Der Zerquetscher
08.08.2021, 21:56
Da kann ich nur sagen: Amen, Bruder!
Auch die Bemerkung, dass es am ende weniger schmalzig hätte zugehen können, unterschreibe ich auch.
Für mich schrammt dieser Film hart an der 10 vorbei.

Für mich auch. :dh:

eben:

Running Man (https://i2.wp.com/screenagewasteland.com/wp-content/uploads/2020/02/8FB69BA2-1BAF-4E23-AD28-C460DE62A1D1.jpeg?fit=1000%2C562&ssl=1)(USA, 1987)

Lange als maskuline Kitsch-One-Man-B-Show verlächelt, entpuppt sich Running Man für den Kundigen als gar nicht mal so törichter Seitenhieb auf und gelungenes Verhohnepiepeln von allem, was Kommerz und übertriebene Linientreue ausmacht. Könnte Schwarzenegger ein bisschen besser spielen, hätte Paul Michael Glaser vielleicht Filmgeschichte geschrieben. So bleibt sein Kinodebut 80er-Retro-Spaß. Aber einer der gelungeneren Sorte. The Hunger Games in erwachsen, oder so. 8/10

Riddler
08.08.2021, 22:19
Für mich auch. :dh:

eben:

Running Man (https://i2.wp.com/screenagewasteland.com/wp-content/uploads/2020/02/8FB69BA2-1BAF-4E23-AD28-C460DE62A1D1.jpeg?fit=1000%2C562&ssl=1)(USA, 1987)

Lange als maskuline Kitsch-One-Man-B-Show verlächelt, entpuppt sich Running Man für den Kundigen als gar nicht mal so törichter Seitenhieb auf und gelungenes Verhohnepiepeln von allem, was Kommerz und übertriebene Linientreue ausmacht. Könnte Schwarzenegger ein bisschen besser spielen, hätte Paul Michael Glaser vielleicht Filmgeschichte geschrieben. So bleibt sein Kinodebut 80er-Retro-Spaß. Aber einer der gelungeneren Sorte. The Hunger Games in erwachsen, oder so. 8/10

Was noch erwähnenswert ist: die Vorlage stammt von einem gewissen Richard Bachmann, welcher bekannter ist unter seinem richtigen Namen Stephen King.

Der Zerquetscher
08.08.2021, 22:20
Was noch erwähnenswert ist: die Vorlage stammt von einem gewissen Richard Bachmann, welcher bekannter ist unter seinem richtigen Namen Stephen King.

Das weiß ich. :D Ich lese es dieser Tag sogar erstmals.

Goldberg070
09.08.2021, 16:20
Running Man (https://i2.wp.com/screenagewasteland.com/wp-content/uploads/2020/02/8FB69BA2-1BAF-4E23-AD28-C460DE62A1D1.jpeg?fit=1000%2C562&ssl=1)(USA, 1987)

Lange als maskuline Kitsch-One-Man-B-Show verlächelt, entpuppt sich Running Man für den Kundigen als gar nicht mal so törichter Seitenhieb auf und gelungenes Verhohnepiepeln von allem, was Kommerz und übertriebene Linientreue ausmacht. Könnte Schwarzenegger ein bisschen besser spielen, hätte Paul Michael Glaser vielleicht Filmgeschichte geschrieben. So bleibt sein Kinodebut 80er-Retro-Spaß. Aber einer der gelungeneren Sorte. The Hunger Games in erwachsen, oder so. 8/10Jetzt haust du die Klassiker aber raus, Volker :sasmokin:

Ganz wichtig bei Running Man: Unbedingt in der Original-Kinosynchro schauen. Die auf vielen Veröffentlichungen enthaltene Neusynchro ist einfach nicht gut. Hier mal ein Vergleich. Die Neusynchro setzt bei 0:40 ein. (https://www.youtube.com/watch?v=rQYXwXGRl9A) Die neuesten Veröffentlichungen von Running Man sollten aber alle die Original-Synchro beinhalten. :)

Der Zerquetscher
10.08.2021, 12:01
Jetzt haust du die Klassiker aber raus, Volker :sasmokin:

Jaaaaaaaargh. :sasmokin:

Liegt wahrscheinlich auch daran, dass aufgrund von Corona und dem sich ändernden Videomarkt wenig Neues erscheint. Da greift man eben gern zu den Perlen.



Ganz wichtig bei Running Man: Unbedingt in der Original-Kinosynchro schauen. Die auf vielen Veröffentlichungen enthaltene Neusynchro ist einfach nicht gut. Hier mal ein Vergleich. Die Neusynchro setzt bei 0:40 ein. (https://www.youtube.com/watch?v=rQYXwXGRl9A) Die neuesten Veröffentlichungen von Running Man sollten aber alle die Original-Synchro beinhalten. :)

Wusste ich gar nicht. Ich hab die hier:

4-Disc-Mediabook (https://www.bluray-dealz.de/wp-content/uploads/2018/12/Running-Man-Mediabook_bySascha74-03-1024x685.jpg)

Die ist top.

Goldberg070
10.08.2021, 16:00
Jaaaaaaaargh. :sasmokin:

Liegt wahrscheinlich auch daran, dass aufgrund von Corona und dem sich ändernden Videomarkt wenig Neues erscheint. Da greift man eben gern zu den Perlen.


Wusste ich gar nicht. Ich hab die hier:

4-Disc-Mediabook (https://www.bluray-dealz.de/wp-content/uploads/2018/12/Running-Man-Mediabook_bySascha74-03-1024x685.jpg)

Die ist top.Klassiker gehen immer! Ich bin froh, dass ich zu denen gehöre, die ihre Lieblingsfilme auch öfter anschauen können. Ich kenne Leute, die gucken einen Film immer nur einmal, weil mehrfaches Sehen würde ja langweilig sein, weil man den Film ja schon kennt...

Wie die Synchro bei dem Film ist, weiß ich nicht, aber du kannst ja anhand des Youtube-Videos vergleichen, welche Fassung du gesehen hast. :)

MegAltronF
10.08.2021, 18:45
. Ich kenne Leute, die gucken einen Film immer nur einmal, weil mehrfaches Sehen würde ja langweilig sein, weil man den Film ja schon kennt...
:)
Solche Leute kenne ich auch, unfassbar wie man sich selbst so einschränken kann, ich mein, viele Filme sind wirklich immer und immer wieder ein Genuss.

Zheng Yi
10.08.2021, 19:03
In den meisten Fällen reicht eine einmalige Sichtung völlig. Einige wenige sind es wert öfters gesehen zu werden.

Der Zerquetscher
10.08.2021, 21:10
Wie die Synchro bei dem Film ist, weiß ich nicht, aber du kannst ja anhand des Youtube-Videos vergleichen, welche Fassung du gesehen hast. :)

Meine ist die alte Synchro. Was anderes wäre mir nie in die Tüte gekommen.

In den meisten Fällen reicht eine einmalige Sichtung völlig. Einige wenige sind es wert öfters gesehen zu werden.

Stimmt schon. Zur Zeit kommt aber halt so wenig Neues, dass man automatisch altes Zeug rauskramt. Wollte gerade sagen, dass mich das stört, aber wenn ich so in mich reinhorche, rollt da grad so ein tumbleweed über eine gottverlassene Straße. Es ist, wie es ist.

MegAltronF
10.08.2021, 21:26
In den meisten Fällen reicht eine einmalige Sichtung völlig. Einige wenige sind es wert öfters gesehen zu werden.

Auf jeden Fall, ich für meinen Teil mache oft einen Hacken für "gesehen" dran, um einfach die Endlosliste abzuarbeiten.

Der Landknecht
11.08.2021, 17:52
Die glorreichen Sieben

Sehr langes Review, daher im Spoiler. Vielleicht auch etwas abgehackt und scheinbar widersprüchlich, da ich das über mehrere Tage schrieb. :boxer:

Das Remake des Remakes / der Neuinterpretation des Originals aus Japan. Story ist bekannt. Dank der Suchfunktion und trotz des wenig spezifischen Titels konnte ich zumindest herausfinden, dass Jefferson D'Arcy den Film mit 7,5 bewertete. Doch über dem allgemeinen Durchschnitt von 6,4 (Tomatometer auf Rotten Tomatoes), 7,2 (Audience Score auf Rotten Tomatoes), 6,9 (IMDB), 5,4 (Metascore auf Metacritic), 6,5 (Userscore auf Metacritic) und 6,6 (Moviepilot). Mein strenger Bruder vergab zudem 5/10.

Entgegen der landläufigen Meinung bin ich kein prinzipieller Gegner von Blockbustern. Wenn sie gut sind, dann bewerte ich auch dementsprechend. Einige meiner Lieblingsfilme sind Blockbuster ("Der Weiße Hai", den ich mit 9/10 bewertete, oder "Das Imperium schlägt zurück“, der von mir 10/10 gekriegt hat). Auch einige andere haben acht oder neun Punkte von mir bekommen.
Ich bin indes kein Fan von Antoine Fuquas Filmen. Fünf seiner Filme kannte ich vor "Die glorreichen Sieben", und "The Replacement Killers" und "Shooter" sind mit 6/10 am besten bewertet, „Olympus Has Fallen“ mit 2/10 am schwächsten.

"Die glorreichen Sieben" beginnt allerdings überraschend überzeugend, sodass ich vielleicht keine unrealistischen Hoffnungen hegte, aber doch ansatzweise beseelt war.
Nach der intensiven Anfangssequenz, die zudem sofort die wichtigen Ws abfrühstückt (Wo? Wann? Was?), wird allerdings leider ein Fehler nach dem anderen gemacht, eine ganze Kohorte an Tropen, Klischees, Phrasendreschereien und zweifelhaften Entscheidungen fährt an mir als Zuschauer vorbei – so viele, dass ich manche schon wieder verdrängt habe, zu viele, als sie alle zu erwähnen, wirklich Sinn stiftend wäre. Das ist ein grundsätzliches Problem bei vielen Blockbustern (aber auch anderen Film“genres“): Sie sind einfach unfassbar faul geschrieben. Und das kann ich einfach nicht leiden.
Gewissermaßen kann man – bevor ich dann doch noch ins Detail gehe – postulieren: Die Version der glorreichen Sieben von 2016 verhält sich diametral entgegengesetzt zu jener von 1960. Was Drehbuchautor William Roberts damals mit exakter Präzision gelang, war, eine simple Geschichte anzureichern mit mehrbödigen, den Zuschauer herausfordernden Charakteren und dem zahlreich gegebenen Konfliktpotential (Bewohner vs. Banditen, Revolverhelden vs. Banditen, Revolverhelden vs. Bewohner, Revolverhelden vs. Revolverhelden, Bewohner vs. Bewohner), das sich nicht scheut, auch unbequeme Tatsachen zu benennen, beinahe schon Abgesänge auf das vermeintliche Heldentum der Wildwest-Zeit anzustimmen.
Fuqua aber offeriert stattdessen eine unnötig aufgeladene Geschichte mit verklausulierten Motiven, die ob ihrer Inszenierung zudem auch komplett ins Leere laufen. Dafür sind die Figuren selbst Abziehbilder tatsächlich einst zu Recht so benannter Charaktere – sowohl im Hinblick auf das Original, aber auch bezüglich der Devolution von Figuren in Blockbustern.
Wo Calvera (Eli Wallach) damals also immer wieder im Dorf auftaucht wie ein Feuersturm, sogar die Vermutung in der Luft stehen lässt, die Frauen des Dorfes könnten vergewaltigt werden, obwohl alles, was er benötigt, Vorräte und Lebensmittel sind, da ist Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) ein geldgieriger, freie Menschen wie Sklaven behandelnder Oberschurke, der zumeist im Schatten sein Dasein fristet und so klischeehaft nihilistisch ist, dass ihn das Abschlachten von Menschen langweilt, er das Leben an sich zu verabscheuen scheint. Ein überzeichneter, unrealistischer Super Villain, der besser in käsigen Videospielen Platz nehmen oder im Wrestlingring enden sollte – einen noch wortkargeren Secondary Villain hat er ja bereits im Schlepptau, und eines seiner wenigen Zitate ist tatsächlich „All Men Have a Price!“. Ich wünschte, er hätte den Satz mit „For the Million Dollar Man!“ beendet. Und so platt, wie er ist, so dumm ist er auch. Am Ende latscht er halt alleine in die Stadt und wird erschossen.
Und auf der Seite der Guten reiht sich genauso ein Klischee neben das andere. Der vom Krieg Gezeichnete, der vor dem Finale das Weite sucht und dann doch ohne große Erklärung wiederkommt (ja, den gibt es auch im Original, aber wie gesagt, da waren die Charaktere weitaus tiefgehender gezeichnet), der Hauptcharakter, dessen Motive sich erst zum Ende zeigen, der diese Motive aber gar nicht zu Ende bringen kann. Der verrückte Mexikaner, der wortkarge Indianer, der doch Englisch sprechen kann und nur als „Rite of Passage“-Gründen mitmacht (und wohl, um sich dem Indianer auf der Seite der Bösewichte entgegenzustellen), der noch verrücktere Bärenmensch, der quasi gar keinen Grund nennt, um mitzumischen. Die Charaktere und ihre Besetzung sind dabei fremdschämend „woke“ besetzt. Der Schwarze, der Mexikaner, der Asiate, der Indianer, die Frau... es gibt wirklich gute Filme über Themen wie Rassismus und Feminismus, aber Fuqua benutzt diese Muster eher als Anbiederung an ein liberales Publikum und weil man damit die verschiedenen Märkte bedienen kann – und weil ihm das Subtile nun wirklich nicht liegt; gut zu sehen am in meinen Augen wirklich verdammt mittelmäßigen „Training Day“. Ich bin selbst, was man in den USA einen „Liberal“ nennt, aber das Liberale hier ist schlicht verlogen. Noch verlogener wird es dann, wenn Fuqua behauptet, solch durcheinander gewürfelte Gruppierungen habe es im Wilden Westen wirklich gegeben. Sei wenigstens so ehrlich und gib zu, warum der Cast so divers ist. Er widerspricht sich da auch selbst. Anfangs ist ihm der Cast "too white", dann nennt er fadenscheinige Gründe, um den Cast zu, mal polemisch gesprochen, kolorieren.
Und dann ist auch das Finale so enttäuschend, wie es banal ist. Jeden Dialog davor und dazwischen hat man in anderen Filmen schon gehört, die Tode sind genauso vom Reißbrett, die Actionszenen nicht der Rede wert. Und irgendwie wirkte das finale Duell, als habe man das Ende von „Saving Private Ryan“ kopiert.
Nee, bei sowas werde ich für norddeutsche Verhältnisse geradezu sauer.
PS: Im Übrigen sah der Film auch einfach zu sauber aus. Das Original fühlte sich dreckig an, echt, genuin. Die Neuverfilmung wirkt wie ein glattpoliertes Produkt. Da kommt nichts herüber.

3/10

Godzilla vs. Kong

Und die nächste Kackwurst aus dem Monsterverse.
Weil mir Skull Island richtig gut gefallen hat, hatte ich gehofft, dass der Affenkönig dem bis dato miesen Godzilla Franchise leben einhaucht. Aber Pustekuchen.

Absolute Zustimmung. Hat von mir duft-knorke 2/10 erhalten. Zumindest das Niveau konnte damit fortbestehen. Godzilla 1: 2/10. Godzilla 2: 2/10. Godzilla vs. Kong: 2/10. :boxer:

PappHogan
12.08.2021, 08:36
Godzilla vs. Kong

Und die nächste Kackwurst aus dem Monsterverse.
Weil mir Skull Island richtig gut gefallen hat, hatte ich gehofft, dass der Affenkönig dem bis dato miesen Godzilla Franchise leben einhaucht. Aber Pustekuchen.

Ich habe bisher nur Ausschnitte davon gesehen, aber es scheint zu stimmen.
Die Amis werden das wohl nie mehr kapieren, warum Gojira und seine "Kumpels" so beliebt sind in Japan.
Zu bierernst, zu wenig Klasse, zu viel CGI.
Ausserdem verliert Mechagodzilla im finalen Kampf zu viel Hydraulikflüssigkeit oder was das sein sollte.

Vince Black
12.08.2021, 09:05
Godzilla vs Kong

Die Story könnte mauer nicht sein, sicherlich kein Film den mal zweimal anschaut :D Da hätte ich nach Skull Island doch mehr erwartet.

MegAltronF
12.08.2021, 21:51
The Suicide Squad

Was für eine Scheisse, keine Ahnung was man sich dabei gedacht hat, ich kann keine Worte dafür finden, einziges Highlight war tatsächlich Cena, der seine Sache richtig gut gemacht hat. Da fand ich sogar den ersten Film besser, und der ist schon nicht berauschend.

Goldberg070
13.08.2021, 13:30
The Suicide Squad

Was für eine Scheisse, keine Ahnung was man sich dabei gedacht hat, ich kann keine Worte dafür finden, einziges Highlight war tatsächlich Cena, der seine Sache richtig gut gemacht hat. Da fand ich sogar den ersten Film besser, und der ist schon nicht berauschend.Die erste negative Kritik zu dem Film, die ich lese. Von dir hätte ich sie allerdings nicht erwartet. :D

Der Landknecht
13.08.2021, 13:36
Die erste negative Kritik zu dem Film, die ich lese. Von dir hätte ich sie allerdings nicht erwartet. :D

Von mir brauchst du sie nicht zu erwarten, da ich Comicverfilmungen mittlerweile eigentlich völlig entsagt habe. :boxer:

Bin mal davon ausgegangen, dass du mich meintest... :salook:

Goldberg070
13.08.2021, 13:54
Von mir brauchst du sie nicht zu erwarten, da ich Comicverfilmungen mittlerweile eigentlich völlig entsagt habe. :boxer:

Bin mal davon ausgegangen, dass du mich meintest... :salook:Ich hab eigentlich den General gemeint, deswegen hab ich ihn auch zitiert. :D Dass ich von dir für so einen Film kein positives Review erwarten kann, das habe ich inzwischen eingesehen. :p Ich mag dich aber trotzdem. :salook:

Der Landknecht
13.08.2021, 14:39
Ach so. Ich fand nur, dass

Von dir hätte ich sie allerdings nicht erwartet. :D

so klang, als ob du damit insinuieren wolltest, es gebe hier auf dem Forum welche, von denen du eine solche Kritik eher erwartet hättest. :salook:

Dass ich von dir für so einen Film kein positives Review erwarten kann, das habe ich inzwischen eingesehen. :p Ich mag dich aber trotzdem. :salook:

Danke dir. Wir sollten uns auch lieber auf die Gemeinsamkeiten denn auf die Differenzen konzentrieren. :D Und es wäre durchaus gar nicht in Stein gemeißelt, dass ich dem Film ein negatives Review verpasste, nachdem ich ihn gesehen hätte - siehe den von mir zu Tode zitierten "Mortal Kombat". :o Wer weiß, ob es noch dazu kommen wird. Aber das sind ja mittlerweile zwei Filme aus einer identischen Quelle, und einer davon ist wie lang? 26 Stunden? :salook:

MegAltronF
13.08.2021, 19:23
Die erste negative Kritik zu dem Film, die ich lese. Von dir hätte ich sie allerdings nicht erwartet. :D

Tja, bin wirklich leicht zufrieden zu stellen, aber auch ich habe Grenzen:D

Erwin
13.08.2021, 21:55
Blood Red Sky (https://thumbor.forbes.com/thumbor/960x0/https%3A%2F%2Fspecials-images.forbesimg.com%2Fimageserve%2F60fea501ea804c b6abd2cd72%2FBlood-Red-Sky%2F960x0.jpg%3Ffit%3Dscale) (GER/USA, 2021)

Gekonnt und ambitioniert auf die Bahn gesetzter, wenn auch im Verlauf dann doch etwas zu konventionell geratener Verschnitt aus "Snakes on a Plane", "Einsame Entscheidung" und "Blade". Ungewöhnlich auf jeden Fall, die richtige Richtung einschlagend - aber an irgendeiner Stelle fängt das Humpeln an. 7/10
Auf den heutigen Spiegel-Artikel hin habe ich mir den auch angeschaut.
Mein Gott, was ein Trash. Aber Trash von der Sorte, der sich viel zu ernst nimmt. Und manche Sachen waren so komplett bescheuert und unlogisch. Naja, immerhin war der "Production Value" für einen deutschen Film echt top, das hat sich mittlerweile richtig gut eingependelt.

Goldberg070
14.08.2021, 13:56
Fast and Furoius 9

Review im Spoilertag:

Da geht sie nun in die mittlerweile neunte Runde, ein Filmfranchise, das mich seit der Teenagerzeit durch mein Leben begleitet. Der 9. Teil setzt den Trend des 8. Teils weg vom Heist-Movie und zum Spionage-Actioner fort. Tatsächlich hat sich die Reihe nun so weit weg wie nur irgend möglich von ihren Ursprüngen entfernt. Wer also hoffte, mit der durch die Trailer gezeigten Rückkehr bzw. dem Auftauchen von Doms Bruder, würde die Reihe wieder etwas mehr "back to the roots" gehen, der wird definitv enttäuscht werden.

Wir haben es hier mit einem weiteren völlig übertriebenen Low-Brain-Actioner zu tun, in dem es in einer Tour scheppert, rumms und brettert - bis auf wenige doch überraschend ruhige und sentimentale Szenen und Rückblike, in denen man ein wenig mehr über Doms Vergangenheit erfährt. Die Actionszenen sind natürlich inzwischen schon derart lächerlich und over the top, dass selbst die Darsteller, allen voran Tyrese Gibsons Roman Pierce beginnen, in selbstironischen Dialogen zu hinterfragen, wie es sein konnte, dass sie bisher alles, was passiert ist, überlebt haben. Die Selbstironie ist tatsächlich erfrischend, so hilft sie einem bei der Erkenntnis, dass sich die Filmreihe ihrer komplett durchgeknallten Geschichte bewusst ist. (Zitat von Tej: "Warum zum Teufel bist du nicht tot?")
Dass herauskommt, dass Hackerin Ramsey nicht fahren kann und nicht mal einen Führerschein besitzt, war defintiv ebenfalls für einen Lacher gut.

Selbstverständlich muss jedem auch klar sein, dass die Reihe mit dem 7. Teil und dem Tod von Paul Walker eigentlich hätte beendet werden müssen. Seit Walkers Tod fehlt der Reihe eine in meinen Augen wichtige Essenz, war Walkers Charakter Brain O'Connor für mich der entscheidende Klebstoff, der das ganze Konstrukt irgendwie zusammengehalten hat. Seitdem er nicht mehr dabei ist, stimmt die Chemie einfach für mich nicht mehr so ganz.

Dennoch muss man sagen, dass ich trotz vieler Kritik und der immer konstruierter wirkenden Handlung (dass Doms Bruder die ganze Zeit weder erwähnt wurde, noch aufgetaucht ist, macht Null Sinn. Ebenso die Rückkhehr von Han ist völlig an den Haaren herbeigezogen) Spaß hatte und gut unterhalten wurde. John Cena fügt sich überraschend souverän in den Film ein und auch wenn der große Showdown zwischen ihm und Vin Diesel leider ausgeblieben ist, passt das so. Die Actionszenen sind großartig gefilmt und vor allem ungewöhnlich kreativ. Da gab es tatsächlich doch das ein oder andere zu sehen, bei dem man definitiv nicht sagen konnte "gab es doch schon tausendmal" - definitiv ein Pluspunkt. Die Kampfszenen sind mehr geworden, leider jedoch in den Szenen völlig zerschnitten, vermutlich um zum Einen fehlende Fähigkeiten und zum Anderen das zunehmende Alter der Darsteller zu kaschieren. Dafür nehmen die Damen der Schöpfung eine aktivere Rolle ein und sind auf dem Bad Ass Level auf quasi der gleichen Stufe, wie ihre männlichen Kollegen. Das macht Spaß und kommt ohne Feminismus-Keule aus. Showstealer sind auch defintiv Hellen Mirren und Charlize Theron, insbesondere letztere nutzt die wenige Screentime die sie hat, maximal gut aus.

Fazit: Wer auf sowas steht, der wird Spaß haben, dem Rest kann ich nur empfehlen, den Film zu meiden.

7/10

Der Landknecht
14.08.2021, 17:28
Ich kenne zwei Filme der Reihe, als es noch um Autorennen ging. Die begeisterten mich eher minder. Hörte aber von vielen Seiten, dass die Reihe immer absurder und damit auch unterhaltsamer wurde. Werde sie mir irgendwann mal reinziehen. Habe aber die Befürchtung, dass fehlende Logik und Sinnhaftigkeit nicht mal unbedingt Absicht sind, sondern Resultat unfähiger Drehbuchschreiber, und man die Selbstironie zweckhaft einsetzt, um die Zuschauer für sich zu gewinnen. Finde das immer recht faul - und es macht einen Film für mich nicht automatisch besser, wenn selbiger selbst darauf hinweist, dass er eigentlich Mist ist. Kann zum Beispiel die Begeisterung für die Asylum-Werke nicht im Geringsten nachvollziehen. "Ist doch voll ironisch! Die wissen selbst, wie blödsinnig das ist." - "Und das rechtfertigt dann, sich keine Mühe zu geben!?"

Aber ich schreibe in der Theorie. Nur eine Befürchtung.

Akira
14.08.2021, 22:09
The Suicide Squad

Was für eine Scheisse, keine Ahnung was man sich dabei gedacht hat, ich kann keine Worte dafür finden, einziges Highlight war tatsächlich Cena, der seine Sache richtig gut gemacht hat. Da fand ich sogar den ersten Film besser, und der ist schon nicht berauschend.

Ich werde deinen Filmgeschmack wohl nie teilen...

War heute Abend in eben besagten Film und fand ihn wirklich gut. Lustige Charaktere mit emotionalen Mini-Background, netten Sprüchen und wirklich mal r-rated-würdige Gewalt. Das einzige was mich manchmal ein wenig aus dem Film holte war das CGI und vielleicht ein paar Minuten zuviel Laufzeit. Dabei war der Film nie langweilig und hat mich über weite Strecken gut unterhalten.

RainMaker
14.08.2021, 22:51
The Suicide Squad

Cena stiehlt die Show, musste paarmal gut lachen, DC hält die Streak der Scheißfilme am Leben. Aber hey, immerhin mal was blutig.

Mich hat leider Starro komplett aus der Handlung genommen. DC stand für mich eigentlich für realere, dunklere Helden & Schurken als es mit der Buntgalerie bei Marvel jemals möglich war. Da isn gedankenkontrollierter Seestern-Kaiju dann etwas crap. Hätte man nicht Supes töten können? Ach und das Finale war extradumm. Ratten :rolleyes:

King Shark war nutzlos. Cenas Kill an Kinnaman kam brutal überraschend, damit hätte ich niemals gerechnet. Womit ich gerechnet hatte, war Cena, der eine tödliche Verletzung nosellt :o Dafür gibts Pluspunkte. Aber es war halt trotzdem ein Film dem ich mit Wohlwollen maximal ne 4 von 10 gebe.

Aber hey, der war knapp besser als Birds of Prey.

Goldberg070
14.08.2021, 23:56
Ich kenne zwei Filme der Reihe, als es noch um Autorennen ging. Die begeisterten mich eher minder. Hörte aber von vielen Seiten, dass die Reihe immer absurder und damit auch unterhaltsamer wurde. Werde sie mir irgendwann mal reinziehen. Habe aber die Befürchtung, dass fehlende Logik und Sinnhaftigkeit nicht mal unbedingt Absicht sind, sondern Resultat unfähiger Drehbuchschreiber, und man die Selbstironie zweckhaft einsetzt, um die Zuschauer für sich zu gewinnen. Finde das immer recht faul - und es macht einen Film für mich nicht automatisch besser, wenn selbiger selbst darauf hinweist, dass er eigentlich Mist ist. Kann zum Beispiel die Begeisterung für die Asylum-Werke nicht im Geringsten nachvollziehen. "Ist doch voll ironisch! Die wissen selbst, wie blödsinnig das ist." - "Und das rechtfertigt dann, sich keine Mühe zu geben!?"

Aber ich schreibe in der Theorie. Nur eine Befürchtung.So wie ich dich einschätzen würde, würde ich dir empfehlen, die Filme zu meiden. Ich bezweifle, dass sie dir gefallen werden. Ich glaube, das wird deinen Filmgeschmack nicht treffen. Bei diesen Filmen sind fehlende Logik und fehlende Sinnhaftigkeit allerdings ernst gemeint und Mittel zum Zweck, denn niemand - wirklich niemand - kann diesen Nonsens Ernst nehmen. Ab dem 5. Teil überbietet sich quasi jeder Film neu mit Absurditäten und Surrealismus. :D

Der Landknecht
15.08.2021, 05:49
So wie ich dich einschätzen würde, würde ich dir empfehlen, die Filme zu meiden. Ich bezweifle, dass sie dir gefallen werden. Ich glaube, das wird deinen Filmgeschmack nicht treffen. Bei diesen Filmen sind fehlende Logik und fehlende Sinnhaftigkeit allerdings ernst gemeint und Mittel zum Zweck, denn niemand - wirklich niemand - kann diesen Nonsens Ernst nehmen. Ab dem 5. Teil überbietet sich quasi jeder Film neu mit Absurditäten und Surrealismus. :D

Surrealismus und Vin Diesel? :eek: Klingt spannend. Werde die Reihe irgendwann sicher mal gucken, aber momentan stehen sie nicht besonders weit oben auf meiner "Löffelliste".

Habe die drei "Fear Street"-Filme geguckt. Wertungen sind 6/10 für den ersten Teil, 6,5/10 für den zweiten und 6/10 für den dritten. Ist relativ wohlwollend, weil sie ganz sympathisch waren und eine irgendwie süße Verbeugung vor den Urvätern darstellten. Aber 4/10 oder 5/10 wäre auch gerechtfertigt gewesen. Erster Film hat anfangs eine überraschende und gute Wendung, und der Gore ist punktuell, aber saftig, auch wenn der Mix aus CGI und praktischen Effekten suboptimal gelang - die CGI-Effekte sehen wirklich billig aus. Die ersten gut, sagen wir, 20 Minuen fand ich allerdings hochgradig konfus. Da wurde ich als ein Zuschauer, der die Bücher nicht kennt, einfach ins kalte Wasser geworfen. Teil 2 war mir etwas zu sehr "Freitag, der 13.", auch wenn mir klar ist, dass die Hommage beabsichtigt war. Teil 3 hat mit der ersten Hälfte im Jahr 1666 leider einen recht faden Storyfaden, der aber durch das gelungene und farbenprächtige Finale gerettet wird. Leider geizt der dritte Teil dann doch schon an Gore.

Insgesamt in Sachen Horror (eher: Grusel) sicherlich am oberen Ende der Qualität, die Netflix anbietet.

Jefferson D'Arcy
15.08.2021, 10:37
Finde die Kritikpunkte an "The Suicide Squad" sehr amüsant, da der Film dem Comic sehr nahe kommt und das schon reichlich abgedreht ist. Zu keiner Zeit nimmt man das Gezeigte ernst und das ist auch das große Plus des Films. Natürlich hat die DC sich die letzten Jahre genau am Gegenteil versucht, aber unter der Prämisse ist James Gunn auch garnicht eingestiegen. Man sollte sich eher als Zuschauer mal etwas von seiner Erwartungshaltung lösen und nicht gleich alles verteufeln, was ein ein wenig über den Tellerrand schaut, verschiedene Genres mixt und mal den Mut hat anders zu sein, als die 20 Filme davor.

Der Landknecht
15.08.2021, 11:07
Finde die Kritikpunkte an "The Suicide Squad" sehr amüsant, da der Film dem Comic sehr nahe kommt und das schon reichlich abgedreht ist. Zu keiner Zeit nimmt man das Gezeigte ernst und das ist auch das große Plus des Films. Natürlich hat die DC sich die letzten Jahre genau am Gegenteil versucht, aber unter der Prämisse ist James Gunn auch garnicht eingestiegen. Man sollte sich eher als Zuschauer mal etwas von seiner Erwartungshaltung lösen und nicht gleich alles verteufeln, was ein ein wenig über den Tellerrand schaut, verschiedene Genres mixt und mal den Mut hat anders zu sein, als die 20 Filme davor.

Und ich merke gerade, dass ich, als hier von "The Suicide Squad" gesprochen wurde, an "Justice League" dachte, den es zweimal gibt und von dem ich keine Version gesehen habe, und zusätzlich habe ich "The Suicide Squad" mit "Suicide Squad" verwechselt. Was soll so ein Mist? :o Früher war es "Film - Teil 1", "Film - Teil 2" etc., jetzt ist es "Ghostbusters" und "Ghostbusters (2016), "Rocky" und "Rocky Balboa" usw.
Ist das deren Absicht, dass man durcheinander kommt? :rolleyes::boxer:

Goldberg070
15.08.2021, 13:27
Und ich merke gerade, dass ich, als hier von "The Suicide Squad" gesprochen wurde, an "Justice League" dachte, den es zweimal gibt und von dem ich keine Version gesehen habe, und zusätzlich habe ich "The Suicide Squad" mit "Suicide Squad" verwechselt. Was soll so ein Mist? :o Früher war es "Film - Teil 1", "Film - Teil 2" etc., jetzt ist es "Ghostbusters" und "Ghostbusters (2016), "Rocky" und "Rocky Balboa" usw.
Ist das deren Absicht, dass man durcheinander kommt? :rolleyes::boxer:Glaube, das liegt daran, dass es früher in der Regel nur Fortsetzungen gab und weniger Remakes und Reboots. ;) Das ging erst nach der Jahrtausendwende los. Zumindest gefühlt.

Akira
15.08.2021, 14:55
The Suicide Squad

Cena stiehlt die Show, musste paarmal gut lachen, DC hält die Streak der Scheißfilme am Leben. Aber hey, immerhin mal was blutig.

Aber hey, der war knapp besser als Birds of Prey.

Ich fand den Patrick Starr-Kaiju mit emotionalen Background (die hatte in dem Film iwie fast jeder) eigentlich ganz ok. Nur das mit den Ratten hätte in der Form nicht sein müssen. Ich hätte lieber die Rattenhorden zu einer sich verbindenden Mega-Ratte sehen wollen, die dann gegen den Seestern kämpft. Aber gut, man kann ja nicht alles haben.

Finde die Kritikpunkte an "The Suicide Squad" sehr amüsant, da der Film dem Comic sehr nahe kommt und das schon reichlich abgedreht ist. Zu keiner Zeit nimmt man das Gezeigte ernst und das ist auch das große Plus des Films. Natürlich hat die DC sich die letzten Jahre genau am Gegenteil versucht, aber unter der Prämisse ist James Gunn auch garnicht eingestiegen. Man sollte sich eher als Zuschauer mal etwas von seiner Erwartungshaltung lösen und nicht gleich alles verteufeln, was ein ein wenig über den Tellerrand schaut, verschiedene Genres mixt und mal den Mut hat anders zu sein, als die 20 Filme davor.

Sehe ich genauso. Endlich mal etwas Mutiges, dass sich aus dem Einheitsbrei hervorhebt. Mit Humor und brachialer Gewalt. Wobei der Film für viele echt so ein "Hit or Miss"-Ding ist. Mit deutlich mehr "Hits". Nur leider nicht so wirklich an den Kinokassen...

Und ich merke gerade, dass ich, als hier von "The Suicide Squad" gesprochen wurde, an "Justice League" dachte, den es zweimal gibt und von dem ich keine Version gesehen habe, und zusätzlich habe ich "The Suicide Squad" mit "Suicide Squad" verwechselt. Was soll so ein Mist? :o Früher war es "Film - Teil 1", "Film - Teil 2" etc., jetzt ist es "Ghostbusters" und "Ghostbusters (2016), "Rocky" und "Rocky Balboa" usw.
Ist das deren Absicht, dass man durcheinander kommt? :rolleyes::boxer:

Naja auch damals gab es sogar gewollt Filme, die versuchten an dem Erfolg eines bestimmten Franchise anzuknüpfen. Nur waren das B-Movies die eben irgendwie "Django" im Filmtitel hatten. Ohne Franco Nero mit 0 Zusammenhang. Heute hast du Remakes, Reboots etc. aus Hollywood! zu erfolgreichen Franchises, die nicht ansatzweise an den Erfolg ihrer Vorgänger heranreichen. Damit will man bestimmte Filme einer neuen Generation zugänglich machen. Behauptet z.B. Disney mit ihren Live-Action Remakes bekannter Zeichentrickfilme. Minimaler Aufwand mit maximalem Gewinn. Wenn da nicht das Budet manchmal wäre...

Der Landknecht
15.08.2021, 15:55
Naja auch damals gab es sogar gewollt Filme, die versuchten an dem Erfolg eines bestimmten Franchise anzuknüpfen. Nur waren das B-Movies die eben irgendwie "Django" im Filmtitel hatten. Ohne Franco Nero mit 0 Zusammenhang. Heute hast du Remakes, Reboots etc. aus Hollywood! zu erfolgreichen Franchises, die nicht ansatzweise an den Erfolg ihrer Vorgänger heranreichen. Damit will man bestimmte Filme einer neuen Generation zugänglich machen. Behauptet z.B. Disney mit ihren Live-Action Remakes bekannter Zeichentrickfilme. Minimaler Aufwand mit maximalem Gewinn. Wenn da nicht das Budet manchmal wäre...

Klar. Auch Mockbuster tragen zur Verwirrung bei. Aber Hollywood muss da ja nicht auch noch mitmachen. :boxer:

World Trade Center

Oliver Stones Film über die Rettung zweier Hafenpolizisten aus den Trümmern des World Trade Centers, herausgebracht 2006.

Das Thema der Anschläge vom 11. September ist ein interessantes, wie ich finde. Eignet sich auf vielfältige Weise für Spielfilme. Stones Herangehensweise halte ich durchaus für legitim. Der Anschlag in New York ist nur am Rande zu sehen, durch den Schatten eines Flugzeugs und in den Gesichtern der Augenzeugen. Der Fokus liegt auf den Helfern, die gleichsam Opfer sind. Die Namen der Attentäter werden nicht genannt, und auch deren Antlitze erblickt man während des gesamten Films nicht. Das finde ich passend. Und so sind die ersten Minuten des Films auch die besten - oder eher, wie sich am Ende herausstellen sollte, die am wenigsten schlechten. Denn alles, was danach passiert, ist auf simpelstem Niveau inszeniert, und das in allen Belangen. Natürlich war Stones Glanzzeit 2006 schon lange vorbei, aber von einem New Yorker hätte ich doch mehr erwartet. Mehr Feuer, mehr Esprit, mehr Hingabe. Stattdessen dümpelt der Film über viel zu lange 120 Minuten ereignislos und irgendwie auch ohne richtigen Inhalt vor sich hin. Platte Dialoge, keinerlei Metaebene außer einer wirklich nervigen, dazu fades Klaviergeklimper, ein Look, der an TV-Dramen erinnert, und CGI-Effekte, die grausam aussehen.
Die Metaebene, wenn man sie denn so nennen will, denn sie ist eher überdeutliches Motiv als Meta, ist der Glaube, ist die Religion. Schön und gut, dass selbige/r Menschen in Notsituationen helfen kann, aber jeder Charakter im Film ist gottesfürchtig, und Subtilität ist Stones Stärke nicht, war sie nie. Dass kurzzeitig sogar eine Vision von Jesus erscheint, setzt der Fremdscham dann wirklich die Krone auf.
Und weil Marine Dave Karnes (gespielt von Michael Shannon) am Film nicht teilhaben wollte, lässt Stone es sich nicht nehmen, ihn - der die beiden überlebenden Polizisten (gespielt von Nicolas Cage und Michael Peña) immerhin als erster entdeckte und maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass die beiden ihre Tortur tatsächlich überleben konnten - als einen leicht debilen, sozial heftig ungeschickten Wurm darzustellen. Das ist nicht nur unglaublich infantil, es ist angesichts der Leistung Karnes' und des Sujets des Films hochgradig respektlos und unanständig.
Abgerundet wird der Film dann natürlich noch mit einem Voice-Over. Es war ja noch nicht schwülstig genug. Und dafür verschwendete man Millionen von Dollar und einen Haufen hervorragender Mimen (unter anderem noch Maggie Gyllenhaal, Jon Bernthal und Stephen Dorff).

2/10

Light Yagami
16.08.2021, 15:47
Midsommar

Echt interessant und obwohl ich kurz nach dem ausmachen irgendwie enttäuscht war weil es im ersten Moment keinen offensichtlichen Pay off für mich gab und man ja dann doch über 2 Stunden investiert hat, hat mich der Film im Nachhinein dann doch irgendwie beeindruckt.

7,5 von 10

Haskins
17.08.2021, 06:27
Friday Night Lights

Gestern war es soweit, endlich mal Friday Night Lights geschaut. Kurzweilig und unterhaltend, von der Story her aber nichts weltbewegendes und irgendwie mies synchronisiert, aber der Film hat einfach was. Der Blickt geht auf eine Football High School Mannschaft die kurz vor Saisonbeginn den ganzen Druck der Gemeinde zu spüren bekommt, Meisterschaft muss her, ohne Niederlage aber. Da wird dem Coach, von Billy Bob Thornton gut gespielt, unterschwellig von Sponsoren gedroht und Vorwürfe gemacht, denn schließlich weiß es jeder besser. Da werden die jungen Spieler (alle um die 16-17 Jahre alt) wie Helden verehrt aber auch fallen gelassen wenn es doch mal nicht so läuft, und man kann es nicht glauben und sich vorstellen, aber, die Jungs sind auch nur Menschen und haben ihre Last zu tragen, sei es der Star-Spieler der einfach aus armen Verhältnissen raus will, der Sohn der es seinem alkoholsüchtigen Vater nicht recht machen kann, der Neuling der sich beweisen muss usw. Auf diese Konflikte achtet halt niemand, im Gegenteil, wenn es nicht läuft wird halt mehr Training und weniger Schule gefordert. Völlig verrückt aber so ist das wohl.
Ein schöner Sportfilm der zeigt wie unschön das System Football sein kann, und am Ende gewinnt der Schüler/Sportler und nicht das Team und deren Sponsoren.

Der Landknecht
17.08.2021, 07:55
A Classic Horror Story

Elisa (gespielt von Elisa Lutz, die trotz ihres deutsch klingenden Namens Italienerin mit amerikanischen Wurzeln ist und die man aus dem schrecklich banalen "Rings" kennt) fährt zu einem Termin, bei dem sie eine Abtreibung durchführen lassen will. Dafür nutzt sie Carpooling und ist Beifahrerin von Fabrizio (Francesco Russo), einem wohl nicht sonderlich erfolgreichen Instagram-Influencer. Die anderen Fahrgäste sind der wortkarge und unfreundliche Arzt Riccardo (Peppino Mazzotta, dessen Name wie etwas, das man im Restaurant bestellen kann, klingt) und das in den USA lebende Pärchen Mark (Will Merrick aus der BAFTA-prämierten Serie "Skins", der auch sonst vor allem in britischen Serien, bspw. "Doctor Who", und im Theater auftritt und dank dem ich jetzt das britische Wort "dosser" kenne), der aus Bristol in England stammt, und Sofia (Yuliia Sobol, die angesichts ihrer Rollennamen entweder sehr auf Osteuropa getrimmt ist oder selbst daherkommt), die aus Odessa in der Ukraine stammt. Sofia ist dabei durchaus freundlich und "soft-spoken", Mark eher rüpelhaft, aber nicht gänzlich unsympathisch. Zusammen fahren sie Richtung Calabria, als Mark leicht betrunken und durch Mithilfe von Fabrizio, der ihm aufgrund eines Hindernisses auf der Straße ins Lenkrad greift, einen Unfall baut. Als sie aufwachen (und aus der Nacht plötzlich Tag wurde), stellen sie fest, dass ihre Telefon nicht funktionieren, stellen noch fester, nicht mal ansatzweise in der Nähe der Straße zu sein, sondern auf einer Lichtung in einem Wald, und schlussendlich stellen sie am festesten, dass Kalabrien nicht nur für die größte Mafia Europas, die 'Ndrangheta, bekannt ist, sondern dort auch ein auf alten Mythen basierender Kult sein Unwesen treibt.

Für einen Slasher ist "A Classic Horror Story" durchaus überraschend in der Charakterzeichnung. Werden ansonsten nur Abziehbilder und laufende Klischees, die dem Zuschauer völlig egal sind, abgeschlachtet, gibt es hier zumindest ein bisschen vielschichtigere Opfer. Alle haben ihre angedeuteten Arcs. Einen Film à la Paul Thomas Anderson sollte man trotzdem nicht erwarten.
In der Gewaltdarstellung läuft der Film ebenfalls gegen den Trend und hält sich wohltuend zurück, wenn die Opfer der Gewalt auch die Opfer in der Geschichte sind. Die Täter indes erhalten etwas mehr Gore. Katharsis at its finest. Auch der Score, obschon vertraut klingend, ist überzeugend, und die typisch italienische Musik, sonst ein Symbol für die Schönheit des einst liebsten Urlaubslandes der Deutschen, wird hier ins Gegenteil verkehrt.
Trotz dieser positiven Aspekte krankt der Film allerdings an einigen Stellen. Ansätze hinsichtlich des "Fames", den Influencer suchen, werden halbherzig verfolgt und absurd übersteigert. Darüber hinaus erinnert der Film dank Setting, Setdesign, die eben schon genannte Musik und andere Details extrem an bekannte Vertreter des Genres. Das ist ob des Titels und des unweigerlichen Twists am Ende zwar vorhersehbar und auch gewollt - und der Kommentar über Originalität von Werken, der dem Film zugrundeliegt, dreht das Ganze nochmal in eine andere Richtung - auf Dauer aber genau der Fehler, den die Italiener halbwegs satirisch aufs Korn nehmen wollen.
Apropos Twist: Der ist zwar innerhalb der Geschichte ziemlich originell, aber auch schon durch Filme anderer Subgenres bekannt und für mich nicht ganz glaubwürdig hinsichtlich der Charakterisierung einer Person, da sie zu einem überdrehten Villain mutiert.

Bleiben am Ende gute Ansätze, die irgendwie ein bisschen verschwendet wurden und den Film recht fade und uninteressant werden ließen.

4/10

PappHogan
17.08.2021, 10:08
Gestern mal wieder von der Festplatte:

"Good Morning Vietnam"

Der etwas andere Vietnam-Film.
Manchmal etwas albern, dann wieder sehr nachdenklich, wobei mir immer noch die Szenen, in der "What a wonderfull World" von Louis Armstrong, im Gedächtnis bleiben.

Immer noch unglaublich, das Robin Williams seine Sprüche allesamt improvisiert hat!
Aber der Held kann nur glänzen, wenn es gaubwürdige Gegenspieler gibt, hier vor allem J.T.Walsh als Sgt.Mjr. Dickerson und auch Bruno Kirby als Snd. Lt. Hauk ("Im Grunde menes Herzens weiß ich, ich bin witzig!!":o:o

Andererseits ist die originalversion vorzuziehen, auch wenn Williams hier teils schwer verständlich ist, denn Noble Willingham als General Taylor kann hier seine texanische Herkunft nicht verbergen.

Oft gesehen, immer eine sichere 8 von 10

Der Landknecht
17.08.2021, 10:22
Andererseits ist die originalversion vorzuziehen, auch wenn Williams hier teils schwer verständlich ist, denn Noble Willingham als General Taylor kann hier seine texanische Herkunft nicht verbergen.


Den Satz verstehe ich nicht. :confused:

Felian
17.08.2021, 13:15
Friday Night Lights

Gestern war es soweit, endlich mal Friday Night Lights geschaut. Kurzweilig und unterhaltend, von der Story her aber nichts weltbewegendes und irgendwie mies synchronisiert, aber der Film hat einfach was. Der Blickt geht auf eine Football High School Mannschaft die kurz vor Saisonbeginn den ganzen Druck der Gemeinde zu spüren bekommt, Meisterschaft muss her, ohne Niederlage aber. Da wird dem Coach, von Billy Bob Thornton gut gespielt, unterschwellig von Sponsoren gedroht und Vorwürfe gemacht, denn schließlich weiß es jeder besser. Da werden die jungen Spieler (alle um die 16-17 Jahre alt) wie Helden verehrt aber auch fallen gelassen wenn es doch mal nicht so läuft, und man kann es nicht glauben und sich vorstellen, aber, die Jungs sind auch nur Menschen und haben ihre Last zu tragen, sei es der Star-Spieler der einfach aus armen Verhältnissen raus will, der Sohn der es seinem alkoholsüchtigen Vater nicht recht machen kann, der Neuling der sich beweisen muss usw. Auf diese Konflikte achtet halt niemand, im Gegenteil, wenn es nicht läuft wird halt mehr Training und weniger Schule gefordert. Völlig verrückt aber so ist das wohl.
Ein schöner Sportfilm der zeigt wie unschön das System Football sein kann, und am Ende gewinnt der Schüler/Sportler und nicht das Team und deren Sponsoren.

Wenn dir der Film gefallen hat, kann ich die Serie dazu auch empfehlen. Die gefiel mir persönlich gut. In einer der späteren Staffeln hat Michael B. Jordan auch eine seiner ersten Rollen.

Erwin
17.08.2021, 16:03
A Classic Horror Story

Elisa (gespielt von Elisa Lutz, die trotz ihres deutsch klingenden Namens Italienerin mit amerikanischen Wurzeln ist und die man aus dem schrecklich banalen "Rings" kennt) fährt zu einem Termin, bei dem sie eine Abtreibung durchführen lassen will. Dafür nutzt sie Carpooling und ist Beifahrerin von Fabrizio (Francesco Russo), einem wohl nicht sonderlich erfolgreichen Instagram-Influencer. Die anderen Fahrgäste sind der wortkarge und unfreundliche Arzt Riccardo (Peppino Mazzotta, dessen Name wie etwas, das man im Restaurant bestellen kann, klingt) und das in den USA lebende Pärchen Mark (Will Merrick aus der BAFTA-prämierten Serie "Skins", der auch sonst vor allem in britischen Serien, bspw. "Doctor Who", und im Theater auftritt und dank dem ich jetzt das britische Wort "dosser" kenne), der aus Bristol in England stammt, und Sofia (Yuliia Sobol, die angesichts ihrer Rollennamen entweder sehr auf Osteuropa getrimmt ist oder selbst daherkommt), die aus Odessa in der Ukraine stammt. Sofia ist dabei durchaus freundlich und "soft-spoken", Mark eher rüpelhaft, aber nicht gänzlich unsympathisch. Zusammen fahren sie Richtung Calabria, als Mark leicht betrunken und durch Mithilfe von Fabrizio, der ihm aufgrund eines Hindernisses auf der Straße ins Lenkrad greift, einen Unfall baut. Als sie aufwachen (und aus der Nacht plötzlich Tag wurde), stellen sie fest, dass ihre Telefon nicht funktionieren, stellen noch fester, nicht mal ansatzweise in der Nähe der Straße zu sein, sondern auf einer Lichtung in einem Wald, und schlussendlich stellen sie am festesten, dass Kalabrien nicht nur für die größte Mafia Europas, die 'Ndrangheta, bekannt ist, sondern dort auch ein auf alten Mythen basierender Kult sein Unwesen treibt.

Für einen Slasher ist "A Classic Horror Story" durchaus überraschend in der Charakterzeichnung. Werden ansonsten nur Abziehbilder und laufende Klischees, die dem Zuschauer völlig egal sind, abgeschlachtet, gibt es hier zumindest ein bisschen vielschichtigere Opfer. Alle haben ihre angedeuteten Arcs. Einen Film à la Paul Thomas Anderson sollte man trotzdem nicht erwarten.
In der Gewaltdarstellung läuft der Film ebenfalls gegen den Trend und hält sich wohltuend zurück, wenn die Opfer der Gewalt auch die Opfer in der Geschichte sind. Die Täter indes erhalten etwas mehr Gore. Katharsis at its finest. Auch der Score, obschon vertraut klingend, ist überzeugend, und die typisch italienische Musik, sonst ein Symbol für die Schönheit des einst liebsten Urlaubslandes der Deutschen, wird hier ins Gegenteil verkehrt.
Trotz dieser positiven Aspekte krankt der Film allerdings an einigen Stellen. Ansätze hinsichtlich des "Fames", den Influencer suchen, werden halbherzig verfolgt und absurd übersteigert. Darüber hinaus erinnert der Film dank Setting, Setdesign, die eben schon genannte Musik und andere Details extrem an bekannte Vertreter des Genres. Das ist ob des Titels und des unweigerlichen Twists am Ende zwar vorhersehbar und auch gewollt - und der Kommentar über Originalität von Werken, der dem Film zugrundeliegt, dreht das Ganze nochmal in eine andere Richtung - auf Dauer aber genau der Fehler, den die Italiener halbwegs satirisch aufs Korn nehmen wollen.
Apropos Twist: Der ist zwar innerhalb der Geschichte ziemlich originell, aber auch schon durch Filme anderer Subgenres bekannt und für mich nicht ganz glaubwürdig hinsichtlich der Charakterisierung einer Person, da sie zu einem überdrehten Villain mutiert.

Bleiben am Ende gute Ansätze, die irgendwie ein bisschen verschwendet wurden und den Film recht fade und uninteressant werden ließen.

4/10

Den habe ich in der Tat zuletzt auch gesehen - unmittelbar nach dem Blood Red Sky, besser als der war es in jedem Fall.

Der übliche Hinterwäldler-Slasher, aber auf der Metaebene schon recht clever, mit gewissem Bezug zum italienischen Horrorklassiker Cannibal Holocaust und einigen Genre-Zitaten, recht offensichtlich Midsommar, The Ritual und vor allem natürlich Cabin in the Woods,. Alles in allem hat es mir aber gut gefallen.

Señor Kabalo
17.08.2021, 16:25
Habe mir nun einmal die Fear Street Filmreihe auf Netflix angeschaut.

Fear Street Part One: 1994
Spoiler: Der erste Teil ist gleichzeitig der schwächste Teil der Trilogie. Die Charaktere, vor allem das Geschwisterpaar, sind eher nervtötend und bis auf den interessanten Start und den wahrscheinlich besten Kill der Trilogie gegen Ende bleibt nicht viel hängen. Die Grundidee, dass es alle paar Jahre in der Stadt einen neuen Killer gibt und diese hier auch auftauchen, um die Hauptcharaktere zu jagen, ist nichts neues, aber ganz nett. Aber das war es eben auch.
4.5/10

Fear Street Part Two: 1978
Wesentlich besser. Fängt damit an, dass alle uninteressanten Charaktere aus Teil 1 hier eigentlich keine Rolle spielen. Stattdessen wird die Geschichte vom letzten Killer erzählt und erinnert dabei mehr als offensichtlich an Friday the 13th. Erfindet das Rad auch in keiner Sekunde neu, ist aber anders als Teil Uno eigentlich durchgehend unterhaltsam und stellt den stärksten Teil dar. Die Kills sind zwar größtenteils eher handzahm, weil hier eine ganze Reihe Minderjährige ermordet werden, aber das mindert den guten Eindruck und die Hoffnung auf einen guten Abschluss der Reihe nicht.
7/10

Fear Street Part Three: 1666
Der erste Abschnitt des dritten Films ist durchaus interessant, auch wenn ich nebensächliche Abhandlung des "OG" Mordes ein wenig schade finde. Im Internet hab ich gelesen, dass sich sehr viele Leute darüber beschwert haben, dass der augenscheinliche irische Akzent ganz schrecklich gewesen sein soll. Ich fand den zwar bei weitem nicht gut und ein wenig anstrengend, aber nicht so schlimm, dass ich gar nicht mehr zuhören konnte.
Das Setting ist nett, die Story abermals keine Neuerfindung, aber okay.
Leider geht der zweite Abschnitt des Films noch einmal knapp 45 Minuten und wir befinden uns am Ende von Part One. Und der war bekanntlich nicht wirklich stark. Genau hier ist auch der Moment, wo der Film mich verliert. Der Endkampf ist nicht spannend, der Twist ist nicht spannend und das Geschwisterpaar hat genug Zeit, den Zuschauern auf den Sack zu gehen. Am Ende bekommt die Trilogie sein Happy Ending und leider trotz eines netten Mittelparts kommt sie nicht über einen durchwachsenen Eindruck hinaus.
5.5/10

Der Landknecht
17.08.2021, 16:32
Den habe ich in der Tat zuletzt auch gesehen - unmittelbar nach dem Blood Red Sky, besser als der war es in jedem Fall.

Der übliche Hinterwäldler-Slasher, aber auf der Metaebene schon recht clever, mit gewissem Bezug zum italienischen Horrorklassiker Cannibal Holocaust und einigen Genre-Zitaten, recht offensichtlich Midsommar, The Ritual und vor allem natürlich Cabin in the Woods,. Alles in allem hat es mir aber gut gefallen.

"Midsommar" habe ich auch entdeckt. Ich würde vielleicht auch "The Wicker Man" mit Christopher Lee sagen. Da kann ich aber meine Hand nicht ins Feuer legen, da ich den Film bisher nicht gesehen habe.

Edit: Meine Hand. Meinen Hans lege ich ganz sicher nicht ins Feuer, egal für was. :o

Erwin
17.08.2021, 16:46
"Midsommar" habe ich auch entdeckt. Ich würde vielleicht auch "The Wicker Man" mit Christopher Lee sagen. Da kann ich aber meine Hand nicht ins Feuer legen, da ich den Film bisher nicht gesehen habe.

Edit: Meine Hand. Meinen Hans lege ich ganz sicher nicht ins Feuer, egal für was. :o

Ach so, wegen dieser Riesen-Holzpuppe!? Könnte auch auf das Burning-Man-Festival anspielen? ;)

Der Hirschkopf an der Wand, das ist auch klassischer Horror; wird ja auch in Resident Evil immer wieder zitiert. Weißt Du woher das kommt?

Der Landknecht
17.08.2021, 17:13
Gute Frage. Der Hirsch taucht in zahlreichen Mythologien auf, teilweise als Gott. Er steht für Fruchtbarkeit und Reinkarnation. Er weist teilweise aber auch den Weg ins Totenreich.

Vielleicht wird er auch genutzt, weil er durch das Geweih so schön evil aussieht? Who knows. Viellicht erscheint er auch einfach nur der Sinnhaftigkeit wegen. Viele Horrorfilme spielen in Wäldern. Da lebt der Hirsch. :boxer:

PappHogan
19.08.2021, 08:06
Den Satz verstehe ich nicht. :confused:

Noble Willingham stammt aus Texas und spricht hier deutlich diesen unverwechselbaren "Dialekt".

Das wollte ich damit sagen.

Der Landknecht
19.08.2021, 08:18
Noble Willingham stammt aus Texas und spricht hier deutlich diesen unverwechselbaren "Dialekt".

Das wollte ich damit sagen.

Ok, dachte ich mir mittlerweile auch. Du schriebst anfangs aber davon, dass Williams schwierig zu verstehen sei, daher die Frage. ;)

RainMaker
19.08.2021, 08:19
Wenn dir der Film gefallen hat, kann ich die Serie dazu auch empfehlen. Die gefiel mir persönlich gut. In einer der späteren Staffeln hat Michael B. Jordan auch eine seiner ersten Rollen.

+1 hierzu. FNL ist easy in meinen allzeit liebsten Serien.

Goldberg070
19.08.2021, 16:24
Bartkowiak

der polnische Genre-Beitrag zum Actionthriller mit Kampfsportelementen läuft derzeit auf Netflix. Empfehlen kann ich ihn aber nicht. Langweilig, actionarm und mit völlig uncharismatischen Schauspielern besetzt, dümpelt der Film einfach nur so vor sich hin, ohne dass die leidlich nachvollziehbare Geschichte irgendwie Fahrt aufnimmt. Den Murks kann man sich getrostet sparen. Ein unterdurchschnittlicher Film, der sich in die größenteils verzichtbare Masse der Netflix-Filmproduktionen einreiht, die bis auf wenige Ausnahmen, nichts von Mehrwert bietet.

3,5/10

Zheng Yi
19.08.2021, 19:23
A Better Tomorrow

Ob es sich hier um den Urvater des heroic bloodshed Genres handelt kann ich nicht sagen, weil es schon davor Filme aus Hong Kong gab die über wesentliche Merkmale verfügen, aber er hat das Genre auf ein neues Level gehoben und ist bis heute die Benchmark.

Nicht nur in den Filmszenen Ostasiens hat der Filme seine Einflüsse hinterlassen, auch in Hollywood, wo Woo seiner Karriere beinahe den Todesstoss verpasst hätte. Als ich den Streifen in den frühen 90ern auf VHS in die Finger bekam war ich skeptisch. Ein Hong Kong Film ohne Kung Fu? Weird und wer ist dieser John Woo?

Was soll ich sagen? Es war instant Love. Chow Yun-Fat war für nich der Inbegriff für Coolness. Die Choreografie der Gewalt war ein wahrer Augenachmaus und dazu eine cheesy Story, die aber verdammt gut unterhielt.

Und so sieht es heute immer noch aus. Neverending love.

8.5/10

PappHogan
20.08.2021, 10:08
Wenn dir die Choreographie in diesem Film gefällt, ich mag ihn übrigens auch, dann schau dir mal alte Filme von Sam Peckinpah an.

Zum Beispiel "The wild Bunch" oder auch "The Getaway", findest du bei Woo eine Menge davon wieder.

Akira
20.08.2021, 10:32
A Better Tomorrow

Ob es sich hier um den Urvater des heroic bloodshed Genres handelt kann ich nicht sagen, weil es schon davor Filme aus Hong Kong gab die über wesentliche Merkmale verfügen, aber er hat das Genre auf ein neues Level gehoben und ist bis heute die Benchmark.

Nicht nur in den Filmszenen Ostasiens hat der Filme seine Einflüsse hinterlassen, auch in Hollywood, wo Woo seiner Karriere beinahe den Todesstoss verpasst hätte. Als ich den Streifen in den frühen 90ern auf VHS in die Finger bekam war ich skeptisch. Ein Hong Kong Film ohne Kung Fu? Weird und wer ist dieser John Woo?

Was soll ich sagen? Es war instant Love. Chow Yun-Fat war für nich der Inbegriff für Coolness. Die Choreografie der Gewalt war ein wahrer Augenachmaus und dazu eine cheesy Story, die aber verdammt gut unterhielt.

Und so sieht es heute immer noch aus. Neverending love.

8.5/10

Wenn dir die Choreographie in diesem Film gefällt, ich mag ihn übrigens auch, dann schau dir mal alte Filme von Sam Peckinpah an.

Zum Beispiel "The wild Bunch" oder auch "The Getaway", findest du bei Woo eine Menge davon wieder.

Ich finde es schade, dass man solche Filme in Deutschland kaum findet. Also eine deutsche Veröffentlichung. Da gibt es entweder kein Verleih oder die Version ist vergriffen oder aber es gibt noch nicht einmal eine Blu-Ray. Von John Woo suche ich z.B. The Killer und auch A Better Tomorrow klingt interessant; von Sam Peckinpah gibt es "Yakuza" nur komplett überteuert. Keine Ahnung wieso da nichts nachkommt, nachdem es sogar von Trash-Filmen der 1980er Remaster etc gibt. BTW: Wie ist eigentlich das Remake von A Better Tomorrow (2k12)?

Zum Thema:
Gestern Jürgen - heute wird gelebt gesehen.
Auch wenn ich Heinz Strunk weniger kenne und er im Süden generell nicht so bekannt ist wie z.B. in Hamburg, ist dieser Film und seine Figur Heinz Strunk durch und durch.
Außenseiter auf der Suche nach Liebe, ganz ohne Kitsch und Klischees. Ein ruhiger und zumindest mal sehenswerter Film. 6/10

Duke Skywalker
20.08.2021, 11:00
Wenn dir die Choreographie in diesem Film gefällt, ich mag ihn übrigens auch, dann schau dir mal alte Filme von Sam Peckinpah an.

Man vergleiche z. B. die Shootout im Treppenhaus zwischen Better Tomorrow II und The Getaway.

Ich finde es schade, dass man solche Filme in Deutschland kaum findet. Also eine deutsche Veröffentlichung. Da gibt es entweder kein Verleih oder die Version ist vergriffen oder aber es gibt noch nicht einmal eine Blu-Ray.

Immerhin sind die Filme mittlerweile vom Index.
Ich erinnere mich noch gut daran wie ich mal Hard Boiled auf dem Flo Markt entdeckt habe. Es war die Box der ungeschnittene Fassung. Innen drin befand sich dann aber die FSK 16 Fassung. Der Verkäufer hat sie wieder zurück genommen. Trotzdem war es eine riesen Enttäuschung. :D
Später war ich dann auf dem selben Flo Markt erfolgreicher. Das waren noch Zeiten. Die Jagd nach der ganzen "verbotenen" Ware. :D

Zheng Yi
20.08.2021, 13:55
Wenn dir die Choreographie in diesem Film gefällt, ich mag ihn übrigens auch, dann schau dir mal alte Filme von Sam Peckinpah an.

Zum Beispiel "The wild Bunch" oder auch "The Getaway", findest du bei Woo eine Menge davon wieder.

Peckinpah ist tatsächlich ein weisser Fleck auf meiner filmischen Landkarte.

Von John Woo suche ich z.B. The Killer und auch A Better Tomorrow klingt interessant.

Keiner der grossen vier Woo Filme (A Better Tomorrow, The Killer, Bullet in the Head und Hard Boiled) scheint derzeit auf einem physischen Medium verfügbar zu sein.

Verstehe ich das richtig dass du A Better Tomorrow nie gesehen hast? :freak:

BTW: Wie ist eigentlich das Remake von A Better Tomorrow (2k12)?

Noch nie gesehen.


Man vergleiche z. B. die Shootout im Treppenhaus zwischen Better Tomorrow II und The Getaway.

Es wird nicht über die Fortsetzungen zu A Better Tomorroe gesprochen.

Duke Skywalker
20.08.2021, 20:17
Die Story ist natürlich völlig drüber. Chow Yun Fat kehrt als Zwillingsbrufer zurück etc.
Aber die Action ist grandios. Wie gerne hätte ich die 3 blutüberströmten, erschöpften Jungs nach dem Blutbad auf den Sesseln als vernünftiges Poster.

Zheng Yi
20.08.2021, 20:47
Ok, Teil zwei hat wenigstens ordentliche Action. A Better Tomorrow III ist aber der totale Müll.

Akira
21.08.2021, 01:33
Keiner der grossen vier Woo Filme (A Better Tomorrow, The Killer, Bullet in the Head und Hard Boiled) scheint derzeit auf keinem physischen Medium verfügbar zu sein.

Verstehe ich das richtig dass du A Better Tomorrow nie gesehen hast? :freak:



Erkennst du den Widerspruch? :lacher: :boxer:
Ich habe Hard Boiled und The Killer nur als OmU mit englischen Untertiteln auf einem legalen Streamingportal angesehen. Von letzterem war ich gleich hin und weg, vorallem mit diesem Soundtrack. Und sonst gibt es kaum Möglichkeiten sich das iwie anzusehen.

Zheng Yi
21.08.2021, 06:27
Nope, kein Widerspruch. Ich habe die grossen vier alle auf DVD im Regal stehen. Zwar nur von Laserparadise, aber egal. Die Filme sind derzeit out of print. Davor waren sie auf VHS, Laserdisc, DVD und BluRay erhältlich.

Akira
21.08.2021, 11:04
Nope, kein Widerspruch. Ich habe die grossen vier alle auf DVD im Regal stehen. Zwar nur von Laserparadise, aber egal. Die Filme sind derzeit out of print. Davor waren sie auf VHS, Laserdisc, DVD und BluRay erhältlich.

Ja, waren. Wie gesagt es gibt sie momentan nicht mit einem erschwinglichen Preis zu kaufen. Mein "Filmnerdtum" begann eben erst vor ca 10 Jahren und da muss ich so einiges noch aufholen. Dummerweise habe ich zuviele Hobbys. :boxer: Und gefühlt zu wenig Zeit.

Der Landknecht
21.08.2021, 18:23
Magic Mike

Lange nicht gesehen, weil ich aus irgendwelchen Gründen dachte, das sei eine Komödie à la Seth Rogen über Basketball. :boxer:
Aber auch der Film war nicht besser als die Komödien, die ich so herzhaft unwitzig finde. Die Geschichte dümpelt vor sich hin, der Film kann sich nicht entscheiden, wer jetzt der Hauptcharakter ist - Mike oder Adam - und Soderbergh schafft es, leider wenig überraschend, nicht, die Emotionen der Charaktere nachvollziehbar zu transportieren, sodass mir als Zuschauer eigentlich völlig egal ist, was passiert und welche Entscheidungen sie treffen. Zwischen Mike und Adams Schwester Brooke besteht beispielsweise gar keine Chemie, sodass ich das Ende völlig unrealistisch fand. Am Ende ein uninteressanter Film, der mich zumindest kurz zum Grinsen brachte, als Kevin Nashs Charakter im Hintergrund auf dem Boden lag und sich niemand um ihn kümmerte.

4/10

Aftermath

Teils recht witziger Horrorfilm mit Figuren, die Identifikationsmerkmale aufweisen und größtenteils nachvollziehbare Entscheidungen treffen. Dass es sich bei den Geschehnissen um zwei unabhängige Geschichten handelte, fand ich etwas billig, aber trotzdem annähernd interessant. Ein kleines Logikloch wird nicht geklärt, aber am Ende waren das nicht verschwendete 110 Minuten.

5,5/10

Angry Video Game Nerd: The Movie

Schwierig. Einerseits ein sympathischer Film, der klar für Fans des AVGN gedacht ist. Das merkt man zum Beispiel an den Cameo-Auftritten. Welcher Durchschnittszuschauer kennt schon Doug Walker, Pat Contri, Mike Matei etc.?
Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass der Film bei aller Sympathie einfach schlecht ist. Eine Komödie auf Basis des AVGN ist sowieso schon eine merkwürdige Entscheidung. AVGNs "Humor", wenn man ihn so nennen will, basiert darauf, dass er schlechte Videospiele daddelt und mit unflätigen Worten um sich wirft - meistens basierend auf Scheiße. Wie das als Film funktionieren sollte, ist mir ein Rätsel, und der Film zeigt, dass es eben nicht funktioniert.
Dazu kommt eine extrem dünne Geschichte, ein Haufen schlechter Darsteller (ironischerweise ist Rolfe, also der AVGN, wohl der schlechteste von allen, denn er spielt beinahe emotionslos), und selbst die Witze, die annähernd gut hätten werden können, werden durch das miserable Timing komplett zerstört. Quasi die Filmversion einer Amy Schumer. :salook:
Einige Momente fühlen sich zudem sehr nach "wir keulen uns alle mal einen auf unseren Gott, den AVGN, ab". Dass man den Film dann auch noch auf fast zwei Stunden streckt, verpasst selbigem den Todesstoß - eine solche Länge finde ich bei Komödien sowieso schon diskutabel, aber bei einem Film, der auf Videos, die zwischen zehn und 20 Minuten lang sind, basiert, ist diese Entscheidung wahnsinnig. Wenigstens ist das Finale sympathisch, da komplett mit (sehr offensichtlichen) praktischen Effekten umgesetzt.

Da es sich um einen Amateurfilm handelt, ist keine Wertung eigentlich am sinnvollsten. Moviepilot aber will eine Wertung, daher gibt es hier

keine Wertung/10 und für Moviepilot 1/10.

Light Yagami
22.08.2021, 21:53
The Descent - Abgrund des Grauens

5 oder waren es 6 Mädels treffen sich zu einer Klettertour in einer abgelegenen Hütte im tiefen tiefen Wald. Eine der Frauen hat vor ein paar Jahren ihre Familie bei nem Autounfall verloren. Spielt zwar komplett keine Rolle für den weiteren Film aber wird erstmal in den ersten 5 Minuten gezeigt.
Dann gibt es noch die eher Harte die um es deutlicher heraus zu stellen dass sie die Harte ist, einen Kurz Haarschnitt trägt. Der Rest der Truppe hat weder eine Persönlichkeit noch sonst eine Backround Story.
Sie steigen nen Abgrund runter und wollen die Höhlen dort erforschen. Why not?
Dort leben allerdings komische Wesen die ja auch irgendwas essen müssen. Also wird eine nach der anderen gejagt und verspeist. Ende.

1,5 von 10

Thomas Jay
23.08.2021, 10:12
Pets und Pets 2

Spaßige (Haus-)Tier Action. Wer putzige Animationsfilme für groß und klein mag, ist bei beiden Filmen richtig. Sollte es mal einen dritten Teil geben, bin ich wieder dabei.
Das Gangsta-Karnickel und der weiße Flauschehund sind meine Lieblinge aus den Filmen. ^^

Señor Kabalo
23.08.2021, 11:42
The Descent - Abgrund des Grauens

5 oder waren es 6 Mädels treffen sich zu einer Klettertour in einer abgelegenen Hütte im tiefen tiefen Wald. Eine der Frauen hat vor ein paar Jahren ihre Familie bei nem Autounfall verloren. Spielt zwar komplett keine Rolle für den weiteren Film aber wird erstmal in den ersten 5 Minuten gezeigt.
Dann gibt es noch die eher Harte die um es deutlicher heraus zu stellen dass sie die Harte ist, einen Kurz Haarschnitt trägt. Der Rest der Truppe hat weder eine Persönlichkeit noch sonst eine Backround Story.
Sie steigen nen Abgrund runter und wollen die Höhlen dort erforschen. Why not?
Dort leben allerdings komische Wesen die ja auch irgendwas essen müssen. Also wird eine nach der anderen gejagt und verspeist. Ende.

1,5 von 10

Sehr interessant, wie ein Film komplett anders wirken kann. Für mich einer der besten Horrorfilme der 2000er.

Die ersten 5 Minuten sind vor allem für die beiden Hauptcharaktere und deren Persönlichkeit (ja, denn auch die gibt es definitiv, finde ich) extrem wichtig und ziehen sich im Grunde auch durch den ganzen Film.

Die Wesen spielen hier wirklich keine sehr große Rolle, denn das klaustrophobische Ambiente ist auf jeden Fall das Hauptmerkmal.

Für mich eine klare 8/10.

Der Landknecht
23.08.2021, 11:54
Sehr interessant, wie ein Film komplett anders wirken kann. Für mich einer der besten Horrorfilme der 2000er.

Die ersten 5 Minuten sind vor allem für die beiden Hauptcharaktere und deren Persönlichkeit (ja, denn auch die gibt es definitiv, finde ich) extrem wichtig und ziehen sich im Grunde auch durch den ganzen Film.

Die Wesen spielen hier wirklich keine sehr große Rolle, denn das klaustrophobische Ambiente ist auf jeden Fall das Hauptmerkmal.

Für mich eine klare 8/10.

Ich fand den Film damals - anders als jeder meiner "Freunde" auf Moviepilot - eher meh, aber dein Einwand ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Der Tod der Familie trieb die Frau (Sarah, wie ich gerade sehe) in eine Lethargie, und das Krabbeln in Höhlen ist der Versuch ihrer Freundinnen, sie aus ihrer Depression zu holen. Juno hat dabei den Spannungsbogen (bessere Übersetzung für "Story Arc" finde ich ad hoc nicht), dass sie vor dem Tod des Ehemanns von Sarah ein Verhältnis mit selbigem hatte, was ja im Laufe des Films auch herauskommt. Dadurch entsteht neben der Enge und den Crawlern mit dem gegenseitigen Misstrauen ein weiteres Spannungsmoment. Ich müsste ihn nochmal sehen, um ihn bewerten zu können. Wenn selbst mein Bruder 7/10 gibt, kann er ja so schlecht gar nicht sein. :boxer: Und du gibst gar 8/10. Ein "Freund" auf MP ebenfalls.

Wo ich Yagami zustimmen muss, ist der Look der toughen, dauernörgelnden Holly. Schon ein bisschen klischeehaft, dass sie alternativ aussieht, inklusive Kurzhaarfrisur und Piercings (?). Immer etwas ideenarm, Charaktere äußerlich (vermeintlich!) so sehr dem Innenleben anzugleichen. Nerds tragen immer Brille und leiden gerne mal an Asthma, toughe Frauen haben kurze Haare, auf ihr Aussehen besonderen Wert legende Charaktere sind strunzdumm usw. usf. :rolleyes::boxer:

MegAltronF
23.08.2021, 12:02
The Descent - Abgrund des Grauens

5 oder waren es 6 Mädels treffen sich zu einer Klettertour in einer abgelegenen Hütte im tiefen tiefen Wald. Eine der Frauen hat vor ein paar Jahren ihre Familie bei nem Autounfall verloren. Spielt zwar komplett keine Rolle für den weiteren Film aber wird erstmal in den ersten 5 Minuten gezeigt.
Dann gibt es noch die eher Harte die um es deutlicher heraus zu stellen dass sie die Harte ist, einen Kurz Haarschnitt trägt. Der Rest der Truppe hat weder eine Persönlichkeit noch sonst eine Backround Story.
Sie steigen nen Abgrund runter und wollen die Höhlen dort erforschen. Why not?
Dort leben allerdings komische Wesen die ja auch irgendwas essen müssen. Also wird eine nach der anderen gejagt und verspeist. Ende.

1,5 von 10

Einer der besseren Horrorfilme. Eine Truppe Extremesportlerinnen und Freundinnen organisieren einen Höhlentripp, nicht ihr erster, aber es geht in erster Linie darum die traumatisierte Freundin, die ihren Mann und ihr Kind verloren hat, abzulenken. Um dem ganzen etwas mehr Kick zu verleihen, lässt die Führerrin die Karte der Höhle einfach weg, was die anderen zu nächst aber nicht wissen. Genau wie die Tatsache das dort etliche ältere Bergarbeiter leben, die sich über die Jahre zurückentwicklt haben und alles fressen was sie kriegen können. Abgesehen von der guten Atmosphäre in den teilweise sehr engen Höhlenabschnitten, entwickelt sich ein guter Überlebenskampf der durch ein Beziehungsdrama zweier Freundinnen zusätzlich Würze erhält. Alles in allem ein sehr spannender und teilweise sehr harter Film. Teil 2 ist auf dem selben Niveau und knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an.

Señor Kabalo
23.08.2021, 12:21
I

Wo ich Yagami zustimmen muss, ist der Look der toughen, dauernörgelnden Holly. Schon ein bisschen klischeehaft, dass sie alternativ aussieht, inklusive Kurzhaarfrisur und Piercings (?). Immer etwas ideenarm, Charaktere äußerlich (vermeintlich!) so sehr dem Innenleben anzugleichen. Nerds tragen immer Brille und leiden gerne mal an Asthma, toughe Frauen haben kurze Haare, auf ihr Aussehen besonderen Wert legende Charaktere sind strunzdumm usw. usf. :rolleyes::boxer:

Da gebe ich dir/euch definitiv Recht. Den Charakter samt Äußeren fand ich auch weder gut ausgearbeitet noch irgendwie interessant. Im Gegenteil sogar eher ziemlich anstrengend. Aber die toughe, "normal klettern" ist langweilig Frau muss natürlich alternativ aussehen. Zum Glück ist sie ja nicht zu lang dabei. :salook:

Der Landknecht
23.08.2021, 12:38
Einer der besseren Horrorfilme. Eine Truppe Extremesportlerinnen und Freundinnen organisieren einen Höhlentripp, nicht ihr erster, aber es geht in erster Linie darum die traumatisierte Freundin, die ihren Mann und ihr Kind verloren hat, abzulenken. Um dem ganzen etwas mehr Kick zu verleihen, lässt die Führerrin die Karte der Höhle einfach weg, was die anderen zu nächst aber nicht wissen. Genau wie die Tatsache das dort etliche ältere Bergarbeiter leben, die sich über die Jahre zurückentwicklt haben und alles fressen was sie kriegen können. Abgesehen von der guten Atmosphäre in den teilweise sehr engen Höhlenabschnitten, entwickelt sich ein guter Überlebenskampf der durch ein Beziehungsdrama zweier Freundinnen zusätzlich Würze erhält. Alles in allem ein sehr spannender und teilweise sehr harter Film. Teil 2 ist auf dem selben Niveau und knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an.

Moment. Wo wird das denn behauptet? In einem der Filme? Ist mir völlig entgangen. :freak:

Da gebe ich dir/euch definitiv Recht. Den Charakter samt Äußeren fand ich auch weder gut ausgearbeitet noch irgendwie interessant. Im Gegenteil sogar eher ziemlich anstrengend. Aber die toughe, "normal klettern" ist langweilig Frau muss natürlich alternativ aussehen. Zum Glück ist sie ja nicht zu lang dabei. :salook:

Was mir aber schon Leid tat. Eye Candy war sie ja schon. Den alternativen Look mag ich einfach. :boxer:

Light Yagami
23.08.2021, 13:08
Puh, man kann Filme tatsächlich sehr unterschiedlich sehen. Mir ging alles einfach viel zu schnell und die Dialoge waren einfach nur plump und unrealistisch bis zum geht nicht mehr.
Hey, ich hab euch angelogen und wir sind jetzt in einer Höhle die noch nie jemand erforscht hat. Ich habe null Ahnung wie wir wieder heraus kommen.
Alle anderen:
Okay, dann weiter.

Als die traumatisierte dann, warum auch immer auf einmal zur krassen Kämpferin wird die nur noch böse kuckt weil sie so krass ist, hab ich mich tatsächlich fremd geschämt.

MegAltronF
23.08.2021, 17:12
Moment. Wo wird das denn behauptet? In einem der Filme? Ist mir völlig entgangen. :freak:
r:

Wird tatsächlich gar nicht final geklärt, es gibt nur lose Andeutungen, im ersten Teil findet sie einen alten Helm zb., im zweiten sagt der Polizist ein zwei Sätze zu der Mine und dem Höhlensystem, das ist also eher meine Erklärung für irgendwo müssen sie ja herkommen, und so übernatürlich ist der Film ja eigentlich nicht.

Hab gerade nochmal ein wenig gegoogelt, da ist auch nur von Crawlern die Rede.

Goldberg070
23.08.2021, 18:07
The Art of War

Action-Thriller mit Wesley Snipes im Bereich Spionage und Verschwörung. Hat man alles schonmal und auch besser gesehen, aber für nen gemütlichen Filmabend reicht es allemal. Tatsächlich sogar weniger vorhersehbar wie erwartet, bleiben die wahren Bösen doch länger verborgen als man denken mag, dazu auch in den Nebenrollen überdurchschnittlich interessant mit bekannten Gesichtern (Anne Archer, Maury Chaykin, Cary-Hiroyuki Tagawa, Michael Biehn, Donald Sutherland) besetzt. Die 18er Freigabe ist nach heutigen Maßstäben jedoch übertrieben.

6/10

Zheng Yi
23.08.2021, 19:11
The Killer

#2 der Big 4 in der Reihe der Woo'schen Gewaltopern. Nicht ganz so gut wie A Better Tomorrow, aber um Längen besser als das meiste was Hollywood uns seit Jahrzehnten so an "Action" vorsetzt.

Natürlich wieder mit Chow Yun-Fat, dem das Wort cool nicht annähernd gerecht wird. Cheesy Story, krachende Action, was will das Herz mehr?

Leider ist der Film ebenfalls out of print.

7.5/10

Erwin
24.08.2021, 21:23
Fear Street nun auch alle drei durch, joa...

Plot war eigentlich ganz cool mit der tollen Stadt und der beschissenen Stadt (so wie Mannheim und Ludwigshafen ;) ) und den Killern aus den unterschiedlichen Epochen (so wie Thirteen Ghosts), aber dann waren es doch zu viele Horror-Klischees, komplette Dummheit der Figuren und für mich auch mehr Rip-Off als Hommage.

Der On-the-Nose-Einsatz von Musik hat mich genervt, das war ja schlimmer als in jeder RTL-Scripted-Reality-Sendung. Und der Endkampf im Schwarzlicht, echt jetzt!? :rolleyes:

Goldberg070
24.08.2021, 21:51
Sweet Girl (Netflix)

Atmosphärisch dichtes, hochemotionales Rachedrama mit Jason Momoa. Zum letzten Drittel hin wartet der Film mit einem heftigen Brainfuck-Moment auf, den ich so absolut nicht erwartet hatte. So überraschend und krass dieser Plottwist war, so lässt er den Film letztlich zumindest für mich unglaubwürdig werden und dafür gibt es am Ende leider Abzüge. Dennoch spreche ich eine Anschauempfehlung aus. Der Streifen bleibt einem definitiv im Gedächtnis und ist der beste Netflix-Film, den ich bislang gesehen habe.

8/10

Dr. Fetus
25.08.2021, 03:00
Die Fear Street-Trilogie fand ich insgesamt doch recht gelungen. Am ehesten ist mir tatsächlich noch die Brotmaschine in Erinnerung geblieben. :salook:
Mochte aber gerade den zweiten Teil sehr, trotz oder wegen der offensichtlichen Hommagen (sagt man das so? :boxer:) an Freitag der 13.

The Descent mochte ich tatsächlich auch. Jedenfalls eher als diese ganze Saw-in-the-Hostel-Kacke.