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Der Zerquetscher
24.12.2021, 12:45
Geiler Weinachtsfilm, sehe ich mir auch immer mal gerne an Weinachten an und behagt mir nebst Grinch , Bad Santa und Santa Slay am meisten :D

Den "Santa's Slay" habe ich auch erst unlängst geguckt. Und der "Bad Santa" ist die beste Weihnachtskomödie aller Zeiten. Leider aber wohl nicht in jedem Kreis vorzeigbar. :boxer:

Zheng Yi
24.12.2021, 19:44
Asia Wochen, Day 17: Operation Eastern Condors

Nach dem Abzug der USA aus Vietnam (bebildert mit Archivmaterial): Das Pentagon schickt zwei seiner Soldaten nach Saigon damit die dort eine Truppe Unfreiwilliger aus den Gefängnissen der Stadt rekrutieren, um diese auf eine Mission hinter die feindlichen Linien zu schicken, wo sie ein unterirdisches US-Raketensilo sprengen sollen bevor dies den Vietcong in die Hände fällt. Belohnung: Begnadigung, US-Staatsbürgerschaft und 200'000 Dollar. Natürlich geht der Plan schief.

Klingt schwachsinnig und das ist es auch. Die Story ist aber auch eher nur ein Vorwand um bleihaltige Szenen aneinender zu reihen und das macht der Film ganz ordentlich. Die darstellerischen Leistungen bewegen sich auf dem Niveau von US B-Movies aus diesem Zeitraum.

Da der Film zur Zeit der Sino-Vietnamesischen Grenzkonflikte gedreht wurde, darf der eine oder andere Seitenhieb gegen Vietnamesen natürlich nicht fehlen.

5/10

Goldberg070
24.12.2021, 22:17
Die unendliche Geschichte

Ein Film, so zeitlos wie die eigene Fantasie selbst.

8/10

PappHogan
25.12.2021, 09:44
Gestern mal wieder in Rambo: First Blood und Rambo: Der Auftrag hineingezappt.

Ist im ersten noch so etwas wie Sozialkritik besonders am Umgang der USA mit seinen Vietnam-Heimkerern zu spüren, auch das Setting im bundesstaat Washington kann gefallen, so soll im zweiten Teil unser Held nur noch nachträglich den Krieg in Vietnam gewinnen.

Ich bin ja ein Fan des 1980er Jahre Action-Kinos, nur bin ich mit Sylvester Stallone (abgesehen von den ersten "Rocky"-Filmen) nie warm geworden.
Auch wirkt der zweite Rambo wie ein Italo-Actioner der Preisklasse C, nur mit riesigem Budget.

Er war und ist für mich ganz klar die Nummer zwei nach Schwarzenegger.

P.S.: Bin ich der Einzige, der bemerkt hat, wie schwachsinnig es ist einen Springer aus einem Düsenflugzeug (ich glaube, es war ein Learjet), dessen Ausstiegsluke VOR den Düsentriebwerken liegt, abspringen zu lassen??
Der Mann würde unweigerlich von einem der Triebwerke geschreddert werden.

Zheng Yi
25.12.2021, 10:25
Die Düsen lagen aber oberhalb der Tragflächen bei der Heckflosse.

Zheng Yi
25.12.2021, 19:23
Asia Wochen, Day 18: Prinzessin Mononoke

Mein persönlicher Ghibli Favorit. Tolle Story, wunderschön animiert, einfach traumhaft.

8.5/10

Zheng Yi
26.12.2021, 11:47
Asia Wochen, Day 19: Seoul Station

Animiertes Prequel zu Train to Busan. Die Story ist okay, wobei mir der Schluss besonders gut gefallen hat. Die Animationen sind eher 'meh'. Die Umgebungen sind aber meistens schön gezeichnet.

6/10


Train to Busan

Zombiefilme gehörten über Jahre hinweg zu meinen liebsten Horrorstreifen. Dann kam The Walking Dead und damit eine Zombiemanie, die mir irgendwann jegliche Freude am diesem Untergenre nahm. Zombies, Zombies, Zombies. Zombies überall. Ich konnte es nicht mehr sehen.

Hatte jetzt ein paar Jahre ruhe davon und dachte mir dass man sich ja mal wieder so einen Film mit Untoten ansehen könnte. Darum bot sich die Peninsula Box geradezu an.

Und wow, ist Train to Busan ein geiler Zombiefilm. Das Setting ist schonmal ziemlich originell. Die Action stimmt, es fliesst ordentlich Blut und es gibt tatsächlich Figuren, die ich gerne überleben sehen würde und die zwei, denen ich die Daumen am stärksten drücke, schaffen es dann am Ende auch noch. :smlove: Leider bleiben dafür drei andere auf der Strecke. :( Wenigstens stirbt einer davon den Heldentod.

Korea hat mir die Freude am Zombiefilm zurückgebracht. :smlove:

7/10

Der Zerquetscher
27.12.2021, 06:40
Blutgletscher (https://de.web.img3.acsta.net/videothumbnails/14/04/07/08/49/097778.jpg) (AUT, 2014)

Ungewöhnliche Provenienz für einen Horrorfilm und ungewöhnlich starke Figuren für einen derartigen Horrorfilm. Tolles Ding. Immer wieder. 8/10

Krampus (https://www.filmclicks.at/FilmClicks/media/Media-Library/Filme/Krampus-Universal-6.JPG?width=1000) (USA, 2015)

Herausragender Weihnachtshorror mit tollem Creature-Design und stimmigen Kulissen. 8/10

Zheng Yi
27.12.2021, 11:41
Asia Wochen, Day 20: Peninsula

Das Finale der K-Horror Zombie Trilogie.

Viele Zombies, ordentliche Zombieaction und ganz viel Geballer. Nicht ganz so gut wie Train to Busan, aber besser als Seoul Station.

6.5/10

Landnani
27.12.2021, 13:26
In 80 Tagen um die Welt

Es gibt derzeit eine neue Verfilmung als Mini-Serie (8x47min) in der ZDF Mediathek, mit David Tennant. Sehr starke Neuauflage des Stoffs. Ich würde sogar sagen, bisher meine liebste Version. Lediglich 1, 2 Kleinigkeiten waren nicht ganz so meins. Aber insgesamt absolut zu empfehlen.

9/10

Der Zerquetscher
28.12.2021, 06:55
Payback (https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/S/pv-target-images/f9c12b986c3a0b3f8810f2bfc412fb2d8d56c585a4a5c73f01 b58bec91e86f9f._SX1080_.jpg)(USA, 1999)

Ich kenne immer noch nicht die literarische Vorlage, die ja noch bissiger sein soll. Kommt noch. Trotz des etwas übertriebenen Farbfilters (was nach Matrix ja für ein paar Jahre Trend war) ein toller Streifen. Und toll besetzt. 8/10

Don't Look Up (https://www.augsburger-allgemeine.de/img/kultur/crop61229541/9759421482-cv16_9-w940-owebp/Copy-20of-20DLU-20201228-06975-R4a?t=.jpg) (USA, 2021)

Was haben der "UltrapatriotUS", "Vegangirl2000" und der "JesusAdorer" gemeinsam? Sie lehnen es ab in den Himmel zu gucken. Denn da nähert sich angeblich ein Asteroid, der in wenigen Wochen mit der Erde kollidieren wird, sagen die Wissenschaftler. Aber wie jeder weiß sind diese nerdigen Uni-Typen mit ihrem spacigen Fachwortschatz wahlweise entweder von der Regierung bezahlt oder von Firmenkonglomeraten gekauft oder Juden. Und so beschreibt der Asteroid nicht nur seinen Lauf, sondern auch den Geisteszustand von Teilen unserer Spezies in den sozialen Medien. Hut ab, Netflix. Und danke. "Don't Look Up" ist ein ätzender Großangriff auf den durch das Internet geschaffenen, halbaufgeklärten Homo Digitalis. Gefangene werden hier genauso wenig gemacht wie Kompromisse. 9/10

Thomas Jay
28.12.2021, 11:18
Geiler Weinachtsfilm, sehe ich mir auch immer mal gerne an Weinachten an und behagt mir nebst Grinch , Bad Santa und Santa Slay am meisten :D

Ich liebe Buddy Der Weihnachtself. Einer unserer liebsten Weihnachtsfilme.

Don’t look up haben wir kürzlich auch gesehen. Genialer Kommentar zu unserer sich informiert fühlenden, aber teils ganz schön ahnungslosen, Gesellschaft. Interessanterweise begann das Schreiben am Drehbuch bereits vor Covid, passt aber früher wie heute zu zig Themen die (online) diskutiert werden.

k-town1900
28.12.2021, 11:29
Ich liebe Buddy Der Weihnachtself. Einer unserer liebsten Weihnachtsfilme.

Don’t look up haben wir kürzlich auch gesehen. Genialer Kommentar zu unserer sich informiert fühlenden, aber teils ganz schön ahnungslosen, Gesellschaft. Interessanterweise begann das Schreiben am Drehbuch bereits vor Covid, passt aber früher wie heute zu zig Themen die (online) diskutiert werden.

Solche Themen gab es auch vor 100, 200, ... Jahren schon. Damals konnte sie halt nicht jeder Hinz und Kunz in die Welt tragen. Dazu gehörte früher echtes Engagement und nicht nur ein Smartphone mit Internetzugang.

MegAltronF
28.12.2021, 11:43
Blutgletscher (https://de.web.img3.acsta.net/videothumbnails/14/04/07/08/49/097778.jpg) (AUT, 2014)

Ungewöhnliche Provenienz für einen Horrorfilm und ungewöhnlich starke Figuren für einen derartigen Horrorfilm. Tolles Ding. Immer wieder. 8/10



Wurde bisher immer für den Film (den kaum einer kennt) belächelt. Ich finde den genial von Anfang bis Ende.:dh:


Texas Chainsaw 3D

Gabs bei uns an Heiligabend , hatten wir warum auch immer noch nicht gesehen. Wir finden ihn sehr gut, gerade auch weil es eine direkte Fortsetzung ist. Dafür das der Film auf Netflix verfügbar ist, finde ich ihn sehr sehr hart,was natürlich gut ist.



Oceans´s Eight

Natürlich schaffen es die "operierten" Damen (keine Ahnung warum die das alle machen, Bullock ist doch ne bildhübsche Frau gewesen...) nicht den Charme von Clooney, Pitt oder Damon zu versprühen, überhaupt nicht, aber ansonsten hat man einen soliden Film der kurzfristig unterhält.Die weiblichen Ghostbusters haben mir aber deutlich besser gefallen, die haben zumindest nicht auf maskulin gemacht.


Resident Evil (2021)

Ein Genuss,richtig geil erzählt, mit flashigem Soundtrack unterlegt und jede Menge Nostalgiemomenten, Pflichtkauf.:genickbruch:

Akira
28.12.2021, 18:48
Don't Look Up[/URL] (USA, 2021)

Was haben der "UltrapatriotUS", "Vegangirl2000" und der "JesusAdorer" gemeinsam? Sie lehnen es ab in den Himmel zu gucken. Denn da nähert sich angeblich ein Asteroid, der in wenigen Wochen mit der Erde kollidieren wird, sagen die Wissenschaftler. Aber wie jeder weiß sind diese nerdigen Uni-Typen mit ihrem spacigen Fachwortschatz wahlweise entweder von der Regierung bezahlt oder von Firmenkonglomeraten gekauft oder Juden. Und so beschreibt der Asteroid nicht nur seinen Lauf, sondern auch den Geisteszustand von Teilen unserer Spezies in den sozialen Medien. Hut ab, Netflix. Und danke. "Don't Look Up" ist ein ätzender Großangriff auf den durch das Internet geschaffenen, halbaufgeklärten Homo Digitalis. Gefangene werden hier genauso wenig gemacht wie Kompromisse. 9/10

Habe ich die Tage auch gesehen und finde ihn nicht so stark wie du. Mir ist der mittlerweile zu nahe an der Realität dran als dass ich ihn richtig lustig finden könnte. Zumindest in Zeiten der Pandemie, wo es ja letztlich genauso läuft wie im Film karrikiert.

Heute:
The Farewell
Tragische Komödie in Filmform vollendet.
8/10

Spiel ohne Regeln
Ein Cast mit u.A. Adam Sandler, Nelly, Bill Goldberg und The Great Khali. Ein Guilty Pleasure.
6,5/10

Goldberg070
28.12.2021, 19:51
Payback (https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/S/pv-target-images/f9c12b986c3a0b3f8810f2bfc412fb2d8d56c585a4a5c73f01 b58bec91e86f9f._SX1080_.jpg)(USA, 1999)

Ich kenne immer noch nicht die literarische Vorlage, die ja noch bissiger sein soll. Kommt noch. Trotz des etwas übertriebenen Farbfilters (was nach Matrix ja für ein paar Jahre Trend war) ein toller Streifen. Und toll besetzt. 8/10

Don't Look Up (https://www.augsburger-allgemeine.de/img/kultur/crop61229541/9759421482-cv16_9-w940-owebp/Copy-20of-20DLU-20201228-06975-R4a?t=.jpg) (USA, 2021)

Was haben der "UltrapatriotUS", "Vegangirl2000" und der "JesusAdorer" gemeinsam? Sie lehnen es ab in den Himmel zu gucken. Denn da nähert sich angeblich ein Asteroid, der in wenigen Wochen mit der Erde kollidieren wird, sagen die Wissenschaftler. Aber wie jeder weiß sind diese nerdigen Uni-Typen mit ihrem spacigen Fachwortschatz wahlweise entweder von der Regierung bezahlt oder von Firmenkonglomeraten gekauft oder Juden. Und so beschreibt der Asteroid nicht nur seinen Lauf, sondern auch den Geisteszustand von Teilen unserer Spezies in den sozialen Medien. Hut ab, Netflix. Und danke. "Don't Look Up" ist ein ätzender Großangriff auf den durch das Internet geschaffenen, halbaufgeklärten Homo Digitalis. Gefangene werden hier genauso wenig gemacht wie Kompromisse. 9/10Payback hat mir damals nicht wirklich gefallen. Der hat mich so gar nicht abgeholt, obwohl die Prämisse und Mel Gibson eigentlich zwei gute Gründe waren, den Film anzuschauen. War da glaube ich bei 6/10 und müsste die Kinoversion gesehen haben. Den Director's Cut, der sich ja schon um einiges unterscheidet, habe ich noch nicht gesehen. Welche Version war es bei dir?

Don't look up kommt definitiv auf die Liste, klingt interessant. Obwohl ich fürchte, dass es mir gehen könnte wie Akira, dass ich den Streifen aufgrund seiner Realitätsnähe nicht wirklich lustig finden könnte, sondern mich das gesehen etwas depressiv oder gar wütend macht. Aber vielleicht gebe ich dem ganzen eine Chance, wenn ich mich psychisch wieder besser fühle. :)

Resident Evil (2021)

Ein Genuss,richtig geil erzählt, mit flashigem Soundtrack unterlegt und jede Menge Nostalgiemomenten, Pflichtkauf.:genickbruch:Meinst du die Serie, die bald auf Netflix rauskommt, oder haben die nochmal nen Film gemacht?

Zheng Yi
28.12.2021, 21:07
Asia Wochen, Day 21: Bring Me Home

Sechs Jahre ist es her, seit Jung-yeon und ihr Mann Myeong-guk ihren Sohn Yun-su verloren haben. Nach einem.Schicksalsschlag muss Jung-yeon die Suche alleine weiterführen. Diese bringt sie in ein Fischerdorf. Dort lauern einige Gefahren auf die verzweifelte Mutter.

Die Story hat Potential, das aber leider zu wenig genutzt wird. Die Darsteller sind nicht schlecht, aber irgendwie schaffen sie es nicht, einem auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu schicken. Etwas, was man bei so einem Thema eigentlich erwarten könnte.

5.75/10

MegAltronF
28.12.2021, 21:09
Meinst du die Serie, die bald auf Netflix rauskommt, oder haben die nochmal nen Film gemacht?

Den Film, ein Reboot, läuft gerade im Kino!

Goldberg070
28.12.2021, 21:52
Asia Wochen, Day 21: Bring Me Home

Sechs Jahre ist es her, seit Jung-yeon und ihr Mann Myeong-guk ihren Sohn Yun-su verloren haben. Nach einem.Schicksalsschlag muss Jung-yeon die Suche alleine weiterführen. Diese bringt sie in ein Fischerdorf. Dort lauern einige Gefahren auf die verzweifelte Mutter.

Die Story hat Potential, das aber leider zu wenig genutzt wird. Die Darsteller sind nicht schlecht, aber irgendwie schaffen sie es nicht, einem auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu schicken. Etwas, was man bei so einem Thema eigentlich erwarten könnte.

5.75/10Ich lese deine Reviews zwar alle zu den Asia-Wochen, kann nur leider nicht wirklich was zu den Filmen sagen. Wollte das aber an der Stelle einfach mal loswerden, damit es sich nicht so anfühlt, als würden deine Posts völlig ignoriert. :)

Den Film, ein Reboot, läuft gerade im Kino!So ganz dunkel klingelt da was, dass da was kommen sollte. Hatte ich völlig aus den Augen verloren. Danke!

Zheng Yi
29.12.2021, 09:23
Ich lese deine Reviews zwar alle zu den Asia-Wochen, kann nur leider nicht wirklich was zu den Filmen sagen. Wollte das aber an der Stelle einfach mal loswerden, damit es sich nicht so anfühlt, als würden deine Posts völlig ignoriert. :)

Passt schon, aber danke für das Feedback.:dh:

Robert123
29.12.2021, 10:35
-Das Reboot von Wrong Turn.Ein ganz gut gelungener Film. Reboot vom Candyman war auch klasse.

Señor Kabalo
29.12.2021, 11:00
Blutgletscher (https://de.web.img3.acsta.net/videothumbnails/14/04/07/08/49/097778.jpg) (AUT, 2014)

Ungewöhnliche Provenienz für einen Horrorfilm und ungewöhnlich starke Figuren für einen derartigen Horrorfilm. Tolles Ding. Immer wieder. 8/10


Interessant. Ich habe den Film mal vor Jahren gesehen und fand ihn teils höchst langweilig. Hatte bei mir 5/10 bekommen. Da sich aber sonst dein Filmgeschmack relativ mit meinem deckt, wenn ich mir deine sonstigen Posts anschaue. Vielleicht sollte ich dem Film noch einmal eine Chance geben.

Hennig1979
29.12.2021, 14:09
Habe ich die Tage auch gesehen und finde ihn nicht so stark wie du. Mir ist der mittlerweile zu nahe an der Realität dran als dass ich ihn richtig lustig finden könnte. Zumindest in Zeiten der Pandemie, wo es ja letztlich genauso läuft wie im Film karrikiert.
..

Ich habe "Don't look up" zusammen mit meiner Partnerin gesehen. Ich finde ihn gut, aber tue mich ebenfalls wegen der - erschreckenden - Realitätsnähe schwer mit dem Begriff der Komödie.
Meine Freundin findet den Film nicht gut; aber die findet auch "Bauer sucht Frau" toll :boxer: jedenfalls, und da hat sie recht, meinte Sie, der Film sei (wegen dem Thema) wie "Deep Impact", versucht aber modern und satirisch zu sein. Diese Meinung mal überdacht, halte ich "Deep Impact" tatsächlich für den besseren Film. Hier gefallen mir jedoch die Schauspieler immens besser. Mrs Streep spielt köstlich, die von mir vergötterte Cate Blanchett hätte ich fast nicht wiedererkannt. Wie gesagt, ich finde den Film gut, nicht überragend.

Der Landknecht
29.12.2021, 15:24
Habe ich die Tage auch gesehen und finde ihn nicht so stark wie du. Mir ist der mittlerweile zu nahe an der Realität dran als dass ich ihn richtig lustig finden könnte. Zumindest in Zeiten der Pandemie, wo es ja letztlich genauso läuft wie im Film karrikiert.


Aber ist das nicht eigentlich ein Qualitätsmerkmal einer guten Satire? Der Bezug zur Realität?


Don't look up kommt definitiv auf die Liste, klingt interessant. Obwohl ich fürchte, dass es mir gehen könnte wie Akira, dass ich den Streifen aufgrund seiner Realitätsnähe nicht wirklich lustig finden könnte, sondern mich das gesehen etwas depressiv oder gar wütend macht. Aber vielleicht gebe ich dem ganzen eine Chance, wenn ich mich psychisch wieder besser fühle. :)

Da du den letzten Satz noch dazuschriebst, bin ich erleichtert. Ich glaube, so ein Film könnte dich in der momentanen Situation mit Covid-19 nur noch mehr belasten. Warte erst mal deine Therapie ab und darauf, dass sie Erfolge zeigt. :dh:

Meinst du die Serie, die bald auf Netflix rauskommt, oder haben die nochmal nen Film gemacht?

Hatten wir uns nicht im Film News- oder Trailer-Thread darüber unterhalten, dass es einen Film gab? :confused: Für mich sah er extrem billig aus, aber geguckt wird er.



5.75/10

5.75/10. Bitte noch etwas genauer, das ist mir viel zu vage! ;)

Ich habe "Don't look up" zusammen mit meiner Partnerin gesehen. Ich finde ihn gut, aber tue mich ebenfalls wegen der - erschreckenden - Realitätsnähe schwer mit dem Begriff der Komödie.
Meine Freundin findet den Film nicht gut; aber die findet auch "Bauer sucht Frau" toll :boxer: jedenfalls, und da hat sie recht, meinte Sie, der Film sei (wegen dem Thema) wie "Deep Impact", versucht aber modern und satirisch zu sein. Diese Meinung mal überdacht, halte ich "Deep Impact" tatsächlich für den besseren Film. Hier gefallen mir jedoch die Schauspieler immens besser. Mrs Streep spielt köstlich, die von mir vergötterte Cate Blanchett hätte ich fast nicht wiedererkannt. Wie gesagt, ich finde den Film gut, nicht überragend.

1. Lass sie das nicht hören. :D
2. Ich habe auch schon sehr negative Kritiken dazu gelesen. Selbst bin ich gespannt, erwarte aber nicht zu viel. Mal schauen, wie beißend die Satire wirklich sein wird oder ob sie am Ende einfach nur total überdreht und überzeichnet ist, weil die Macher das mit guter Satire verwechselt haben. "Red Notice", der 200.000.000$-Film, der von Netflix in Auftrag gegeben wurde, soll ja auch eher schwach sein?

Habe mir die Tage "The Matrix Resurrections" angeguckt. Das Positive daran war, dass mir aufgefallen ist, dass die Filme im Original schon immer "The Matrix" und nicht nur "Matrix" hießen. Zum Negativen - und das ist viel - werde ich mich nachher oder morgen mal äußern. Kurze Preview: Ich habe selten einen unnötigeren Film gesehen. :rolleyes:

Desperado
29.12.2021, 17:22
Red Dawn bzw. "die rote Flut" von 1984

Einer der unterhaltsameren "schlechten Filme", die ich zuletzt gesehen habe. Ein Film, der mich mehrfach herzlich lachen ließ, obwohl er selber ernst genommen werden will...

Was kann schon schief gehen bei diesem grandiosen Setting (Text von Amazon Prime):

Das US-Städtchen Calumet in den 80er-Jahren: Auf einem Schulhof landen getarnte Fallschirmspringer, die sofort das Feuer eröffnen: Die russische Invasion hat begonnen. Die Teenies flüchten in die Wälder und nehmen den Kampf gegen die Eindringlinge auf. - Relikt aus der Zeit der Kalten Kriegs, das aufgrund seiner ultrareaktionären Haltung für Aufsehen sorgte. Mit Patrick Swayze und Charlie Sheen.

- Charmante altersbedingte Schwächen bei Darstellung / Spezialeffekten :o
- Herausragende Charakterentwicklungen, Beispiel: Werden zunächst zwei tief verängstigte Enkeltöchter noch mit den Worten "die verdammten Russenschweine haben versucht, sie zu vergewaltigen" in die Obhut der Teenager aus dem Wald übergeben*, sitzen die beiden verängstigten Enkeltöchter nur wenige Minuten später hinter MGs und metzeln im Dutzend erfahrene Elitensoldaten nieder.
* Es mag hier jeder selber beurteilen, was denn der sichere Ort ist: Im Keller bei Opa oder im Wald bei jungen Männern unter freiem Himmel


Und Gleich noch ein bisschen Trivia zum Film:
- Nicht nur Patrick Swayze und Charlie Sheen, sondern auch noch Jennifer Grey macht mit. Der erste gemeinsame Film von Swayze und Grey vor ihrem Hit "Dirty Dancing"
- Gibt ein Remake von 2012 mit Chris Hemsworth

Wer den Film ernst nehmen will: 2/10
Wer den Film zur Belustigung schauen will: 7/10

----------------------------

"Don't look Up" habe ich auch gesehen und mich großartig unterhalten gefühlt. Auch / wegen / trotz der gefühlten Nähe zur realen Welt.

Akira
29.12.2021, 18:03
Aber ist das nicht eigentlich ein Qualitätsmerkmal einer guten Satire? Der Bezug zur Realität?

2. Ich habe auch schon sehr negative Kritiken dazu gelesen. Selbst bin ich gespannt, erwarte aber nicht zu viel. Mal schauen, wie beißend die Satire wirklich sein wird oder ob sie am Ende einfach nur total überdreht und überzeichnet ist, weil die Macher das mit guter Satire verwechselt haben. "Red Notice", der 200.000.000$-Film, der von Netflix in Auftrag gegeben wurde, soll ja auch eher schwach sein?

Habe mir die Tage "The Matrix Resurrections" angeguckt. Das Positive daran war, dass mir aufgefallen ist, dass die Filme im Original schon immer "The Matrix" und nicht nur "Matrix" hießen. Zum Negativen - und das ist viel - werde ich mich nachher oder morgen mal äußern. Kurze Preview: Ich habe selten einen unnötigeren Film gesehen. :rolleyes:

Zu 1: Absolut, allerdings sollte man bei einer Satire die Realität schon überspitzt darstellen. Damit man eben darüber lachen kann. Das macht "Don't look up' imo nicht. Dafür ist er ZU real, zu nah am aktuellen Zeitgeschehen dran.

2: Red Notice ist jetzt eher so ein Film, den man sich ansehen kann; müssen auf keinen Fall. Fand ihn jetzt nicht so schwach wie andere und er wurde auch regelrecht abgestraft mit Kritiken. Er ist ein mäßig unterhaltsamer no-Brainer, in dem sich der Cast kein Bein herausreisst und eben jede Person ein Best of von seine Paraderollen abgibt. Von den 200 Mio dürfte die mindestens die Hälfte für Gagen draufgehen; denn richtig hochwertig sieht der nicht aus.

3: unnötig trifft es eigentlich ganz gut. :o

Gerade gesehen:
Promising Young Woman
Wow. Sprachlos und fassungslos.
9,5/10

Der Zerquetscher
30.12.2021, 06:47
Habe ich die Tage auch gesehen und finde ihn nicht so stark wie du. Mir ist der mittlerweile zu nahe an der Realität dran als dass ich ihn richtig lustig finden könnte. Zumindest in Zeiten der Pandemie, wo es ja letztlich genauso läuft wie im Film karikiert.


Das finde ich gerade genial. Wie nahe er (trotz der etwas überzeichneten Moderatoren) an der Realität ist. DAS ist couragiertes/ambitioniertes Filmschaffen. Und das bei einem Megaportal wie NETFLIX.

Payback hat mir damals nicht wirklich gefallen. Der hat mich so gar nicht abgeholt, obwohl die Prämisse und Mel Gibson eigentlich zwei gute Gründe waren, den Film anzuschauen. War da glaube ich bei 6/10 und müsste die Kinoversion gesehen haben. Den Director's Cut, der sich ja schon um einiges unterscheidet, habe ich noch nicht gesehen. Welche Version war es bei dir?

Don't look up kommt definitiv auf die Liste, klingt interessant. Obwohl ich fürchte, dass es mir gehen könnte wie Akira, dass ich den Streifen aufgrund seiner Realitätsnähe nicht wirklich lustig finden könnte, sondern mich das gesehen etwas depressiv oder gar wütend macht. Aber vielleicht gebe ich dem ganzen eine Chance, wenn ich mich psychisch wieder besser fühle. :)

Meinst du die Serie, die bald auf Netflix rauskommt, oder haben die nochmal nen Film gemacht?

Schau ihn dir an,... bin gespannt, was Du sagst. :D

Interessant. Ich habe den Film mal vor Jahren gesehen und fand ihn teils höchst langweilig. Hatte bei mir 5/10 bekommen. Da sich aber sonst dein Filmgeschmack relativ mit meinem deckt, wenn ich mir deine sonstigen Posts anschaue. Vielleicht sollte ich dem Film noch einmal eine Chance geben.

Ich habe ihn jetzt dreimal gesehen. Und er ist um zwei Punkte gestiegen. Ich hatte ihn beim ersten Mal Sehen total unterschätzt. Achte auf die Figuren. Die sind besser als bei den allermeisten Filmen ähnlichen Sujets.

Red Dawn bzw. "die rote Flut" von 1984

Einer der unterhaltsameren "schlechten Filme", die ich zuletzt gesehen habe. Ein Film, der mich mehrfach herzlich lachen ließ, obwohl er selber ernst genommen werden will...

Was kann schon schief gehen bei diesem grandiosen Setting (Text von Amazon Prime):



- Charmante altersbedingte Schwächen bei Darstellung / Spezialeffekten :o
- Herausragende Charakterentwicklungen, Beispiel: Werden zunächst zwei tief verängstigte Enkeltöchter noch mit den Worten "die verdammten Russenschweine haben versucht, sie zu vergewaltigen" in die Obhut der Teenager aus dem Wald übergeben*, sitzen die beiden verängstigten Enkeltöchter nur wenige Minuten später hinter MGs und metzeln im Dutzend erfahrene Elitensoldaten nieder.
* Es mag hier jeder selber beurteilen, was denn der sichere Ort ist: Im Keller bei Opa oder im Wald bei jungen Männern unter freiem Himmel


Und Gleich noch ein bisschen Trivia zum Film:
- Nicht nur Patrick Swayze und Charlie Sheen, sondern auch noch Jennifer Grey macht mit. Der erste gemeinsame Film von Swayze und Grey vor ihrem Hit "Dirty Dancing"
- Gibt ein Remake von 2012 mit Chris Hemsworth

Wer den Film ernst nehmen will: 2/10
Wer den Film zur Belustigung schauen will: 7/10

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"Don't look Up" habe ich auch gesehen und mich großartig unterhalten gefühlt. Auch / wegen / trotz der gefühlten Nähe zur realen Welt.

Jedes Wort wahr. :D

Geiler Trash...

Der Landknecht
30.12.2021, 07:08
Das finde ich gerade genial. Wie nahe er (trotz der etwas überzeichneten Moderatoren) an der Realität ist. DAS ist couragiertes/ambitioniertes Filmschaffen. Und das bei einem Megaportal wie NETFLIX.


Ich bin jetzt eine Stunde drin, und mein Eindruck unterscheidet sich doch ein bisschen von deinem hier geäußerten Beitrag. Die komplette Kritik von dir las ich nicht. Tue ich aber wohl noch. Bin gespannt, ob wir uns gegenseitig in unseren Kritik- oder "Unkritik"punkten verstehen. :D

k-town1900
30.12.2021, 08:32
The Tomorrow War

Naja, nix besonderes und vorhersehbar aber für einen TV Abend nicht schlecht.

5,5/10

Zheng Yi
30.12.2021, 12:03
Asia Wochen, Day 22: The Ring OmU

Das Original aus Japan. Das US-Remake habe ich damals im Kino gesehen. War ganz okay, hat mich aber nicht worklich gegruselt. Ganz anders das Original das ich mir kurz darauf auf DVD gekauft habe.

Gefällt mir deutlich besser als das Remake. Alles wirkt irgendwie düsterer als in der US-Version und es gibt sogar durchaus gruselige Momente.

7/10

Der Landknecht
30.12.2021, 14:06
Düsterer als das Remake? Von der Helligkeit her? Ich empfand "The Ring" damals und auch heute noch als einen der visuell wie erzählerisch deprimierendsten Mainstreamfilme, die ich je gesehen habe. Natürlich nichts im Vergleich zu "Idi i smotri" oder "Die letzten Glühwürmchen".

The Matrix Resurrections

Review enthält Spoiler!

Thomas Anderson (Keanu Reeves (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a0/Reuni%C3%A3o_com_o_ator_norte-americano_Keanu_Reeves_%28cropped%29.jpg/330px-Reuni%C3%A3o_com_o_ator_norte-americano_Keanu_Reeves_%28cropped%29.jpg), nicht zu verwechseln mit Kanu im Reef (https://i.ibb.co/28GYYfS/kanu-reef.jpg) ... :salook:) ist Spieledesigner für eine Firma. Er designte eine Trilogie namens "Matrix". Sie wurde ein Verkaufsschlager. Jetzt möchte das ihn beschäftigende Gamestudio auf Druck des Mutterkonzerns Warner Bros. einen vierten Teil herausbringen - mit ihm oder ohne ihn, wie ihm sein Chef Smith (Jonathan Groff) klarmacht. Anderson wehrt sich, da er das für einen billigen Cashgrab hält - zu Recht. Gleichzeitig geht er regelmäßig zu seinem Psychiater (Neil Patrick Harris), weil ihn Wahnvorstellungen plagen, die ihn glauben lassen, die Geschichte der drei Spiele sei seine eigene vergangene Realität. Unter diesem mentalen Druck, dem zufälligen Treffen mit Tiffany (Carrie-Anne Moss) und dem Erscheinen eines Morpheus (Yahya Abdul-Mateen II) droht er, den Blick dafür, was real ist und was nicht, zu verlieren.

Klingt ja eigentlich ganz spannend, wenn auch stupide, oder? Anderson designte Spiele, hat Wahnvorstellungen und bildet sich ein, das sei alles Realität. Das ist dank psychedelischer Sequenzen und der leisen, äußerst naiven Hoffnung, man gehe tatsächlich das Risiko ein, die originale Trilogie komplett zu dekonstruieren, für 20, 30 Minuten auch ganz witzig. Dann geht der Film seiner vorhersagbaren Wege. Unlogik trifft auf gekonnte Langeweile in Kombination mit der ständigen Frage nach dem "Whyyyyyy? (https://youtu.be/IfhMILe8C84?t=456)". Noch dazu ist der Film - genau wie seine Vorgänger - nicht so clever, wie er annimmt. Wurde das in den alten Werken aber noch gekonnt "vertuscht", gibt man sich hier eigentlich gar keine Mühe mehr. "Der Film ist ein Cashgrab." - "Wenn wir das im Film als Dialog auftauchen lassen, wird's Meta und damit legitimiert." - "Brillante Idee!" Nee, so einfach geht das nicht, liebe Lana (die hier alleine Regie führt, ihre Schwester Lilly, die damals unter dem Namen Andy mit Lana, die damals noch Larry hieß, die Filme drehte, ist hier abwesend). Wenn etwas Scheiße ist, wird es nicht zu Gold, weil man offen zugibt, dass es Scheiße ist. Zelluloid-Alchemie hat ihren Weg zum Glück noch nicht in unser aller Existenz gefunden.
Im Übrigen ist die meines Erachtens wohl größte Schwäche des Films - neben seiner Unlogik, seinen vielen Plot Conveniences, der Stupidität der Programme, der lahm inszenierten Actionsequenzen, der non-existenten Story, der fehlenden Motivation der Charaktere Bugs und Morpheus und des völlig antiklimaktischen Endes - vor allem, dass er eigentlich gar keinen Grund hat, zu existieren. Ihm fehlt die Raison d’Être, wie der Merowinger, der übrigens auch einen völlig sinnbefreiten Auftritt hat, wohl sagen würde. Die Trilogie war - ob zum Guten, zum Schlechten oder zum "Meh-ten" - abgeschlossen. Die Geschichte war auserzählt. Sie bedarf keiner Fortführung, keiner Umstrukturierung, keiner Neuinterpretation. Und ganz ehrlich: Ich bin verdammt sicher, dass sämtliche Schreiber, die Regisseurin und das dahinterstehende Studio, Warner Bros., das sehr wohl wussten. Aber: Money makes the world go round. Diesmal aber nicht. Bei einem Budget von 190.000.000$ hat der Film bisher nur 68.700.000$ eingespielt. Zum Vergleich kostete der Erstling gerade mal 63.000.000$ und spielte 466.600.000$ ein, der zweite Teil kostete irgendwas zwischen 127.000.000$ und 150.000.000$ und brachte 741.800.000$ ein, und das Ende der Trilogie hatte ein Budget zwischen 110.000.000$ und 150.000.000% und fuhr 427.300.000$ ein. Liegt aber bestimmt nur an der Pandemie und nicht an den durchwachsenen Kritiken und dem Fakt, dass irgendwie so niemand nach einem Sequel rief. Aber wen kümmert's? Warner Bros. offensichtlich nicht. Ein fünfter Film steht bereits zum Diskurs.

3,5/10

Goldberg070
30.12.2021, 15:38
Habe gerade dein Review gelesen und dachte echt nur noch WTF? :freak: Ok, ich glaube, ich werde das bei Matrix so machen, wie bei Star Wars: Gewisse Filme existieren für mich nicht. :D

Thomas Jay
30.12.2021, 16:08
Wobei Dir bei SW schon einiges Cooles entgeht @Goldberg. Von allen 9 Hauptfilmen ist 9 inzwischen sogar einer meiner Topfavoriten. Klar, die uneinheitliche Herangehensweise hat für manche, mich allerdings nicht, die Reise etwas holprig gemacht (Teil 8 und 9 habe ich regelrecht gefeiert im Kino :D, erst recht nach dem feigen, ultrakonservativen 7. Teil), aber in Teil 9 wird genug erzählt und angedeutet, dass eine runde Sache draus wird (auch in Bezug auf Luke und Ben). Aber musst Du selbst wissen. ;)

Landnani
30.12.2021, 17:28
Habe gerade dein Review gelesen und dachte echt nur noch WTF? :freak: Ok, ich glaube, ich werde das bei Matrix so machen, wie bei Star Wars: Gewisse Filme existieren für mich nicht. :D

Ganz richtig. Nach Teil I gibt es nichts mehr. =)

Duke Skywalker
30.12.2021, 20:02
Matrix 4 ist übrigens auch parallel auf HBO Max gestartet. Warner fährt aktuell zweigleisig bei vielen teuren Produktionen.

MegAltronF
30.12.2021, 20:59
Ich habe Matrix 4 nach ca 20 Minuten aus gemacht.

Landnani
30.12.2021, 21:30
"Don't look Up" habe ich auch gesehen und mich großartig unterhalten gefühlt. Auch / wegen / trotz der gefühlten Nähe zur realen Welt.

Ich bin auch gerade dabei den zu sehen. Bisher absolut großartig. Ich kann mir absolut vorstellen, dass das so genauso ablaufen würde. =)

Edit: Inzwischen zu Ende geguckt. Toller Film. Man könnte meinen, hier wird die wahre Welt auf vielen Ebenen parodiert. Man lacht also. Bis man plötzlich feststellt, dass der Film nicht überzogen ist, denn nichts davon ist unrealistisch. Und dann möchte man nur noch weinen.

Der Zerquetscher
31.12.2021, 06:20
Ich bin auch gerade dabei den zu sehen. Bisher absolut großartig. Ich kann mir absolut vorstellen, dass das so genauso ablaufen würde. =)

Edit: Inzwischen zu Ende geguckt. Toller Film. Man könnte meinen, hier wird die wahre Welt auf vielen Ebenen parodiert. Man lacht also. Bis man plötzlich feststellt, dass der Film nicht überzogen ist, denn nichts davon ist unrealistisch. Und dann möchte man nur noch weinen.

Nani, guter Mann!!! :hitman: :dh:

Der Landknecht
31.12.2021, 06:51
Auch geguckt und bei 4/10 gelandet. :boxer: Kritik folgt die Tage oder so.

Goldberg070
31.12.2021, 08:57
Wobei Dir bei SW schon einiges Cooles entgeht @Goldberg. Von allen 9 Hauptfilmen ist 9 inzwischen sogar einer meiner Topfavoriten. Klar, die uneinheitliche Herangehensweise hat für manche, mich allerdings nicht, die Reise etwas holprig gemacht (Teil 8 und 9 habe ich regelrecht gefeiert im Kino :D, erst recht nach dem feigen, ultrakonservativen 7. Teil), aber in Teil 9 wird genug erzählt und angedeutet, dass eine runde Sache draus wird (auch in Bezug auf Luke und Ben). Aber musst Du selbst wissen. ;)Ich habe die Filme ja gesehen und bleibe dabei, dass 7-9 absoluter Müll sind und Solo ist auch nicht gut. Rogue: One war ok, aber mehr auch nicht.

Der Landknecht
31.12.2021, 09:33
Don't Look Up (https://www.augsburger-allgemeine.de/img/kultur/crop61229541/9759421482-cv16_9-w940-owebp/Copy-20of-20DLU-20201228-06975-R4a?t=.jpg) (USA, 2021)

Was haben der "UltrapatriotUS", "Vegangirl2000" und der "JesusAdorer" gemeinsam? Sie lehnen es ab in den Himmel zu gucken. Denn da nähert sich angeblich ein Asteroid, der in wenigen Wochen mit der Erde kollidieren wird, sagen die Wissenschaftler. Aber wie jeder weiß sind diese nerdigen Uni-Typen mit ihrem spacigen Fachwortschatz wahlweise entweder von der Regierung bezahlt oder von Firmenkonglomeraten gekauft oder Juden. Und so beschreibt der Asteroid nicht nur seinen Lauf, sondern auch den Geisteszustand von Teilen unserer Spezies in den sozialen Medien. Hut ab, Netflix. Und danke. "Don't Look Up" ist ein ätzender Großangriff auf den durch das Internet geschaffenen, halbaufgeklärten Homo Digitalis. Gefangene werden hier genauso wenig gemacht wie Kompromisse. 9/10

Schreibst du gar nicht mehr für ofdb? Hatte den Link angeklickt und eine längere Kritik erwartet. Stattdessen bekam ich nur das Bild der Augsburger Allgemeinen zu sehen. :boxer:

Yummy

Alison (Maaike Neuville), ihr Freund Michael (Bart Hollanders) und ihre Mutter Sylvia (Annick Christaens) fahren nach Polen, um dort eine Schönheitsklinik aufzusuchen. Während die Mutter allerlei kosmetische Aufhübschungen bekommt (unter anderem Anal-Bleaching ...?), will Alison ihre Brüste von Körbchengröße F auf B verringern lassen, was außer ihrem Freund so keiner versteht - nicht mal der Chefarzt Dr. K (Éric Gordon), der erst fälschlich vermutet, sie möchte sich die Brüste auf Körbchengröße G aufpumpen lassen. In Michael, der vorhat, Alison einen Heiratsantrag zu machen, und der ein wegen Hämaphobie abgebrochenes Medizinstudium vorweisen kann, wächst allerdings der Verdacht, dass es in der Klinik nicht wirklich mit rechten Dingen zu sich geht. Er soll Recht behalten. Bald tummeln sich auf allen Etagen Zombies.

Konnte letzte Nacht nicht schlafen, und da ich gestern Abend noch mit meinem "Chef" von Bleeding4Metal eine Diskussion darüber hatte, dass Belgien irgendwie mit vielen abgefuckten / schrägen Filmen aufwarten kann ("JCVD", "Ex Drummer" und der zumindest in Belgien spielende "Brügge sehen ... und sterben?"), woraufhin er mir den wenig überraschend ebenfalls aus Belgien stammenden Film "Yummy" empfahl - nicht ohne eine sehr geschickte Marketingstrategie, indem er den Film mit dem Kultwerk "Toxic Avenger" verglich -, sah ich mich geradezu genötigt, "Yummy" dann auch direkt eine Chance zu geben.

Nun ja. Der Film ist im Endeffekt eine Zombiekomödie. Das ist weder schräg noch sonderlich abgefuckt. Okay, Otto Normalbürger wird bei einigen Szenen sicherlich zusammenzucken oder sich gar etwas ekeln, aber dem "befilmten" (als Analogie zu "belesenen") Connaisseur entlockt ein erst brennender und sich dann selbst unfreiwillig amputierender Penis ein müdes Gähnen. Wer diesen Duktus als klischeehaft betrachtet, hat absolut Recht. Aber er fügt sich damit dem Film. Tollpatschiger Held, Damsel in Distress, satanischer Arzt, Sidekick, der sich als altruistisch ausgibt, aber das genaue Gegenteil darstellt, der Comic Relief-Charakter, die vorhersehbaren Tode von nützlichen Nothing-Figuren. Alles schon tausendmal gesehen. Muss ein Film unbedingt originell sein, noch dazu eine Zombiekomödie? Mitnichten. Aber unterhalten sollte sie dann doch. Doch auch die Gags sind nur hin und wieder ein bisschen komisch, aber nie zum Brüllen. Die Gewalt ist dem Genre angemessen, fällt daher auch nicht ganz, ganz deftig aus (vom Penis mal abgesehen). Dazu fühlt sich der Film auch schlicht blutleer an. So richtig kommt er nicht in Fahrt, alles passiert nur, weil es halt so passieren muss, und Schauwerte hat der sehr wahrscheinlich eher kostengünstige Film auch nicht zu präsentieren. Darüber hinaus - aber das laste ich dem Film nicht an - wird das Erlebnis in der deutschen Synchronisation leider dadurch gedämpft, dass die Sprecherin der Alison - also der einen Hauptfigur und dementsprechend mit dem Bärenanteil an Dialog - klingt, als synchronisiere sie ansonsten Pornofilme aus den 70er Jahren. Zwei Pluspunkte, so man denn möchte, offeriert der Film einmal durch sein Ende und ein weiteres Mal durch die europäische Freizügigkeit. Es ist erfrischend und zum Krankenhaussetting passend, dass man im Gegensatz zu amerikanischen Vertretern wie "Zombieland" tatsächlich Brüste und Gesäßteile zu Gesicht bekommt - vom bereits zweimal angesprochenen Penis ganz zu schweigen.

Trotzdem leider eine eher laue Brise, die im meines Erachtens sowieso schon übersaturierten Markt der Zombieapokalypsen und Zombiekomödien (neben "Zombieland" und dessen Fortsetzung seien nur beispielhaft noch "Død Snø" und dessen Fortsetzung genannt) nur noch zusätzlich Platz wegnimmt.

3/10

Jefferson D'Arcy
31.12.2021, 09:42
SPIDER-MAN: NO WAY HOME (https://youtu.be/PUTab3vP8MI)

Seit "Infinity War" habe ich mich nicht mehr so auf einen MCU-Film gefreut und nach "Endgame" dachte ich nicht wirklich, dass das in dem Ausmaß nochmal gelingen kann. Was "Infinity War" mit 10 Jahren Vorarbeit und Stringenz geschafft hat, bekommt "No Way Home" mit dem Nostalgie-Faktor und 20 Jahren "Vorarbeit" hin.

Es wird für den geneigten Zuschauer und Fan des Wandkrabblers wirklich alles aufgefahren was möglich war und trotz der enormen Menge an Figuren wirkt es nicht zu überladen (wie in "Spider-Man 3" (2007)). Jeder hat seine Momente, einzig der Lizard und Sandman bleiben etwas blass. Hervorzuheben wäre, wie immer, Willem Dafoe als Green Goblin. Obwohl mir Dane DeHaan's Darstellung von Spider-Man's größten Antagonisten in "The Amazing Spider-Man" (2012) erheblich besser gefallen hat, weil bedrohlicher, tut das der Leistung von Dafoe keinen Abbruch. Der Mann hatte wieder sichtlich Spaß und das überträgt sich auch auf den Zuschauer.

Die Beziehung von Peter und MJ wird wieder ein wenig intensiviert und Doctor Strange hat glücklicherweise nicht übermäßig viel Screentime.

Das Andrew Garfield und Tobey Maguire nochmal in ihren Kostümen vor die Kamera gesprungen sind, war natürlich das absolute Highlight. Die Chemie zwischen allen Spidey-Darstellern hat gepasst und es war schön, die charakterlichen Unterschiede zu sehen (Andrew cool und lässig, Tobey zurückhaltend und weird). Mir ist in diesem Film wieder bewusst geworden, wie sehr ich Andrew Garfield als Spider-Man gemocht habe. Es war fast herzzerreißend zu sehen, dass diesem Peter Parker hinter seiner liebenswerten und humorvollen Oberfläche aufgrund von Gwen's Tod soviel Schmerz innewohnt.

Ich bin froh, dass ich aufgrund der derzeitigen Situation diesen Film im Kino schauen konnte und werde ihn mir definitiv noch einmal anschauen. Das Ende und die Mid-Credit-Scene lassen wieder einiges an Spekulationen zu und ich bin sehr gespannt, was noch kommt.

8.5-9/10

Landnani
31.12.2021, 11:16
Nani, guter Mann!!! :hitman: :dh:

Bei mir kratzt der Film.sogar an der 10/10.

- exzellente schauspielerische Leistungen
- perfektes Timing für so einen Film zu Zeiten von Covid und Öko-Krise
- der Film erzählt von Anfang bis Ende eine Geschichte, es gibt keine überflüssigen Szenen
- die Kritik richtet sich nicht nur auf die extrem Dummen (Präsidentin, Kometleugner), sondern auf uns alle (Untergangskonzert, Professor lässt sich immer wieder von Versprechungen ablenken, Daumen Hoch+Runter-Sticker, alles mögliche ist wichtiger als die Apokalypse)
- sehr starkes Ende der Hauptcharaktere

Der Zerquetscher
31.12.2021, 12:31
Bei mir kratzt der Film.sogar an der 10/10.

- exzellente schauspielerische Leistungen
- perfektes Timing für so einen Film zu Zeiten von Covid und Öko-Krise
- der Film erzählt von Anfang bis Ende eine Geschichte, es gibt keine überflüssigen Szenen
- die Kritik richtet sich nicht nur auf die extrem Dummen (Präsidentin, Kometleugner), sondern auf uns alle (Untergangskonzert, Professor lässt sich immer wieder von Versprechungen ablenken, Daumen Hoch+Runter-Sticker, alles mögliche ist wichtiger als die Apokalypse)
- sehr starkes Ende der Hauptcharaktere

Sehe ich alles exakt genauso. Ein zur Abwechslung mal richtig intelligenter Film.

Edith:

Schreibst du gar nicht mehr für ofdb? Hatte den Link angeklickt und eine längere Kritik erwartet. Stattdessen bekam ich nur das Bild der Augsburger Allgemeinen zu sehen. :boxer:


Nee, mache ich nicht. Ich hab doch das vergangene Jahr mein Buch geschrieben, das Mitte Januar erscheint. Und da ich noch eine Reihe anderer Hobbys habe, denen ich (... ja, ja... Lehrer müsste man sein...) täglich nachgehe, wie mein Gitarrenspiel, mein Französisch und der Sport, geht einfach nicht mehr alles. Vor allem nicht das, was man auch noch im Sitzen macht. Nacken und so. Egal. :hitman:

Akira
31.12.2021, 20:38
Eben gesehen, da er heute auf Disney+ erschienen ist:

Nomadland
Sehr ruhiges, poetisch anmutendes Road-Movie über eine moderne Nomadin, die quer durch den Süd-Westen der USA reist. Dabei trifft sie verschiedene Menschen (alles wohl Laiendarsteller) und hält sich mit Gelegenheitjobs über Wasser (häufig amazon, dass paradoxerweise nicht kritisiert wird).
Dafür kritisiert er anderes, weniger direkt, aber doch zum Nachdenken anregend: über Immobilien, den Kapitalismus, die moderne Erwartungshaltung an jeden und ein wenig auch über den Sinn des Lebens.

Damit ist mein Filmjahr 2021 abgeschlossen und Nomadland schleicht sich noch in meine Top10 für dieses Jahr. Wirklich ein guter und interessanter Film, den ich heute vermutlich noch zum falschen Zeitpunkt geschaut habe.

Zheng Yi
01.01.2022, 18:31
Asia Wochen, Day 23: The Raid 2

Gute Story, guter Cast und die Actionszenen bieten alles was das Herz begehrt: Schlägereien, Schiessereien, Messer, Hämmer und Softballschläger erleben auch ihren blutigen Einsatz. Ein wahres Fest.

7/10

Der Landknecht
02.01.2022, 08:30
Asia Wochen, Day 23: The Raid 2

Gute Story, guter Cast und die Actionszenen bieten alles was das Herz begehrt: Schlägereien, Schiessereien, Messer, Hämmer und Softballschläger erleben auch ihren blutigen Einsatz. Ein wahres Fest.

7/10

Da bin ich auch bei 7/10. Angesichts der Länge war ich etwas enttäuscht, dass er hinsichtlich der Story nicht das epische (Meister-)Werk war, das ich erwartet hatte, und die Dialoge waren teils sehr vom Reißbrett, wirkten eher expositionslastig und wie Einleitungen in die nächste oder Spannungssteigerer vor der nächsten Actionsequenz. Die aber waren weltklasse. :genickbruch:

Goldberg070
02.01.2022, 08:58
Bad Boys for Life

Ich weiß jetzt nicht, ob ich den dritten Teil unbedingt gebraucht hätte. Die Actionszenen sind ordentlich, allerdings kann die Hochglanzproduktion insbesondere bei den ruhigen Dialogszenen punkten, die für einen Film, in dem es hauptsächlich um Action und Spaß geht, erstaunlich intensiv und sentimental ausfallen - zumindest teilweise. So wissen die Szenen, in denen es um das unaufhaltbare Älterwerden geht und um das, was am Ende von jemandem übrig bleibt, klar das Highlight des Films.

Will Smith lässt hier seinen Mitstreitern genügend Raum sich zu entfalten und macht aus dem Film keine One-Man-Show. Leider wirkt die Story des Films letztlich doch sehr konstruiert und auch wenn der Film ein paar unerwartete Härten aufweist, sind die - wie immer - billig und schlecht aussehenden CGI-Bluteffekte ein Ärgernis (ist es wirklich so viel aufwändiger, da handgemachte Effekte zu verwenden?). Weiterer Negativpunkt ist die Rolle von Martin Lawrance, der im dritten Teil endgültig zu einem nervigen Jammerlappen mutiert ist und dessen Szenen teilweise einfach nur noch peinlich sind.

Letztenendes ist der Film ok, aber man hat nichts verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat.

6/10

Der Zerquetscher
02.01.2022, 17:09
Hier eine mega Zusammenfassung, die den neuen Matrix so lustig auseinandernimmt, dass ich fast nicht mehr kann (https://www.youtube.com/watch?v=p8n8WdpW9tA). Das eigene Englisch sollte aber gut sein.

PappHogan
02.01.2022, 17:24
Ich habe mir gesern mal Terminator-Dark Fate im TV angesehen.

Nachdem ich direkt nach der Ankündigüng damals dachte:
Gut, die "alte Gang" ist wieder dabei, könnte gut werden......
Dann gab es teils vernichtende Kritiken und ich blieb aus dem Kino raus, bzw. sah mir etwas Anderes an.

Nun ja, es ist etwas besser als der Vorgänger, aber überhaupt kein Vergleich zu dem ersten oder dem zweiten Terminator, an die man ja hier anknüpfen will.

Das fängt schon bei Arnie an, die "Alterung" muss noch einmal erklärt werden.
Und hört bei Grace noch lange nicht auf, der "Supersoldatin" aus der Zukunft, erinnerte mich an Angelina Jolie in ihrem Filmdebut, dort spielte sie einen weiblichen Cyborg.

Aber das eigentliche Problem:
Es kommt nie diese Terminator-Atmosphäre auf, keine Endzeitstimmung, viel Hickhack, viel Action, aber...sonst nur gähn.

Einen siebenten Film wird es nicht geben.
Der einzige wirklich interessante Film hätte am zweiten Teil anschließen können und uns den Kampf und Sieg der Menschen im Jahre 2029 zeigen können, das wäre was gewesen.
Aber so ist es eben nur "flogging a dead horse", wie ein Musikkritiker mal den Umgang mit dem Erbe der "Doors" beschrieben hatte.
Geldschneiderei, die gottseidank nicht aufging.

Der Landknecht
02.01.2022, 17:34
Will Smith lässt hier seinen Mitstreitern genügend Raum sich zu entfalten und macht aus dem Film keine One-Man-Show. Leider wirkt die Story des Films letztlich doch sehr konstruiert und auch wenn der Film ein paar unerwartete Härten aufweist, sind die - wie immer - billig und schlecht aussehenden CGI-Bluteffekte ein Ärgernis (ist es wirklich so viel aufwändiger, da handgemachte Effekte zu verwenden?). Weiterer Negativpunkt ist die Rolle von Martin Lawrance, der im dritten Teil endgültig zu einem nervigen Jammerlappen mutiert ist und dessen Szenen teilweise einfach nur noch peinlich sind.


CGI-Effekte sind halt "schnell" am PC gemacht, es können keine Fehler passieren, die das noch- oder gar mehrmalige Drehen einer Szene nötig machen (gerade bei Zeitdruck durch das jeweilige Filmstudio wohl ein Knackpunkt), man kann sie problemlos herauseditieren, sofern es nötig ist, den Film PG-freundlicher zu zeigen, während blutige Szenen mit praktischen Effekten komplett geschnitten werden müssten, praktische Bluteffekte machen einen Film wohl auch zu "echt", unangenehm und dreckig, passen daher nicht unbedingt in einen Hochglanz-Blockbuster und erhöhten eventuell die Altersfreigabe, weil CGI einfach offensichtlicher Fake ist und der Zuschauer sich daher besser davon distanzieren und den Film einfach als spaßige Unterhaltung wahrnehmen kann, und ein bisschen glaube ich auch, dass die Macher von Blockbustern schlicht ein wenig faul geworden sind. Wenn man mit Sequels, Prequels, Remakes und Reboots schon Kohle scheffeln kann ohne Ende, warum dann gerade bei den Effekten damit anfangen, sich Mühe zu geben und dem Werk sowas wie Seele zu verleihen?

Alles mehr oder wenige unsinnige Gründe, und ich bin bei dir. Wie ein Effektspezialist von, ich glaube, einem der späteren "Texas Chainsaw Massacre"-Filme sagte:"CGI can go fuck itself." :D

Der Zerquetscher
02.01.2022, 17:47
Geldschneiderei, die gottseidank nicht aufging.

Sehe ich auch so. :dh:

Der Zerquetscher
03.01.2022, 07:04
Enemy (https://admitonefilmaddict.files.wordpress.com/2016/04/enemy.jpg) (CAN, 2013)

Ein von seinem Leben desillusionierter Hochschullehrer (Gyllenhaal) entdeckt, dass ihm ein drittklassiger Nebendarsteller (Gyllenhaal) wie ein Ei dem anderen gleicht. Und er kontaktiert den Fremden. Obwohl der Typ ein Mensch ist, den man besser nicht kontaktieren sollte. So ein bisschen ein (landsmännisches) Cronenberg-Szenario tut sich hier also vor einem auf. Angenehm. Wenn auch nicht so ausgereift wie in seinen darauf folgenden Filmen. Denn Villeneuve nutzt hier Bildliches und Allegorien, um seinen Tauchgang in die menschliche Psyche zu veranschaulichen und aufzuputzen - und streift damit in ein oder zwei Szenen daran vorbei, eine Runde baden zu gehen. Denn sowas muss man nicht aus Prinzip toll finden. Klug, dass die mit 90 Minuten für solch eine Story relativ kurz bemessene Laufzeit Unnötiges verhindert und die Geschichte bis zum Ende spannend und nachvollziehbar erzählt. Ich hatte die Blu-ray seit vielen Jahren im Regal und nutze die Ferien, hier ein bisschen abzuarbeiten. Kannte ich nicht, war lohnenswert. 7/10

Der Landknecht
03.01.2022, 12:14
Enemy (https://admitonefilmaddict.files.wordpress.com/2016/04/enemy.jpg) (CAN, 2013)

Ein von seinem Leben desillusionierter Hochschullehrer (Gyllenhaal) entdeckt, dass ihm ein drittklassiger Nebendarsteller (Gyllenhaal) wie ein Ei dem anderen gleicht. Und er kontaktiert den Fremden. Obwohl der Typ ein Mensch ist, den man besser nicht kontaktieren sollte. So ein bisschen ein (landsmännisches) Cronenberg-Szenario tut sich hier also vor einem auf. Angenehm. Wenn auch nicht so ausgereift wie in seinen darauf folgenden Filmen. Denn Villeneuve nutzt hier Bildliches und Allegorien, um seinen Tauchgang in die menschliche Psyche zu veranschaulichen und aufzuputzen - und streift damit in ein oder zwei Szenen daran vorbei, eine Runde baden zu gehen. Denn sowas muss man nicht aus Prinzip toll finden. Klug, dass die mit 90 Minuten für solch eine Story relativ kurz bemessene Laufzeit Unnötiges verhindert und die Geschichte bis zum Ende spannend und nachvollziehbar erzählt. Ich hatte die Blu-ray seit vielen Jahren im Regal und nutze die Ferien, hier ein bisschen abzuarbeiten. Kannte ich nicht, war lohnenswert. 7/10

Ich dachte, ich hätte den Film gesehen, aber laut Moviepilot tat ich das nicht. Hat mir mein Gedächtnis wieder mal einen Streich gespielt. Oder ich verwechsele das mit der vor Kurzem von mir angeschauten (im Sinne von an-geschauten, also "angetetesten") Serie "Living With Yourself" mit Paul Rudd, in der er sich einer Behandlung unterzieht und plötzlich zweimal existiert. Mein Bruder hatte übrigens Folgendes zum Film zu sagen:"Interessanter Film, den ich mir anders vorgestellt habe. Erinnerte mich stark an Lynch, ohne dessen Klasse zu erreichen. Trotzdem einer der besseren Filme aus dem Kinojahr 2014." Mit 6/10 ist er auch gar nicht weit von dir entfernt.

Der Zerquetscher
03.01.2022, 14:53
Ich dachte, ich hätte den Film gesehen, aber laut Moviepilot tat ich das nicht. Hat mir mein Gedächtnis wieder mal einen Streich gespielt. Oder ich verwechsele das mit der vor Kurzem von mir angeschauten (im Sinne von an-geschauten, also "angetetesten") Serie "Living With Yourself" mit Paul Rudd, in der er sich einer Behandlung unterzieht und plötzlich zweimal existiert. Mein Bruder hatte übrigens Folgendes zum Film zu sagen:"Interessanter Film, den ich mir anders vorgestellt habe. Erinnerte mich stark an Lynch, ohne dessen Klasse zu erreichen. Trotzdem einer der besseren Filme aus dem Kinojahr 2014." Mit 6/10 ist er auch gar nicht weit von dir entfernt.

Lynch,.. hmm,.. ja. Der Vergleich ist möglich.

Man muss den Film nicht gesehen haben, finde ich. Vergleichen mit dem, was derzeit so im Kino läuft, ist er natürlich ein Meisterwerk. Das Kino ist tot. Und bei dem Angebot der letzten Jahre (https://www.youtube.com/watch?v=wmOZgSyQjtA) - zu Recht. Schrott. Müll. Schund. Sch**... Aber... Äh, wo war ich? Ah, ja. "Enemy" ist ein vergleichsweise guter Film. :)

Duke Skywalker
03.01.2022, 15:45
Und bei dem Angebot der letzten Jahre (https://www.youtube.com/watch?v=wmOZgSyQjtA) - zu Recht. Schrott. Müll. Schund. Sch**... Aber... Äh, wo war ich?

Was für ein schlechtes Video. Er vergleicht einen Random 90er B-Horror-Film mit Random 2010er Big Budget Sci-Fi Fantasie Movie und fällt ein Urteil über eine ganze Ära. Aha.
Sinniger wäre es doch thematisch ähnliche Filme gegenüber zu stellen. Wie wäre es mit einem Vergleich zwischen dem 1990er Captain America Film von Virtuose Albert Pyun (ja, so jemanden hat man damals solche Lizenzen anvertraut. Gute alte Zeit...) und den modernen Captain Filmen?
Oder Rocky V mit den Creed Filmen?
Eventuell kann dieser kritische Trinker mir auch erklären warum das Sequel zu NeverEnding Story mehr klasse hat als heutige Sequels. Mit solchen Videos kann ich echt wenig anfangen.

Landnani
03.01.2022, 16:35
Lynch,.. hmm,.. ja. Der Vergleich ist möglich.

Man muss den Film nicht gesehen haben, finde ich. Vergleichen mit dem, was derzeit so im Kino läuft, ist er natürlich ein Meisterwerk. Das Kino ist tot. Und bei dem Angebot der letzten Jahre (https://www.youtube.com/watch?v=wmOZgSyQjtA) - zu Recht. Schrott. Müll. Schund. Sch**... Aber... Äh, wo war ich? Ah, ja. "Enemy" ist ein vergleichsweise guter Film. :)

Finde ich deutlich zu hart.

Es stimmt zwar, dass die Erwartungshaltung des Publikums nach mehr Überraschungen in den letzten Jahren vermehrt dazu geführt hat, dass Deus-Ex-Machina-Lösungen präsentiert werden anstelle einer (grundsätzlich intelligenter geschriebenen) Lösung im Rahmen des vorab etablierten Geschichtsrahmens.
Aber beides gab es schon früher und gibt es noch heute. Man denke nur an die Kritik diverser Krimi-Autoren an Agatha Christie für deren Mangel an Hinweisen im Geschichtsverlauf. Es hat also lediglich eine Verschiebung stattgefunden. Außerdem sagt die Kunstfertigkeit noch nicht automatisch etwas über die Qualität aus. Ein plötzliches neues Element kann durchaus besser sein als vorhersehbares angekündigtes Element.

Wer nur auf Basis eines handwerklichen Aspekts gleich das "Todesurteil" über bestimmte Filme - geschweige denn eine Epoche - fällt, der vernachlässigt fahrlässig unzählige andere Faktoren.
Subjektiv kann man das natürlich gern so empfinden. Subjektiv darf man auch alle Leinwandproduktionen außer SciFi-Horror-Filme mit Space Leguanen kacke finden. Aber objektiv ist das schon anmaßend.

Womit ich natürlich nicht abstreite, dass die neuen Star Wars-Filme allesamt kompletter Abkassier-Murks sind. ;)
Die Kritik an oftmals schlechtem Story-Handwerk finde ich legitim. Aber in dem Video wird das ziemlich oberflächlich, undifferenziert und wenig eloquent abgehandelt.

Hennig1979
03.01.2022, 17:08
Escape the Undertaker

Da ich gestern einen Anflug von seniler Bettflucht hatte, bin beim Kaffee aus Langeweile mal durchs Netflix-Programm geflogen und tatsächlich auf Escape the Undertaker kleben geblieben. Ich habe nichts, aber auch gar nichts davon erwartet. Demnach konnte mich diese Interaktiv-Spielerei nur überraschen. Hat sie aber auch. Ich fands nen netten Zeitvertreib für zwischendurch. Glaub, für harte WWE Fans ist es durchaus gelungen.
Ich tu mich nur schwer damit, das ganze als "Film" zu bezeichnen. Aber ein lustiger Start in den Tag war es für mich allemal

Ohne Wertung, da - für mich - eher Videospiel als Film

Bad Boys for life

Den Streifen gab's dann direkt hinterher. Und ich muss echt sagen, dass ich mehr als enttäuscht davon bin. Vielleicht hätte ich mir den Film im original-Ton ansehen sollen; ich finde die deutsche Synchronisation wirklich schlimm.
Auch die Story gefällt mir nicht wirklich gut, ich hatte selten nostalgische Momente (und die wollte ich definitiv in dem Film haben).
Vielleicht lags daran dass ich zu früh aufgestanden bin, aber ich hab auch nicht wirklich gelacht. Höchstens ab und an mal geschmunzelt.
Für mein Empfinden versucht man hier eine Filmreihe, die sich in ihren ersten Teilen durch Coolness und Lacher ausgezeichnet hat, in Richtung Sentimentalität zu prügeln. Cool und lustig will man aber natürlich trotzdem sein. Und das merkt man, die Dialoge wirken stark gekünstelt und aufgesetzt. Aber wie gesagt, deutsche Synchro....
Wenigstens funktionieren Explosionen und der übliche Bodycount.
Letztendlich hätte ich nicht gedacht, dass mir das interaktive Undertaker-Gedöns mehr Spaß macht als diesen Film zu gucken.

Wertung 2,5/10

Der Landknecht
03.01.2022, 18:55
Die Kritik an oftmals schlechtem Story-Handwerk finde ich legitim. Aber in dem Video wird das ziemlich oberflächlich, undifferenziert und wenig eloquent abgehandelt.

Ja, das ist allerdings leider ein Merkmal von sogenannten Film"kritikern" auf Youtube. Die meisten basieren eigentlich auf reinem Nitpicking (CinemaSins, ElvisTheAlien (ganz schlimm) etc.). Von vernünftigen Kritiken wird man da quasi "verschont". Wenn ich Leute sehe / höre, die Filme auseinandernehmen, weil sie vermeintliche (!!!) Plotholes beinhalten, anstatt Kameraarbeit, Drehbuch, Schauspiel, Verhältnis der Charaktere zueinander / Beziehungsdynamik, Inhalt / Aussage / etc. zu dechiffrieren, könnte ich an die Decke gehen. Dementsprechend sieht man diese Kritiker auch niemals einen Film wie - I know, it's gettin' old - "Under Her Skin" reviewen. Da gibt's kein Unterhaltungspotenzial mit Gags und Nitpicking, und die zerebrale Vernetzung in den Köpfen dieser Leute ist offensichtlich nicht entwickelt genug, um eine vernünftige, "thought-provoking" Kritik zu verfassen. Der einzige, der da überraschend heraussticht trotz des Konzepts seiner Show, ist James A. Janisse (nebst angetrauter Chelsea) mit seinem "Dead Meat"-Channel, auf dem er ja auch wirklich hörens- und sehenswerte Podcasts zu Filmen veröffentlicht. :dh:

Der Zerquetscher
03.01.2022, 22:27
Ui, da habe ich in ein Hornissennest gestochen. Äh, gefasst. :boxer:

Dieser Schotte wurde mir vor ein paar Wochen empfohlen und ich, für mich, muss einfach sagen, der Typ trifft die Malaise des modernen Kinos voll auf den Kopf. Der Kniff, den letzten Star Wars mit einem dreißig Jahre alten B-Horrorfilm zu vergleichen (Gut, der war im Kino, aber er ist trotzdem B), ist rotzfrech. Und clever. Denn er führt vor Augen, dass selbst ein random B-Horrorfilm vor dreißig Jahren besser geschrieben, sprich in seiner Textur gewiefter geknüpft wurde als ein unzählige Millionen schwerer Blockbuster von heute. Dabei müsste der der Bezahlung nach ganz andere Leute am Start haben als ein kleiner Horrorfilm. Das Ding ist, die haben sie auch bestimmt. Aber die dürfen nicht. Oder sollen nicht. Denn dem Publikum traut man von Seite der Filmfirmen her offenbar nicht mehr zu, Subtiles, Zwischenzeiliges oder Verstecktes zu erkennen oder zu verstehen oder narrativ Elegantes zu goutieren. Dem Zuschauer wird heute jede Storyabbiegung mit dem Plakat vor den Augen angekündigt. Alles verbal erklärt. Raffinessen oder Feinsinniges findet man bei den großen Dingern nicht mehr. Es gibt noch tolle Filme im Kino. Das stimmt. Aber im Vergleich zu den Abermilliarden, die dafür ausgegeben werden, so jämmerlich wenige. Der beste Film vorletztes Jahr, da wären wir uns sicher alle einig, war der "Joker". Toller Film. Das stimmt. Und dieses Jahr? Da wird es für mich schon dünn. "Dune" wahrscheinlich. Auch ziemlich gut. Aber die beiden Filme sind absolute Ausnahmen in dem Budget-Bereich. Nehmen wir sogar einen angeblich anspruchsvolleren Film wie "Tenet" vom vorletzten Jahr, um zu verdeutlichen, was seit vielen Jahren im Kino passiert. Der Regisseur, Christopher Nolan, wurde bekannt mit einem Meisterwerk. Mit "Memento". Ein schlichtweg restlos geniales Drehbuch gepaart mit einer im höchsten Maße kreativen Geschichte. Derselbe Mann auf dem Regiestuhl verkauft uns, zwei Jahrzehnte später, eine restlos undurchdachte Geschichte, bauend darauf, dass sich sein Publikum, das sich ja zu Recht als traditionell anspruchsvoll adressieren lässt, fragt, wie anspruchsvoll solch eine Story sein muss, wenn man ihr selbst als anspruchsvoller Kinogänger nicht mehr folgen kann. Nur... nur gibt es da inzwischen längst gar nichts mehr, dem man sinnvoll und nachvollziehbar einen Sinn abtrotzen könnte. Mit einem gewieften Stück im Sinne von "Memento" hat das ganze Zeittreiben überhaupt nichts mehr zu tun, das der Nolan da inszeniert. Sondern es ist nichts anderes als das, was der letzte Star Wars gemacht hat. Ein Feuerwerk abfackeln. Blendwerk zünden. Knallen, ballern, fabulieren und postulieren. Die Tatsache vernebeln, dass da inzwischen nichts mehr dahinter steckt. Keine Raffinesse. Keine zu Ende gedachten Ideen. Kein Köpfchen. Es geht mehr als je zuvor einzig und allein ums Geld. Die Kunst ist nebensächlich. Die Geschichte ist egal. Solange das Zeug Kohle abwirft. Klar, Spezialeffekte sind super, Soundkulisse noch nie so gehört - aber das bestätigt für mich nur meinen Standpunkt. Dieser besoffene Filmkritiker wählt in seiner Enttäuschung über das, was man heute versucht, der Masse vorzusetzen, einen Tonfall, den ich voll und ganz nachvollziehen kann. Denn es gibt an diesem knalligen, bunten Konfettiregen, der in den Kinos schneit, nichts schönzureden. Und ich ging früher gern ins Kino. Jahrzehnte lang. Beim Duke bin ich vorsichtig, aber ich war bestimmt multifach so oft im Kino wie Humppi. Nani kann ich da schwer einschätzen. Und mir tut es beinahe so weh wie der Verlust meiner Videothek, wenn ich sehe, was aus dem Kino geworden ist. Aus meinen Kinosonntagabenden. Angesichts der Scheiße, die heute fast ausschließlich im Kino läuft. Ich bin großer Filmfan, aber nicht Fanboy genug, das kritiklos oder auch nur schulterzuckend durchzuwinken. Und ich sehe es mir auch nicht mehr an. Dann doch viel, viel lieber kleinere Filme wie den "Enemy" gestern. Filme, die ihr Publikum nicht für blöd verkaufen. Die sich ein anderes Publikum suchen (und suchen müssen). Oder gleich Serien, auch wenn ich eigentlich Filme bevorzuge. Ich bin diesem Drunkencineasttypen dankbar dafür, dass er Millionen Viewern die heutigen Geschäftsideen der Filmriesen anschaulich aufdröselt. Jeder Schlag ein Nagel im Sarg des kontemporären Kinos. :D Und dann kommen doch irgendwann vielleicht wieder andere Zeiten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Akira
03.01.2022, 23:08
Ui, da habe ich in ein Hornissennest gestochen. Äh, gefasst. :boxer:

Dieser Schotte wurde mir vor ein paar Wochen empfohlen und ich, für mich, muss einfach sagen, der Typ trifft die Malaise des modernen Kinos voll auf den Kopf. Der Kniff, den letzten Star Wars mit einem dreißig Jahre alten B-Horrorfilm zu vergleichen (Gut, der war im Kino, aber er ist trotzdem B), ist rotzfrech. Und clever. Denn er führt vor Augen, dass selbst ein random B-Horrorfilm vor dreißig Jahren besser geschrieben, sprich in seiner Textur gewiefter geknüpft wurde als ein unzählige Millionen schwerer Blockbuster von heute. Dabei müsste der der Bezahlung nach ganz andere Leute am Start haben als ein kleiner Horrorfilm. Das Ding ist, die haben sie auch bestimmt. Aber die dürfen nicht. Oder sollen nicht. Denn dem Publikum traut man von Seite der Filmfirmen her offenbar nicht mehr zu, Subtiles, Zwischenzeiliges oder Verstecktes zu erkennen oder zu verstehen oder narrativ Elegantes zu goutieren. Dem Zuschauer wird heute jede Storyabbiegung mit dem Plakat vor den Augen angekündigt. Alles verbal erklärt. Raffinessen oder Feinsinniges findet man bei den großen Dingern nicht mehr. Es gibt noch tolle Filme im Kino. Das stimmt. Aber im Vergleich zu den Abermilliarden, die dafür ausgegeben werden, so jämmerlich wenige. Der beste Film vorletztes Jahr, da wären wir uns sicher alle einig, war der "Joker". Toller Film. Das stimmt. Und dieses Jahr? Da wird es für mich schon dünn. "Dune" wahrscheinlich. Auch ziemlich gut. Aber die beiden Filme sind absolute Ausnahmen in dem Budget-Bereich. Nehmen wir sogar einen angeblich anspruchsvolleren Film wie "Tenet" vom vorletzten Jahr, um zu verdeutlichen, was seit vielen Jahren im Kino passiert. Der Regisseur, Christopher Nolan, wurde bekannt mit einem Meisterwerk. Mit "Memento". Ein schlichtweg restlos geniales Drehbuch gepaart mit einer im höchsten Maße kreativen Geschichte. Derselbe Mann auf dem Regiestuhl verkauft uns, zwei Jahrzehnte später, eine restlos undurchdachte Geschichte, bauend darauf, dass sich sein Publikum, das sich ja zu Recht als traditionell anspruchsvoll adressieren lässt, fragt, wie anspruchsvoll solch eine Story sein muss, wenn man ihr selbst als anspruchsvoller Kinogänger nicht mehr folgen kann. Nur... nur gibt es da inzwischen längst gar nichts mehr, dem man sinnvoll und nachvollziehbar einen Sinn abtrotzen könnte. Mit einem gewieften Stück im Sinne von "Memento" hat das ganze Zeittreiben überhaupt nichts mehr zu tun, das der Nolan da inszeniert. Sondern es ist nichts anderes als das, was der letzte Star Wars gemacht hat. Ein Feuerwerk abfackeln. Blendwerk zünden. Knallen, ballern, fabulieren und postulieren. Die Tatsache vernebeln, dass da inzwischen nichts mehr dahinter steckt. Keine Raffinesse. Keine zu Ende gedachten Ideen. Kein Köpfchen. Es geht mehr als je zuvor einzig und allein ums Geld. Die Kunst ist nebensächlich. Die Geschichte ist egal. Solange das Zeug Kohle abwirft. Klar, Spezialeffekte sind super, Soundkulisse noch nie so gehört - aber das bestätigt für mich nur meinen Standpunkt. Dieser besoffene Filmkritiker wählt in seiner Enttäuschung über das, was man heute versucht, der Masse vorzusetzen, einen Tonfall, den ich voll und ganz nachvollziehen kann. Denn es gibt an diesem knalligen, bunten Konfettiregen, der in den Kinos schneit, nichts schönzureden. Und ich ging früher gern ins Kino. Jahrzehnte lang. Beim Duke bin ich vorsichtig, aber ich war bestimmt multifach so oft im Kino wie Humppi. Nani kann ich da schwer einschätzen. Und mir tut es beinahe so weh wie der Verlust meiner Videothek, wenn ich sehe, was aus dem Kino geworden ist. Aus meinen Kinosonntagabenden. Angesichts der Scheiße, die heute fast ausschließlich im Kino läuft. Ich bin großer Filmfan, aber nicht Fanboy genug, das kritiklos oder auch nur schulterzuckend durchzuwinken. Und ich sehe es mir auch nicht mehr an. Dann doch viel, viel lieber kleinere Filme wie den "Enemy" gestern. Filme, die ihr Publikum nicht für blöd verkaufen. Die sich ein anderes Publikum suchen (und suchen müssen). Oder gleich Serien, auch wenn ich eigentlich Filme bevorzuge. Ich bin diesem Drunkencineasttypen dankbar dafür, dass er Millionen Viewern die heutigen Geschäftsideen der Filmriesen anschaulich aufdröselt. Jeder Schlag ein Nagel im Sarg des kontemporären Kinos. :D Und dann kommen doch irgendwann vielleicht wieder andere Zeiten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich würde dir gern zustimmen, kann es aber nur teilweise.
Das Kino von heute ist anders, aber nicht unbedingt schlechter. Man muss nur etwas mehr suchen. Will ich den zwanzigsten Marvel-Film von Disney sehen, der fast immer nach gleichem Schema verläuft? Oder schaue ich etwas an, was ein wenig von der Norm abweicht. Wie 2019 "Parasyte". Solche Filme sind natürlich nicht überall zu sehen und auch nicht so lange im Programm wie der Hollywood Blockbuster. Aber es gibt sie.
Will ich mich mit vorallem visuellen Effekten zuballern oder eben visuell auf eine Reise mitgenommen werden (wie bei mir zuletzt in "Nomadland") liegt am Zuschauer. Leider sind die erfolgreichsten Filme leider fast ausschliesslich seelenlose Massenware ohne gutem Drehbuch.
Deshalb muss man vielleicht abseits von den Mainstream Blockbustern nach Filmen sehen. Ich bin jetzt auch kein Fan von Filmfesten, aber villeicht wirst du da glücklich und findest den ein oder anderen Film für dich.
Ansonsten bin ich mir sicher, dass man in der über 100 jährigen Filmgeschichte noch genug Filme findet, die sehenswert sind und einen begeistern können.
Und genauso sicher bin ich mir, dass es so einen Film auch 2021 gab. Das war für mich "The Father" und "Promising Young Woman". Keine namhaften Blockbuster, dafür aber mit namhaften Schauspielern, gut geschrieben und wirklich sehenswert.
Und auch 2022 wird es so einen Film geben. Hoffentlich. :boxer:

Der Landknecht
03.01.2022, 23:11
Puh, also nee. Dieser Critical Drinker macht eigentlich nichts anderes als andere Youtube-Kritiker. Das ist alles in meinen Augen auf einem sehr oberflächlichen Niveau und ziemlich selbstgefällig. Man könnte jetzt auch darüber diskutieren: Waren Filme früher wirklich grundsätzlich besser? Oder wird das heutige Kino nur so vom Marvel Cinematic Universe, Star Wars und anderen Blockbuster-"Serien" dominiert, dass die vielen guten Filme einfach von deren Licht überschien werden? Und wer ist am Ende schuld an den Blockbustern von heute, die vielleicht nicht die Cleverness von früher haben? Das Publikum? Die Autoren? Die Studios? Ich glaube, dass die Problematik doch tiefer versteckt ist, als jemand in einem 14-minütigen Video behaupten will. Und den Vergleich zwischen B-Movie von vor 30 Jahren und Blockbuster von heute finde ich gar nicht mal so intelligent, sondern undurchdacht, willkürlich und auf verschiedenen Ebenen problematisch. Ist aber auf jeden Fall eine längere Diskussion, in der auf verschiedene Aspekte eingegangen wird, wert. :dh:

Das war für mich "The Father" und "Promising Young Woman". Keine namhaften Blockbuster, dafür aber mit namhaften Schauspielern, gut geschrieben und wirklich sehenswert.
Und auch 2022 wird es so einen Film geben. Hoffentlich. :boxer:

"The Father" war ganz große Klasse und endlich mal ein solcher Film, der aus der richtigen und weitaus interessanteren Perspektive erzählt ist. :dh:

Der Zerquetscher
04.01.2022, 06:50
Ich würde dir gern zustimmen, kann es aber nur teilweise.
Das Kino von heute ist anders, aber nicht unbedingt schlechter. Man muss nur etwas mehr suchen. Will ich den zwanzigsten Marvel-Film von Disney sehen, der fast immer nach gleichem Schema verläuft? Oder schaue ich etwas an, was ein wenig von der Norm abweicht. Wie 2019 "Parasyte". Solche Filme sind natürlich nicht überall zu sehen und auch nicht so lange im Programm wie der Hollywood Blockbuster. Aber es gibt sie.
Will ich mich mit vorallem visuellen Effekten zuballern oder eben visuell auf eine Reise mitgenommen werden (wie bei mir zuletzt in "Nomadland") liegt am Zuschauer. Leider sind die erfolgreichsten Filme leider fast ausschliesslich seelenlose Massenware ohne gutem Drehbuch.
Deshalb muss man vielleicht abseits von den Mainstream Blockbustern nach Filmen sehen. Ich bin jetzt auch kein Fan von Filmfesten, aber villeicht wirst du da glücklich und findest den ein oder anderen Film für dich.
Ansonsten bin ich mir sicher, dass man in der über 100 jährigen Filmgeschichte noch genug Filme findet, die sehenswert sind und einen begeistern können.
Und genauso sicher bin ich mir, dass es so einen Film auch 2021 gab. Das war für mich "The Father" und "Promising Young Woman". Keine namhaften Blockbuster, dafür aber mit namhaften Schauspielern, gut geschrieben und wirklich sehenswert.
Und auch 2022 wird es so einen Film geben. Hoffentlich. :boxer:

Ich wiederum stimme dir zu 100% zu. :)

Es tut gut, das zu lesen. Ein Plädoyer für's heutige Kino - ohne den Multiplex-Käse. :hitman:

Selbstverständlich gibt es im Arthouse-Bereich oder Independent-Bereich oder auch nur im Bereich des weniger aufwändigen Films tolle Sachen. Nicht durch Zufall war ich die vergangenen vier Jahre wesentlich öfter in Programmkinos als im Cinemaxx vor meiner Haustüre. Zum Beispiel in "Intrige" vom Polanski. Oder in dem genialen "Wind River". Also ja, ich gebe dir Recht, Akira. Aber vergleich mal die Kosten der Produktionen, von denen wir hier reden, mit denen der Filme, die (wenn auch zum Glück in abnehmendem Maße, aber immer noch) das meiste Geld generieren. Und dann müssten wir dasselbe vergleichen für das Jahr 2000. Diese Kluft, was die Produktionskosten angeht, der Unterschied in der Qualität des Mainstreamkinos ist heute so viel größer als früher. Und nur davon rede ich. Spreche ich. Der "Father" hört sich toll an. Die Kritiken sind verdammt gut. Ist eben auf meine Liste gewandert. :) Nur stehe ich sehr auf harte Action und brutalen Horror. Und da gibt es immer noch qualitative Filme. Aber nicht mehr in den großen Kinos. Fast nur noch direkt im Stream oder kleinbudgetiert direct-to-video. Ich finde heute meine persönlichen Filme des Jahres nicht mehr im Kino, sondern im Wohnzimmersessel. Und das war früher anders. Jedenfalls, wenn man ein gewisses Maß an Niveau und Qualität einfordert.

Puh, also nee. Dieser Critical Drinker macht eigentlich nichts anderes als andere Youtube-Kritiker. Das ist alles in meinen Augen auf einem sehr oberflächlichen Niveau und ziemlich selbstgefällig. Man könnte jetzt auch darüber diskutieren: Waren Filme früher wirklich grundsätzlich besser? Oder wird das heutige Kino nur so vom Marvel Cinematic Universe, Star Wars und anderen Blockbuster-"Serien" dominiert, dass die vielen guten Filme einfach von deren Licht überschien werden? Und wer ist am Ende schuld an den Blockbustern von heute, die vielleicht nicht die Cleverness von früher haben? Das Publikum? Die Autoren? Die Studios? Ich glaube, dass die Problematik doch tiefer versteckt ist, als jemand in einem 14-minütigen Video behaupten will. Und den Vergleich zwischen B-Movie von vor 30 Jahren und Blockbuster von heute finde ich gar nicht mal so intelligent, sondern undurchdacht, willkürlich und auf verschiedenen Ebenen problematisch. Ist aber auf jeden Fall eine längere Diskussion, in der auf verschiedene Aspekte eingegangen wird, wert. :dh:

"The Father" war ganz große Klasse und endlich mal ein solcher Film, der aus der richtigen und weitaus interessanteren Perspektive erzählt ist. :dh:

Der Critical Drinker macht eigentlich nichts anderes als das, was jeder Kabarettist macht. Er macht sich in herablassender Weise über das Objekt seiner Kritik lustig. Magst Du Kabarett, Humppi? Ich meine nicht. Und deshalb akzeptiere ich Deine Sicht und finde sie sogar ehrenwert. Ich selbst mag Kabarett überhaupt nicht. Egal, ob es ein Volker Pispers war oder ob es ein Dieter Nuhr ist. Weil das Feld der Politik zu komplex ist, als dass man sich da als unbeteiligter Besserwisser einseitig und unter dem Weglassen der Hälfte aller notwendigen Information so im Vorbeigehen darüber lustig machen könnte oder die verantwortlichen Politiker so von oben herab abkanzeln dürfte. Nur ist der Bereich der filmischen Großproduktionen ungleich simpler und überschaubarer. Viel mehr noch als in der Politik geht es hier nur um's Geschäft. Das war wahrscheinlich immer schon so. Aber nicht in diesem krankhaften Maß wie heute. In einer Zeit, in der ein Studio wie Disney die Kinos zwingt, eine bestimmte Anzahl an Sälen für ihre Filme für eine zuvor festgelegte Zeit zu reservieren. Und zwar egal wie der Film läuft. Damit man das Risiko, einen Flop zu landen, abwälzen kann auf die Kinos. Und sind die Kinos mit solch einer Geschäftspolitik nicht einverstanden, wird der Film nicht an das jeweilige Kino bzw. die jeweilige Kette verliehen. Was das noch mit fairem Wettbewerb der Kunst zu tun haben soll, muss mir mal einer erklären. Solch ein Betragen ist symptomatisch für die Zeit, in der wir leben. Die Zeit der Großkonzerne und Global Players, die das Spiel (mehr noch als in der Politik) bestimmen. Und das Spiel heißt in dem Fall mit Sicherheit nicht, große Kunst zu schaffen. Todsicher nicht. Sondern so viel wie möglich Geld zu machen. Koste es, was es wolle.

Wenn Dir der Vergleich zwischen "Tremors" und "Star Wars IX" zu konstruiert ist (was ich akzeptiere!), wie wäre es mit dem Vergleich zwischen den alten Ghostbusters und dem Schrott mit der Melissa McCarthy?! Hier wählt der Drinker die gleiche Szene (Das Vorstellen des Protonenbeschleunigers (https://www.youtube.com/watch?v=jsxa2tOWs6w)) aus (den zwei Filmen aus), anhand der er aufzeigt, wie fahrig heute Mainstreamfilme mit ihren Schlüsselszenen umgehen. Feinfühliges, cleveres Erzählen - Bullshit. Mit der Torte in die Fresse. Oder dem Plakat. :D

Aber Du hast Recht, Daniel. Eine lohnenswerte Diskussion, bei der ich hoffentlich noch ein paar Filmtipps, wie den "Father", ergattere. :)

Der Landknecht
04.01.2022, 09:21
Ich mach's mal kurz. Sich ein bisschen lustig zu machen, finde ich völlig ok. Diese herablassende Art aber ist mir zuwider, und sie ist beileibe kein Alleinstellungsmerkmal des Herrn. Auf Youtube tummelt sich ein Haufen solcher Kritiker. Die haben auch die meisten Klicks. Leute wie Fanboyflicks, der respektvoller mit der jeweiligen Thematik umgeht (bspw. hat er auch die neue Star Wars-Trilogie auseinandergenommen, aber halt konstruktiv), haben signifikant weniger. Diese Kultur des Verreißens finde ich persönlich nicht nur unangenehm, weil sie wie eine selbstgefällige Lobhudelei von Negativität wirkt, sondern auch respektlos, anstrengend und billig. Ich selbst verreiße grundsätzlich keine Metalalben auf Bleeding4Metal. Mag ich nicht, finde ich toxisch. Und das schreibe ich als jemand, der die neuen Star Wars-Filme auch nicht sonderlich mag. Und ich bin, wie allenthalben bekannt ist, jemand, der das Marvel Cinematic Universe fast komplett ausblendet. Das sind für mich Fließbandproduktionen ohne Seele, ohne Respekt vor dem Zuschauer und ohne Fokus auf den eigenen Inhalt. Da geht's in meinen Augen wirklich nur noch um Kohle. Nichts hat Konsequenzen, es gibt immer wieder was Neues. Deswegen gucke ich die Filme nicht mehr. Jeder andere soll sie schauen, wenn er sie mag. Gönne ich denen. Ergo bin ich in Ansätzen sogar beim Critical Drinker. Aber heißt das wirklich, dass heutige Blockbuster grundsätzlich Müll sind? "Edge of Tomorrow" war ein guter Blockbuster. "Interstellar" war ein großartiger. Und früher gab es genauso Müll.

Aber wenn dir der Drinker gefällt, will ich's dir nicht madig machen. Ich brauche so jemanden nicht in meinem wie auch immer gearteten Leben. Ich bin - bei aller Kritik, die ich an Filmen oder sonstwas übe - lieber positiv.

Señor Kabalo
04.01.2022, 09:31
Für mich ist ein Punkt, der leider auch ganz oft übersehen wird, dass sich auch einfach das Verlangen vom Mainstream/Kinogänger schlicht geändert hat über die Jahre. Und das ist auch etwas, was man alle paar Jahrzehnte bewundern kann. Die aktuelle Gesellschaft ist nun einmal höher/schneller/weiter. Dass dann eben genau jene Filme die Kinowelt beherrschen, ist mehr als nachvollziehbar. Wie Humppi schon sagte, die "Schuldfrage" muss man bei mehreren Leuten suchen und nicht nur bei den Studios.
Und mich selbst will ich da gar nicht von ausnehmen. Ich nehme mal das Beispielvideo vom Zerquetscher und setze statt des schlimmen Remakes das Soft Reboot von 2021 ein. Der Film nimmt sich, ähnlich wie sein Vorgänger aus den 80ern, die Zeit, die Charaktere und die Welt aufzubauen. Toll, oder? Nur bedingt, sage ich. Es ist ein bestehendes Franchise und die Leute wissen, was sie erwartet, wenn sie in den Film gehen. Ich benötige hier keinen längeren Aufbau (sogar länger als beim Original, wenn mich nicht alles täuscht), der vielleicht künstlerisch wertvoller ist, mich aber in Summe nur langweilt.
Die Frage ist eben die, was wir individuell vom heutigen Kino noch erwarten. Erwarten wir die höher/schneller/weiter Blockbuster und sehen über Logikfehler und faules Schreiben hinweg. Etwas, was meiner Meinung nach auch ganz viele alte Blockbuster hatten. Oder erwarten wir eine tolle Story mit noch tolleren Schauspielern? Beides wird bedient, man muss sich eben nur das richtige Kino aussuchen.

Akira
04.01.2022, 09:38
Ich wiederum stimme dir zu 100% zu. :)

Es tut gut, das zu lesen. Ein Plädoyer für's heutige Kino - ohne den Multiplex-Käse. :hitman:

Selbstverständlich gibt es im Arthouse-Bereich oder Independent-Bereich oder auch nur im Bereich des weniger aufwändigen Films tolle Sachen. Nicht durch Zufall war ich die vergangenen vier Jahre wesentlich öfter in Programmkinos als im Cinemaxx vor meiner Haustüre. Zum Beispiel in "Intrige" vom Polanski. Oder in dem genialen "Wind River". Also ja, ich gebe dir Recht, Akira. Aber vergleich mal die Kosten der Produktionen, von denen wir hier reden, mit denen der Filme, die (wenn auch zum Glück in abnehmendem Maße, aber immer noch) das meiste Geld generieren. Und dann müssten wir dasselbe vergleichen für das Jahr 2000. Diese Kluft, was die Produktionskosten angeht, der Unterschied in der Qualität des Mainstreamkinos ist heute so viel größer als früher. Und nur davon rede ich. Spreche ich. Der "Father" hört sich toll an. Die Kritiken sind verdammt gut. Ist eben auf meine Liste gewandert. :) Nur stehe ich sehr auf harte Action und brutalen Horror. Und da gibt es immer noch qualitative Filme. Aber nicht mehr in den großen Kinos. Fast nur noch direkt im Stream oder kleinbudgetiert direct-to-video. Ich finde heute meine persönlichen Filme des Jahres nicht mehr im Kino, sondern im Wohnzimmersessel. Und das war früher anders. Jedenfalls, wenn man ein gewisses Maß an Niveau und Qualität einfordert.

Das Kino befindet sich nunmal durch die ganzen Streamingportale schon im Wandel. Ist aber auch nicht zum ersten Mal so. In den 1960er haben Studios auch Unmengen an Produktionskosten für Filme in Kauf genommen und dadurch fast Bankrott gegangen. Wie 20th Century Fox (jetzt 20th Century Studios unter Disney) mit "Cleopatra". Damals war es das TV, dass die Studios dazu zwang. Heute sind es eben die Streamingdienste.
Außerdem ist eben alles teurer geworden. Auch in der Filmwelt, was vielleicht die höheren Produktionskosten erklärt. Allerdings sind auch die Kinokarten teurer geworden. Deshalb überlegt sich die breite Masse vermutlich schon, ob sie den Film im Kino als Erlebnis sehen möchten oder dann wenige Monate später zuhause im Stream.
Die Studios produzieren eben das, was die breite Masse sehen will und wenn Reihen wie Fast & Furios und das Marvel-Universe Milliarden wieder einspielen, wieso dann etwas daran ändern?
Anscheinend hat man eine Blaupause, die der breiten Masse gefällt. Mir nicht.
Dennocht gibt es abseits von dem nennenswerte Filme, die eben nicht die richtig großen Blockbuster sind, aber mehr als sehenswert.

Nobody mit Better Call Saul Darsteller Bob Odenkirk soll ein guter Actionfilm sein, Last Night in Soho ein solider Horrorfilm. Beides habe ich allerdings nicht gesehen, da Horror so ziemlich gar nicht mein Genre ist. Scream, welcher diesen Monat? in den Kinos startet, werde ich mir aber dennoch wohl irgendwann ansehen.
Minari und Nomadland sind ruhige und wunderbar erzählte Filme, die einen Blick wert sind.
Ghostbusters: Afterlife, Dune und The Suicide Squad sind zumindest solide Blockbuster-Filme, die mir letztes Jahr gefallen haben.
Another Round und Promising Young Woman sind Multi-Genre Filme, die eine sehr schwierige Problematik würdevoll und ohne Holzhammer darstellen und dabei sehr nachdenklich machen: Bei ersterem ist es die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, bei zweiterem der Umgang mit Frauen in der heutigen Zeit.
Palm Springs ist ein kleiner Geheimtipp und Zeitschleifen-Film, der nicht wie ein billiger Abklatsch vom allseits bekannten "Und täglich grüßt das Murmeltier" wirkt.
Das wären so meine Top-Filme aus dem letzten Jahr, vielleicht ist ja neben "The Father" noch die ein oder andere Empfehlung für dich dabei. Damit du das Kino von heute zumindest wieder ein wenig zuversichtlicher wahrnimmst. ;)

Kain
04.01.2022, 09:44
Ja, das ist allerdings leider ein Merkmal von sogenannten Film"kritikern" auf Youtube. Die meisten basieren eigentlich auf reinem Nitpicking (CinemaSins, ElvisTheAlien (ganz schlimm) etc.).

CinemaSins würde ich da gar nicht nennen. Die machen das auch bei Filmen die sie mögen. Manchmal beklagen sie sich auch über Sachen, die im Film eigentlich erklärt werden. Da scheinen mir eher die Gags im Vordergrund zu stehen als eine ausgewogene Kritik oder Rezension.

Den Critical Drinker finde ich auch ziemlich unerträglich. Am schlimmsten finde ich aber den Wolle Schmitt. Der hört sich meines Erachtens einfach zu gerne selbst beim Reden zu. Bei Forrest Gump (https://www.youtube.com/watch?v=oKjzWxwtqa0) würde ich ihm vermutlich zustimmen, da ich den Film auch fürchterlich dämlich finde, aber ändert nichts, dass ich den Typen nicht ernst nehmen kann. Ich kenne übrigens jemanden, der den Schmitt persönlich kennt und große Stücke auf ihn hält. Der beteiligt sich seit einer Weile an einem Podcast über Filme. Das ganze nennt sich Movie Rantner. Über die Qualität kann ich nichts sagen. Ich kenne ihn (Karim im Podcast) aus einem Forum. Wenn er sich da mit einem der anderen aus dem Podcast über Filme kabbelt ist mir das schon zu anstrengend. Da brauche ich mir das nicht in viel zu langen Podcasts (was auf alle Podcasts zutrifft :p) antun. Sind aber grundsätzlich alles nette Gesellen. Die ich irgendwie fast alle kenne. Gibt es auch auf Youtube, falls jemand Interesse hat.

Zheng Yi
04.01.2022, 10:00
Minari

Grossartiger Film. Hat von mir 9/10 bekommen.

Empfehlenswert ist auch noch das Action Drama A Taxi Driver aus Südkorea.

Der Zerquetscher
04.01.2022, 10:05
Ich mach's mal kurz. Sich ein bisschen lustig zu machen, finde ich völlig ok. Diese herablassende Art aber ist mir zuwider, und sie ist beileibe kein Alleinstellungsmerkmal des Herrn. Auf Youtube tummelt sich ein Haufen solcher Kritiker. Die haben auch die meisten Klicks. Leute wie Fanboyflicks, der respektvoller mit der jeweiligen Thematik umgeht (bspw. hat er auch die neue Star Wars-Trilogie auseinandergenommen, aber halt konstruktiv), haben signifikant weniger. Diese Kultur des Verreißens finde ich persönlich nicht nur unangenehm, weil sie wie eine selbstgefällige Lobhudelei von Negativität wirkt, sondern auch respektlos, anstrengend und billig. Ich selbst verreiße grundsätzlich keine Metalalben auf Bleeding4Metal. Mag ich nicht, finde ich toxisch. Und das schreibe ich als jemand, der die neuen Star Wars-Filme auch nicht sonderlich mag. Und ich bin, wie allenthalben bekannt ist, jemand, der das Marvel Cinematic Universe fast komplett ausblendet. Das sind für mich Fließbandproduktionen ohne Seele, ohne Respekt vor dem Zuschauer und ohne Fokus auf den eigenen Inhalt. Da geht's in meinen Augen wirklich nur noch um Kohle. Nichts hat Konsequenzen, es gibt immer wieder was Neues. Deswegen gucke ich die Filme nicht mehr. Jeder andere soll sie schauen, wenn er sie mag. Gönne ich denen. Ergo bin ich in Ansätzen sogar beim Critical Drinker. Aber heißt das wirklich, dass heutige Blockbuster grundsätzlich Müll sind? "Edge of Tomorrow" war ein guter Blockbuster. "Interstellar" war ein großartiger. Und früher gab es genauso Müll.

Aber wenn dir der Drinker gefällt, will ich's dir nicht madig machen. Ich brauche so jemanden nicht in meinem wie auch immer gearteten Leben. Ich bin - bei aller Kritik, die ich an Filmen oder sonstwas übe - lieber positiv.

Eine löbliche Sicht der Dinge. Und ich habe Dir nicht erst einmal gesagt, dass Du ein lieberer Kerl bist als ich. :)

Ich selbst kann in manchen Situationen nicht anders, als meine Meinung zu sagen. Die muss einfach raus. Komischerweise je älter ich werde, desto seltener in der Tagespolitik. Da werde ICH immer zurückhaltender und entspannter. Aber was Kunst angeht - die mich je älter ich werde als Gegenstand intellektueller Auseinandersetzung noch mehr interessiert als früher - definitiv.

"Edge of Tomorrow" und "Interstellar" fand ich beide top. Und beide repräsentieren genau den einen hochbudgetierten Film pro Jahr, der gut ist. Den gab es auch letztes und vorletztes Jahr. Siehe "Joker" und "Dune".

Für mich ist ein Punkt, der leider auch ganz oft übersehen wird, dass sich auch einfach das Verlangen vom Mainstream/Kinogänger schlicht geändert hat über die Jahre. Und das ist auch etwas, was man alle paar Jahrzehnte bewundern kann. Die aktuelle Gesellschaft ist nun einmal höher/schneller/weiter. Dass dann eben genau jene Filme die Kinowelt beherrschen, ist mehr als nachvollziehbar. Wie Humppi schon sagte, die "Schuldfrage" muss man bei mehreren Leuten suchen und nicht nur bei den Studios.
Und mich selbst will ich da gar nicht von ausnehmen. Ich nehme mal das Beispielvideo vom Zerquetscher und setze statt des schlimmen Remakes das Soft Reboot von 2021 ein. Der Film nimmt sich, ähnlich wie sein Vorgänger aus den 80ern, die Zeit, die Charaktere und die Welt aufzubauen. Toll, oder? Nur bedingt, sage ich. Es ist ein bestehendes Franchise und die Leute wissen, was sie erwartet, wenn sie in den Film gehen. Ich benötige hier keinen längeren Aufbau (sogar länger als beim Original, wenn mich nicht alles täuscht), der vielleicht künstlerisch wertvoller ist, mich aber in Summe nur langweilt.
Die Frage ist eben die, was wir individuell vom heutigen Kino noch erwarten. Erwarten wir die höher/schneller/weiter Blockbuster und sehen über Logikfehler und faules Schreiben hinweg. Etwas, was meiner Meinung nach auch ganz viele alte Blockbuster hatten. Oder erwarten wir eine tolle Story mit noch tolleren Schauspielern? Beides wird bedient, man muss sich eben nur das richtige Kino aussuchen.

Natürlich soll jeder mit dem bedient werden, was er mag. Was könnte oder sollte ich auch dagegen tun? Nur muss ich einen dieser hirntoten Blockbuster deshalb nicht als so etwas wie eine ehrliche Kunstform akzeptieren. Das ist er nämlich nicht. Es ist wie mit Mario Barth. Wir leben zum Glück in einem freien Land und jeder soll nach seiner Facon selig werden. Nur schönreden muss und will ich das nicht, was da teilweise unter "Kunst" firmiert.

Das Kino befindet sich nunmal durch die ganzen Streamingportale schon im Wandel. Ist aber auch nicht zum ersten Mal so. In den 1960er haben Studios auch Unmengen an Produktionskosten für Filme in Kauf genommen und dadurch fast Bankrott gegangen. Wie 20th Century Fox (jetzt 20th Century Studios unter Disney) mit "Cleopatra". Damals war es das TV, dass die Studios dazu zwang. Heute sind es eben die Streamingdienste.
Außerdem ist eben alles teurer geworden. Auch in der Filmwelt, was vielleicht die höheren Produktionskosten erklärt. Allerdings sind auch die Kinokarten teurer geworden. Deshalb überlegt sich die breite Masse vermutlich schon, ob sie den Film im Kino als Erlebnis sehen möchten oder dann wenige Monate später zuhause im Stream.
Die Studios produzieren eben das, was die breite Masse sehen will und wenn Reihen wie Fast & Furios und das Marvel-Universe Milliarden wieder einspielen, wieso dann etwas daran ändern?
Anscheinend hat man eine Blaupause, die der breiten Masse gefällt. Mir nicht.
Dennocht gibt es abseits von dem nennenswerte Filme, die eben nicht die richtig großen Blockbuster sind, aber mehr als sehenswert.

Nobody mit Better Call Saul Darsteller Bob Odenkirk soll ein guter Actionfilm sein, Last Night in Soho ein solider Horrorfilm. Beides habe ich allerdings nicht gesehen, da Horror so ziemlich gar nicht mein Genre ist. Scream, welcher diesen Monat? in den Kinos startet, werde ich mir aber dennoch wohl irgendwann ansehen.
Minari und Nomadland sind ruhige und wunderbar erzählte Filme, die einen Blick wert sind.
Ghostbusters: Afterlife, Dune und The Suicide Squad sind zumindest solide Blockbuster-Filme, die mir letztes Jahr gefallen haben.
Another Round und Promising Young Woman sind Multi-Genre Filme, die eine sehr schwierige Problematik würdevoll und ohne Holzhammer darstellen und dabei sehr nachdenklich machen: Bei ersterem ist es die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, bei zweiterem der Umgang mit Frauen in der heutigen Zeit.
Palm Springs ist ein kleiner Geheimtipp und Zeitschleifen-Film, der nicht wie ein billiger Abklatsch vom allseits bekannten "Und täglich grüßt das Murmeltier" wirkt.
Das wären so meine Top-Filme aus dem letzten Jahr, vielleicht ist ja neben "The Father" noch die ein oder andere Empfehlung für dich dabei. Damit du das Kino von heute zumindest wieder ein wenig zuversichtlicher wahrnimmst. ;)

Scheiße,... jedes Wort wahr, Akira. :boxer: :) :dh:

Und danke für die Tipps.

"Suicide Squad" finde ich zwar unerträglich, aber der neue Ghostbusters soll nicht schlecht sein, habe ich auch gehört. Also gut, den checke ich demnächst an.

Ich kenne übrigens jemanden, der den Schmitt persönlich kennt und große Stücke auf ihn hält. Der beteiligt sich seit einer Weile an einem Podcast über Filme. Das ganze nennt sich Movie Rantner. Über die Qualität kann ich nichts sagen. Ich kenne ihn (Karim im Podcast) aus einem Forum. Wenn er sich da mit einem der anderen aus dem Podcast über Filme kabbelt ist mir das schon zu anstrengend. Da brauche ich mir das nicht in viel zu langen Podcasts (was auf alle Podcasts zutrifft :p) antun. Sind aber grundsätzlich alles nette Gesellen. Die ich irgendwie fast alle kenne. Gibt es auch auf Youtube, falls jemand Interesse hat.

Gucke ich mal rein.

Der Landknecht
04.01.2022, 10:17
CinemaSins würde ich da gar nicht nennen. Die machen das auch bei Filmen die sie mögen. Manchmal beklagen sie sich auch über Sachen, die im Film eigentlich erklärt werden. Da scheinen mir eher die Gags im Vordergrund zu stehen als eine ausgewogene Kritik oder Rezension.

Bei Sins kann man allerdings so einiges kritisieren. Unter anderem, dass sie das mal als Kritik verkaufen und bei Kritik an ihrer "Kritik" dann behaupten, das sei doch alles nur witzig gemeint. Und ich sehe keinen Mehrwert in solchen Videos.

Am schlimmsten finde ich aber den Wolle Schmitt. Der hört sich meines Erachtens einfach zu gerne selbst beim Reden zu. Bei Forrest Gump (https://www.youtube.com/watch?v=oKjzWxwtqa0) würde ich ihm vermutlich zustimmen, da ich den Film auch fürchterlich dämlich finde, aber ändert nichts, dass ich den Typen nicht ernst nehmen kann.

Den finde ich eigentlich größtenteils gut. Seine Kritiken sind meines Erachtens (fast) immer gut fundiert.


Ich selbst kann in manchen Situationen nicht anders, als meine Meinung zu sagen.

Ich sage meine Meinung auch. Aber ich habe in meinem Leben zu viel Zeit mit Negativität verschwendet. Selbst wenn was kacke ist, versuche ich weiterhin, konstruktiv und respektvoll zu bleiben. Natürlich schwammig, was damit gemeint ist. Definiert jeder anders. Meine Kritik zu "Don't Look Up", die ich plane, wird wahrscheinlich auf wenige Gegenliebe stoßen, da ich sie durchaus scharf formulieren werde.

Vince Black
04.01.2022, 10:28
Conjuring 3: Im Bann des Teufels - Beruht auf wahren Begebenheiten, natürlich mit vielem Zusatz Hokus Pokus der nie passiert ist, aber eine Gerichtsverhandlung gab es :)

Ich fand den Film ziemlich gut, ich muss aber auch sagen dass mir die Conjuring allgemein sehr gut gefällt, inklusive Annabel bis auf den letzten Teil, der war nix.

Auch habe ich über Weinachten zwei Serien geschaut welche bei mir verwunderlich sind, da ich noch letztens gesagt habe dass ich mich sehr schwer tue mit Asia TV. Da war The Squid Game und Hellbound und mir hat beides wirklich gut gefallen :) Ich werde also in Zukunft offen sein für Filme und Serien aus Asien :)

Der Zerquetscher
04.01.2022, 10:30
Ich sage meine Meinung auch. Aber ich habe in meinem Leben zu viel Zeit mit Negativität verschwendet. Selbst wenn was kacke ist, versuche ich weiterhin, konstruktiv und respektvoll zu bleiben. Natürlich schwammig, was damit gemeint ist. Definiert jeder anders. Meine Kritik zu "Don't Look Up", die ich plane, wird wahrscheinlich auf wenige Gegenliebe stoßen, da ich sie durchaus scharf formulieren werde.

Das Lustige ist, dass ich, wie Du weißt, einer der lebensfrohsten Menschen bin, die man sich vorstellen kann. Selbst als ich vor ein paar Jahren ein Jahr lang (aufgrund eines unentdeckten Schilddrüsenproblems) fast nicht mehr schlafen konnte, war ich nicht unglücklich. Und geht die Welt morgen unter, weil uns ein Komet trifft, will ich nur eins noch: eine schöne Flasche Whisky und meine Ruhe. Deshalb bin ich auch so gut aufgelegt für meine Hobbys. Ich kenne keinen Schwermut und Depressionen schon dreimal nicht. Aber meine Leidenschaften habe ich. Und die lebe ich. Das hat nichts mit Wut zu tun. But with a go at honesty....

Auf den Review bin ich gespannt. Denn mir fällt nichts ein, was ich an diesem Film anders gemacht hätte.

Kain
04.01.2022, 11:08
Bei Sins kann man allerdings so einiges kritisieren. Unter anderem, dass sie das mal als Kritik verkaufen und bei Kritik an ihrer "Kritik" dann behaupten, das sei doch alles nur witzig gemeint. Und ich sehe keinen Mehrwert in solchen Videos.

Das kann man sicher. Allein schon die von mir erwähnten Gelegenheiten, bei denen sie sich über Sachen beklagen, die in der nächsten Szene (oder später im Film) eben doch erklärt werden. Da kann man sich dann schon fragen, ob die den Film wirklich geschaut haben. Sonderlich ernst nehme ich CinemaSins aber eh nicht. Gibt übrigens auch das Gegenteil, CinemaWins. Da finde ich den Erzähler aber eher ein bisschen ausstrahlungsbefreit.

Den finde ich eigentlich größtenteils gut. Seine Kritiken sind meines Erachtens (fast) immer gut fundiert.

Wenn Du meinst. Ich halte das alles für eine ziemliche Show und den Menschen für einen Selbstdarsteller.

MegAltronF
04.01.2022, 11:51
Aus welchem Grund zieht man sich überhaupt irgendwelche Kritiken von fremden Menschen rein?Versteh ich nicht.

Der Landknecht
04.01.2022, 12:08
Das kann man sicher. Allein schon die von mir erwähnten Gelegenheiten, bei denen sie sich über Sachen beklagen, die in der nächsten Szene (oder später im Film) eben doch erklärt werden. Da kann man sich dann schon fragen, ob die den Film wirklich geschaut haben. Sonderlich ernst nehme ich CinemaSins aber eh nicht. Gibt übrigens auch das Gegenteil, CinemaWins. Da finde ich den Erzähler aber eher ein bisschen ausstrahlungsbefreit.

Der wiederum feiert alles so hart ab, dass er ernsthaft, sagen wir mal (weil ich es nicht mehr genau weiß), die "Resident Evil"-Reihe als cineastisches Meisterwerk bezeichnet hat.

Wenn Du meinst. Ich halte das alles für eine ziemliche Show und den Menschen für einen Selbstdarsteller.

Sehen viele so. Empfinde ich ganz anders. Aber du bist beileibe nicht der erste.

Aus welchem Grund zieht man sich überhaupt irgendwelche Kritiken von fremden Menschen rein?Versteh ich nicht.

Um einen ersten Eindruck zu erlangen. Weil man die Person hinter der Kritik kennt und ihr vertraut. Weil man sich womöglich das teure Eintrittsgeld sparen will. Weil man gerne Fachbezogenes liest. Weil man den Schreibstil eines Kritikers / einer Kritikerin mag. Wären so meine ad hoc-Beispiele.

Blast
04.01.2022, 12:19
Wolfgang M. Schmitt ist ein Kulturkritiker mit großen Einflüssen aus der Philosophie Adornos. In seinen Kritiken geht es weniger darum, ob er den Film geil findet, sondern eher, welche Ideologie sich hinter den Filmen verbirgt und wie Machtverhältnisse dargestellt werden. Dass das vielen Leuten negativ aufstößt, die "einfach nur einen Film" gucken wollen, liegt irgendwo in der Natur der Sache. Ebenso, dass sehr viele Filme, darunter auch gerade die Beliebten, sehr schlecht wegkommen. Trotzdem ist er mir persönlich lieber als Kritiker wie Robert Hofman oder BeHaind, die einem lediglich erzählen, was sie gut finden oder nicht. Da fehlt mir irgendwie der Mehrwert und das kann ich mir auch von Freunden holen, die den Film gesehen haben. Schmitt gibt da wenigstens Einblicke in Philosophien, die dahinter stecken.

Das hat FilmTheory glaube ich auch vor einigen Jahren mal mit einer Reihe von Videos versucht, die am Ende des besten Film aller Zeiten vermitteln sollten. Leider wurden dort aber recht stumpfen Werken wie Wonder Woman mehr philosophische Hitnergedanken angedichtet, als sie eigentlich hatten. Ansonsten gab es da auch noch von Cracked eine Reihe namens Earthling Cinema, wo die Prämisse ist, dass ein Alien die Filme aus der Zukunft heraus wieder ausgräbt und mit Neugier und Befremdung die Handlung erklärt.

Der Landknecht
04.01.2022, 12:40
Das finde ich an seinen Kritiken auch immer interessant. Die Deutungsweisen der Filme aus seiner akademischen bzw. philosophischen Sicht sind erhellend und bei manchen Filmen auch schlicht von Nöten. Filme, die bereits philosophische, gesellschaftskritische oder sonst wie geartete Züge haben, zu kritisieren, ohne auf genau diese Aspekte einzugehen, ist ja doch schon etwas waghalsig. Möglich, aber doch inkomplett.

Kain
04.01.2022, 12:50
Aus welchem Grund zieht man sich überhaupt irgendwelche Kritiken von fremden Menschen rein?Versteh ich nicht.


Zum Beispiel um eine andere Perspektive zu bekommen. Mir fällt jetzt kein Filmbeispiel ein. Aber ich mag Alan Moore und H. P. Lovecraft. Moores "Providence" (von manchen als ein "Watchmen" des Horrorcomics bezeichnet) müsste mir also gefallen. Davon bin auch ausgegangen. Vielleicht waren also die Erwartungen zu hoch. Ich fand die Reihe nämlich eher bescheiden. Vielleicht kann ich durch eine Rezension einen anderen Blickwinkel erlangen. Muss jetzt aber niemand bei YT sein. Könnte z. B. auch jemand aus dem Forum sein.

Der wiederum feiert alles so hart ab, dass er ernsthaft, sagen wir mal (weil ich es nicht mehr genau weiß), die "Resident Evil"-Reihe als cineastisches Meisterwerk bezeichnet hat.

Da nehme ich Dich mal beim Wort. Ich habe da mal ein Video angefangen, fand es aber schnell ziemlich unerträglich. Nette Idee, aber die Ausführung hat mir nicht zugesagt.

Sehen viele so. Empfinde ich ganz anders. Aber du bist beileibe nicht der erste.

Ja, das habe ich schon bemerkt.

Um einen ersten Eindruck zu erlangen. Weil man die Person hinter der Kritik kennt und ihr vertraut. Weil man sich womöglich das teure Eintrittsgeld sparen will. Weil man gerne Fachbezogenes liest. Weil man den Schreibstil eines Kritikers / einer Kritikerin mag. Wären so meine ad hoc-Beispiele.

Das. Der erste Eindruck kann z. B. auch helfen, wenn man auf der Kippe steht, ob man sich etwas ansehen will oder nicht. Da sind dann besonders Meinungen von Leuten hilfreich, die man einigermaßen kennt und zu seinem eigenen Geschmack in Relation setzen kann.

Wolfgang M. Schmitt ist ein Kulturkritiker mit großen Einflüssen aus der Philosophie Adornos. In seinen Kritiken geht es weniger darum, ob er den Film geil findet, sondern eher, welche Ideologie sich hinter den Filmen verbirgt und wie Machtverhältnisse dargestellt werden. Dass das vielen Leuten negativ aufstößt, die "einfach nur einen Film" gucken wollen, liegt irgendwo in der Natur der Sache. Ebenso, dass sehr viele Filme, darunter auch gerade die Beliebten, sehr schlecht wegkommen. Trotzdem ist er mir persönlich lieber als Kritiker wie Robert Hofman oder BeHaind, die einem lediglich erzählen, was sie gut finden oder nicht. Da fehlt mir irgendwie der Mehrwert und das kann ich mir auch von Freunden holen, die den Film gesehen haben. Schmitt gibt da wenigstens Einblicke in Philosophien, die dahinter stecken.

Das hat FilmTheory glaube ich auch vor einigen Jahren mal mit einer Reihe von Videos versucht, die am Ende des besten Film aller Zeiten vermitteln sollten. Leider wurden dort aber recht stumpfen Werken wie Wonder Woman mehr philosophische Hitnergedanken angedichtet, als sie eigentlich hatten. Ansonsten gab es da auch noch von Cracked eine Reihe namens Earthling Cinema, wo die Prämisse ist, dass ein Alien die Filme aus der Zukunft heraus wieder ausgräbt und mit Neugier und Befremdung die Handlung erklärt.

Von den anderen die Du da erwähnst kenne ich keinen einzigen. Ich schaue mir allerdings eher selten Filmkritiken an. Über die stolpere ich in der Regel eher zufällig, z. B. wenn sie jemand anbringt/verlinkt, um einen Punkt in einem Gespräch herauszustellen. So bin ich auch auf Wolle Schmitt gestoßen. Inhaltlich mag der treffend sein. Aber die Ausführung … puh. Das sieht alles so gewollt intellektuell aus. Und dadurch ziemlich unauthentisch. Da lese ich dann in der Tat lieber etwas hier im Forum.

Duke Skywalker
04.01.2022, 14:32
Dieser Schotte wurde mir vor ein paar Wochen empfohlen und ich, für mich, muss einfach sagen, der Typ trifft die Malaise des modernen Kinos voll auf den Kopf. Der Kniff, den letzten Star Wars mit einem dreißig Jahre alten B-Horrorfilm zu vergleichen (Gut, der war im Kino, aber er ist trotzdem B), ist rotzfrech. Und clever. Denn er führt vor Augen, dass selbst ein random B-Horrorfilm vor dreißig Jahren besser geschrieben, sprich in seiner Textur gewiefter geknüpft wurde als ein unzählige Millionen schwerer Blockbuster von heute.

Das ist vielleicht rotzfrech, aber sicherlich nicht clever. Vielmehr faul und billig. Dann könnte ich ja genauso "Get Out" nehmen und dem einfallsreichen Film von Jordan Peele die zig Fortsetzungen von "Nightmare", "Halloween" und "Friday, The 13th" gegenüberstellen (womit ich wenigstens im Genre bleibe ;)), die sich damals qualitativ gegenseitig unterboten. Oder Chucky II. Noch so ein Film aus dem goldenen Filmjahr 1990.


Diese herablassende Art aber ist mir zuwider, und sie ist beileibe kein Alleinstellungsmerkmal des Herrn. Auf Youtube tummelt sich ein Haufen solcher Kritiker. Die haben auch die meisten Klicks. Leute wie Fanboyflicks, der respektvoller mit der jeweiligen Thematik umgeht (bspw. hat er auch die neue Star Wars-Trilogie auseinandergenommen, aber halt konstruktiv), haben signifikant weniger. Diese Kultur des Verreißens finde ich persönlich nicht nur unangenehm, weil sie wie eine selbstgefällige Lobhudelei von Negativität wirkt, sondern auch respektlos, anstrengend und billig. Mag ich nicht, finde ich toxisch.

Damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Problematisch ist nicht ein einzelner Verriss, sondern das toxische Hineinsteigern. Das beginnt schon mit der Analyse und Kritik jeder einzelnen Info im Vorfeld. Natürlich nostalgisch total verblendet, mit unerschütterlichem, an Arroganz grenzendem Selbstvertrauen ausgestattet und im Falle von Sequels/Reboots etc. ohne Blick für die Schwächen der Vorgänger oder Vorlagen. Und überall wittern sie den Feind "Wokeness".
Feiern aber gleichzeitig ein Jahrzehnt, in dem immer das Gute gewann und wo Filmstudios und Zensoren viel stärker als heute die Vision der Filmemacher beschnitten.
Sie zählen bei den neuen "Star Wars" Filmen jedes Messer im Rücken von George Lucas aber heulen gleichzeitig vor Freude wenn der von Lucas über den Jordan geschickte Boba Fett in "The Mandalorian" von den Toten aufersteht. Das ist dann in Ordnung, weil es ja ihrem sehnlichsten Wünschen entspricht. Das ist mir alles zu widersprüchlich, verschwörerisch und in den Resultaten zu groß gemacht.


Aber die beiden Filme sind absolute Ausnahmen in dem Budget-Bereich. Nehmen wir sogar einen angeblich anspruchsvolleren Film wie "Tenet" vom vorletzten Jahr, um zu verdeutlichen, was seit vielen Jahren im Kino passiert. Der Regisseur, Christopher Nolan, wurde bekannt mit einem Meisterwerk. Mit "Memento". Ein schlichtweg restlos geniales Drehbuch gepaart mit einer im höchsten Maße kreativen Geschichte. Derselbe Mann auf dem Regiestuhl verkauft uns, zwei Jahrzehnte später, eine restlos undurchdachte Geschichte, bauend darauf, dass sich sein Publikum, das sich ja zu Recht als traditionell anspruchsvoll adressieren lässt, fragt, wie anspruchsvoll solch eine Story sein muss, wenn man ihr selbst als anspruchsvoller Kinogänger nicht mehr folgen kann.

Findest du dieses Fazit nicht zu großspurig? Unter dem Strich ist doch nicht mehr passiert, als dass Nolan einen Film gedreht hat, der dir nicht schmeckt. Du konstruierst daraus nun wieder einen halben Untergang. Dabei ist ein Film wie Tenent doch tatsächlich eher ein Beweis für die Qualität des heutigen Kinos, weil Nolan die Mittel und Freiheit bekommt noch seine komplizierteste Vision kompromisslos ins Kino zu stellen.
Gleiches gilt auch für Denis Villeneuve. Vergleiche seinen Dune mit dem Dune von Lynch. Und zur Not schiebt dir Netflix die Mittel in den Hals für ein fast 4 stündiges Epos, über das in 10 Jahren keiner mehr reden wird. ;)

Der Landknecht
04.01.2022, 16:40
Er (der Critical Drinker) verschweigt auch einfach, dass es für die neue Trilogie mehrere Drehbuchansätze gab, dass über den Haufen geworfen wurde etc. - man kann vieles kritisch sehen (zum Beispiel Rey als überlegene Nutzerin der Macht ohne richtige Charakterentwicklung wie bei Luke damals; das neuerliche Auftischen alter Ideen, das Zerstören des Charakters Snoke im zweiten Film etc.), aber man muss fair und ehrlich bleiben.

Und was die Zensur angeht: Tarantino selbst sagte es mal, dass die 80er in Sachen Zensur das schlimmste moderne Jahrzehnt waren, aber trotzdem wird es total verklärt. Dafür braucht man nicht mal das Filmwissen von Quentin. Reicht ein Blick von selbst. Ich selbst sehe die Woke Culture aus Hollywood auch sehr kritisch, aber sie ist nicht das ausschlaggebende Momentum für das Scheitern der Star Wars-Trllogie. Aber so ist das halt. Zynische Zerstörer finden in einer toxischen Umgebung wie Youtube und seiner Kommentarsektion den perfekten Nährboden. Da lobe ich mir die von mir bereis genannten James A. Janisse und Mark von Fanboyflicks oder auch Chris Stuckmann. Letzterer wartete mit seiner negativen Kritik des "Black Christmas"-Remakes extra besonders lange, um nicht in den Sog derjenigen mit hineingezogen zu werden, die die fürwahr nervige politische Attitüde des Films für ihre stumpfe Misogynie nutzten. Anderes Beispiel: Das Review-Bombing von "Captain Marvel". Da reichte es bereits, dass der Hauptcharakter eine Frau war, damit "Kritiker" auf IMDB ihre ekelhafte Rückwärtsgewandtheit auskotzen konnten, und das schreibe ich als jemand, der, wie gesagt, das Hollywood'sche System durchaus kritisch sieht.

Der Zerquetscher
04.01.2022, 17:23
Das ist vielleicht rotzfrech, aber sicherlich nicht clever. Vielmehr faul und billig. Dann könnte ich ja genauso "Get Out" nehmen und dem einfallsreichen Film von Jordan Peele die zig Fortsetzungen von "Nightmare", "Halloween" und "Friday, The 13th" gegenüberstellen (womit ich wenigstens im Genre bleibe ;)), die sich damals qualitativ gegenseitig unterboten. Oder Chucky II. Noch so ein Film aus dem goldenen Filmjahr 1990.

Sehen wir uns doch mal zum Spaß die 10 erfolgreichsten Filme des Jahres 1990 an (https://de.wikipedia.org/wiki/Filmjahr_1990) - und dann die 10 erfolgreichsten Filme des Jahres 2019 (https://de.wikipedia.org/wiki/Filmjahr_2019)(Star Wars IX). Hier in Deutschland. Und jetzt gehen wir mal auf die Suche nach Anspruch. Nach Spuren von Intellektualität oder auch nur gewiefter Filmkunst. Wo finden wir mehr? Und natürlich sind die erfolgreichsten Filme nicht eben Garanten für geistig schöpferisch Erhabenes. Damals auch schon nicht. Dennoch haben wir im Jahr 1990 zwei anspruchsvolle Dramen und eine alles andere als dumme Horrorkomödie unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres. Alles andere können wir auch gern auf seine intellektuelle Auffälligkeit hin überprüfen, wenn du willst, aber muss von mir aus nicht sein. Und wie sieht es jetzt im Jahr 2019 aus? Hmm... da finde ich genau eine (!) Produktion, die ich als inhaltlich anspruchsvoll bezeichnen würde. Nämlich den Joker. Das sind nach Adam Riese dreimal weniger als im Jahr 1990. In knapp dreißig Jahren. Zufall? Oder symptomatisch? Wir können auch gern die anderen Jahre in Abständen von dreißig Jahren im Vergleich ansehen. Aber ich sage dir jetzt schon voraus, es wird an meiner These nichts ändern, dass damals die großen Filme im Schnitt schlauer waren. Und ich sage ausdrücklich - im Schnitt. Der Joker ist ein Meisterwerk. Ein feinfühliger, psychologisch hochinteressanter Film. Aber damit ist er unter den 10 aufgelisteten Filmen von 2019 allein. 1990 sah das noch anders aus, wie du siehst. ;)


Damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Problematisch ist nicht ein einzelner Verriss, sondern das toxische Hineinsteigern. Das beginnt schon mit der Analyse und Kritik jeder einzelnen Info im Vorfeld. Natürlich nostalgisch total verblendet, mit unerschütterlichem, an Arroganz grenzendem Selbstvertrauen ausgestattet und im Falle von Sequels/Reboots etc. ohne Blick für die Schwächen der Vorgänger oder Vorlagen. Und überall wittern sie den Feind "Wokeness".
Feiern aber gleichzeitig ein Jahrzehnt, in dem immer das Gute gewann und wo Filmstudios und Zensoren viel stärker als heute die Vision der Filmemacher beschnitten.
Sie zählen bei den neuen "Star Wars" Filmen jedes Messer im Rücken von George Lucas aber heulen gleichzeitig vor Freude wenn der von Lucas über den Jordan geschickte Boba Fett in "The Mandalorian" von den Toten aufersteht. Das ist dann in Ordnung, weil es ja ihrem sehnlichsten Wünschen entspricht. Das ist mir alles zu widersprüchlich, verschwörerisch und in den Resultaten zu groß gemacht.

Ich selbst finde es cool, wenn in einem gewöhnlichen Blockbuster eine Frau eine Frau oder ein Mann einen Mann küsst. Denn es widerspiegelt die Realität da draußen in der Welt. Und warum sollte man die verstecken? Diese aufdringliche "alle Frauen sind schlauer als Männer" Tour, die Star Wars IX hingegen fährt, kann und sollte man meines Erachtens karikieren. Und kritisieren. Denn es widerspiegelt eben nicht die Realität irgendwo in der Welt und lässt niemanden zu Wort kommen, der es verdient hätte. Frauen sind im Schnitt so schlau oder intelligent wie Männer. Und andersrum. Wer das anders sieht, denkt sexistisch. Nun bin ich bei einem hervorragend inszenierten Film wie "Atomic Blonde" viel eher geneigt, solch Zwischenzeiliges oder Ideologisches zu akzeptieren. Denn groß stören tut es mich ehrlich gar nicht. Jedenfalls so lange nicht, wie der Film toll gemacht ist. Wenn der Film aber sonst wenig bietet und solch einen Käse in den Fokus rückt, dann erwarte ich sogar von einem Review des Films, dass es das thematisiert. Tut es das nicht, kann man das Review meines Erachtens vergessen.


Findest du dieses Fazit nicht zu großspurig? Unter dem Strich ist doch nicht mehr passiert, als dass Nolan einen Film gedreht hat, der dir nicht schmeckt. Du konstruierst daraus nun wieder einen halben Untergang. Dabei ist ein Film wie Tenent doch tatsächlich ehr ein Beweis für die Qualität des heutigen Kinos, weil Nolan die Mittel und Freiheit bekommt noch seine komplizierteste Vision kompromisslos ins Kino zu stellen.
Gleiches gilt auch für Denis Villeneuve. Vergleiche seinen Dune mit dem Dune von Lynch. Und zur Not schiebt dir Netflix die Mittel in den Hals für ein fast 4 stündiges Epos, über das in 10 Jahren keiner mehr reden wird. ;)

Warum denn "großspurig"? Ich bin doch als Fan seiner Filme selbst Teil dieses Publikums, das er da verschaukeln will. Außerdem habe ich über sein Publikum kein Wort verloren. Nur darüber, dass er ihm etwas vormacht. Und ja, lieber Duke, ich sehe das komplett anders wie du. Für mich ist der "Tenet" kein willkürliches Beispiel eines Films "den ich halt nicht mag", sondern ein weiteres Beispiel einer errichteten Fassade vorgeblichen Anspruchs heute im Kino. Wenn auch ein auf den ersten Blick gewieft inszeniertes.

Duke Skywalker
04.01.2022, 17:25
Das die Diversität in Filmen mit den Holzhammer serviert bekommen liegt IMO weniger am Einfluss der Woke-Culture, als viel mehr an dem Versuch, in kürze dass wieder gut zu machen, was man Jahrzehnte lang versaut hat. Ich halte ein bisschen Fremdscham aufgrund unbeholfener Versuche gerne aus, wenn gleichzeitig talentierte Personen, die Minderheiten angehören, endlich im Kino eine Stimme erhalten und ihre Anerkennung wächst.


Und was die Zensur angeht: Tarantino selbst sagte es mal, dass die 80er in Sachen Zensur das schlimmste moderne Jahrzehnt waren, aber trotzdem wird es total verklärt.

Er prangerte nicht nur die Zensur an, sondern auch Hollywoods Hang zu einfachen Helden und Happy Ends. Im starken Kontrast zu den 70ern. Allerdings profitierten Scorsese und Coppola in dem Jahrzehnt von einer allgemein pessimistischen Grundstimmung im Land durch Krieg und Kriesen. Folgten letztlich also auch den Trends der Zeit.
Der Trend wurde dann durch Filme wie Rocky und Krieg der Sterne umgekehrt.

Duke Skywalker
04.01.2022, 17:56
Aber ich sage dir jetzt schon voraus, es wird an meiner These nichts ändern, dass damals die großen Filme im Schnitt schlauer waren.

Für mich zeigt es einfach das die großen Filme (im Sinne von Budget) einfach zahlreicher geworden sind.
Grundsätzlich kannst du bei Listen ab Mitte der 70er (EDIT: Sogar die 60er. Edgar Wallace und Winnetou for the win) sehen, dass seichte Kost, Komödien und typischer Blockbuster-Stoff (Katastrophen) die Hitlisten dominieren.
Aber es ist in den Top 10 eben noch etwas mehr Platz für anderes.

Allein wie viele Studios mittlerweile im Animationsgenre vertreten sind, dank der effizienteren Computertechnik. Das war mal reines Disney-Territory (die damit auch früher die Charts dominiert haben) und der Output entsprechend überschaubar.
Da ist natürlich vieles dabei, was man nicht sehen muss. Tatsächlich aber auch ganz großartige Sachen. Ich habe 3 Experten dafür zu Hause. ;)
Speziell an meinen 2 kleinen Mädels kann ich dabei auch sehen wie sich die Sehgewohnheiten einfach verändert haben. Die alten Disneyfilme machen da nicht automatisch Klick. Die sind teilweise aber auch einfach nicht gut geschrieben und wirklich altbacken.

Warum denn "großspurig"?

Weil es nach einem Abgesang klingt. Danach, dass Nolan sich hat vereinnahmen lassen von der schlechten Kinowelt. Sein nächster Film ist ein Biopic über Oppenheimer. ;)

Der Zerquetscher
04.01.2022, 18:11
Für mich zeigt es einfach das die großen Filme (im Sinne von Budget) einfach zahlreicher geworden sind.
Grundsätzlich kannst du bei Listen ab Mitte der 70er (EDIT: Sogar die 60er. Edgar Wallace und Winnetou for the win) sehen, dass seichte Kost, Komödien und typischer Blockbuster-Stoff (Katastrophen) die Hitlisten dominieren.
Aber es ist in den Top 10 eben noch etwas mehr Platz für anderes.

Allein wie viele Studios mittlerweile im Animationsgenre vertreten sind, dank der effizienteren Computertechnik. Das war mal reines Disney-Territory (die damit auch früher die Charts dominiert haben) und der Output entsprechend überschaubar.
Da ist natürlich vieles dabei, was man nicht sehen muss. Tatsächlich aber auch ganz großartige Sachen. Ich habe 3 Experten dafür zu Hause. ;)
Speziell an meinen 2 kleinen Mädels kann ich dabei auch sehen wie sich die Sehgewohnheiten einfach verändert haben. Die alten Disneyfilme machen da nicht automatisch Klick. Die sind teilweise aber auch einfach nicht gut geschrieben und wirklich altbacken.

Das klingt allerdings schön. :)


Weil es nach einem Abgesang klingt. Danach, dass Nolan sich hat vereinnahmen lassen von der schlechten Kinowelt. Sein nächster Film ist ein Biopic über Oppenheimer. ;)

Ach so... hmm.. , naja, "Vereinnahmen lassen" hört sich hart an. So würde ich das selbst nicht sehen wollen. Es ist eher der Geist der Zeit, der hier weht. Viel bunt und noch mehr knall. Wovon er sich übrigens mit Sicherheit hat vereinnahmen lassen, war der Geist des Brexit. Mit "Dünkirchen". Der Film atmet förmlich den europaskeptischen Isolationismus, der einen zu großen Teil der Briten antrieb. Wenn ich also so darüber nachdenke, ist der Nolan für mich also tatsächlich jemand, der zumindest potentiell sein Fähnchen nach dem Wind hängt.

Der Landknecht
04.01.2022, 18:14
Volker: Dass die zehn erfolgreichsten Filme 1990 intellektuell irgendwie anspruchsvoller waren als die von 2019, sagt ja eher was über das "Sehverhalten" der Zuschauermasse aus. Das heißt indes aber nicht, dass im Schnitt die Filme seit damals dümmer geworden sind. Vielleicht gibt es sogar mehr kluge Filme als damals (zumindest dürfte es mehr Filme über unterschiedlichere Themen geben mit neueren, früher nicht bekannten Ansätzen); man muss nur nach ihnen suchen?

Auf der anderen Seite sehe ich eine Problematik sowohl im woken Hollywood (das ich teilweise unehrlich und inkonsequent finde) als auch in einem Teil der Zuschauerschaft, der zunehmend reaktionär zu werden scheint. Da ist dann jeder feminine Mann gleich eine Schwuchtel, aber auch, wie Volker schon sagt, jeder Kritiker eines vielleicht etwas heuchlerischen Filmzirkus direkt ein Frauenfeind.

Sieht man sehr gut auf unter anderem Youtube und tatsächlich in einem Beispiel: Der Critical Drinker romantisiert alles Frühere, wie es scheint, und seine Kritik an Marvel und Star Wars ist mir auch zu polemisch und undifferenziert. Er erwähnt zwischendurch aber auch die Identitätspolitik von Hollywood oder Disney, die man ja trotzdem kritisieren darf. Es gibt darauf ein Reaktionvideo eines anderen Youtubers. Der bezeichnet ihn tatsächlich unumwunden als Frauenfeind. Manchmal glaubt man, die Menschen sähen nur noch schwarz und weiß. :rolleyes: Ein Hoch auf unser Forum. Ein bisschen sowas wie die Insel der Vernunft (wenn sich auch mal gerieben wird) in einem Meer aus Polemik und zerebraler Verweigerungshaltung.

Kain
04.01.2022, 18:32
Und überall wittern sie den Feind "Wokeness".


Das finde ich ganz allgemein ziemlich lächerlich. Da gibt es eine Szene in "Avengers Endgame" über die sich viele aufgeregt haben. Ist mir völlig unverständlich. Da waren dann halt mal die fünf oder sechs Frauen aus dem Film zusammen zu sehen. Stört mich vielleicht auch nicht, weil es das in den Vorlagen spätestens seit den 70ern gibt. Die Lady Liberators waren da wohl auch viel "woker" als die Damen in "Endgame". Da war schon ein bissel "wir gegen das Patriarchat" dabei. Wenn auch mit einem Augenzwinkern.

Oder "Doctor Who" in den letzten paar Jahren. Ich habe schon immer Leute mit mehr Farbe im Gesicht gekannt als ich selbst sie habe. Für manche war es ja ein großes Verbrechen, dass sie eine Begleiterin indischer Abstammung hat und dann noch einen Schwarzen. Da frage ich mich dann immer, in welcher Welt diese Leute leben. Und wenn mich der Geschlechtswechsel in alten Marvel- und DC-Comics nicht gestört hat, stört er mich beim Doctor auch nicht. Manche machen sich ihre Probleme einfach selbst.

Was nun "Doctor Who" angeht, bevor einer nachfragt: Ich bin froh, dass RTD wieder das Ruder übernimmt. Nach wie vor meine liebste Phase von "New Who". Moffat als Showrunner lag mir nicht. Zu viel auf Fan-Fiction-Niveau. Matt Smith fand ich als Doctor unerträglich. Einige seiner Stories hätte ich gerne mit einem guten Doctor gesehen. Capaldi, hat er letztlich mit McGann gemeinsam, finde ich als Doctor gut. Aber seine Stories holen mich nicht hinterm Ofen vor. Ich habe davon noch keine einzige ein zweites Mal gesehen und das wird sich wohl auch nicht ändern. Whittaker ist irgendwo zwischen den beiden. Ich finde sie wesentlich angenehmer als Smith und ein paar Folgen werde ich definitiv öfter ansehen.

Desperado
04.01.2022, 19:08
Nach niveauvollen Kommentaren, bringe ich was kurz und schmerzlos:

Ich stimme jedem YouTube Kritiker zu, der die ganzen Avenger Filme Scheiße findet

;)

Akira
04.01.2022, 19:34
Das finde ich ganz allgemein ziemlich lächerlich. Da gibt es eine Szene in "Avengers Endgame" über die sich viele aufgeregt haben. Ist mir völlig unverständlich. Da waren dann halt mal die fünf oder sechs Frauen aus dem Film zusammen zu sehen. Stört mich vielleicht auch nicht, weil es das in den Vorlagen spätestens seit den 70ern gibt. Die Lady Liberators waren da wohl auch viel "woker" als die Damen in "Endgame". Da war schon ein bissel "wir gegen das Patriarchat" dabei. Wenn auch mit einem Augenzwinkern.

Doctor Who habe ich nie gesehen, deshalb kann ich da nicht mitreden. Aber ich weiß genau welche Szene du bei Avengers Endgame meinst. Und ich kann da den Ärger teilweise verstehen. Weil es einfach zu konstruiert und unpassend im Film vorkam. Ich finde es nicht schlimm, dass die Szene so gezeigt wurde. Aber man hätte sie soviel besser inszenieren können...

Volker: Dass die zehn erfolgreichsten Filme 1990 intellektuell irgendwie anspruchsvoller waren als die von 2019, sagt ja eher was über das "Sehverhalten" der Zuschauermasse aus. Das heißt indes aber nicht, dass im Schnitt die Filme seit damals dümmer geworden sind. Vielleicht gibt es sogar mehr kluge Filme als damals (zumindest dürfte es mehr Filme über unterschiedlichere Themen geben mit neueren, früher nicht bekannten Ansätzen); man muss nur nach ihnen suchen?

Auf der anderen Seite sehe ich eine Problematik sowohl im woken Hollywood (das ich teilweise unehrlich und inkonsequent finde) als auch in einem Teil der Zuschauerschaft, der zunehmend reaktionär zu werden scheint. Da ist dann jeder feminine Mann gleich eine Schwuchtel, aber auch, wie Volker schon sagt, jeder Kritiker eines vielleicht etwas heuchlerischen Filmzirkus direkt ein Frauenfeind.

Sieht man sehr gut auf unter anderem Youtube und tatsächlich in einem Beispiel: Der Critical Drinker romantisiert alles Frühere, wie es scheint, und seine Kritik an Marvel und Star Wars ist mir auch zu polemisch und undifferenziert. Er erwähnt zwischendurch aber auch die Identitätspolitik von Hollywood oder Disney, die man ja trotzdem kritisieren darf. Es gibt darauf ein Reaktionvideo eines anderen Youtubers. Der bezeichnet ihn tatsächlich unumwunden als Frauenfeind. Manchmal glaubt man, die Menschen sähen nur noch schwarz und weiß. :rolleyes: Ein Hoch auf unser Forum. Ein bisschen sowas wie die Insel der Vernunft (wenn sich auch mal gerieben wird) in einem Meer aus Polemik und zerebraler Verweigerungshaltung.

Trifft leider auch den heutigen Zeitgeist wieder: reines schwarz/ weiß Denken. Dann ist es eben auch so, dass Verrisse deutlich mehr "Likes" bekommen als eine gut fundierte und sinnvolle Kritik, die eben sozusagen "grau" ist.
Solche Diskussionen finde ich auch erfrischend und machen Spaß. Sollte mehr davon hier geben.:dh:

Das die Diversität in Filmen mit den Holzhammer serviert bekommen liegt IMO weniger am Einfluss der Woke-Culture, als viel mehr an dem Versuch, in kürze dass wieder gut zu machen, was man Jahrzehnte lang versaut hat. Ich halte ein bisschen Fremdscham aufgrund unbeholfener Versuche gerne aus, wenn gleichzeitig talentierte Personen, die Minderheiten angehören, endlich im Kino eine Stimme erhalten und ihre Anerkennung wächst.

Ich finde viele Filme zwingen sich Diversität leider zu sehr auf, sodass es einfach nicht mehr authentisch wirkt. Dabei gibt es Filme, die das ganz gut meistern. Gab es auch schon früher. Denke ich. Heute habe ich (um mal wieder ein wenig zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, denn diese Diskussion verdient eigentlich seinen eigenen Thread) Thelma & Louise angesehen.
Ein Film, der zwei Frauen zeigt, die sich im Film deutlich verändern und im Grunde in den Suizid getrieben werden. Durch eine Problematik, die auch heute noch mehr als präsent ist und die auch das grandiose Promising Young Woman aufzeigt. Was erschreckend ist, dass sich in den 30 Jahren so ziemlich gar nichts getan hat.
Ein paar Jahrzehnte vorher gab es (was nun nur bedingt was mit dem Thema zu tun hat; habe den Film allerdings heute auch ebene erstmals gesehen) Das verflixte 7. Jahr.
Der ist alles andere als divers und ich habe keine Ahnung, ob der Film mittlerweile nicht stark sexistisch ist. Marylin Monroe hat sich mit dieser Rolle unsterblich gemacht, ihr Charakter hat allerdings nicht einmal einen Namen und sie wird eher als Objekt dargestellt. Ich fand den Film dennoch amüsant und unterhaltsam. :salook:

Edit: Lustigerweise passend: Cinema strikes back hat heute ein Video hochgeladen zum Thema Frauen in Hollywood. (https://www.youtube.com/watch?v=am3lUTd4Lw4&ab_channel=CinemaStrikesBack)
Ich schaue btw auch gerne Kritiken von bestimmten Leuten an, einfach um auch Zeit zu sparen. Hat bei Matrix 4 jetzt nicht unbedingt geklappt, aber egal.
Aber gerade so Leute wie Robert Hoffmann, BeHaind, Cinema strikes back und Kino+ schaue ich dann doch die ein oder anderen Videos an, weil sie zumindest versuchen zu erklären, wieso ihnen der Film nun eben gefallen hat oder eben nicht. Ist ja erstmal ein subjektives Erlebnis. Bei W. M. Schmitt ist es mir zu anstrengend, wenn es auch ein interessanter Ansatz ist. Aber man sollte nicht vergessen, dass Filme in erster Linie zur Unterhaltung dienen. Zumindest bei mir. Und manchmal auch darüber hinaus.

Landnani
04.01.2022, 20:06
Sehen wir uns doch mal zum Spaß die 10 erfolgreichsten Filme des Jahres 1990 an (https://de.wikipedia.org/wiki/Filmjahr_1990) - und dann die 10 erfolgreichsten Filme des Jahres 2019 (https://de.wikipedia.org/wiki/Filmjahr_2019)(Star Wars IX). Hier in Deutschland

Vielleicht schreibe ich später nochwas dazu. Schöne Diskussion. Hatte bloß seither keine Zeit. =)

Was die Top10 angeht. Das sagt, wie Du ja sagst, nix über die durchschnittliche Qualität der Filme aus, sondern welche Filme als "gut" angesehen werden.
Ob die modernen Filmgucker einfach dümmer oder intellektuell weniger anspruchsvoll sind, ist eine andere Diskussion. ;)

Wir haben heutzutage ein viel breiteres Angebot an Filmen mit ordentlichem Budget als früher. Leicht eingänglicher Trash hat sich evolutionär weiterentwickelt. Es gibt aber auch ne Menge Filme mit beeindruckender Qualität.
Und auch in den 90ern gab's im TV vor allem Schrott zu sehen. So richtig verändert hat sich das also nicht.

Kain
04.01.2022, 20:48
Ich finde die Liste für 1990 ehrlich gesagt nicht sonderlich interessant. Anspruchsvoll würde ich da nur die toten Dichter nennen.

Landnani
04.01.2022, 21:05
Ich finde die Liste für 1990 ehrlich gesagt nicht sonderlich interessant. Anspruchsvoll würde ich da nur die toten Dichter nennen.

Iieeh. Da ist ja die Unendliche Geschichte #2 drauf.

Sorry. Diskussion automatisch verloren, Quetschie. Da guck ich sogar lieber nochmal einen der verhunzten Starwarse. ;)

Der Zerquetscher
05.01.2022, 06:21
Volker: Dass die zehn erfolgreichsten Filme 1990 intellektuell irgendwie anspruchsvoller waren als die von 2019, sagt ja eher was über das "Sehverhalten" der Zuschauermasse aus. Das heißt indes aber nicht, dass im Schnitt die Filme seit damals dümmer geworden sind. Vielleicht gibt es sogar mehr kluge Filme als damals (zumindest dürfte es mehr Filme über unterschiedlichere Themen geben mit neueren, früher nicht bekannten Ansätzen); man muss nur nach ihnen suchen?


Klar, aber Daniel, ich sprach von Anfang an und überhaupt immer nur vom Kommerz-Kino, wenn ich vom "Tod des Kinos" fabuliere. Äh, spreche. Selbstverständlich nicht vom Programmkino oder gar vom Tod des Films. Für mich ist ganz deutlich zu erkennen, dass die Storys im Massenkino früher insgesamt intelligenter geschrieben wurden. Und nichts anderes wollte und will ich sagen. Der minutiöse Vergleich der alten Star Wars (ein mit Sicherheit legitimer Vergleich) mit den neuen wäre in der Hinsicht so erhellend wie ein Flutlicht im Gesicht. :D

Ansonsten, diese Art Diskussion muss sein. Dazu ist ein Forum da. Dass sich interessierte Menschen in erwachsenem Diskurs austauschen. Und es geht nie darum, den anderen so weit zu bringen, dass er sich auf den Boden wirft, sondern darum, gegenseitig Denkanstöße zu liefern. Die irgendwann fruchten. So ist das im Leben und denkenden Menschen. Lebenswert. :)


Iieeh. Da ist ja die Unendliche Geschichte #2 drauf.

Sorry. Diskussion automatisch verloren, Quetschie. Da guck ich sogar lieber nochmal einen der verhunzten Starwarse. ;)

Aber ich wollte doch noch,.... ich... Du kannst doch nicht einfach... ich..

:(

..

Zuletzt:

The Endless (https://kinokalender.com/_media/filmbilder_gross/13059/The-Endless-1.jpg)(USA, 2017)

Ein Low-Budget-Mysteryfilm, der seine Kraft nicht aus vordergründigen Effekten, sondern aus seinen starken Dialogen zieht. Aus der Intensität dichter Erzählkunst. Lovecraft lässt hier schön grüßen auf dem Weg der Annäherung an das Unnahbare. Ambitioniert, apart, feinfühlig. Suchend. So müsste Kino sein. 8/10

Landnani
05.01.2022, 11:54
Aber ich wollte doch noch,.... ich... Du kannst doch nicht einfach... ich..

:(

..

Ich hoffe, damit hast Du Deine Lektion gelernt, junger Mann.

Bei der Unendlichen Geschichte #2 und der Verfilmung von Per Anhalter Durch Die Galaxis verstehe ich keinen Spaß.

:metallica:

Kain
05.01.2022, 15:16
Iieeh. Da ist ja die Unendliche Geschichte #2 drauf.

Sorry. Diskussion automatisch verloren, Quetschie. Da guck ich sogar lieber nochmal einen der verhunzten Starwarse. ;)

Und "Pretty Woman". Wobei ich nicht mal unbedingt sagen will, dass die Liste aus 2019 besser ist. Von der kenne ich nur drei Filme. Auf der für 1990 gab es nur einen Film, den ich nie gesehen habe. Acht von den neun anderen würde ich aber eben nicht als anspruchsvoll bezeichnen.

Landratgroupie
05.01.2022, 20:02
Ihr nehmt Filme viel zu ernst Leute...

MegAltronF
05.01.2022, 20:04
Ihr nehmt Filme viel zu ernst Leute...

Bin mir gerade nicht sicher ob du das ernst meinst,ich sehe das aber auch so, da bin ich deutlich entspannter.

Der Landknecht
05.01.2022, 20:26
Ihr nehmt Filme viel zu ernst Leute...

Stimmt. Wie kann man bloß mit Passion über Filme diskutieren, noch dazu in einem Filmforum? :eek:

Landnani
05.01.2022, 21:09
Ihr nehmt Filme viel zu ernst Leute...

Are you talking to me? :mad: ;)

Der Zerquetscher
06.01.2022, 06:31
Ich hoffe, damit hast Du Deine Lektion gelernt, junger Mann.

Bei der Unendlichen Geschichte #2 und der Verfilmung von Per Anhalter Durch Die Galaxis verstehe ich keinen Spaß.

:metallica:

Das weiß ich jetzt.

Hätte ich es nur vorher gewusst... es wäre alles.. vielleicht wäre das alles nicht passiert. Ich...

Ich werde diese Lektion niemals vergessen.

Landnani
06.01.2022, 13:35
Das weiß ich jetzt.

Hätte ich es nur vorher gewusst... es wäre alles.. vielleicht wäre das alles nicht passiert. Ich...

Ich werde diese Lektion niemals vergessen.

Du hast halt das Pech, dass die Unendliche Geschichte #2 in meine Jugend gefallen ist (nachdem ist den ersten Teil geliebt habe). Darum ist er für mich die Mutter aller lieblos dahingestümperten Crashcrab-Sequels. ;)

Kain
06.01.2022, 14:34
Was sagst Du dann zum dritten Teil? :lacher:

Landnani
06.01.2022, 16:01
Was sagst Du dann zum dritten Teil? :lacher:

Das gleiche wie zu Stirb Langsam V.

Bei einer Leiche, die Du bereits in 5 Metern Tiefe unter dem Chrysanthemenbeet entsorgt hast, damit sie nie wieder jemand zu Gesicht bekommt, interessiert Dich ihr Flötenspiel wenig.

Robert123
06.01.2022, 16:52
-Bei mir War es die letzte Zeit alle 3 Teile von "The Cube". Klasse Horror,aber nix für Leute mit Platzangst,oder mit schwachen Mägen

Goldberg070
07.01.2022, 19:13
Cap & Capper

This.. is.. heartbreaking... :(

"Sind wir noch Freunde?" :heuler:

8/10

Darth Schaff Yi
07.01.2022, 19:19
Cap & Capper

This.. is.. heartbreaking... :(

"Sind wir noch Freunde?" :heuler:

8/10

Das Buch ist schlimmer: https://www.youtube.com/watch?v=85SiT72IIh4&list=PLXg3V35HGEtp2EyDgDO7tvu2nckqhlIHI&index=19

Diese Messed Up Origins Storys sind schon ziemlich hart. Vor allem Rotkäpchen.

Kiez Richards
07.01.2022, 20:09
Children of Men (https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/574f0b9a37013b939ab0b866/1491829329770-DSSDYYQ2X5A4L1VRQE94/large_children_of_men_blu-ray1_1050_591_81_s_c1.jpg?format=1500w) (USA/GB, 2006)

Ein Endzeitdrama mit Fingerspitzen- und Feingefühl, transportiert in einer makellosen Inszenierung von einer Riege der besten Darsteller auf dem Markt. Besonders gut gefällt mir hier, dass Cuarón nicht den Karl May oder den Steven Spielberg gibt und seine Figuren und ihre Faktionen nicht so plump in Gut und Böse einteilt, sondern er lässt sie lieber Akteure sein. Plausibel. Lebensechte Menschen. Und das in einem actionlastigen Film. Da könnte man auch einen Punkt mehr geben. 9/10

Heute 22 Uhr auf ZDF Neo :dh:

Der Zerquetscher
08.01.2022, 06:20
Heute 22 Uhr auf ZDF Neo :dh:

:sasmokin:

Gestern:

The Unforgivable (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/bdea62d2b861d0f7587f5b3f43d0e8545a62f28072f900b96c 713313ae90/limit/1024/2000/UGKP_Unit_13305_R2.jpg) (USA, 2021)

Die Zeit, in der Netflix zwar nett anzusehende, aber keine kinoformatigen Produktionen zuwege brachte, scheinen vorbei zu sein. Sandra Bullock spielt hier überragend eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die sich nach zwanzig Jahren im Gefängnis versucht zurück ins Leben zu kämpfen. Einige Szenen sind dank der makellosen Inszenierung und der überaus lebensecht geschriebenen Figuren unerwartet intensiv. 9/10

Landnani
08.01.2022, 07:46
:sasmokin:

Gestern:

The Unforgivable (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/bdea62d2b861d0f7587f5b3f43d0e8545a62f28072f900b96c 713313ae90/limit/1024/2000/UGKP_Unit_13305_R2.jpg) (USA, 2021)

Die Zeit, in der Netflix zwar nett anzusehende, aber keine kinoformatigen Produktionen zuwege brachte, scheinen vorbei zu sein. Sandra Bullock spielt hier überragend eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die sich nach zwanzig Jahren im Gefängnis versucht zurück ins Leben zu kämpfen. Einige Szenen sind dank der makellosen Inszenierung und der überaus lebensecht geschriebenen Figuren unerwartet intensiv. 9/10

Der steht auch bei uns schon länger auf der Liste. Kritik wird in Guckentscheidung umgewandelt. ;)

Goldberg070
08.01.2022, 12:00
:sasmokin:

Gestern:

The Unforgivable (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/bdea62d2b861d0f7587f5b3f43d0e8545a62f28072f900b96c 713313ae90/limit/1024/2000/UGKP_Unit_13305_R2.jpg) (USA, 2021)

Die Zeit, in der Netflix zwar nett anzusehende, aber keine kinoformatigen Produktionen zuwege brachte, scheinen vorbei zu sein. Sandra Bullock spielt hier überragend eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die sich nach zwanzig Jahren im Gefängnis versucht zurück ins Leben zu kämpfen. Einige Szenen sind dank der makellosen Inszenierung und der überaus lebensecht geschriebenen Figuren unerwartet intensiv. 9/10Wollte den schon gucken, hatte aber bei der FSK-12 Einstufung dann gedacht, dass es bestimmt wieder so ne weichgespülte Geschichte ist, aber offensichtlich ist dem nicht so. Werde dann doch nochmal einen Blick riskieren.

Der Zerquetscher
08.01.2022, 12:39
Der steht auch bei uns schon länger auf der Liste. Kritik wird in Guckentscheidung umgewandelt. ;)

Oh, der wird Dir gefallen, Nani.

Wollte den schon gucken, hatte aber bei der FSK-12 Einstufung dann gedacht, dass es bestimmt wieder so ne weichgespülte Geschichte ist, aber offensichtlich ist dem nicht so. Werde dann doch nochmal einen Blick riskieren.

Es ist halt ein Drama. Ein waschechtes. Das muss einem vorher klar sein. ;) :)

Der Zerquetscher
09.01.2022, 07:28
Gestern Abend - "Horrorabend":

Dos (https://images.mubicdn.net/images/film/306643/cache-681234-1622218772/image-w1280.jpg?size=800x) (Spanien, 2021)

Ein Mann und eine Frau wachen nackt in einem fremden Bett auf. Und sie sind am Bauch zusammengenäht. Warum wissen sie (noch) nicht. Und so richtig wusste das leider auch der Drehbuchmensch (noch) nicht. Lieb- und ideenlos wird hier die "Human Centipede"-Tour gefahren, genauso intellektuell vergammelt, aber für den Horror-Aficionado aufgrund des fadenscheinigen feuilletonistischen Anspruchs viel weniger unterhaltsam als die schrägen Operationen von Dr. Heiter. 4/10

A Quiet Place 2 (https://i0.wp.com/wessels-filmkritik.com/wp-content/uploads/2021/06/AQP2-20105K.jpg?ssl=1)(USA, 2021)

Kaum der Rede wert, das Schweigen der Bewohner dieser stillen Welt. Denn der zweite Teil ist zwar (wieder) ein schön bebilderter und flott inszenierter Thriller, doch hat er trotz der Eröffnungssequenz eigentlich nicht viel Neues zu erzählen und ist mir persönlich noch dazu, angesichts des brutalen Szenarios, mit seinem PG-13 Rating schlicht zu blutarm. 6/10

Zheng Yi
09.01.2022, 08:33
Asia Wochen, Day 24/Gamerathon 9/12: Gamera: Guardian of the Universe

15 Jahre nach dem letzten Film, der nicht mehr als eine Sammlung von Archivmaterial war, kam 1995 ein neuer Film mit der Riesenschildkröte ins Kino.

Und dieser Neustart war richtig gut. Unterhaltsame Story, gute Kämpfe, mehr braucht es nicht.

6/10

Asia Wochen, Day 24 II: Die Todeskralle schlägt wieder zu

Das Regiedebüt von Bruce Lee und die erste grosse Rolle für Chuck Norris. Dazu noch die umwerfend schöne Nora Miao. :smlove:

Die Story ist zwar nicht originell, wird aber unterhaltsam erzählt und ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die humorigen Momente sind nicht alle cringe, sondern grösstenteils tatsächlich witzig. Die Kämpfe sind toll inszeniert. Highlight ist natürlich der Fight gegen Colt. Norris ohne Bart, irgendwie merkwürdig. :freak: Leider hatte Nora Miao viel zu wenig Screentime. :(

7/10

Der Landknecht
10.01.2022, 10:58
:sasmokin:

Gestern:

The Unforgivable (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/bdea62d2b861d0f7587f5b3f43d0e8545a62f28072f900b96c 713313ae90/limit/1024/2000/UGKP_Unit_13305_R2.jpg) (USA, 2021)

Die Zeit, in der Netflix zwar nett anzusehende, aber keine kinoformatigen Produktionen zuwege brachte, scheinen vorbei zu sein. Sandra Bullock spielt hier überragend eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die sich nach zwanzig Jahren im Gefängnis versucht zurück ins Leben zu kämpfen. Einige Szenen sind dank der makellosen Inszenierung und der überaus lebensecht geschriebenen Figuren unerwartet intensiv. 9/10

Hast du eigentlich den Schauspieler, der den Vater spielt, erkannt? Das ist Richard Thomas. Hat den Schrifsteller mit schrecklichem Pferdeschwanz in "Es" von 1990 gespielt. :boxer:

Gestern Abend - "Horrorabend":

Dos (https://images.mubicdn.net/images/film/306643/cache-681234-1622218772/image-w1280.jpg?size=800x) (Spanien, 2021)

Ein Mann und eine Frau wachen nackt in einem fremden Bett auf. Und sie sind am Bauch zusammengenäht. Warum wissen sie (noch) nicht. Und so richtig wusste das leider auch der Drehbuchmensch (noch) nicht. Lieb- und ideenlos wird hier die "Human Centipede"-Tour gefahren, genauso intellektuell vergammelt, aber für den Horror-Aficionado aufgrund des fadenscheinigen feuilletonistischen Anspruchs viel weniger unterhaltsam als die schrägen Operationen von Dr. Heiter. 4/10

A Quiet Place 2 (https://i0.wp.com/wessels-filmkritik.com/wp-content/uploads/2021/06/AQP2-20105K.jpg?ssl=1)(USA, 2021)

Kaum der Rede wert, das Schweigen der Bewohner dieser stillen Welt. Denn der zweite Teil ist zwar (wieder) ein schön bebilderter und flott inszenierter Thriller, doch hat er trotz der Eröffnungssequenz eigentlich nicht viel Neues zu erzählen und ist mir persönlich noch dazu, angesichts des brutalen Szenarios, mit seinem PG-13 Rating schlicht zu blutarm. 6/10

"The Human Centipede" und seine Fortsetzung waren gähnend langweiliger Schmonz. Der dritte Teil lässt ja auch schon ewig auf sich warten. Wurde meines Wissens schon vor Jahren angekündigt. Oder war ich einfach nur zu ignorant, um dessen Veröffentlichung auch nur ansatzweise wahrzunehmen?
"A Quiet Place" fand ich ja als einer der wenigen Zuschauer bereits schwach. Der zweite Teil reizt mich so gar nicht.

MegAltronF
10.01.2022, 11:25
Der Dritte ist längsten erschienen,ist aber ganz großer Mist,trotz der Protagonisten aus den ersten beiden Teilen,die die Filme getragen haben.

Der Landknecht
10.01.2022, 14:12
Gestern Abend - "Horrorabend":

Dos (https://images.mubicdn.net/images/film/306643/cache-681234-1622218772/image-w1280.jpg?size=800x) (Spanien, 2021)

Ein Mann und eine Frau wachen nackt in einem fremden Bett auf. Und sie sind am Bauch zusammengenäht. Warum wissen sie (noch) nicht. Und so richtig wusste das leider auch der Drehbuchmensch (noch) nicht. Lieb- und ideenlos wird hier die "Human Centipede"-Tour gefahren, genauso intellektuell vergammelt, aber für den Horror-Aficionado aufgrund des fadenscheinigen feuilletonistischen Anspruchs viel weniger unterhaltsam als die schrägen Operationen von Dr. Heiter. 4/10


Den Vergleich mit "The Human Centipede" finde ich aber eigentlich unpassend. Wirkt eher wie die spanische Variante von "Oldboy", nur eben viel weniger gut. "The Human Centipede" war ja nur auf Ekel, Gore und Provokation aus. "Dos" scheint mir da mehr zu wollen, woran er aber kolossal scheitert. Gebe ihm sogar nur 3/10.

Der Dritte ist längsten erschienen,ist aber ganz großer Mist,trotz der Protagonisten aus den ersten beiden Teilen,die die Filme getragen haben.

Ah, siehste. Nicht mitbekommen. Wird vielleicht irgendwann mal geguckt, aber dringend ist es nicht, nachdem ich dem ersten 2/10 und dem zweiten 2,5/10 gegeben hatte. :D

Der Landknecht
10.01.2022, 18:08
Toll. Beitrag geschrieben, aus irgendwelchen Gründen gelöscht worden. Daher in absoluter Kürze. Morgen vielleicht mehr dazu. :mad:

Network

9/10

The Hunt

6/10

Ghostbusters: Legacy

5/10

Finch

5,5/10

Antlers

6/10

The Deep House

3/10

Resident Evil: Welcome to Raccoon City

4/10

The Unforgivable

6/10

Dos

3/10

Red Notice

2/10

Der Zerquetscher
10.01.2022, 18:58
Hast du eigentlich den Schauspieler, der den Vater spielt, erkannt? Das ist Richard Thomas. Hat den Schrifsteller mit schrecklichem Pferdeschwanz in "Es" von 1990 gespielt. :boxer:

Jetzt, wo Du's sagst. Stimmt.



"The Human Centipede" und seine Fortsetzung waren gähnend langweiliger Schmonz.

Nöpp, Teil 1 und vor allem Teil 2 fand ich riesig (Teil 3 ist ganz schwach). Absolutes Sperrkino, das natürlich seiner Natur gemäß den wenigsten gefällt. Wäre es anders, wäre es anders. ;)

Der Landknecht
10.01.2022, 19:03
Mit sperrigen Filmen habe ich nun wirklich keine Probleme. Mit Rotz schon eher. :p

MegAltronF
11.01.2022, 13:06
Don´t Look Up

Habe zwei Anläufe gebraucht um ihn ganz zu schauen, einfach weil er todeslangweilig ist. Richtig interessant wird es erst nach Abschuss der Raketen, macht den Film aber nicht besser.Ich steh grundsätzlich nicht auf Humor, auf die im Film sowieso nicht, und selbst wenns Satire sein soll, gefällt mir nicht. War ab zu sehen, da wie bei Squid Game 90% der Deutschen den feiern.
Die Endszene allerdings war das beste am ganzen Film:o

Antlers

Sie oben, auch zwei Anläufe gebraucht, zog sich wie ein Kaugummi und kommt dann noch nicht mal aus dem Quark. Gute Ansätze, schlechte Umsetzung, muss ich nicht nochmal schauen und kann man auch nicht empfehlen.

The Last Duell

Ja, schön, es ist ein Ridley Scott Film, das konnte man ja vorher gar nicht oft genug erwähnen und musste man pompös bewerben.
Letztendlich werden hier 90% nur Dialoge geführt, was mich überhaupt nicht stört, The Hateful Eight gehört zu meinen Lieblingsfilmen , da wird auch fast nur geredet. Die Geschichte ist sogar ziemlich cool, wird aber erst nach 50 Minuten (!) überhaupt ins Rollen gebracht, bis dahin passiert kaum etwas. Hätte die Krise bekommen wenn ich dafür in Kino gegangen wäre.

Die Einöde

Boar, was habe ich verbrochen, ich liebe doch den spanischen Film, aber das war mal gar nichts, Netflix, lass das.

Warrior

Der Lichtblick in meiner Filmwoche, großartiges MMA Drama mit Tom Hardy , außerdem Kurt Angle als Superheel. Wird recht ruhig erzählt, hat aber immer wieder ordentliche Härten, kein klassischer Kampfsportfilm, aber dennoch sehenswert.:dh:

Der Landknecht
11.01.2022, 13:14
Bei "Don't Look Up" gebe ich dir Recht. "Antlers" aber fand ich recht gut, auch wenn ein bisschen zu offensichtlich.

Goldberg070
11.01.2022, 14:04
Taken 2

6/10


Taken 3

4/10


Habe ich beide noch einmal einer Zweitsichtung unterzogen und das Fazit bleibt: Beide Filme sind verzichtbar, Teil 2 unterhält zumindest noch über weite Strecken als solider Genrebeitrag. Teil 3 beginnt spannend, fällt dann aber ziemlich ab und verliert sich in überlanges Geplänkel und einen lahmen Showdown. Teil 1 bleibt eine Bank und einer meiner liebsten Actioner, die Fortsetzungen enttäuschen dagegen.



Rurouni Kenshin: The Final

Gleiches Fazit wie beim ersten Teil auch: Asiatisches Kino ist und bleibt einfach nicht so wirklich meins. Die Fortseztung ist in Ordnung, hat mich aber jetzt nicht vom Hocker gerissen. Die Story war mir dann im Vergleich zum geerdeten ersten Teil zu vorhersehbar und hanebüchen.

5/10

Landnani
11.01.2022, 14:18
Don´t Look Up

Habe zwei Anläufe gebraucht um ihn ganz zu schauen, einfach weil er todeslangweilig ist.


Satire bedeutet nicht unbedingt, dass jeder Anspruch fehlt und der Stoff dadurch leicht verdaulich ist. ;)
Der Film erzählt gerade die banalen Längen aus, die in unserer Gesellschaft ja auch den meisten Raum bekommen. Die fehlende Logik ist ja gerade die primäre Kritik des Films.

So kurzweilig wie Armageddon mit Bruce Willis ist der natürlich nicht. ;)

MegAltronF
11.01.2022, 15:53
Satire bedeutet nicht unbedingt, dass jeder Anspruch fehlt und der Stoff dadurch leicht verdaulich ist. ;)
Der Film erzählt gerade die banalen Längen aus, die in unserer Gesellschaft ja auch den meisten Raum bekommen. Die fehlende Logik ist ja gerade die primäre Kritik des Films.

So kurzweilig wie Armageddon mit Bruce Willis ist der natürlich nicht. ;)

Ich habe auf jeden Fall schon schlechtere Filme gesehen, immerhin habe ich ihn bewusst am zweiten Tag nochmal angemacht. Ich fand auch Di Capio wieder klasse,mich interessiert einfach das Thema gar nicht, und die Machart noch weniger.

Kiez Richards
11.01.2022, 21:30
Ich steh grundsätzlich nicht auf Humor

Das ist mal eine mehr als interessante Aussage :D

MegAltronF
11.01.2022, 21:39
Das ist mal eine mehr als interessante Aussage :D

In Filmen! :D

Der Zerquetscher
12.01.2022, 05:56
Wäre auch eine mega Signatur. :D

makanter
12.01.2022, 10:47
Habe Don´t Look Up auch letzte Woche gesehen und fand den Film klasse. Vielleicht gerade deshalb, weil die Satire nicht gewollt pointiert platziert ist und dabei besonders clever wirken will. Das tun mMn zu viele Filme, die sich daran versuchen. Bei Don´t Look Up wird "all out" gegangen und genau wie die breite Öffentlichkeit auf den Kometen reagiert, reagiert man zwangsläufig auch als Zuschauer auf den Film. Trotz der ultimativen Katastrophe, die sich ereignen wird, wird man zum Lachen gebracht und dazu verleitet zu glauben, es gehe schon alles irgendwie gut und die Welt wird gerettet.

Und btw, wenn hier schon DiCaprio genannt wird, möchte ich mal Mark Rylance hervorheben, der imo fantastisch spielt.

MegAltronF
12.01.2022, 11:26
Cate Blanchett ruled in dem Film alles weg, habe die bis zur Hälfte gar nicht erkannt.

Vince Black
13.01.2022, 08:36
Ich habe mir kürzlich ein paar "Horror" Filme gegönnt, die ich wie folgt bewerte.

Son (2021)
Trailer und Story hörten sich vorher gut an, ehemaliges Sektenmitglied haut ab und baut sich neues Leben mit dem Sohn auf und dann passieren Dinge. Soweit so gut, nur was das ganze der letzte Rotz. Man konnte schon nach 10 Minuten sagen dass der Film nichts taugt, die Dialoge und Synchro waren mega schlecht. Ich habe dann auf den Comedy Modus umgestellt und habe mir den Film so dann zu Ende geschaut und er war wirklich sehr lachhaft auch mit dem Ende. Wer einen schlechten Horror Film schauen möchte der sehr ins Lächerliche geht, dann bitte :D

1 / 10


Demonic (2021)

Handlung:
Ein Wissenschaftler nimmt Kontakt mit der Tochter eines Serienmörders auf und schlägt ihr vor, an der Erprobung einer experimentellen Technologie teilzunehmen. Ziel ist es, in den Geist ihrer Mutter einzudringen, die derzeit im Koma liegt, um mit ihr Kontakt aufzunehmen
Trailer sah soweit auch gut aus nur leider taugt der Film nichts. Schlecht umgesetzt, keine Spannung Scary Faktor 0 % und mit einer unerwarteten Wendung die den Film auch nicht besser machen.
Ich kann den Film niemandem ans Herz legen, es handelt sich hier bei um eine 90 Minütige Zeitverschwendung

3/10

Duke of Bridgewater
14.01.2022, 16:44
Schneller als die Angst (sechsteilige Fernsehserie)

Eine nach (oder schon vor) einem verbockten Einsatz psychisch angeschlagene Fahnderin jagt einen aus dem Maßregelvollzug geflohenen Serienmörder. In der Vorschau sah das interessant aus.

Im ersten Teil wird die Heldin vorgestellt, in dem sie einen Geiselnehmer mal kurz vom Dach auf das Luftkissen der Feuerwehr schubst. Anschließend nehmen sie und ihr Kollege gleich spaßeshalber auch diesen Weg anstatt der Treppe.

Wäre das Ganze eine cooler Actionfilm im Stile vom "Lethal Weapon", wäre das in Ordnung. In einem Film, wo man uns danach nur noch mit Psychologie und Traumata, privaten und dienstlichen Konflikten bombardiert, wirkt das, als würde man ein Wrestlingmatch mit einem Piledriver auf den Hallenboden und einer Powerbomb durchs Kommentatorenpult beginnen, um anschließend zwanzig Minuten lang realitätsnahes Matwrestling zu zeigen.

Danach gibt es jede Menge hektischer Menschen in hektisch geschnittenen Szenen. Nur gibt es außer der Heldin bis jetzt keine weiteren interressanten Charaktere. Und für sechsmal 45 Minuten, als drei volle Spielfilmlängen, braucht man meines Erachtens viele Figuren mit eigenen Handlungssträngen.

Na ja, vielleicht kommt ja im zweiten Teil mehr.

PappHogan
15.01.2022, 09:25
"Barry Lyndon", 1974, Regie: Stanley Kubrick.

Der Aufstieg und Fall des Redmond Barry (Ryan O'Neal) im ausgehenden 18 Jahrhundert.

"Alle die hier liebten und stritten, hässlich oder schön, arm oder reich, nun sind sie alle gleich."

Der Schlusstitel dieses Filmes und die mehr als drei Stunden Spielzeit vergehen wie im Fluge.
Und das mit der sehr statischen, geradezu langsamen Inszenierung.
Dieser Film ist ein nie da gewesener Bilderrausch, der in Verbindung mit der Verwendung zeitgenössischer Musik seine Wirkung noch steigert.

Das 18 Jahrhundert erwacht zum Leben.

Solche Bilder hat man vorher noch nie gesehen und ich fürchte, man wird sie nie wieder sehen.

Der Perfektionist Kubrick hat lange nach einem Objektiv gesucht, mit dem er Szenen nur bei Kerzenlicht drehen konnte.

Er bekam von der NASA ein Exmplar des Zeiss Planar 50mm f/0.7, das lichtstärkste Objektiv, das je bebaut wurde.
Damit wurde die dunkle Seite des Mondes fotografiert.

Und der Meister war zufrieden, wir sinds auch und daher bekommt der Film von mir, frei nach Spinal-Tap, eine 11 von 10

Der Zerquetscher
15.01.2022, 10:17
"Barry Lyndon", 1974, Regie: Stanley Kubrick.

Der Aufstieg und Fall des Redmond Barry (Ryan O'Neal) im ausgehenden 18 Jahrhundert.

"Alle die hier liebten und stritten, hässlich oder schön, arm oder reich, nun sind sie alle gleich."

Der Schlusstitel dieses Filmes und die mehr als drei Stunden Spielzeit vergehen wie im Fluge.
Und das mit der sehr statischen, geradezu langsamen Inszenierung.
Dieser Film ist ein nie da gewesener Bilderrausch, der in Verbindung mit der Verwendung zeitgenössischer Musik seine Wirkung noch steigert.

Das 18 Jahrhundert erwacht zum Leben.

Solche Bilder hat man vorher noch nie gesehen und ich fürchte, man wird sie nie wieder sehen.

Der Perfektionist Kubrick hat lange nach einem Objektiv gesucht, mit dem er Szenen nur bei Kerzenlicht drehen konnte.

Er bekam von der NASA ein Exmplar des Zeiss Planar 50mm f/0.7, das lichtstärkste Objektiv, das je bebaut wurde.
Damit wurde die dunkle Seite des Mondes fotografiert.

Und der Meister war zufrieden, wir sinds auch und daher bekommt der Film von mir, frei nach Spinal-Tap, eine 11 von 10

Den muss ich auch mal wieder sehen. Danke für die Erinnerung! :)

Jefferson D'Arcy
15.01.2022, 13:51
STIRB LANGSAM: JETZT ERST RECHT (https://youtu.be/aKPLFIBBq6Y)

Nach dem ersten mein Lieblingsteil der Reihe, Jackson und Willis mit einer kongenialen Chemie :sasmokin:

8.5/10

Robert123
15.01.2022, 14:00
-Willys Wonderland mit Nicholas Cage

-Ein Abstruser Horrorfilm mit einem Wortkargen(oder besser nichts sagendem) Nicholas Cage,der in einem Freizeitpark, Teenager von durchgedrehten Roboter Maskottchen rettet.Abstrus,aber klasse

mumu
15.01.2022, 17:32
-Willys Wonderland mit Nicholas Cage

-Ein Abstruser Horrorfilm mit einem Wortkargen(oder besser nichts sagendem) Nicholas Cage,der in einem Freizeitpark, Teenager von durchgedrehten Roboter Maskottchen rettet.Abstrus,aber klasse
Cage ist und bleibt einfach der beste "schlechte" Schauspieler seiner Zeit.

Würde es ihm wirklich gönnen, dass seine Karriere noch mal einen Push bekommt und er wieder mehr Anerkennung bekommt. Das so etwas klappen kann zeigt Keanu Reeves der mit John Wick einen Treffer gelandet hat und damit auf einen Schlag wieder in aller Munde war und ist.

Creed
16.01.2022, 15:35
Spider-Man: No Way Home

Dadurch das die ganze Welt weiß wer Spider-Man ist, gerät das Leben von Peter und seinen Freunden gehörig aus den Fugen. Um das zu ändern bittet Peter, Dr. Strange darum die ganze Welt vergessen zu lassen wer sich hinter der Maske des Wandkrabblers verbirgt. Der Zauber geht aber gehörig schief und Spider-Man bekommt es mit (für die Zuschauer) alten Bekannten zu tun.

Da ich keine Lust habe die Spoiler zu umschreiben, packe ich einfach mal alles in ein Spoiler rein.

Eigentlich nervt mich diese ganze Nostalgieschiene die man aktuell in Hollywood fährt und Spider-Man: No Way Home fährt diese Schiene komplett. Aber ich bin seit meiner Kindergartenzeit ein riesen großer Spider-Man Fan, weswegen ich es hier doch ziemlich geil fand. Es war einfach cool die alten Schurken und Helden noch mal in Aktion zu sehen. Besonders für Andrew Garfield hat es mich immer gefreut, auch wenn ich denke das sein Auftritt etwas besser gewesen wäre wenn man seine Story zu ende erzählt hätte. Bei der Szene wo er MJ gerettet hat musste ich trotzdem fast eine Träne verdrücken, war schon ziemlich stark inszeniert. Allgemein hätte ich den Film nicht so ernst und konsequent erwartet. Besonders die Szene wo der Goblin sein wahres ich zeigt war stark und ich glaube nicht das wir so eine Szene bekommen hätten wenn Disney allein für den Film verantwortlich gewesen wäre. Da fand ich es schon fast schade das Tobey Maguire am Ende anscheinend doch überlebt hat, soweit wollte man dann doch nicht gehen obwohl es eigentlich gepasst hätte.
Es gab zwar auch ein paar Sachen die man schlucken musste. Ein paar Witze fand ich etwas unnötig ("wollen sie Wasser oder Salzwasser?") und ich fand es auch etwas lächerlich das man in einem High School Labor anscheinend alle Utensilien hat um Superschurken zu heilen. Davon abgesehen war es einfach ein Runder Film und die vielleicht beste Origingeschichte die ein Superheld bekommen hat.

9/10

Was die Postcreditszene angeht, sie lohnt sich überhaupt nicht. Es war lediglich ein Trailer für einen der kommenden Marvelfilme, was ich ziemlich frech fand.

Robert123
16.01.2022, 17:02
- Die Neúversion vom Candyman:

-War aber mega enttäuscht von diesem Film,die alten Candyman Filme waren zeitlose Klassiker,aber diese Version,einmal anschauen & dann nie wieder.

Duke Skywalker
16.01.2022, 23:11
Würde es ihm wirklich gönnen, dass seine Karriere noch mal einen Push bekommt und er wieder mehr Anerkennung bekommt.

Es scheitert bei ihm denke ich am Lebensstil. Er braucht so viele Jobs wie möglich um sein extravagantes, oft auf Pump finanziertes Leben, genauso fortzusetzen.
Es gibt ja gefühlt jedes Jahr mindestens einen Cage Film, der aufhorchen lässt. Joe, Mandy oder ganz aktuell Pig. Bald kommt zu dem ein Film, wo er eine Karikatur seiner selbst spielen wird. Da freue ich mich drauf.

Insgesamt spürt man bei ihm jedenfalls noch eine gewisse Leidenschaft. Ganz schlimm im Gegensatz dazu Bruce Willis, der 2021 9 Filme zur Filmographie hinzugefügt hat. 2022 werden es nach aktuellem Stand 11 Filme sein. Wie das geht? Willis taucht für vielleicht maximal 2 Tage am Set auf und spricht ein paar Zeilen ein. Den Rest übernehmen Doppelgänger wie Eric Buarque. Schamlos.

Der Zerquetscher
17.01.2022, 04:57
Es scheitert bei ihm denke ich am Lebensstil. Er braucht so viele Jobs wie möglich um sein extravagantes, oft auf Pump finanziertes Leben, genauso fortzusetzen.
Es gibt ja gefühlt jedes Jahr mindestens einen Cage Film, der aufhorchen lässt. Joe, Mandy oder ganz aktuell Pig. Bald kommt zu dem ein Film, wo er eine Karikatur seiner selbst spielen wird. Da freue ich mich drauf.

Insgesamt spürt man bei ihm jedenfalls noch eine gewisse Leidenschaft. Ganz schlimm im Gegensatz dazu Bruce Willis, der 2021 9 Filme zur Filmographie hinzugefügt hat. 2022 werden es nach aktuellem Stand 11 Filme sein. Wie das geht? Willis taucht für vielleicht maximal 2 Tage am Set auf und spricht ein paar Zeilen ein. Den Rest übernehmen Doppelgänger wie Eric Buarque. Schamlos.

Sympathische Zeilen.

Das mit dem Buarque wusste ich gar nicht. :freak:

Haskins
17.01.2022, 13:30
Ich hatte die Tage mal White Boy Rick geschaut, eine Art BioPic über einen jungen Drogendealer aus Detroit, welcher Dank dem FBI erst erfahren hat wie das Geschäft läuft. Naja, die Story ist interessant und wenn man sich einliest und dann den Film sieht ist man enttäuscht, da hätte man irgendwie viel mehr draus machen können, viele Abschnitte im Leben von besagter Titelfigur werden nur angeschnitten, kaum groß gezeigt. Lt. Berichten wollte man die Gewalt und das Drogenproblem nicht bewusst zeigen, okay, aber es gehört halt dazu. Eher wird das gestörte Familienverhältnis zwischen Rick, Rick Sr. und der Schwester gezeigt. Von der FBI Story ist viel zu wenig zusehen. Schade, einfach Schade, hier hätte man mehr draus machen können. Detroit und der soziale Niedergang tut halt weh, dann muss ich das halt zeigen.

Duke of Bridgewater
17.01.2022, 17:18
Schneller als die Angst (sechsteilige Fernsehserie)

Eine nach (oder schon vor) einem verbockten Einsatz psychisch angeschlagene Fahnderin jagt einen aus dem Maßregelvollzug geflohenen Serienmörder. In der Vorschau sah das interessant aus.

Im ersten Teil wird die Heldin vorgestellt, in dem sie einen Geiselnehmer mal kurz vom Dach auf das Luftkissen der Feuerwehr schubst. Anschließend nehmen sie und ihr Kollege gleich spaßeshalber auch diesen Weg anstatt der Treppe.

Wäre das Ganze eine cooler Actionfilm im Stile vom "Lethal Weapon", wäre das in Ordnung. In einem Film, wo man uns danach nur noch mit Psychologie und Traumata, privaten und dienstlichen Konflikten bombardiert, wirkt das, als würde man ein Wrestlingmatch mit einem Piledriver auf den Hallenboden und einer Powerbomb durchs Kommentatorenpult beginnen, um anschließend zwanzig Minuten lang realitätsnahes Matwrestling zu zeigen.

Danach gibt es jede Menge hektischer Menschen in hektisch geschnittenen Szenen. Nur gibt es außer der Heldin bis jetzt keine weiteren interressanten Charaktere. Und für sechsmal 45 Minuten, als drei volle Spielfilmlängen, braucht man meines Erachtens viele Figuren mit eigenen Handlungssträngen.

Na ja, vielleicht kommt ja im zweiten Teil mehr.

Ich habe es mir jetzt bis zum Ende angeschaut. Richtig spannend wird es vor allem im vierten und fünften Teil. Das große Finale ist dann aber meines Erachtens völlig übertrieben und damit unglaubwürdig.

Zheng Yi
17.01.2022, 19:20
Godzillathlon 24/27: Godzilla vs. Kong

Egal ob im Film, Comics oder Games, Versus Medien sind oft nichts erfreuliches. Schliesslich will man ja keine der Fanbeses vergraulen. Was dabei rauskommt ist meistens öde und langweilig. Unvergessen grausam ist sind die lange erwarteten Aufeinendertreffen von Alien und Predator.

Nun treffen zwei Kaiju Ikonen erneut aufeinender. Das erste Treffen ist von Mythen und Legenden umgeben und das Finale wird immer noch diskutiert. Hat Kong gewonnen? Ist er geflohen? Jedes Kaiju Forum versinkt nach so einer Frage in tagelangem Chaos.

Ob dies erneut droht? Nein. Am Ende ist ziemlich klar wer der Boss auf dem Planeten ist.

Die Story ist okay, wichtig ist aber eh nur die Monsteraction und da kracht es ordentlich. Godzilla und der Affe verdreschen sich ordentlich. Natürlich geht dabei irgendwann auch eine Stadt zu Bruch. Tokyo hat in den letzten Jahrzehnten mehr als genug gelitten, darum ist jetzt Hong Kong dran. Ausgerechnet. Hätte man dafür nicht eine hässliche Stadt nehmen können die eh keiner braucht? L.A. zum Beispiel, oder Vegas? Naja, immer noch besser als Singapur.

Egal. Endlich mal ein Versus Film der sich nicht als Rohrkrepierer erweist.

7/10

Robert123
18.01.2022, 21:09
-Beide Teile von Happy Death Day.

-Eine klasse Mischung aus Teenie-Horror & Komödie & was die Haupdarstellerin alles versucht,um diese Zeitschleife zu beenden,echt cool:cool:

Der Zerquetscher
21.01.2022, 12:20
Rififi (https://www.film-rezensionen.de/wp-content/uploads/2021/03/Rififi-Frontpage.jpg) (FRA, 1955)

Manchmal bin ich in dieser Stimmung für einen alten Bogart. Oder einen anderen längst toten Zyniker im Trenchcoat. Für irgendeinen 50er Film-Noir. Und gerne auch aus Frankreich, das ja eine ganze Reihe von Klassikern zuwege gebracht hat in den Jahrzehnten nach dem Weltkrieg. Auch der hier verbreitet diese angenehme Stimmung von Prä-Popkultur eines wachsenden Spartenkinos. Gemütlich. 8/10

Der Zerquetscher
23.01.2022, 18:52
Lethal Weapon (https://taskandpurpose.com/uploads/2020/12/04/19038184-1.png?auto=webp) (USA, 1987)

Eines der gelungensten Buddymovies der 80er. Oder überhaupt. Feelgoodatmosphäre und Partystimmung, die von den Saxophon getragenen melancholischen Zwischentönen nicht getrübt, sondern wohlig angereichert wird. Ein filmisches Kunststück. Dazu eine extrem clevere Figurenexposition, tolles Pacing und eine eigentlich zutiefst feinfühlige Inszenierung. Ein Männerfilm mit Herz sozusagen. Einzig der etwas pathetische Rasenzweikampf am Ende wirkt etwas aus der Zeit gefallen. Aber so waren die Achtziger. So kokainverschnupft überdreht. 9/10

Goldberg070
23.01.2022, 20:49
Lethal Weapon (https://taskandpurpose.com/uploads/2020/12/04/19038184-1.png?auto=webp) (USA, 1987)

Eines der gelungensten Buddymovies der 80er. Oder überhaupt. Feelgoodatmosphäre und Partystimmung, die von den Saxophon getragenen melancholischen Zwischentönen nicht getrübt, sondern wohlig angereichert wird. Ein filmisches Kunststück. Dazu eine extrem clevere Figurenexposition, tolles Pacing und eine eigentlich zutiefst feinfühlige Inszenierung. Ein Männerfilm mit Herz sozusagen. Einzig der etwas pathetische Rasenzweikampf am Ende wirkt etwas aus der Zeit gefallen. Aber so waren die Achtziger. So kokainverschnupft überdreht. 9/10Zeitloser Klassiker, habe ich auch erst vor einiger Zeit wieder gesehen. :)

Besonders schön, Teil 2 und 3 und ebenfalls richtig gut und machen viel Spaß. Teil 4 fällt zwar etwas ab, bietet dafür aber einen tollen Jet Li und ist an für sich auch nach wie vor sehenswert, wenn er auch gegenüber den Vorgänger etwas abfällt.

Teil 5 sollte ja urspürnglich vom inzwischen leider verstorbenen Richard Donner gedreht werden. Da dies nun nicht mehr möglich ist, soll Mel Gibson persönlich nun übernehmen. (https://www.kino.de/film/lethal-weapon-5/news/rettung-fuer-lethal-weapon-5-mel-gibson-uebernimmt-nach-tod-des-original-regisseurs/)

Der Zerquetscher
24.01.2022, 14:04
Zeitloser Klassiker, habe ich auch erst vor einiger Zeit wieder gesehen. :)

Besonders schön, Teil 2 und 3 und ebenfalls richtig gut und machen viel Spaß. Teil 4 fällt zwar etwas ab, bietet dafür aber einen tollen Jet Li und ist an für sich auch nach wie vor sehenswert, wenn er auch gegenüber den Vorgänger etwas abfällt.

Teil 5 sollte ja urspürnglich vom inzwischen leider verstorbenen Richard Donner gedreht werden. Da dies nun nicht mehr möglich ist, soll Mel Gibson persönlich nun übernehmen. (https://www.kino.de/film/lethal-weapon-5/news/rettung-fuer-lethal-weapon-5-mel-gibson-uebernimmt-nach-tod-des-original-regisseurs/)

Gibson ist 66. Verdammt grenzwertig. Aber geht. Aber der Glover... 75. Das haut nicht hin. :(

Goldberg070
24.01.2022, 14:21
Gibson ist 66. Verdammt grenzwertig. Aber geht. Aber der Glover... 75. Das haut nicht hin. :(Naja Gibson und Glover werden sich da, wenn es überhaupt realisiert wird, wohl sehr im Hintergrund halten. Ist ja nicht jeder so verrückt wie Sly, der sich irgendwann am Ende noch selbst umbringt, wenn er meint mit Mitte/Ende 70 noch realistische Prügelszenen drehen zu wollen... Nicht, dass ich ihm wünsche, dass ihm was passiert.

Duke Skywalker
24.01.2022, 14:25
Wie alt müsste das Duo denn eigentlich in der Filmwelt sein? Ausgehend davon, dass ein möglicher 5. Teil in unserer Zeit spielt.
Bei Murtaugh wissen wir es.
Im ersten Teil wollte der erfahrene Cop schon in Rente gehen.
Glover war 41 Jahre alt und spielte damals einen 50 jährigen Cop.
D. h. wir müssen auf seine 75 Lenze noch mal 9 Filmjahre draufpacken. :boxer:

Stallone ist übrigens auch 75 @Zerquetscher ;)

Goldberg070
24.01.2022, 14:43
Wie alt müsste das Duo denn eigentlich in der Filmwelt sein? Ausgehend davon, dass ein möglicher 5. Teil in unserer Zeit spielt.
Bei Murtaugh wissen wir es.
Im ersten Teil wollte der erfahrene Cop schon in Rente gehen.
Glover war 41 Jahre alt und spielte damals einen 50 jährigen Cop.
D. h. wir müssen auf seine 75 Lenze noch mal 9 Filmjahre draufpacken. :boxer:

Stallone ist übrigens auch 75 @Zerquetscher ;)Da hast du Recht, das Filmalter kommt ja auch noch dazu. Das heißt, Glovers Figur wäre ja nun schon über 80... Irgendwie weiß ich nicht so recht, wie das gehen soll... Was den Altersunterschied zwischen Riggs und Murtaugh anbetrifft, ich habe mir diesen immer so bei ca. 15 Jahren vorgestellt und zwar anhand von Murtaughs Satz "ich bin schon Auto gefahren, da hast du noch in die Windeln gemacht" - da waren dann 15 Jahre für mich irgendwie naheliegend.

kuki83
24.01.2022, 15:16
Rocky 5, Stirb langsam 5...
Ich ahne Böses :boxer:

Nein, die sollten keinen Teil mehr drehen. Teil 1-4 ist einfach durch die Bank durch spitze. Und so mag ich diese beiden auch in Erinnerung haben.

"Eines der gelungensten Buddymovies der 80er. Oder überhaupt. Feelgoodatmosphäre und Partystimmung, die von den Saxophon getragenen melancholischen Zwischentönen nicht getrübt, sondern wohlig angereichert wird. Ein filmisches Kunststück. Dazu eine extrem clevere Figurenexposition, tolles Pacing und eine eigentlich zutiefst feinfühlige Inszenierung. Ein Männerfilm mit Herz sozusagen. Einzig der etwas pathetische Rasenzweikampf am Ende wirkt etwas aus der Zeit gefallen. Aber so waren die Achtziger. So kokainverschnupft überdreht. 9/10"

fasst es schon sehr gut zusammen.

Aus Nostalgie- und Sympathiegründen bin ich gar bei 10/10.

Der Landknecht
24.01.2022, 16:48
-Beide Teile von Happy Death Day.

-Eine klasse Mischung aus Teenie-Horror & Komödie & was die Haupdarstellerin alles versucht,um diese Zeitschleife zu beenden,echt cool:cool:

Den zweiten Teil habe ich noch nicht gesehen, aber den ersten fand ich vor allem dank Jessica Rothe(nberg)s Schauspielerei wahnsinnig witzig. Die hat wirklich alles in die Waagschale ihrer Performance geworfen. :genickbruch:

Rififi (https://www.film-rezensionen.de/wp-content/uploads/2021/03/Rififi-Frontpage.jpg) (FRA, 1955)

Manchmal bin ich in dieser Stimmung für einen alten Bogart. Oder einen anderen längst toten Zyniker im Trenchcoat. Für irgendeinen 50er Film-Noir. Und gerne auch aus Frankreich, das ja eine ganze Reihe von Klassikern zuwege gebracht hat in den Jahrzehnten nach dem Weltkrieg. Auch der hier verbreitet diese angenehme Stimmung von Prä-Popkultur eines wachsenden Spartenkinos. Gemütlich. 8/10

Ein großartiger, wenn auch kompliziert zu drehen gewesener Film (Regisseur sprach kein Französisch, sodass das Drehbuch ins Englische übersetzt werden musste (oder andersherum)), der mit der Einbruchszene eine der besten Filmsequenzen aller Zeiten kreierte und der für den Zuschauer eine Herausforderung darstellte, da die Figur, mit der man sich identifizieren sollte, weil selbige noch den Ehrenkodex emporhob, gleichzeitig ein Frauenschläger war. Eine solch differenziert-komplizierte Charakterzeichnung wäre auch heute leider nur Spartenkino.

Lethal Weapon (https://taskandpurpose.com/uploads/2020/12/04/19038184-1.png?auto=webp) (USA, 1987)

Eines der gelungensten Buddymovies der 80er. Oder überhaupt. Feelgoodatmosphäre und Partystimmung, die von den Saxophon getragenen melancholischen Zwischentönen nicht getrübt, sondern wohlig angereichert wird. Ein filmisches Kunststück. Dazu eine extrem clevere Figurenexposition, tolles Pacing und eine eigentlich zutiefst feinfühlige Inszenierung. Ein Männerfilm mit Herz sozusagen. Einzig der etwas pathetische Rasenzweikampf am Ende wirkt etwas aus der Zeit gefallen. Aber so waren die Achtziger. So kokainverschnupft überdreht. 9/10

Ich sah den Film erst einmal und muss zugeben: Mich hat er überhaupt nicht erreicht. Frag mich nicht, warum. Sichtung ist aber Jahre her. Gebe dem irgendwann nochmal eine zweite (und vielleicht dritte ... vierte ... xte ...) Chance. Ähnlich ging es mir beim letzten Mal auch mit - ja, steinigt mich - "Stirb Langsam 2".

MegAltronF
24.01.2022, 17:03
Ich habe Stirb Langsam 5 erst lange nach Erscheinen geschaut, wusste nichts über den Film und war hin und weg, hab ich mir direkt gekauft.Für mich eine klare 10/10, son richtig übertriebener Männerfilm.

Goldberg070
24.01.2022, 19:09
Ich habe Stirb Langsam 5 erst lange nach Erscheinen geschaut, wusste nichts über den Film und war hin und weg, hab ich mir direkt gekauft.Für mich eine klare 10/10, son richtig übertriebener Männerfilm.So viele Punkte 5. Teil? Krass. Also selbst mit viel, viel Wohlwollen kommt der nicht über 6/10. Mit Stirb Langsam hat der wirklich nur noch den Titel gemein. Also manchmal faszinieren und verwirren mich einzelne Bewertungen einfach. Fast 9 bemängeln, dass die Schauspieler keinen Bock hatten (hat sich mir eingeprägt irgendwie ^^) und dann Stirb Langsam 10/10 geben? Wow. :boxer:

Der Landknecht
24.01.2022, 19:52
So viele Punkte 5. Teil? Krass. Also selbst mit viel, viel Wohlwollen kommt der nicht über 6/10. Mit Stirb Langsam hat der wirklich nur noch den Titel gemein. Also manchmal faszinieren und verwirren mich einzelne Bewertungen einfach. Fast 9 bemängeln, dass die Schauspieler keinen Bock hatten (hat sich mir eingeprägt irgendwie ^^) und dann Stirb Langsam 10/10 geben? Wow. :boxer:

Hatte Zerquetscher (?) oder Duke (?) doch erzählt ... dass Willis sich in neueren ("unwichtigen"?) Filmen teilweise (oder auch zu großen Teilen) doubeln lässt. Finde ich saufrech. Passt aber irgendwie zu dem Bild, das ich von ihm habe. Er wirkt auch in Interviews häufig alles andere als sympathisch (wobei natürlich immer irgendwas dahinterstecken kann).

Goldberg070
24.01.2022, 20:04
Hatte Zerquetscher (?) oder Duke (?) doch erzählt ... dass Willis sich in neueren ("unwichtigen"?) Filmen teilweise (oder auch zu großen Teilen) doubeln lässt. Finde ich saufrech. Passt aber irgendwie zu dem Bild, das ich von ihm habe. Er wirkt auch in Interviews häufig alles andere als sympathisch (wobei natürlich immer irgendwas dahinterstecken kann).Bei Willis habe ich seit Jahren schon den Eindruck, dass er eigentlich nur noch wegen des Geldes schauspielert. Wirklich Freude scheint er daran nicht mehr zu haben. Sonst würde er nicht fast ausschließlich unterdurchschnittliche Filme weit, weit unter seinen Möglichkeiten drehen, denn ein schlechter Schauspieler ist er ja nicht. Das letzte große Ding war glaube ich Glass aus 2019, der hat auch recht ordentlich eingespielt. Andererseits sollte man doch meinen, dass er genügend Kohle hat, dass er auch einfach aufhören könnte, wenn er keinen Bock mehr hat. Oder er hat den Nicolas Cage gemacht.

Duke Skywalker
24.01.2022, 20:19
Es ist schon einigermaßen bizarr bei Sky Movie das Action Genre aufzurufen. Praktisch ein Steven Seagal und Bruce Willis Memory Spiel. :o

MegAltronF
24.01.2022, 20:43
So viele Punkte 5. Teil? Krass. Also selbst mit viel, viel Wohlwollen kommt der nicht über 6/10. Mit Stirb Langsam hat der wirklich nur noch den Titel gemein. Also manchmal faszinieren und verwirren mich einzelne Bewertungen einfach. Fast 9 bemängeln, dass die Schauspieler keinen Bock hatten (hat sich mir eingeprägt irgendwie ^^) und dann Stirb Langsam 10/10 geben? Wow. :boxer:

6 von 10 ist ja nicht soo schlecht. Mir gefällt er halt sehr gut, hab ihn wirklich mehrere Male geschaut, hat sich dadurch auch nicht verändert. Mit Stirb Langsam 1-3 hat der nichts zu tun, genau wie Teil 4 (den ich auch gut fand), das wollte ich vorher schon schreiben, dürfte klar sein, aber wie geschrieben, geiler Aktionfilm.

Der Zerquetscher
25.01.2022, 05:29
Stallone ist übrigens auch 75 @Zerquetscher ;)

Jepp, aber niemand ist so fit wie der. Dagegen sieht Schwarzenegger aus wie sein eigener Opa.

Der Stallone ist echt ein Phänomen.

Duke of Bridgewater
25.01.2022, 06:50
Nur so aus Neugier:
Habt ihr ein einheitliches System, nach dem ihr die Punkte für Filme vergebt?

Der Landknecht
25.01.2022, 07:28
Jepp, aber niemand ist so fit wie der. Dagegen sieht Schwarzenegger aus wie sein eigener Opa.

Der Stallone ist echt ein Phänomen.

Ehrlich? Als er in "The Expendables" über den Steg lief, wünschte ich mir, er bekomme alsbald einen Rollator als Wunderwaffe gegen die Bösen. Schwarzenegger sah ich länger nicht in einem Film, aber der wirkte auf mich eigentlich frischer.

Nur so aus Neugier:
Habt ihr ein einheitliches System, nach dem ihr die Punkte für Filme vergebt?

10 = Meisterwerk
9 = überragend, fast perfekt
8 = großartig
7 = sehr gut
6 = gut
5 = durchschnittlich
4 = uninteressant
3 = schwach
2 = grausam
1 = unschaubarer Mist
0 = Hass, einfach nur purer Hass

Meinst du das? Ansonsten kann es schon mal sein, dass die Qualität in Punktform in unterschiedlichen Genres anders definiert wird.

k-town1900
25.01.2022, 07:43
Die Wannseekonferenz (2022) gestern auf ZDF

Nachdem ich ein paar Vorabkritiken gelesen hatte wie verstörend der Film ist da die Judenfrage sachlich diskutiert wird nach original Protokoll dachte ich mir den muss ich sehen. Da er aber schon um 20:15 Uhr kam, war mein 2. Gedanke so verstörend kann er nicht sein sonst käme der 2h später. So war es dann auch. Der Film konnte mich einfach nicht abholen.

Es war zwar jetzt nicht schön anzusehen wie sachlich und mit deutscher Gründlichkeit über die Judenfrage diskutiert wurde, es war aber weit weg von verstörend. Vielleicht fehlt mir die Empathie, vielleicht bin ich auch schon so versaut von den Hollywoodproduktionen das ich nicht verstand was für ein Kleinod mir da aufgetischt würde um es als verstörend zu empfinden, vielleicht lag es auch an den Schauspieler und Regisseur die in diesem Kammerspiel einfach keine für mich düstere Atmosphäre schaffen konnten. Für mich fühlte sich der Film an wie gewollt aber nicht gekonnt. Am Ende wollte man dann noch so richtig einen raushauen indem einer der Teilnehmer gleich weiter zur nächsten Konferenz fährt, andere stürzten sich ins Berliner Partyleben, andere feierten gleich vor Ort.

Für mich mit gutem Willen 4/10

MegAltronF
25.01.2022, 09:19
10 = Meisterwerk
9 = überragend, fast perfekt
8 = großartig
7 = sehr gut
6 = gut
5 = durchschnittlich
4 = uninteressant
3 = schwach
2 = grausam
1 = unschaubarer Mist
0 = Hass, einfach nur purer Hass

Meinst du das? Ansonsten kann es schon mal sein, dass die Qualität in Punktform in unterschiedlichen Genres anders definiert wird.

Ist das ein offizielles (allgemeines) Ranking für diesen Thread?Ich meine nicht. Natürlich kann man die sicherlich so nehmen,aber nirgends steht das man die Filme auch bewerten sollte, ich versuche das jedenfalls immer zu vermeiden.

k-town1900
25.01.2022, 09:46
Nur so aus Neugier:
Habt ihr ein einheitliches System, nach dem ihr die Punkte für Filme vergebt?

Ich bewerte ganz subjektiv was auch bedeutet Tagesform abhängig. Ob da jetzt filmische Brillanz drin steckt oder nicht ist mir Rille mir muss der Film gefallen. Mit Tagesform abhängig meine ich das ich auch mal einem C-Movie mit hahnebüchenem Drehbuch, CGI aus dem C64 und Schauspieler gegen die die Schauspieler aus den Doku Soaps oscerreife Leistungen bieten eine 10/10 gebe weil es gerade zu meiner Stimmung passt. Wenn ich den selben Film beim nächsten Mal sehe will ich nur mit dem Kopf an die Wand rennen das die Schmerzen endlich aufhören.

Der Landknecht
25.01.2022, 10:11
Ist das ein offizielles (allgemeines) Ranking für diesen Thread?Ich meine nicht. Natürlich kann man die sicherlich so nehmen,aber nirgends steht das man die Filme auch bewerten sollte, ich versuche das jedenfalls immer zu vermeiden.

Ich bin davon ausgegangen, dass er mit "ihr" uns alle individuell ansprach, weswegen ich mein persönliches Wertungssystem darlegte. Ich wollte mitnichten für alle sprechen. :dh:

Duke Skywalker
25.01.2022, 11:22
Ehrlich? Als er in "The Expendables" über den Steg lief, wünschte ich mir, er bekomme alsbald einen Rollator als Wunderwaffe gegen die Bösen.

Da übertreibst du maßlos. :D
Was den Vergleich Schwarzenegger Stallone betrifft stimme ich dir sogar zu.
Das liegt vor allem an den diversen Schönheitsoperationen, die einen Menschen finde ich eher Älter machen. Arnie sieht da wesentlich natürlicher aus.
Körperlich ist Rambo hingegen in beeindruckender Form. Bei Dreharbeiten hält er sich daher auch nicht zurück.
Seine schwere Halswirbelverletzung beim Dreh der Kampfszene gegen Steve Austin (ausgerechnet) in "The Expendables" ist dafür ein schmerzlicher Beweis.

--------------

Zu Stirb Langsam: "16 Blocks" ist mein heimlicher Die Hard 5. Von Richard Donner übrigens.

Der Landknecht
25.01.2022, 11:32
Da übertreibst du maßlos. :D


Ein wenig vielleicht, aber ich fand schon, dass das nicht so rund aussah. Oder täuscht mich meine Erinnerung? Hier zu sehen. (https://youtu.be/iK12I4L1U6w?t=285) Ja, ich gebe zu. In meiner Erinnerung lief er weitaus gemächlicher und wankelnder. Errare Humppanum est. :salook:

Goldberg070
26.01.2022, 20:40
Copshop

Für diesen Actionthriller mit Gerard Butler und Frank Grillo (die beide auch mitproduzierten) zeichnet sich Regisseur Joe Carnahan verantwortlich, der unter anderem Smokin' Aces, den A-Team Film und Boss Level inszenierte.

Der Thriller spielt fast ausschließlich auf einer Polizeiwache in der Wüste von Nevada und ist von seiner Machart her eine Homage an das Genrekino der 70er wie Assault – Anschlag bei Nacht. Der Film besticht nicht durch Nonstop-Action, sondern entpuppt sich zeitweilig als spannendes Kammerspiel. Seine schlichte Story wird in der Figurenzeichnung mit viel Stilgefühl und bei aller Härte mit einer guten Portion spielerischen Witzes umgesetzt, Frank Grillo und Gerard Butler harmonieren hier großartig.

War ein überraschend unterhaltsamer Film, gerade weil er überraschend anders war. Einzig das überkandidelte Ende, in der die Heldin von halbtot auf Rambo wechselt um dann, immer noch halbtot den Krankenwagen zu übernehmen, um ihren Fall weiter zu verfolgen nahm dem Ganzen dann schlussendlich etwas die Glaubwürdigkeit.

7/10

Der Landknecht
26.01.2022, 20:52
Schreibst du seit Neuestem für das Lexikon des internationalen Films?

Ein Cop-Thriller als Hommage aufs 1970er-Genrekino à la ‚Assault – Anschlag bei Nacht‘, der seine schlichte Story sowohl visuell als auch in der Figurenzeichnung mit viel Stilgefühl und bei aller Härte mit einer guten Portion spielerischen Witzes umsetzt.

--> https://de.wikipedia.org/wiki/Copshop#Kritik

:salook::D

Klingt aber vom Inhalt her wirklich interessant. Solche Filme mag ich, wenn sie gut gemacht sind. Und "Assault on Precinct 13" ist natürlich eine höchst spannende Referenz. :dh:

Goldberg070
26.01.2022, 21:00
Schreibst du seit Neuestem für das Lexikon des internationalen Films?



--> https://de.wikipedia.org/wiki/Copshop#Kritik

:salook::D

Klingt aber vom Inhalt her wirklich interessant. Solche Filme mag ich, wenn sie gut gemacht sind. Und "Assault on Precinct 13" ist natürlich eine höchst spannende Referenz. :dh:Ich fand die Formulierung, auf die ich im Wikipedia Artikel zu dem Film gestoßen bin, tatsächlich so passend, dass ich sie in leicht abgewandelter Form übernommen habe. Die dort veröffentlichen Kritiken zu Filmen helfen mir desöfteren in den Reviews passende Formulierungen zu finden.

Ich glaube zwar nicht, dass dir der Film gefallen wird, aber ich bin dennoch mal gespannt, wie du ihn siehst. ;)

Der Landknecht
26.01.2022, 21:43
War auch nur als kleine, nicht ernst gemeinte Spitze gemeint. Habe selbst schon bestehende Zusammenfassungen von Filmen für meinen Bruder paraphrasiert. :dh:

Bin mal gespannt, ob eine Einschätzung meiner Einschätzung stimmen wird. Ich bin da optimistischer. :)

Duke Skywalker
28.01.2022, 11:21
Ghostbusters: Afterlife

In manchen unterm Strich positiven Reviews vernahm ich, dass der erste Akt ein gewisses Sitzfleisch erfordert. Mein Eindruck war gegenteilig und ich empfand das suspensvolle und atmosphärische Abtauchen in das vermeidlich harmlose Provinznest als sehr spannend und wohlig nostalgisch. Meinetwegen hätte man noch viel mehr zeigen dürfen von der mit Eastereggs vollgepackten Geisterhaus Kulisse. Dazu empfehle ich die Ghostbusters: Afterlife Videos auf dem Youtube Kanal Adam Savage's Tested (https://www.youtube.com/watch?v=1bmB9Ms-X10&list=PLJtitKU0CAehcuyrsk2-zYYT_-Yyt1TDk).
Natürlich kamen die Vorgänger deutlich schneller zur Sache und waren auch dank des eingespielten Comedy-Trios wesentlich witziger. Aber ich mochte die neuen Charaktere und den schrittweisen Abstieg in die Geisterwelt sehr. Leider - allerdings verständlicherweise - muss dieser Spielfilm irgendwann seinen Fanservice liefern und das macht Jason Reitman ebenfalls mit spürbaren Genuss und großem Respekt.
Man spürt, dass dieser Dreh auch ein Zeitreise in die eigene Vergangenheit war und dass Jason dieses Projekt nutzte um seinem eigenen Vater näher zu kommen.
Dadurch gelingt ihm auch ein zufriedenstellendes Finale, dass im richtigen Maße nostalgische Gefühle auslöst und gleichzeitig Fans und Cast nach all dem jahrelangen Tohuwabohu um einen möglichen dritten Teil Ruhe und Frieden schenkt.
Ein unerwartetes Geschenk. :dh:

Der Landknecht
28.01.2022, 16:49
The Fog - Nebel des Grauens

Die kalifornische Küstenstadt Antonio Bay (die fiktiv ist und vom Ort Point Reyes Station nahe San Francisco dargestellt wird) bereitet sich auf den 100. Geburtstag ihrer Existenz vor. Dafür wird ein Fest veranstaltet, das die ersten sechs Siedler des Ortes feiert. Kurz zuvor findet der Pfarrer der örtlichen Kirche ein Manuskript von damals. Die Gründer der Stadt waren gar keine Helden; sie brachten absichtlich ein Schiff zum Kentern, um zu verhindern, dass in der Nähe eine Leprakolonie errichtet wird. Die gesamte Crew des Schiffes kam dabei ums Leben. Und jetzt, 100 Jahre später, zieht ein dichter Nebel auf, in dem etwas Paranormales zu lauern scheint.

Manchmal sind Filme auch sowas wie Zeitstempel der eigenen Biografie. "The Fog" sah ich vor vielen Jahren schon mal. Ich war allerdings zu jung und unreif, um ihn wertschätzen zu können. Ein Horrorfilm, der so langsam ist und gar kein Blut enthält? Wie langweilig.
Jetzt, mit 36, nahm ich den Film wenig überraschend völlig anders auf. Die Langsamkeit (sowieso ein Trademark von Carpenter) tut hier einiges für die Atmosphäre des Werks. Dazu wird der Film interessant erzählt, nämlich aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere (unter anderem gespielt von Janet Leigh, Jamie Lee Curtis und Tom Atkins), brilliert mit teils humorvollen Dialogen, einem angenehmen Grusel, einem einnehmenden Soundtrack und - eine Seltenheit im Horrorgenre - intelligenten Charakteren. Einzig ein paar Entscheidungen seitens Carpenters, die bestimmte Szenarien einleiten sollten, empfand ich als zu konstruiert. Auch kam mir das von Carpenter komponierte Hauptthema (https://www.youtube.com/watch?v=j6j-ahkJVL0) sehr bekannt vor. Ich dachte erst an das Thema aus "Der Exorzist (https://www.youtube.com/watch?v=D1PH_Y8Xn4g)", aber das ist es nicht. Könnte was aus Italien sein.
Wie dem auch sei:

7/10

Nachtrag: Ich war übrigens sehr positiv überrascht, dass es in den letzten Jahren kein unnötiges Remake dieses Werks gab. Zu meiner Ernüchterung musste ich allerdings feststellen, warum: Es gibt bereits eines aus dem Jahr 2005. :boxer:

Severance

Sieben Mitarbeiter einer britischen Waffenfirma fahren in eine Jagdhütte nach Ungarn, um dort mittels einer Team Building-Maßnahme die Zusammenarbeit zu stärken. Auf dem Weg dorthin versperrt ein Baum die Straße, und da der Busfahrer sich weigert, eine alternative Route durch den Wald zu nehmen, müssen sie die letzten Meter zu Fuß zurücklegen. Das Haus, in dem sie sich einquartieren, scheint aber wohl gar nicht die Jagdhütte zu sein, sondern etwas ganz anderes.

Der Film ist für mich ein großartiger Zufall. Ich wollte mir auf Moviepilot, wenn ich mich nicht irre, die Serie "Severance" vormerken, klickte aber aus Versehen auf den mir völlig unbekannten, britischen Film aus dem Jahr 2006. Auf den ersten Blick kannte ich keinen der Schauspieler (obschon manche von ihnen auch schon in größeren Filmen auftraten), und auch Regisseur Christopher Smith war mir kein Begriff (er drehte allerdings den in Deutschland relativ bekannten "Creep" mit Franka Potente). Bei einem Budget von 10.000.000$ spielte er auch nur 5.950.000$ ein. Das nennt man gemeinhin einen Flop.
Und dementsprechend selten wurde ich so überrascht. Der Film fühlte sich, insbesondere in den ersten, besonders witzigen 15 Minuten, an, als habe Edgar Wright sich an "Wrong Turn" versucht. Britischer Humor trifft auf Hinterwald und Gemetzel. Zwar sind weder die Story noch die Persiflage von Horrortropen was ganz Neues, aber dafür wurde der Film mit viel Liebe und Leidenschaft umgesetzt und gefiel mir doch um einiges besser als ähnliche Vertreter wie "The Cabin In The Woods" oder "Tucker & Dale Vs. Evil". Ersterer ist mir humoristisch einfach zu "amerikanisch", zweiterer krankt meines Erachtens an verschenktem Potential.
"Severance" jedoch ist witzig, pointiert, teils geradezu intelligent und überraschend eindringlich, denn trotz des Humors fühlt er sich über weite Strecken wie ein genuiner Horrorfilm / Slasher an. Was ihm jedoch im Vergleich zu den meisten anderen Slashern gelingt, ist, dass der Zuschauer keine Reißbretter vorgesetzt bekommt, mit denen er sich nicht identifizieren kann und auch gar nicht will: In "Freitag, der 13." und Co. jubeln wir alle dem Killer zu, wie er einen dümmlichen Charakter nach dem anderen wegmetzelt. Hier wurde das umgedreht: Die Killer sind nun wirklich gar nichts Besonderes (und sehen darüber hinaus allesamt gleich aus), die Opfer allerdings schon. Alle Charaktere auf der englischen Seite sind ausgefeilt und tief genug gezeichnet, dass mir ihre Tode nicht am Arsch vorbeigingen, und Smith schafft es, Witz direkt mit Horror zu verbinden und nicht im stetigen Wechsel. So ist die Flammenwerferszene erst brüllend komisch und dann schwer zu schlucken. Chapeau.
Abzüge gibt es für die manchmal etwas steril / blutleer wirkenden Sequenzen, die schlicht dem Budget geschuldet sind (die Bilder sahen häufig recht kalt aus; als habe man mit Digitalkameras gedreht), und dafür, dass die ersten 15 Minuten eine Tour de Force darstellen, wonach der Film etwas absinkt in Humor und knackiger Unterhaltung. Trotzdem ein kleines Juwel, das ich jedem Fan von Horror, Slashern und Horrorkomödien nur ans Herz legen kann.

7/10

Der Zerquetscher
28.01.2022, 18:46
Ghostbusters: Afterlife
Ein unerwartetes Geschenk. :dh:

Cool. Dann wird der demnächst geguckt. :dh:

Der Zerquetscher
28.01.2022, 22:23
28 Weeks Later (https://4.bp.blogspot.com/-YuNXB9y8Mik/V8UJ13aiLtI/AAAAAAAA6Xs/rAlr7brf7WYUgqL5Ibuu8HSlmB5ibEy3QCLcB/s1600/rose-in-28-weeks-later-rose-byrne-6770637-1773-1177.jpg) (GB, 2007)

Ein nicht immer ganz schlüssiges Potpourri an Horrorversatzstücken und Zombieapokalypse. Natürlich nicht mehr so außergewöhnlich inszeniert wie der erste Teil, der von Danny Boyle visionär auf Bild gebannt wurde, aber trotzdem innerhalb des Genres ziemlich gut. Wenn man ehrlich ist. 8/10

Goldberg070
28.01.2022, 22:24
Cash Truck

Guy Ritchies Heist-Movie ist eine Neuverfilmung des französischen Films Cash Truck – Der Tod fährt mit aus dem 2004. Dieses Mal spielt Jason Statham die Hauptrolle, dem man den undurchsichtigen, wortkarten Antihelden abnimmt. Statham spielt gewohnt souverän und lässt auch den anderen Darstellern Raum und macht keine reine One-Man-Show aus dem Film.

Letztenendes bekommt man einen ordentlich inszenierten Film, mit netten Schießereien und Rückblenden serviert, in denen nach und nach die Movie von Stathams mysteriöser Figur "H" aufgedeckt werden. Einzig der finale Showdown wirkt uninspiriert und lahm, was am Ende den Sehgenuss etwas trübt, da das Ende von einem Film meistens das ist, was am meisten im Gedächtnis bleibt.

7,5/10

Der Zerquetscher
31.01.2022, 05:16
Cash Truck

Guy Ritchies Heist-Movie ist eine Neuverfilmung des französischen Films Cash Truck – Der Tod fährt mit aus dem 2004. Dieses Mal spielt Jason Statham die Hauptrolle, dem man den undurchsichtigen, wortkarten Antihelden abnimmt. Statham spielt gewohnt souverän und lässt auch den anderen Darstellern Raum und macht keine reine One-Man-Show aus dem Film.

Letztenendes bekommt man einen ordentlich inszenierten Film, mit netten Schießereien und Rückblenden serviert, in denen nach und nach die Movie von Stathams mysteriöser Figur "H" aufgedeckt werden. Einzig der finale Showdown wirkt uninspiriert und lahm, was am Ende den Sehgenuss etwas trübt, da das Ende von einem Film meistens das ist, was am meisten im Gedächtnis bleibt.

7,5/10

Der fehlt mir auch noch. :dh:

Gestern:

Lethal Weapon 2 (https://i0.wp.com/www.thatmomentin.com/wp-content/uploads/2015/07/lethal.jpg?fit=964%2C626&ssl=1) (USA, 1989)

Jemand wird mich dafür rügen. Und dieser jemand ist damit einer Meinung mit so ziemlich allen Menschen, mit denen ich diesen Film in den letzten 27 Jahren zusammen gesehen habe, aber... ähem... aaaber... hmhrrmm... aber für mich ist das hier der schwächste der Reihe. So, jetzt ist es raus. Puh. Fällt nicht leicht, wenn man mit der Meinung wirklich immer allein ist. So ansteckend die Harmonie zwischen Gibson und Glover ist, so sehr die Sitcom-Momente des Films in den Fernseher ziehen und die wirre Story moralisch besticht, die der intellektuellen Einfachheit halber dem ethnologisch schnell gelangweilten US-Kinopublikum sowas wie halbeingedeutschte Nazi-Südafrikaner vorsetzt - auf den wahren Logikfehler-Parcours, den das Drehbuch fährt, komme ich auch so lange nach der Erstsichtung nicht klar. Hier macht eigentlich gar nichts mehr irgendeinen Sinn, was die beiden tun. Und zwar ungefähr noch zehnmal weniger als das, was Chuck Norris normalerweise so tut. Dazu der meines Erachtens zu überzogen herbe Rückschlag, den das LAPD personaltechnisch (zweimal kurz die Schultern zuckend) hinnehmen muss. Klar, die Chemie der zwei Hauptdarsteller reißt hier fast alles raus. Man kann gar nicht anders, als die beiden in den Arm nehmen zu wollen. Aber es bleibt dabei, ich finde die anderen drei besser. Basta. 8/10

Zheng Yi
31.01.2022, 06:05
Asia Wochen, Day 25: Die Rache der Gelben Tiger

Nachdem General Yang Tsung-pao in einen Hinterhalt geriet und getötet wurde, schwört die Yang Familie Rache. Nachdem sich ein korrupter Offizieller einmischt und so verhindert dass sie den offiziellen Segen des Kaisers erhalten, machen sich die Witwe Mu Kei-ying und eine Schar von Freiwilligen, darunter ihr einziger Sohn und ihre Töchter, auf um ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Mein Shaw Brothers Debüt. War durchaus unterhaltsam. Die Story ist zwar nicht besonders originell, wird aber zumindest unterhaltsam und kurzweilig erzählt. Schauspielerisch ist der Film eher 'meh' dafür wird man aber durch bizarre Szenen, übertriebene Fights und Blut entschädigt.

Der Cast besteht übrigens überwiegend aus Frauen. :dh:

6/10

Duke Skywalker
31.01.2022, 08:50
Lethal Weapon 2 (https://i0.wp.com/www.thatmomentin.com/wp-content/uploads/2015/07/lethal.jpg?fit=964%2C626&ssl=1) (USA, 1989)

Mich stört der krasse Bruch zwischen der launigen ersten Hälfte, in der Glover, Gibson und zwischenzeitlich Pesci fröhlich herumalbern und dem sehr düsteren zweiten Part, wo sich dann plötzlich auch noch die Apartheid-Schergen für den Tod von Riggs Frau verantwortlich zeigen.

Der Landknecht
31.01.2022, 13:02
Copshop
7/10

Ich machte gerade einen Fehler, der fast was für den Idiot am Werk-Thread wäre, aber dafür finde ich ihn dann doch zu nachvollziehbar. Ich schaute "Copshop" und wunderte mich ob deiner Beschreibung, dass der Film mit einem Überfall auf einen Geldtransporter begann. Dann bemerkte ich, dass ich nicht "Copshop" schaute sondern "Cash Truck". :boxer: Ich wünschte, ich könnte sagen, das sei mir zum ersten Mal passiert, aber wenigstens habe ich meinen Fehler diesmal innerhalb von wenigen Minuten bemerkt und nicht erst, nachdem der Film vorbei war, und wenigstens sind die Namen Copshop und Cash Truck ähnlich genug, damit mir das nicht peinlich sein muss. :o

Goldberg070
31.01.2022, 13:36
Der fehlt mir auch noch. :dh:

Gestern:

Lethal Weapon 2 (https://i0.wp.com/www.thatmomentin.com/wp-content/uploads/2015/07/lethal.jpg?fit=964%2C626&ssl=1) (USA, 1989)

Jemand wird mich dafür rügen. Und dieser jemand ist damit einer Meinung mit so ziemlich allen Menschen, mit denen ich diesen Film in den letzten 27 Jahren zusammen gesehen habe, aber... ähem... aaaber... hmhrrmm... aber für mich ist das hier der schwächste der Reihe. So, jetzt ist es raus. Puh. Fällt nicht leicht, wenn man mit der Meinung wirklich immer allein ist. So ansteckend die Harmonie zwischen Gibson und Glover ist, so sehr die Sitcom-Momente des Films in den Fernseher ziehen und die wirre Story moralisch besticht, die der intellektuellen Einfachheit halber dem ethnologisch schnell gelangweilten US-Kinopublikum sowas wie halbeingedeutschte Nazi-Südafrikaner vorsetzt - auf den wahren Logikfehler-Parcours, den das Drehbuch fährt, komme ich auch so lange nach der Erstsichtung nicht klar. Hier macht eigentlich gar nichts mehr irgendeinen Sinn, was die beiden tun. Und zwar ungefähr noch zehnmal weniger als das, was Chuck Norris normalerweise so tut. Dazu der meines Erachtens zu überzogen herbe Rückschlag, den das LAPD personaltechnisch (zweimal kurz die Schultern zuckend) hinnehmen muss. Klar, die Chemie der zwei Hauptdarsteller reißt hier fast alles raus. Man kann gar nicht anders, als die beiden in den Arm nehmen zu wollen. Aber es bleibt dabei, ich finde die anderen drei besser. Basta. 8/10Da du immer noch 8/10 gibst, werde ich von der Rüge nochmal absehen. :D

Mich stört der krasse Bruch zwischen der launigen ersten Hälfte, in der Glover, Gibson und zwischenzeitlich Pesci fröhlich herumalbern und dem sehr düsteren zweiten Part, wo sich dann plötzlich auch noch die Apartheid-Schergen für den Tod von Riggs Frau verantwortlich zeigen.Gerade das macht für mich den Reiz des zweiten Teils aus. Dieser unerwartete Wechsel in diese düstere Richtung mit herrlichen fiesen Bösewichten, die man am Anfang vielleicht unterschätzt. Auch, dass man einfach Riggs' Love-Interest umbringt, das ist hart. Zumindest ich persönlich hätte Rika ja lieber als neue Freundin für Riggs gehabt als Lorna, aber hey, that's just me. ^^

Ich machte gerade einen Fehler, der fast was für den Idiot am Werk-Thread wäre, aber dafür finde ich ihn dann doch zu nachvollziehbar. Ich schaute "Copshop" und wunderte mich ob deiner Beschreibung, dass der Film mit einem Überfall auf einen Geldtransporter begann. Dann bemerkte ich, dass ich nicht "Copshop" schaute sondern "Cash Truck". :boxer: Ich wünschte, ich könnte sagen, das sei mir zum ersten Mal passiert, aber wenigstens habe ich meinen Fehler diesmal innerhalb von wenigen Minuten bemerkt und nicht erst, nachdem der Film vorbei war, und wenigstens sind die Namen Copshop und Cash Truck ähnlich genug, damit mir das nicht peinlich sein muss. :oMuss dir nicht peinlich sein, ich fand ja beide Filme sehenswert. Hast du denn Cash Truck nun zu Ende geschaut oder hast du, nachdem du deinen Fauxpas bemerkt hast, auf Cop Chop gewechselt? Würde natürlich, wenn möglich gerne zu beiden Filme deine Meinung wissen. :)

Der Landknecht
31.01.2022, 14:39
Ich bin bei "Copshop" geblieben, weil das ja auch der Film ist, den ich eigentlich gucken wollte. Bin im finalen Akt, also bei 80 Minuten. Gefällt mir sehr gut, der Film. :dh: Aber mehr zeigt sich nach Ende des Werks und meiner tiefergehenden Analyse.

Der Zerquetscher
31.01.2022, 15:04
Mich stört der krasse Bruch zwischen der launigen ersten Hälfte, in der Glover, Gibson und zwischenzeitlich Pesci fröhlich herumalbern und dem sehr düsteren zweiten Part, wo sich dann plötzlich auch noch die Apartheid-Schergen für den Tod von Riggs Frau verantwortlich zeigen.

Das geht mir nämlich auch so. Das beißt sich für mich. Zumal mir die Morde an den Kollegen inszenatorisch, gemessen an der Tragweite der Ereignisse, eigentlich zu sehr en passant inszeniert werden. Die wirken da fast reingeklatscht. Naja, gut. Geschmacksache. Viel mehr stört mich, dass die windschnittige Blondine nach einer heftigen Schießerei nur ans Knutschen denkt, dass sich Glover mehrfach wie ein Idiot übertölpeln lässt, er seinen Schützling wiederholt wie die letzte Nulpe im Regen stehen lässt, ein Jeep ein Stelzenhaus in einem Erdbebengebiet einreißen kann, dass Südafrikaner mit Diplomaten-Pass offenbar offen morden und dealen dürfen und ihr Boss sogar am Ende einer epischen Schießerei ernsthaft auf die Idee kommt, sich mit einem solchen Pass (der Riggs bisher wiederholt schon nicht interessiert hat) aus der Affäre ziehen zu können, und und und... :D

Vince Black
31.01.2022, 16:39
Saw: Spiral 6/10

Gerade zu Ende geschaut. Die "Prüfungen" waren gut gemacht aber für meinen Geschmack etwas zu kurz. Die Story war okay, aber man konnte schon relativ früh erahnen wer der neue Jigsaw ist. Ein Film der man einmal anschauen kann, mehr aber auch nicht.

Der Landknecht
01.02.2022, 18:11
Ein paar Filme in letzter Zeit geguckt, als Kurzreviews geschrieben (Spoiler inklusive!):

Copshop

Interessante, fast kammerspielartige Hommage an Filme wie "Assault On Precinct 13", wobei sie die Klasse des genannten Films nicht erreicht. Interessant gezeichnete Charaktere, ausreichende Gewalt und mit Anthony Lamb, furios und saulustig (wenn auch manchmal am Rande des Erträglichen) dargestellt von Toby Huss, einen Charakter präsentierend, den ich sofort in mein Filmherz geschlossen habe. Das Ende war mir dann zu plötzlich in der Wandlung von gut zu böse bzw. andersherum (eventuell ein "Geschenk" an die Sehgewohnheiten des durchschnittlichen Zuschauers) und zu forciert im Einbringen eines Charakters, dessen Storyline zwischendurch vergessen schien. Das unterminiert die sonstige Klasse des Films und wertet ihn für mich von 7/10 ab auf

6,5/10.

Cash Truck

Cool gedrehte Anfangssequenz, danach verliert sich der Film für mich zu sehr in Details, und die Dialoge waren gerade anfangs kaum auszuhalten. Guy Ritchie mag halt diesen Proletencharme, ich kann mit ihm nichts anfangen, zumindest nicht, wenn er so gezeigt wird. Das Ende war ein einziges, langweilig inszeniertes Geballer (mit hässlichen Bluteffekten), die Charaktere zu sehr Schablone, und der Red Herring war offensichtlicher als ein Nudist im Gottesdienst.

5/10

The Lazarus Effect

Langweiliger, mit Charakteren ohne annähernd interessante Zeichnung ausgestatteter, platter Horrorfilm, der erst bei "Deep Blue Sea" stiehlt und dann bei "Shakma", um schlussendlich zu einem peinlich unmotivierten Supernatural-Gedöns zu werden. Dazu ist Olivia Wildes Synchronstimme hier arg amateurhaft.

3/10

The Trial Of The Chicago 7

Ich mag Gerichtsfilme, und diesen besonders. Film über den Schauprozess gegen die sogenannten "Chicago 7" (obwohl acht angeklagt waren) wegen der angeblichen Anstiftung zu Unruhen während des Chicagoer Parteitags der Demokraten. Ausgezeichnet besetzt, superb geschrieben, vermeidet der Film leider nicht immer den Pathos, besonders am Ende, das so schlicht fiktional ist. Das drückt die Wertung leicht.

7,5/10

The Guilty

Remake von Fuqua mit Gyllenhaal in der Hauptrolle. Was das Original richtig macht, macht dieser Film hier leider falsch. Er addiert unnötige und unnötig emotionale Szenen, vieles wird dem Zuschauer geradeheraus "erklärt", der Film ist voller Pathos und Tränen, und die Charaktere sind dramatisiert-überzeichnet - man könnte auch sagen: völlig amerikanisiert. Das Ende und auch einige Szenen davor schwächen das Original dazu erheblich ab, wodurch die Botschaft der Geschichte geradezu pulverisiert wird, und lässt keinen Spielraum für eigenes Denken des Zuschauers übrig oder gar für eine diffizile Betrachtung des Hauptcharakters. Nebenbei wird das Kammerspiel des Originals hier durch einzelne Szenen außerhalb der Wache durchbrochen.

5/10

The Guilty / Den skyldige

Dänisches Original, weitaus besser als das Remake. Nordisch-unterkühlt, fast komplett ohne Musik inszeniert, so reduziert wie möglich, was Geschichte, Charakter(e) und Handlungsort angeht. Dadurch aber entfalten sich der Film und seine Botschaft erst so wirklich, und der Zuschauer wird bis zum Ende mit weitaus mehr Respekt behandelt. Kein nettes, bequemes Kissen, auf dem er sich beruhigt niederlassen kann, keine Holzhammermethoden, keine süßliche Moral. Dem Zuschauer wird hier einiges mehr zugemutet, als Fuqua sich im Remake traute. Wobei "Jagten" mit Mads Mikkelsen da noch energischer zu Werke ging.

7/10

Goldberg070
01.02.2022, 18:25
Ein paar Filme in letzter Zeit geguckt, als Kurzreviews geschrieben (Spoiler inklusive!):

Copshop

Interessante, fast kammerspielartige Hommage an Filme wie "Assault On Precinct 13", wobei sie die Klasse des genannten Films nicht erreicht. Interessant gezeichnete Charaktere, ausreichende Gewalt und mit Anthony Lamb, furios und saulustig (wenn auch manchmal am Rande des Erträglichen) dargestellt von Toby Huss, einen Charakter präsentierend, den ich sofort in mein Filmherz geschlossen habe. Das Ende war mir dann zu plötzlich in der Wandlung von gut zu böse bzw. andersherum (eventuell ein "Geschenk" an die Sehgewohnheiten des durchschnittlichen Zuschauers) und zu forciert im Einbringen eines Charakters, dessen Storyline zwischendurch vergessen schien. Das unterminiert die sonstige Klasse des Films und wertet ihn für mich von 7/10 ab auf

6,5/10.

Cash Truck

Cool gedrehte Anfangssequenz, danach verliert sich der Film für mich zu sehr in Details, und die Dialoge waren gerade anfangs kaum auszuhalten. Guy Ritchie mag halt diesen Proletencharme, ich kann mit ihm nichts anfangen, zumindest nicht, wenn er so gezeigt wird. Das Ende war ein einziges, langweilig inszeniertes Geballer (mit hässlichen Bluteffekten), die Charaktere zu sehr Schablone, und der Red Hering war offensichtlicher als ein Nudist im Gottesdienst.


The Guilty möchte ich noch sehen, das Remake bekam rehct gute Bewertungen und ich mag Fuquas Regiearbeiten größenteils. Mal sehen, wie ich das empfinde.

5/10
Da sind wir ja für unsere Verhältnisse sogar echt recht nah beinander bei den Bewertungen. Welchen Red Hering in Cash Truck meintest du? Wer der Maulwurf ist? Oder was die Motive von Stathams Figur sind?

The Guilty möchte ich noch sehen, da das Remake rehct ordentliche Bewertungen bekam (74% Tomato Score) und ich Fuquas Regiearbeiten eigentlich gerne mag.

Der Landknecht
01.02.2022, 18:43
Ja. :) Bzgl. "Copshop" hatte ich dir aber auch entgegen deinen Zweifeln gesagt, dass er mir gefallen könne. "Assault On Precinct 13" liebe ich ja z. B., und ruhige, auf wenige Handlungsorte beschränkte Thriller mag ich ebenso. :dh:

Der Red Hering war der Maulwurf, genau. Das war einfach zu offensichtlich, und durch die geringe Auswahl war mir sehr schnell klar, wer der Maulwurf sein würde. Dessen Enttarnung fand ich übrigens ebenfalls nicht gut. Das war mir zu kurz und platt geschrieben und auch innerhalb der Geschichte zu unlogisch.

Warum wartet er bis kurz vor Überfall damit, einen zweiten Helfer zu akquirieren? Das war dumm und riskant. Und aufgrund der schwachen Zeichnung der Charaktere für mich als Zuschauer auch nicht nachvollziehbar, warum gerade Statham.

Schau dir das Remake von "The Guilty" ruhig an. Du magst Fuqua ja. Ich nicht. Aber das Original solltest du auch gucken. Apropos: Das Original zu "Cash Truck" möchte ich ebenfalls gucken.

Goldberg070
01.02.2022, 20:36
Ja. :) Bzgl. "Copshop" hatte ich dir aber auch entgegen deinen Zweifeln gesagt, dass er mir gefallen könne. "Assault On Precinct 13" liebe ich ja z. B., und ruhige, auf wenige Handlungsorte beschränkte Thriller mag ich ebenso. :dh:

Der Red Hering war der Maulwurf, genau. Das war einfach zu offensichtlich, und durch die geringe Auswahl war mir sehr schnell klar, wer der Maulwurf sein würde. Dessen Enttarnung fand ich übrigens ebenfalls nicht gut. Das war mir zu kurz und platt geschrieben und auch innerhalb der Geschichte zu unlogisch.

Warum wartet er bis kurz vor Überfall damit, einen zweiten Helfer zu akquirieren? Das war dumm und riskant. Und aufgrund der schwachen Zeichnung der Charaktere für mich als Zuschauer auch nicht nachvollziehbar, warum gerade Statham.

Schau dir das Remake von "The Guilty" ruhig an. Du magst Fuqua ja. Ich nicht. Aber das Original solltest du auch gucken. Apropos: Das Original zu "Cash Truck" möchte ich ebenfalls gucken.Ich hatte bei Copshop tatsächlich eher die Befürchtung, dass dir die Charaktere zu eindimensional sind. Aber das Problem ergab sich ja dann eher bei Cash Truck. Ich sags aber auch ehrlich, der Film bekam bei mir nen Extrapunkt, weil es Statham ist und ich Fanboy bin. :salook:

Tatsächlich hatte ich zwar bei besagtem Maulwurf in Cash Truck ein ungutes Gefühl, aber tatsächlich hat die falsche Fährte bei mir funktioniert, denn ich hatte in der zweiten Hälfte des Films erst die Vermutung, dass es
der Personalchef ist, da dieser ja auch nicht unbedingt ernst genommen wurde und dessen Autorität vom Firmenchef ziemlich untergraben wurde und er teilweise echt blöd dastand, der arme Kerl. Ich hoffe, du weißt, wen ich meine.

Der Landknecht
01.02.2022, 20:46
Ich weiß, wen du meinst. War ja auch kein unbekannter Schauspieler. Irgendwoher kannte ich den. Aber der war zu unwichtig / zu selten zu sehen, dass ich ihn verdächtigt hätte. Hätte eine solche Auflösung auch sehr unbefriedigend gefunden. Gibt's ja manchmal, dass eine völlige, so nicht im Geringsten zu erahnende Wundertüte präsentiert wird, ein aus dem Hut gezaubertes Kaninchen, die nur als "Ätsch" des Drehbuchautors fungiert und keinerlei Sinn ergibt.

Und als Fanboy verzeihte ich dem Werk vielleicht auch das eine oder andere und gäbe ihm mehr Punkte. :D Aber Statham ist filmisch bisher völlig an mir vorbeigezogen. Wenige Filme mit ihm geguckt, keinen Film seinetwegen geguckt. Habe nichts gegen ihn, aber bisher bestand bei mir wenig Interesse daran, mir mehr von ihm anzugucken.

Goldberg070
01.02.2022, 23:09
Banden von Marseille (Netflix)

Atmosphärisch dichter Copthriller aus Frankreich über Bandenkriminalität Loyalität, Korruption, Drogenhandel, Verrat und Rache. Ein Film, der in einem von Verbrechen und Gewalt verseuchten Marseille spielt, in dem die Bösen brutal böse und die Guten nicht so richtig gut sind. Die düstere Handlung, die blutigen Auseindersetzungen stehen im völligen Kontrast zu den idyillischen Aufnahmen von Marseille und Südfrankreich. Leider ruiniert das vollkommen dumme, unnötige und vor allem vollends unbefriedigende Ende den Film letztlich völlig. Schade. Und ich kann es nicht oft genug sagen: Ich. Hasse. Scheiß. Enden.

6/10

Zheng Yi
07.02.2022, 20:14
Asia Wochen, Day 26: A Woman, a Gun and a Noodleshop

Chinesisches Remake des Coen Debüts Blood Simple.

Merkwürdig, bizarr und saukomisch. Yan Ni ist anbetungswürdig. :genickbruch:

7/10

Blast
09.02.2022, 15:00
Die Geisha (2005)

Der Film funktioniert auf einer oberflächlichen Ebene, aber je mehr man den rosa Filter runterfährt, umso weniger ergibt wirklich einen Sinn und umso mehr Konflikte, die innerhalb der Handlung auftreten, erscheinen irgendwie zu sehr konstruiert und sinnlos. Und irgendwie will man dann noch den zweiten Weltkrieg mit einbeziehen, macht es dann aber irgendwie doch nicht.

Darüber hinaus ist der Film auch nicht ganz so politisch korrekt und akurat, wie er vorgibt zu sein, was dem Ganzen nochmal eine gewisse Herabstufung zukommen lässt. Warum soll ich mir einen Film ansehen, der sich nach außen als historisch gibt, aber sehr viele Veränderungen zugunsten der filmischen Komposition macht und dazu die Geishas, die ja das Hauptthema des Films sein sollen, an sich falsch darstellt.

5 von 10


Akira (1998)

Ich fand ihn großartig. Der einzige Makel ist, dass man an vielen Stellen echt merkt, dass es sich um ein stark gerafftes Werk handelt. Vielen Figuren merkt man ihre eigentliche Tiefe an, können sich aber nicht komplett entfalten. Es sollen ja auch noch wesentlich mehr Szenen animiert worden sein, von daher würde mich sehr eine ungeschnittene Fassung interessieren, auch wenn sie meinetwegen 5 oder 6 Stunden lang ist.

8 von 10

Vince Black
09.02.2022, 16:16
The Unholy - 5/10

Horror Film mit Jeffrey Dean Morgan (Negan). Fand den Trailer ganz gut und wurde wieder bitter enttäuscht. Die eigentlich gute Story mit den Wundern von "Maria" wurde arg schlecht umgesetzt und die Schock Effekte waren gar nichts. Ich gehe sogar soweit dass ich sagen muss das die Special Effekts eher billig wirken und die böse "Maria" gab mir dann gar nichts. Auch war nach der ersten Szene schon klar vorauf es hinaus laufen wird.
Finger weg von diesem Film :D

Der Landknecht
11.02.2022, 16:14
Angriff der Lederhosenzombies

Drei nette Gags, handgemachte Effekte und ein paar originelle Einfälle trösten leider nicht über das schlechte Pacing, die Leere zwischen den Zombies, Snowboarding als dämliche Waffe gegen Zombies und die schwachen Dialoge und schwachen Darsteller hinweg. Außerdem gibt es einfach zu viele Zombiefilme.

3/10

Vince Black
11.02.2022, 16:28
Angriff der Lederhosenzombies

Drei nette Gags, handgemachte Effekte und ein paar originelle Einfälle trösten leider nicht über das schlechte Pacing, die Leere zwischen den Zombies, Snowboarding als dämliche Waffe gegen Zombies und die schwachen Dialoge und schwachen Darsteller hinweg. Außerdem gibt es einfach zu viele Zombiefilme.

3/10


Irgendwie lässt der Titel bereits auf die Qualität des Films vermuten :D

Akira
11.02.2022, 21:09
The Sadness
Eigentlich bin ich nicht wirklich ein Horror-Fan. Aber dieser Film hat irgendwie eine Art Neugier geweckt, weil er als einer der brutalsten Filme der letzten Jahre beworben wird.
Und dann noch aus Asien (Taiwan) in mehreren dutzend Kinos...
Naja brutal ist er im Grunde auch (obwohl er in vielen Szenen wegblendet...dennoch gibt es mehr als genug explizite Szenen). Aber das war es auch schon. Sehe in solchen Filmen nicht wirklich viel Mehrwert, aber für ein einmaliges Ansehen oder wer auf Splatter und Gore generell steht ist er schon in Ordnung.

Goldberg070
15.02.2022, 19:04
Der Herr der Ringe - Die Gefährten

10/10


Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

10/10


Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

10/10


Seit Jahren unangefochtener Platz 1 meiner Lieblingsfilme. Tatsächlich jetzt über einen längeren Zeitraum nicht gesehen und ich war selbst überrascht, wie unglaublich gut die Filme gealtert sind. Selbst in Full-HD, ohne die verbesserten Effekte der 4K Version sieht man den Filmen ihr Alter kaum bis gar nicht an. Die könnten locker auch heute rauskommen, die würden save nicht besser aussehen.

Alles an diesen Filmen ist perfekt: Kulissen, Kostüme, Casting, Synchronarbeit, Storytelling, Worldbuilding, Musik, einfach alles. Außer Frodo, der nervt ein bißchen - aber mich inzwischen weniger als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Sam, der wahre Held der Geschichte, Boromir, Gimli und Théoden von Rohan bleiben meine Lieblingscharaktere.

Ein phänomenales und monumentales Fantasy-Märchen, voller Epik, Pathos und Wucht, inszenatorisch nahezu an der Perfektion, mit fantastischer Optik und dem musikalischen Meisterstück von Howard Shore.

Akira
16.02.2022, 20:34
Der Herr der Ringe - Die Gefährten

10/10


Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

10/10


Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

10/10


Seit Jahren unangefochtener Platz 1 meiner Lieblingsfilme. Tatsächlich jetzt über einen längeren Zeitraum nicht gesehen und ich war selbst überrascht, wie unglaublich gut die Filme gealtert sind. Selbst in Full-HD, ohne die verbesserten Effekte der 4K Version sieht man den Filmen ihr Alter kaum bis gar nicht an. Die könnten locker auch heute rauskommen, die würden save nicht besser aussehen.

Alles an diesen Filmen ist perfekt: Kulissen, Kostüme, Casting, Synchronarbeit, Storytelling, Worldbuilding, Musik, einfach alles. Außer Frodo, der nervt ein bißchen - aber mich inzwischen weniger als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Sam, der wahre Held der Geschichte, Boromir, Gimli und Théoden von Rohan bleiben meine Lieblingscharaktere.

Ein phänomenales und monumentales Fantasy-Märchen, voller Epik, Pathos und Wucht, inszenatorisch nahezu an der Perfektion, mit fantastischer Optik und dem musikalischen Meisterstück von Howard Shore.

Kann ich dir nur zustimmen; habe das auf prime vor ein paar Monaten auch nochmals angesehen. Allerdings finde ich sogar die extended versions der jeweiligen Filme besser. Gerade bei Teil 3, was z.B. mit Saruman passierte...

Heute auf netflix gesehen:
Django & Django
Eine Art Dokumentarfilm über Sergio Corbucci, kommentiert von Quentin Tarantino.
Insgesamt gelungen und ich habe noch mehr Filme auf meiner Watchlist...
Das Western-Genre an sich ist wirklich faszinierend und was Corbucci (nicht nur er, aber um andere Regisseure soll es hier jetzt nich gehen ;)) da abgedreht hat kann man gar nicht genug würdigen. Auch wenn es sich komisch anhört: hier hatten die meisten seiner Filme eine Vision, eine "Seele" und einen Anspruch. Das fehlt mir in den heutigen Filmen leider immer mehr...

Zheng Yi
16.02.2022, 20:44
was z.B. mit Saruman passierte...

Wobei das mehr als ärgerlich war.

Für mich gibt es nur noch die Extended Editons. Leider muss ich mit der Anschaffung der UHD Version noch warten. Kinofassung und EE in einer Box sind ja schon überflüssig genug, aber wieso auch noch auf BD? Dafür ohne Extras. Wer kauft sich so einen Schrott?

Akira
16.02.2022, 20:55
Wobei das mehr als ärgerlich war.

Für mich gibt es nur noch die Extended Editons. Leider muss ich mit der Anschaffung der UHD Version noch warten. Kinofassung und EE in einer Box sind ja schon überflüssig genug, aber wieso auch noch auf BD? Dafür ohne Extras. Wer kauft sich so einen Schrott?

Habe auch "nur" die DVDs in der extended editions und die genügen mir auch. Das Bild sieht auch da noch mehr als gut aus, von daher...
Zudem habe ich mir auch da die Extras angesehen und das Making-of allein ist mehr als sehenswert.
Und ja, das Schicksal Sarumans hätte man nie rausschneiden sollen. Keine Ahnung wieso das in der Kinoversion weichen musste.

Der Zerquetscher
17.02.2022, 05:00
Habe auch "nur" die DVDs in der extended editions und die genügen mir auch. Das Bild sieht auch da noch mehr als gut aus, von daher...


Sehe ich auch so. Habe nur die Extended-Version-DVDs und werde mir sicher nichts anderes holen. Das Bild ist super und auch wenn ich null Hemmungen habe, Geld auszugeben für meine Hobbys, mache ich das nur, wenn es Sinn ergibt. Dieses Ultra-4K-irgendwas interessiert mich genau null.

Der Herr der Ringe - Die Gefährten

10/10


Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

10/10


Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

10/10


Seit Jahren unangefochtener Platz 1 meiner Lieblingsfilme. Tatsächlich jetzt über einen längeren Zeitraum nicht gesehen und ich war selbst überrascht, wie unglaublich gut die Filme gealtert sind. Selbst in Full-HD, ohne die verbesserten Effekte der 4K Version sieht man den Filmen ihr Alter kaum bis gar nicht an. Die könnten locker auch heute rauskommen, die würden save nicht besser aussehen.

Alles an diesen Filmen ist perfekt: Kulissen, Kostüme, Casting, Synchronarbeit, Storytelling, Worldbuilding, Musik, einfach alles. Außer Frodo, der nervt ein bißchen - aber mich inzwischen weniger als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Sam, der wahre Held der Geschichte, Boromir, Gimli und Théoden von Rohan bleiben meine Lieblingscharaktere.

Ein phänomenales und monumentales Fantasy-Märchen, voller Epik, Pathos und Wucht, inszenatorisch nahezu an der Perfektion, mit fantastischer Optik und dem musikalischen Meisterstück von Howard Shore.

Goldi, ich kann Dich verstehen. Die Herr der Ringe Reihe ist das beste, was an Zauber-Superhelden-Verkleidungs-Mainstreamkino erhältlich ist. Die machen sogar mir aber mal so richtig Spaß.

Thomas Jay
17.02.2022, 07:06
Der Herr der Ringe - Die Gefährten

10/10


Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

10/10


Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

10/10


Seit Jahren unangefochtener Platz 1 meiner Lieblingsfilme. Tatsächlich jetzt über einen längeren Zeitraum nicht gesehen und ich war selbst überrascht, wie unglaublich gut die Filme gealtert sind. Selbst in Full-HD, ohne die verbesserten Effekte der 4K Version sieht man den Filmen ihr Alter kaum bis gar nicht an. Die könnten locker auch heute rauskommen, die würden save nicht besser aussehen.

Alles an diesen Filmen ist perfekt: Kulissen, Kostüme, Casting, Synchronarbeit, Storytelling, Worldbuilding, Musik, einfach alles. Außer Frodo, der nervt ein bißchen - aber mich inzwischen weniger als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Sam, der wahre Held der Geschichte, Boromir, Gimli und Théoden von Rohan bleiben meine Lieblingscharaktere.

Ein phänomenales und monumentales Fantasy-Märchen, voller Epik, Pathos und Wucht, inszenatorisch nahezu an der Perfektion, mit fantastischer Optik und dem musikalischen Meisterstück von Howard Shore.

Gibt es 4K in Extended und mit allen Extras?
Wurden Effekte dafür tatsächlich überarbeitet?

Goldberg070
17.02.2022, 19:38
Das habe ich bei schnittberichte.com dazu gefunden.

Demnach wird Der Herr der Ringe ein 9-Disc UHD-Set (Extended Versionen wieder auf je zwei Discs) und Der Hobbit bekommt sechs UHDs spendiert. Auf Bonusmaterial wird hier aber komplett verzichtet. Dafür sollen die Editionen beim Bild und Ton punkten, denn Peter Jackson überwachte die neuen 4K-Abtastungen bei Weta Digital in Neuseeland von den Originalnegativen persönlich. Sogar die VFX-Filmouts sollen für die Veröffentlichung in 4K gescannt worden sein. Alle sechs Filme erhalten zudem noch Dolby Vision und HDR10, sowie englischen Dolby Atmos-Ton.

Im Sommer 2021 sollen außerdem alle sechs Filme als Mittelerde Ultimate Collector's Edition in einer Box mit den 4K-UHDs und Blu-rays erscheinen. Dabei sollen die Blu-rays von Der Herr der Ringe neu remastered sein und keine Repacks der bisherigen Discs werden. Neues Bonusmaterial wurde ebenfalls für diese Box angekündigt, um was für Extras es sich handeln soll ist aber noch unbekannt.

Zheng Yi
17.02.2022, 19:49
Bei den "Extras" handelt es sich um eine Reunion, die von Stephen Colbert moderiert wurde und einen Trailer irgendeiner Con. Mehr gibt es nicht.

31 Discs in der Box auf 30 davon befinden sich die Filme. :o

MegAltronF
17.02.2022, 19:57
UHD von HDR ist für mich ein muss, der Qualitätsunterschied ist gravierend!

Was ich so gesehen habe:

The Eternals

Typischer Marvelfilm, keine Ahnung was daran anders sein soll als an den bisherigen Filmen. Er ist nur ein kleines Puzzle der noch jungen Phase 4,mehr tatsächlich nicht, die Endszene hat für mich den ganzen Film rausgerissen, die war so geil, da bekommt man direkt Bock auf mehr. Angelina Jolie fand ich im Vorfeld deplatziert, letztendlich ist sie für mich die interessanteste Figur der neuen Truppe.

Das Ding Aus Einer Anderen Welt

Ich kann die Sichtungen nicht mehr zählen, aber es zieht mich immer wieder zu diesem Meisterwerk.Grandios von Vorn bis Hinten.


Zurück in die Zukunft II & III

Ebenso, so durchdacht, einfach perfekt, man wird nicht müde die zu schauen. Die Kinder feiern die ebenfalls, da macht so ein Film gleich doppelt Spaß.


Inception

Welch ein schönes Hobby haben wir, geiler Film! Urpsrünglich wollte meine Frau sich endlich mal rantrauen, aber es wurde leider wieder nichts, was sicherlich nicht am Film lag.:genickbruch:
Egal, wieder alleine gesuchtet.


Interstellar

Was soll ich sage, die letzten Filmabende waren dank solcher Filme einfach überragend, hier hat sogar meine Frau die knapp 3 Std durchgehalten.


Liebling, Ich Habe Die Kinder Geschrumpft!

Unsere nächste Reihe mit den Kids, sie feiern ihn natürlich, genau wie ich, ich meine der ist von 89, hammermässig:genickbruch: Ich kann hier für mich bei allen gesehenen Filmen ruhigen Gewissens volle Punkte vergeben.

Zheng Yi
17.02.2022, 20:00
UHD von HDR ist für mich ein muss, der Qualitätsunterschied ist gravierend!

Dann solltest du noch warten, oder mit schlechtem 4K leben.

MegAltronF
17.02.2022, 20:11
Dann solltest du noch warten, oder mit schlechtem 4K leben.

Auf jeden Fall, sind mir auch einfach zu teuer.

Akira
18.02.2022, 13:41
Severance

Sieben Mitarbeiter einer britischen Waffenfirma fahren in eine Jagdhütte nach Ungarn, um dort mittels einer Team Building-Maßnahme die Zusammenarbeit zu stärken. Auf dem Weg dorthin versperrt ein Baum die Straße, und da der Busfahrer sich weigert, eine alternative Route durch den Wald zu nehmen, müssen sie die letzten Meter zu Fuß zurücklegen. Das Haus, in dem sie sich einquartieren, scheint aber wohl gar nicht die Jagdhütte zu sein, sondern etwas ganz anderes.

Der Film ist für mich ein großartiger Zufall. Ich wollte mir auf Moviepilot, wenn ich mich nicht irre, die Serie "Severance" vormerken, klickte aber aus Versehen auf den mir völlig unbekannten, britischen Film aus dem Jahr 2006. Auf den ersten Blick kannte ich keinen der Schauspieler (obschon manche von ihnen auch schon in größeren Filmen auftraten), und auch Regisseur Christopher Smith war mir kein Begriff (er drehte allerdings den in Deutschland relativ bekannten "Creep" mit Franka Potente). Bei einem Budget von 10.000.000$ spielte er auch nur 5.950.000$ ein. Das nennt man gemeinhin einen Flop.
Und dementsprechend selten wurde ich so überrascht. Der Film fühlte sich, insbesondere in den ersten, besonders witzigen 15 Minuten, an, als habe Edgar Wright sich an "Wrong Turn" versucht. Britischer Humor trifft auf Hinterwald und Gemetzel. Zwar sind weder die Story noch die Persiflage von Horrortropen was ganz Neues, aber dafür wurde der Film mit viel Liebe und Leidenschaft umgesetzt und gefiel mir doch um einiges besser als ähnliche Vertreter wie "The Cabin In The Woods" oder "Tucker & Dale Vs. Evil". Ersterer ist mir humoristisch einfach zu "amerikanisch", zweiterer krankt meines Erachtens an verschenktem Potential.
"Severance" jedoch ist witzig, pointiert, teils geradezu intelligent und überraschend eindringlich, denn trotz des Humors fühlt er sich über weite Strecken wie ein genuiner Horrorfilm / Slasher an. Was ihm jedoch im Vergleich zu den meisten anderen Slashern gelingt, ist, dass der Zuschauer keine Reißbretter vorgesetzt bekommt, mit denen er sich nicht identifizieren kann und auch gar nicht will: In "Freitag, der 13." und Co. jubeln wir alle dem Killer zu, wie er einen dümmlichen Charakter nach dem anderen wegmetzelt. Hier wurde das umgedreht: Die Killer sind nun wirklich gar nichts Besonderes (und sehen darüber hinaus allesamt gleich aus), die Opfer allerdings schon. Alle Charaktere auf der englischen Seite sind ausgefeilt und tief genug gezeichnet, dass mir ihre Tode nicht am Arsch vorbeigingen, und Smith schafft es, Witz direkt mit Horror zu verbinden und nicht im stetigen Wechsel. So ist die Flammenwerferszene erst brüllend komisch und dann schwer zu schlucken. Chapeau.
Abzüge gibt es für die manchmal etwas steril / blutleer wirkenden Sequenzen, die schlicht dem Budget geschuldet sind (die Bilder sahen häufig recht kalt aus; als habe man mit Digitalkameras gedreht), und dafür, dass die ersten 15 Minuten eine Tour de Force darstellen, wonach der Film etwas absinkt in Humor und knackiger Unterhaltung. Trotzdem ein kleines Juwel, das ich jedem Fan von Horror, Slashern und Horrorkomödien nur ans Herz legen kann.

7/10

Ich habe den Film meine ich einmal vor über 10 Jahren gesehen. Als mir Tucker & Dale vs Evil ganz gut gefiel und ich nach weiteren Horrorkomödien Ausschaue hielt. Finde den nicht ganz so witzig, allerdings kann ich mich an eine Szene noch heute ganz gut erinnern:
und zwar die mit dem Geköpften und wie er das Geschehen noch eine Weile weiter beobachtet. Und davor die Diskussion...
War also kein kompletter Reinfall.

Asia Wochen, Day 9: A Taxi Driver

Basierend auf einem realen Ereignis während des Gwangju Aufstandes 1980.

Der deutsche Reporter Peter erfährt in Tokyo von ungeklärten Zwischenfällen in der südkoreanischen Stadt Gwangju. Er macht sich auf um sich ein Bild vor Ort zu machen. Mit dem Taxi macht er sich auf den Weg in die Sperrzone. Es dauert nicht lange bis er zum Zeugen staatlicher Gewalt wird.

Was als leichtes Road Movie anfängt wird schnell zum Drama. Die Gewalt und das Leiden werden schonungslos gezeigt, aber nicht in einer voyeristischen Art und Weise. Neben Song Kang-ho, der wieder mal absolut grossartig spielt, weiss auch Thomas Kretschmann zu gefallen.

Schönes Detail: Auf Peter's Kamera ist das ARD Logo aus dieser Zeit zu sehen.

8/10

Eben den Thread durchforstet weil ich wusste dass es schon eine Review zu A Taxi Driver gab. Habe ihn eben zu Ende gesehen und kann dir nur zustimmen.
Gefällt mir sogar deutlich besser als Argo, der ja als Grundgerüst ebenfalls Aufstände in einer Stadt/ einem Land nimmt. A Taxi Driver wirkt dabei authentischer und bodenständiger. Sind ja auch Koreaner die den Film gedreht haben... ;)

Zheng Yi
18.02.2022, 18:12
In Ostasien ist Südkorea die klare #1 in Sachen Film. Was da an Spitzenfilmen rausgefeuert wird ist unglaublich.

Jefferson D'Arcy
18.02.2022, 20:51
The Eternals

Typischer Marvelfilm, keine Ahnung was daran anders sein soll als an den bisherigen Filmen.

Ganz einfach: dem Film fehlte der Esprit.

Es kam einen zuweilen so vor, als wolle sich Marvel mal an der Art und Weise einer DC-Verfilmung versuchen: Es wirkte von der Farbgebung und erzwungenen Epik alles wie eine schlechte Kopie.

Der Streifen war zum einen auch zu lang, die Figuren zu unsympathisch und die Story zu beliebig. Man kann nicht erwarten, dass die Zuschauer eine Truppe von arroganten Übermenschen abfeiern, nachdem man die letzten 10 Jahre als geneigter Fan eine Bindung zu den Protagonisten des MCU aufgebaut hat und die im Film nur mit verächtlichen Worten bedacht/belächelt werden. Das gleiche Problem hat Superman bei DC ja auch: wird der Held zu übermächtig, verliert man schneller das Interesse als an jemandem, der auch mal Fehler macht und besiegbar erscheint.

5/10 (Ein Punkt für die 2. Post Credit Scene)

MegAltronF
18.02.2022, 21:59
Ganz einfach: dem Film fehlte der Esprit.

Es kam einen zuweilen so vor, als wolle sich Marvel mal an der Art und Weise einer DC-Verfilmung versuchen: Es wirkte von der Farbgebung und erzwungenen Epik alles wie eine schlechte Kopie.

Der Streifen war zum einen auch zu lang, die Figuren zu unsympathisch und die Story zu beliebig. Man kann nicht erwarten, dass die Zuschauer eine Truppe von arroganten Übermenschen abfeiern, nachdem man die letzten 10 Jahre als geneigter Fan eine Bindung zu den Protagonisten des MCU aufgebaut hat und die im Film nur mit verächtlichen Worten bedacht/belächelt werden. Das gleiche Problem hat Superman bei DC ja auch: wird der Held zu übermächtig, verliert man schneller das Interesse als an jemandem, der auch mal Fehler macht und besiegbar erscheint.

5/10 (Ein Punkt für die 2. Post Credit Scene)

Verständlich erklärt, soweit reicht mein Beurteilungsvermögen dahingehend wohl einfach nicht aus.


Texas Chainsaw Massacre 2022 (ab heute Uncut bei Netflix)

Da hat Netflix aber einen rausgehauen, ok, keine Story, ohne Sinn, aber stumpfes Gemetzel, und die Kamera hält voll drauf. Massaker trifft es perfekt, mir hat er gefallen.

Akira
18.02.2022, 23:06
In Ostasien ist Südkorea die klare #1 in Sachen Film. Was da an Spitzenfilmen rausgefeuert wird ist unglaublich.

Die Aussage würde ich so jetzt nicht unterschreiben und etwas differenzieren:
Was Südkorea ab den 1990er und spätestens seit der Jahrtausendwende an Filmen rausfeuert ist bemerkenswert. Sowohl was deren Qualität anbelangt, als auch die Menge. Da gibt es wirklich einige herausragende Filme, am Bekanntesten sollten wohl die von Park Chan-wook und Bong Joon-Ho sein. Ersterer mit seiner Rache-Trilogie (mit u.A. Oldboy), Letzterer spätestens mit Parasite (wobei auch Memories of Murder und Okja sehenswert sind).

Allerdings gefällt mir der japanische Film noch immer am Besten, was die Filme insgesamt anbelangt.
Da hat Südkorea noch ein wenig nachzuholen. ;)

Problematisch ist auch die Lizenzierung: längst nicht alles aus Asien kommt in Europa an, während aus den USA gefühlt jeder dritte Film auch hier synchronisiert wird...
Sehr erfolgreiche asiatische Filme finden hier keinen Vertrieb (oder kein Interesse?) und ältere Filme sind kaum aufzutreiben. Und wenn sie doch einen Verleih finden wird es möglicherweise "verwestlicht" wie bei The red cliff oder kagemusha.
Ja man hat es nicht leicht. :boxer:

Der Zerquetscher
19.02.2022, 15:03
Lethal Weapon 4 (https://i3-img.sat1.de/pis/ezone/0c34qgELB38wdEB-ZftIYFPQSp-HxjRVj8ghGONpO6WKv5UdEB5K4pEk1jsDUaWHgx7vJ98pqd76l--eAULilXet9i9XjZCzZHVJb4gerw/profile:mag-996x562)(USA, 1998)

Rückblickend einer der letzten Actionfilme, die (nicht als Reminiszenz) im Stil der 80er gedreht wurden. Kurz vor dem neuen Jahrtausend. Denn im gleichen Jahr kam Matrix in die Kinos und läutete einen Paradigmenwechsel in der Genrelandschaft ein, der bis heute anhält. Sieht man von Tarantino und anderen Nostalgikern ab. Egal, die Erkenntnis sprang mir nur eben derart ins Auge, nach all den Jahren, dass sie nicht zu übersehen war. Für mich ein letztes Highlight der Reihe. Lebensfroh. Verblödelt. Liebevoll. Vielleicht fast ein bisschen zu sehr. Scheißegal. 9/10

Goldberg070
19.02.2022, 19:00
Lethal Weapon 4 (https://i3-img.sat1.de/pis/ezone/0c34qgELB38wdEB-ZftIYFPQSp-HxjRVj8ghGONpO6WKv5UdEB5K4pEk1jsDUaWHgx7vJ98pqd76l--eAULilXet9i9XjZCzZHVJb4gerw/profile:mag-996x562)(USA, 1998)

Rückblickend einer der letzten Actionfilme, die (nicht als Reminiszenz) im Stil der 80er gedreht wurden. Kurz vor dem neuen Jahrtausend. Denn im gleichen Jahr kam Matrix in die Kinos und läutete einen Paradigmenwechsel in der Genrelandschaft ein, der bis heute anhält. Sieht man von Tarantino und anderen Nostalgikern ab. Egal, die Erkenntnis sprang mir nur eben derart ins Auge, nach all den Jahren, dass sie nicht zu übersehen war. Für mich ein letztes Highlight der Reihe. Lebensfroh. Verblödelt. Liebevoll. Vielleicht fast ein bisschen zu sehr. Scheißegal. 9/10Finde den 4. Teil zwar am schwächsten von der Reihe, aber eine so schöne Liebeserklärung an den Film habe ich noch nie gelesen und ja... du hast Recht. Das könnte wirklich der letzte Oldschool-Actioner sein, der nicht auf Oldschool gemacht war, sondern es wirklich war. Danach veränderte sich das Genre nachhhaltig. Unter dem Geschichtspunkte müsste ich den wirklich nochmal schauen. Abgesang und Abschiedstournee einer einzigartigen Buddymovie-Filmreihe, eine filmisch gereife Bromance zu einer Zeit, als es das Wort noch nicht einmal gab. :)

Der Zerquetscher
20.02.2022, 05:52
Finde den 4. Teil zwar am schwächsten von der Reihe, aber eine so schöne Liebeserklärung an den Film habe ich noch nie gelesen und ja... du hast Recht. Das könnte wirklich der letzte Oldschool-Actioner sein, der nicht auf Oldschool gemacht war, sondern es wirklich war. Danach veränderte sich das Genre nachhhaltig. Unter dem Geschichtspunkte müsste ich den wirklich nochmal schauen. Abgesang und Abschiedstournee einer einzigartigen Buddymovie-Filmreihe, eine filmisch gereife Bromance zu einer Zeit, als es das Wort noch nicht einmal gab. :)

Trifft es auch voll. :gluck:

Gestern:

Das Privileg - Die Auserwählten (https://www.film-rezensionen.de/wp-content/uploads/2022/02/Das-Privileg-Die-Auserwaehlten-Szene-6-scaled.jpg) (GER, 2022) (Netflix)

Amerikanisches 80er-B-Horrorfeeling in bundesdeutschem Ornat des Jahres 2022. Im Ernst? Im Ernst, warum nicht?! Kein politischer Subplot, kein Versuch beim Feuilleton zu punkten und keine gerufenen Geister der (deutschen) Vergangenheit. Obwohl sonst alles so deutsch ist wie es deutscher nicht sein kann. Vielleicht bis auf die Architektur, die eher einem 1970er Cronenberg entliehen scheint. Das hier wird nicht ankommen beim (deutschen) Publikum des Jahres 2022. Es wird nicht ankommen... 7/10

Zheng Yi
20.02.2022, 07:03
Texas Chainsaw Masaacre 2022

Ein Sequel das mehrere Jahrzehnte nach den Ereignissen des Originals spielt.

Eine Gruppe von Investoren hat das verlassene Kaff Harlow erworben und will die Grundstücke nun versteigern. In Harlow kommt es dann zu einem Zwischenfall, der ein Blutbad auslöst. Ausserdem kehrt eine Überlebende zurück um sich an Leatherface zu rächen.

Ein weiterer Film der Franchise. Die Morde sind blutig, gestorben wird zahlreich und schnell. Die Kills sind auch ordentlich inszeniert, wenn auch nicht allzu kreativ. Der Cast schafft es leider zu keinem Zeitpunkt den Zuschauer dazu zu bringen mit den Charakteren mitzufiebern. Ob ein Charakter überlebt oder stirbt ist scheissegal. Den finalen Kill habe ich aber schon gefeiert. Nicht weil das Opfer es irgendwie verdient hätte, sondern weil er doch irgendwie unerwartet kam.

3/10

PappHogan
20.02.2022, 08:55
Ganz einfach: dem Film fehlte der Esprit.

Es kam einen zuweilen so vor, als wolle sich Marvel mal an der Art und Weise einer DC-Verfilmung versuchen: Es wirkte von der Farbgebung und erzwungenen Epik alles wie eine schlechte Kopie.

Der Streifen war zum einen auch zu lang, die Figuren zu unsympathisch und die Story zu beliebig. Man kann nicht erwarten, dass die Zuschauer eine Truppe von arroganten Übermenschen abfeiern, nachdem man die letzten 10 Jahre als geneigter Fan eine Bindung zu den Protagonisten des MCU aufgebaut hat und die im Film nur mit verächtlichen Worten bedacht/belächelt werden. Das gleiche Problem hat Superman bei DC ja auch: wird der Held zu übermächtig, verliert man schneller das Interesse als an jemandem, der auch mal Fehler macht und besiegbar erscheint.

5/10 (Ein Punkt für die 2. Post Credit Scene)

Ich hatte Ende September eine Vorschau gesehen, vor "Dune" und es hat mir gar nichts gegeben, bis zum Auftauchen dieses Riesen mit den sechs gelben Leuchtdioden im Kopf.

Dieses Gefühl hatte ich Ende der 1990er Jahre immer bei Star-Trek: Deep Space Nine gehabt.
Indem man das Dominion als absolut unbesiegbare Macht darstellte, verlor die ganze Serie sehr an Reiz.
Erst als man diese "Unbesiegbarkeit" relativierte und abschwächte, wurde es wirklich spannend.

Auch so manche Stephen Segal-Filme erzeugten dieses Gefühl, ein unbesiegbarer Held, der jeden Bösewicht kommentarlos in Sekunden zusammenfaltet, ist nicht sehr spannend, wir fühlen erst dann mit, wen er auch mal einstecken und leiden muss.

Zheng Yi
20.02.2022, 14:24
Asia Wochen, Day 27, I: Raging Fire

Benny Chan's letzter Film.

Netter Actioner aus Hong Kong. Nichts originelles oder aufregendes.

5.5/10

Asia Wochen, Day 27, II: Heimweg - The Road Home

Nach dem Tod seines Vaters kehrt Geschäftsmann Luo Yusheng nach vielen Jahren der Abwesenheit in seine Heimatprovinz zurück. Nach alter Sitte soll sein Leichnam in das Heimatdorf getragen werden. Luo's Mutter will das so. Kein einfaches Unterfangen, denn der Vater war ein höchst umstrittener Lehrer. Ständig lag er im Konflikt mit der Partei und ihren Funktionären.

Luo spielt aber nur am Rande und als Erzähler eine Rolle. Im Mittelpunkt steht Zao Di und ihre Beziehung zu Luo Changyu, dem Vater von Luo Yusheng. Diese ist voller Hindernisse, die von den beiden überwunden werden müssen.

Eine schöne Geschichte, gefilmt in schöner Landschaft, erzählt von einem tollen Cast. Ganz besonders Zhang Ziyi als junge Zhao Di ist einfach umwerfend.

8/10

Zheng Yi
20.02.2022, 17:13
Ghostbusters Afterlife

Der Weg hierhin war lang und beschwerlich. Jahrzehntelang haben Fans der Ghostbusters auf den dritten Teil geeartet. 2016 konnte die Erwartungen nicht erfüllen und so akzeptierten viele, dass Ghostbusters: The Video Game von 2009 das Finale war.

Und dann kam der Trailer zu Afterlife.

Der 2016er Film war eine Enttäuschung. Es war einfach ein schlechter Film, der den Namen Ghostbusters im Titel nicht verdient hat. Afterlife ist da zum Glück anders.

Obwohl der Film eine gewisse Anlaufzeit benötigt, ist er trotzdem zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ich finde es sogar gut dass sich der Film Zeit nimmt die neuen Charaktere und die Situation vorzustellen. Zu oft wird dieser Teil gerushed, was damit endet, dass man sich null für die Figuren interessiert. Das ist hier nicht der Fall.

Die neuen Figuren waren durch die Bank sympathisch, es gab jede Menge Easter Eggs zu entdecken und aufgrund der Ausgangslage wirkten auch die Auftritte im Finale nicht erzwungen, das dann auch dadurch glaubwürdig wirkte.

Alles in allem ein würdiger dritter Teil. Ob es einen vierten Teil braucht weiss ich nicht.

7/10


Spiral

Der nächste Stinker in der SAW Franchise. Die Abwärtsspirale dreht sich hier schon länger, mit Jigsaw hatte man dann aber das absolute Tief erreicht.

Dieser Film hier ist zwar nicht schlechter, aber auch nicht besser. Die Story ist lahm, Chris Rock spielt auf dem Niveau eines C-Films und die Fallen sind die langweiligsten der Franchise. Wird Zeit SAW in der Kiste zu lassen. Die Klinge ist stumpf und verrosted.

1/10

Der Landknecht
21.02.2022, 15:54
Stephanie - Das Böse in ihr

Die junge Stephanie (ca. sechs bis acht Jahre alt) lebt alleine in einem Haus, ihre Eltern sind fortgezogen. Draußen lauern lauern Monster. Ihre Eltern kommen zurück, und es stellt sich heraus, dass die Monster nicht da draußen sind, sondern in Kindern.

Der Titel für den dümmsten Namenszusatz im Deutschen seit Jahren geht an den diesen Film. Aber auch ohne merkt der Zuschauer schnell, was Sache ist. Am Ende ein langweiliger, ungruseliger, oftmals viel zu dunkler Horrorfilm, der eine typische Blumhouseproduktion darstellt, will sagen: sieht hübsch aus, ist am Ende aber völlig harmlos und bleibt nicht im Gedächtnis. Und sollte der Film eine Allegorie auf Schizophrenie im Kindesalter darstellen wollen, wäre seine Aussage einigermaßen beleidigend für alle betroffenen Kinder und ihre Familien.

3/10

The House At Night

Beth, eine Lehrerin, lebt alleine in einem Haus am See. Owen, ihr Ehemann, hat gerade Suizid begangen. Sie leidet an Albträumen, die zu real erscheinen, um nur Träume zu sein. In den Sachen ihres Ehemanns entdeckt sie Fotos von Frauen, die ihr allesamt ähnlich sehen. Hatte ihr Mann ein geheimes Leben?

Und abermals ein dümmlicher, deutscher Titel. Im Original heißt das Werk "The Night House". Die Änderung klingt unscheinbar, aber wenn man den Film gesehen hat, erkennt man die Stupidität dahinter.
Ansonsten: Sobald die Fotos auftauchen, war mir leider relativ klar, wo der Hase langläuft. Auch so ist der Film etwas zu vorhersehbar, aber zumindest gab es den einen oder anderen guten Grusel, und darstellerisch war das von Rebecca Hall, die Beth spielt, enorm stark. Es gibt auch ein wenig schwarzen Humor. Und der Film regt das Gehirn an. Ist er vielleicht eine Allegorie auf die seltene "Erkrankung" Folie à deux? Achtung: Der Film ist von der langsameren Art, dafür darf man kluge Charaktere genießen.
Die letzten 20 Minuten waren leider ein bisschen zu albern, aber insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten.

6/10

Texas Chainsaw Massacre (2022)

Kritik enthält Spoiler!

Die Influencer Melody und Dante, zudem Melodys Schwester Lila und Dantes Freundin Ruth fahren nach Harlow in Texas, um ein dortiges, von ihnen gekauftes Haus und so ziemlich die ganze Geisterstadt auf Vordermann zu bringen und zu einem Hotspot für prätentiöse Großstädter umzudekorieren. Blöderweise wohnt in dem gekauften Haus noch Ginny. Als sie sie dort herauskriegen wollen, erleidet sie einen Herzinfarkt, an dem sie später stirbt. Blödererweise ist Ginnys Ziehsohn Leatherface, der 50 Jahre vorher ein paar Jugendliche massakrierte. Der Tod seiner "Mutter" bringt ihn dazu, die Kettensäge zu reaktivieren und Leute abermals zu massakrieren. Zum Glück gibt es noch Sally Hardesty, die einzige Überlebende von damals. Sie will Leatherface ein für allemal über den Jordan schicken.

Was für ein schmerzhaft dummer und langweiliger Film. Das holprige Gerüst einer Story ist hanebüchen, die Charaktere non-existent. Man wird mit Screenwriting 1.01 gefüttert, was zu dümmlichen und aufgrund des fehlenden Aufbaus völlig sinnlosen Sätzen wie "Du bist die stärkte Person, die ich kenne" führt (in dem Moment konnte ich nicht anders, als mit den Augen zu rollen). Dass man platt, schwach und unverhohlen bei "Halloween (2018)" klaut, spielt dann eigentlich auch keine Rolle mehr. Schwach war das vor allem, weil es auch da keinerlei Aufbau gab und das Duell Hardesty vs. Leatherface nochmal ordentlich dumm und völlig inkonsequent war. Pluspunkte gibt's nur dafür, dass die Darstellerin von Lila mich an Kate Micucci erinnerte, und dafür, dass die Goreffekte fast komplett handgemacht waren (einzig der Schuss in den Nacken des Polizisten wirkte auf mich wie CGI). Auch das Ende fand ich jetzt nicht so überraschend. Als killten sie wirklich Leatherface ...

2/10

Duke Skywalker
21.02.2022, 16:13
Alles in allem ein würdiger dritter Teil. Ob es einen vierten Teil braucht weiss ich nicht.

7/10



Ich würde mir eine Fortsetzung als Serie wünschen. Gerne in New York mit neuen Charakteren (und Ernie Hudson und (falls er Lust hat) Aykroyd als Mentoren). Als Trickfilm hat das wunderbar funktioniert (ich mag sowohl Real Ghostbusters als auch Extreme Ghostbusters).

Creed
21.02.2022, 23:35
Nightmare Alley

Stan Carlisle lässt sein altes Leben hinter sich und heuert auf einem Wanderjahrmarkt an. Dort geht er einer Wahrsagerin zur Hand und wird von ihrem Mann in die Künste des Wahrsagens eingeweiht. Zusammen mit der ebenfalls auf dem Jahrmarkt tätigen Molly Cahill träumt er von den ganz großen Bühnen. Er muss aber schnell feststellen das die Kunst des Wahrsagens auch ihre Gefahren birgt.

Der Film nimmt sich auf jeden Fall Zeit. Mit knapp 2,5h ist das nix was man mal ebenso wegschaut. Es ist zwar gut das man sich Zeit nimmt und die Charaktere ordentlich einführt, aber gerade in der 1. Stunde fühlt man sich als Zuschauer etwas verloren, da man nicht so wirklich weiß wohin der Film eigentlich will. Das lägt sich zwar nach der ersten knappen Hälfte, trotzdem hätte dem Film ein wenig mehr Tempo nicht geschadet.
Wo der Film aber wirklich glänzt ist bei dem Schauspiel. Egal ob Bradley Cooper der sich als Schlitzohr immer weiter nach oben arbeitet und immer weiter Grenzen überschreitet, Cate Blanchett bei der man nie so wirklich weiß was sie genau vorhat, Rooney Mara die in ihrer Rolle etwas naiv rüberkommt dadurch aber sehr sympathisch ist, oder Willem Dafoe der als Jahrmarktsleiter eine einzigartige Präsenz hat. Alle haben ihre Moment und bleiben den Zuschauern in Erinnerung.
Optisch weiß der Film auch voll zu überzeugen. Besonders der Jahrmarkt ist sehr detailliert und aufwendig dargestellt und lädt die Zuschauer ein in diese faszinierend, aber auch schaurige Welt einzutauchen.

Alles in allem bekommt man mit "Nightmare Alley" ein interessantes Drama das sowohl schauspielerisch als auch optisch voll überzeugen kann, das sich hin und wieder aber etwas viel Zeit lässt.

7,5/10

Señor Kabalo
22.02.2022, 09:21
Die Kritiken zu Texas Chainsaw Massacre lesen sich genauso, wie der Trailer bereits gewirkt hat.

Auslöschung (2018)
Sci-Fi Horror (?) mit Natalie Portman und Jennifer Jason Leigh in den Hauptrollen. Portman begibt sich mit vier weiteren Frauen auf eine Expedition in ein Biotop, welches durch eine außerirdische Lebensform nach Crash auf die Erde geschaffen wurde und muss feststellen, dass nichts mehr so ist wie es vorher einmal war.

Der Film will intellektuell wirken, hat aber so viele Plot Holes, dass einem fast schwindelig wird. Fängt eigentlich schon damit, dass es hier dieses unerklärliche Biotop gibt und nachdem 1 (!) Trupp von einer handvoll Soldaten reingeschickt wird, wird als nächstes eine Truppe von 5 Frauen, abgesehen von einer, ohne jegliche militärische Ausbildung oder Unterstützung entsandt, um genau...was zu machen? Wird einem nicht zu 100% klar.

Was dann in dem Biotop selbst passiert, ist teilweise spannend, aber nie wirklich ganz ausgereift. Paranoia, Änderung der DNA von allen Lebewesen (inkl. der Menschen) und und und. Kommt vor, wird aber gefühlt ebenso schnell vergessen. Die letzten 15 Minuten werfen dann nochmal mehr Fragen auf, als ohnehin schon aufgetreten sind, und scheitern für meinen Geschmack daran, dass der Zuschauer zufrieden zurückgelassen wird.

Bis auf wenige Ausnahmen hat mich der Film leider gar nicht gepackt.

5/10

Der Landknecht
22.02.2022, 09:34
Die Kritiken zu Texas Chainsaw Massacre lesen sich genauso, wie der Trailer bereits gewirkt hat.

Ich hätte jetzt erwidert, dass Punisher und ich nur zwei Leute sind und zumindest jemand wie Dead Meat-James den Film trotz aller Skepsis doch ganz okay fand, aber wenn man sich die Wertungen generell anguckt, liegen wir mit unserer Meinung teilweise im "Trend":
Metacritic: Metascore 33%, Userscore 4,4/10
Rotten Tomatoes: Tomatometer 30%, Audience Score 33%
IMDB: 5/10
OFDb: 6,07/10
Moviepilot: 5,7/10

Anschauung kann ich nur empfehlen, wenn man grundsätzlicher Filmfan ist oder zumindest Fan des Franchises. Nicht, dass der Film dem "Vermächtnis" des Franchises Genüge täte oder es wichtig wäre, die anderen Filme zu kennen, um diesen zu verstehen, aber manche Zuschauer sind ja "Komplettionisten".

Auslöschung (2018)
Sci-Fi Horror (?) mit Natalie Portman und Jennifer Jason Leigh in den Hauptrollen. Portman begibt sich mit vier weiteren Frauen auf eine Expedition in ein Biotop, welches durch eine außerirdische Lebensform nach Crash auf die Erde geschaffen wurde und muss feststellen, dass nichts mehr so ist wie es vorher einmal war.

Der Film will intellektuell wirken, hat aber so viele Plot Holes, dass einem fast schwindelig wird. Fängt eigentlich schon damit, dass es hier dieses unerklärliche Biotop gibt und nachdem 1 (!) Trupp von einer handvoll Soldaten reingeschickt wird, wird als nächstes eine Truppe von 5 Frauen, abgesehen von einer, ohne jegliche militärische Ausbildung oder Unterstützung entsandt, um genau...was zu machen? Wird einem nicht zu 100% klar.

Was dann in dem Biotop selbst passiert, ist teilweise spannend, aber nie wirklich ganz ausgereift. Paranoia, Änderung der DNA von allen Lebewesen (inkl. der Menschen) und und und. Kommt vor, wird aber gefühlt ebenso schnell vergessen. Die letzten 15 Minuten werfen dann nochmal mehr Fragen auf, als ohnehin schon aufgetreten sind, und scheitern für meinen Geschmack daran, dass der Zuschauer zufrieden zurückgelassen wird.

Bis auf wenige Ausnahmen hat mich der Film leider gar nicht gepackt.

5/10

Den Film fand ich damals auch eher mittelprächtig. Bewertete ihn ebenfalls mit 5/10 (nee, 6/10 gab ich, sehe ich gerade, bewertete ihn also für meine Verhältnisse mit gut), aber wollte ihn nochmal schauen. Manche sehen in dem Film eine Parabel über Depression. Das ging völlig an mir vorbei. Eventuell wäre der Film mit dem Verständnis besser.

Señor Kabalo
23.02.2022, 09:24
Ich hätte jetzt erwidert, dass Punisher und ich nur zwei Leute sind und zumindest jemand wie Dead Meat-James den Film trotz aller Skepsis doch ganz okay fand, aber wenn man sich die Wertungen generell anguckt, liegen wir mit unserer Meinung teilweise im "Trend":
Metacritic: Metascore 33%, Userscore 4,4/10
Rotten Tomatoes: Tomatometer 30%, Audience Score 33%
IMDB: 5/10
OFDb: 6,07/10
Moviepilot: 5,7/10

Anschauung kann ich nur empfehlen, wenn man grundsätzlicher Filmfan ist oder zumindest Fan des Franchises. Nicht, dass der Film dem "Vermächtnis" des Franchises Genüge täte oder es wichtig wäre, die anderen Filme zu kennen, um diesen zu verstehen, aber manche Zuschauer sind ja "Komplettionisten".

Ich hatte mir sowieso nochmal vorgenommen, alle Filme zu gucken aus dem Franchise. Ich kenne nämlich tatsächlich nur das Original (find ich gut, ohne großer Fan zu sein) und das Remake von 2003 mit Jessica Biel. Das fand ich sehr mittelprächtig.

Aber ja, würde gerne das Franchise mal komplettieren, also muss auch der Schund hier gesehen werden.



Den Film fand ich damals auch eher mittelprächtig. Bewertete ihn ebenfalls mit 5/10 (nee, 6/10 gab ich, sehe ich gerade, bewertete ihn also für meine Verhältnisse mit gut), aber wollte ihn nochmal schauen. Manche sehen in dem Film eine Parabel über Depression. Das ging völlig an mir vorbei. Eventuell wäre der Film mit dem Verständnis besser.

Meine erste Tendenz war trotz der Schwachstellen bei 6 von 10, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, umso mehr kristallisierte sich die 5 heraus. Eine Parabel über Depression? Habe ich überhaupt nicht so empfunden. Über die 5 Stufen der Trauer könnte man ja noch reden, aber selbst das macht den Film nicht zwingend besser für mich.

Der Landknecht
23.02.2022, 15:07
Ich hatte mir sowieso nochmal vorgenommen, alle Filme zu gucken aus dem Franchise. Ich kenne nämlich tatsächlich nur das Original (find ich gut, ohne großer Fan zu sein) und das Remake von 2003 mit Jessica Biel. Das fand ich sehr mittelprächtig.

Aber ja, würde gerne das Franchise mal komplettieren, also muss auch der Schund hier gesehen werden.

Geht mir genauso. Kenne außer dem ersten, den ich für ein Meisterwerk halte, keinen der anderen Filme. Teil 2 soll ja eine absurde Komödie sein, die noch dazu funktioniert. :eek: Der Rest ... nun ja ... gerade die Teile 3 bis 5 (?) sind meines Wissens sehr zahm, weil die MPAA damals sehr viel in den Werken herumpfuschte, damit selbige wenigstens noch ein R-Rating bekamen. Das sieht man auch gut an den "Freitag der 13."-Filmen Ende der 80er. Die waren ja fast "gekröselos" genug, um Kindern gezeigt zu werden. :o


Meine erste Tendenz war trotz der Schwachstellen bei 6 von 10, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, umso mehr kristallisierte sich die 5 heraus. Eine Parabel über Depression? Habe ich überhaupt nicht so empfunden. Über die 5 Stufen der Trauer könnte man ja noch reden, aber selbst das macht den Film nicht zwingend besser für mich.

Vielleicht war es auch die Theorie der fünf Stufen der Trauer und nicht Depression. Kannst gut Recht haben.

Zheng Yi
23.02.2022, 16:38
Geht mir genauso. Kenne außer dem ersten, den ich für ein Meisterwerk halte, keinen der anderen Filme. Teil 2 soll ja eine absurde Komödie sein, die noch dazu funktioniert. :eek: Der Rest ... nun ja ... gerade die Teile 3 bis 5 (?) sind meines Wissens sehr zahm, weil die MPAA damals sehr viel in den Werken herumpfuschte, damit selbige wenigstens noch ein R-Rating bekamen. Das sieht man auch gut an den "Freitag der 13."-Filmen Ende der 80er. Die waren ja fast "gekröselos" genug, um Kindern gezeigt zu werden. :o


Der zweite Teil ist IMO der beste der Chainsaw Franchise. Teil 3 ist okay, 4 ist der totale Schrott. TCM 2003 hat mit ganz gut gefallen, The Begining und 3D waren ganz nett. Leatherface war dann wieder ziemlich gut, ist aber ein bisschen zu blutleer.

Der Landknecht
23.02.2022, 17:18
Wird interessant, wenn ich sie mir mal angucke. Denke aber kaum, dass mir einer der Filme besser gefallen wird als der erste Teil. Ist auch quasi unmöglich, da "The Texas Chain Saw Massacre" einer der wenigen Filme, denen ich 10/10 gegeben habe, ist.

Liebe übrigens die inkonsequente Benennung der Filme. Erster Teil noch "The Texas Chain Saw Massacre". Im zweiten Teil hieß es dann schon "The Texas Chainsaw Massacre", Teil 4 verzichtet auf das vorausgehende "The", was im fünften Teil wieder zurückgebracht wird, und der siebte Teil verzichtet dann sogar auf den Zusatz "Massacre", und Teil 7 und 9 verzichten auch wieder auf "The". :rolleyes::o

Zheng Yi
23.02.2022, 17:37
Ich fand den ersten Teil recht langweilig. Vielleicht habe ich mir damals bei der Erstsichtung aber auch zu viel erwartet. Trotzdem ist er natürlich ein Meisterwerk. Marilyn soll Tobe am Ende nicht mehr ganz so wohlgesonnen gewesen sein, da sie x-mal über den heissen Asphalt von Texas kriechen musste. :o

Der Landknecht
23.02.2022, 17:45
Bist nicht der erste. Mein "Chef" von Bleeding kritisierte den Film auch als langweilig, als ich auf Facebook schrieb, dass ich den gerade gucken und sehr mögen würde. Man darf halt trotz des Titels kein Gemetzel erwarten. Wir reden ja immer noch vom Jahr 1974. Trotzdessen (oder eher: gerade weil) der Film die Gewalt fast ausschließlich ausblendet, entfaltet er erst so richtig seine ganze Sogkraft und entwickelt gerade dadurch (und weil er der Film so naturalistisch erscheint, dass er fast wie eine Doku wirkt) ein sehr unangenehmes Erlebnis für den Zuschauer. Daneben hat der Film für mich auch noch andere Stärken. Dazu verweise ich auf mein Review (https://www.genickbruch.com/vb/showpost.php?p=2461491&postcount=22265). :D

Zheng Yi
23.02.2022, 19:44
Ich ging genau mit der Erwartung eines Gemetzels an den Film. Als er dann vorbei war dachte ich mir "Wie jetzt, das war alles? Mehr ist nicht? Hatte erst befürchtet ich hätte mir eine gekürzte Fassung eingehandelt, aber dem war nicht so.

Der Landknecht
23.02.2022, 21:49
Ich frage mich allerdings gerade, was das erste sichtbare Gemetzel in einem Film war ... "Dawn Of The Dead" von 1978? Ein bisschen Gemetzel war ja bereits in "Night Of The Living Dead" von 1968 zu sehen.

Zheng Yi
23.02.2022, 21:53
Ich frage mich allerdings gerade, was das erste sichtbare Gemetzel in einem Film war ... "Dawn Of The Dead" von 1978? Ein bisschen Gemetzel war ja bereits in "Night Of The Living Dead" von 1968 zu sehen.

Blood Feast von 1960. Da gab es Szenen mit abgetrennten Gliedmassen.

Der Landknecht
23.02.2022, 22:00
Blood Feast von 1960. Da gab es Szenen mit abgetrennten Gliedmassen.

Stimmt, den hatte ich auch im Sinn, aber das ist wohl auch nur im Kontext der Zeit als Gemetzel zu betrachten. Im Vergleich zum 18 Jahre später erschienenen "Dawn Of The Dead" ist "Blood Feast" wohl eher zahm. Aber ja, kann man wohl gelten lassen. :dh:

Zheng Yi
23.02.2022, 22:10
Wobei Dawn of the Dead jetzt auch nicht allzu heftig war. Day of the Dead hingegen war schon ordentlich.

Der Landknecht
23.02.2022, 22:12
"Dawn Of The Dead" hat aber doch einige heftige Szenen, die verschwimmen halt nur ein bisschen aufgrund der enormen* Lauflänge des Gesamtwerks. Aber Eingeweide spritzten da auch, Köpfe zerbarsten etc. - aber schon richtig, "Day Of The Dead" ist noch mal eine Spur heftiger. "Dawn Of The Dead" gefällt mir allerdings trotzdem besser. Ist zwar nicht das Thema, wollte ich aber mal gesagt haben. :D

*Ok, 127 Minuten. So krass lang auch wieder nicht (höchstens für einen Zombiefilm). Ich hatte irgendwie 140 Minuten im Kopf.

Zheng Yi
23.02.2022, 22:20
Wobei Dawn of the Dead, Texas Chainsaw Massacre oder auch Halloween in ihrer Zeit sicher extrem und schockierend waren. Nach Nippon Splatter, dem New French Extremism und Torture Porn wirkt vieles extrem zahm.

Etwas was mich nie abgeholt hat sind Kannibalenfilme. Meist extrem schlecht gemacht und viel zu oft mit beschissenem Tiersnuff.

Der Landknecht
23.02.2022, 22:32
Wobei Dawn of the Dead, Texas Chainsaw Massacre oder auch Halloween in ihrer Zeit sicher extrem und schockierend waren. Nach Nippon Splatter, dem New French Extremism und Torture Porn wirkt vieles extrem zahm.

Ja, genau das meinte ich auch mit:

[...] aber das ist wohl auch nur im Kontext der Zeit als Gemetzel zu betrachten.

Etwas was mich nie abgeholt hat sind Kannibalenfilme. Meist extrem schlecht gemacht und viel zu oft mit beschissenem Tiersnuff.

Ich kenne, glaube ich, nur "Cannibal Holocaust", und das Schauen des Films war lange vor der Zeit, als ich anfing, Filme auf Moviepilot zu bewerten. Dürfte auf einer Feier mit Schulkameraden als eine Art Mutprobe gelaufen sein. Weiß daher nicht, wie ich ihn heute bewertete, sähe ich ihn. Da mir die Tierquälerei in dem Film bzw. dem Genre generell allerdings genau wie dir zuwider ist, werde ich den Film nicht schauen, zumindest nicht mittelfristig.

Zheng Yi
26.02.2022, 17:58
Asia Wochen, Day 28: Die Todesengel des Kung Fu

Ungeklärte Morde erschüttern Hong Kong, als die Polizei nicht weiterkommt, sucht sie sich internationale Hilfe.

Okaye Story, mässig dargestellt, mit ordentlichen Fights und teils originellen und witzigen Kills. Wichtig sind hier aber eh nur die hübschen Ladies, die hin und wieder auch mal unverhüllt zu sehen sind.

4.5/10

MegAltronF
26.02.2022, 19:20
Con Air
und
The Rock

Es hat mal weder gejuckt, genügend Abstand war da, früher liefen die in Dauerschleife. Meine Frau kannte natürlich bei de nicht, aber sie hat Con Air komplett durchgehalten, das soll was heißen.Zu den Filmen muss man nichts sagen, bei The Rock stört mich nur der durchgehend nervige Soundtrack.

Jetzt habe ich tierisch Lust auf Three Kings.

PappHogan
26.02.2022, 20:12
Utopia, 1983, Regie: Sorab Shahid Saless.

Aus der Reihe "Filmjuwelen" ein extrem dunkel leuchtender Diamant.

In einer Art "Wohnungsbordell" im damaligen West-Berlin arbeiten fünf Frauen unterschiedlichster Herkunft, Art und Aussehens, für den Zuhälter Heinz (Manfred Zapatka).
Dieser erniedrigt und drangsaliert sie auf jede erdenkliche Weise und spielt sie gegeneinander aus.
Sie ertragen es teilweise, eine flieht, aber sie kehrt nach einiger Zeit zurück in ihr "Gefängnis".

als Heinz eines Tages verletzt zurückkehrt, schließt er sich in sein Zimmer ein...daraufhin schmieden die Frauen einen Plan, ihn los zu werden...
Die älteste und psychisch stärkste will ihn umbringen, dazu sticht sie ihn mit einer Schere in die Lebergegend.

Was darauf folgt, ist für mich noch immer eine der eindrucksvollsten Szenen der Filmgeschichte, eine schauspieleriche Tour-de-Force ohne gleichen...
Heinz wankt durch den langen Flur, langsam verblutend, schreiend, geifernd "...Ihr F****en!!, ihr Löcher !! Ohne mich könnt ihr nichts, seid ihr nichts..." usw, usf.

Die fünf geben ihm den Rest und zum Schluss:

Gibt es eben kein Entrinnen, den die Älteste sagt nach Beseitigung aller Spuren, als es an der Tür klingelt:
"Meine Damen, an die Arbeit!"

Ich muss sagen nach dieser Erstsichtung seit ca 25 Jahren wieder, hat der Film nichts von seiner dunklen Faszination verloren, diese Unausweichlichkeit, diese Gefühl mit den fünf Frauen eingesperrt zu sein, macht diese 187 Minuten lange Katharsis zu einem der härtesten Filme, die je gesehen habe.

Ich hatte die Befürchtung, er könnte mich mittlerweile kaltlassen oder gar langweilen, aber keineswegs.

Als 2019 Fatih Akins "Der goldene Handschuh" ins Kinos kam (von dem ich enttäuscht war), gab es einige Vergleiche mit "Utopia".

Vielleicht kann man sagen, Saless ging mit "Utopia" dahin, wo Akhin mit dem "goldenen Handschuh" hin wollte, aber...wie soll ich sagen.. den Weg nicht fand.

Fazit: Ein filmisches Erlebnis der ganz anderen Art und er zeigte, was deutscher Film und auch Fernsehen, das ZDF hatte damals mitfinanziert, mal konnten.

Für mich eine klare 10

Der Zerquetscher
01.03.2022, 09:02
Ui, alles wieder weg. Zur Erinnerung: Der Zerquetscher hat seine Meinung zum "Last Action Hero" kundgetan, und ein Mann, der sich gefährlich gut mit Filmen auskennt, hat ihn an verschiedene Dinge erinnert,die der Zerquetscher vergessen hatte und bei denen sich der Zerquetscher geirrt hat. Ja, so war das. Danke nochmal, Duke.

:heuler: :king:

Der Landknecht
01.03.2022, 09:30
Und nebenbei möchte ich anmerken, dass "Commando" die bessere Actionsatire ist. :salook: "Last Action Hero" fand ich beim letzten Mal aber auch witzig, auch wenn zumindest ein Joke nachträglich irgendwie kaputtgemacht wurde (der Anrufbeantworter-Gag).

Woodstock
01.03.2022, 12:45
Ui, alles wieder weg. Zur Erinnerung: Der Zerquetscher hat seine Meinung zum "Last Action Hero" kundgetan, und ein Mann, der sich gefährlich gut mit Filmen auskennt, hat ihn an verschiedene Dinge erinnert,die der Zerquetscher vergessen hatte und bei denen sich der Zerquetscher geirrt hat. Ja, so war das. Danke nochmal, Duke.

:heuler: :king:

Egal.. Last Action Hero ist völlig underrated :D

Goldberg070
01.03.2022, 16:47
Ui, alles wieder weg. Zur Erinnerung: Der Zerquetscher hat seine Meinung zum "Last Action Hero" kundgetan, und ein Mann, der sich gefährlich gut mit Filmen auskennt, hat ihn an verschiedene Dinge erinnert,die der Zerquetscher vergessen hatte und bei denen sich der Zerquetscher geirrt hat. Ja, so war das. Danke nochmal, Duke.

:heuler: :king:Und ich wollte es gerade lesen, klicke drauf und dann schmiert die Seite ab. :heuler:

Egal.. Last Action Hero ist völlig underrated :DThis!

PappHogan
02.03.2022, 04:44
Da würde ich Humppa rech geben, "Commando" ist die bessere Action-Satire.

"Last Action Hero"findet keinen einheitlichen Ton, ist teilweise lustig-albern (..pass auf! Der Typ hat Mozart gekillt!.."Moe wen??")

Dann wieder blöd-albern mit der Zeichentrick-Katze.
Auch sahen die Spezialeffekte erstaunlich billig aus.

Aber der Film lohnt sich allein wegen Charles Dance als Benedict.
Und Hamlet in Form von typischen Schwarzenegger-Onelinern.

Officer Snickers
02.03.2022, 18:25
Morgen kommt ja The Batman in die Kinos. Wollen wir zu dem Film ein separaten Thread aufmachen oder soll der Film ausgiebig hier Diskutiert werden?

Duke of Bridgewater
02.03.2022, 18:56
Nur so aus Neugier, was macht den Film so besonders?

(Ich kenne mich mit Batmen (https://youtu.be/DK346Wcev7E)nicht wirklich aus.)

Zheng Yi
02.03.2022, 19:01
Es ist er erste Batman Film mit "The" vor Batman.

Officer Snickers
02.03.2022, 19:27
Nur so aus Neugier, was macht den Film so besonders?

(Ich kenne mich mit Batmen (https://youtu.be/DK346Wcev7E)nicht wirklich aus.)

Ich vermute einfach mal, dass viele Leute hier ihn gucken wollen und es bestimmt eine Mehrseitige Diskussion geben wird die man durchaus auch auslagern könnte. War nur nen Vorschlag.