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Goldberg070
14.06.2022, 17:12
Nur eine Kurzkritik, morgen vielleicht eine etwas mehr in die Tiefe gehende.

The Batman

Batman bekämpft den Riddler, der einen wichtigen Mann mit Macht nach dem anderen dahinmeuchelt. Das ist im Endeffekt die ganze Geschichte. :boxer:

Bei Moviepilot hat der Film eine Durchschnittswertung von 7,6/10, bei OFDB 7,16/10, bei Rotten Tomatoes 7,6/10, bei Metacritic hat er 72 von 100, also quasi 7,2/10.

Und ich frage mich ernsthaft, warum. Und ich meine ernsthaft. Was hat den Leuten an "The Batman" so gefallen? Ich fand ihn so grottenschlecht, dass ich mich teilweise fremdgeschämt habe. Mir war nicht bewusst, wie viel unterschiedlichen Murks man in einen einzigen Film stopfen kann. Ich hegte innerhalb der ersten Stunde noch die leise Hoffnung, der Film blühe bald auf und sei einfach ein langsamer Starter, aber das passierte einfach nicht. 165 Minuten Fremdscham, Langeweile und ein Mix aus Verzweiflung und Ungläubigkeit. Puh ... das muss ich erst mal verkraften.

2/10Ich kann dir zum neuen Batman noch so gar nichts sagen leider, weil ich den noch nicht gesehen habe. Deine Kritik ist allerdings die erste, die mir untergekommen ist, die so negativ ist. Puh, 2/10 ist ne Hausnummer, selbst für dich. ;) Tatsächlich aber hat mich deine Kritik jetzt noch etwas neugieriger auf den Film gemacht, weil die Bewertungen, wie du ja selbst schon geschrieben hast, gemeinhin relativ gut waren. Daher bin ich gespannt, wo der sich bei mir einreihen wird. Den letzten halbwegs richtigen Batman-Film, Batman V Superman, hab ich entgegen der weitläufigen Meinung, die den nicht gut fand, ziemlich stark bewertet, der gefiel mir. Beim Neuen bin ich skeptisch wegen Pattinson, aber das war ich bei Gal Gadot als Wonder Woman auch. Vielleicht kauf ich mir den Streifen am Wochenende mal bei Prime. Momentan bin ich ein bißchen geizig drauf.

Der Landknecht
14.06.2022, 17:24
Ich war am Ende selbst "erschrocken" (=extrem überrascht), dass ich ihm 2/10 geben "musste".

Pattinson ist aber nicht nur das geringste Problem am Film, sondern gar keines. Du solltest das Stigma, das aus "Twilight" resultiert und das wohl dein Grund sein dürfte, abwerfen. Der Mann kann phänomenal schauspielern (bspw. in "The Lighthouse").

Akira
15.06.2022, 00:41
Nur eine Kurzkritik, morgen vielleicht eine etwas mehr in die Tiefe gehende.

The Batman

Batman bekämpft den Riddler, der einen wichtigen Mann mit Macht nach dem anderen dahinmeuchelt. Das ist im Endeffekt die ganze Geschichte. :boxer:

Bei Moviepilot hat der Film eine Durchschnittswertung von 7,6/10, bei OFDB 7,16/10, bei Rotten Tomatoes 7,6/10, bei Metacritic hat er 72 von 100, also quasi 7,2/10.

Und ich frage mich ernsthaft, warum. Und ich meine ernsthaft. Was hat den Leuten an "The Batman" so gefallen? Ich fand ihn so grottenschlecht, dass ich mich teilweise fremdgeschämt habe. Mir war nicht bewusst, wie viel unterschiedlichen Murks man in einen einzigen Film stopfen kann. Ich hegte innerhalb der ersten Stunde noch die leise Hoffnung, der Film blühe bald auf und sei einfach ein langsamer Starter, aber das passierte einfach nicht. 165 Minuten Fremdscham, Langeweile und ein Mix aus Verzweiflung und Ungläubigkeit. Puh ... das muss ich erst mal verkraften.

2/10

Ein wenig kann ich dich ja verstehen (auch wenn ich zu den Leuten gehöre, die den Film an und für sich gut fanden (8/10)...nach 3 Monaten aber überraschend wenig hängen geblieben ist).
Der Film ist...anders. Es ist kaum Action vorhanden und noch weniger Humor, was bei der Marvel-Flut in den letzten Jahren schonmal ein krasser Kontrast ist.
Im Grunde ist der Film ein Thriller wie "Sieben" oder "Zodiac", ohne aber so spannend und intelligent zu sein. Denn die Riddler- Rätsel sind...ausbaufähig und haben mich schon im Kino kalt gelassen. So wirklich langweilig fand ich ihn allerdings nicht. Langatmig ja, die gut 3h Laufzeit tun dem Film nicht gut.
Ansonsten muss man sich ein wenig auf die Welt einlassen: auf die recht reale, düstere Welt, die etwas anders gezeigten Figuren und eben das Genre.

Duke Skywalker
16.06.2022, 21:59
Top Gun: Maverick

Eigentlich vergebe ich keine Punkte mehr. Hier mal eine Ausnahme:
10/10
Erklärung folgt. Muss noch eine Nacht drüber schlafen.

Goldberg070
16.06.2022, 23:09
Top Gun: Maverick

Eigentlich vergebe ich keine Punkte mehr. Hier mal eine Ausnahme:
10/10
Erklärung folgt. Muss noch eine Nacht drüber schlafen.Freut mich sehr, dass du den Film mochtest, bin sehr gespannt auf deine Kritik. :)

Der Zerquetscher
17.06.2022, 05:50
Top Gun: Maverick

Eigentlich vergebe ich keine Punkte mehr. Hier mal eine Ausnahme:
10/10
Erklärung folgt. Muss noch eine Nacht drüber schlafen.

Heeeey, der Duke vergibt mal wieder Punkte. :D :dh: :hitman:

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. :)

Mal gucken, wann ich es in den film schaffe... Eigentlich würde mir die Blu-ray reichen. Aber bei den Kritiken.

Duke Skywalker
17.06.2022, 08:21
Eigentlich würde mir die Blu-ray reichen. Aber bei den Kritiken.

Der Film ist für das Kino gemacht.
Ein Erlebnis. Dürfte auch im (guten) Heimkino rocken, aber sicher nicht sein volles Potenzial entfalten. Bild und Sound pressen dich stellenweise in den Kinosessel.

Goldberg070
17.06.2022, 09:58
Heeeey, der Duke vergibt mal wieder Punkte. :D :dh: :hitman:

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. :)

Mal gucken, wann ich es in den film schaffe... Eigentlich würde mir die Blu-ray reichen. Aber bei den Kritiken.Ohne Spaß Volker, wenns wirklich einen Film gibt, der fürs Kino gemacht ist, dann der. Hör auf den Duke, der Mann weiß, wovon er spricht. Ich hab den Film in meinem kurzen Review auch entsprechend gewürdigt (https://www.genickbruch.com/vb/showpost.php?p=2524480&postcount=23939). :) Und vor allem, je nachdem wie bedeutungsvoll das für einen ist: Der Film ist vollkommen unpolitisch und frei von jedem woken Käse, der heutzutage omnipräsent in Filmen und Serien ist. Einfach nur erfrischend.

Zheng Yi
17.06.2022, 10:16
Also wieder ein überlanger Werbespot für die Air Force?

Oh ja, ich habe den Vorgänger gehasst.

Landnani
17.06.2022, 10:45
Also wieder ein überlanger Werbespot für die Air Force?

Oh ja, ich habe den Vorgänger gehasst.

Habe vor kurzem erst ein Walulis-Video zu dem Thema gesehen. Schon witzig, dass das US-Militär Einfluss auf das Writing nehmen darf. =)

Aber das ist nun einmal der logische Weg im freien Spiel der Kräfte.

Iceman.at
17.06.2022, 11:11
Also wieder ein überlanger Werbespot für die Air Force?

Oh ja, ich habe den Vorgänger gehasst.

Yvan eht Nioj (https://www.youtube.com/watch?v=Q2dYnOoGyko) :salook:

Zheng Yi
17.06.2022, 13:04
Yvan eht Nioj (https://www.youtube.com/watch?v=Q2dYnOoGyko) :salook:

Nur wenn ich nicht dieses grauenhafte Lied (https://youtu.be/MWNWYdSHGSQ) singen muss.

Duke Skywalker
17.06.2022, 15:10
Top Gun: Maverick

„Sie gehören zu einer aussterbenden Art“
„Aber noch bin ich nicht tot.“

Es ist ein Wortwechsel, wie man ihn ähnlich in diversen Actionfilmen gesehen hat und oberflächlich gesehen ist es nur einer von vielen klischeehaften Szenen eines Films, dessen Drehbuch nicht einen originellen Moment bereits hält. Kratzt man allerdings an dieser Stelle an der Oberfläche, dann springt einen die eigentliche Kernaussage von „Top Gun 2“ entgegen. Die Fortsetzung des 80er Kassenschlagers kann man leicht als erneuerte Liebeserklärung an die amerikanischen Streitkräfte interpretieren und sicherlich werden um die Veröffentlichung des Films herum die Eintrittszahlen auch steigen. Tatsächlich ist „Maverick“ aber viel mehr ein Werbespot fürs Kino, ein Liebesbrief an die Luftfahrt und gleichzeitig auch ein Plädoyer für eine immer seltener werdende Philosophie des Filmemachens.
Das Eingangs erwähnte Zitat bezieht sich innerhalb der Handlung auf die Ablösung des Kampfpiloten durch die Drohne. Es lässt sich allerdings auch wunderbar übertragen auf den Überlebenskampf des Kinos in Zeiten der Streamingdienste. Paramount ist selber Anbieter einer solchen TV- und Movie-Flatrate und „Top Gun“ wäre in der Pandemie ein willkommenes Zugpferd gewesen. Doch Tom Cruise wehrte sich dagegen und verschob den Start des fertiggestellten Films lieber um fast 2 Jahre um das Werk in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren. Doch der rüstige End-50er zieht nicht nur für das Kino ins Feld, sondern er setzt wie bereits angedeutet auch ein Statement für die Kraft und Wirkung praktischer Effekte und extremer Stunts, in einer Filmwelt, die große Verantwortung und Last auf die Künstler am Rechner verschiebt. Jene CGI-Wizards, die oftmals unterfinanziert und unter Zeitdruck gesetzt grüne Kulissen in beeindruckende Welten, schwebende Tennisbälle in Dinosaurier und Robert De Niro in sein jüngeres Ich verwandeln müssen.
Für Cruise ist die Navy Mittel zum Zweck. Sie ist für den passionierten Freizeit-Piloten eine Eintrittskarte zurück ins Cockpick eines Kampfjets. Er und die anderen Darsteller gingen in die Luft um die Cockpit Aufnahmen unter extremen Bedingungen zu filmen. Das alleine wäre nur ein weiterer Bucketlist Moment für Adrenalinjunkie Cruise ohne Mehrwert für den Zuschauer, würden sie es nicht wie hier schaffen, den Rausch der Geschwindigkeit auf das Publikum zu übertragen. Die gewaltigen Bilder und das perfekte Sounddesing pressen einen stellenweise in den Sitz.
Dadurch produziert „Top Gun: Maverick“ ungeachtet der eigentlich simplen und wenig aufregenden Story eine unvergleichliche Spannung. Natürlich ist das Visual Effects Team auch hier nicht arbeitslos, doch arbeiten sie zu. Sie motzen den Flieger auf, statt ihn von Grund auf auf selbst zu bauen, wodurch der größte Feind des Künstlers, das Uncanny Valley, hier größtenteils umflogen wird. Und manchmal zeigt man Dinge auch lieber einfach gar nicht und zieht daraus sogar noch den ein oder anderen spannenden oder komödiantischen Moment. Z. B. wenn Maverick es in typischer Manier bei einem Testflug zu weit treibt.
Alles was sich außerhalb des Fliegers abspielt dient als Ruhepause und setzt auf charmanten Witz und ein bisschen Drama rund um die Beziehung zwischen Maverick und dem Sohnemann seines im ersten Teil verstorbenen Co-Piloten Goose. Das funktioniert getragen von starken Schauspielern wie Cruise, Miles Teller (der sich nur mit Hilfe eines Schnurrbart in ein verblüffendes Ebenbild seines Filmvaters verwandelt), Jennifer Connelly und Jon Hamm ausreichend gut.
Dazu gibt es mit der Rückkehr von Val Kilmer und bekannter Filmmusik für Fans des ersten Teils wohlige Nostalgie als Bonus. Wobei ausdrücklich gesagt sei, dass der Film auch alleine flugfähig ist.
Als Genre Fan ist es daher meine Pflicht „Top Gun: Maverick“ höchstmöglich auszuzeichnen und dafür sogar einmalig die Punkte Bewertung aus der Versenkung zu holen. 10/10 für ein einmaliges Kinoerlebnis. Wie das ganze dann im Heimkino wirkt wird sich zeigen. Vielleicht werde ich es aber auch nie herausfinden.


Der Film ist vollkommen unpolitisch

Jep. Bis hin zum gesichtslosen Feind. "Die Anlage eines Schurkenstaates." :o
Ganz in der Tradition des Vorgängers. :D

Der Zerquetscher
17.06.2022, 16:09
Ein tolles, sympathisches und sachkundiges Review. Besser lässt sich das auf vernünftige, bodenständige Weise nicht machen. Top.

Landnani
17.06.2022, 17:06
Schönes, tiefergehendes Review, Duke. :dh:


Nur wenn ich nicht dieses grauenhafte Lied (https://youtu.be/MWNWYdSHGSQ) singen muss.

Das ist Homerlästerung!

Jefferson D'Arcy
18.06.2022, 05:34
Schließe mich an: "Top Gun: Maverick" ist ein Film, für den man ins Kino gehen muss.

Vince Black
18.06.2022, 08:06
Maniac (1980) (Horror)

Ein Klassiker des Genres, habe den Film ewig nicht mehr gesehen und ich muss gestehen er ist nicht schlecht gealtert im Gegensatz zu anderen Filmen. Joe Spinelli mimt den Serienkiller auch ziemlich stark, auch wenn die Geräusche die er macht wenn der auf dem Killing Trip doch recht albern wirken. Die Handlung ist recht schnell erklärt, ein Psychopath der Frauen killt, diese dann skalpiert und Schaufensterpuppen damit dekoriert, dies natürlich als Mutter Ersatz. Der Bodycount in dem Film ist beachtlich, auch wenn teilweise etwas sinnfrei aber hey das war das Jahr 1980 :D Das Remake mit Elijah Wood fand ich gar nichts besonderes, da hat es mir das Original schon mehr angetan.

7/10

Zheng Yi
19.06.2022, 19:09
Asia Wochen, Day 36: Frauen im Foltercamp

Eine Gruppe Flüchtlinge versucht nach Hong Kong zu gelangen. Der Versuch scheitert und sie landen in den Fängen skrupelloser Gangster.

Der Filmtitel ist bait. Die Gruppe der Gefangenen besteht etwa zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern. Die Frauen werden zwar extremer gefoltert und vergewaltigt, aber auch die Männer kommen nicht ungeschoren davon. Einer wird auch on-screen vom Gangsterboss vergewaltigt. Diese Szenen sind alle äusserst unangenehm anzusehen. Vor allem auch weil sie sich so in die Länge ziehen.

Die Atmosphäre des Films ist durchgehend düster und bedrohlich. Die Kills sind brutal und es fliesst auch reichlich Blut.

Einige der Ganster bekommen am Ende ihre gerechte Strafe (einen gewaltsamen Tod), ein Happy End gibt es aber nicht.

5.5/10

Der Landknecht
20.06.2022, 23:12
Top Gun: Maverick

Eigentlich vergebe ich keine Punkte mehr. Hier mal eine Ausnahme:
10/10
Erklärung folgt. Muss noch eine Nacht drüber schlafen.

1. Review klingt überzeugend. :dh:
2. Warum vergibst du keine Punkte mehr? Ist dir zu sinnlos? Zu bestimmt urteilend? Zu irgendwas? :confused:
3. "Top Gun" von 1986 ist einer dieser Filme, denen ich die Inhaltslosigkeit problemlos nachsehe, denn er bot mir einfach genügend Spaß, um diesen Punkt zu ignorieren - und außerdem war er unfreiwillig homoerotisch, was ich noch mehr abgefeiert habe. :D Wenn "Top Gun: Maverick" das auch in etwa liefern kann, bin ich mehr als glücklich und nenne die Fortsetzung trotzdessen, dass sie eine Fortsetzung ist, was mich ja seit Jahren am Kino nervt, mit Freuden ein Guilty Pleasure. :dh:
4. Schön, mal wieder Miles Teller zu sehen. Irgendwie flog der Herr nach "Whiplash" unter meinem Radar. Und nein, das war keine beabsichtigte Anspielung auf die Thematik der "Top Fun"-Filme. :o

Ein wenig kann ich dich ja verstehen (auch wenn ich zu den Leuten gehöre, die den Film an und für sich gut fanden (8/10)...nach 3 Monaten aber überraschend wenig hängen geblieben ist).
Der Film ist...anders. Es ist kaum Action vorhanden und noch weniger Humor, was bei der Marvel-Flut in den letzten Jahren schonmal ein krasser Kontrast ist.
Im Grunde ist der Film ein Thriller wie "Sieben" oder "Zodiac", ohne aber so spannend und intelligent zu sein. Denn die Riddler- Rätsel sind...ausbaufähig und haben mich schon im Kino kalt gelassen. So wirklich langweilig fand ich ihn allerdings nicht. Langatmig ja, die gut 3h Laufzeit tun dem Film nicht gut.
Ansonsten muss man sich ein wenig auf die Welt einlassen: auf die recht reale, düstere Welt, die etwas anders gezeigten Figuren und eben das Genre.

Ich hatte bzw. habe keinerlei Probleme mit langsamen Filmen, dunklen, deprimierenden Filmen, actionfreien Filmen oder humorlosen Filmen - "Sieben" finde ich großartig (8/10), so wie ich auch den allseits geschmähten "Alien³" vom selben Regisseur goutiere (bisher nicht bewertet, wie ich gerade sehe). Ich fand die DC-Filme der letzten Jahre, die ich gesehen habe, trotz ihrer schwankenen Qualität auch durchweg interessanter als die immer gleichen MCU-Produkte, die ich mittlerweile auch bewusst gar nicht mehr gucke.
Aber "The Batman" hat für mich einfach zu viele krasse Momente fehlender Qualität. Ich zähle sie der Uhrzeit und der Einfachheit wegen mal auf. Da die Aufzählung auch wieder elendig lang wurde, habe ich sie mal in einen Spoiler gepackt.

1. Die ersten 20 Minuten wurde ich als Zuschauer von Batmans inneren Monologen gefoltert, deren Duktus und Inhalt so stupide waren, dass ich mich fremdschämte ("diese Stadt ist dreckig und voller Krimineller; ich versuche mein Bestes, doch ich kann nicht überall gleichzeitig sein" ... usw.).
2. Die Charaktere existierten alle nur nebeneinander, nicht miteinander. Es gab keine echte Verbindung zwischen ihnen, als wären sie alle nur NPCs in einem Videospiel. Warum dieser Batman und dieser Commissioner Jim Gordon einander mehr vertrauen als allen anderen Polizisten in der Story, wurde mir nicht klar; ich wurde stattdessen mit einem stumpfen "Ich vertraue Ihnen mehr als allen anderen" abgefrühstückt. Genauso fühlte sich die "Liebesgeschichte" zwischen Catwoman und Batman sinnlos und nicht nachvollziehbar an. Da wurde keinerlei Chemie aufgebaut, und so empfanden die beiden füreinander einfach nur, weil das halt in einen Film gehören "muss".
3. Apropos Charaktere: Dass Bruce Waynes Vergangenheit gar nicht weiter gezeigt oder wenigstens irgendwie beschrieben wird, war ebenfalls ein riesiges Manko. Ja, wir wissen alle, dass seine Eltern in einer dunklen Gasse von einem Räuber erschossen wurden, aber hier im Film fehlte das. Warum? So fehlte mir völlig der Ansatz, um zu verstehen, warum Wayne als Batman so versessen, so obsessiv, so übertrieben und überhastet agiert. Das muss nicht mal groß ausgewalzt werden. Beispiel "Boogie Nights": In der Szene, in der Eddie Adams / Dirk Diggler (Mark Wahlberg) und zwei Kumpel einen Drogenhändler ausrauben wollen, verweilt die Kamera beinahe 40 Sekunden nur auf Mark Wahlbergs Gesicht. Mehr macht sie nicht. Einfach nur 40 Sekunden voll auf sein Gesicht gehalten. Aber es bewirkt Riesiges im Zuschauer, weil er sieht, wie sich die Emotionen in Digglers Gesicht verändern, weil er, ohne Worte, seine ganze Karriere Revue passieren lässt und sich nach 40 Sekunden fragt, ebenfalls ohne Worte, wie es so weit kommen konnte.
4. Generell war das Drehbuch einfach unendlich faul geschrieben. Charaktere, die Batman aufsuchte, sagten - ob von ihm antizipiert oder gehofft oder nicht - in den richtigen Momenten genau das, was er hören musste. Warum? Weil der Drehbuchautor es halt so wollte, darum. Mir ist klar, dass Dialoge und Charaktere die Geschichte weitertragen müssen, aber es sollte sinnvoller geschehen als eben "ich lasse Charakter A in Szene B Satz C sagen, damit die Hauptfigur Fortschritt in der Geschichte erlangt". Das hatte was von einem Point-and-Click Adventure.
5. Der Humor, der eingearbeitet wurde, wurde in meinen Augen völlig sinnlos eingesetzt und ließ die Charaktere teils sogar wie hirnbefreite Vollhonks aussehen, bspw. Gordon, wenn er ernsthaft fragt, ob Pinguine Flügel hätten ...
6. Apropos Dummheit der Charaktere: Je nach dem, wie es passen musste, agierten manche Charaktere so haarsträubend dumm, dass es so unangenehm auffiel, dass es einfach nicht mehr zu ignorieren war. Batman zum Beispiel braucht erst die Hilfe vom Pinguin, um zu erkennen, dass "el rata" falsches Spanisch ist. Warum der Pinguin Spanisch kann? Wird nicht erklärt, war aber nützlich für die Szene. Dass Batman, der die anderen, weitaus "schwierigeren" (=zumindest schwieriger als "el rata") Rätsel ziemlich zügig löst, plötzlich an einem solch simplen Puzzle scheitert, war für mich als Zuschauer nicht nachvollziehbar und wirkte auf mich wie "Batman muss jetzt unrealistisch dumm sein, damit die Laufzeit noch mehr verlängert wird".
7. Die Actionszenen, deren Seltenheit mich nicht störte, waren entweder so dunkel, dass nichts zu erkennen war (Batman prügelt sich in einem Gang (?) mit Schergen), so unübersichtlich, dass ich fast den Faden verlor (Verfolgungsjagd auf der Autobahn), oder wieder geprägt von hirnbefreiten Charakteren (Batman flieht aus der Polizeistation, und 30 Polizisten entladen ihre ganzen Magazine, ohne einmal zu treffen ... warum die Polizisten nach einem Schlag auf die Nase auf den Täter schießen, bleibt auch des Drehbuchautors Geheimnis - besonders widersprüchlich, da sie nicht drauf losschießen, als jemand (Person vergessen) vor dem Justizgebäude (?) eine Waffe zieht ...).
8. Die Geschichte war so knapp und simpel, dass sie nie im Leben 164 Minuten rechtfertigte. Die Langsamkeit (von der ich durchaus Fan bin, siehe meine Liebe für Filme wie "2001: Odyssee im Weltraum") war forciert bis zum Erbrechen und dadurch absolut künstlich, was mich die ganze Zeit aus der wenigen Erfahrung, die ich hatte, herausschmiss.
9. Der Bösewicht war extrem enttäuschend. Seine Raison d'Être war im Vergleich zu den Nolan-Bösewichten geradezu banal und nervtötend prätentiös / klischeehaft dargestellt (ich bin gerade selbst überrascht, dass es bis Punkt 9 dauerte, bis ich das Wort klischeehaft benutzte :D). Und dass er sich absichtlich fangen ließ, erinnerte natürlich sofort an "Sieben". Und wo wir bei "Sieben" sind: Der Film von 1995 schaffte es, John Doe als einen extremen, abartigen, widerwärtigen, aber von sich selbst überzeugten und mit kruder Moral ausgestatteten Bösewicht zu etablieren, obwohl selbiger bei ca. 127 Minuten Laufzeit nur gute 20 Minuten zu sehen ist.
10. Gotham, das in den bisherigen Filmen häufig als eine Art versteckten Charakters agierte, wird hier für mich gar nicht greifbar, und das lag nicht mal an der ständigen Dunkelheit und dem Dauerregen. Es gab halt einfach Szenen in der U-Bahn, in einer Wohnung, in einer anderen Wohnung, vor einem Gebäude und in einem Stadion (etc.). Dadurch formte sich für mich keine ganze Stadt, sondern ich sah eher einzelne Sets. Die News-Sendungen und das Internet gewissermaßen als Framing Device zu nutzen, hatte Potential, verlor aber aufgrund der ultimativ simplen Ausschnitte zeitigst an Kraft.
11. Als am Ende (für mich überraschend, weil ich mich mit Trailern und News zu Filmen nicht bzw. kaum auseinandersetze) dann auch noch klar wurde, dass hier eine Art Universe aufgebaut werden soll oder "The Batman" nur als Intro für weitere Filme gedacht ist, war ich dann so richtig angesäuert.

Ein letzter Punkt ist mir gerade wieder entfallen. Wird nachgereicht. :D

Bevor jetzt dementsprechende Argumente kommen sollten: Ich möchte niemandem den Film madig machen. Hier gefiel er ja so ziemlich allen, die ihn gesehen und mit einer Kritik gewürdigt haben. Ich mag alle Batman-Filme (sogar die ungeniert homoerotischen Werke von Schumacher :D), und ich hatte Hoffnung, dass dieser Film ebenfalls gut sein würde, da ich auch einer der wenigen (?) zu sein schien, die nicht nur kein Problem mit Robert Pattinson als Darsteller der Hauptfigur hatten, sondern ihm sogar mit Freude entgegensahen, da selbiger ein famoser Darsteller ist. Ich gab dem Film auch mit viel Geduld eine ehrliche Chance, seine Wirkung auf mich zu entfalten. Leider geschah das einfach nicht.
Und das soll auch nicht wie Nitpicking rüberkommen, nur weil ich die Kritik jetzt der Einfachheit halber in einzelnen Punkten heruntergerattert habe. Sämtliche Punkte sind für mich elementare Fehlleistungen in Dialog, Pacing, Atmosphäre, Charakterzeichnung etc.; ich kritisiere nichts Unwichtiges, bspw. "kritisierte" ich zum Beispiel auch niemals "Jurassic Park", weil in einer Szene die Autos erst nach vorne gerichtet herumstehen und dann plötzlich andersherum. Das ist etwas, was mit dem Schauwert eines Filmes, mit der Qualität eines Werkes nichts zu tun hat und damit Nitpicking ist (besonders beliebt bei "Filmkritikern" auf Youtube). Alle Kritikpunkte, die ich nannte, waren für mich, wie gesagt, von einschneidender Wichtigkeit.
Ich bin auch schon lange kein Freund mehr von Verrissen (wenn man mal von der unsachlichen, eher spaßig gemeinten Kritik an "Choose Or Die" absieht) und gebe jedem Film eine faire Chance und möchte möglichst auch in schlechten Filmen noch irgendwie was Positives sehen, allein das gelang mir hier nicht, weswegen sich meine Kritik wie ein Verriss liest - weil sie es zugegebenermaßen auch einfach ist.

Holla. Das wurde lang, aber du hast ja indirekt gefragt, warum mir der Film so missfiel. Deine eigene Schuld! :D:boxer:

Akira
21.06.2022, 02:27
Ich hatte bzw. habe keinerlei Probleme mit langsamen Filmen, dunklen, deprimierenden Filmen, actionfreien Filmen oder humorlosen Filmen - "Sieben" finde ich großartig (8/10), so wie ich auch den allseits geschmähten "Alien³" vom selben Regisseur goutiere (bisher nicht bewertet, wie ich gerade sehe). Ich fand die DC-Filme der letzten Jahre, die ich gesehen habe, trotz ihrer schwankenen Qualität auch durchweg interessanter als die immer gleichen MCU-Produkte, die ich mittlerweile auch bewusst gar nicht mehr gucke.
Aber "The Batman" hat für mich einfach zu viele krasse Momente fehlender Qualität. Ich zähle sie der Uhrzeit und der Einfachheit wegen mal auf. Da die Aufzählung auch wieder elendig lang wurde, habe ich sie mal in einen Spoiler gepackt.

1. Die ersten 20 Minuten wurde ich als Zuschauer von Batmans inneren Monologen gefoltert, deren Duktus und Inhalt so stupide waren, dass ich mich fremdschämte ("diese Stadt ist dreckig und voller Krimineller; ich versuche mein Bestes, doch ich kann nicht überall gleichzeitig sein" ... usw.).
2. Die Charaktere existierten alle nur nebeneinander, nicht miteinander. Es gab keine echte Verbindung zwischen ihnen, als wären sie alle nur NPCs in einem Videospiel. Warum dieser Batman und dieser Commissioner Jim Gordon einander mehr vertrauen als allen anderen Polizisten in der Story, wurde mir nicht klar; ich wurde stattdessen mit einem stumpfen "Ich vertraue Ihnen mehr als allen anderen" abgefrühstückt. Genauso fühlte sich die "Liebesgeschichte" zwischen Catwoman und Batman sinnlos und nicht nachvollziehbar an. Da wurde keinerlei Chemie aufgebaut, und so empfanden die beiden füreinander einfach nur, weil das halt in einen Film gehören "muss".
3. Apropos Charaktere: Dass Bruce Waynes Vergangenheit gar nicht weiter gezeigt oder wenigstens irgendwie beschrieben wird, war ebenfalls ein riesiges Manko. Ja, wir wissen alle, dass seine Eltern in einer dunklen Gasse von einem Räuber erschossen wurden, aber hier im Film fehlte das. Warum? So fehlte mir völlig der Ansatz, um zu verstehen, warum Wayne als Batman so versessen, so obsessiv, so übertrieben und überhastet agiert. Das muss nicht mal groß ausgewalzt werden. Beispiel "Boogie Nights": In der Szene, in der Eddie Adams / Dirk Diggler (Mark Wahlberg) und zwei Kumpel einen Drogenhändler ausrauben wollen, verweilt die Kamera beinahe 40 Sekunden nur auf Mark Wahlbergs Gesicht. Mehr macht sie nicht. Einfach nur 40 Sekunden voll auf sein Gesicht gehalten. Aber es bewirkt Riesiges im Zuschauer, weil er sieht, wie sich die Emotionen in Digglers Gesicht verändern, weil er, ohne Worte, seine ganze Karriere Revue passieren lässt und sich nach 40 Sekunden fragt, ebenfalls ohne Worte, wie es so weit kommen konnte.
4. Generell war das Drehbuch einfach unendlich faul geschrieben. Charaktere, die Batman aufsuchte, sagten - ob von ihm antizipiert oder gehofft oder nicht - in den richtigen Momenten genau das, was er hören musste. Warum? Weil der Drehbuchautor es halt so wollte, darum. Mir ist klar, dass Dialoge und Charaktere die Geschichte weitertragen müssen, aber es sollte sinnvoller geschehen als eben "ich lasse Charakter A in Szene B Satz C sagen, damit die Hauptfigur Fortschritt in der Geschichte erlangt". Das hatte was von einem Point-and-Click Adventure.
5. Der Humor, der eingearbeitet wurde, wurde in meinen Augen völlig sinnlos eingesetzt und ließ die Charaktere teils sogar wie hirnbefreite Vollhonks aussehen, bspw. Gordon, wenn er ernsthaft fragt, ob Pinguine Flügel hätten ...
6. Apropos Dummheit der Charaktere: Je nach dem, wie es passen musste, agierten manche Charaktere so haarsträubend dumm, dass es so unangenehm auffiel, dass es einfach nicht mehr zu ignorieren war. Batman zum Beispiel braucht erst die Hilfe vom Pinguin, um zu erkennen, dass "el rata" falsches Spanisch ist. Warum der Pinguin Spanisch kann? Wird nicht erklärt, war aber nützlich für die Szene. Dass Batman, der die anderen, weitaus "schwierigeren" (=zumindest schwieriger als "el rata") Rätsel ziemlich zügig löst, plötzlich an einem solch simplen Puzzle scheitert, war für mich als Zuschauer nicht nachvollziehbar und wirkte auf mich wie "Batman muss jetzt unrealistisch dumm sein, damit die Laufzeit noch mehr verlängert wird".
7. Die Actionszenen, deren Seltenheit mich nicht störte, waren entweder so dunkel, dass nichts zu erkennen war (Batman prügelt sich in einem Gang (?) mit Schergen), so unübersichtlich, dass ich fast den Faden verlor (Verfolgungsjagd auf der Autobahn), oder wieder geprägt von hirnbefreiten Charakteren (Batman flieht aus der Polizeistation, und 30 Polizisten entladen ihre ganzen Magazine, ohne einmal zu treffen ... warum die Polizisten nach einem Schlag auf die Nase auf den Täter schießen, bleibt auch des Drehbuchautors Geheimnis - besonders widersprüchlich, da sie nicht drauf losschießen, als jemand (Person vergessen) vor dem Justizgebäude (?) eine Waffe zieht ...).
8. Die Geschichte war so knapp und simpel, dass sie nie im Leben 164 Minuten rechtfertigte. Die Langsamkeit (von der ich durchaus Fan bin, siehe meine Liebe für Filme wie "2001: Odyssee im Weltraum") war forciert bis zum Erbrechen und dadurch absolut künstlich, was mich die ganze Zeit aus der wenigen Erfahrung, die ich hatte, herausschmiss.
9. Der Bösewicht war extrem enttäuschend. Seine Raison d'Être war im Vergleich zu den Nolan-Bösewichten geradezu banal und nervtötend prätentiös / klischeehaft dargestellt (ich bin gerade selbst überrascht, dass es bis Punkt 9 dauerte, bis ich das Wort klischeehaft benutzte :D). Und dass er sich absichtlich fangen ließ, erinnerte natürlich sofort an "Sieben". Und wo wir bei "Sieben" sind: Der Film von 1995 schaffte es, John Doe als einen extremen, abartigen, widerwärtigen, aber von sich selbst überzeugten und mit kruder Moral ausgestatteten Bösewicht zu etablieren, obwohl selbiger bei ca. 127 Minuten Laufzeit nur gute 20 Minuten zu sehen ist.
10. Gotham, das in den bisherigen Filmen häufig als eine Art versteckten Charakters agierte, wird hier für mich gar nicht greifbar, und das lag nicht mal an der ständigen Dunkelheit und dem Dauerregen. Es gab halt einfach Szenen in der U-Bahn, in einer Wohnung, in einer anderen Wohnung, vor einem Gebäude und in einem Stadion (etc.). Dadurch formte sich für mich keine ganze Stadt, sondern ich sah eher einzelne Sets. Die News-Sendungen und das Internet gewissermaßen als Framing Device zu nutzen, hatte Potential, verlor aber aufgrund der ultimativ simplen Ausschnitte zeitigst an Kraft.
11. Als am Ende (für mich überraschend, weil ich mich mit Trailern und News zu Filmen nicht bzw. kaum auseinandersetze) dann auch noch klar wurde, dass hier eine Art Universe aufgebaut werden soll oder "The Batman" nur als Intro für weitere Filme gedacht ist, war ich dann so richtig angesäuert.

Ein letzter Punkt ist mir gerade wieder entfallen. Wird nachgereicht. :D

Bevor jetzt dementsprechende Argumente kommen sollten: Ich möchte niemandem den Film madig machen. Hier gefiel er ja so ziemlich allen, die ihn gesehen und mit einer Kritik gewürdigt haben. Ich mag alle Batman-Filme (sogar die ungeniert homoerotischen Werke von Schumacher :D), und ich hatte Hoffnung, dass dieser Film ebenfalls gut sein würde, da ich auch einer der wenigen (?) zu sein schien, die nicht nur kein Problem mit Robert Pattinson als Darsteller der Hauptfigur hatten, sondern ihm sogar mit Freude entgegensahen, da selbiger ein famoser Darsteller ist. Ich gab dem Film auch mit viel Geduld eine ehrliche Chance, seine Wirkung auf mich zu entfalten. Leider geschah das einfach nicht.
Und das soll auch nicht wie Nitpicking rüberkommen, nur weil ich die Kritik jetzt der Einfachheit halber in einzelnen Punkten heruntergerattert habe. Sämtliche Punkte sind für mich elementare Fehlleistungen in Dialog, Pacing, Atmosphäre, Charakterzeichnung etc.; ich kritisiere nichts Unwichtiges, bspw. "kritisierte" ich zum Beispiel auch niemals "Jurassic Park", weil in einer Szene die Autos erst nach vorne gerichtet herumstehen und dann plötzlich andersherum. Das ist etwas, was mit dem Schauwert eines Filmes, mit der Qualität eines Werkes nichts zu tun hat und damit Nitpicking ist (besonders beliebt bei "Filmkritikern" auf Youtube). Alle Kritikpunkte, die ich nannte, waren für mich, wie gesagt, von einschneidender Wichtigkeit.
Ich bin auch schon lange kein Freund mehr von Verrissen (wenn man mal von der unsachlichen, eher spaßig gemeinten Kritik an "Choose Or Die" absieht) und gebe jedem Film eine faire Chance und möchte möglichst auch in schlechten Filmen noch irgendwie was Positives sehen, allein das gelang mir hier nicht, weswegen sich meine Kritik wie ein Verriss liest - weil sie es zugegebenermaßen auch einfach ist.

Holla. Das wurde lang, aber du hast ja indirekt gefragt, warum mir der Film so missfiel. Deine eigene Schuld! :D:boxer:

Habe sogar auch alles brav durchgelesen. ;)
Und ich kann viele deiner Kritikpunkte absolut nachvollziehen. Gute 3 Monate nach der Kinosichtung bleibt er mir auch gar nicht mehr so stark im Gedächtnis hängen bzw. glaube ich, dass die "Rewatchbarkeit" deutlich geringer ist als im 1989 Batman oder The Dark Knight.
Die Riddler-Rätsel haben mich damals meine ich auch am Meisten aufgeregt. Anstatt den Zuschauer mitraten zu lassen löst er das Rätsel in Sekundenschnelle, ganz selbstverständlich. Und versagt dann bei El Rata.
Dass seine Origin- Geschichte jetzt nicht näher beleuchtet wurde fand ich eigentlich in Ordnung und eine willkommene Abwechslung. Hier zeigt man einen Batman, der noch etwas unerfahren und nach wenigen Jahren bereits sehr ausgelaugt ist. Robert Pattinson btw habe ich nie als Problem angesehen - der spielt den Charakter passend und angemessen.
Die Riddler- Army fand ich jetzt auch eher unnötig und ist wohl eher dem aktuellen Zeitgeist geschuldet. Auch das er sich selbstbewusst stellt und meint, dass sein Plan schon aufgehen würde (bzw was der Masterplan überhaupt war) war jetzt nicht so meins. Da ist wie bereits erwähnt "Sieben" ein komplett anderes Kaliber.

Trotz allem überwiegen bei mir dann doch eher die positiven Aspekte, weil es eben mal ein anderer Batman war. Ein anderer Superheldenfilm in einem Superheldenjahrzehnt. Und da sehe ich über gewisse Unzulänglichkeiten hinweg. Wird bei einem möglichen Rewatch irgendwann in der Zukunft vermutlich dann eher weniger der Fall sein...

Der Landknecht
21.06.2022, 03:07
Habe sogar auch alles brav durchgelesen. ;)

Respekt. Ist bei einem so monströsen und durch und durch negativen Pamphlet keine Selbstverständlichkeit. :D Danke dafür. :dh:

Und ich kann viele deiner Kritikpunkte absolut nachvollziehen. Gute 3 Monate nach der Kinosichtung bleibt er mir auch gar nicht mehr so stark im Gedächtnis hängen bzw. glaube ich, dass die "Rewatchbarkeit" deutlich geringer ist als im 1989 Batman oder The Dark Knight.

Das definitiv. "The Dark Knight" könnte ich jede Sekunde wieder anmachen und langweilte mich kein bisschen. "The Batman" schaue ich höchstens in einem oder zwei Jahren nochmal, um zu sehen, ob ich nicht doch zu harsch war. Und "Batman" von 1989 finde ich jetzt gar nicht so weltklasse, aber er war trotzdem in seiner Art einfach einmalig, ragte aus den wenigen damaligen und eher schwachen Comicbuchverfilmungen heraus wie der Eiffelturm aus Paris ("Superman" hatte ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel, und von Tieffliegern wie "Captain America" oder "Steel" fangen wir lieber gar nicht erst an ...) und war noch "typisch Tim Burton", bevor "typisch Tim Burton" ein ausgelaugtes, fades Konzept wurde.


Dass seine Origin- Geschichte jetzt nicht näher beleuchtet wurde fand ich eigentlich in Ordnung und eine willkommene Abwechslung. Hier zeigt man einen Batman, der noch etwas unerfahren und nach wenigen Jahren bereits sehr ausgelaugt ist. Robert Pattinson btw habe ich nie als Problem angesehen - der spielt den Charakter passend und angemessen.
Die Riddler- Army fand ich jetzt auch eher unnötig und ist wohl eher dem aktuellen Zeitgeist geschuldet. Auch das er sich selbstbewusst stellt und meint, dass sein Plan schon aufgehen würde (bzw was der Masterplan überhaupt war) war jetzt nicht so meins. Da ist wie bereits erwähnt "Sieben" ein komplett anderes Kaliber.

Das wäre, glaube ich, mein zwölfter Punkt geworden oder der "Appendix" eines früheren Punktes, den ich leider vergessen habe: Ein unerfahrener Batman ist ein auf dem Papier toll klingendes Konzept, aber wenn man Batman so volatil zeichnet, sprich mal super intelligent und dann plötzlich strohdoof, dann zerstört man seinen eigenen Masterplan. Das schaukelte mir zu extrem von einer Seite zur anderen, statt dass man ihn ansatzweise klug agieren, ihn dafür an anderer Stelle nachvollziehbar (!) stolpern lässt. Aber durch die Extreme war das für mich nicht mehr nachvollziehbar. :confused:

Trotz allem überwiegen bei mir dann doch eher die positiven Aspekte, weil es eben mal ein anderer Batman war. Ein anderer Superheldenfilm in einem Superheldenjahrzehnt. Und da sehe ich über gewisse Unzulänglichkeiten hinweg. Wird bei einem möglichen Rewatch irgendwann in der Zukunft vermutlich dann eher weniger der Fall sein...

Es gibt die (zugegeben unwahrscheinliche) Chance, dass ich den Film in Zukunft deutlich positiver rezensiere, gerade im Hinblick auf das bunte MCU. "The Batman" hätte, sofern überhaupt gewollt, ein wunderbarer Gegenpart zum 2019er "Joker" werden können. :dh:

Señor Kabalo
21.06.2022, 08:45
Jurassic World: Dominion (2022)
Wie Humppa für Batman könnte ich auch für Jurassic World eine lange Liste an Dingen erstellen, die mich stören, die ich besser gefunden hätte oder die in meinen Augen einfach keinen Sinn ergeben.

Ich halte mich aber lieber einmal kurz und sage, dass meine hohen Erwartungen einfach nicht erfüllt werden und ganz schön viel Potenzial hier verschenkt wurde. Ich liebe das Franchise und die Dinos sind auch hier mal wieder das absolute Highlight (nur leider mal wieder nicht der Fokus vom Film). Zudem gibt es einige echt richtig gute Szenen. Trotzdem will der Funke einfach nicht komplett bei mir überspringen.

Um wie gesagt keine komplette Liste zu erstellen, nenne ich einfach mal die ärgerlichsten Punkte bei JW3.

- Nicht nur dass die Szenen teilweise sehr merkwürdig geschnitten sind (Person A sagt was und mit Glück reagiert Person B oder es ist 10 Sekunden Stille und nichts passiert oder der Dialog wird einfach abgeschnitten), auch die Reihenfolge der Szenen ergibt für mich wenig Sinn. Der Film kann gar nicht wirklich Fahrt aufnehmen, da ständig ohne Sinn und Verstand von A nach B gesprungen wird. Und schlimmer noch, der Film beginnt auch total unspektakulär. Es gab im letzten Jahr mal einen Prolog, der bei YouTube veröffentlich wurde. Würde dieser den Film hier starten lassen, wäre das der perfekte Start. So gibt es einen Dino Angriff, bisschen Bla Bla und der Film beginnt.
- Niemals, niemals, NIEMALS würden Zivilisten bei einer langfristig geplanten CIA Aktion einfach so mitmachen können und alle Informationen erhalten. Niemals. Die ganze Szene hat ohnehin eher was von Mission Impossible und so gar nix von Jurassic Park/World. Furchtbare 20 Minuten.
- Der Film ist blutleer. Also mal so richtig blutleer. Die Jurassic Filme waren nie sonderlich brutal, müssen sie auch gar nicht sein, aber das hier war schon echt Kindergeburtstag.

Liest sich alles mal wieder dramatischer als es ist. Die Dinos sind toll, die Schauspieler machen ihren Job gut und ich fühlte mich nicht gelangweilt. Die Erwartungen auf Grund der Möglichkeiten waren nur einfach zu hoch.

Und daher mit dem Jurassic Park/World Bonus kommt der Film auf 5.5/10 bei mir.

Duke Skywalker
21.06.2022, 11:26
2. Warum vergibst du keine Punkte mehr? Ist dir zu sinnlos? Zu bestimmt urteilend? Zu irgendwas? :confused:


Es gibt nicht den einen Grund. Bei zu vielen diversen eher durchschnittlichen Filmen habe ich mich in der Vergangenheit schwer getan ob ich jetzt 5 oder 6, 6 oder 7 Punkte gebe.
Das bedeutet dann auch, dass (sofern man eine solche Bewertung mit einer gewissen Ernsthaftigkeit betreibt) man eigentlich noch mal schauen muss wie man andere Filme -zumindest Artverwandte - bewertet hat. "Genre" ist dann aber auch wieder ein Knackpunkt, denn an einen Actionfilm z. B. habe ich andere Erwartungen als an eine Komödie.
Ein Punktesystem stellt allerdings praktisch automatisch eine Vergleichbarkeit her zwischen Werken, die eigentlich nicht zu vergleichen sind.
In der Vergangenheit habe ich der Wertung dann manchmal ein einschränkendes "auf der XY Skala" hinzugefügt, was einfach unehrlich ist.
Am wichtigsten ist mir am Ende, dass meine Meinung über den Film allein durch den Text klar wird.
Damit gebe ich mir beim Schreiben auch gleichzeitig ein Ziel. Ich habe keine Chance ein faules, weil in jede Richtung interpretierbares Review, am Ende durch eine Benotung zu retten.

3. "Top Gun" von 1986 ist einer dieser Filme, denen ich die Inhaltslosigkeit problemlos nachsehe, denn er bot mir einfach genügend Spaß

"Top Gun" finde ich auch unterhaltsam. Oft tatsächlich unfreiwillig. :D
An irgendwelchen persönlichen Top irgendwas Liste fliegt der Film aber vorbei. Vor allem weil mich die Actionszenen recht kalt lassen. Es hat halt alles diesen gewissen Montage-Charakter, der typisch für diese Zeit ist.
Mit dem Unterschied, dass statt halbwegs passendem Stock-Footage qualitativ hochwertigere eigene Aufnahmen Verwendung finden.

"Maverick" spielt hier aber in einer eigenen Liga. Den Film guckt man nicht für seine charmante Homoerotik. Sie ist aber vorhanden. Keine Sorge. :D

Hannoveraner
23.06.2022, 11:17
Sie leben (mit Rowdy Roddy Piper)

John Carpenter: They Live (1988)

adaptiert von: Eight O' Clock in the Morning

US-Film aus den späten 1980ern, Science-Fiction,

Rowdy Roddy Piper spielt einen einfachen Arbeiter, auf Jobsuche in der Großstadt, ich meine es wäre in Cleveland gewesen, auf jeden Fall in den USA. Er findet dort schnell einen Kumpel, und lernt später eine Frau kennen. Was er außerdem findet, sind einige Spezialbrillen, die Ähnlichkeit mit Sonnenbrillen hatten. Wenn man diese Brillen aufsetzt, sieht man durch diese eine gigantische Alien-Invasion, und wie die Ausserirdischen die Menschen manipulieren. Aliens sind teilweise als Menschen getarnt, hinter vermeintlich harmlosen Werbetafeln befinden sich geheime kryptische Botschaften, wie "Obey" auf Deutsch "Gehorche", usw. Das alles kann man ausschließlich mit Hilfe der Brille sehen. Die Aliens haben so eine Blech-Visage, wie es in dem Film heißt, Formaldehyd-Visage. Den anderen Menschen bleibt diese geheime Wahrheit verborgen. Letztendlich sind die Aliens nichts anderes als korrupte Geschäftsleute, die eigentliche Botschaft des Films interpretiere ich mal als Kapitalismus-Kritik, ein Fingerzeig auf die Wirtschaft, die die kleinen Arbeiter nur ausbeutet, und derjenige, der sich anpasst und fügt, und hörig ist, am besten fährt, und die besten Karriere-Chancen hat. Rowdy Roddy Piper glänzt in dem Film auch durch coole Sprüche.

Die Botschaft des Films ist mir persönlich etwas zu Anti-kapitalistisch, zu links-lastig, aber der Film an sich ist gut gemacht, Spezial-Effekte, Sound und Film-Musik, ganz gut für die damalige Zeit. Ich habe persönliche Erinnerungen insofern, als daß ich den Film Mitte der 1990er das erste Mal gesehen hatte, im Jahr 1995, mitten in der Nacht, und an dem folgenden Morgen früh raus musste, weil ich zum ersten Mal nach Berlin gefahren bin. Darum konnte ich den Film damals auch nicht bis zum Ende sehen, habe ich dann einige Jahre später nachgeholt. Damals in den Neunzigern war das mit dem Wochenend-Ticket der Bahn ein ähnlicher Hype, wie heute das 9-Euro-Ticket. Mit überfüllten Bummelzügen fuhren viele Menschen durch ganz Deutschland, und ich halt nach Berlin damals. Das mit dem Film mit Rowdy Roddy Piper ist dann irgendwie in meiner Erinnerung geblieben.

PappHogan
23.06.2022, 16:53
Schrieb ich schon einmal, dass ich froh bin, dass es arte gibt?

Die Farbe des Geldes The Color of Money, 1986, Regie: Martin Scorsese.

(eventuell korrekter: The Hustler II:The color of Money.)

Der ehemalige Pool-Billard Profi Eddie Felson (Paul Newman) ist seit den Ereignissen, die in dem Film "Haie der Großstadt/The Hustler" stattfanden, im Spirituosen-Geschäft tätig.
Eines Abends sieht er Vincent Lauria (Tom Cruise) beim Pool spielen zu und erkennt in dem großspurigen, hochtalentierten Vincent sich selbst in jungen Jahren.
Er ist fansziniert von der Idee, ihn quasi unter seine Fittiche zu nehmen und auszubilden zum Profi.
So geschieht es und Er, Vincent und seine Freundin Carmen (M.Elizabeth Mastrantonio) gehen auf Tour, an deren Ende ein großes Turnier in Atlantic-City stehen soll.
Eddie weißt Vinent in die Kunst des Bluffens ein, was diesem widerstrebt, schließlich will er ja zeigen, was er kann.
Carmen dagegen versteht schnell, worum es geht und ist ziemlich abgezockt und gerät oft mit Vincent aneinander.
Vincent und Carmen gehen ihre eigenen Wege dorthin, während Eddie wieder Gefallen am Spiel findet und wieder trainiert.

Am Ende treten Eddie und Vincent auf dem Turnier gegeneinander an und Eddie gewinnt...doch Vince hat geblufft, er hat sich zum coolen Zocker entwickelt, auch Eddie wird noch einige Male gene ihn antreten wollen, denn er sagt: "Hey, i'm back!"

Das ist er, der wohl am meisten unterschätzte Scorse.
Mit zwei Traumbesetzungen, zunächst mal Paul Newman, mehr braucht man nicht zu schreiben.
Der Oscar, sein einziger übrigens, ist mehr als verdient.
Aber auch Tom Cruise, hier mit frischem Top-Gun-Ruhm ist perfekt in der Rolle des heißspornigem, arroganten Jungen Mannes.
Viele Schauspieler, die heute große Bekanntheit haben, sind mit von der Partie, z.B. Forrest Whittacker, die Mastrantonio und viele andere.
Dazu der Soundtrack von Robbie Robertson, stark bluesig, aber unkonventionell.
Des weiteren verdient sich der Film die "Guardians-of-the Galaxie-Gedächtnis-Medallie" bei der schrägen, aber ungeheuer passenden Songauswahl, zwar keine "Cherry-Bomb", aber z. B. die "Wherewolfs of London".
Leichte Zugeständnisse an den 1980er-Jahre Filmgeschmack beim Schnitt, aber sehr dezent.
Ich hab in jungen Jahren selber mal 9-Ball-Pool gespielt und daher ist das für mich ein Kultfilm.
Alle neun Bälle versenkt, macht 9 von 10.

Tyrion Lannister
26.06.2022, 00:38
Driven (2001)

Grad auf SyFy gesehen. Ist immer noch der schlechteste Rennfilm den ich je gesehen hab. Wegen Blümchen und den lächetlichen Crashs gibts nen Ehrenpunkt. :o

Zheng Yi
26.06.2022, 15:58
Asia Wochen, Day 37: Audition OmU

Der Film hat damals einige Leute auf dem falschen Fuss erwischt. Angeblich haben Zuschauer die Kinosääle verlassen und ein paar besonders empfindliche sollen sogar in Ohnmacht gefallen sein. :angel:

Ob das stimmt weiss ich nicht. Im Vergleich zu anderen Miike Filmen ist der Streifen auch ziemlich harmlos. Wobei das, was Shigeharu da widerfährt doch recht fies ist. :boxer:

Die Geschichte hat eigentlich keine aufregende Szenen und wird sehr ruhig erzählt. Dadurch hat das Finale aber deutlich mehr Wucht, einfach weil man es beim ersten Ansehen nicht erwartet. Leider hat der Film aber zwischendurch ein paar Längen.

Die Darsteller sind allesamt gut, werden aber alle von Eihi Shiinha in ihrer Rolle als Asami übertroffen.

7.5/10

Kain
26.06.2022, 17:07
Es gibt nicht den einen Grund. Bei zu vielen diversen eher durchschnittlichen Filmen habe ich mich in der Vergangenheit schwer getan ob ich jetzt 5 oder 6, 6 oder 7 Punkte gebe.


Entfliehe dem Problem indem Du eine Fünferskala nimmst. Die ist allgemein viel sinnvoller und instinktiv zu erfassen:

5 - Sehr gut
4 - gut
3- durchschnittlich
2- schlecht
1 - sehr schlecht

Sofern Du weiter Punkte vergeben möchtest.

Duke of Bridgewater
26.06.2022, 23:20
Sudden Death (1995)

und

Welcome to Sudden Death (2020)

Original und Remake kamen im Doppelpack, ich habe allerdings den zweiten vor dem ersten Teil geschaut. Den kannte ich schon, aber es ist einige Jahre her, dass ich ihn gesehen habe.

Im Remake wird nicht nur die Grundhandlung kopiert, viele Details werden 1:1 übernommen, vor allem alles, was mit den beiden Kindern zu tun hat. Gleichzeitig ist es aber erheblich kürzer und etliche Handlungsstränge des Originals fehlen, z.B. der mit dem Koch und seiner Frau oder dem "Neanderthaler" Tolliver.

Dem Remake sieht man das niedrige Budget deutlich an. So wird mit mittelmäßigen CGI-Effekten gearbeitet wo das Original eine wahre Materialschlacht abliefert. Auch ist der Oberschurke nicht so schön diabolisch wie Powers Boothe. Dagegen sind manche Dialoge etwas nervig, was aber vielleicht an der Synchronisation liegt.

Kann man sich das Remake also sparen?
Nicht unbedingt. Die Schurkentruppe ist überschaubarer, was kein Nachteil ist. Ihr Plan erscheint logischer, da er größtenteils stattfindet, ohne dass außerhalb jemand etwas mitbekommt. (Im Original ist mir nicht klar, wie alle Bösewichte, und nicht nur der Boss, zu entkommen planten. Das müssen sie aber geplant haben, da sie, wie der eine eindeutig erklärt, keine Terroristen, sondern Profikiller sind.)

Es wir weniger geschossen, stattdessen gibt es mehr Martial Arts als im Original, dessen Drehbuch ja nicht für Jean-Claude Van Damme geschrieben war. Michael Jai White macht eine gute Figur, obwohl er ja auch nicht mehr der jüngste ist. Und er bekommt mit dem tiefenentspannten Hausmeister einen lustigen Sidekick, während Van Damme ja komplett allein dastand.

Also, mir haben beide Filme gefallen. Ich würde aber jedem empfehlen, das Remake nicht kurz nach dem Original zu schauen.

Landnani
27.06.2022, 08:17
Driven (2001)

Grad auf SyFy gesehen. Ist immer noch der schlechteste Rennfilm den ich je gesehen hab.

Oh ja. In den habe ich mich damals sogar von Kumpels ins Kino schwatzen lassen. Dabei mag ich nicht einmal gute Rennfilme. :D

Ein bisschen Fremdscham kam dann noch mit dazu, weil mit Schweiger der damalige Aushänge-Schauspieler Deutschlands in einer Hollywood-Produktion dabei war, und so gar nicht abgeliefert hat.

Riddler
27.06.2022, 09:47
Oh ja. In den habe ich mich damals sogar von Kumpels ins Kino schwatzen lassen. Dabei mag ich nicht einmal gute Rennfilme. :D

Ein bisschen Fremdscham kam dann noch mit dazu, weil mit Schweiger der damalige Aushänge-Schauspieler Deutschlands in einer Hollywood-Produktion dabei war, und so gar nicht abgeliefert hat.

Schweiger liefert nie ab :lacher:

Landnani
27.06.2022, 11:25
Schweiger liefert nie ab :lacher:

Och, als tollpatschiger Sonnyboy in Liebeskomödien war Schwurbelschweiger schon unterhaltsam. =)

FearOfTheDark
27.06.2022, 11:34
Schweiger liefert nie ab :lacher:

Es gibt 2 Filme die ich mit Schweiger gut finde. Einmal "Knocking on Heaven's Door" und zum Anderen "Inglorious Basterds" (hier hat er so wenig Screentime und Text, dass er nicht auf den Sack gehen kann) :D

Zheng Yi
27.06.2022, 11:53
Es gibt 2 Filme die ich mit Schweiger gut finde. Einmal "Knocking on Heaven's Door" und zum Anderen "Inglorious Basterds" (hier hat er so wenig Screentime und Text, dass er nicht auf den Sack gehen kann) :D

Guter Mann. :dh: Das sind tatsächlich zwei Filme in denen er erträglich ist.

Señor Kabalo
27.06.2022, 11:55
Entfliehe dem Problem indem Du eine Fünferskala nimmst. Die ist allgemein viel sinnvoller und instinktiv zu erfassen:

5 - Sehr gut
4 - gut
3- durchschnittlich
2- schlecht
1 - sehr schlecht

Sofern Du weiter Punkte vergeben möchtest.

So versuche ich auch bei einem 10 Punkte System vorzugehen und jeden Film für sich zu sehen oder zumindest im Genre. Also:

9-10 - Sehr gut
7-8 - gut
5-6 - durchschnittlich
3-4 - schlecht
1-2 - sehr schlecht

FearOfTheDark
27.06.2022, 12:05
Guter Mann. :dh: Das sind tatsächlich zwei Filme in denen er erträglich ist.

Und das, obwohl er in erstgenanntem Film eine der beiden Hauptrollen besetzt :D

Riddler
27.06.2022, 12:15
Och, als tollpatschiger Sonnyboy in Liebeskomödien war Schwurbelschweiger schon unterhaltsam. =)
Naja, Schweiger beherrscht genau zwei Gesichtsausdrücke: pseudo-knallhart und trottelig-doof. Er ist quasi der Two-Move-Man der deutschen Schauspiel-Zunft :D.

Es gibt 2 Filme die ich mit Schweiger gut finde. Einmal "Knocking on Heaven's Door" und zum Anderen "Inglorious Basterds" (hier hat er so wenig Screentime und Text, dass er nicht auf den Sack gehen kann) :D

Knocking on Heaven's Door habe ich bisher immer gemieden, wie der Teufel das Weihwasser, aber meine Frau schwärmt auch von dem Film.
Und bei Inglorious Basterds stimme ich dir zu ;).

Akira
27.06.2022, 13:18
Asia Wochen, Day 37: Audition OmU

Der Film hat damals einige Leute auf dem falschen Fuss erwischt. Angeblich haben Zuschauer die Kinosääle verlassen und ein paar besonders empfindliche sollen sogar in Ohnmacht gefallen sein. :angel:

Ob das stimmt weiss ich nicht. Im Vergleich zu anderen Miike Filmen ist der Streifen auch ziemlich harmlos. Wobei das, was Shigeharu da widerfährt doch recht fies ist. :boxer:

Die Geschichte hat eigentlich keine aufregende Szenen und wird sehr ruhig erzählt. Dadurch hat das Finale aber deutlich mehr Wucht, einfach weil man es beim ersten Ansehen nicht erwartet. Leider hat der Film aber zwischendurch ein paar Längen.

Die Darsteller sind allesamt gut, werden aber alle von Eihi Shiinha in ihrer Rolle als Asami übertroffen.

7.5/10

Ich finde ihn jetzt auch nicht überhart, wobei es eine Szene gibt, die wirklich sehr sehr ekelhaft ist.

Die Akkupunkturnadeln und den Augen....und wie sie das macht...das ist wirklich Horror und mir bis heute im Gedächtnis geblieben, obwohl ich den Film zuletzt vor vielleicht 10 Jahren gesehen habe?

Ansonsten war er glaube ich sehr verwirrend und etwas wirr an manchen Stellen.

Zur Til Schweiger Diskussion: Ich mag ihn auch nur in Inglorious Basterds, den anderen Film habe ich nie gesehen.

Was ich die Tage nachgeholt habe auf arte:
Lola rennt
Ein Film, der 90er Jahre schreit.

Und noch ein Rewatch, ebenfalls ein Film aus den 90ern: Pocahontas
Sieht immer noch gut aus, die Story ist aus einer Erwachsenenbrille natürlich sehr...diskussionswürdig. Aber hey, anscheinend hat James Cameron mit so einer Story ein paar Jahre später ein Milliardenhit geliefert (ja, ich habe noch immer kein Pandora- Avatar gesehen)...

Der Wrestling-Nerd
27.06.2022, 13:58
Es gibt 2 Filme die ich mit Schweiger gut finde. Einmal "Knocking on Heaven's Door" und zum Anderen "Inglorious Basterds" (hier hat er so wenig Screentime und Text, dass er nicht auf den Sack gehen kann) :D

Zählen Synchrorollen? Dann werfe ich noch Disney's Hercules in den Raum.:sasmokin:

Duke Skywalker
27.06.2022, 14:29
Manta Manta. Keine Diskussion. :D

Iceman.at
27.06.2022, 14:43
Manta Manta. Keine Diskussion. :D

Da ist er hinter den Mantas, dem Benz und Michael Kessler ja auch nur die 5 Geige, dafür reicht's wenn er nicht zu viel Text hat.:D

Duke Skywalker
27.06.2022, 14:48
Kessler stiehlt die Show. Keine Frage. Schweiger spielt den Ruhrpott Proleten allerdings auch perfekt.
Da floss sicher seine ganze Erfahrung als Pornofilm-Synchronsprecher mit rein. :D

Zheng Yi
27.06.2022, 17:31
Manta Manta. Keine Diskussion. :D

Der schlechtere Manta Film.

Johnny Drama
27.06.2022, 17:47
Und er soll bei Manta Manta 2 wohl demnächst Regie führen.

Schweigers Leistung in "The Replacement Killers" war ebenfalls herausragend.

Hannoveraner
27.06.2022, 17:58
Bezüglich Till Schweiger nicht zu vergessen, der Bewegte Mann, ein Kult-Kino-Film aus den Neunzigern, Till Schweiger spielt die Rolle hier echt genial, er wird versehentlich für Homosexuell gehalten, obwohl er Hetero ist. Ein weiterer Spitzen-Film mit Till Schweiger, wo er einen Krebs-Kranken spielt, dessen letzter Wunsch es war, nach Holland an den Nordsee-Strand zu fahren. Er lacht irgendwelche Gangster aus, die ihn bedrohen, ihn umzulegen. Und die Szene mit der Polizei, "Verfolgen Sie die Verdächtigen unauffällig!" Und dann war plötzlich eine Horde von Polizei-Wagen hinter Till Schweiger und seinen Kumpels her. Echt köstlich der Film, Titel leider nicht mehr im Kopf, Knocking on Heaven's Door, ähnlich dem Guns' n Roses Hit aus den Neunzigern, glaube ich.

Iceman.at
27.06.2022, 18:28
Bezüglich Till Schweiger nicht zu vergessen, der Bewegte Mann, ein Kult-Kino-Film aus den Neunzigern, Till Schweiger spielt die Rolle hier echt genial, er wird versehentlich für Homosexuell gehalten, obwohl er Hetero ist. Ein weiterer Spitzen-Film mit Till Schweiger, wo er einen Krebs-Kranken spielt, dessen letzter Wunsch es war, nach Holland an den Nordsee-Strand zu fahren. Er lacht irgendwelche Gangster aus, die ihn bedrohen, ihn umzulegen. Und die Szene mit der Polizei, "Verfolgen Sie die Verdächtigen unauffällig!" Und dann war plötzlich eine Horde von Polizei-Wagen hinter Till Schweiger und seinen Kumpels her. Echt köstlich der Film, Titel leider nicht mehr im Kopf, Knocking on Heaven's Door, ähnlich dem Guns' n Roses Hit aus den Neunzigern, glaube ich.

Knocking on heavens door und da sieht man den Unterschied zu einem richtigen Schauspieler Mal sehr schön gegenüber Jan Josef Liefers.
Wer übrigens eine bessere Version dieses Materials um eine Männerfreundschaft mit tödlichen Krankheiten sehen will empfehle ich den 1993 Film Indien mit Josef Hader und Alfred Dorfer.;)

Hannoveraner
27.06.2022, 19:06
@Iceman.At, hierbei handelte es sich zunächst um zwei verschiedene Filme. Und auch wenn diese beiden Filme unter dem Prädikat "Tragikomödien" laufen, so lassen beide Filme nicht an der nötigen Ernsthaftigkeit vermissen. Die harte Thematik und das Drama wird schon entsprechend gewürdigt, zum Ende des Films hin, auch wenn so manche Szene zu Anfang des Films auf den ersten Blick makaber und zynisch wirkt. Till Schweiger hat schon abseits der Kamera bewiesen, daß er sich mit dem Ernst des Lebens auseinandersetzt, siehe sein Engagement für Flüchtlinge und dergleichen.

Riddler
27.06.2022, 20:55
"Der bewegte Mann" war sicherlich erfolgreich. Aber an Schweigers Schauspielleistung lag das sicherlich nicht. Nackt auf dem Tisch hocken hätten wohl auch andere hinbekommen. Vom Schauspielen her war Joachim Krol hier um Längen besser.
Erfolg hatte der Film vor allem deshalb, weil man sich hier getraut hatte, ein Tabu-Thema aufzugreifen.

Blast
27.06.2022, 23:31
So versuche ich auch bei einem 10 Punkte System vorzugehen und jeden Film für sich zu sehen oder zumindest im Genre. Also:

9-10 - Sehr gut
7-8 - gut
5-6 - durchschnittlich
3-4 - schlecht
1-2 - sehr schlecht

Ich habs bei mir ein wenig anders, aber doch ähnlich aufgestaffelt.

0 - absoluter Kernschrott, gar nichts rauszuholen, hat nichts in der Welt zu suchen. Scheitert an der Grundidee und enthält kein Zeichen von künstlerischem oder ästhetischem Verständnis
1 - erfüllt vielleicht ein kleines Kriterium, um nicht ganz abzufallen, aber trotzdem so wie 0 Punkte.
2 - solide Grundidee, aber über zu lange Strecken schlechte Umsetzung.
3 - eine eigentlich gute Grundidee, versagt aber an vielen Stellen und ist an den guten Stellen mittelmäßig.
4 - hat mehrere gute Stellen, aber keinen Eindruck hinterlassen.
5 - absoluter Durchschnitt für mich persönlich, aber dennoch gut gemacht und ich kann mir vorstellen, dass andere Personen gefallen daran finden.
6 - Unterhaltsamer Film, den ich mir privat vielleicht nicht noch einmal ansehen würde, aber mit Freunden.
7 - sehr gute Grundidee, größtenteils gut umgesetzt, aber leider versaut durch zu viele Oberflächlichkeiten. Stört aber nicht, den öfters zu gucken.
8 - Mindestens ein Element empfinde ich als meisterhaft: Drehbuch oder Machart. Da es bei einem zu kleineren Schwächen kommt, gibt es Abzüge.
9 - Überzeugt auf fast allen Ebenen, nur fehlt "das gewisse Etwas" wie z. B. Originalität oder eine tiefere Erkenntnisebene.
10 - Film hat mich umgehauen und mein Welt- und Kunstverständnis durcheinandergebracht, zusätzlich noch stark inspiriert für eigene Kunstschaffung. Absolutes Meisterwerk in meinen Augen.

Kain
28.06.2022, 00:05
So versuche ich auch bei einem 10 Punkte System vorzugehen und jeden Film für sich zu sehen oder zumindest im Genre. Also:

9-10 - Sehr gut
7-8 - gut
5-6 - durchschnittlich
3-4 - schlecht
1-2 - sehr schlecht

Warum brauchst Du für jede Wertung zwei Zahlen? Ergibt meines Erachtens nicht so viel Sinn.

Señor Kabalo
28.06.2022, 10:15
Warum brauchst Du für jede Wertung zwei Zahlen? Ergibt meines Erachtens nicht so viel Sinn.

Kurz: Weil Imdb nun mal mit 10 Punkten arbeitet. ;)

Zumal "sehr gut" nicht zwingend bedeutet, dass er die höchste Punktzahl verdient hat. Als Beispiel: Ich finde sowohl Terminator 1 als auch Terminator 2 sehr gut. Oder Alien und Aliens. Trotzdem stehen sie für mich nicht auf einem Level und während ich Terminator 2 oder Aliens nahezu perfekt finde (10), sind eben die ersten Teile "nur" sehr gut (9).

Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich versuche, so vorzugehen. Und ich orientiere mich grob an der Grundbewertung des Filmes. War er gut? Okay, dann wird er in dem 7-8 Punkte Bereich landen. Ob es jetzt 7 oder 8 Punkte sind, entscheiden dann Nuancen, einzelne Szenen, die Atmosphäre, Gore, oder oder oder. Finde ich persönlich aussagekräftiger als "gut" ist gleich 4 Punkte.

Goldberg070
28.06.2022, 10:39
Jeder hat da ein anderes System. Ich tue mir selbst mit 10 Punkten schwer und habe viele Filme, die ich z.B. so zwischen 7 und 8 Punkten sehe und dann auch mal ne 7,5/10 vergebe. Dazu kommt, viele Bewertungen sind auch von Emotionen und Tagesform abhängig. Man sollte die Bewertungen auch nicht zu wichtig nehmen, da es in erster Linie ja subjektive Bewertungen sind.

Landnani
28.06.2022, 20:35
Jetzt mal ohne Punkte.

Wer darüber nachdenkt >Die Geschichte der Menschheit - leicht gekürzt< zu sehen, tut es nicht!

Ich hatte bei dem Namen ja schon befürchtet, dass das - typisch deutsch - nichts wird. Im Anbetracht einiger sehr sympathischer Comedians und meines gelegentlich pathologischen Optimismus haben meine Frau und ich ihn trotzdem heute Nachmittag einfach so mal angeguckt. Wir haben uns auch nicht von dem leeren Kinosaal (ein weiteres Pärchen) abschrecken lassen.

Leider war das überhaupt nichts.
Die Top-Namen Herbst, Pastewka, Kebekus, Bela B usw. sind jeweils bis auf Herbst nur sehr kurz zu sehen und zu keiner Zeit witzig. Im Prinzip ist ihre Nennung im Intro Etikettenschwindel.
Die Rahmengeschichte ist schwach und nutzlos.
Die politischen Messages einseitig, lieblos, witzlos und größtenteils unintelligent hingeklatscht.
Berechtigte Kritiken verpuffen daher aufgrund von Unbeholfenheit.
Die Maske, Inszenierung und Schauspielerei ist alles in allem schlecht.
Den Charakteren fehlt es prinzipiell an Charme.
Sämtliche Szenen sind nur um je eine Pointe herum aufgebaut, die spätestens aufgrund des übrigen Clusterf*cks nicht zündet.
Und selbst wenn es mal eine witzige Idee oder nette Pointe gibt (großartig Fehlen gänzlich), dann überwiegt eher die Fremdscham über die vielen Sachen, die nicht funktionieren.

Wartet bis der Film im Fernsehen kommt! Dann wartet, bis Ihr betrunken seid! Und dann wartet noch länger!

Thomas Jay
29.06.2022, 09:50
Jetzt mal ohne Punkte.

Wer darüber nachdenkt >Die Geschichte der Menschheit - leicht gekürzt< zu sehen, tut es nicht!

Ich hatte bei dem Namen ja schon befürchtet, dass das - typisch deutsch - nichts wird. Im Anbetracht einiger sehr sympathischer Comedians und meines gelegentlich pathologischen Optimismus haben meine Frau und ich ihn trotzdem heute Nachmittag einfach so mal angeguckt. Wir haben uns auch nicht von dem leeren Kinosaal (ein weiteres Pärchen) abschrecken lassen.

Leider war das überhaupt nichts.
Die Top-Namen Herbst, Pastewka, Kebekus, Bela B usw. sind jeweils bis auf Herbst nur sehr kurz zu sehen und zu keiner Zeit witzig. Im Prinzip ist ihre Nennung im Intro Etikettenschwindel.
Die Rahmengeschichte ist schwach und nutzlos.
Die politischen Messages einseitig, lieblos, witzlos und größtenteils unintelligent hingeklatscht.
Berechtigte Kritiken verpuffen daher aufgrund von Unbeholfenheit.
Die Maske, Inszenierung und Schauspielerei ist alles in allem schlecht.
Den Charakteren fehlt es prinzipiell an Charme.
Sämtliche Szenen sind nur um je eine Pointe herum aufgebaut, die spätestens aufgrund des übrigen Clusterf*cks nicht zündet.
Und selbst wenn es mal eine witzige Idee oder nette Pointe gibt (großartig Fehlen gänzlich), dann überwiegt eher die Fremdscham über die vielen Sachen, die nicht funktionieren.

Wartet bis der Film im Fernsehen kommt! Dann wartet, bis Ihr betrunken seid! Und dann wartet noch länger!

Oh schade. Der Trailer hatte ganz gut ausgesehen. Ich kann mit vielen deutschen Produktionen nichts anfangen und hatte vom Trailer her die Hoffnung, dass der Film eine positive Ausnahme sein könnte. Ich habe mir auch schon länger mal einen Film über die Menschheitsgeschichte gewünscht. Wenn dieser nichts ist - gibt es andere Filme mit einer derartigen Thematik, die aber sehenswert sind und Spaß machen?

Landnani
29.06.2022, 10:11
Oh schade. Der Trailer hatte ganz gut ausgesehen. Ich kann mit vielen deutschen Produktionen nichts anfangen und hatte vom Trailer her die Hoffnung, dass der Film eine positive Ausnahme sein könnte. Ich habe mir auch schon länger mal einen Film über die Menschheitsgeschichte gewünscht. Wenn dieser nichts ist - gibt es andere Filme mit einer derartigen Thematik, die aber sehenswert sind und Spaß machen?

Dieser ist nichts. ;)
Spezialisierte Filme/Serien mit historischem Hintergrund gibt es inzwischen ja viele. Aber eine Art "Durchlauf", evtl. noch mit etwas Humor, wäre schon schön.
Dieser Film reicht aber nicht mal an Mel Brooks' "Die Verrückte Geschichte Der Welt" ran, der jetzt auch nicht gerade besonders subtil ist. Aber wenn, dann würde ich den immer noch vorziehen.

Der Trailer ist halt wirklich ganz cool, weil er im Kurzdurchlauf viele der skurrilen Szenen-Ideen zusammenfasst. Diese sind auch im Allgemeinen gut. Aber mit einer witzigen Ideen kannst Du keine 5 bis 10 Minuten füllen, wenn da keine interessanten Details dazu kommen, die Rollen/Charaktere charmelos sind und die meisten Witze ziemlich fehlzünden.

Akira
29.06.2022, 12:33
Dieser ist nichts. ;)
Spezialisierte Filme/Serien mit historischem Hintergrund gibt es inzwischen ja viele. Aber eine Art "Durchlauf", evtl. noch mit etwas Humor, wäre schon schön.
Dieser Film reicht aber nicht mal an Mel Brooks' "Die Verrückte Geschichte Der Welt" ran, der jetzt auch nicht gerade besonders subtil ist. Aber wenn, dann würde ich den immer noch vorziehen.

Der Trailer ist halt wirklich ganz cool, weil er im Kurzdurchlauf viele der skurrilen Szenen-Ideen zusammenfasst. Diese sind auch im Allgemeinen gut. Aber mit einer witzigen Ideen kannst Du keine 5 bis 10 Minuten füllen, wenn da keine interessanten Details dazu kommen, die Rollen/Charaktere charmelos sind und die meisten Witze ziemlich fehlzünden.

Ich mag Mel Brooks' "Die verrückte Geschichte der Welt". :D Ansonsten fallen mir nicht sonderlich viele Filme ein, die die Menschheitsgeschichte an sich parodieren.

Das "Die Geschichte der Menschheit - leicht gekürzt" nichts wird war mir schon nach dem Trailer klar; auch, dass bekannte Namen wie Bela B z.B. nur einen sehr kurzen Auftritt haben werden. Deshalb bestätigt mich Nanis Rezension nur in meinem Vorhaben, den Film weiterhin getrost zu ignorieren.

Der Wrestling-Nerd
29.06.2022, 14:25
Ich denke man muss schon ein großer Fan von "Sketch History" sein, um den Film gut zu finden, denn nichts anderes ist er.^^

Hab nämlich von vielen Sketch History-Fans gelesen, dass sie ihn sehr mochten. Ich selbst bin auch großer Fan davon, warte aber trotzdem auf nen Stream-Release. xD

Landnani
29.06.2022, 14:56
Ich denke man muss schon ein großer Fan von "Sketch History" sein, um den Film gut zu finden, denn nichts anderes ist er.^^

Hab nämlich von vielen Sketch History-Fans gelesen, dass sie ihn sehr mochten. Ich selbst bin auch großer Fan davon, warte aber trotzdem auf nen Stream-Release. xD

Ich hätte die Sketches sogar als einzelne Sequenzen auf Youtube für ihn zu lang und inhaltlos gehalten. Wie gesagt, die Ideen sind teilweise gut, die Umsetzung und das Writing aber zu dünn.

Das dann als Kinofilm zu sehen, was natürlich die cineastische Erwartung steigert, gibt dem Film den Gnadenschuss. ;)

Stream-Release sollte nicht lange dauern. Der Film scheint an der Kinokasse zu floppen. :salook:

Kain
29.06.2022, 15:03
So versuche ich auch bei einem 10 Punkte System vorzugehen und jeden Film für sich zu sehen oder zumindest im Genre. Also:

9-10 - Sehr gut
7-8 - gut
5-6 - durchschnittlich
3-4 - schlecht
1-2 - sehr schlecht

0,5 - 1
1,5 - 2
2,5 - 3
3,5 - 4
4,5 - 5

10er-Skala ist und bleibt unnötig. ;)

Goldberg070
29.06.2022, 18:19
0,5 - 1
1,5 - 2
2,5 - 3
3,5 - 4
4,5 - 5

10er-Skala ist und bleibt unnötig. ;)Nicht von sich selbst auf andere schließen. ;)

Der Zerquetscher
30.06.2022, 05:28
Topgun - Maverick (https://image.gala.de/22869248/t/2i/v4/w1440/r1.5/-/07--klage-wegen-fehlender-rechte---3-2---spoton-article-1023656.jpg) (USA, 2022)

Inzwischen der erfolgreichste Film in Cruise' vierzigjähriger Karriere. Irgendwas mit 900 Millionen hat er inzwischen eingespielt. Und "Topgun - Maverick" macht auch alles richtig, was es richtig zu machen gibt. Kontrapunktisch zum belanglosen Computersturm Marvel'scher Bauweise baut Toms Kameradschaftshohelied echte Spannung auf. Und zwar kontinuierlich über den gesamten Film. Klassisches Kino sozusagen. Vom Nostalgiker der Achtziger bis zur Schülerin des Jahres 2022 kommt hier jeder (im Kino!) auf seine Kosten: eine Soundkulisse, die förmlich in den Sitz drückt, Bilder und Schnitte, die einen ganz zappelig machen. Auf eine Art, wie man sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Selbst mich als jemanden, der sich mit Kommerzkino schwertut, hat der Film über seine gesamte Länge wohlig mitgerissen. Ich werde zwar von Natur aus von einem fachlich hanebüchenen und inhaltlich natürlich trivialen Army-Werbefilm nicht ganz so emotional aufgeladen wie offenbar fast alle anderen, aber wenn ich an Putins Neandertal-Imperialismus denke, dann kann ich selbst da inzwischen ein Auge zudrücken. Verrückt. 9/10

Duke Skywalker
30.06.2022, 16:42
Freut mich, dass du ebenfalls eine sehr gute Zeit mit dem Film hattest.

Auf eine Art, wie man sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat

Würde für mich sogar sagen "noch nie". :)

Der Zerquetscher
01.07.2022, 05:16
Freut mich, dass du ebenfalls eine sehr gute Zeit mit dem Film hattest.

Würde für mich sogar sagen "noch nie". :)

Du kennst meinen Geschmack, ich gebe für was Derbes jederzeit einen Familienfilm her. Aber der Top Gun war echt toll inszeniert. Klar, einiges an Kritik ist berechtigt. die Romanze ist seifig und das militärische Miteinander ist so märchenhaft wie Star Wars. Gerade in der US-Army ist es völlig ausgeschlossen, derart den Rebellen zu geben, wie Cruise das macht. Andererseits geht für mich auch damit die Kritik, der Film sei reaktionär, ins Leere. Denn über andere Märchenstoffe wie "Star Wars" oder "Captain America" sagt das ja schließlich auch niemand. ;) :D

Nee, der Film war saugemütlich. :dh:

Zheng Yi
01.07.2022, 05:36
Denn über andere Märchenstoffe wie "Star Wars" oder "Captain America" sagt das ja schließlich auch niemand. ;) :D

Die hatten aber auch keinen Support durch die US Navy. :D

Der Zerquetscher
01.07.2022, 14:07
Die hatten aber auch keinen Support durch die US Navy. :D

Nu ja, es wäre ja auch recht schwer, einen solchen Fliegerassfugzeugkampffilm zu drehen OHNE Support durch die Navy. :D

Zheng Yi
01.07.2022, 14:17
Leider geht das aber nur wenn das DOD das Drehbuch absegnet.

Ja ich weiss, das geht dem durchschnittlichen Zuschauer am Arsch vorbei, mich stört sowas aber schon.

Riddler
01.07.2022, 14:40
US-Filme, bei denen in irgendeiner Form die amerikanischen Streitkräfte dargestellt und/oder als Berater involviert sind, kommen leider nie gänzlich ohne Hurra-Patriotismus aus.
Die einzigen Ausnahmen bilden Filme, die Vietnam oder den Golfkrieg als Thema haben.

Zheng Yi
01.07.2022, 14:59
US-Filme, bei denen in irgendeiner Form die amerikanischen Streitkräfte dargestellt und/oder als Berater involviert sind, kommen leider nie gänzlich ohne Hurra-Patriotismus aus.

Und deshalb kann ich mit solchen Filmen nichts anfangen.

Die einzigen Ausnahmen bilden Filme, die Vietnam oder den Golfkrieg als Thema haben.

Wobei Die grünen Teufel mit John Wayne dem Pentagon sicher gefallen hat.

k-town1900
01.07.2022, 16:17
US-Filme, bei denen in irgendeiner Form die amerikanischen Streitkräfte dargestellt und/oder als Berater involviert sind, kommen leider nie gänzlich ohne Hurra-Patriotismus aus.
Die einzigen Ausnahmen bilden Filme, die Vietnam oder den Golfkrieg als Thema haben.

Mir fällt uns verrecken der Name von dem Regisseur nicht ein. Er ist beim amerikanischem Staat/Army und Teilkräfte nicht gut angesehen weil er sie in seinen Filmen und Dokus ständig kritisiert bzw ihnen den Spiegel vorhält. Der sagte mal in einem Interview das er für seine Filme 2-3x so lange braucht als andere Regisseure und Drehbuchautoren die sich von der Army/Navy ins Drehbuch pfuschen lassen. Außerdem gibt es auch für ihn kein Geld von den Streitkräften um sie gut aussehen zu lassen und natürlich darf er auch nicht auf Schiffen drehen oder bekommt Militärausrüstung für seine Filme gestellt.

Jefferson D'Arcy
01.07.2022, 19:20
Mir fällt uns verrecken der Name von dem Regisseur nicht ein. Er ist beim amerikanischem Staat/Army und Teilkräfte nicht gut angesehen weil er sie in seinen Filmen und Dokus ständig kritisiert bzw ihnen den Spiegel vorhält. Der sagte mal in einem Interview das er für seine Filme 2-3x so lange braucht als andere Regisseure und Drehbuchautoren die sich von der Army/Navy ins Drehbuch pfuschen lassen. Außerdem gibt es auch für ihn kein Geld von den Streitkräften um sie gut aussehen zu lassen und natürlich darf er auch nicht auf Schiffen drehen oder bekommt Militärausrüstung für seine Filme gestellt.

Oliver Stone?

Riddler
01.07.2022, 19:40
Wobei Die grünen Teufel mit John Wayne dem Pentagon sicher gefallen hat.

Der Film ist von 1968. Da musste der Film alleine schon aus Propagandagründen so positiv gedreht werden. Und John Wayne war ja auch immer als glühender Patriot bekannt.

k-town1900
01.07.2022, 19:47
Oliver Stone?

Den meinte ich, Danke

Der Zerquetscher
02.07.2022, 06:28
Leider geht das aber nur wenn das DOD das Drehbuch absegnet.

Ja ich weiss, das geht dem durchschnittlichen Zuschauer am Arsch vorbei, mich stört sowas aber schon.

Kann ich schon verstehen. Aber als realpolitischer Mensch muss man halt sagen, die Amis sind das kleinere Übel. Das viel kleinere. Deshalb - recline and relax. ;)

Gestern:

Quiet Earth (https://images.mubicdn.net/images/film/14662/cache-25733-1581527988/image-w1280.jpg?size=800x) (NZL, 1985)

Was würde man tun, wenn man morgens aufwacht und die Familie weg ist? Und die Nachbarn und die Kollegen. Und die Mitmenschen. Alle sind fort. Man ist allein auf dem Planeten. Was würde man also machen? Sich hemmungslos besaufen? Den ganzen Tag schlafen? Mit der Schrotflinte auf Fensterscheiben ballern? Resignieren? Es gibt einfach zu wenige Science-Fiction Filme. Das fällt mir viel zu oft auf. Man muss ständig auf Bewährtes zurückgreifen. Und da gern auf Alterprobtes, das nicht so furchtbar hochbudgetiert ist, sondern ehrlich, gern politisch und ambitioniert daherkommt. Da nehme ich auch die eine oder andere Holperigkeit beim Drehbuch in Kauf. 7/10

Zheng Yi
02.07.2022, 08:58
Kann ich schon verstehen. Aber als realpolitischer Mensch muss man halt sagen, die Amis sind das kleinere Übel. Das viel kleinere. Deshalb - recline and relax. ;)

Wenn man mal von ihren Handlungen in gewissen Regionen absieht mag das sicher stimmen. Ich mag einfach diesen Hurrapatriotismus nicht. Darum meide ich so Filme wie Top Gun einfach. Hat mir nie gefallen und wird mir auch nie gefallen.

Duke Skywalker
02.07.2022, 10:04
Hurrapatriotismus wirst du in Maverick nicht finden.
Der Gegner ist erneut namen- und gesichtslos. Der Held ist nicht im Militär um sein Land zu verteidigen, sondern weil er dort am Limit fliegen kann.

Goldberg070
02.07.2022, 10:29
Zwar kein Film, aber da es für Serien nichts vergleichbares gibt, hau es ich es trotzdem einfach mal hier rein:

Gestern die Serie Obi-Wan Kenobi an einem Stück durchgeschaut. Trotz der ein oder anderen Holprigkeit und ein bis zwei Dingen, die nicht ganz gepasst haben, waren das 6 tolle Folgen. Ewan McGregor spielt fantastisch und trägt das Ganze auf seinen Schultern und das die hochemotionale letzte Folge war großartig. Dazu wieder viele kleine Details, die auf die Original-Trilogie anspielen, sowas feier ich. Tolle Serie, die mir viel Spaß gemacht hat.

8,5/10

Zheng Yi
02.07.2022, 10:39
Hurrapatriotismus wirst du in Maverick nicht finden.
Der Gegner ist erneut namen- und gesichtslos. Der Held ist nicht im Militär um sein Land zu verteidigen, sondern weil er dort am Limit fliegen kann.

Mag sein, es ist aber trotzdem ein vom Pentagon abgesegneter Werbefilm und für mich damit ein no go.

Blast
02.07.2022, 12:10
Ich würde sogar argumentieren, dass gerade dieses gezielt Unpolitische an dem Film, welcher in einer durchaus politischen Rahmenhandlung - dem Militär - agiert, ziemlich problematisch ist.

Goldberg070
02.07.2022, 17:43
Ich würde sogar argumentieren, dass gerade dieses gezielt Unpolitische an dem Film, welcher in einer durchaus politischen Rahmenhandlung - dem Militär - agiert, ziemlich problematisch ist.Sehe ich tatsächlich anders. Dadurch dass der Film so angenehm unpolitisch ist, hebt er sich aus der Masse der woken, politischen Filme auf erfrischende Art und Weise ab und ich persönlich finde ich gut und wichtig.

Der Zerquetscher
03.07.2022, 09:44
Dawn of the Dead (https://www.artofthetitle.com/assets/resized/sm/upload/ho/1w/aj/uo/dawn_of_the_dead_opening_contact-0-1080-0-0.jpg?k=028f8e811a)(USA, 2004)

Nach zweijähriger Corona-Pause... gestern endlich wieder unsere alljährliche "Dawn-Party". Erst Film, dann gib ihm. Snyders Remake ist natürlich kein Meilenstein und nicht so wertvoll wie das Original, aber mindestens einer der besten Horror-Actioner überhaupt. Und, wenn man ganz genau hinguckt, augenzwinkernd. 10/10

Zheng Yi
03.07.2022, 17:31
Asia Wochen, Day 38: Das Bambuscamp der Frauen

Normale WIP Kost. Wer den Film nicht kennt hat nichts verpasst.

1/10

Der Landknecht
06.07.2022, 09:00
Kurze Reviews zu den Filmen, die ich in letzter Zeit gesehen habe:

The Northman

Der neue Film von Robert Eggers, dem Amerikaner mit dem deutschesten Namen ever. Er drehte vorher schon die Feature Films "The VVitch", das ich noch nicht gesehen habe (aber vorhabe, das nachzuholen), und "The Lighthouse", dem ich beinahe 10/10 gegeben hätte, am Ende dann aber "nur" mit 9/10 bewertete. Eggers bisher Filme waren dem Horrorgenre zuzuordnen, genauer gesagt dem Historical Horror (gibt's das Genre überhaupt? :D). Auch "The Northman" ist ein historischer Film, aber diesmal kein Horror. Erzählt wird die Geschichte von Amleth (Alexander Skarsgård), Wikinger und Sohn des Königs Aurvandil (Ethan Hawke, den ich immer gern sehe (hier besonders "Sinister" von 2012 zu empfehlen, auch wenn die Jump Scares (yeah, it's gettin' old, I know ...) nerven)), der den Tod seines Vaters, der durch die Hand des eigenen Bruders gerichtet wurde, zu rächen, sobald er ein Mann geworden ist (der König starb, als Amleth noch ein Kind war). Dafür reist er als angeblicher Sklave von Norwegen nach Island, verliebt sich dort in Olga vom Birkenwald (Anya Taylor-Joy), erfährt Schlimmes, und so entfaltet sich die Geschichte dann.

Wer etwas belesen ist und sich irgendwie erinnert fühlt: Ja, die Wikinger-Saga von Amleth, der seinen Vater rächt, ist das Original zu Shakespeares Stück "Hamlet", das in Dänemark spielt (bekannt ja auch unter den weniger Belesenen für das berühmte Zitat "There's something rotten in the state of Denmark") . Richtig gelesen, "Hamlet" ist nur ein Remake. :salook:
Wie immer legt Eggers Wert auf historische Faktizität. So viel Wert gar, dass sein Film "The VVitch" von Historikern für die Sprache, die Darstellung des damaligen Lebens und sogar die Sets gelobt wurde (Belichtung nur durch Kerzen, Häuser wie damals). Auch hier ist diese Faktizität wohl gegeben (bin historisch nicht so bewandert, dass ich das beurteilen könnte).
Kritiker (auch Quetschi hier) führ(t)en an, dass "The Northman" nicht so stark sei wie die beiden Vorgängerwerke Eggers'. Stimmt auch (soweit ich das beurteilen kann), aber überdurchschnittlich gut ist der Film trotzdessen. Tolle Schauspielerriege, Kameraarbeit (inklusive der Landschaftsaufnahmen, auch wenn größtenteils in Irland gedreht wurde), scharf geschriebene Dialoge und ein überragendes Pacing. Wie es sich für eine Saga gehört, ist der Film auch ordentlich episch ausgefallen.

Am Ende war ich trotzdem ein bisschen ernüchtert, nachdem mich der minimalistische "The Lighthouse" beinahe "meisterwerklich" unterhalten hatte. Trotzdem gibt's

7,5/10.

Last Night In Soho

Der neue Film von Edgar Wright ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" u.a.). Horror / Drama, spielend in der Jetztzeit, aber mit gedanklichen Ausflügen in die 60er. Also bitte keine Komödie im typischen Wright-Stil erwarten.

Die erste Stunde fand ich ziemlich klasse. Der Film war teils "trippy", hatte ein gutes Pacing und sah atemberaubend schön aus. Anya Taylor-Joy ist wie immer eine Freude (höhö ...), und der restliche Cast tut sein Übriges.
In der zweiten Hälfte aber fällt der Film für mich qualitativ extrem ab. Horror, der nicht gruselig ist, und die Geschichte wird dazu zurechtgestutzt auf ein fades Murder Mystery-Geschehen. Das Ende war zwar überraschend originell / "thought-provoking", aber das machte die schwache zweite Hälfte für mich einfach nicht mehr wett.

4/10

Die Jury

Justizdrama, das im Süden der USA spielt und in dem ein Schwarzer auf der Anklagebank sitzt, nachdem er zwei weiße Rassisten, die seine junge Tochter so sehr vergewaltigten, dass sie fast starb, erschossen hat.

Toller Cast (auch Spacey ist trotz seiner Verfehlungen ein überragender Darsteller), hitzige Atmosphäre (das liebe ich an in den Südstaaten spielenden Filmen - zu empfehlen sind hier bspw. "Mississippi Burning" oder auch "In the Heat of the Night") und trotz 143 Minuten Laufzeit verflucht zügig in seiner Erzählung. Ich muss so langsam sagen, dass ich Joel Schumacher, der 2020 ja leider im Alter von 80 verstarb, zu meinen Lieblingsregisseuren zähle. :eek: Das Ende ist natürlich ein wenig unrealistisch, aber in seiner Inszenierung gelungen sentimental.

7/10

Beetlejuice

Klassiker von Burton. Muss aber sagen, dass ich das Werk etwas fade und zäh fand, aber einige Szenen sind natürlich legendär (der erste Auftritt von Beetlejuice und die Tanzeinlage am Esstisch).

6/10

Batman

Trotz des slapstickhaften Endes ein gelungener Film, mittlerweile von mir vielleicht sogar mehr gemocht als "Batman Returns".

7/10

Jackass Forever

Ein Film, den es, wenn wir ehrlich sind, nicht mehr gebraucht hätte. Teíl 3 war für mich der krönende Abschluss (und vor allem mit dem damals noch halbwegs vernünftigen Bam Margera und dem Sympathicus Ryan Dunn (ganz gleich, was man von seinem Ende hält)). Das Intro ist stark, aber es gibt nur wenige wirklich witzige Momente, und alles wirkt ein bisschen zurückgefahren. Ist vielleicht dem Alter der Beteiligten geschuldet. Die Neuankömmlinge unter den Stuntmen haben auf mich kaum nachhaltig eingewirkt, und gerade Poopies wirkt trotz meines Wissens um seinen abgefahrenen Stunt in "Wild Boyz" (?), in dem er per Water Skiing über Haie sprang, ins Wasser fiel und fast die Hand abgebissen bekam, wie eine ziemliche "Pussy". Alles in allem keine Zeitverschwendung (was bei ca. 85 Minuten (die restlichen Minuten sind Abspann) auch ein Wunderwerk gewesen wäre), aber auch kein Muss, ihn zu schauen.

5/10

Creed
09.07.2022, 13:24
Thor: Love and Thunder

Gorr ist ein sehr gläubiger Mensch, aber als seine Tochter stirbt erkennt er das die Götter sich recht wenig um ihre Gläubigen kümmern. Als er den Gott Dionysios konfrontiert wird er von dem Nekro-Schwert auserwählt was ihm die Kraft verleiht Götter zu töten. Er tötet Dionysios und schwört alle anderen Götter zu vernichten.
Auf seinem Rachefeldzug trifft er ziemlich schnell auf Thor, der gerade ein wenig auf der Suche nach sich selbst ist und verarbeiten muss das sein Hammer eine neue Trägerin gefunden hat.

"Thor: Love and Thunder" ist der erste 4. Teil eines MCU-Helden und der 2. Film über den Donnergott bei dem Taika Waititi Regie führt. Ähnlich wie beim 3. Teil bekommt man hier wieder einen Film der sich so gut wie gar nicht ernst nimmt. Prinzipiell ist das nicht schlimm, es muss ja nicht jeder Film todernst und düster sein. Trotzdem versucht der Film schon eine gewisse Bedrohung aufzubauen. Christian Bale als Gorr liefert eine sehr gute Leistung ab und ist definitiv einer der besten Schurken im MCU. Ein Götterschlechter der seinen Glauben verloren hat und der optisch auch ein Dämon aus einem Conjuring-Film hätte sein können, wirkt in einem Film in dem Thor auf einem Touristenboot das von 2 Böcken, die sehr bekannte Laute von sich geben, gezogen wird durchs Universum reißt einfach deplatziert. Genau so wie manche Witze die unbedingt in "ernsteren" Szenen vorkommen mussten. Dadurch verliert man als Zuschauer irgendwo das Interesse. Warum sollte man mit den Figuren wirklich mit fiebern wenn gefühlt eh niemand das ganze ernst nimmt und es somit am Ende egal ist? Dabei hat Taika Waittit mit "JoJo Rabbit" schon gezeigt das er auch Filme machen kann die ernste Themen leicht und humorvoll verarbeiten.
Trotzdem mach der Film irgendwo doch Spaß. Bei der Masse an Gags waren auch einige dabei die wirklich witzig waren und der Cast rettet auch einiges. Christian Bale als Gorr liefert eine sehr coole Performance ab und ist locker einer der besten Schurken im MCU bis jetzt, Natalie Portman als Jane Foster ist hier, anders als in den ersten beiden Teilen, mal wirklich überzeugend und Chris Hemsworth ist einfach die optimal Besetzung für Thor, er hat den Look und das nötige Charisma für die Rolle. Nur die Rolle von Tessa Thompson blieb etwas blass, da wäre deutlich mehr drin gewesen, was aber eher am Drehbuch und wenig an ihr lag.
Der Soundtrack war zwar cool, aber der Rock bzw. Metal hat deutlich mehr zu bieten als die 3 bekanntesten Lieder von Guns n’ Roses, da wäre auch mehr möglich gewesen.

Alles in allem bekommt man mit "Thor: Love and Thunder" einen Film der zwar ein paar lustige Momente hat, aber nicht so wirklich weiß ob er nur lustig sein soll oder auch ein wenig ernst. Einzig der überzeugende Cast machen den Film doch einigermaßen Sehenswert.

5,5/10

Der Zerquetscher
10.07.2022, 08:37
Gettysburg (https://media.port.hu/images/001/478/550.jpg) (USA, 1993)

Once a year we're having a ball disguising as contemporaries of the US Civil War. Why? Because we're not just history buffs but nerds as well. It's the texture of the fabric that intensifies the overall experience. Passion for a subject gone slightly too far...

Me (https://s20.directupload.net/images/220710/jrmp5mhp.jpg),... friend of mine (https://s20.directupload.net/images/220710/w544pq45.jpg),... oh brother what doeth you (https://s20.directupload.net/images/220710/ualgadqv.jpg)?

Jetzt reicht's erstmal wieder mit Feiern und Filmpartys. Nächstes Wochenende "nur" Konzert und da freiwillig Fahrer. Auch mal schön.

Goldberg070
10.07.2022, 10:01
Kung Fu Panda 3

Nach dem teilweise sehr düsteren und für die Kleinen vielleicht etwas zu unheimlichen zweiten Part, setzt der dritte Teil der Reihe deutlich mehr auf Humor und Slapstick, leider aber, so wie ich finde, nicht mehr ganz auf dem Niveau der Vorgängerfilme, von denen Teil 1 nach wie vor einer meiner Lieblings-Animationsfilme ist.

Aller guten Kritiken des dritten Teils (87% Tomato Score) zum Trotz, wollte mir der letzte Film nicht so recht gefallen. Die Gags zündeten oft nicht und waren teilweise ziemlich peinlich, die Story war unoriginell und vorhersehbar und fügte dem Film nicht wirklich etwas Neues hinzu. Somit bleibt ein netter, aber doch am Ende recht belangloser Film übrig, der mich nicht wirklich gecatcht hat.

5/10

Zheng Yi
10.07.2022, 13:32
Once a year we're having a ball disguising as contemporaries of the US Civil War.

Ich hoffe doch dass ihr dabei auch über die Checkmate, Lincolnites! (https://youtu.be/TtlKgGowNHc) Reihe von Atun-Shei Films diskutiert.

Der Zerquetscher
10.07.2022, 15:26
Ich hoffe doch dass ihr dabei auch über die Checkmate, Lincolnites! (https://youtu.be/TtlKgGowNHc) Reihe von Atun-Shei Films diskutiert.

Den kenne ich. Hab schon viele Beiträge von dem geguckt. :D

k-town1900
10.07.2022, 16:16
Top Gun: Maverick

Ich weiß nicht wie sich der Film im Kino anfühlt, aber mir hat er zu Hause nichts gegeben. Er war halt da, hatte ein paar nette Szenen das war es aber auch schon.

5/10

Zheng Yi
10.07.2022, 18:04
Den kenne ich. Hab schon viele Beiträge von dem geguckt. :D

Ich habe alle seine Videos zum Bürgerkrieg gesehen. Der Typ ist nicht nur Comedygold, er macht auch sehr informative Videos.

Der Zerquetscher
11.07.2022, 05:20
Ich habe alle seine Videos zum Bürgerkrieg gesehen. Der Typ ist nicht nur Comedygold, er macht auch sehr informative Videos.

Und er tritt konföderiertem Geschichtsrevisionismus regelmäßig in den Arsch. ;)

Jefferson D'Arcy
12.07.2022, 10:34
Top Gun: Maverick

Ich weiß nicht wie sich der Film im Kino anfühlt, aber mir hat er zu Hause nichts gegeben. Er war halt da, hatte ein paar nette Szenen das war es aber auch schon.

5/10

Der Film kann sich nur im Kino oder zuhause mit dem nötigen Equipment (UHD/Atmos) entfalten. Ich habe den Streifen in einem D-BOX Stuhl in meinem örtlichen Kino gesehen und es war einer der geilsten Kinomomente ever. Wenn man den Film allerdings als Telesync und mit blechernen Stereo-Sound zuhause schaut, kann der Funke garnicht überspringen ;) Zudem kommt noch die innenwohnende Nostalgie, die sich gerade bei Männern eines gewissen Alters breit macht.

Goldberg070
12.07.2022, 16:32
The Batman (2022)

Ein wirklich seltsamer Film. Seltsam, weil es doch viele Dinge gab, die mich gestört haben und mir nicht so recht gefallen wollten, aber trotzdem gefiel mir der etwas andere Batman. Es war was anderes, was ungewohntes und irgendwie war es dennoch auch etwas vertrautes. Aber auch so fremd. Der Film lebt vom Spiel Robert Pattinsons, seinen avantgardistischen Bildern, seiner teilweise schon bladerunneraähnlichen Dystopie, der dennoch ungewöhnlich geerdet und back to the roots wirkt. Irgendwie fehlen mir gerade ein bißchen die Worte den Film zu beschreiben.

Deswegen: Wer sich für solche Filme interessiert, einfach selbst anschauen. Ich kann verstehen, wenn man den Film feiert, kann aber auch verstehen, wenn man nichts mit ihm anfangen kann. Ich selbst befinde mich wieder einmal zwischen den Stühlen. Definitiv ist der Film nicht schlecht, aber er ist sicherlich auch nicht das Meisterwerk, das einige aus ihm machen. Müsst ihr wissen.

7,5/10

Der Landknecht
12.07.2022, 17:39
The Batman (2022)

Ein wirklich seltsamer Film. Seltsam, weil es doch viele Dinge gab, die mich gestört haben und mir nicht so recht gefallen wollten, aber trotzdem gefiel mir der etwas andere Batman. Es war was anderes, was ungewohntes und irgendwie war es dennoch auch etwas vertrautes. Aber auch so fremd. Der Film lebt vom Spiel Robert Pattinsons, seinen avantgardistischen Bildern, seiner teilweise schon bladerunneraähnlichen Dystopie, der dennoch ungewöhnlich geerdet und back to the roots wirkt. Irgendwie fehlen mir gerade ein bißchen die Worte den Film zu beschreiben.

Deswegen: Wer sich für solche Filme interessiert, einfach selbst anschauen. Ich kann verstehen, wenn man den Film feiert, kann aber auch verstehen, wenn man nichts mit ihm anfangen kann. Ich selbst befinde mich wieder einmal zwischen den Stühlen. Definitiv ist der Film nicht schlecht, aber er ist sicherlich auch nicht das Meisterwerk, das einige aus ihm machen. Müsst ihr wissen.

7,5/10

Ich wollte gerade meckern, dass die Wertung dafür, dass du "zwischen den Stühlen sitzt" und ihn nicht so großartig findest, wie er gemacht wird, ziemlich hoch angesetzt ist, aber dann ist mir eingefallen, dass du ja generell eher etwas höher bewertest als andere. :D Und in Grundzügen, also, was das rein objektiv Faktische angeht, kann ich dir sogar zustimmen. Der Film ist definitiv anders als jeder andere Batman davor, wobei die einzelnen Reihen das ja alle waren (Gothic-Batman von Burton, schamlos homoerotischer Batman von Schumacher, realistischer Batman von Nolan und jetzt halt dystopisch deprimierender Batman von (muss das gerade mal nachschauen) Matt Reeves). Im Grunde für jeden was dabei, solange man die Prämisse, dass ein Milliardär nachts heimlich in an BDSM grenzenden Klamotten die Kriminalität bekämpft, akzeptiert. :D

Toni Erdmann

Winfried Conradi (Peter Simonischek) ist ein pensionierter Musiklehrer, der noch den Geist der 68er atmet und in jeder Situation einen Scherz auf Lager hat (und damit meine ich immer). Zu seiner Ex-Frau (Ruth Reinecke) und deren neuem Mann (Jürg Löw) hat er ein entspanntes Verhältnis, nicht jedoch zu seiner Tochter Ines (Sandra Hüller). Im Gegensatz zu ihr, die sich über ihre Arbeit als Unternehmensberaterin definiert und echte Emotionen weder im Job noch privat zulässt, sieht er das Leben nicht aus der Perspektive des permanenten Ehrgeizes und des Wunsches, auf der Karriereleiter so weit wie möglich nach oben zu steigen. Nachdem sein (einziger?) Klavierschüler keinen Unterricht mehr nehmen will und sein Hund gestorben ist und sie wieder mal keine Zeit für ihn hat, weil sie in Bukarest beim Outsourcing einer Ölfirma helfen muss, reist er ihr in einem Spontanurlaub hinterher, um die Beziehung zu seiner Tochter wieder wachzurütteln, und nachdem die beiden (Winfried und Ines) sich verkracht haben, erscheint Winfried plötzlich in seinem Alter Ego Toni Erdmann.

Ich habe den Film damals quasi nur nebenher wahrgenommen. Ich hörte sicherlich, dass er für einen Oscar nominiert war, aber das vergaß ich wohl wieder, und weil ich dachte, der Film gehe als Komödie in Richtung eines Matthias Schweighöfer- oder Til Schweiger-Machwerks, ignorierte ich ihn auch einfach mal sechs Jahre. "Mea culpa" hätte ich vor Schauen des Films wohl gesagt, jetzt aber, nachdem ich mir die fast 162 Minuten angeschaut habe, lautet mein Fazit wohl eher "nichts falsch gemacht, den hättest du dir eh sparen können".

In Ansätzen erinnert "Toni Erdmann", zumindest thematisch, an "About Schmidt" von 2002, einen Film, dem ich immerhin 8/10 gegeben habe. Auch da ist ein älterer Herr, der sich von seiner Tochter (und noch vielem mehr) entfremdet hat, und auch da versucht der Herr, diese Beziehung(en) wieder zu kitten. Nur schafft er das in meinen Augen weitaus besser als "Toni Erdmann".
Der Humor, wenn er denn aufblitzte, war seichter Natur und vermochte nur, mich punktuell zum Schmunzeln zu bringen, und wenn das Werk der Humor nicht rettet, dann wenigstens Geschichte, Botschaft und/oder die Erzählweise. Aber auch hier empfand ich den Film als sehr dröge, vorhersehbar und herausragend platt. Dass Regisseurin Maren Ade, die auch schon "Den Wald vor lauter Bäumen" (2003) und "Alle anderen" (2009) drehte, Regie bzw. Spielfilmregie studiert hat, merkt man dem Film einfach sehr deutlich an. Es werden alle typisch deutschen Formalien beachtet: langsame Kameraführung, Einsatz einer tragbaren Kamera zur (artifiziellen) Emotionalisierung, viele Momente der Stille, eine Graufärbung des Bildes, usw. usf. - dagegen habe ich an sich nichts - auch nicht wenn alles zusammenkommt -, aber hier wirkt es berechnend und verkopft, und vor allem ersetzen technische Mittel und Spitzfindigkeiten kein echtes Gefühl, und das nahm ich in natürlicher Weise einfach nicht wahr.
Dazu kommt, dass sich der Konflikt der Generationen für mich einfach nicht interessant genug gestaltete. Dafür war mir die Darstellung der emotionalen Diskrepanz der beiden Hauptfiguren zu simpel gestrickt und, for the lack of a better term, amorph - gewissermaßen unförmig und ungreifbar (doch einen better term gefunden ...), und somit war die Wandlung der Figur Ines auch in keinster Weise wirklich (!) nachzuvollziehen oder glaubhaft, besonders wenn sie, widerwillig und motiviert vom Vater, als großen Moment des Ausbruchs aus ihren eigene Grenzen in - so muss ich das leider sagen - peinlichster Disney Cartoon-Manier ein Liedchen trällert. Das sollte wohl die (!) Szene werden; ich fühlte Fremdscham wie schon lange nicht mehr.
Was bleibt dann noch? Die Spürchen von Gesellschafts-, Klassen- und "Typen"kritik, doch die kann man ob ihrer flachen Ausrichtung und des Vermissens des Prinzips "show, don't tell" ziemlich schnell wieder vergessen. Die Armen sind sozial, die Reichen sind es nicht. Die Armen haben Mitgefühl, die Reichen nicht (exemplarisch zu sehen an Ines' lapidarem Kommentar zur Entlassung einiger, wenn nicht hunderter Mitarbeiter und ihrer "Sexualität" mit ihrem Kollegen Tim (Trystan Pütter)). Danke, den Klassenunterschied kennt man spätestens seit Bertolt Brechts Zeilen "Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär' ich nicht arm, wärst du nicht reich". Natürlich kann (eher: muss) man Gesellschaften, wie sie sind, in Filmen zeigen und den Status Quo kritisieren "dürfen", aber dann bitte mit Nuancen und nicht in einer so simplifizierten Dichotomie, wie es in "Toni Erdmann" getan wurde.

Um das Ganze positiv abzuschließen: Der Film war sicherlich ambitioniert (vielleicht überambitioniert), wollte aber vielleicht mehr sagen, als es Maren Ade filmisch und hinsichtlich des Drehbuchs möglich war, und schauspielerisch kann man nirgendwo meckern. Auch die Nacktparty war tatsächlich (wenn auch in ihrer Platzierung des Films psychologisch nicht nachvollziehbar, wenn man, wie ich, den Wandel der Figur Ines so (!) nicht akzeptiert) witzig und pointiert geschrieben.

Am Ende ein durch und durch deutscher Film, dessen Inszenierung als geradezu logische Konsequenz eine Oscarnominierung nach sich zog. Hollywood mag solche Filme; nicht umsonst gibt es den Begriff Oscar Bait.

4/10

Goldberg070
12.07.2022, 17:47
Ich wollte gerade meckern, dass die Wertung dafür, dass du "zwischen den Stühlen sitzt" und ihn nicht so großartig findest, wie er gemacht wird, ziemlich hoch angesetzt ist, aber dann ist mir eingefallen, dass du ja generell eher etwas höher bewertest als andere. :D Und in Grundzügen, also, was das rein objektiv Faktische angeht, kann ich dir sogar zustimmen. Der Film ist definitiv anders als jeder andere Batman davor, wobei die einzelnen Reihen das ja alle waren (Gothic-Batman von Burton, schamlos homoerotischer Batman von Schumacher, realistischer Batman von Nolan und jetzt halt dystopisch deprimierender Batman von (muss das gerade mal nachschauen) Matt Reeves). Im Grunde für jeden was dabei, solange man die Prämisse, dass ein Milliardär nachts heimlich in an BDSM grenzenden Klamotten die Kriminalität bekämpft, akzeptiert. :DJa, das witzige ist, dass ich einiges hatte, was ich nicht mocht und dass trotz dieser Punkte mir der Film überdurchschnittlich gut gefallen hat, was ich selbst nicht ganz erklären kann. Was mir z.B. nicht gefiel:

- Die Darstellung der Familie Wayne, sprich Bruce Waynes Eltern, die beide keine reine Weste hatten, insbesondere die schwierigen Verhältnisse aus der Familie seiner Mutter Martha. Wobei ich da nicht weiß, wie viel davon in der offiziellen Comic-Lore tatsächlich so ist

- Bruce Wayne. Als Batman fand ich Pattinson großartig, aber der Bruce Wayne als Emo, der sozial völlig isoliert ist, fand ich nicht gut. Der Kerl ist Multimillidär, Philantrop und Playboy und nicht so ein Wrack. Außerdem macht es die Sache unglaubwürdig, woher Bruce die Mittel für seine Ausrüstung etc. hat, wenn er offensichtlich gar nicht Besitzer von Wayne Enterprises ist

- Catwoman und Batman. Als Charakter mal erfrischend anders, aber irgendwie stimmte die Chemie zwischen ihr und Batman überhaupt nicht meiner Meinung nach

- Die Motive des Riddlers, die gegen Ende enthüllt wurden, waren völlig unglaubwürdigm ebenso dass er die Mittel hatte, den Showdown so zu inszinieren, egal ob er Unterstützung durch seine Follower hatte oder nicht

- Die Beziehung zwischen Gordon und Batman macht keinen Sinn. Batman ist hier erst zwei Jahre unterwegs und Gordon lässt ihn sogar offiziellen Polizeiermittlungen beiwohnen und sagt zu Batman, dass er nur ihm vertraut? Come on...

Zheng Yi
12.07.2022, 17:59
solange man die Prämisse, dass ein Milliardär nachts heimlich in an BDSM grenzenden Klamotten die Kriminalität bekämpft, akzeptiert. :D

Das erklärt dann auch warum sich Bruce so zu Selina hingezogen fühlt.

Der Landknecht
12.07.2022, 18:26
Ja, das witzige ist, dass ich einiges hatte, was ich nicht mocht und dass trotz dieser Punkte mir der Film überdurchschnittlich gut gefallen hat, was ich selbst nicht ganz erklären kann. Was mir z.B. nicht gefiel:

- Die Darstellung der Familie Wayne, sprich Bruce Waynes Eltern, die beide keine reine Weste hatten, insbesondere die schwierigen Verhältnisse aus der Familie seiner Mutter Martha. Wobei ich da nicht weiß, wie viel davon in der offiziellen Comic-Lore tatsächlich so ist

- Bruce Wayne. Als Batman fand ich Pattinson großartig, aber der Bruce Wayne als Emo, der sozial völlig isoliert ist, fand ich nicht gut. Der Kerl ist Multimillidär, Philantrop und Playboy und nicht so ein Wrack. Außerdem macht es die Sache unglaubwürdig, woher Bruce die Mittel für seine Ausrüstung etc. hat, wenn er offensichtlich gar nicht Besitzer von Wayne Enterprises ist

- Catwoman und Batman. Als Charakter mal erfrischend anders, aber irgendwie stimmte die Chemie zwischen ihr und Batman überhaupt nicht meiner Meinung nach

- Die Motive des Riddlers, die gegen Ende enthüllt wurden, waren völlig unglaubwürdigm ebenso dass er die Mittel hatte, den Showdown so zu inszinieren, egal ob er Unterstützung durch seine Follower hatte oder nicht

- Die Beziehung zwischen Gordon und Batman macht keinen Sinn. Batman ist hier erst zwei Jahre unterwegs und Gordon lässt ihn sogar offiziellen Polizeiermittlungen beiwohnen und sagt zu Batman, dass er nur ihm vertraut? Come on...

Diese Kritikpunkte sehe ich alle ebenfalls, wenngleich ich sie anders artikuliert habe. :D: :dh:

Das erklärt dann auch warum sich Bruce so zu Selina hingezogen fühlt.

Potential für ein ganz neues DC Universe ... Batman und die X-Men zusammen im BDSM-Puff. Deswegen nennen die sich auch X-Men. Das X steht für eine bestimmte Art der Destination ... :salook:

CC 97
14.07.2022, 13:21
Hatte Batman damals auch im Kino gesehen und wollte hier noch eine Frage dazu stellen, ist mir dann wohl entfallen... :D

Sollte der Riddler eigentlich der angeblich tote Journalist sein? Bin bei der Hintergrundgeschichte nicht so bewandert, aber dachte im Kinosaal noch, dass es wohl darauf hinauslaufen wird. Hab ich mich da getäuscht? Oder wurde auf eine eindeutige Klärung verzichtet?

Goldberg070
14.07.2022, 17:18
Hatte Batman damals auch im Kino gesehen und wollte hier noch eine Frage dazu stellen, ist mir dann wohl entfallen... :D

Sollte der Riddler eigentlich der angeblich tote Journalist sein? Bin bei der Hintergrundgeschichte nicht so bewandert, aber dachte im Kinosaal noch, dass es wohl darauf hinauslaufen wird. Hab ich mich da getäuscht? Oder wurde auf eine eindeutige Klärung verzichtet?Ich dachte auch erst, dass es sich beim Riddler um den angeblich getöteten Journalisten handelt, aber ich habe es so verstanden, dass der Riddler ein Kind aus einem Waisenhaus ist. Thomas Wayne konnte aufgrund seines Todes sein Versprechen, sich auch um die Waisenkinder zu kümmern, nicht umsetzten und das hat eines der damaligen Waisenkinder, den späteren Riddler, so verbittert, dass er sich für seine schwere Kindheit und das Nicht-Einhalten des Versprechens rächen wollte. Deswegen auch meine Kritik an der Unglaubwürdigkeit der Motive des Riddlers. Das fand ich dann doch arg weit hergeholt.

Jefferson D'Arcy
15.07.2022, 18:00
Ich fand gerade den Bruch mit den Erwartungen bei "The Batman" sehr gut. Ich brauche nicht zum 20. mal einen selbstverliebten Philantropen. Mal abgesehen davon, dass man das Pattinson in einem Year Two-Film null abgenommen hätte. Zu ihm passt einfach die Rolle des gebrochenen, depressiven und desillusionierten Bruce Wayne viel besser.

PappHogan
23.07.2022, 08:14
Ich habe mir gestern noch einmal die "Watchmen" angesehen.

Muss sagen, der Film gewinnt doch bei jeder Sichtung, jedenfalls für mich.
Der Einsatz von Musik, der Songs ist doch ziemlich einmalig und die gesamte Stimmung wirkt sehr authentisch und nie aufgesetzt.

Manche Dinge stören mich immer noch, die mangelende Charakterisierung des Comedian und die Snyder-typische Gewaltdarstellung, hier ist die Novel doch zurückhaltender.
Andererseits ist das neue Ende besser, denn dieses Dingsbums aus der Novel wirkt doch...na ja, seht selbst.

Für mich ist es eine der besten Verfilmungen dieser Art, konsequent, und sehr unterhaltsam.

"Es ist zu spät, das war es immer, und das wird es immer sein!"

Goldberg070
24.07.2022, 09:21
The Gray Man

Starbesetzt mit Ryan Gosling, Chris Evans und Billy Bob Thornton schickt Netflix ein budgettechnisches Schwergewicht in den, inzwischen meiner Meinung nach schon ein Stück weit überlaufenen Markt der Geheimdienst-, Spionage- und Verschwörungs-Actionthriller und liefert ein letztlich "nur" solides Paket ab. Mit Ryan Gosling als Hauptdarsteller kann ich nicht wirklich viel anfangen, ich finde ihn leider null charismatisch und mimisch einfach langweilig, dadurch hatte der Film es von Anfang schwer, da solche Streifen natürlich auch von der Bindung des Zuschauers an den Helden leben. Herrlich böse und durchgeknallt darf dafür "Captian America" Chris Evans auftreten, der seine Rolle wirklich gut spielt und zeigt, dass er nicht nur den braven, moralisch integeren Saubermann spielen kann - möglicherweise hat er genau diese Rolle gebraucht, um das Image ein bißchen abzulegen.

Storytechnisch bewegt sich der Film in klassischen, wenig überraschenden und somit auch wieder einmal relativ vorhersehbaren Gewässern, hier gibt es leider wenig Neues oder Innovatives zu sehen. Die Actionszenen sind dafür wuchtig und aufwendig inszeniert, hin von intensiven (leider für eine 16er Freigabe zu zahmen) Mann/Frau-gegen-Mann/Frau Kämpfen, bis zu spektakulären Verfolgungsjagden, die entfernt an Fast & Furious erinnern.

Letztlich bekommt man einen ordentlichen, soliden Genrefilm, den man sich gefahrlos anschauen kann, der jedoch nicht sonderlich lange in Erinnerung bleiben wird, dafür waren Geschichte und Figuren einfach zu blass.

7/10

Duke Skywalker
24.07.2022, 11:23
Andererseits ist das neue Ende besser, denn dieses Dingsbums aus der Novel wirkt doch...na ja, seht selbst.


Das ist ja reine Optik. Snyder hätte Moores fantastisches Biest auch z. B. durch fliegende Untertassen ersetzen können. Ist ja eh fingiert. Stattdessen entschied er sich für eine starke inhaltliche Abänderung, die mir persönlich weniger gefällt. Es ist schon ein hartes Glücksspiel, das

Ozi da am Ende betreibt. Er hetzt die Welt auf ein real existierendes Superwesen und muss hoffen, dass Manhatten seinem wilden Plan folgt und die Erde verlässt.
Das ist eigentlich eine spannende Idee. Leider ändert Snyder aus dramaturgischen Gründen nichts an der Struktur der Story und löst den Plan erst am Schluss auf. Gewagt. Vielleicht sollte man erst das Superwesen in seinen Plan einweihen und dessen Mitarbeit sicherstellen, so dass all der andere mühevolle Teil des Plans am Ende nicht für die Katz ist. ;)

Vince Black
26.07.2022, 16:27
Borgman (2013) (Thriller)

Niederländischer Psychothriller bei dem sich ein Obdachloser bei einer Familie einnistet und ein Vorgang eingeläutet wird der unaufhaltsam voran tritt. Der Film hat sehr gute Bewertungen aber ich kann dem leider nicht zustimmen. Die Story ist zu banal, eine richtige Erklärung gibt es nicht und man muss sich vieles aus den Finger saugen. Vermutlich hat man extra so vieles "offen gelassen" aber ich erachte solche Filme einfach als äusserst nervig.

4 / 10



Wenn wir schon bei schlechten Filmen sind:


The Killing of a Sacred Deer (2017) /Psychothriller

Hier mit Starbesetzung Colin Farrell & Nicole Kidman was den Film aber auch nicht besser macht. Farell spielt einen Chirurgen der wohl besoffen einen Tod verursacht hat bei einer Operation. Der Sohn des verstorbenes freundet sich mit ihm an und erpresst ihn dann, er muss wählen welches Familien Mitglied ins Gras beisst. Er hat die Kinder mit einem Fluch belegt in dem sie beginnen zu sterben. Warum er solche Fähigkeiten hat erfährt man nicht. Auch dieser Film hat gute Bewertungen, leider kann ich mit solchen Filmen die vielfach noch mit Metaphern zu tun haben absolut nichts anfangen.

2/10

Duke of Bridgewater
29.07.2022, 06:58
Da ich gerade nichts zu tun habe, versuche ich mich mal an einem 10-Punkte-System zur Bewertung. (Vor etwa einem Monat wurde ja hier ausgiebig darüber diskutiert.)

Als Ausgangspunkt nehme ich das System von der "TV Spielfilm", wo in fünf Kategorien (Humor, Anspruch, Action, Spannung, Erotik) 0-3 Punkte vergeben werden. Für meine Zehnerskala wären es natürlich nur 0-2, aber das ist die kleinere Änderung. Es geht mir im Gegensatz zur Zeitschrift ja nicht um eine Beschreibung, welche Art Film es ist.

Meine Kategorien sind:
- Anspruch: Hat der Film das, was ein Film dieser Art, dieses Genres haben soll?
- Spannung: Sorgen der Film als Ganzes und die einzelnen Szenem bzw. Handlungsstränge dafür, dass ich wissen will, wie es weitergeht? Oder warte ich nur darauf, dass es endlich weitergeht? (Auch Filme, in denen ständig gerannt und geschossen wird, können langweilig sein.)
- Action: Hier geht es mir nicht um die Quantität. (Die gehört in die Kategorie "Anspruch".) Es geht um die Qualität von Kämpfen, Verfolgungsjagden, Spezialeffekten, usw.
- Ästhetik: Sehe ich, ganz unabhängig davon, was passiert, den Menschen im Film gerne zu? Hier geht es mir darum, wie sie aussehen, sprechen, sich bewegen. Auch schöne Landschaften und dergleichen sind von Vorteil.
- Stimmung: Trifft der Film den richtigen Ton, was Ernst und Leichtigkeit, Humor und Tragik betrifft? Kann ich lachen, weinen, mitfühlen? Oder sind der Spaß geschmacklos und der Ernst pathetisch?


Schreiten wir also zur Tat:

The Cold Light of Day (2012)

Henry Cavill entdeckt, dass sein Vater (Bruce Willis) Agent ist und versucht, seine Familie zu retten, während er von Sigourney Weaver durch Madrid gejagt wird.

Vom Anspruch her geht das gerade so, man hat so etwas aber schon sehr oft sehr viel besser gesehen. (1/2)
Spannend inszeniert sind vor allem einzelne Szenen. Dagegen ist es mir aber ziemlich egal, welcher Geheimdienst hier gerade wen warum hintergeht. (1/2)
Die Actionszenen, besonders die Verfolgungsjagden, sind sehr gut isnzeniert. (2/2)
Die handelnden Personen sehen (nach meinem Geschmack) gut aus. Nicht übertrieben "hollywoodschön", sondern auch viele Charakterköpfe. Und auch die Landschaft, etwa zu Beginn beim Segeln, ist sehenswert. (2/2)
Was dem Film, dessen Bodycount ziemlich hoch ist, aber fehlt, ist Humor, mit dem die Gewalt gebrochen wird, oder alternativ eine ernsthafte Auseinandersetzung der handelnden Personen mit den Folgen des Geschehens. Wer tot und nicht mit einem Protagonisten verwandt ist, ist aus den Augen, aus dem Sinn. (0/2)

Somit kommt der Film für mich auf 6 von 10 Punkten.

Der Landknecht
29.07.2022, 07:18
Als Ausgangspunkt nehme ich das System von der "TV Spielfilm", wo in fünf Kategorien (Humor, Anspruch, Action, Spannung, Erotik) 0-3 Punkte vergeben werden.

Was hat die TV Spielfilm denn für eine komische Bewertungsskala? :D Nicht, dass ich viel von einer solchen Zeitschrift erwartete, aber bei so einer Skala kann es ja gar keine Meisterwerke geben. Nehmen wir mal "2001: Odyssee im Weltraum": Der Film hat in den Kategorien Anspruch und Spannung die Höchstzahl verdient. Bisschen Humor hat er vielleicht auch. Aber Action und Erotik fallen da ja völlig weg. Bäm, nur noch ein mittelmäßiger Film. :boxer:
Oder ich verstehe deren System falsch, dann möge man mich aufklären. :confused:

Duke of Bridgewater
29.07.2022, 07:29
Was hat die TV Spielfilm denn für eine komische Bewertungsskala? :D Nicht, dass ich viel von einer Zeitschrift erwarte, aber bei so einer Skala kann es ja gar keine Meisterwerke geben. Nehmen wir mal "2001: Odyssee im Weltraum": Der Film hat in den Kategorien Anspruch und Spannung die Höchstzahl verdient. Bisschen Humor hat er vielleicht auch. Aber Action und Erotik fallen da ja völlig weg. Bäm, nur noch ein mittelmäßiger Film. :boxer:
Oder ich verstehe deren System falsch, dann möge man mich aufklären. :confused:

Die zählen die ja nicht zusammen. Es ist mehr so, dass der Leser sehen soll, ob das jetzt z.B. ein Actionfilm oder eine Komödie ist. Unabhängig davon geben sie den Daumen hoch, quer oder runter.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass sie sich viele Filme vor der Bewertung gar nicht anschauen, geschweige denn, dass mehrere Redakteure ihre Meinung einfließen lassen. Insofern kann man die Bewertung getrost ignorieren.

k-town1900
29.07.2022, 09:15
Die TV Spielfilm hatten meine Eltern immer zu Hause, fast soweit ich denken kann (naja zumindest seit den 1990er Jahren bis sie (meine Mutter nach meinem Vater) gestorben sind) und ich persönlich (und mein Vater) fand die Bewertungen immer ziemlich zutreffend. Es kann allerdings sein das mittlerweile nur noch ein Redakteur einen neuen Film anschaut anstatt (vielleicht) 20 und aus den verschiedenen Meinungen Bewertungen vergeben werden.

Goldberg070
29.07.2022, 14:27
Was hat die TV Spielfilm denn für eine komische Bewertungsskala? :D Nicht, dass ich viel von einer solchen Zeitschrift erwartete, aber bei so einer Skala kann es ja gar keine Meisterwerke geben. Nehmen wir mal "2001: Odyssee im Weltraum": Der Film hat in den Kategorien Anspruch und Spannung die Höchstzahl verdient. Bisschen Humor hat er vielleicht auch. Aber Action und Erotik fallen da ja völlig weg. Bäm, nur noch ein mittelmäßiger Film. :boxer:
Oder ich verstehe deren System falsch, dann möge man mich aufklären. :confused:Diese Art von Bewertungen war zumindest früher bei Fernsehzeitschriften normal. Es gab diese Kategorien und es wurden Punkte darin vergeben, damit die Leute ungefähr nen Plan hatten, wie viel von was im Film vorkommt. Auf die Gesamtbewertung des Films hatte das nur bedingt Einfluss.

Hannoveraner
04.08.2022, 07:55
Stephen King

Langoliers

In einem Flugzeug verschwinden die meisten Passagiere. Die Crew landet auf einem Menschenleeren Flughafen, in Bangor, Maine, USA. Die Technik ist teilweise ausgefallen, und kein Mensch auffindbar. Die Piloten und die übrigen Passagiere suchen einen Ausweg. Sie entscheiden sich, zurück nach Los Angeles zu fliegen, dabei müssen sie durch eine Art Portal, einen Riss in der Zeit. Doch sie müssen sich beeilen, die Zeit rennt. Denn kurz bevor sie wieder starten und abheben können, werden sie noch von den Langoliers attackiert, eine Art Monster, die alles und jeden fressen, der/ die ihnen in die Quere kommt. https://youtu.be/zJocfhzC6xU Trailer (Englisch)

"Es"

Im Original: "It"

Eine Clique von Kindern/ bzw. Teenagern sind an ihrer Schule die Außenseiter. Der Geist des Verstorbenen Clown Pennywise sucht die Kinder einzeln heim, und bedroht sie. Als die Kinder erwachsen sind, wehren sie sich gemeinsam gegen den Clown Pennywise, der sich in eine Riesenspinne verwandelt. Nur der Alte Film (Doppel-Film) ist gut. Der Neue Film überzeugt mich nicht.

P. S.: Es gibt auch eine Band, die sich Pennywise genannt hat.

Vince Black
04.08.2022, 08:34
Stephen King


"Es"

Im Original: "It"

Eine Clique von Kindern/ bzw. Teenagern sind an ihrer Schule die Außenseiter. Der Geist des Verstorbenen Clown Pennywise sucht die Kinder einzeln heim, und bedroht sie. Als die Kinder erwachsen sind, wehren sie sich gemeinsam gegen den Clown Pennywise, der sich in eine Riesenspinne verwandelt. Nur der Alte Film (Doppel-Film) ist gut. Der Neue Film überzeugt mich nicht.

P. S.: Es gibt auch eine Band, die sich Pennywise genannt hat.


Das mit der Pennywise Band ist klar, die sind nicht soooo unbekannt ;)
Ich finde es interessant dass du das Original bevorzugst wo doch alle das Remake abfeiern? Interessant weil es mir genau so geht, ich liebe das Original und finde nur das Ende mit der riesen Spinne unsinnig :)

Bogaloo
04.08.2022, 09:52
Pennywise ist kein verstorbener Clown, sondern eine
transdimensionale, uralte Entität, die in der Gestalt eines Clowns auftritt.

Ich liebe sowohl das Buch als auch beide Versionen der Filme.

Hannoveraner
04.08.2022, 09:56
@Bogaloo, war es nicht so, daß Pennywise alle 15 oder 30 Jahre immer wieder auftauchte, und sich neue Opfer suchen musste, und daß seit 1800 und..., also insgesamt seit weit über 100 Jahren, meine ich mich zu erinnern. Ansonsten dürftest Du Recht haben, Du scheinst die Story besser zu kennen als ich.

@Vince Black, das Ende vom Originalen Alten "Es"-Film von 1990 ist insofern etwas unsinnig, weil der Zusammenhang zu Riesenspinnen fehlte, und vor allem, weil die Clique nun auf einmal wie aus dem Nichts ihre Todesängste überwinden konnte, so frei nach dem Motto, "Geben wir uns mal einen Ruck", wie Ex-Präsident Roman Herzog sagen würde. Erst noch bibbernd und zitternd, dann stoßen sie auf einmal diese Spinne um, so daß die nur noch daliegt, auf dem Rücken, und das war's dann. In dem Neuen Film kam diese Riesenspinne übrigens gar nicht vor, das Ende fand ich noch lächerlicher, mit dem "Friedensangebot" an die Clique.

Ich mag grundsätzlich eher nostalgische Filme, in jedem Genre. Ich bin schon einer der "Früher-war-vieles-besser"-Fraktion. Der alte "Es"-Film hatte seinen speziellen Charm, außerdem eine runde Story, durchgehend, aufeinander aufgebaut. Die Effekte und der Sound etc. waren technisch völlig ausreichend, ich fand sie sogar besser als die im neuen Film. Der alte "Es"-Film war einfach Kult, vor allem damals in den 1990ern.

Was den Neuen "Es"-Film angeht:
Diese ganze Graphik, Sound-Effekte, usw. heutzutage brauche ich gar nicht. Die Story im Neuen "Es"-Film ist chaotisch, hin und her, und verworren, und total verfälscht. Außerdem ist der sogenannte "Humor" in dem Neuen Film nicht mein Fall. Die Jugendlichen dort mit ihren ständigen "Deine-Mama-ist-so-fett"-Witzen, oder ähnlichem, das ist wohl an die heutigen Generationen angepasst, aber nicht meine Welt. Alles in allem bin ich froh und erleichtert, keinen einzigen Euro für den Neuen Kino-Film ausgegeben zu haben. Der Neue "Es"-Film lief vor etwa 2 Jahren auch mal im Free TV, da habe ich den gesehen. Was für eine Enttäuschung, wie bei so vielen Remakes. Der alte Charm fehlt. In Zukunft werde ich nur noch den Alten "Es"-Film schauen.

Besonders interessant, und vollkommen anders, war es auch bei "The Exorzist", dort war bemerkenswert, daß sich das Alte Original aus den 1970ern kein bisschen von dem Remake aus den 2000ern unterscheiden ließ. Wahrscheinlich war der nur digitalisiert worden, ähnlich wie die Alte Star-Wars-Trilogie aus den 1970ern gegen Ende der 1990er. Bei "The Exorzist" konnte ich zwischen Alt und Neu kein bisschen unterscheiden, obwohl ich beide Filme direkt hintereinander gesehen hatte. Das fand ich auch extrem billig! Wenn auch in anderer Hinsicht. Ich finde, man sollte alte Kult-Filme in Ruhe lassen, so wie sie waren. Diese ganzen Kopien und Remakes sind meistens eine Beleidigung eines Klassikers, und die braucht keiner. Genau wie "Dinner for One" coloriert, grottig. Dann lieber immer das Original.

Duke of Bridgewater
04.08.2022, 10:13
Spur des Falken (1968)

Der erste DEFA-Indianerfilm, der nicht auf einer literarischen Vorlage basiert, stellt zwar die Ureinwohner in den Mittelpunkt, liefert aber vor allem klischeefhafte Szenen ab. Es geht um die Vertreibung der Dakota aus den Black Hills, mit Vertragsbruch und Büffelmord. Die Schurken sind dabei einfach nur böse gegen jedermann, die Guten gut, weil man sagt, sie wären es. Da wird ständig musiziert, aus der Hüfte geschossen, mit der Peitsche geknallt, es gibt den Zugüberfall von nebenherreitenden Indianern – wie immer bei solchen Szenen frage ich mich, wieso man nicht die Schienen blockiert – und am Ende stürzt der Oberbösewicht vom Felsen, Weitspähender Falke hat seinen Triumph und das war's. Das ganze wird dem Anspruch, etwas neues abzuliefern, nicht gerecht, und in Billigwestern hat man es schon besser gesehen. (0/2)

Der Film hat spannende Szenen, kann aber über die Länge keinen richtigen Spannungsbogen aufbauen, da die Figuren kaum vernünftig eingeführt werden. (1/2)
Wie schon erwähnt, wird ständig aus der Hüfte geschossen und nie gezielt, bei Kämpfen Mann gegen Mann ist viel nur angedeutet. Es wird viel geritten und gefallen, die Stuntmen hatten ihren Spaß, aber viel ist das nicht. (0,5/2)
Von der Ästhetik muss ich sagen, dass die ja von Weißen gespielten Indianer durchaus überzeugend rüberkommen, die Weißen selbst aber nur so typisch wildwestfilmmäßig verkleidet herumlaufen und insgesamt die meisten Figuren schwer unterscheidbar sind. (0,5/2)
Von der Stimmung her ist der Film nicht lustig, schafft es aber auch nicht, Tragik zu vermitteln. Dafür gehen auch die Helden viel zu leicht mit dem Tod von Freunden und Unbeteiligten um. Auch erfährt man oft gar nicht das Schicksal von Personen, was aber für die Beurteilung von Charakteren wichtig ist. Weitspähender Falke überfällt mal kurz einen Zug, um den Büffelmord zu rächen, verliert dabei eigene Leute und töte Menschen, die nichts damit zu tun haben. Am Ende brennt er die Stadt nieder. So taugt er als Held wenig. (0/2)

Ich habe den Film als Kind im Kino gesehen und muss sagen, damals hat er mir besser gefallen. (2/10)


Weiße Wölfe (1969)

Die Fortsetzung spielt einige Jahre später, Weitspähender Falke ist nur noch mit einer kleinen Gruppe Versprengter unterwegs, die sich weigern, in die Reservation zu gehen. Der Hauptkonflikt findet zwischen einer Minengesellschaft und den Einheimischen, vor allem dem aus dem Vorgänger bekannten Händler Blake, einem der "guten Weißen" statt. Der Film zeigt Verlogenheit und Rassismus auf Seiten des Militärs, sowie die Tapferkeit der Indianer in einem aussichtslosen Kampf. Am Ende muss Blake gegenüber dem Großkapitalisten klein beigeben, Weitspähender Falke stirbt im Kugelhagel, nachdem er den Mörder seiner Frau zur Strecke gebracht hat und der aufrechte Sheriff legt sein Amt nieder, da er einsieht, nichts gegen die Macht des Geldes ausrichten zu können. Mit diesem traurigen, aber realistischen Ende liefert der Film das ab, was man von einem sozialistischen Western erwarten kann, und das voll und ganz. (2/2)

Es gibt einen richtigen Handlungsbogen und viele Figuren, die teils schon aus dem ersten Teil bekannt sind, aber jetzt erst richtig Farbe bekommen. Auch die einzelnen Szenen und Handlungsstränge sind so gemacht, dass man nichts verpassen will. (2/2)
Es wird immer noch viel geritten und gestürzt, aber beim Schießen gezielt und in schwierigen Situationen realistischerweise kaum getroffen. Im ersten Teil wurde noch geübt, hier klappt es. (1,5/2)
Im zweiten Teil sind die Indianer immer noch schön, aber die Weißen sehr viel differenzierter. Auch ist die Kleidung zumindest teilweise dem Winter angepasst und nicht so klischeehaft. (1,5/2)
Im zweiten Teil tötet der Held nur die, die es verdienen, während er etwa am Bergwerk nur Sachschaden anrichtet. Tote spielen nach dem Kampf noch eine Rolle, man spürt die Ernsthaftigkeit und Tragik der Geschichte, in der es wenig zu lachen gibt. (2/2)

Der zweite Teil hat mir damals gefallen und tut es heute, vielleicht aus anderen Gründen, noch immer. (9/10)

Vince Black
04.08.2022, 11:40
@Vince Black, das Ende vom Originalen Alten "Es"-Film von 1990 ist insofern etwas unsinnig, weil der Zusammenhang zu Riesenspinnen fehlte, und vor allem, weil die Clique nun auf einmal wie aus dem Nichts ihre Todesängste überwinden konnte, so frei nach dem Motto, "Geben wir uns mal einen Ruck", wie Ex-Präsident Roman Herzog sagen würde. Erst noch bibbernd und zitternd, dann stoßen sie auf einmal diese Spinne um, so daß die nur noch daliegt, auf dem Rücken, und das war's dann. In dem Neuen Film kam diese Riesenspinne übrigens gar nicht vor, das Ende fand ich noch lächerlicher, mit dem "Friedensangebot" an die Clique.

Ich mag grundsätzlich eher nostalgische Filme, in jedem Genre. Ich bin schon einer der "Früher-war-vieles-besser"-Fraktion. Der alte "Es"-Film hatte seinen speziellen Charm, außerdem eine runde Story, durchgehend, aufeinander aufgebaut. Die Effekte und der Sound etc. waren technisch völlig ausreichend, ich fand sie sogar besser als die im neuen Film. Der alte "Es"-Film war einfach Kult, vor allem damals in den 1990ern.

Was den Neuen "Es"-Film angeht:
Diese ganze Graphik, Sound-Effekte, usw. heutzutage brauche ich gar nicht. Die Story im Neuen "Es"-Film ist chaotisch, hin und her, und verworren, und total verfälscht. Außerdem ist der sogenannte "Humor" in dem Neuen Film nicht mein Fall. Die Jugendlichen dort mit ihren ständigen "Deine-Mama-ist-so-fett"-Witzen, oder ähnlichem, das ist wohl an die heutigen Generationen angepasst, aber nicht meine Welt. Alles in allem bin ich froh und erleichtert, keinen einzigen Euro für den Neuen Kino-Film ausgegeben zu haben. Der Neue "Es"-Film lief vor etwa 2 Jahren auch mal im Free TV, da habe ich den gesehen. Was für eine Enttäuschung, wie bei so vielen Remakes. Der alte Charm fehlt. In Zukunft werde ich nur noch den Alten "Es"-Film schauen.



Ich habe beiden neuen Teile gesehen und mag mich ehrlich gesagt gar nicht mehr an das Ende erinnern. Ich fand das Remake okay für ein einmaliges Schauen, ich würde es aber nicht nochmals schauen, im Gegensatz zum Original welches ich schon mehrfach angesehen habe über die Jahre.

Das Original hat einen ganz speziellen Charme so ala "Stand by Me" auch eine King Verfilmung die ich sehr schätze. Auch sind mir die Schauspieler sympathisch, witzig auch das "John Boy" hier mitspielt :)

Hannoveraner
04.08.2022, 16:47
@Vince Black, ein weiterer empfehlenswerter Film von Stephen King ist "The Shining". Hierbei ist sowohl das Orginal von ca. 1980, als auch das Remake sehenswert. Das abgelegene Hotel "Overlook" mitten im Winter ist hier der Ort des Geschehens. In diesem Hotel sind die Geister von Verstorbenen aktiv. Eine Familie quartiert sich dort ein. Der Vater wird von den Geistern heimgesucht, und aufgehetzt, so daß er seine Frau und seinen Sohn bedroht.

@Duke of Bridgewater, um auch mal auf die DEFA einzugehen. Das Studio war ja seinerzeit in Potsdam-Babelsberg. Berühmt sind ja die Indianer-Filme aus den 1960ern, die mehrmals im ehemaligen Jugoslawien gedreht wurden. Mit Gojko Mitic. Ich bin leider zu jung, um das miterlebt zu haben.

Dann die "Legende von Paul und Paula" mit dem Song von den Puhdys, "Geh zu Ihr, Lass Deinen Drachen steigen, der Mensch lebt nicht vom Moos (oder Glück) allein", oder so etwa. Aus den 1970ern, Lieblingsfilm von der Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Damals in den DDR-Kinos.

Aber selbstverständlich kenne ich teilweise das DFF, Fernsehen der DDR, von vor 1989, da ich als Kind im Zonenrandgebiet aufwuchs, wo man das DDR-Fernsehen per Antenne empfangen konnte. DFF 1 und DFF 2.

Ich kann mich an einen Film aus der damaligen Tschechoslowakei erinnern, wo ein LKW-Fahrer namens "Bleifuß" einen Jungen und seine Familie bzw. ein Dorf vor einem korrupten Typen beschützte, der "Beppo" hieß. Wie der Film hieß, weiß ich leider nicht mehr.

Ansonsten kannte ich deren DFF-Kinder-Programm. Eine Sendung, "Brummkreisel", die war entfernt vergleichbar mit Peter Lustig und "Löwenzahn", oder mit der "Sendung mit der Maus".

Die Serie "Spuk von Draußen".
https://youtu.be/6E9uq8W8REI Trailer. Da ging es um Außerirdische, die im Erzgebirge gelandet waren. Die Außerirdischen sahen zum Teil aus wie normale Männer. Der eine Alien war ein Roboter, der aussah, wie ein alter Mann, jedoch hatte er ein drittes Auge im Hinterkopf, versteckt unter Haaren. Der zweite Alien hatte eine Sonnenbrille mit weißen Punkten, die sich vergrößerten. Der konnte Menschen bewusstlos machen, wenn jemand ihn bedrohte. Das mit der Sonnenbrille hatte gewisse Ähnlichkeit zu John Carpenter's Film "Sie leben" mit Rowdy Roddy Piper. Davon abgesehen hatten diese Außerirdischen im DDR-Fernsehen einen großen Gitarrenkoffer, oder Geigenkasten, wie in Mafia-Filmen, wo sie sich drin verstecken konnten, und sich weg beamen, weg teleportieren konnten, wenn Gefahr drohte, oder sie verfolgt wurden, und nicht entdeckt werden wollten. Ich glaube, das war wohl auch eine damalige Kinder-Serie.

Den "Schwarzen Kanal" mit Eduard von Schnitzler gab es als Polit-Sendung im DDR-Fernsehen, wo damals Propaganda gegen den Westen vorgetragen wurde.

Ich meine, das Puppenspiel "Kater Mikesch" von Josef Lada kam auch aus der Tschechoslowakei, wurde aber bei uns im Westen von der Augsburger Puppenkiste umgesetzt. https://youtu.be/7ey6J0-FjLc Intro

Dann gab es doch noch die DDR-Serie von den Ostsee-Skippern, die jetzt zuletzt wiederholt wurde.

Das waren jetzt zwar meistens keine Filme, aber schon irgendwie passend zur DEFA und zum DFF/ DDR-Fernsehen.

Dann die ganzen Verfilmungen von "Grimm's Märchen" aus der DDR, sowie Märchenfilmen aus dem Ostblock, die fallen mir jetzt als alte Ost-Spielfime ein.

Der Landknecht
04.08.2022, 18:15
The Gray Man

Starbesetzt mit Ryan Gosling, Chris Evans und Billy Bob Thornton schickt Netflix ein budgettechnisches Schwergewicht in den, inzwischen meiner Meinung nach schon ein Stück weit überlaufenen Markt der Geheimdienst-, Spionage- und Verschwörungs-Actionthriller und liefert ein letztlich "nur" solides Paket ab. Mit Ryan Gosling als Hauptdarsteller kann ich nicht wirklich viel anfangen, ich finde ihn leider null charismatisch und mimisch einfach langweilig, dadurch hatte der Film es von Anfang schwer, da solche Streifen natürlich auch von der Bindung des Zuschauers an den Helden leben. Herrlich böse und durchgeknallt darf dafür "Captian America" Chris Evans auftreten, der seine Rolle wirklich gut spielt und zeigt, dass er nicht nur den braven, moralisch integeren Saubermann spielen kann - möglicherweise hat er genau diese Rolle gebraucht, um das Image ein bißchen abzulegen.

Storytechnisch bewegt sich der Film in klassischen, wenig überraschenden und somit auch wieder einmal relativ vorhersehbaren Gewässern, hier gibt es leider wenig Neues oder Innovatives zu sehen. Die Actionszenen sind dafür wuchtig und aufwendig inszeniert, hin von intensiven (leider für eine 16er Freigabe zu zahmen) Mann/Frau-gegen-Mann/Frau Kämpfen, bis zu spektakulären Verfolgungsjagden, die entfernt an Fast & Furious erinnern.

Letztlich bekommt man einen ordentlichen, soliden Genrefilm, den man sich gefahrlos anschauen kann, der jedoch nicht sonderlich lange in Erinnerung bleiben wird, dafür waren Geschichte und Figuren einfach zu blass.

7/10

Habe davon letztens den Honest Trailer gesehen. Holla, ist der teils schlecht gemacht. Nachdem es zwischen (gefühlt) 2000 und (gefühlt) 2015 nur Actiondreck aus Hollywood, der entweder völlig zerschnitten (Paradebeispiel "Taken" und Sequels) oder voller CGI war, gab, wurde es seitdem ja deutlich besser, bspw. dank der von David Leitch* und Derek Kolstad gedrehten bzw. geschriebenen und weitaus (wenn auch nicht zu 100%) naturbelasseneren" John Wick"-Filme oder auch "Nobody" oder den Werken eines Tom Cruise. An die meisterlichen Szenen aus "The Raid 2" kommen sie immer noch nicht ran (Cruise schon ein bisschen, aber da scheint mir der Fokus ein anderer zu sein), aber das Niveau steigert sich wenigstens wieder. "The Gray Man" jedoch ... CGI allenthalben, dazu partiell zu Tode geschnittene Actionsequenzen. Ich habe jetzt schon keine Lust, mir das Werk anzugucken. Und so gern ich Gosling in Interviews sehe (bei Graham Norton z. B.), so sehr ist er auch ein Stoneface. Funktionierte brillant in "Drive", aber wirkt auf Dauer dann doch eher semiprofessionell.

*Ich sehe gerade zufällig, dass der "Bullet Train" mit Brad Pitt gedreht hat. Der sah im Trailer aber leider auch eher CGI-beladen ist. :(

Escape Room

Sechs Leute - die zurückhaltende (Quanten-) Physikstudentin Zoey (gespielt von der Kanadierin Taylor Russell, die bis dato eher unbekannt war), der quasi alkoholabhängige Lagerarbeiter Ben (Logan Miller, der bereits in "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" ("Before I Fall") an der Seite von Taylor spielte), Börsenmakler und auch privat ein Arschloch Jason (Jay Ellis, vorher recht unbekannt, seitdem aber Teil des von einigen bejubelten "Top Gun: Maverick"), Irakkriegsveteranin Amanda (Deborah Ann Woll, bekannt aus den Serien "Marvel's Daredevil", "Marvel's The Defenders", "Marvel's The Punisher", "Marvel's The Plumber", "Marvel's Homelander", "Marvel's Marvellous Marvelling at Mattel's Marvel Malls" und "Marvel's Next Topmodel"), LKW-Fahrer Mike (Tyler Labine, bekannt aus "Tucker and Dale vs Evil") und Escape Room-Fan Danny (Komiker Nik Dodani) - werden auf mysteriös-spannende Weise dazu eingeladen, ihr Leben zu verändern, denn alle von ihnen könnten das auf irgendeine Weise gebrauchen, doch das entdecken sie erst, als es bereits Tote gibt.

Dieser Psychothriller / nicht so ganz-Horrorfilm fängt unglaublich generisch an. Die ersten 20 Minuten sind einfach, ganz ohne Umschweife, schwach. Danach wird es ansatzweise besser, auch wenn die Charaktere zuerst einmal wie vom Reißbrett wirken - und so richtig viel an Tiefe gewinnen sie eigentlich alle nicht. Es gibt den überfröhlichen Optimisten, der den anderen eher als Lacher dient, das Arschloch, das im Verlauf des Films eigentlich nur arschiger wird, die Schüchterne, die sich aus ihrem eigenen Korsett befreit, die Figur mit harter Schale aber doch weichem Kern, den apathischen, alles verneinenden Alki, der sich zur/zum "überraschenden" Sympathiefigur und Helden entwickelt, und den unwissenden, aber wissbegierigen, möglichst auf alle Rücksicht nehmenden Schmusebär, der sich den Widrigkeiten stellt. Diese sechs Figuren stolpern dabei anfangs durch ein scheinbares Spiel, das sie zunächst überfordert, aber an dessen Aufgaben sie wachsen - wobei dann auch die Gemeinsamkeit der sechs Menschen aufgedeckt wird.

Das ist in der Mitte dann sogar relativ unterhaltsam, und für mich als jemanden, der mit Escape Rooms so gar nichts anzufangen weiß, war das Lösen der Aufgaben auch durchaus spannend anzuschauen. Die Kniffe bzw. Rätsel könnten so - natürlich ohne ihre Bösartigkeit und lethalen Konsquenzen - wahrscheinlich auch in echten Räumen auftauchen.

Dazu war es mal schön, sympathische, nachvollziehbare Charaktere zu sehen, die zusammenarbeiten und möglichst versuchen, intelligent vorzugehen. Da verzeihe ich vielleicht dann auch mal die Westentaschenpsychologie, die häufiger mal angewendet wird, um Figuren emotional zu stärken.

Auch das Setdesign konnte überzeugen. Die Ideen für die einzelnen Räume waren wirklich ... schön einfach.

Zwar stimmte das Pacing zudem auch, aber am Ende waren die einzelnen Figuren, wenn auch größtenteils sympathisch, zu flach gezeichnet, um bei mir wirklich Anteilnahme zu erzeugen, sodass ich die oben beschriebenen Produktionsdetail eher genoss als die unausweichlichen Konflikte, die auftauchen, und die, wenn auch manchmal witzigen, Dialoge, die viel mehr Feinschliss vertragen hätten können.

Das Ende dann wiederum ... too much und wirklich zu "on the nose" und schon cartoonesk in der Zeichnung der im Schatten agierenden Bösewichte.

Alles in allem ein unterhaltsamer, aber am Ende doch irgendwie wenig nachhaltiger Mix aus "Cube", "Saw" und ein wenig auch "Jumanji".

6/10

PS: Bisschen Blut wäre auch nett gewesen.

Escape Room 2: No Way Out

Kritik enthält Spoiler, sofern man den ersten Teil nicht kennt!

Im Original "Escape Room: Tournament of Champions". Zoey und Ben, die beiden Überlebenden des Escape Room-Spiels aus dem Original, wollen die Minos Corporation, benannt nach Minos, in der griechischen Mythologie Sohn des Zeus und der Europa und Auftraggeber des Labyrinths für den Minotaurus (im Film wird, wenn ich mich nicht irre, fälschlicherweise behauptet, Minos habe das Labyrinth selbst gebaut, aber das wurde von Daidalos erledigt), zur Strecke bringen, nachdem diese die Escape Rooms im ersten Film innerhalb von wenigen Stunden verschwinden ließen, weswegen die Polizei im Trüben fischte. Dafür fahren sie nach New York. Dort in einer U-Bahn passiert das "Unglaubliche" (=Vorhersehbare): Sie werden abermals in ein Escape Room-Spiel verwickelt, und wieder geht es ums Überleben, diesmal mit Mitspielern, die bereits vorher Escape Rooms überlebt haben (auch wenn im ersten Teil gesagt wurde, Zoey und Ben seien die ersten Überlebenden gewesen? Mag mich auch irren). Also geht alles von vorne los.

Ich spare mir hier eine wirkliche Kritik. Man lese dazu mein Review zum ersten Teil und füge im Kopf hinzu: alles schon mal da gewesen, aber alles irgendwie nicht mehr so imaginativ, spannend und wirklich "rätselhaft".
Dazu gibt es einen Nebenplot mit einem vorhersehbaren Ende und einen Wink auf einen weiteren Teil.
Fun Fact: Hauptdarstellerin Taylor Russell zerstört selbst die Kontinuität der Filme, denn obwohl selbige nur wenige Tage auseinanderzuliegen scheinen, hatte ihr Charakter Zoey zwischendurch Zeit, sich die Brüste machen zu lassen. :boxer::salook:

4/10

Das Omen

Im Nachzug des "Horror Craze", ausgelöst durch "Der Exorzist", entstand 1976 der britische Horrorfilm "Das Omen" mit Gregory Peck in der Hauptrolle und gedreht von Richard Donner ("Superman", "Lethal Weapon", "Die Goonies" usw.). Nebenbei spielt der auch kürzlich verstorbene David Warner eine nicht unwichtige Rolle.

Der Film hat ja eigentlich einen gewissen Status. Jeder kennt seinen Namen, man kennt vielleicht auch die beiden berühmtesten Todesszenen, Darsteller wie Peck, Warner, Remick (immerhin fünf Golden Globe-Nominierungen und ein Gewinn des selbigen) sprechen für sich, und Donner drehte einige hervorragende Filme.

Allein ... dieser Film wirkte bei mir nicht. Er war nicht gruselig, er war in den ersten 35, 40 Minuten äußerst sprunghaft, die zweite Hälfte war ein einziger Scavenger Hunt, er verbriet leider (und für mich sehr überraschend) den Tod der Nanny, wirkte steril und war alles in allem einfach nicht effektvoll. Schade. Sehr, sehr schade.

6/10 (mit Wohlwollen wegen ein paar Szenen)

Goldberg070
04.08.2022, 18:24
Habe davon letztens den Honest Trailer gesehen. Holla, ist der teils schlecht gemacht. Nachdem es zwischen (gefühlt) 2000 und (gefühlt) 2015 nur Actiondreck aus Hollywood, der entweder völlig zerschnitten (Paradebeispiel "Taken" und Sequels) oder voller CGI war, gab, wurde es seitdem ja deutlich besser, bspw. dank der von David Leitch* und Derek Kolstad gedrehten bzw. geschriebenen und weitaus (wenn auch nicht zu 100%) naturbelasseneren" John Wick"-Filme oder auch "Nobody" oder den Werken eines Tom Cruise. An die meisterlichen Szenen aus "The Raid 2" kommen sie immer noch nicht ran (Cruise schon ein bisschen, aber da scheint mir der Fokus ein anderer zu sein), aber das Niveau steigert sich wenigstens wieder. "The Gray Man" jedoch ... CGI allenthalben, dazu partiell zu Tode geschnittene Actionsequenzen. Ich habe jetzt schon keine Lust, mir das Werk anzugucken. Und so gern ich Gosling in Interviews sehe (bei Graham Norton z. B.), so sehr ist er auch ein Stoneface. Funktionierte brillant in "Drive", aber wirkt auf Dauer dann doch eher semiprofessionell.

*Ich sehe gerade zufällig, dass der "Bullet Train" mit Brad Pitt gedreht hat. Der sah im Trailer aber leider auch eher CGI-beladen ist. :(Man darf halt nicht wirklich was erwarten. Es ist halt typische Netflix-Filmkost: Zuweilen nett gemacht, aber größenteils belanglos. Ordentliche Arbeit, aber keine Handschrift. Solider Film, aber nichts, was nachhaltig irgend einen Impact hat.

Zu Bullet Train habe ich noch nichts gesehen. Das kann, von dem, was ich gelesen habe, gut werden, oder halt auch nicht. Ich mein, ist halt auch wieder ein Actionfilm, großes Niveau oder Anspruch gibt es da halt nur in den seltensten Fällen. Und die Charismabomben von Früher hast du halt nicht mehr. Ein Ryan Gosling kann so einen Film für mich nicht tragen.

Vince Black
05.08.2022, 07:07
Das Omen

Im Nachzug des "Horror Craze", ausgelöst durch "Der Exorzist", entstand 1976 der britische Horrorfilm "Das Omen" mit Gregory Peck in der Hauptrolle und gedreht von Richard Donner ("Superman", "Lethal Weapon", "Die Goonies" usw.). Nebenbei spielt der auch kürzlich verstorbene David Warner eine nicht unwichtige Rolle.

Der Film hat ja eigentlich einen gewissen Status. Jeder kennt seinen Namen, man kennt vielleicht auch die beiden berühmtesten Todesszenen, Darsteller wie Peck, Warner, Remick (immerhin fünf Golden Globe-Nominierungen und ein Gewiss desselbigen) sprechen für sich, und Donner drehte einige hervorragende Filme.

Allein ... dieser Film wirkte bei mir nicht. Er war nicht gruselig, er war in den ersten 35, 40 Minuten äußerst sprunghaft, die zweite Hälfte war ein einziger Scavenger Hunt, er verbriet leider (und für mich sehr überraschend) den Tod der Nanny, wirkte steril und war alles in allem einfach nicht effektvoll. Schade. Sehr, sehr schade.

6/10 (mit Wohlwollen wegen ein paar Szenen)


Ich habe den Film über die Jahre immer mal wieder gesehen und leider verliert er mit den Jahren und den Jahren die man selber auf dem Buckel hat etwa an seiner Wirkung. Ich kann dir sagen, als ich den Film als Kind gesehen habe, das gleiche gilt für den zweiten Teil hatte das eine ganz andere angst einflössende Wirkung in Sachen Satans Sohn und Teufelsanbeter :) Speziell wenn man sich dann als Teen den Film alleine angeschaut hat, zusammen mit der sehr speziellen Musik, das hat einem schon erschaudert. Das letzte Mal habe ich mir das Omen vor 8 Jahren angesehen und er hat leider schon an der Wirkung verloren die er früher hatte aber nichsts destotrotz ein Klassiker und mir gefallen auch die die weiteren Teile die es in der Serie gab, speziell Teil 2, habe mir früher mal den Soundtrack gekauft, kann man sich eigentlich kaum anhören :D

Jefferson D'Arcy
05.08.2022, 13:35
Und die Charismabomben von Früher hast du halt nicht mehr. Ein Ryan Gosling kann so einen Film für mich nicht tragen.

Ich finde schon, dass Gosling eine Menge Charisma hat - als Beispiel führe ich gerne "The Place Beyond The Pines" oder eben "Drive" an. Die Hauptrolle in einem tumben Actionfilm aus der Retorte hätte er aber zum einen nicht gebraucht und zum anderen kann er aufgrund seiner bisherigen Filme so ein Ding auch nicht tragen. Man hätte jemanden nehmen sollen, der eher für Event-Kino bekannt ist. Gosling hatte immer Independent-Produktionen mit in seiner Vita und ist für mich einfach die falsche Besetzung.

MegAltronF
05.08.2022, 14:10
Ich habe den Film über die Jahre immer mal wieder gesehen und leider verliert er mit den Jahren und den Jahren die man selber auf dem Buckel hat etwa an seiner Wirkung. Ich kann dir sagen, als ich den Film als Kind gesehen habe, das gleiche gilt für den zweiten Teil hatte das eine ganz andere angst einflössende Wirkung in Sachen Satans Sohn und Teufelsanbeter :) Speziell wenn man sich dann als Teen den Film alleine angeschaut hat, zusammen mit der sehr speziellen Musik, das hat einem schon erschaudert. Das letzte Mal habe ich mir das Omen vor 8 Jahren angesehen und er hat leider schon an der Wirkung verloren die er früher hatte aber nichsts destotrotz ein Klassiker und mir gefallen auch die die weiteren Teile die es in der Serie gab, speziell Teil 2, habe mir früher mal den Soundtrack gekauft, kann man sich eigentlich kaum anhören :D

Das kann ich bestätigen, als Kind habe ich mir in die Hosen gemacht, heute ist der fast unschaubar.

Der Landknecht
05.08.2022, 14:44
Ich habe den Film über die Jahre immer mal wieder gesehen und leider verliert er mit den Jahren und den Jahren die man selber auf dem Buckel hat etwa an seiner Wirkung. Ich kann dir sagen, als ich den Film als Kind gesehen habe, das gleiche gilt für den zweiten Teil hatte das eine ganz andere angst einflössende Wirkung in Sachen Satans Sohn und Teufelsanbeter :) Speziell wenn man sich dann als Teen den Film alleine angeschaut hat, zusammen mit der sehr speziellen Musik, das hat einem schon erschaudert. Das letzte Mal habe ich mir das Omen vor 8 Jahren angesehen und er hat leider schon an der Wirkung verloren die er früher hatte aber nichsts destotrotz ein Klassiker und mir gefallen auch die die weiteren Teile die es in der Serie gab, speziell Teil 2, habe mir früher mal den Soundtrack gekauft, kann man sich eigentlich kaum anhören :D

Klassiker ist er sicherlich, aber abgeholt hat er mich nicht. Da finde ich "Der Exorzist", gerade im Director's Cut (die Treppenszene!) viel effektvoller, wenngleich auch nicht unbedingt wirklich gruselig (abgesehen von dieser abgefuckten Treppenszene!), und vor allem fand ich ihn viel, viel interessanter.
Was den Soundtrack angeht ... der war in der Tat, äh ... "eigen". :salook:

Ich finde schon, dass Gosling eine Menge Charisma hat - als Beispiel führe ich gerne "The Place Beyond The Pines" oder eben "Drive" an. Die Hauptrolle in einem tumben Actionfilm aus der Retorte hätte er aber zum einen nicht gebraucht und zum anderen kann er aufgrund seiner bisherigen Filme so ein Ding auch nicht tragen. Man hätte jemanden nehmen sollen, der eher für Event-Kino bekannt ist. Gosling hatte immer Independent-Produktionen mit in seiner Vita und ist für mich einfach die falsche Besetzung.

Charisma hat er schon, aber er ist kein Schauspieler für Actionfilme, finde ich. Wie du schreibst: Er agiert am besten in ruhigen (Indie-) Werken, aber eine körperliche Präsenz vermisst man als Zuschauer in diesen lauten Knalleffektfilmen, es sei denn, man setzte ihn als stoischen und stillen Lone Wolf ein, so à la Rambo. Aber auch das passte nicht in ein Werk wie "The Gray Man".

Goldberg070
05.08.2022, 16:47
Ich finde schon, dass Gosling eine Menge Charisma hat - als Beispiel führe ich gerne "The Place Beyond The Pines" oder eben "Drive" an. Die Hauptrolle in einem tumben Actionfilm aus der Retorte hätte er aber zum einen nicht gebraucht und zum anderen kann er aufgrund seiner bisherigen Filme so ein Ding auch nicht tragen. Man hätte jemanden nehmen sollen, der eher für Event-Kino bekannt ist. Gosling hatte immer Independent-Produktionen mit in seiner Vita und ist für mich einfach die falsche Besetzung.Ich kann mit Gosling nichts anfangen. Der ist für mich der absolute Anti-Schauspieler und eigentlich ein Grund, einen Film nicht zu gucken. Ich habe nichts gegen ihn persönlich, ich kann einfach nur nichts mit seinem Spiel anfangen. Und Drive finde ich beispielsweise ganz furchtbar. Unfassbar langweiliger Film, der für mich ohne jede Substanz ist.

PappHogan
06.08.2022, 08:45
Stephen King

Langoliers

In einem Flugzeug verschwinden die meisten Passagiere. Die Crew landet auf einem Menschenleeren Flughafen, in Bangor, Maine, USA. Die Technik ist teilweise ausgefallen, und kein Mensch auffindbar. Die Piloten und die übrigen Passagiere suchen einen Ausweg. Sie entscheiden sich, zurück nach Los Angeles zu fliegen, dabei müssen sie durch eine Art Portal, einen Riss in der Zeit. Doch sie müssen sich beeilen, die Zeit rennt. Denn kurz bevor sie wieder starten und abheben können, werden sie noch von den Langoliers attackiert, eine Art Monster, die alles und jeden fressen, der/ die ihnen in die Quere kommt. https://youtu.be/zJocfhzC6xU Trailer (Englisch)

"Es"

Im Original: "It"

Eine Clique von Kindern/ bzw. Teenagern sind an ihrer Schule die Außenseiter. Der Geist des Verstorbenen Clown Pennywise sucht die Kinder einzeln heim, und bedroht sie. Als die Kinder erwachsen sind, wehren sie sich gemeinsam gegen den Clown Pennywise, der sich in eine Riesenspinne verwandelt. Nur der Alte Film (Doppel-Film) ist gut. Der Neue Film überzeugt mich nicht.

P. S.: Es gibt auch eine Band, die sich Pennywise genannt hat.


Ich hatte da mal ein Youtube-Video gesehen, da werden zum Schluss die Langoliers visualisiert.
Wenn das kein Fake-Video war, wie ja leider bei YT so oft, dann wären das mit weitem Abstand die schrägsten/schlechtesten Filmmonster aller Zeiten.
Mich erinnerten sie an fliegende Gebisse.

Hannoveraner
06.08.2022, 09:32
@Papp Hogan, Dein Eindruck mit den "fliegenden Gebissen" ist richtig. Der Stephen King-Film "Langoliers", der grob auf einem Buch basiert, wurde etwa Mitte der 1990er ( ich glaube 1995), verfilmt. Entsprechend "mäßig" sind die Grafik und die Sound-Effekte für uns heute, jedoch immer noch gut. Diese sogenannten Langoliers sind Fell-Kugeln, die ein dreiteiliges Maul haben, mit stählernen Zähnen, die im Kreis rotieren, wie bei einer Kettensäge oder Kreissäge, so habe ich das wahrgenommen, und bei den YouTube-Kommentaren wurde das auch so in etwa bestätigt.

In dem von mir verlinkten Trailer sind die Langoliers jedoch nur aus der Ferne zu sehen, eher angedeutet, der Fokus liegt mehr auf den Bäumen im nahegelegenen Wald und den Hochspannungsmasten, die durch die "Fress-Aktivitäten" der Langoliers umkippen.

Bei YouTube gibt es den ganzen Film, die kompletten 2 Teile, sowohl auf Amerikanisch, als auch auf Deutsch.

Der Film Langoliers von Stephen King ist sehenswert und spannend. Finde ich zumindest. Auch wenn "Langoliers" leider bei weitem nicht so bekannt ist wie andere Werke, Bücher und Filme von Stephen King, z. B. "Es" bzw. "It" (der Alte wie der Neue Film plus Buch), Shining, Tommyknockers, etc. Lass mich nicht lügen, aber ist nicht auch "Carrie" von Stephen King? Sorry, bei den 2 letztgenannten bin ich mir jetzt nicht so zu 100 pro sicher. Im Zweifel korrigiere ich es.

Edit: "Bates' Motel" ist von Alfred Hitchcock, aber trotzdem spannend. Carrie ist jedoch von Stephen King, zumindest das Werk, wollt's grade recherchieren, Danke Vince Black.

Vince Black
06.08.2022, 10:08
Der Film Langoliers von Stephen King ist sehenswert und spannend. Finde ich zumindest. Auch wenn "Langoliers" leider bei weitem nicht so bekannt ist wie andere Werke, Bücher und Filme von Stephen King, z. B. "Es" bzw. "It" (der Alte wie der Neue Film plus Buch), Shining, Tommyknockers, etc. Lass mich nicht lügen, aber sind nicht auch "Carrie" und/ oder "Bates' Motel" von Stephen King? Sorry, bei den 2 letztgenannten bin ich mir jetzt nicht so zu 100 pro sicher. Im Zweifel korrigiere ich es.

Psycho ist von Alfred Hitchcock mit Norman und dem Bates Motel und bei Carrie hast du Recht das ist eine Stephen King Verfilmung :)

Hannoveraner
06.08.2022, 10:14
@Vince Black, Danke Dir. Alfred Hitchcock, der kam mir auch in den Sinn, Alfred Hitchcock ist grandios! "Die Vögel", und natürlich "Psycho" mit Norman Bates, zwei Kultfilme von vielen starken Hitchcock-Filmen.

Zheng Yi
06.08.2022, 21:25
Prey

Ich ähm... wow, ich bin echt überrascht. Endlich wieder mal ein Film aus der Predator Franchise der nicht scheisse ist. Der letzte wirklich gute Predator Film hatte noch Arnie in der Hauptrolle. Danach kam nur noch Durchschnittsware oder Schrott.

Nice ist schonmal das Setting. Nicht in der heutigen Zeit oder der Zukunft, dafür aber im Jahr 1719. Gegner sind also keine Marines, Gangster, Cops oder sonst irgendwelche Schwerbewaffnete, sondern Natives und Pelzhändler. Hauptfigur ist Naru, die von Amber Midthunder gespielt wird. Diese trifft bei der Jagd auf einen Predator, der sich mit einem Grizzly prügelt.

Die Action in dem Film ist echt gut. Die Fights sind gut inszeniert, gestorben wird oft und das meist auch ziemlich blutig. Die CGI Effekte sind ordentlich, allerdings überzeugen die Animationen eines Wolfes und des Bären nicht wirklich.

Wer auf Landschaftsaufnahmen steht kommt hier voll auf seine Kosten. Die Darsteller sind gut, so richtig überzeugend ist aber nur Amber. Die macht ihre Sache dafür aber verdammt gut. Naru ist auch nicht von Anfang an die super toughe Mary Sue, sie wächst an ihrer Aufgabe.

Richtig cool ist auch der Predator, den man erst nach etwas mehr als einer Stunde voll zu sehen bekommt. Passend zu dem Setting ist seine Ausrüstung auch primitiver als die seiner Nachfahren.

7/10

Landnani
06.08.2022, 21:33
Sehr interessant. Habe "Prey" vor kurzem als Werbung gesehen und fand das Setting sehr spannend.

Nach Deiner Rezension ist die Wahrscheinlichkeit nochmal größer, dass ich mir den angucke. Mal schauen, wann und wo. ;)

Der Zerquetscher
06.08.2022, 22:18
Prey

Ich ähm... wow, ich bin echt überrascht. Endlich wieder mal ein Film aus der Predator Franchise der nicht scheisse ist. Der letzte wirklich gute Predator Film hatte noch Arnie in der Hauptrolle. Danach kam nur noch Durchschnittsware oder Schrott.

Nice ist schonmal das Setting. Nicht in der heutigen Zeit oder der Zukunft, dafür aber im Jahr 1719. Gegner sind also keine Marines, Gangster, Cops oder sonst irgendwelche Schwerbewaffnete, sondern Natives und Pelzhändler. Hauptfigur ist Naru, die von Amber Midthunder gespielt wird. Diese trifft bei der Jagd auf einen Predator, der sich mit einem Grizzly prügelt.

Die Action in dem Film ist echt gut. Die Fights sind gut inszeniert, gestorben wird oft und das meist auch ziemlich blutig. Die CGI Effekte sind ordentlich, allerdings überzeugen die Animationen eines Wolfes und des Bären nicht wirklich.

Wer auf Landschaftsaufnahmen steht kommt hier voll auf seine Kosten. Die Darsteller sind gut, so richtig überzeugend ist aber nur Amber. Die macht ihre Sache dafür aber verdammt gut. Naru ist auch nicht von Anfang an die super toughe Mary Sue, sie wächst an ihrer Aufgabe.

Richtig cool ist auch der Predator, den man erst nach etwas mehr als einer Stunde voll zu sehen bekommt. Passend zu dem Setting ist seine Ausrüstung auch primitiver als die seiner Nachfahren.

7/10

Fand den Trailer zum Kotzen, höre jetzt vermehrt aber Positives über den Film. Auch von Leuten, denen ich vertraue, also nicht Generation Marvel. Deshalb halte ich es exakt mit dem Mann hier:

Sehr interessant. Habe "Prey" vor kurzem als Werbung gesehen und fand das Setting sehr spannend.

Nach Deiner Rezension ist die Wahrscheinlichkeit nochmal größer, dass ich mir den angucke. Mal schauen, wann und wo. ;)

:dh:

Eben:

Black Hawk Down (http://4.bp.blogspot.com/-3Sw0VS98UyU/T7NU9Zy07EI/AAAAAAAAAUM/TpgckxDjvac/s1600/BHD+25+Gore.png)(USA, 2001)

Man sitzt in seinem wohltemperierten Wohnzimmer, mit einem belgischen Edelbier in der Hand, und seziert pseudointellektuell einen Kriegsfilm. Antikriegsfilm. Kriegsfilm. Wie wohlfeil. Wie geckenhaft in sich selbst verschossen. Wie fern jeder Wirklichkeit, die echte ukrainische Helden gerade durchleben. Und deshalb halte ich jetzt, was den martialischen Kontext angeht, den Mund. Aber toll, was Ridley Scott da vor nunmehr einundzwanzig Jahren inszeniert hat. Stimmungsvoll. Ohne das Pathos, jedenfalls sehe ich das so, als Selbstzweck zu orchestrieren. Obwohl es einen runterzieht... in den Limbus der Soldaten da in der (echten) Geschichte. Auch so ein Film, der ein Eigenleben entwickelt und sich der teilnahmslosen Physik und ihrer gleichförmigen Intervalle entzieht. 10/10

Zheng Yi
06.08.2022, 22:37
Fand den Trailer zum Kotzen, höre jetzt vermehrt aber Positives über den Film. Auch von Leuten, denen ich vertraue, also nicht Generation Marvel.

Ich habe bis vor ein paar Tagen nicht mal gewusst das ein Prequel zu Predator erscheinen soll und konnte mir den Film so ohne irgendeine Erwartung ansehen.

Ich hoffe du zählst mich nicht zur Generation-Marvel. Bis auf ein paar Ausnahmen gingen diese Filme komplett an mir vorbei.

Der Zerquetscher
06.08.2022, 22:38
Ich habe bis vor ein paar Tagen nicht mal gewusst das ein Prequel zu Predator erscheinen soll und konnte mir den Film so ohne irgendeine Erwartung ansehen.

Ich hoffe du zählst mich nicht zur Generation-Marvel. Bis auf ein paar Ausnahmen gingen diese Filme komplett an mir vorbei.

Tue ich nicht. Ab diesem Abend steht der Film auf meiner Watchlist. :dh:

Riddler
06.08.2022, 22:43
Ich bin auch gerade dabei, meine "Pile of Shame" abzuarbeiten und habe davon gestern zwei Filme mir zu Gemüte geführt. Beides sind Filme, die gewissermaßen der Coronawelle zum Opfer gefallen waren. Dazu später mehr.

Venom 2 - Let there be Carnage

Hier kann ich es recht kurz halten. Insgesamt hat mich der Film enttäuscht. Vom Charme und Esprit des ersten Teils ist der Nachfolger meilenweit entfernt. Die Hintergrundgeschichte um Cletus Kassady wird angerissen und durch die Figur "Shriek" zu einer Art kranker Liebesgeschichte gemacht. Hier weiß ich zugegebenermaßen nicht, ob das im Comic auch so war.
Woody Harrelson versucht zwar sein Bestes, den Charakter irgendwie psychotisch zu gestalten, allerdings gelingt das nur selten, was aber eher am Drehbuch liegt.
Der Fokus des Films liegt immer irgendwie auf den ausufernden Gewaltexzessen von Carnage, die zwar irgendwo der Vorlage entsprechen, aber immer auch viel zu viel drüber sind (Stichwort "Carnage-Wirbelsturm").
Auch die Entwicklung zwischen Eddie und Venom selbst wirkt zum Teil sehr albern. Wenn Venom, der sich gerade von Eddie gelöst hat, auf einer Halloween-Party den Live-Musik-Act unterbricht und eine leidenschaftliche Rede hält "Lasst uns alle Freunde sein", entwertet das die Figur kolossal.
Der große Showdown zwischen Venom und Carnage ist dann letztendlich auch nur noch eine reine CGI-Orgie, die es so nicht gebraucht hätte.

Hauptproblem des Films ist, dass hier ein wirklich starker Gegenspieler -im Gegensatz zu Teil 1 - fehlt und Cletus/Carnage mit einer Bonnie-und-Clyde-Geschichte schlichtweg verschwendet werden.
Aber auch Eddie entwickelt sich nicht, die Figur ist einem sogar fast schon egal.

Keine Bewertung


Wonder Woman 1984

Um meine Enttäuschung zu kaschieren, gab es dann dieses Double Feature (ich hatte meine Frau den Film auswählen lassen :D).
Der erste Teil gefiel mir sehr gut und Gal Gadot ist einfach perfekt für diese Rolle.
Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann dass der Film vielleicht etwas zu lang geraten ist.
Der Film thematisiert im Prinzip dasselbe, wie "Bruce Allmächtig", jedoch auf eine deutlich realistischere, moralischere Weise. Es geht um ein Artefakt, welches Wünsche erfüllen kann. Wird ein Wunsch erfüllt, hat dies immer Konsequenzen und diese sind nicht immer positiv. Eigentlich sogar in den seltensten Fällen. Diana Prince wird mit einem moralischen Dilemma nach dem anderen konfrontiert und muss sich letzten Endes entscheiden, was für eine Art Heldin sie sein möchte und ob das private Glück (sie wünscht sich ihre große Liebe Steve Trevor zurück) Vorrang vor dem natürlichen Lauf der Dinge und der Wahrheit hat.
Überhaupt thematisiert der Film viele moralische Handlungen und Werte, ohne dabei mit dem Zeigefinger zu wedeln. Es gibt auch keinen Bösewicht im klassischen Sinne, sondern sowohl Maxwell Lord, als auch Barbara Minerva (von einer großartigen Kristen Wiig gespielt!) sind Menschen wie Du und Ich, deren Motive und Antriebe jeder nachvollziehen kann.
Der Film kritisiert auf subtile Weise auch eine Menschheit, die sich immer mehr im Streben nach Erfolg, Macht und Reichtum verfangen hat. Also ein Thema, welches uns auch heute mehr denn je beschäftigt (oder vielleicht auch nur mich ;) , in den 80ern, wo der Film spielt, habe ich das so jedenfalls nicht wahrgenommen).

Ebenso greift der Film viele aktuelle Debatten auf. Wenn Kristen Wiig diesen Belästiger vermöbelt und dabei immer wieder "Nein bedeutet Nein" ausruft, überkommt einen schon eine Gänsehaut, einfach weil man spürt, dass diese Botschaft ein aufrichtiges und ehrliches Anliegen der Darsteller ist.
Die im Film angedeutete Gefahr eines Atomkrieges erinnerte an die Situation in der Ukraine (obwohl zum Zeitpunkt der Entstehung des Films das noch keiner ahnen konnte).

Nette Randnotiz: Lynda Carter (die erste Wonder Woman aus der Serie aus den 70ern) bekommt im Abspann auch noch einen Auftritt.


Keine Benotung, aber eine eindeutige Guck-Empfehlung von mir

Darth Schaff Yi
07.08.2022, 06:40
Prey

Ich ähm... wow, ich bin echt überrascht. Endlich wieder mal ein Film aus der Predator Franchise der nicht scheisse ist. Der letzte wirklich gute Predator Film hatte noch Arnie in der Hauptrolle. Danach kam nur noch Durchschnittsware oder Schrott.

Nice ist schonmal das Setting. Nicht in der heutigen Zeit oder der Zukunft, dafür aber im Jahr 1719. Gegner sind also keine Marines, Gangster, Cops oder sonst irgendwelche Schwerbewaffnete, sondern Natives und Pelzhändler. Hauptfigur ist Naru, die von Amber Midthunder gespielt wird. Diese trifft bei der Jagd auf einen Predator, der sich mit einem Grizzly prügelt.

Die Action in dem Film ist echt gut. Die Fights sind gut inszeniert, gestorben wird oft und das meist auch ziemlich blutig. Die CGI Effekte sind ordentlich, allerdings überzeugen die Animationen eines Wolfes und des Bären nicht wirklich.

Wer auf Landschaftsaufnahmen steht kommt hier voll auf seine Kosten. Die Darsteller sind gut, so richtig überzeugend ist aber nur Amber. Die macht ihre Sache dafür aber verdammt gut. Naru ist auch nicht von Anfang an die super toughe Mary Sue, sie wächst an ihrer Aufgabe.

Richtig cool ist auch der Predator, den man erst nach etwas mehr als einer Stunde voll zu sehen bekommt. Passend zu dem Setting ist seine Ausrüstung auch primitiver als die seiner Nachfahren.

7/10

Dem kann ich mich nur so anschließen. Ich würde sogar einen halben bis einen ganzen Punkt mehr geben. Nach „Predator: Upgrade“ eine echte Wohltat.

Goldberg070
07.08.2022, 09:26
Wonder Woman 1984

Um meine Enttäuschung zu kaschieren, gab es dann dieses Double Feature (ich hatte meine Frau den Film auswählen lassen :D).
Der erste Teil gefiel mir sehr gut und Gal Gadot ist einfach perfekt für diese Rolle.
Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann dass der Film vielleicht etwas zu lang geraten ist.
Der Film thematisiert im Prinzip dasselbe, wie "Bruce Allmächtig", jedoch auf eine deutlich realistischere, moralischere Weise. Es geht um ein Artefakt, welches Wünsche erfüllen kann. Wird ein Wunsch erfüllt, hat dies immer Konsequenzen und diese sind nicht immer positiv. Eigentlich sogar in den seltensten Fällen. Diana Prince wird mit einem moralischen Dilemma nach dem anderen konfrontiert und muss sich letzten Endes entscheiden, was für eine Art Heldin sie sein möchte und ob das private Glück (sie wünscht sich ihre große Liebe Steve Trevor zurück) Vorrang vor dem natürlichen Lauf der Dinge und der Wahrheit hat.
Überhaupt thematisiert der Film viele moralische Handlungen und Werte, ohne dabei mit dem Zeigefinger zu wedeln. Es gibt auch keinen Bösewicht im klassischen Sinne, sondern sowohl Maxwell Lord, als auch Barbara Minerva (von einer großartigen Kristen Wiig gespielt!) sind Menschen wie Du und Ich, deren Motive und Antriebe jeder nachvollziehen kann.
Der Film kritisiert auf subtile Weise auch eine Menschheit, die sich immer mehr im Streben nach Erfolg, Macht und Reichtum verfangen hat. Also ein Thema, welches uns auch heute mehr denn je beschäftigt (oder vielleicht auch nur mich ;) , in den 80ern, wo der Film spielt, habe ich das so jedenfalls nicht wahrgenommen).

Ebenso greift der Film viele aktuelle Debatten auf. Wenn Kristen Wiig diesen Belästiger vermöbelt und dabei immer wieder "Nein bedeutet Nein" ausruft, überkommt einen schon eine Gänsehaut, einfach weil man spürt, dass diese Botschaft ein aufrichtiges und ehrliches Anliegen der Darsteller ist.
Die im Film angedeutete Gefahr eines Atomkrieges erinnerte an die Situation in der Ukraine (obwohl zum Zeitpunkt der Entstehung des Films das noch keiner ahnen konnte).

Nette Randnotiz: Lynda Carter (die erste Wonder Woman aus der Serie aus den 70ern) bekommt im Abspann auch noch einen Auftritt.


Keine Benotung, aber eine eindeutige Guck-Empfehlung von mirDer erste Teil gefiel mir sehr gut, aber über den zweiten habe ich bis jetzt eigentlich nur schlechtes gelesen, was für mich so stark überwogen hat, dass ich den zweiten Teil bis heute noch nicht gesehen habe. Und da ich persönlich auch kein Fan davon bin, wenn aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen in solchen Filmen mitverwurstet werden, wird das auch so bleiben denke ich.

MegAltronF
07.08.2022, 09:36
Haben auch so einiges geschaut :

Oben

Mein Gefühl hat mich mal wieder nicht getäuscht, bis auf einige Schmunzler und nem netten Grundgedanken ein mittelmäßig bis schlechter Film.

Küss Den Frosch

Fand ich früher schon gut, hat sich nicht geändert, schöne Neuinterpretation der bekannten Geschichte,kann man immer noch gut gucken.

Dornröschen

Das Original aus den 50er Jahren, tolle Geschichte, nach wie vor die wäre nur das Gesinge nicht, egal die Kinder stehen drauf.

Inside

Jo, die Franzosen wieder, der Film genießt ja schon lange einen gewissen Kultstatus und wird immer in einem Atemzug mit zb High Tension genannt, zu Recht, ultra harter Thriller, fast schon Splatter, da können 90 % der Horrorfilme einpacken, dazu noch ne ganz fiese und düstere Stimmung,bei schwangeren Frauen hörts auf, kann mir gut vorstellen das sich da am Ende bei einigen der Magen dreht. Wer den nicht kennt, gucken.

Alles Steht Kopf

Richtig coole Idee, erinnert mich an Es War Einmal Das Leben, trotzdem hat mir der Film nicht gefallen, zu hektisch und unnötig abgedreht.

Prey

Wie erwartet, richtig gut geworden, wenn ich etwas negatives sagen müsste, dann das dem Film der Hochglanz irgendwie nicht steht, aber wenn man wie ich hardcore Predator 1 Gucker ist, bleibt das nicht aus. Ansonsten gibt es gar nichts zu meckern, für D+ ist der auch recht hart ausgefallen, aber muss auch.Täuscht es eigentlich, oder war es auch für den Jäger die erste Jagd, bzw auf der Erde die Erste!?
Muss übrigens dem Punisher widersprechen, den Predator sieht man schon ca nach einer halben Stunde, aber ist ja auch Latte.

Zheng Yi
07.08.2022, 10:02
Muss übrigens dem Punisher widersprechen, den Predator sieht man schon ca nach einer halben Stunde, aber ist ja auch Latte.

Dort sieht man ihn aber nur teilweise. Komplett sieht man ihn erst später.

k-town1900
07.08.2022, 11:33
Oben

Mein Gefühl hat mich mal wieder nicht getäuscht, bis auf einige Schmunzler und nem netten Grundgedanken ein mittelmäßig bis schlechter Film

Den fanden sogar meine zwei Großen schlecht als wir im Kino waren und die waren mit 4 + 6 Jahren genau in der Zielgruppe die der Film ansprechen wollte

Zheng Yi
07.08.2022, 13:12
Asia Wochen, Day 39: Battle Royale - Extended Cut

Einer meiner alltime Top Favoriten des japanischen Kinos. Spannend, blutig, aber erstaunlich unbrutal. Leider sterben meine Lieblingsfiguren viel zu früh. :(

8/10

Jefferson D'Arcy
08.08.2022, 07:22
ELVIS (https://www.youtube.com/watch?v=KT3GNpxvI00)

Ich habe "Bohemian Rhapsody" und auch "Rocketman" gesehen, gerade ersteres wurde superb umgesetzt und durch Rami Malek getragen. Mit "Elvis" wurde jetzt aber ein Film über den bedeutsamsten Künstler unserer Zeit veröffentlicht, gedreht vom Meister des visuellen Pomp Baz Luhrmann.

Austin Butler als Hauptrolle ist die perfekte Wahl gewesen. Als Newcomer noch ein relativ unbeschriebenes Blatt, schafft er es Elvis so zu verkörpern, dass der Zuschauer mit ihm lacht und leidet, einfach mit ihm mitfiebert. Die Naivität, die er als Elvis ausstrahlt wird von keinem geringerem als Tom Hanks in der Rolle seines Managers Colonel Tom Parker gnadenlos ausgenutzt. Parker, der als Erzähler durch den Film führt, strahlt das personifizierte Böse aus. Das was er sagt und das was man letztendlich im Film zu sehen bekommt, sind zwei unterschiedliche Dinge. Anfangs wirkt es so, als hätte Elvis seine Seele an den Teufel verkauft. Ein Leben, was Fluch und Segen zugleich war. Ein Junge auf der Suche nach Anerkennung, geliebt von vielen und verstanden von wenigen.

Der Film geht 2 1/2 Stunden und man hat trotzdem das Gefühl, dass manches sehr gerafft wurde. Luhrmann sprach in einem Interview von einer 4-Stunden-Fassung des Films und ich hoffe inständig, dass diese irgendwann als eine Art Extended Cut veröffentlich wird. Denn genau das würde diesem Künstler, der noch Generationen nach ihm geprägt hat, gerecht werden.

9/10

Der Landknecht
08.08.2022, 08:50
ELVIS (https://www.youtube.com/watch?v=KT3GNpxvI00)

Ich habe "Bohemian Rhapsody" und auch "Rocketman" gesehen, gerade ersteres wurde superb umgesetzt und durch Rami Malek getragen. Mit "Elvis" wurde jetzt aber ein Film über den bedeutsamsten Künstler unserer Zeit veröffentlicht, gedreht vom Meister des visuellen Pomp Baz Luhrmann.

Austin Butler als Hauptrolle ist die perfekte Wahl gewesen. Als Newcomer noch ein relativ unbeschriebenes Blatt, schafft er es Elvis so zu verkörpern, dass der Zuschauer mit ihm lacht und leidet, einfach mit ihm mitfiebert. Die Naivität, die er als Elvis ausstrahlt wird von keinem geringerem als Tom Hanks in der Rolle seines Managers Colonel Tom Parker gnadenlos ausgenutzt. Parker, der als Erzähler durch den Film führt, strahlt das personifizierte Böse aus. Das was er sagt und das was man letztendlich im Film zu sehen bekommt, sind zwei unterschiedliche Dinge. Anfangs wirkt es so, als hätte Elvis seine Seele an den Teufel verkauft. Ein Leben, was Fluch und Segen zugleich war. Ein Junge auf der Suche nach Anerkennung, geliebt von vielen und verstanden von wenigen.

Der Film geht 2 1/2 Stunden und man hat trotzdem das Gefühl, dass manches sehr gerafft wurde. Luhrmann sprach in einem Interview von einer 4-Stunden-Fassung des Films und ich hoffe inständig, dass diese irgendwann als eine Art Extended Cut veröffentlich wird. Denn genau das würde diesem Künstler, der noch Generationen nach ihm geprägt hat, gerecht werden.

9/10

Wenn die bekanntermaßen ohne Langzeitgedächtnis operierende Academy den Film bis zu den Oscars nicht vergessen haben wird, sehe ich eine obligatorische Oscar-Nominierung und einen nicht unwahrscheinlichen Gewinn der Trophäe für Butler. Biopics sind einfach der Shit für die. :D

Ich werde ihn mir wohl auch angucken, aber mich vielleicht vorher über Elvis informieren. Ich weiß wirklich gar nichts über ihn und bin natürlich schon daran interessiert, zu sehen, wie akkurat dieser Film am Ende ist.

Thomas Jay
08.08.2022, 08:58
Das klingt ja gut, aber bedeutendster Künstler unserer Zeit würde ich nicht unbedingt sagen.
Er war zwar ein Einfluss für die Beatles, aber sie sind künstlerisch bedeutsamer, auch Michael Jackson und Prince haben künstlerisch wesentlich mehr geleistet als Elvis, MJ ist zwei mal in der Rock n Roll Hall of Famee und hat zig Rekorde aufgestellt und gebrochen, mehr als jeder andere. Elvis war kein Songschreiber, damit fangen schon die Unterschiede an. In einer rassistischen Zeit kopierte er Schwarze und wurde damit erfolgreich. Elvis ist eine populäre Ikone, aber hatte er Aufnahmetechniken revolutioniert, Welthits geschrieben, Musikvideos revolutioniert oder ist er der mit den meisten Rekorden im Guinnessbuch der Rekorde?
Natürlich ist er eine Ikone, es stellt sich aber die Frage, ob Künstler wie Roy Hamilton und andere so viel Anerkennung bekommen hätten, wenn POC damals in der von Weißen geprägten Welt Mainstream gewesen wären.
Aber es ist beeindruckend, wie populär Elvis ist. Den Film werde ich mir im Streaming mal ansehen.

Vince Black
09.08.2022, 09:10
Das klingt ja gut, aber bedeutendster Künstler unserer Zeit würde ich nicht unbedingt sagen.
Er war zwar ein Einfluss für die Beatles, aber sie sind künstlerisch bedeutsamer, auch Michael Jackson und Prince haben künstlerisch wesentlich mehr geleistet als Elvis, MJ ist zwei mal in der Rock n Roll Hall of Famee und hat zig Rekorde aufgestellt und gebrochen, mehr als jeder andere. Elvis war kein Songschreiber, damit fangen schon die Unterschiede an. In einer rassistischen Zeit kopierte er Schwarze und wurde damit erfolgreich. Elvis ist eine populäre Ikone, aber hatte er Aufnahmetechniken revolutioniert, Welthits geschrieben, Musikvideos revolutioniert oder ist er der mit den meisten Rekorden im Guinnessbuch der Rekorde?
Natürlich ist er eine Ikone, es stellt sich aber die Frage, ob Künstler wie Roy Hamilton und andere so viel Anerkennung bekommen hätten, wenn POC damals in der von Weißen geprägten Welt Mainstream gewesen wären.
Aber es ist beeindruckend, wie populär Elvis ist. Den Film werde ich mir im Streaming mal ansehen.



Das war schon früher in der Schule so dass Michael Jackson Fans ihren Jacko als berühmtesten Solo Künstler der Welt ansahen, das ist ja auch okay und ich finde es braucht gar keine Diskussion darüber, Jackson = King of Pop Elvis = King of Rock n Roll das hat er sich mit verdient mit dem ersten Platz an verkauften Alben als Solo Künstler und dem Rekord das Aloha from Hawaii 1.5 Milliarden Menschen Live im TV sahen, das ist heute undenkbar.
Den Film an sich werde ich mir auf jeden Fall anschauen :)

Duke Skywalker
09.08.2022, 11:32
Prey

Angenehm fokussiert auf das Duell zwischen überlegendem Jäger und seiner zähen Beute. Ganz im Sinne des Originals, während die anderen Sequels sich oft an unnötige Subplots klammerten.
Das Predator Design ist herausragend, die Landschaftsaufnahmen sind teilweise wunderschön und die Action macht Spaß.
Die Effekte können da leider nicht ganz mithalten.
Teil 1 bleibt zwar unerreicht, aber "Prey" haucht der Reihe definitiv neues Leben ein. Mir würde es gefallen, wenn sie den Predator von nun an einfach durch die Zeit schicken und das Interesse einfach durch die Umstände der jeweiligen Epoche hochhalten anstatt die Geschichten mit Nebenhandlungen aufzublasen.

Landnani
11.08.2022, 22:41
Sehr interessant. Habe "Prey" vor kurzem als Werbung gesehen und fand das Setting sehr spannend.

Nach Deiner Rezension ist die Wahrscheinlichkeit nochmal größer, dass ich mir den angucke. Mal schauen, wann und wo. ;)

So, habe den Film heute Abend geguckt.

Hat mir wirklich gut gefallen. Die Protagonistin ist cool, die Landschaft wunderschön, die Animation gelungen und das Abschlachten der weißen Männer hat Spaß gemacht. Diese Drecksäcke haben's nicht anders verdient. Scheiß Weiße! :salook:

Danke für den Tipp! :dh:

Vince Black
12.08.2022, 09:09
Morbius - 2022 - Marvel


Habe mir kürzlichen den Marvel Vampir angesehen und ich muss schon sagen der war echt nicht gut. Ich habe vorher keine Reviews angeschaut sondern ihn bei Sky gemietet. Die Schauspieler Liste wäre an sich gut aber die Story und das Umsetzten derer ist einfach schlecht und langweilig gemacht. Kann man schauen, muss man aber definitiv nicht.

Der Zerquetscher
12.08.2022, 21:41
Die Vögel (https://cdn.ievenn.com/wp-content/uploads/the-birds-1963-ievenn-3.jpg) (USA, 1963)

Der Archetyp des modernen Tierhorrors. Und Matrize in so vielem auch für anderen Horror wie "Night of the Living Dead" oder "Der Nebel". Nichts kommt von nichts. Alles kommt von irgendwo her und baut aufeinander auf. Das macht unsere Spezies aus. Wie sonst hätten wir Idioten es fertig gebracht, den Burki Khalifa zu errichten? Scheißegal. Mutiger, innovativer, hervorragend inszenierter Gruselmeilenstein, der seiner Zeit mindestens zehn Jahre voraus war. Ein Genuss. 9/10

PappHogan
13.08.2022, 08:03
Den Elvis film werde ich mir definitiv anschauen, auch wenn ich Blinbling-Luhrman nicht mag.

Der Vertrag mit Disney hat ihn damals sehr eingeschränkt, er musste in vielen Filmchen mitmachen, ein paar Tralala-Songs zum besten geben, das wars.
Einzig "Flammender Stern" ragte da etwas heraus.
Effektiv wurde er ein Leben lang ausgebeutet.

Vince Black
13.08.2022, 09:23
The Northman


Gestern gesehen und ich muss sagen das er optisch überzeugen kann, die Bilder sehen teils gewaltig aus, auch das eine Gemetzel im Dorf. Auf der anderen Seite ist die Story so dünn und teilweise unlogisch. Auch wird der Film extrem in die Länge gezogen für die Rache um die es im Streifen geht. Thema Wikinger etc cool, aber am Ende war ich doch eher enttäuscht und würde Northman kein zweites Mal mehr schauen.

6 / 10

MegAltronF
13.08.2022, 21:37
Lightyear

Cooler Streifen,hebt sich etwas von den Standard Kinderfilmen ab, ne Runde Sache. Heimlicher Star, die Roboterkatze Sox.

Die Maske

Schlecht gealtert, aber dennoch unterhaltsam. Macht echt Spaß mit den Kids altes abzuarbeiten.

Predator

10/10:genickbruch:

Zheng Yi
13.08.2022, 21:59
Don't Make Me Go

Es gibt gute plot Twists und solche, die einem den ganzen Film versauen. Der plot twist in diesem Film gehört in letztere Kategorie. Bis dahin war der Film okay, danach hätte mich nichts weniger interessieren können.

3/10

Wäre dieser twist nicht gewesen, hätte der Streifen 6/10 bekommen. Fuck this.

Goldberg070
13.08.2022, 22:54
Predator

10/10:genickbruch:Unverwüstlicher Klassiker. :dh:

Don't Make Me Go

Es gibt gute plot Twists und solche, die einem den ganzen Film versauen. Der plot twist in diesem Film gehört in letztere Kategorie. Bis dahin war der Film okay, danach hätte mich nichts weniger interessieren können.

3/10

Wäre dieser twist nicht gewesen, hätte der Streifen 6/10 bekommen. Fuck this.Kann ich absolut verstehen. Plottwists oder schlechte Enden können einem den ganzen Film ruinieren.

Jefferson D'Arcy
14.08.2022, 08:33
Don't Make Me Go

Es gibt gute plot Twists und solche, die einem den ganzen Film versauen. Der plot twist in diesem Film gehört in letztere Kategorie. Bis dahin war der Film okay, danach hätte mich nichts weniger interessieren können.

3/10

Wäre dieser twist nicht gewesen, hätte der Streifen 6/10 bekommen. Fuck this.

Hab‘s mir mal durchgelesen und es wirkt wirklich so, als wollte man auf Biegen und Brechen einen ähnlichen Twist wie in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ einbauen.

Der Zerquetscher
14.08.2022, 08:38
The Northman


Gestern gesehen und ich muss sagen das er optisch überzeugen kann, die Bilder sehen teils gewaltig aus, auch das eine Gemetzel im Dorf. Auf der anderen Seite ist die Story so dünn und teilweise unlogisch. Auch wird der Film extrem in die Länge gezogen für die Rache um die es im Streifen geht. Thema Wikinger etc cool, aber am Ende war ich doch eher enttäuscht und würde Northman kein zweites Mal mehr schauen.

6 / 10

Empfand ich exakt genauso. Der erste schwache vom Eggers.

Gestern:

Sin City (https://i.tmgrup.com.tr/gq/img/920x615/19-11/19/ceabc86093f092c146829ab52ec1c08f.jpg?0.82572693920 05275)(USA, 2005)

Einer der letzten großen Videothekenfilme. Jedenfalls lief der, trotz Nachfrage, in vielen großen Kinos... nicht. Das weiß ich noch wie heute. Aber es gab eben damals Tempel. Weihestätten des Glücks - genannt Videotheken. Die heiligen Hallen, deren über eine Generation hinweg fleckengesprenkelte Teppiche man in Bierlaune mit einem Freund freitags betrat, für 'nen kurzen Schnack mit dem Inhaber, um dann mit zwei oder drei Filmen für den folgenden Abend und den darauf folgenden plaudernd nach Hause zu staksen. Seufz. Schade. Wenn mich einer fragen würde, was in und an der Welt früher besser war als heute, dann würden mir als erstes Videotheken einfallen. Ja. Und ach ja, "Sin City" ist immer noch top. Hat überhaupt nichts an seinem arthousig-erwachsenencomichaften Film-Noir Charme verloren. 9/10

Zheng Yi
14.08.2022, 08:51
Kann ich absolut verstehen. Plottwists oder schlechte Enden können einem den ganzen Film ruinieren.

Ganz besonders wenn es einfach nur erzwungen wirkt. Ja, es gab Hinweise auf diesen Ausgang, die waren aber immer nur beiläufig.

Hab‘s mir mal durchgelesen und es wirkt wirklich so, als wollte man auf Biegen und Brechen einen ähnlichen Twist wie in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ einbauen.

Fand ich dort schon ziemlich störend und hat mir ein bisschen den eigentlich ziemlich guten Film versaut.

MegAltronF
14.08.2022, 09:00
Empfand ich exakt genauso. Der erste schwache vom Eggers.

Gestern:

Sin City (https://i.tmgrup.com.tr/gq/img/920x615/19-11/19/ceabc86093f092c146829ab52ec1c08f.jpg?0.82572693920 05275)(USA, 2005)

Einer der letzten großen Videothekenfilme. Jedenfalls lief der, trotz Nachfrage, in vielen großen Kinos... nicht. Das weiß ich noch wie heute. Aber es gab eben damals Tempel. Weihestätten des Glücks - genannt Videotheken. Die heiligen Hallen, deren über eine Generation hinweg fleckengesprenkelte Teppiche man in Bierlaune mit einem Freund freitags betrat, für 'nen kurzen Schnack mit dem Inhaber, um dann mit zwei oder drei Filmen für den folgenden Abend und den darauf folgenden plaudernd nach Hause zu staksen. Seufz. Schade. Wenn mich einer fragen würde, was in und an der Welt früher besser war als heute, dann würden mir als erstes Videotheken einfallen. Ja. Und ach ja, "Sin City" ist immer noch top. Hat überhaupt nichts an seinem arthousig-erwachsenencomichaften Film-Noir Charme verloren. 9/10

Sin City ist einfach sehr geil.

Gestern stand in der Zeitung das unsere Videothek nach 30 Jahren nun doch schließt, er hat sich lange gewehrt , war Netflix und Co aber letztendlich nicht gewachsen. Bin auch immer gerne hingegangen, als Dauergast war man natürlich bekannt, er kannte meine Pin und hat öfter mal einen speziellen auf mich zugeschnittenen Tipp gegeben. :(

Jefferson D'Arcy
14.08.2022, 13:31
PREY (https://www.youtube.com/watch?v=q33bpfMvRBg)

Unterhaltsamer Film ohne Längen, der sich auf's Wesentliche konzentriert. Einziger Minuspunkt: dieses "From zero to hero"-Gedöhns ist bei einem "Predator"-Film dezent unglaubwürdig.

Anfangs kann die Protagonistin nicht einmal ein Kaninchen fangen, am Ende tötet sie einen technisch und körperlich überlegenen Gegner.

War der beste Ableger des Franchise seit "Predator 2".

7/10

Goldberg070
14.08.2022, 17:31
Zorn der Titanen

Griechischer Mythologie-Trash mit Starbesetzung. Wie man es allerdings geschafft hat, dass sich namhafte Schauspieler wie Ralph Finnes, Rosamunde Pike und Liam Neeson sich für sowas hergeben, ist mir schleierhaft. Dumme Story, miese Effekte und ein völlig deplazierter Cast geben sich hier die Klinke in die Hand. Hier hat man wirklich nichts verpasst. Der Film ist einfach schlecht.

Müsst ihr wissen.

3/10

Der Zerquetscher
14.08.2022, 18:03
Sin City ist einfach sehr geil.

:dh:


Gestern stand in der Zeitung das unsere Videothek nach 30 Jahren nun doch schließt, er hat sich lange gewehrt , war Netflix und Co aber letztendlich nicht gewachsen. Bin auch immer gerne hingegangen, als Dauergast war man natürlich bekannt, er kannte meine Pin und hat öfter mal einen speziellen auf mich zugeschnittenen Tipp gegeben. :(

Meine Vidde hat 2013 geschlossen. Noch heute, wenn ich mal vorbeifahre, muss ich sehnsüchtig schlucken. :(


...
Müsst ihr wissen.

3/10

:o

:dh:

Zheng Yi
14.08.2022, 18:14
Es gab nach 2006 noch Videotheken? :eek: Die letzte mir bekannte wurde so ca. 2009 geschlossen. Allerdings nicht weil es sich nicht mehr gelohnt hat, sondern weil dort nebenbei Gras vertickt wurde. :o

Vince Black
16.08.2022, 11:33
Empfand ich exakt genauso. Der erste schwache vom Eggers.

Gestern:

Sin City (https://i.tmgrup.com.tr/gq/img/920x615/19-11/19/ceabc86093f092c146829ab52ec1c08f.jpg?0.82572693920 05275)(USA, 2005)

Einer der letzten großen Videothekenfilme. Jedenfalls lief der, trotz Nachfrage, in vielen großen Kinos... nicht. Das weiß ich noch wie heute. Aber es gab eben damals Tempel. Weihestätten des Glücks - genannt Videotheken. Die heiligen Hallen, deren über eine Generation hinweg fleckengesprenkelte Teppiche man in Bierlaune mit einem Freund freitags betrat, für 'nen kurzen Schnack mit dem Inhaber, um dann mit zwei oder drei Filmen für den folgenden Abend und den darauf folgenden plaudernd nach Hause zu staksen. Seufz. Schade. Wenn mich einer fragen würde, was in und an der Welt früher besser war als heute, dann würden mir als erstes Videotheken einfallen. Ja. Und ach ja, "Sin City" ist immer noch top. Hat überhaupt nichts an seinem arthousig-erwachsenencomichaften Film-Noir Charme verloren. 9/10


Habe den Film damals im Kino gesehen und er ist einfach Mega von A-Z. Ergo bei uns lief der Film in den "normalen" Kinos :D

Der Landknecht
16.08.2022, 12:28
The Northman

Gestern gesehen und ich muss sagen das er optisch überzeugen kann, die Bilder sehen teils gewaltig aus, auch das eine Gemetzel im Dorf. Auf der anderen Seite ist die Story so dünn und teilweise unlogisch. Auch wird der Film extrem in die Länge gezogen für die Rache um die es im Streifen geht. Thema Wikinger etc cool, aber am Ende war ich doch eher enttäuscht und würde Northman kein zweites Mal mehr schauen.

6 / 10

Empfand ich exakt genauso. Der erste schwache vom Eggers.


Euch beiden Banausen ist schon bewusst, dass es diese Geschichte schon mal gab, allerdings von Bill FUCKIN' Shakespeare herausgebracht unter dem Namen Fuckin' Hamlet??? :mad: Wenn ihr Twists sehen wollt, guckt euch doch die "Saw"-Reihe an. :rolleyes:

Ich fand den Film von beiden Eggers ("The VVitch" bisher nicht gesehen) auch schwächer. ;)

Später folgen von mir noch Reviews zu "Wolf Creek", "Wolf Creek 2" und "Prey". Ich hoffe, zu "Prey" fällt mir alles ein, was mir beim Anschauen auffiel. Er ist es trotz seiner Schwächen immer noch wert, mit gewissem Intellekt begutachtet zu werden*.

*Es gab auf Moviepilot bis vorhin auch noch eine herrlich lächerliche User-Kritik zu dem Film, in dem der Schreiber die ersten zwei Paragrafen nur auf die Identitätspolitik der Marke Disney kotzte und sich in diesem Film bestätigt sah, weil er auf der einen Seite zu schlau sein wollte, um sich von Disney seine Meinung diktieren zu lassen (durchaus etwas, was ich teile), auf der anderen Seite aber jede verfluchte Szene des Films falsch verstand. :o Für ihn war der ganze Film historisch inkorrekt und Naru als Jägerin unrealistisch. Da wundere ich mich plötzlich fast nicht mehr, dass Regisseure/Drehbuchautoren ihre Botschaften mit dem Holzhammer versenden, wenn es Leute gibt, die sogar einen "Prey" komplett falsch verorten. :freak: Dass der Kommentar mittlerweile aber mehrfach gemeldet wurde und vor dem Löschen steht, ist dann allerdings auch wieder was, was ich nicht wirklich gutheißen kann, auch wenn der Schreiber ernsthaft behaupten wollte, Disney wolle unsere Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen ... :o

Vince Black
16.08.2022, 12:43
Euch beiden Banausen ist schon bewusst, dass es diese Geschichte schon mal gab, allerdings von Bill FUCKIN' Shakespeare herausgebracht unter dem Namen Fuckin' Hamlet??? :mad: Wenn ihr Twists sehen wollt, guckt euch doch die "Saw"-Reihe an. :rolleyes:




Ja, der Kollege im Film heisst ja auch ähnlich aber ich weis nicht warum es den Film jetzt besser machen sollte? :D
Ich hasse zum Beispiel auch die Metapher Filme. die geben mir absolut nichts :)

Der Zerquetscher
18.08.2022, 09:07
Salem's Lot (https://static.kino.de/wp-content/uploads/2015/08/salems-lot-brennen-muss-salem-2004-film.jpg) (USA, 2004)

Bemüht um stimmungsvolles, dichtes Erzählen, wirkt die Verfilmung von 2004 über die gesamte Laufzeit leider nur wie der Fernsehfilm, der sie ist. Dennoch trotz der Länge von 174 Minuten eine der unterhaltsameren Verfilmungen von King im Fernsehformat. 7/10

Goldberg070
18.08.2022, 16:34
Day Shift

Jamie Foxx, Dave Franco und Snoop Dogg (Peter Stormare und Scott Adkins mit kleinen Nebenrollen) rocken durch diesen astreinen Partyfilm, in dem sie auf Vampire Jagd machen. Die Story, trotz einiger netter Ansätze - Jamie Foxx ist ein in Ungnade gefallener Vampierjäger, der dringend Geld braucht, aber seine Jagdtrophäen nur zu gutem Geld machen kann, wenn er wieder in die Vampirjägergewerkschaft eintreten darf - passt zwar auf einen Bierdeckel und ist vorhersehbar wie nur was, aber dafür ist das Ding von Anfang bis Ende eine Riesengaudi! Hier wird auch goretechnisch ordentlich hingelangt und alles ausgereizt, was FSK-16 gerade noch irgendwie durchwinken kann. Selbst alleine hat mich der Streifen blendend unterhalten, ich hatte wirklich lange nicht mehr so viel Spaß bei einem Film. Mit den richtigen Leuten, in einer lustigen Kumpel-Runde mit reichlich flüssiger Hopfengönnung hat der Film Potenzial zur komplett eskalierenden Feierei. Für mich der bis jetzt mit Abstand beste Netflix-Film. Chapeau!

9/10

Darth Schaff Yi
18.08.2022, 16:52
Salem's Lot (https://static.kino.de/wp-content/uploads/2015/08/salems-lot-brennen-muss-salem-2004-film.jpg) (USA, 2004)

Bemüht um stimmungsvolles, dichtes Erzählen, wirkt die Verfilmung von 2004 über die gesamte Laufzeit leider nur wie der Fernsehfilm, der sie ist. Dennoch trotz der Länge von 174 Minuten eine der unterhaltsameren Verfilmungen von King im Fernsehformat. 7/10

Das Buch ist teilweise richtig heftig. Ich würde mich echt freuen, wenn man mal einen King Roman so verfilmt wie er sie geschrieben hat. Donald Sutherland war eine gut gemachte Änderung. So wirkte er hier wie ein netter Onkel. Im Buch ist er ja das komplette Gegenteil.

Der Landknecht
19.08.2022, 10:18
Zorn der Titanen

Griechischer Mythologie-Trash mit Starbesetzung. Wie man es allerdings geschafft hat, dass sich namhafte Schauspieler wie Ralph Finnes, Rosamunde Pike und Liam Neeson sich für sowas hergeben, ist mir schleierhaft. Dumme Story, miese Effekte und ein völlig deplazierter Cast geben sich hier die Klinke in die Hand. Hier hat man wirklich nichts verpasst. Der Film ist einfach schlecht.

Müsst ihr wissen.

3/10

Wie fandest du denn den ersten Teil? Für den treffen deine Kritikpunkte eigentlich auch zu, aber ich habe ihn trotzdem gefeiert. :boxer:

Goldberg070
19.08.2022, 13:22
Wie fandest du denn den ersten Teil? Für den treffen deine Kritikpunkte eigentlich auch zu, aber ich habe ihn trotzdem gefeiert. :boxer:Der erste ist zumindest besser als der zweite. So viel kann ich sagen. Da wäre ich vielleicht bei 4-5 Punkten. Da sind mir allein die Effekte nicht ganz so mies in Erinnerung.

Macho Man Randy Savage
19.08.2022, 18:40
Wie fandest du denn den ersten Teil? Für den treffen deine Kritikpunkte eigentlich auch zu, aber ich habe ihn trotzdem gefeiert. :boxer:

Einfach nur traurig ist das die Hauptdarstellerin aus Teil 1 nicht mehr im zweiten Teil dabei war.

Der Zerquetscher
20.08.2022, 07:00
Edge of Tomorrow (https://m.media-amazon.com/images/M/MV5BMTQ5MjA2MTc5OF5BMl5BanBnXkFtZTgwNjgxNTU4MTE@._ V1_.jpg)(USA, 2014)

Drittsichtung und noch nie so hingerissen gewesen wie gestern. Erst nach und nach erschließt sich mir das restlos treffsichere, brillant geschliffene screenplay. Das makellose Timing einer Geschichte, die sich natürlich ununterbrochen wiederholt - und doch zu keiner Sekunde langweilt. Die fortwährend mitreißt und mit ihren immer neuen Ideen begeistert. Wie unendlich schwer muss es sein, ein solches Drehbuch zu verfassen?! Ein Geniestreich (japanische Kurzgeschichte hin oder her). Ich muss sagen, eine Großtat. Bildkomposition, darauf abgestimmte Dialoge, eine für ihre Rollen prädestinierte Darstellerriege... hach, Filmkunst. Im Multiplex. Gibt es noch. Wenig. Aber gibt es noch. 9/10 (Pünktchen mehr als bisher)

Vince Black
20.08.2022, 08:08
Creed 2 von 2018

Ich finde den Film besser als den ersten Teil und zwar wegen der Ivan Drago Idee, solche Historien gehören einfach in die Rocky Legacy. Die Umsetzung finde ich ziemlich gut, es ist einfach so dass mich Rocky seit Rocky Balboa deprimiert, das wiederum sprich natürlich für Sly. So waren die Rocky 1-4 Movies einfach genial, motivierend, teilweise auch kitschig, so zeigen sich Rocky Balboa, Creed 1 & 2 in einem ganz anderen Gewand, erinnert mich etwas an 80er Hard Rock und dem 90er Einzug von Grunge :D

PappHogan
20.08.2022, 08:13
Edge of Tomorrow (https://m.media-amazon.com/images/M/MV5BMTQ5MjA2MTc5OF5BMl5BanBnXkFtZTgwNjgxNTU4MTE@._ V1_.jpg)(USA, 2014)

Drittsichtung und noch nie so hingerissen gewesen wie gestern. Erst nach und nach erschließt sich mir das restlos treffsichere, brillant geschliffene screenplay. Das makellose Timing einer Geschichte, die sich natürlich ununterbrochen wiederholt - und doch zu keiner Sekunde langweilt. Die fortwährend mitreißt und mit ihren immer neuen Ideen begeistert. Wie unendlich schwer muss es sein, ein solches Drehbuch zu verfassen?! Ein Geniestreich (japanische Kurzgeschichte hin oder her). Ich muss sagen, eine Großtat. Bildkomposition, darauf abgestimmte Dialoge, eine für ihre Rollen prädestinierte Darstellerriege... hach, Filmkunst. Im Multiplex. Gibt es noch. Wenig. Aber gibt es noch. 9/10 (Pünktchen mehr als bisher)

Ging mir bei der dritten Sichtung ähnlich, ein aussergewöhnlicher Film, SciFi-Action mit Kopf zum Denken...

PappHogan
20.08.2022, 08:18
Creed 2 von 2018

Ich finde den Film besser als den ersten Teil und zwar wegen der Ivan Drago Idee, solche Historien gehören einfach in die Rocky Legacy. Die Umsetzung finde ich ziemlich gut, es ist einfach so dass mich Rocky seit Rocky Balboa deprimiert, das wiederum sprich natürlich für Sly. So waren die Rocky 1-4 Movies einfach genial, motivierend, teilweise auch kitschig, so zeigen sich Rocky Balboa, Creed 1 & 2 in einem ganz anderen Gewand, erinnert mich etwas an 80er Hard Rock und dem 90er Einzug von Grunge :D

Diesen Film möchte ich mir auch noch ansehen, auch ich finde die Idee, Dolph Lundgren als Ivan Drago zu integrieren, sehr gut.
Und Rocky ist eben viel mehr als zum Beispiel Rambo DIE Filmfigur, die zu Stallone passt wie einst der Terminator zu Arnie.

Lediglich ihn als verbitterten Mann zu zeigen, der Rocky immer noch abgrundtief hasst und mit seinem Sohnemann auf Rache aus ist, ist mir zu generisch.
Und so ahnt man was kommen wird: Drago wird sich nicht mit Rocky versöhnen, aber ihn respektieren.

Vince Black
20.08.2022, 09:40
Und Rocky ist eben viel mehr als zum Beispiel Rambo DIE Filmfigur, die zu Stallone passt wie einst der Terminator zu Arnie.



Das ist absolut korrekt und wenn man sich den ersten Rocky Film anschaut, macht später dann Rocky Balboa wiederum Sinn. Die Filme sind ein Meisterwerk, bis auf den 5. IMO.

MegAltronF
20.08.2022, 22:55
Edge of Tomorrow (https://m.media-amazon.com/images/M/MV5BMTQ5MjA2MTc5OF5BMl5BanBnXkFtZTgwNjgxNTU4MTE@._ V1_.jpg)(USA, 2014)

Drittsichtung und noch nie so hingerissen gewesen wie gestern. Erst nach und nach erschließt sich mir das restlos treffsichere, brillant geschliffene screenplay. Das makellose Timing einer Geschichte, die sich natürlich ununterbrochen wiederholt - und doch zu keiner Sekunde langweilt. Die fortwährend mitreißt und mit ihren immer neuen Ideen begeistert. Wie unendlich schwer muss es sein, ein solches Drehbuch zu verfassen?! Ein Geniestreich (japanische Kurzgeschichte hin oder her). Ich muss sagen, eine Großtat. Bildkomposition, darauf abgestimmte Dialoge, eine für ihre Rollen prädestinierte Darstellerriege... hach, Filmkunst. Im Multiplex. Gibt es noch. Wenig. Aber gibt es noch. 9/10 (Pünktchen mehr als bisher)

Ging mir bei der dritten Sichtung ähnlich, ein aussergewöhnlicher Film, SciFi-Action mit Kopf zum Denken...

Erstaunlich das Menschen mit eurem Horizont solange brauchen um die Genialität dieses Films zu erkennen :D

Creed 2 von 2018

Ich finde den Film besser als den ersten Teil und zwar wegen der Ivan Drago Idee, solche Historien gehören einfach in die Rocky Legacy. Die Umsetzung finde ich ziemlich gut, es ist einfach so dass mich Rocky seit Rocky Balboa deprimiert, das wiederum sprich natürlich für Sly. So waren die Rocky 1-4 Movies einfach genial, motivierend, teilweise auch kitschig, so zeigen sich Rocky Balboa, Creed 1 & 2 in einem ganz anderen Gewand, erinnert mich etwas an 80er Hard Rock und dem 90er Einzug von Grunge :D
Besser als Creed 1 vielleicht nicht, aber zumindest gleichwertig, irgendwie gehören die ja auch zusammen, dies hat man, besonders durch Dragos Beteiligung, gut gelöst, ansonsten sind die Filme alle so ziemlich auf einem Niveau, ich glaube was anderes kann Stallone gar nicht, das macht er aber wirklich gut.

Der Zerquetscher
21.08.2022, 08:34
Erstaunlich das Menschen mit eurem Horizont solange brauchen um die Genialität dieses Films zu erkennen :D


Hehe. Bin halt ein bisschen langsam. :D

Gestern:

John Rambo (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/02da3e2ba9cbc44772e6ea1f7e6b7bd959fef02d354d97add0 a9fe448b8a/limit/1024/2000/john-rambo-07.jpg) (USA, 2008)

Die Dekonstruktion der Philanthropie - oder die Katharsis der Waffen. Ein unverstellter Blick in die echte Welt des Jahres 2022, mit ihren Wagner Schergen und Kindergartenbombardierungen, und das amüsierte Lächeln, mit dem man gern Stallones filmische Aggression quittiert, weicht doch irgendwie einem langen Gesicht. Zumal im Wissen darum, dass Ko Min Htay, der nicht als Schauspieler, sondern als politischer Aktivist und Überzeugungstäter in die Rolle des sadistischen burmesischen Offiziers geschlüpft ist, einen Preis für seinen damaligen Einsatz gezahlt hat (https://coconuts.co/yangon/features/battle-continues-imprisoned-rambo-star-ko-min-htay/) . Eine atemberaubende Inszenierung, markigste Dialoge, ein gänzlich kompromissloser Einsatz von Gewaltdarstellung und die unmissverständliche Botschaft, dass Pazifismus als Philosophie der Wahl unter den Menschen in der echten Welt da draußen ziemlich ungeeignet ist. Ohne unken zu wollen, aber aus der Zeit gefallen scheint Stallones Porträt von dem, was sich Menschen aus reiner Bosheit gegenseitig antun, weniger denn je zu sein. Leider. 10/10

Goldberg070
21.08.2022, 09:55
Gestern:

John Rambo (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/02da3e2ba9cbc44772e6ea1f7e6b7bd959fef02d354d97add0 a9fe448b8a/limit/1024/2000/john-rambo-07.jpg) (USA, 2008)

Die Dekonstruktion der Philanthropie - oder die Katharsis der Waffen. Ein unverstellter Blick in die echte Welt des Jahres 2022, mit ihren Wagner Schergen und Kindergartenbombardierungen, und das amüsierte Lächeln, mit dem man gern Stallones filmische Aggression quittiert, weicht doch irgendwie einem langen Gesicht. Zumal im Wissen darum, dass Ko Min Htay, der nicht als Schauspieler, sondern als politischer Aktivist und Überzeugungstäter in die Rolle des sadistischen burmesischen Offiziers geschlüpft ist, einen Preis für seinen damaligen Einsatz gezahlt hat (https://coconuts.co/yangon/features/battle-continues-imprisoned-rambo-star-ko-min-htay/) . Eine atemberaubende Inszenierung, markigste Dialoge, ein gänzlich kompromissloser Einsatz von Gewaltdarstellung und die unmissverständliche Botschaft, dass Pazifismus als Philosophie der Wahl unter den Menschen in der echten Welt da draußen ziemlich ungeeignet ist. Ohne unken zu wollen, aber aus der Zeit gefallen scheint Stallones Porträt von dem, was sich Menschen aus reiner Bosheit gegenseitig antun, weniger denn je zu sein. Leider. 10/10Wahre Worte zu einem besonderen Film. Der Inbegriff filmischer Kompromisslosigkeit. Zur Auflockerung sei der bereits rezensierte Day Shift wärmstens empfohlen. :)

Der Zerquetscher
21.08.2022, 10:07
Wahre Worte zu einem besonderen Film. Der Inbegriff filmischer Kompromisslosigkeit. Zur Auflockerung sei der bereits rezensierte Day Shift wärmstens empfohlen. :)

Oh ja, den will ich unbedingt sehen. :dh:

Zheng Yi
21.08.2022, 11:25
John Rambo (https://assets.cdn.moviepilot.de/files/02da3e2ba9cbc44772e6ea1f7e6b7bd959fef02d354d97add0 a9fe448b8a/limit/1024/2000/john-rambo-07.jpg) (USA, 2008)

Die Dekonstruktion der Philanthropie - oder die Katharsis der Waffen. Ein unverstellter Blick in die echte Welt des Jahres 2022, mit ihren Wagner Schergen und Kindergartenbombardierungen, und das amüsierte Lächeln, mit dem man gern Stallones filmische Aggression quittiert, weicht doch irgendwie einem langen Gesicht. Zumal im Wissen darum, dass Ko Min Htay, der nicht als Schauspieler, sondern als politischer Aktivist und Überzeugungstäter in die Rolle des sadistischen burmesischen Offiziers geschlüpft ist, einen Preis für seinen damaligen Einsatz gezahlt hat (https://coconuts.co/yangon/features/battle-continues-imprisoned-rambo-star-ko-min-htay/) . Eine atemberaubende Inszenierung, markigste Dialoge, ein gänzlich kompromissloser Einsatz von Gewaltdarstellung und die unmissverständliche Botschaft, dass Pazifismus als Philosophie der Wahl unter den Menschen in der echten Welt da draußen ziemlich ungeeignet ist. Ohne unken zu wollen, aber aus der Zeit gefallen scheint Stallones Porträt von dem, was sich Menschen aus reiner Bosheit gegenseitig antun, weniger denn je zu sein. Leider. 10/10

Der Film ist gut, aber 10/10? You's crazy. :D

Der Zerquetscher
21.08.2022, 17:07
Der Film ist gut, aber 10/10? You's crazy. :D

Warum nicht? Die Inszenierung ist makellos. Vllt bis auf das sichtbare CGI. Aber sonst? Ich wüsste nicht, was ich an diesem filmischen Schlag in die Fresse anders oder besser hätte haben wollen. :cool:

Zheng Yi
21.08.2022, 18:33
Warum nicht? Die Inszenierung ist makellos. Vllt bis auf das sichtbare CGI. Aber sonst? Ich wüsste nicht, was ich an diesem filmischen Schlag in die Fresse anders oder besser hätte haben wollen. :cool:

Ich weiss nicht, für mich fühlt sich der Film einfach nicht nach 10/10 an, eher nach 6.5/10. Allerdings habe ich noch keinem Film eine 10 gegeben. Meine höchste Wertung war AFAIR 9.5/10.

Iceman.at
21.08.2022, 18:50
Ich weiss nicht, für mich fühlt sich der Film einfach nicht nach 10/10 an, eher nach 6.5/10. Allerdings habe ich noch keinem Film eine 10 gegeben. Meine höchste Wertung war AFAIR 9.5/10.

Ist ja auch seine persönliche Bewertung, und wenn man die Zuneigung von Zerquetscher zum Action Kino kennt ist so eine Bewertung auch nicht verwunderlich.

Der Zerquetscher
21.08.2022, 18:57
Ich weiss nicht, für mich fühlt sich der Film einfach nicht nach 10/10 an, eher nach 6.5/10. Allerdings habe ich noch keinem Film eine 10 gegeben. Meine höchste Wertung war AFAIR 9.5/10.

Ist ja völlig okay, Punisher. :hitman: :)

Es gibt Filme, die erlebe ich so intensiv, dass ich mir den jeweiligen Filmabend (unabsichtlich) so fest einpräge, dass ich auch nach zehn Jahren noch weiß, welche Cocktails es an diesem Abend waren, wer anwesend war, um wie viel Uhr wir mit dem Film gestartet haben und was der potentielle Konkurrenzfilm an dem Abend gewesen wäre. Ich sitze bei manchen Filmen mit Gänsehaut vor dem Fernseher. Ich halte manchmal den Atem an. Und es kommt sogar vor, dass ich heule, sprich, dass die Augen nass werden. Das betrifft dann beinahe ausschließlich meine 10-Punkte Filme. Diese Filme sind für mich perfekt. Vollendet. Endgültig. Ein Leben lang.

... deshalb 10 Punkte. ;)

Ist ja auch seine persönliche Bewertung, und wenn man die Zuneigung von Zerquetscher zum Action Kino kennt ist so eine Bewertung auch nicht verwunderlich.

Hehe, stimmt. :D Obwohl ich Horror insgesamt sogar noch ein Quäntchen lieber mag.

Zheng Yi
21.08.2022, 19:29
Ist ja völlig okay, Punisher. :hitman: :)

Es gibt Filme, die erlebe ich so intensiv, dass ich mir den jeweiligen Filmabend (unabsichtlich) so fest einpräge, dass ich auch nach zehn Jahren noch weiß, welche Cocktails es an diesem Abend waren, wer anwesend war, um wie viel Uhr wir mit dem Film gestartet haben und was der potentielle Konkurrenzfilm an dem Abend gewesen wäre. Ich sitze bei manchen Filmen mit Gänsehaut vor dem Fernseher. Ich halte manchmal den Atem an. Und es kommt sogar vor, dass ich heule, sprich, dass die Augen nass werden. Das betrifft dann beinahe ausschließlich meine 10-Punkte Filme. Diese Filme sind für mich perfekt. Vollendet. Endgültig. Ein Leben lang.

... deshalb 10 Punkte. ;)

Passt scho. Ich liebe ja John Woo's Big 4 (A Better Tomorrow, The Killer, Bullet in the Head & Hard Boiled) und werde die immer feiern, aber keiner davon ist eine 10/10. Die vier bewegen sich zwischen 6.5 und 8/10. Keiner davon ist perfekt, aber jeder ist für mich eine Quelle ewigen Entertainments.

Goldberg070
22.08.2022, 21:42
Carter (Netflix, 2022)

Oder auch: WTF auf Koreanisch. :freak: Ich habe ja durchaus so mein Problem mit asiatischen Filmen, die ich einfach immer wieder strange und kunfus finde und dieser hier ist auch keine Ausnahme. Es handelt sich hierbei um einen Spionagethriller mit Zombiefilmelementen. Klingt komisch, ist es auch.

Nach dem völlig kranken Auftakt wird es inszenatorisch wieder etwas normaler und der Film startet als durchaus rasant-gefälliger Actionthriller mit teilweise großartigen Stunts, aber auch furchtbar miesen CGI-Explosionen, der jedoch von Anfang an das Problem hat, dass man einfach nicht weiß, wo will man hin. Wer sind die Guten, wer die Bösen? Nord-Korea? Süd-Korea? Und warum mischen die Amis in Form der CIA da mit? Ja, keine Ahnung, wüsste ich auch gerne. Und was ist mit der Identität des Protagonisten, der sein gedächtnis verloren hat? Ja, irgendwie auch nicht so wichtig - besonders ärgerlich, da ein Handlungsstrang desbezüglich schlichtweg im Nichts endet, was ich überhaupt nicht leiden kann bei Filmen.

Womit wir auch beim Hauptproblem wären: Der viel zu lang geratene Film verliert leider immer wieder den Faden und die heftigen, intensiven Kämpfe ermüden leider sehr schnell, weil es zwar aufwändig gemacht, aber irgendwie doch immer nur dasselbe ist. Ein paar äußerst deftige Brutalitäten und ein - wie so oft - ziemlich unbefriedigendes Ende später frage ich mich immer noch, was dieser über 2 Stunden lange Film sollte.

Müsst ihr wissen.

4/10

Der Zerquetscher
23.08.2022, 07:05
Alien (http://i.imgur.com/O0OAuV9.png) (USA/GB, 1979)

Meisterhaft inszeniertes Erzählkino. Wie immer, wenn Ridley Scott einen guten (https://en.wikipedia.org/wiki/Dan_O%27Bannon) Drehbuchautor an der Seite hat(te). SO werden Filme gemacht. Wurde Kino gemacht. Und nicht indem man, wie heute so oft, eine Pixelbombe zündet, die dann auch die letzten Reste von banaler Story so lange mit kunterbuntem Konfetti zumüllt, bis sie erstickt und beerdigt ist. Weniger ist, geschickt erzählt, mehr. So viel mehr. Wenn die Fantasie angeregt und gekitzelt wird, arbeitet der Kopf - und man fühlt die Spannung, die da im Bild anwächst. Ertastet die sich entwickelnde Geschichte. Statt sie als maßlos überteuerte, kunstfarbene Kindergeburtstagstorte ohne jeden Nährwert von einem hüpfenden Clown ins Gesicht geklatscht zu bekommen. 9/10

Zheng Yi
23.08.2022, 12:19
Carter (Netflix, 2022)

Oder auch: WTF auf Koreanisch. :freak: Ich habe ja durchaus so mein Problem mit asiatischen Filmen, die ich einfach immer wieder strange und kunfus finde

Du cineastischer Barbar! :D

Goldberg070
23.08.2022, 13:04
Du cineastischer Barbar! :DAlso entweder erwische ich immer nur den Müll bei solchen Filmen oder ich bin offensichtlich wirklich ein Barbar oder Kunstbanause, keine Ahnung. :D

Zheng Yi
23.08.2022, 13:24
Also entweder erwische ich immer nur den Müll bei solchen Filmen oder ich bin offensichtlich wirklich ein Barbar oder Kunstbanause, keine Ahnung. :D

Eindeutig ein Kulturbanause barbarischer Art. Anders kann ich mir das nicht erklären. Nicht dass ich da irgendwie voreingenommen wäre. :salook: :D

Akira
23.08.2022, 15:51
Eindeutig ein Kulturbanause barbarischer Art. Anders kann ich mir das nicht erklären. Nicht dass ich da irgendwie voreingenommen wäre. :salook: :D

Ganz klarer Fall ;)


Wobei "Carter" jetzt wirklich alles andere als ein guter Film ist.

Genauso wenig wie "Ride or Die", was ich mir kürzlich auf Netflix angesehen habe. Bei einem nicht vorhandenen Drehbuch helfen auch gute Schauspielerinnen nicht...

Ansonsten habe ich mir zwei Programme von Bill Burr angesehen, die wirklich unterhaltsam sind.
Und "Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes" mal wieder gesehen, dass immernoch ein Meisterwerk von einem Abenteuerfilm ist. Und ja, es gibt da keine Logiklöcher. Nicht ein einziges.

Zheng Yi
26.08.2022, 20:31
Zwei wie Pech und Schwefel 2022

Nicht ganz so schlimm wie erwartet, trotzdem eine Katastrophe. Ein Verbrechen gegen gute Sitten und Anstand. Die Verantwortlichen haben auch nicht mehr Grips als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe. Für den Anfang gibt es einen Nostalgiebonus.

1/10

Goldberg070
26.08.2022, 21:09
Zwei wie Pech und Schwefel 2022

Nicht ganz so schlimm wie erwartet, trotzdem eine Katastrophe. Ein Verbrechen gegen gute Sitten und Anstand. Die Verantwortlichen haben auch nicht mehr Grips als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe. Für den Anfang gibt es einen Nostalgiebonus.

1/10Hat Netflix mir gestern vorgeschlagen. Ich habe mich geweigert, mir das anzusehen und habe allein den Vorschlag als persönliche Beleidigung empfunden.



Samaritan (Amazon Prime, 2022)

Mit einigen Jahren Verspätung wagt nun auch Action-Haudegen Sylvester Stallone den Schritt ins Superheldenfilm-Genre. Jedoch keine Sorge, ein quietsch- und knallbuntes Spektakel gibt es hier nicht zu sehen, sondern vielmehr ein ruhiges Fantasydrama, das mich in einigen Momenten entfernt an "Unbreakable" erinnert hat.

Sly spielt hier den alten Einzelgänger Joe, der sich mit einem Job als Müllmann über Wasser hält und nebenbei alten Trödel repariert. Der Nachbarsjunge Sam ist seit Kindesbeinen an fasziniert über die Geschichte des Helden Samaritan und seinem bösen Zwillingsbruder Nemesis, die beide nach einem Zweikampf vor 25 Jahren als tot gelten. Sam ist jedoch davon überzeugt, dass "sein" Held Samaritan noch immer am Leben ist und untergetaucht ist und als Joe ihn vor einer Straßengang rettet und sich dabei seine besonderen Fähigkeiten zeigen, ist Sam überzeugt, dass er der legendäre Held Samaritan ist. Obwohl Joe anfangs von Sams Hartnäckigkeit genervt ist (der Zuschauer übrigens auch), freunden sich die beiden nach und nach an und nebenbei gibt er ganz wie Rocky dem 13jährigen Sam noch ein paar Lebensweisheiten mit auf den Weg.

In der Stadt werden indes Kriminalität und Unruhen aufgrund einer Wirtschaftskrise immer schlimmer und Joe muss erkennen, dass die Stadt einen Helden wie ihn braucht, der den Verzweifelten Hoffnung gibt. Als Sam in Gefahr gerät, beschließt Joe noch ein letztes Mal gegen das Böse in den Kampf zu ziehen...

Samaritan ist ein solider Genrebeitrag, der ein paar nette Ideen mitbringt, jedoch in erster Linie von der Präsenz seines Hauptdarstellers lebt und meiner Meinung nach hauptsächlich für Stallone-Fans interessant ist, die ihr Idol mal in einer etwas anderen Rolle sehen möchten. Mir gefiel der ruhige Ton des Films und wenn am Ende Sly, inzwischen auch deutlich in die Jahre gekommen, sich die Bösen als nahezu unverwundbarer Superheld vorknöpft, hat das schon fast etwas selbstironisches.

Wer kann, sollte den Film aber im O-Ton schauen. Die deutsche Synchro nicht meiner Meinung nach nicht so gut gelungen.

7/10

k-town1900
26.08.2022, 21:34
Zwei wie Pech und Schwefel 2022

Nicht ganz so schlimm wie erwartet, trotzdem eine Katastrophe. Ein Verbrechen gegen gute Sitten und Anstand. Die Verantwortlichen haben auch nicht mehr Grips als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe. Für den Anfang gibt es einen Nostalgiebonus.

1/10

Pffft und du nennst andere Kulturbanause dir sollte mal jemand den Dampfhammer über die Rübe ziehen :mad:

Nee, hast schon Recht, das ist einer der schwächsten Spencer Hill Filme die gedreht wurden. Als Kind hab ich mich trotzdem darüber kaputt gelacht Hauptsache es gab auf die Ohren die Geschichte war mir doch egal und so geht/ging es meinen Kids auch.

Zheng Yi
26.08.2022, 21:41
Hat Netflix mir gestern vorgeschlagen. Ich habe mich geweigert, mir das anzusehen und habe allein den Vorschlag als persönliche Beleidigung empfunden.

Ist es auch.

Pffft und du nennst andere Kulturbanause dir sollte mal jemand den Dampfhammer über die Rübe ziehen :mad:

Nee, hast schon Recht, das ist einer der schwächsten Spencer Hill Filme die gedreht wurden. Als Kind hab ich mich trotzdem darüber kaputt gelacht Hauptsache es gab auf die Ohren die Geschichte war mir doch egal und so geht/ging es meinen Kids auch.

Der Spencer/Hill Film wurde aber nicht 2022 gedreht und das Original ist ja wohl einer der grossartigsten Filme des Duos.

Landnani
26.08.2022, 23:16
Großer Gott. Die haben einen Film der beiden verremaked? Wie können die es wagen?

Und dann die beiden Lappen, die sie gecasted haben. Die haben ja weniger Charisma als Kernseife. Wie Aldi-Ketchup auf Kobe-Rind. Verstörende Vorstellung.


Hat Netflix mir gestern vorgeschlagen. Ich habe mich geweigert, mir das anzusehen und habe allein den Vorschlag als persönliche Beleidigung empfunden.

Zu meiner Zeit gab es dafür so eines feste Schelle, dass dem Fiesling klimpernd die Zähne herausgefallen sind. ;)

k-town1900
27.08.2022, 00:43
Der Spencer/Hill Film wurde aber nicht 2022 gedreht und das Original ist ja wohl einer der grossartigsten Filme des Duos.

Auch wenn ich das 2022 überlesen hab ist es für mich einer der schlechten Filmes des Duos. Vielleicht hat ich ihn auch schon zu oft gesehen so daß er mir deswegen nicht mehr gefällt. Ich muss auch dazu sagen wenn du ich heute einen Spencer und/oder Hill Film sehe bin ich meistens der erste der wegschaltet. Alles halt schon 1000x gesehen.

Der Zerquetscher
27.08.2022, 06:18
Pffft und du nennst andere Kulturbanause dir sollte mal jemand den Dampfhammer über die Rübe ziehen :mad:

Nee, hast schon Recht, das ist einer der schwächsten Spencer Hill Filme die gedreht wurden. Als Kind hab ich mich trotzdem darüber kaputt gelacht Hauptsache es gab auf die Ohren die Geschichte war mir doch egal und so geht/ging es meinen Kids auch.


Der Spencer/Hill Film wurde aber nicht 2022 gedreht und das Original ist ja wohl einer der grossartigsten Filme des Duos.

:o :o

Großartiger Dialog. Hat mir gleich den Morgen versüßt. :D

Akira
27.08.2022, 18:30
Zwei wie Pech und Schwefel 2022

Nicht ganz so schlimm wie erwartet, trotzdem eine Katastrophe. Ein Verbrechen gegen gute Sitten und Anstand. Die Verantwortlichen haben auch nicht mehr Grips als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe. Für den Anfang gibt es einen Nostalgiebonus.

1/10

Ich frage mich manchmal echt ob gewisse Leute ihren inneren Masochisten mit solchen Filmen entfesseln... Der Trailer schrie doch schon danach, dass man diesen Film auf keinen Fall sehen sollte, wenn man die alten Filme mag. So verhält es sich generell mit fast jedem Remake.

Auch wenn ich das 2022 überlesen hab ist es für mich einer der schlechten Filmes des Duos. Vielleicht hat ich ihn auch schon zu oft gesehen so daß er mir deswegen nicht mehr gefällt. Ich muss auch dazu sagen wenn du ich heute einen Spencer und/oder Hill Film sehe bin ich meistens der erste der wegschaltet. Alles halt schon 1000x gesehen.

Das sagst du doch nur, weil du insgeheim auch ein Strandbuggy haben möchtest. Ein rotes mit gelbem Häubchen.

Zheng Yi
28.08.2022, 07:51
Ich frage mich manchmal echt ob gewisse Leute ihren inneren Masochisten mit solchen Filmen entfesseln... Der Trailer schrie doch schon danach, dass man diesen Film auf keinen Fall sehen sollte, wenn man die alten Filme mag. So verhält es sich generell mit fast jedem Remake.

Irgendwie muss man sich ja die gute Laune vermiesen. :D

Der Landknecht
28.08.2022, 09:51
Nur kurze Bewertungen, längere Reviews folgen eventuell demnächst.

Wolf Creek

5/10

Wolf Creek 2

5,5/10

Prey

6/10

Dead Heat

5/10

Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter

0,5/10

Caldorus
28.08.2022, 11:27
The Godfather of Harlem

Godfather of Harlem ist eine US-amerikanische Fernsehserie des Pay-TV-Senders Epix über den afro-amerikanischen Gangster Ellsworth Raymond „Bumpy“ Johnson aus Harlem, New York City während der 1960er Jahre. (Wikipedia)

Grandios gespielte Zeitgeschichte.
Wer die Sopranos mochte wird diese Serie ebenfalls lieben.
Forest Whitaker und Vincent D’Onofrio spielen sich die Seele aus dem Leib.

Goldberg070
29.08.2022, 11:05
Ghost Rider

Der Comic-Trash mit Nicolas Cage hat mir deutlich besser gefallen, als das Desaster, was ich erwartet hatte. Trashig auf jeden Fall, aber auch seine Weise auch super unterhaltsam. Und auch wenn die Effekte nicht die Besten sind - hallo? Wie cool ist denn der Charakter Shost Rider bitte? Ein Typ mit Totenschädel auf einem einem brennenden Motorrad ist wohl mal der Hammer!

7,5/10

PappHogan
29.08.2022, 11:21
Ich habe gestern Abend mich ein bischen berieseln lassen wollen.
Ich war zuvor bei einer Feier meiner Schwägerin in Bonn.
Und mit dem Zug gefahren, jeder weiß, was das heutzutage heißt.
Ich freue mich schon sehr auf Donnerstag...

Also sah ich mir "Terminator-Dark Fate" an, bzw. versuchte es, denn auch das ist nicht leicht.

Ich erinnere mich noch an erste Bilder und die Ankündigung fand ich gut:
Die alte Gang wieder zusammen..das könnte was werden...
Und dann Soetwas, andere Herangehensweise hin und her, aber....

1. Ein T-101 kommt um die Ecke und tötet John Conner mal eben so im Vorbeigehen.
DEN John Conner, der ja einst die Resistance zum Sieg gegen Skynet führen wird/soll.
2. Der T-101 muss untertauchen, da er keinen Befehle mehr bekommt, eine software-mäßig implementierte Selbstzerstörung nach erfolgreicher Beendigung des Auftrages? Ach ja, dann wäre der Film ja zu Ende gewesen.
Stattdessen macht man ihn zur Witzfigur.
Einzig gelungener Gag:...mit 74%er Warscheinlichkeit wird die Menschheit in Barbarei verfallen....und wir sind in Texas."
2. Farblose Supersoldatin zum Schutz der farblosen Hauptdarstellerin.
3. Sarah Conner, die weltweit gesuchte Terminator-Killerin lässt sich die Karre klauen und spielt kaum eine Rolle.
usw. usf.

Am schlimmsten für mich ist die nicht vorhandene Terminator-Athmo.
Diese aschfahlen Nachtaufnahmen, stattdessen quietschbunter Mist.
Die Nachtszenen in diesem Film sehen nach CGI aus, ähnlich wie man früher entsprechend belichtete Tagaufnahmen als Nachtaufnahmen verkaufen wollte.
Wenn es im Franchise um irgendetwas geht, dann um diese apokalyptische Atmosphäre der totalen Bedrohung, alles oder Nichts!
Das funktioierte beim ersten wie beim zweiten Film grandios und sog einen regelrecht ein, auch zum Schluss beim dritten Film funktionierte das noch recht ordentlich.
Aber hier überhaupt nicht, ein generischer Action Film moderner Prägung und das ist das schlimmste, was man über einen Terminator-Film schreiben kann.
Thema verfehlt!

Riddler
29.08.2022, 11:42
Ghost Rider

Der Comic-Trash mit Nicolas Cage hat mir deutlich besser gefallen, als das Desaster, was ich erwartet hatte. Trashig auf jeden Fall, aber auch seine Weise auch super unterhaltsam. Und auch wenn die Effekte nicht die Besten sind - hallo? Wie cool ist denn der Charakter Shost Rider bitte? Ein Typ mit Totenschädel auf einem einem brennenden Motorrad ist so wohl mal der Hammer!

7,5/10

Aber tu dir den Gefallen und schau dir den zweiten Teil nicht an.

PappHogan
29.08.2022, 12:13
Ghost Rider

Der Comic-Trash mit Nicolas Cage hat mir deutlich besser gefallen, als das Desaster, was ich erwartet hatte. Trashig auf jeden Fall, aber auch seine Weise auch super unterhaltsam. Und auch wenn die Effekte nicht die Besten sind - hallo? Wie cool ist denn der Charakter Shost Rider bitte? Ein Typ mit Totenschädel auf einem einem brennenden Motorrad ist so wohl mal der Hammer!

7,5/10

Ich weiß noch, wie ich den Film zum ersten Mal gesehen hatte.
Trash zwar, aber sehr sehr unterhaltsam.
Am besten gefiel mir Sam Elliot als Caretaker, der echte "Ghost Rider in the Sky".

Der Riddler hat aber sowas von Recht: Bitte Bitte nie den zweiten Teil ansehen!!

MegAltronF
29.08.2022, 12:26
Ich finde oder fand den auch immer ziemlich cool, die Geschichte inklusive Umsetzung ist mehr als in Ordnung, die Effekte sind das Einzige was man dem Film vorwerfen kann.Kann mich an den Zweiten nicht erinnern, hab ihn aber gesehen, sagt schon alles, zumindest gut oder schlecht merke ich mir eigentlich.

Hab gestern, lieber Hogan, nebenbei beim puzzlen die Glotze laufen lassen, da lief dann jener Terminatorfilm, der den Namen fast nicht verdient hat, will auch gar nicht weiter drauf eingehen, hab ja eh nur gehört, aber wenn dann der erste Satz der eigentlich Kultfigur Sarah Connor ein peinliches "Ich komme wieder" ist, dann würde ich am liebsten in den TV springen...

Creed
03.09.2022, 08:05
The Sadness

In Taiwan kursiert das Alvin-Virus. Die Wissenschaftler warnen zwar davor, aber die Bevölkerung nimmt das Virus nicht wirklich ernst, ist ja eh nur eine leichte Erkältung. Allerdings mutiert das Virus, was zu folge hat das die Infizierten sämtliche Hemmungen verlieren und nur noch von ihren niedersten Trieben gesteuert werden. Das hat zu Folge das die Infizierten anfangen die restliche Bevölkerung abzuschlachten und zu vergewaltigen. In mitten diesem Chaos versuchen Jim und Kat sich wieder zu finden.

Der Film ja hat jetzt schon einen gewissen Ruf und wird das Publikum sicherlich spalten. Unifilm schreibt z. B. über den Film "Für Genrefans ein herausragender Film, insgesamt jedoch derart BRUTAL - also so richtig GNADENLOS BRUTAL - sodass man bis in die Abgründe der menschlichen Seele blicken kann. Nichts für den Hörsaal, vielleicht noch nicht mal was für diese Welt." Ich wollte den Film davor schon sehen, nach dieser Bewertung musste ich ihn sehen.
Bei Splatterfilmen finde ich es immer wichtig das sie nicht zu ernst sind, dann können die Filme nämlich sehr unangenehm werden, zu lächerlich sollten sie aber auch nicht sein sonst nimmt man das Geschehen nicht mehr ernst. "The Sadness" hat hier einen ganz guten Mittelweg gefunden. Er hat durchaus Szenen dies so absurd übertrieben sind das es schon wieder lustig ist, trotzdem nimmt sich der Film im großen und ganzen ernst genug das es nie lächerlich wird.
Die beiden Hauptcharaktere, vor allem die weibliche Figur, sind durchaus sympathisch und man fiebert mit ihnen mit. Trotzdem ist der Film weitestgehend vorhersehbar, was die Spannung doch etwas killt.
Was den Film, neben der Gewalt, von vergleichbaren Filmen unterscheidet sind die Infizierten. Anders als in vergleichbaren Filmen, sind es hier keine hirnlosen Zombies sondern Menschen die durch die Infektion sämtliche Hemmungen verlieren. Dadurch arbeiten sie zusammen, nutzen Waffen und agieren auch noch verhältnismäßig intelligent. War auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung, auch wenn der Film das Potential dieser Idee nicht ganz ausschöpft.

Alles in allem bekommt man mit "The Sadness" vielleicht keinen herausragenden Film, aber einen durchaus unterhaltsamen Splatterfilm, der einiges an Kunstblut verspritz und ein paar coole Ideen hat, unterm Strich aber leider doch etwas vorhersehbar ist.

7/10

Der Zerquetscher
03.09.2022, 08:52
The Sadness

In Taiwan kursiert das Alvin-Virus. Die Wissenschaftler warnen zwar davor, aber die Bevölkerung nimmt das Virus nicht wirklich ernst, ist ja eh nur eine leichte Erkältung. Allerdings mutiert das Virus, was zu folge hat das die Infizierten sämtliche Hemmungen verlieren und nur noch von ihren niedersten Trieben gesteuert werden. Das hat zu Folge das die Infizierten anfangen die restliche Bevölkerung abzuschlachten und zu vergewaltigen. In mitten diesem Chaos versuchen Jim und Kat sich wieder zu finden.

Der Film ja hat jetzt schon einen gewissen Ruf und wird das Publikum sicherlich spalten. Unifilm schreibt z. B. über den Film "Für Genrefans ein herausragender Film, insgesamt jedoch derart BRUTAL - also so richtig GNADENLOS BRUTAL - sodass man bis in die Abgründe der menschlichen Seele blicken kann. Nichts für den Hörsaal, vielleicht noch nicht mal was für diese Welt." Ich wollte den Film davor schon sehen, nach dieser Bewertung musste ich ihn sehen.
Bei Splatterfilmen finde ich es immer wichtig das sie nicht zu ernst sind, dann können die Filme nämlich sehr unangenehm werden, zu lächerlich sollten sie aber auch nicht sein sonst nimmt man das Geschehen nicht mehr ernst. "The Sadness" hat hier einen ganz guten Mittelweg gefunden. Er hat durchaus Szenen dies so absurd übertrieben sind das es schon wieder lustig ist, trotzdem nimmt sich der Film im großen und ganzen ernst genug das es nie lächerlich wird.
Die beiden Hauptcharaktere, vor allem die weibliche Figur, sind durchaus sympathisch und man fiebert mit ihnen mit. Trotzdem ist der Film weitestgehend vorhersehbar, was die Spannung doch etwas killt.
Was den Film, neben der Gewalt, von vergleichbaren Filmen unterscheidet sind die Infizierten. Anders als in vergleichbaren Filmen, sind es hier keine hirnlosen Zombies sondern Menschen die durch die Infektion sämtliche Hemmungen verlieren. Dadurch arbeiten sie zusammen, nutzen Waffen und agieren auch noch verhältnismäßig intelligent. War auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung, auch wenn der Film das Potential dieser Idee nicht ganz ausschöpft.

Alles in allem bekommt man mit "The Sadness" vielleicht keinen herausragenden Film, aber einen durchaus unterhaltsamen Splatterfilm, der einiges an Kunstblut verspritz und ein paar coole Ideen hat, unterm Strich aber leider doch etwas vorhersehbar ist.

7/10

Trifft es voll, Creed. Perfekte Beschreibung des Films.

Allerdings vergebe ich zwei Pünktchen mehr, weil es sowas einfach viel zu selten zu sehen gibt und unsere Filmparty an dem Abend entsprechend unwiederholbar war. :D

Goldberg070
03.09.2022, 09:53
The Mechanic

Wenn, das Lexikon des internationalen Films schreibt, der Film sei ein „Gewaltverherrlichender Actionfilm voller dümmlicher Männlichkeitsposen, Klischees und homophob-rassistischer Ressentiments“, dann kann man in der Regel von guter Unterhaltung ausgehen.

Mit einem charismatischen Hauptdarsteller gesegnet, kann der harte, kompromisslose Reißer auch nach über 10 Jahren noch überzeugen. Story, Pacing, Action, alles aus einem Guss. Macht einfach Spaß der Film.

8/10

Zheng Yi
03.09.2022, 20:34
Asia Wochen, Day 40: Claypot Curry Killer

Mrs. Wu ist Inhaberin eines gut gehenden Restaurants. Dieses betreibt sie zusammen mit ihren Töchtern Xi Xi, Xi Yu und Xi Mei. Spezialität des Restaurants ist ihr Claypot Curry. Eines Tages vergeht sich der nutzlose Familienvater an seiner ältesten Tochter, Xi Xi. Dabei wird er von Mrs. Chew erwischt. Den Versuch, seine Frau zu töten bezahlt er mit dem Leben. Doch wohin mit der Leiche?

Wer jetzt eine Splattergranate erwartet liegt hier falsch. Ja, es wird getötet und es fliesst Blut, die Zerteilungen werden aber meist nur angedeutet, oder passieren off screen. Nur in einzelnen Szenen werden Körperteile im Bild abgetrennt. Diese Effekte sind ganz okay und in zwei Szenen ist das Endresultat auch zum Schreien komisch. Allerdings auch beabsichtigt.

Insgesamt ist der Film ruhig erzählt und enstricht nicht dem, was man anhand der Story von so einem Film erwartet, aber irgendwie hebt ihn das auch von der breiten Masse ab.

5.5/10

Goldberg070
05.09.2022, 17:24
Mechanic 2: Resurrection

Es bleibt dabei: Der zweite ist nicht so gut wie der erste, aber er hat Jessica Alba (:smlove:) und Tommy Lee Jones (:sasmokin:). Das macht auch die Fortsetzung zu einem unterhaltsamen, aber letztlich qualitativ etwas schwächeren Film im Vergleich zum fetzigen Erstling.

6,5/10

Vince Black
05.09.2022, 18:16
Die Chefin (2022) Netflix / Thriller


Ergeizeige Mitarbeiterin in der Modebranche wird schwanher und "verkauft" das ungeborene Kind an deren Chefin. In ihrem abgeschiedenen Haus, kontrolliert die Chefin bald so ziemlich alles. Langweilig in Szene gesetzt, die Figuren waren teils unlogisch, unsympatisch und die Handlung war amateurhaft. Die 90 Minuten meines Lebens bekomme ich nie mehr zurück.

Der Landknecht
06.09.2022, 19:36
Puh. Das "All Out"-Review ist so lang geworden, dass ich mich mit den Filmkritiken etwas zurückhalten werde. :boxer:

Billy Elliot – I Will Dance

Der elfjährige Billy Elliot lebt 1984/1985 im County Durham inmitten der Streiks der Bergarbeiter. Wie sein Vater vor ihm, der ebenfalls ein streikender Bergarbeiter ist, ist er Boxer, wenngleich kein sonderlich guter. Durch Zufall entdeckt er "eines Tages" (=ca. fünf Minuten nach Filmanfang) das Ballett für sich. Eine Entscheidung, die in einer, wie man heute sagen würde, toxisch maskulinen Umgebung wie dem Arbeiterviertel, in dem er aufwächst, zunächst auf wenig Gegenliebe stößt.

Der englische Film war mir immer ein Begriff und schwebte immer mal wieder in meinem Kopf herum. Klar, er kam 2000 heraus; das war wohl die Zeit, in der ich anfing, Dinge um mich herum - Musik, Filme etc. - mehr und mehr wahrzunehmen. Zudem hörte ich nichts Schlechtes von dem Werk, und es war für drei Oscars nominiert. Zugegeben: Mich beeindruckten Oscarnominierungen damals wohl weitaus mehr als heute.
Und dieser Film ist ein guter Beleg dafür, warum mich die Oscars wenig interessieren, denn selbiger ist so dermaßen kitschig geraten, dass es doch einigermaßen wehtut. Zudem wird eigentlich so gut wie jedes Klischee und jedes "Muss" für ein Oscar-Drama abgehakt wie auf einer Strichliste. Ob das in der Psychologie des Films überhaupt einen Sinn ergibt, spielt dabei weniger eine Rolle.
Missverstandener Junge, der in der Schule nicht aufpasst/mitkommt? Check.
Strenger Vater, dem auch mal die Hand ausrutscht? Check.
Alles grau in grau? Check.
Demenzkranke Oma, die in ihren kurzen, wachen Momenten dem Hauptcharakter aber zuspricht? Check.
Bester Kumpel, der sein eigenes Problemchen hat, was natürlich mit dem Protagonisten zu tun hat? Check.
Strenge, aber fürsorgliche und verständnisvolle Lehrerin? Check.

Die Liste könnte ich noch ewig weiterführen. Das alles wäre auch gar nicht so das Problem, wenn der Film einfach überzeugender gedreht worden wäre. Aber weder Dialoge noch Charakterisierungen oder sonst irgendwas waren wirklich nachhaltig. Zudem kann man die Darstellung des Freundes von Billy, freundlich gesagt, als durchaus holprig bezeichnen.

Ganz schlecht war der Film aber auch wieder nicht. Das Pacing stimmte, und der Soundtrack überzeugte. Zudem ist das Setting mit Nordengland durchaus hübsch anzusehen. Das mag aber eine persönliche Präferenz sein. Schauspielerisch gibt es ebenfalls nicht wirklich was zu meckern.

5/10

Okay, es wird spät. Morgen schreibe ich was zu den weiteren Filmen, so aber erst mal die Wertungen.

Der mit dem Wolf tanzt (die 239 Minuten lange Langfassung)

8/10

Tombstone

3/10

Censor

6,5/10

V/H/S

5/10

V/H/S 2

3/10

V/H/S Viral

1/10 (:o)

Orphan: First Kill

5/10

X

4/10

Der Landknecht
12.09.2022, 10:45
Trifft es voll, Creed. Perfekte Beschreibung des Films.

Allerdings vergebe ich zwei Pünktchen mehr, weil es sowas einfach viel zu selten zu sehen gibt und unsere Filmparty an dem Abend entsprechend unwiederholbar war. :D

Wollte nur mal erwähnen, dass ich auch eine Kritik zu dem Film geschrieben habe. :salook: Falls du sie lesen möchtest. :boxer:

The Tomorrow War

James Daniel Forester (Chris Pratt), Ex-Militär und jetziger Biologie-Lehrer, lebt mit seiner Frau Emmy (Betty Gilpin, bekannt aus "The Hunt") und seiner Tochter Muri (Ryan Kiera Armstrong, u. a. "Firestarter") in, wahrscheinlich, Maryland (da er sich auf einen Job im Army Research Laboratory, das sich in Adelphi, Maryland befindet, beworben hat und es keine Andeutung gibt, die Familie müsse nach einer Zusage umziehen) und will eigentlich mehr aus seinem Leben machen, weswegen er sich (erfolglos) beim erwähnten ARL beworben hat. Er schluckt seine Enttäuschung darüber runter, um für seine Familie, insbesondere die Tochter, da sein zu können. Als sie zusammen auf einer Party das Finale der Fußballweltmeisterschaft in Katar schauen (Brasilien gegen ein offensichtlich ausgedachtes Team, das von den Trikots her wie Argentinien aussieht - to whom it may concern), tauchen auf dem Spielfeld plötzlich Soldaten auf, und diese erzählen von einem Krieg gegen Aliens, der 2048, also in 25 Jahren (der Film spielt 2023), beginnt und der so gut wie veloren ist, weswegen jetzt Menschen aller Welt zum Dienst an der Waffe zwangsrekrutiert werden. Und obwohl dezidiert von Menschen aller Welt geredet wird, sind die brasilianischen Fußballspieler ironischerweise die einzigen nicht-Amerikaner, die man im ganzen Film zu sehen bekommt - abgesehen von den Aliens natürlich. Die sind entweder als Außerirdische zu betrachten oder, wenn man gemein sein will, als Russen, denn da tauchten sie als erstes auf. Wie dem auch sei; Dan wird ebenfalls rekrutiert und muss ab ins Jahr 2051, wo er auf seine erwachsene Tochter (Yvonne Strahovski, bekannt aus unter anderem dem grottenschlechten "The Predator" von 2018), die mittlerweile wissenschaftliche Mitarbeiterin im Militär ist, trifft und den Aliens, die die Menschheit auf mittlerweile mickrige 500.000 Personen dezimiert haben, zusammen den Garaus machen will.

Auf Youtube schrieb jemand eine einzige Zeile zu dem Film, und ich finde, sie passt wie der sprichwörtliche Arsch auf den genauso sprichwörtlichen Eimer:

I believe the script was a creative writing project in the classroom where each student writes a paragraph and pushes it down the table for the next student to add to the paper.

Ich bin jemand, der seinen "Disbelief" sehr massiv "suspenden" kann, aber "The Tomorrow War" hat meine Geduld und Toleranz aufs Äußerste gereizt.

Aber erst mal zum Rest: Der Film hat ein gutes Pacing und erzählt eine halbwegs interessante Geschichte, wobei sich hier sehr stark an "Aliens", "The Thing", "Starship Troopers" und "Edge of Tomorrow" angelehnt wurde - oder bedient, wenn man es sarkastisch ausdrücken möchte. Beinahe axiomatisch, aber ich möchte es trotzdem erwähnen: Natürlich erreicht der Film von Chris McKay nicht im Ansatz die Klasse der drei genannten Filme. Heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass er schlecht ist, was man durchaus als positiv erkennen darf, denn Chris Pratt, so sympathisch ich ihn in Interviews finde, hat mit der "Jurassic World"-Trilogie ja schon mal so richtig ins Klo gegriffen, was das Niveau anging.
Der für Blockbuster ebenfalls typische Humor ist nicht weiter der Rede wert. Einzig zwei Zitate von Dans Vater Slade (J. K. Simmons) fand ich annähernd witzig, und gerade der Sidekick war das typische Klischee einer humorvollen Person in einem Sci-Fi-Actionfilm, sprich "Ich sabbele einfach irgendwelchen Quatsch, und die schiere Menge des Gesagten wird den Zuschauer schon davon überzeugen, dass das gerade Gesagte witzig war - ach, außerdem bin ich natürlich ein hochintelligenter Mensch, der später noch bei der Lösung des Problems helfen wird". Auch ansonsten werden einige Klischee nicht ausgelassen (u.a.: die Lösung des Problems entsteht aus einer Zufälligkeit; das Kind ist intelligent und wissenschaftlich interessiert; es gibt den verschwiegenen No-Nonsense-Typen, der noch seine Redemption Arc erhält; der familiäre Zwist zwischen Protagonist und Vater bzw. Protagonist und Tochter wird kurz mal etabliert und dann natürlich auf simpelste Weise ins Positive verkehrt; und es gibt wirklich zweimal das "lass(t) mich zurück und rette(t) dich/euch selbst!"-Heldentum).
Aber: Das alles hat überraschenderweise nicht so gestört, dass es sich negativ auf mein Schauerlebnis ausgewirkt hätte. Und nebenbei wird, wenn auch nur kurz, sowas wie eine Metaebene angedeutet, in der die Aliens mit ihrer Gier auf Fleisch eine Analogie zum Menschen und seinem Verhalten darstellen. Das kann ich nicht von jedem Blockbuster der letzten Jahre behaupten.

Aber zurück zum Zitat am Anfang:

Ich distanziere mich im Normalfall davon, Filme aufgrund irgendwelcher bestehenden oder vermeintlichen Logiklöcher zu kritisieren. Meistens haben sie keinen Einfluss auf die Qualität des Films. Wenn bspw. in "Jurassic Park" aus dem Gehege, in dem eben noch der T-Rex herumstapfte, plötzlich eine Schlucht wird, ist das unlogische bzw. non-existente Kontinuität, aber sie sorgt auch für eine spannende Szene, in der die Protagonisten darum kämpfen, nicht getötet zu werden. Da wäge ich als Zuschauer ab und hake das als Suspension of Disbelief ab. Zu viele sogenannte Kritiker konzentrieren sich rein auf diesen Mikrokosmos, was mir einfach zeigt, dass selbige nicht in der Lage dazu sind, Filme anhand inhärent filmischer Parameter zu sezieren (bspw. historischer Kontext, Kamerarbeit, Psychologie der Figuren und der Szenen), sondern aufgrund eigener Unzulänglichkeiten den einfachen Weg nehmen und selbigem frönen: Ich spreche natürlich vom sogenannten Nitpicking. Etwas, das z. B. "CinemaSins" inklusive der kritikunfähigen Fanboys- und girls zu einer eigenen Königsdisziplin erhoben hat.
Und wenn ich nur aufgrund sich vermeintlich widersprechender Logik kritisieren wollte, wäre ich Mathematiker geworden.
"The Tomorrow War" ist allerdings ein Beispiel dafür, wie fehlende Logik durchaus auffällig werden und für ein undurchdachtes Drehbuch sprechen kann. Wenn sowohl die Prämisse als auch die Entscheidungen sämtlicher Charaktere bzw. der Verlauf der Geschichte sich so sehr beißen, dass sie - und ja, ich deute hier die Ikonographie dieses Symbols bewusst um (bevor mir das jemand vorwerfen will :D) - zum Ouroboros verkommen, dann wird's ein bisschen ärgerlich. Das unterscheidet sich allerdings vom Nitpicking insofern, als ich das undurchdachte Drehbuch nicht als einziges Moment zur Kritikführung heranziehe und ich b) die Widersprüchlichkeit im Ganzen betrachte und nicht als einzelne Momente für sich. Ich packe das mal in den Spoiler:

Das Toxin wird drei Jahre lang nicht entdeckt bzw. zu 100% entwickelt, und dann innerhalb weniger Tage. Dan ist als Protagonist eigentlich unnötig. Alles, was er tut, hätte jeder andere tun können. Ja, er hat die Bindung zur Tochter (und später zum Vater), aber das ist nur wichtig für mich als Zuschauer, innerhalb der Geschichte fehlte mir hier einfach der Grund. Warum die Leute in der Zukunft denken, das Toxin helfe in der Vergangenheit nicht, erschließt sich mir kein bisschen - man hätte es in Massen produzieren können. Warum man Leute aus dem Jahr 2023 ins Jahr 2051 verfrachtet, statt dass man ihnen vom Krieg in der Zukunft erzählt und sie 28 Jahre lang ausbildet bzw. auf den Krieg vorbereitet, mit genügend produzierten Waffen austattet und vor allem das Toxin als allgemein verwendete Waffe im Militär etabliert, ergibt für mich ebenfalls keinen Sinn. Ja, die, die in die Zukunft geholt werden, sind die, die ansonsten bereits vor dem Jahr 2051 verstorben wären, aber was ist mit dem Rest der Menschheit? Stattdessen schickt man unvorbereitete Zivilisten in die Zukunft, als könnten die mehr ausrichten als die Menschen in der Zukunft, die die Bedrohung seit drei Jahren kennen. Dass die Aliens eine sehr inkonsistente Panzerung zu haben scheinen, lasse ich mal beiseite. Die Protagonisten direkt sterben zu lassen, hätte den Film natürlich eklatant verkürzt. :D Da greift für mich dann Suspension of Disbelief. Dass sich am Ende aber zeigt, dass die Viecher nicht durchs Toxin sterben (müssen) sondern durch schlichte Granaten, führt die ganze Prämisse natürlich ad absurdum.

Wie gesagt, am Ende schlägt sich sowas nicht allzu sehr, wenn überhaupt, in meiner Bewertung nieder, aber man hätte die Story einfach reifen lassen und vielleicht nochmal überarbeiten sollen.

5/10

Zheng Yi
12.09.2022, 11:29
Everything Everywhere All at Once

Interssante, kurzweilig erzählte Story die sowohl optisch als auch darstellerisch absolut überzeugt. Der Humor passt zu den jeweiligen Szenen und wirkt nicht aufgesetzt. Ein Highlight sind die Kampfszenen, die grossartig inszeniert wurden. Die Darsteller überzeugen allesamt, werden aber natürlich alle von Michelle Yeoh in den Schatten gestellt, die hier wieder eine Top Performance abliefert. Was für ein Glück dass man am Ende Michelle die Hauptrolle gab und nicht Jackie Chan.

Kleines Highlight (zumindest für mich): Neben Englisch wird in dem Film auch noch Kantonesisch und Mandarin gesprochen.

9.75/10

RainMaker
12.09.2022, 19:58
Thor: Love and Thunder

Was zum Fick hab ich da gerade gesehen? Das war doch ne Thor-Parodie :freak: Sowas schwaches ...

Ich vergebe Gurke auf einer Skala von Burger. Ekelhaft. Das MCU starb mit Iron Man.

Kain
12.09.2022, 21:05
Noch schlimmer als der letzte?

RainMaker
13.09.2022, 09:27
Noch schlimmer als der letzte?

Ragnarök fand ich sogar ganz ok und kurzweilig. Love and Thunder reiht sich nahtlos an 2 an, dass echte Grütze war.

MegAltronF
13.09.2022, 12:22
Ich habe die erste Stunde gesehen und war dann einfach müde,bis dahin würde ich sagen ist's der schlechteste aus dem gesamten MCU! Dämlicher Humor, ich meine so richtig dämlich , außerdem soviele Ansätze die mir überhaupt nicht gefallen, selbst die GOTG können den Film nicht retten,sagt alles.ich hoffe das er zumindest die gesamte Phase noch irgendwie weiter bringt.Bin froh das ich es nicht ins Kino geschafft habe.Vorteil, schlechter kann's nicht mehr werden.

Der Landknecht
14.09.2022, 17:27
Der wunderbare Mr. Rogers

Recht typisches Drama aus den USA, das zwar nicht nervte oder anderweitig wehtat, aber mir doch immer wieder zu schwülstig wurde. Und Fred Rogers kommt im Film irgendwie doch etwas simplifizierend rüber. Hanks hat seine Rolle allerdings gut ausgefüllt. Wie man es von ihm erwartet. Und er passte für den Charakter natürlich perfekt. Für nicht wenige Amerikaner dürfte er fast sowas wie der Nachfolger von Fred Rogers sein. Immer herzlich, immer freundlich.

5,5/10

Clerks

Dante Hicks (Brian O'Halloran) hat eigentlich frei und will ein Hockeymatch bestreiten, als er morgens einen Anruf vom Chef bekommt, er müsse die Morgenschicht im Grocery Store (keine Ahnung, wie man das am besten übersetzt; Lebensmittelladen ist das ja nicht - sieht er aus wie die typischer Verkaufsfläche in einer Tankstelle) übernehmen, da der Kollege ausgefallen ist sei. Der Chef komme mittags, und dann sei das Hockeyspiel auch nicht in Gefahr. Aber der Chef fährt in Wirklichkeit nach Vermont und wird daher ganz sicher nicht übernehmen - der Laden befindet sich schließlich in New Jersey, das mal eben 600 km von Vermont entfernt ist. Also verbringt Dante seinen Tag ungewollt auf der Arbeit und vertreibt sich die Zeit mit Gesprächen mit seinem Freund Randal (Jeff Anderson), der nebenan in der Videothek arbeitet, während er sein Liebesleben wieder herrichten und sich mit einem Haufen Kunden, die zwischen nervtötend und absolut abgefuckt mäandern, herumschlagen muss.

Auftakt des sogenannten View Askewniverse. Hat bei Moviepilot eine ziemlich bemerkenswerte Durchschnittswertung von 7,5/10. :eek:
Ein in schwarzweiß gedrehter Low-Budget-Film von Kevin Smith (der Film kostete bis zur Post-Production gerade mal 27.575$ :eek:, danach immer noch lächerliche 230.000$), der durch seine Dialoglastigkeit sofort ein wenig an Quentin Tarantino erinnern mag, wobei ich einen Vergleich mit Jim Jarmuschs Werken für angebrachter hielte - so man einen Regisseur überhaupt mit dem anderen vergleichen möchte.
Der Film spaziert so ein wenig vor sich hin. Manche Szenen sind durchaus ein Grinsen wert, und generell lobe ich mir Menschen wie Smith, die am Mainstream vorbeidrehen oder -drehten, aber so ganz abgeholt hat er mich nicht. Dafür wirkten die Dialoge für mich ein ums andere Mal zu forciert intellektuell - gut, vielleicht war Smith nicht an einer reinen Ablichtung der Realität interessiert, sondern wollte das Geschehen bewusst überstilisieren, aber mich riss das manchmal doch aus der Erfahrung. Zumindest hat der Film einen gewissen Flow und unwiderlegbaren Charme und ist für einen Erstling mit so geringem Budget, wenn man von einer Szene am Anfang absieht, sehr professionell geworden. Chapeau.

5/10

High Fidelity

Rob Gordon (John Cusack) ist Besitzer des Plattenladens Championship Vinyls, den er mit seinen beiden Mitarbeitern, dem freundlichen, aber zurückhaltenden Dick (Todd Louiso) und dem gegenüber den Kunden unfreundlichen Großmaul und selbst gegenüber Dick und Rob intoleranten Barry (Jack Black), mehr schlecht als recht betreibt. Laufkundschaft gibt es in der Gegend der Stadt wenig, und fast sämtliche Kunden werden von Barry wegen ihres Musikgeschmacks aus dem Laden "hinauskomplimentiert" (=beleidigt), und da Rob recht teilnahmslos durchs Leben wandert, ziellos und ohne Gedanken an die Zukunft, unternimmt er natürlich auch nichts gegen Barrys Verhalten. Zudem hat ihn soeben seine Freundin Laura (Iben Hjejle) nach vierjähriger Beziehung eben wegen seiner Sorg- und Planlosigkeit verlassen und ist zum ehemaligen Nachbarn Ian Raymond (Tim Robbins) gezogen. Da Barry, Dick und Rob sich gerne mal die Zeit mit Top 5-Listen vertreiben, macht Rob eine selbige zu seinen fünf positiv wie negativ nachhaltigsten Ex-Freundinnen und versucht zu verstehen, warum keine seiner Beziehungen gehalten hat.

Zuerst muss ich zwei Dinge zugeben: 1. hatte ich fälschlicherweise angenommen, "High Fidelity" sei ein Indieflick, weswegen mich das bis in die kleinste Rolle ausgefüllte Staraufgebot einigermaßen überrascht hat - neben den bereits genannten Mimen finden sich im Film auch noch Lisa Bonet, Catherine Zeta-Jones, Sara Gilbert, Joan Cusack und sogar Bruce fuckin' Springsteen ein. 2. hatte ich diesen Film, wie man sich jetzt denken kann, noch nie gesehen. Ich hatte es immer vor, dann rutschte der Film aus meiner Wahrnehmung, und vielleicht war ich ob des Kultstatus / Hypes auch immer ein bisschen vorsichtig. Ich höre ja nun (Extreme) Metal, und wenn ich mir da so die Hypes der letzten Jahre vergegenwärtige, fällt bei mir doch vieles durch, ob Sabaton, Ghost oder Fleshgod Apocalypse. Eventuell bin ich unbewusst so skeptisch ob der Bezeichnungen Hype, Kult und - ganz besonders schlimm - "Instant Classic" geworden, dass ich manche Filme einfach zur Seite schiebe, ohne bewusst zu wissen, warum - und damit tue ich einigen natürlich Unrecht.

Das ist hier der Fall. Der Film war ab Sekunde 1 bis fast zum Ende ganz große Klasse. Der Protagonist, mit dem man sich ja eigentlich identifizieren will, ist ein ziemlich versnobtes, dauerbeobachtendes Arschloch, das, weil es sein Leben, so wie es ist, für perfekt hält, das sich selbst als nahezu fehlerloses Wesen ansieht und das deswegen für nichts, was in seinem Leben passiert oder was es selbst aktiv befeuert, auch nur einen Hauch von Verantwortung übernimmt. Auch, was seine Beziehungen respektive die Enden selbiger angeht, sieht er seinerseits keine Fehler, weswegen er nach der frischen Trennung auch einige Exen aufsucht und sie damit überrumpelt, was sie eigentlich bewog, die Trennung einzuläuten. Nicht etwa, um aus seiner Vergangenheit zu lernen, sondern um bestätigt zu kriegen, was er sowieso schon nicht nur vermutet sondern weiß: Schuld hatten die anderen. Er ist dabei so narzisstisch (und in einigen Momenten auch geradezu misogyn), dass er die Realität seiner Vergangenheit im Kopf sogar umgeschrieben hat, denn eine Beziehung endete bspw. auf sein Geheiß. Und wenn man als Zuschauer dann bei einer der Exen, der es seit der Trennung psychisch so schlecht geht, dass sie Pillen nehmen muss und trotzdem oft nicht schlafen kann, einen Funken Hoffnung hegt, da Rob sich aus der Situation herauszieht und stolz verkündet, den mentalen Zustand der Dame für schnellen Sex nicht auszunutzen, weil das nicht fair sei, dann wird einem doch ziemlich schnell klar: Hier gab es keine plötzliche Sinneswandlung. Rob verließ die Szenerie, weil ihm das Gejammer der Frau auf den Keks ging und er sich - und das mag unbewusst stattfinden - vielleicht doch mit seiner eigenen verkommenen Attitüde beschäftigen müsste.
Rob ist also sehr, sehr lange (eigentlich bis fast vor Ende) ein ziemlich schwieriger Charakter, aber das macht das Schauen so viel interessanter. Als Zuschauer irgendwie doch einen Weg zu finden, mit Rob zu sympathisieren - vielleicht aufgrund seiner Lebenssituation, der frischen Trennung oder des Bewusstseins, dass Rob so ist, weil er sich der eigenen Realität nicht stellen möchte.

Aber nicht nur Rob ist ein wunderbar geschriebener Charakter: Das sind eigentlich alle. So witzig die Dialoge manchmal sind, so skurril manche Begebenheiten und Hintergründe, so sehr machen einem die Charaktere das Erlebnis ihrer Realität zum Vergnügen. Bodenständig, nachvollziehbar, "echt" geschriebene Figuren. Man möchte fast sagen: Sowas gibt's heute nicht mehr. Besonders hervorheben möchte ich die Figur des Ian Raymond, und das liegt vor allem am phänomenalen Schauspiel von Tim Robbins. Er ist nur in wenigen Szenen zu sehen, aber Robbins macht aus jeder der wenigen On-Screen-Sekunden das Beste. Seine Mimik, die Körpersprache und sogar die Art, wie er überhastet den Plattenladen verlässt, sind so brillant geschauspielert, so witzig, dass ich jedes Mal mindestens grinsen, wenn nicht lachen musste. Das schafft nicht jeder Schauspieler.

Was man mit "High Fidelity" also kriegt, ist eine manchmal skurrile, manchmal beeindruckende Studie schräger Charaktere in einem Plattenladen, die - das gilt auch für Barry und Dick - gewissermaßen gezwungen werden, ihren Elfenbeinturm aus Snobismus und Ignoranz (Rob), aus Intoleranz und Aggression (Barry) und aus Inaktivität und Stille (Dick) zu verlassen, um sich endlich mal doch weiterzuentwickeln.
Wenig überraschend wird das Ganze mit einem tollen Soundtrack abgerundet. Der einzige wirklich ausschlaggebende Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass das Ende, wenngleich inhaltlich stimmig, mir doch etwas "too much" geraten ist. Das hatte in manchen Momenten etwas Parodistisches, was so wohl eher nicht gemeint war.

8/10

Ghost Dog - Der Weg des Samurai

Das Review zu "High Fidelity" hat mich ausgelaugt. Hier vorerst nur: Slow Motion-Thriller mit teils forciert wirkender Philosophie oben drauf, großartig geschauspielert, viele schöne Momente. Hier und da aber auch etwas schräg inszeniert. Mehr dazu vielleicht morgen. :boxer:

7/10

Zheng Yi
14.09.2022, 18:12
Der wunderbare Mr. Rogers

Recht typisches Drama aus den USA, das zwar nicht nervte oder anderweitig wehtat, aber mir doch immer wieder zu schwülstig wurde. Und Fred Rogers kommt im Film irgendwie doch etwas simplifizierend rüber. Hanks hat seine Rolle allerdings gut ausgefüllt. Wie man es von ihm erwartet. Und er passte für den Charakter natürlich perfekt. Für nicht wenige Amerikaner dürfte er fast sowas wie der Nachfolger von Fred Rogers sein. Immer herzlich, immer freundlich.

5,5/10

Du wagst es diesem Film weniger als acht Punkte zu geben? Möge dich der Geist von Fred Rogers heimsuchen! Wobei... der wäre wahrscheinlich freundlich zu dir und würde sagen dass er dich so mag wie du bist.

Der Landknecht
14.09.2022, 18:18
Du wagst es diesem Film weniger als acht Punkte zu geben? Möge dich der Geist von Fred Rogers heimsuchen! Wobei... der wäre wahrscheinlich freundlich zu dir und würde sagen dass er dich so mag wie du bist.

Und dann schickt er hintenrum Schläger zu meiner Wohnung, weil er Kontakte zur Jenseitsmafia hat. :salook:

Zheng Yi
14.09.2022, 18:48
Und dann schickt er hintenrum Schläger zu meiner Wohnung, weil er Kontakte zur Jenseitsmafia hat. :salook:

Das würde er nie tun.

Ich schon. Wer darf es sein? Triaden? Yakuza? Vietnamesenmafia?

Der Landknecht
14.09.2022, 19:05
Das würde er nie tun.

Ich schon. Wer darf es sein? Triaden? Yakuza? Vietnamesenmafia?

Alle drei zusammen (https://www.myspass.de/shows/tvshows/tv-total/Alle-Drei-zusammen--/18722/)

:salook:

Nee, aber worauf ich hinauswollte, war, dass das Klischee besagt, dass jemand, der so nett wie Fred Rogers war und von dem niemand auch nur ein einziges schlechtes Wort sprach, doch Leichen im Keller haben müsse. :D Aber manchmal sind Menschen einfach nur nett. Ist so selten, dass man es kaum glauben mag. Macht den Film für mich halt nicht besser. :boxer:

Zheng Yi
14.09.2022, 19:26
Ich habe seine Show zwar nie gesehen, kenne aber zahlreiche Ausschnitte davon, habe Interviews und Reden von ihm gehört und basierend auf all dem wird ihm der Film definitiv gerecht. Allein was er für Francois Clemmons, einem homosexuellen Schwarzen, getan hat geht weit über das hinaus was man damals erwartet hätte.

Der Landknecht
16.09.2022, 15:36
Ich habe seine Show zwar nie gesehen, kenne aber zahlreiche Ausschnitte davon, habe Interviews und Reden von ihm gehört und basierend auf all dem wird ihm der Film definitiv gerecht. Allein was er für Francois Clemmons, einem homosexuellen Schwarzen, getan hat geht weit über das hinaus was man damals erwartet hätte.

Ja, das ist definitiv lobens- und bemerkenswert. Selbst heute werden Menschen, die sich für Minderheiten einsetzen, vom Mob zerfleischt - zugegebenermaßen wird dies Idiotie durch die asozialen Medien natürlich amplifziert -, daher will ich gar nicht wissen, wie die Reaktionen damals ausfielen.

The Fast & The Furious

Ich hatte lange schon vor, mir die ganze Reihe mal anzuschauen, und da fängt man natürlich am besten mit dem ersten der Filme an, obwohl ich selbigen schon vor Ewigkeiten mal gesehen und bewertet hatte, und diese Wertung hat sich witzigerweise nicht verändert.

Inhalt ist wohl den meisten bekannt. Brian O'Conner (der mittlerweile schon seit neun Jahren tote Paul Walker - tempus fugit ) infiltriert als Undercover-Cop eine sich im Straßenrennenmilieu herumtreibende Gang, die im Verdacht steht, Überfälle auf Trucks durchzuführen. Problem dabei: Zu Leader Dominic "Dom" Toretto (Vin Diesel) entwickelt sich soetwas wie eine Freundschaft, und zudem verliebt sich O'Conner in dessen Schwester Mia (Jordana Brewster).

Regisseur Rob Cohen (der unter anderem das Musikvideo zu Rammsteins 'Feuer Frei!' gedreht hat) und Drehbuchautor David Ayer ("Training Day", "Street Kings", "Suicide Squad" (ohne "The")) haben hier einen solch testosterongeschwängerten Film geschaffen, dass selbiger so unfreiwillig komisch wird, dass man als reflektierter Zuschauer eigentlich nur seine helle Freude an ihm haben kann. Der ganze Film ist in allem, was er tut und zeigt, so absurd übertrieben, dass man nicht mit vollem Ernst an ihn oder an eine Kritik des Werks herangehen kann. Diese "Polizist infiltriert Gang und bekommt Zweifel"-Geschichte, deren Gerüst doch sehr an "Gefährliche Brandung" erinnert, fühlt sich beinahe schon an wie Schwarzeneggers "Das Phantom-Kommando" - nur ohne das Blut, die ins Bullseye treffenden One-Liner und natürlich den Kult. Und ja, ich weiß, "Das Phantom-Kommando" wurde von Mark L. Lester gedreht, nicht von Schwarzenegger, aber Lester ist mittlerweile in Asylum-ähnlichem Rotz angekommen, während Schwarzenegger immer noch 'ne coole Sau ist.
Wie auch immer. Der Film sollte, wie gesagt, nicht ernstgenommen werden. Gerade am Anfang ist jeder Charakter mit Tough Guy-Attitüde und, was man heutzutage wohl sagte, toxischer Männlichkeit ausgestattet - sogar Leticia Ortiz, deren Schauspielerin, Michelle Rodriguez, immer so aussieht, als hättest du gerade die dümmste Bemerkung seit "I know words, I have the best words" fallen lassen. Egal, wer zu wem was sagt, die Antwort besteht immer aus einem beleidigenden Spruch oder Androhung von körperlicher Gewalt. Was einen als 14-jährigen Edgelord halt mordsmäßig beeindruckt. Andere Charaktere sind genauso wandelnde Klischees, siehe den schmächtigen Nerd, der sich aber super mit den technischen Einzelheiten von Autos auskennt, weswegen er Teil der Gang sein darf und ihren Respekt erntet - Leistungsgesellschaft par exellence. Und selbst beliebig auftauchende Charaktere sind, natürlich und trotzdem mit Faszination wahrgenommen, antiöstrogene Leitbullen; siehe den Ferrarifahrer, der sich ohne weitere Fragen auf ein spontanes Rennen mit ihm völlig unbekannten Menschen einlässt - gleichermaßen aus Angst, als Pussy gebrandmarkt zu sein, und aus Imponiergehabe gegenüber seiner Begleiterin. Das Rennen gewinnen natürlich unsere Helden - MANerica, fuck yeah!
Kontinuität sucht man in dem Film genauso umsonst. Autos sind im einen Moment schrottreif und werden im nächsten Moment problemlos herumkutschiert.
Das einzige (abgesehen vom guten "O'Conner ist ein Cop"-Twist und, wenn man drauf steht, dem Soundtrack), was der Film wirklich und ganz ohne Ironie für sich beanspruchen kann, sind die exzellenten Stunts. Was heute selbst in simpelsten Konstellationen mit CGI geregelt wird (in "John Wick" z. B.), wird hier mit echten Autos auf echten Straßen umgesetzt, und das muss man lobend erwähnen.
Ansonsten ist der Film eigentlich nicht wirklich gut. Er ist in Teilen sogar hochnotpeinlich. aber er ist es absolut ungeniert und mit einem solchen Elan und Eifer, dass ich nicht anders konnte, als ihm wohlwollend zu begegnen und ihn positiv zu rezensieren. Er ist ein bisschen wie ein Kandidat bei "Wer wird Millionär?", der sofort bei der ersten Frage so sehr seine Dummheit zur Schau stellt, dass er direkt rausfliegt, nicht verzagt, nochmal als Kandidat Platz nehmen darf, wieder und in genau derselben Idiotie versagt, sich wieder bewirbt und nochmals scheitert - und das noch weitere fünf Mal. Er ist witzig, weil er scheitert, er tut einem manchmal schon fast körperlich weh, weil die Ausmaße der Unwissenheit unendlich zu sein scheinen, und er verlangt einem Respekt dafür ab, die Energie für weitere Versuche aufzubringen und völlig ignorant ob der Reaktionen der Zuschauer zu sein. So ist dieser Film. Dumm, aber genau deswegen so unterhaltsam (das geht dann sogar so weit, dass offensichtlich niemand, der mit der Produktion dieses Werks zu tun hatte, seine Stimme er- und hervorhob, dass man vielleicht nochmal in sich gehen sollte, bevor man das Viertelmeilenrennen in der Wüste ernsthaft "Race Wars" nennt). Und das schaffen - auf natürliche Weise - nicht viele Filme, und sowas künstlich replizieren zu wollen, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

6/10

PS: Tipp für ein Trinkspiel: Diesen oder den zweiten Film sehen und jedes Mal, wenn ein Charakter "komm, wir gehen eine Runde spazieren" oder "ich will dir was zeigen" sagt, einen trinken. :dh: :D
PPS: Teil 2 wurde auch schon gesichtet, gefiel mir aber nicht sonderlich.

Goldberg070
16.09.2022, 17:23
The Fast & The Furious

Ich hatte lange schon vor, mir die ganze Reihe mal anzuschauen, und da fängt man natürlich am besten mit dem ersten der Filme an, obwohl ich selbigen schon vor Ewigkeiten mal gesehen und bewertet hatte, und diese Wertung hat sich witzigerweise nicht verändert.

Inhalt ist wohl den meisten bekannt. Brian O'Conner (der mittlerweile schon seit neun Jahren tote Paul Walker - tempus fugit ) infiltriert als Undercover-Cop eine sich im Straßenrennenmilieu herumtreibende Gang, die im Verdacht steht, Überfälle auf Trucks durchzuführen. Problem dabei: Zu Leader Dominic "Dom" Toretto (Vin Diesel) entwickelt sich soetwas wie eine Freundschaft, und zudem verliebt sich O'Conner in dessen Schwester Mia (Jordana Brewster).

Regisseur Rob Cohen (der unter anderem das Musikvideo zu Rammsteins 'Feuer Frei!' gedreht hat) und Drehbuchautor David Ayer ("Training Day", "Street Kings", "Suicide Squad" (ohne "The")) haben hier einen solch testosterongeschwängerten Film geschaffen, dass selbiger so unfreiwillig komisch wird, dass man als reflektierter Zuschauer eigentlich nur seine helle Freude an ihm haben kann. Der ganze Film ist in allem, was er tut und zeigt, so absurd übertrieben, dass man nicht mit vollem Ernst an ihn oder an eine Kritik des Werks herangehen kann. Diese "Polizist infiltriert Gang und bekommt Zweifel"-Geschichte, deren Gerüst doch sehr an "Gefährliche Brandung" erinnert, fühlt sich beinahe schon an wie Schwarzeneggers "Das Phantom-Kommando" - nur ohne das Blut, die ins Bullseye treffenden One-Liner und natürlich den Kult. Und ja, ich weiß, "Das Phantom-Kommando" wurde von Mark L. Lester gedreht, nicht von Schwarzenegger, aber Lester ist mittlerweile in Asylum-ähnlichem Rotz angekommen, während Schwarzenegger immer noch 'ne coole Sau ist.
Wie auch immer. Der Film sollte, wie gesagt, nicht ernstgenommen werden. Gerade am Anfang ist jeder Charakter mit Tough Guy-Attitüde und, was man heutzutage wohl sagte, toxischer Männlichkeit ausgestattet - sogar Leticia Ortiz, deren Schauspielerin, Michelle Rodriguez, immer so aussieht, als habest du gerade die dümmste Bemerkung seit "I know words, I have the best words" fallen lassen. Egal, wer zu wem was sagt, die Antwort besteht immer aus einem beleidigenden Spruch oder Androhung von körperlicher Gewalt. Was einen als 14-jährigen Edgelord halt mordsmäßig beeindruckt. Andere Charaktere sind genauso wandelnde Klischees, siehe den schmächtigen Nerd, der sich aber super mit den technischen Einzelheiten von Autos auskennt, weswegen er Teil der Gang sein darf und ihren Respekt erntet - Leistungsgesellschaft par exellence. Und selbst beliebig auftauchende Charaktere sind, natürlich und trotzdem mit Faszination wahrgenommen, antiöstrogene Leitbullen; siehe den Ferrarifahrer, der sich ohne weitere Fragen auf ein spontanes Rennen mit ihm völlig unbekannten Menschen einlässt - gleichermaßen aus Angst, als Pussy gebrandmarkt zu sein, und aus Imponiergehabe gegenüber seiner Begleiterin. Das Rennen gewinnen natürlich unsere Helden - MANerica, fuck yeah!
Kontinuität sucht man in dem Film genauso umsonst. Autos sind im einen Moment schrottreif und werden im nächsten Moment problemlos herumkutschiert.
Das einzige (abgesehen vom guten "O'Conner ist ein Cop"-Twist und, wenn man drauf steht, dem Soundtrack), was der Film wirklich und ganz ohne Ironie für sich beanspruchen kann, sind die exzellenten Stunts. Was heute selbst in simpelsten Konstellationen mit CGI geregelt wird (in "John Wick" z. B.), wird hier mit echten Autos auf echten Straßen umgesetzt, und das muss man lobend erwähnen.
Ansonsten ist der Film eigentlich nicht wirklich gut. Er ist in Teilen sogar hochnotpeinlich. aber er ist es absolut ungeniert und mit einem solchen Elan und Eifer, dass ich nicht anders konnte, als ihm wohlwollend zu begegnen und ihn positiv zu rezensieren. Er ist ein bisschen wie ein Kandidat bei "Wer wird Millionär?", der sofort bei der ersten Frage so sehr seine Dummheit zur Schau stellt, dass er direkt rausfliegt, nicht verzagt, nochmal als Kandidat Platz nehmen darf, wieder und in genau derselben Idiotie versagt, sich wieder bewirbt und nochmals scheitert - und das noch weitere fünf Mal. Er ist witzig, weil er scheitert, er tut einem manchmal schon fast körperlich weh, weil die Ausmaße der Unwissenheit unendlich zu sein scheinen, und er verlangt einem Respekt dafür ab, die Energie für weitere Versuche aufzubringen und völlig ignorant ob der Reaktionen der Zuschauer zu sein. So ist dieser Film. Dumm, aber genau deswegen so unterhaltsam (das geht dann sogar so weit, dass offensichtlich niemand, der mit der Produktion dieses Werks zu tun hatte, seine Stimme er- und hervorhob, dass man vielleicht nochmal in sich gehen sollte, bevor man das Viertelmeilenrennen in der Wüste ernsthaft "Race Wars" nennt). Und das schaffen - auf natürliche Weise - nicht viele Filme, und sowas künstlich replizieren zu wollen, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

6/10

PS: Tipp für ein Trinkspiel: Diesen oder den zweiten Film sehen und jedes Mal, wenn ein Charakter "komm, wir gehen eine Runde spazieren" oder "ich will dir was zeigen" sagt, einen trinken. :dh: :D
PPS: Teil 2 wurde auch schon gesichtet, gefiel mir aber nicht sonderlich.Gemessen daran, dass das ja normalerweise nicht die Art Film ist, die du goutierst, werter Humppi, liest sich das ja schon fast wie eine Liebeserklärung. :dh:

Der erste Fast & Furious war damals DER SHIT für mich als jungen, 15jährigen Autofreak - der real gewordene Traum, eine Liebe, die lustigerweise - zumindest in Teilen - bis heute anhält, obwohl die Reihe sich so weit von seinen Wurzeln entfernt hat, wie der Komet Hale Bopp von der Erde. Irgendwas ist geblieben, eine Faszination für Dummheit, Selbstironie und Absurdität, die ich weder verstehen, noch selbst erklären kann. Der erste Film ist dabei noch der geerdetste und für heutige Verhältnisse herrlich oldschool. Seufz, muss ich auch mal wieder gucken. Zusammen mit dem 5. Teil ist der erste der, den ich am liebsten mag. :)

Der Landknecht
16.09.2022, 17:53
Gemessen daran, dass das ja normalerweise nicht die Art Film ist, die du goutierst, werter Humppi, liest sich das ja schon fast wie eine Liebeserklärung. :dh:

Wenn ein Film mich unterhält, habe ich keine Probleme mit seiner Dummheit. :D

Der erste Film ist dabei noch der geerdetste und für heutige Verhältnisse herrlich oldschool.

Ich fand den zweiten geerdeter. Da ist bis auf den Bootsstunt keinerlei maßlose Übertreibung drin. Ist dafür aber auch ziemlich lahm, und der Bösewicht hätte mit seiner psychopathischen Ader eher in den ersten gepasst. So fühlte er sich wie ein Fremdkörper an. Gut geschrieben war er aber jetzt auch nicht.

Seufz, muss ich auch mal wieder gucken. Zusammen mit dem 5. Teil ist der erste der, den ich am liebsten mag. :)

Ich bin gespannt. :dh:

Duke Skywalker
16.09.2022, 20:11
Da würde ich dir doch glatt Triple X empfehlen. Selbe Hauptdarsteller/Regisseur Kombo und entsprechend ähnliche Qualitäten.
Bis auf wenige Ausnahmen ist die Action Handmade und top. Ich liebe die Stelle wo xXx mit dem Stuntbike vor dem Heli flüchtet. Die haben James Bond damals tüchtig in den Allerwertesten getreten.

Der Landknecht
16.09.2022, 20:13
Merke ich mir ebenso vor. Wäre aber überrascht, wenn mir der auch gefiele, wenn es auch möglich ist. Dass mir "The Fast & The Furious" gefiel, entspricht ja schon einer Sternenkonstellation, die nur alle 100.000 Jahre vorkommt. :boxer:

Zheng Yi
16.09.2022, 21:20
Der beste F&F Teil ist Tokyo Drift. Dort spielt Street Racing auch letztmals eine wichtige Rolle für die Story. Danach wird es immer weniger und weniger.

Goldberg070
17.09.2022, 22:52
Der beste F&F Teil ist Tokyo Drift. Dort spielt Street Racing auch letztmals eine wichtige Rolle für die Story. Danach wird es immer weniger und weniger.Finde Tokyo Drift tatsächlich am schwächsten. Die Charaktere sind völlig blass und langweilig und Driftrennen sind eh Schmutz. :D


Blacklight (Amazon Prime)

Travis Block (Liam Neeson) arbeitet auf inoffizielle Art und Weise für das FBI, deren Leiter ein alter Vietman-Freund von ihm ist und der Blocks Arbeit - er kümmert sich um Undercover-Cops, die in ihren Einsätzen in Gefahr geraten (coole Idee) - unter dem Radar laufen lässt. Als ein Schützling Blocks von FBI-Leuten ermordet wird, da dieser eine Verschwörung entdeckt hat, geraten Block und eine ambitionierte Journalistin selbst ins Fadenkreuz.

Ich sag' wie es ist: Liam Neesons Zeit ist vorbei. Punkt. Da kommt nichts gescheites mehr. Die Actioner sind qualitativ einfach nicht gut. Gerade bei diesem ist es schade, da die Story eigentlich echt Potenzial hat, aber ohne die Präsenz und das Charisma Neesons (der hier dennoch irgendwie hölzern und lustlos agiert), wäre der Film noch verzichtbarer als sowieso schon. So bleibt am Ende ein unrunder, teils schlecht gemachter Film ("Kampfszenen"), der sein Potenzial verschenkt und seinen Hauptdarsteller, durch ein wirres Drehbuch hetzt und dessen Charaktere kaum Tiefe entwickeln. Dabei hatte die Story an sich, wie bereits erwähnt, Potenzial, und der Beginn war gar nicht mal verkehrt.

4/10

Creed
18.09.2022, 05:54
Der beste F&F Teil ist Tokyo Drift. Dort spielt Street Racing auch letztmals eine wichtige Rolle für die Story. Danach wird es immer weniger und weniger.

Tokyo Drift hatte zwar einen ganz coolen Soundtrack, das sage ich obwohl ich ansonsten vor allem Rock und Metal höre, ansonsten fand ich den Teil am schwächsten. Lag vor allem an den ziemlich blassen Charakteren.
Ansonsten muss ich sagen finde ich F&F ziemlich unterhaltsam, vor allem seit dem die Reihe sich eher zu einer Art Agentenfilm entwickelt hat. Die Action ist herrlich übertrieben, die Filme nehmen sich überhaupt nicht ernst und die Stunts sind zwar alles andere als realistisch, trotzdem ist es immer wieder beeindruckend was die Stuntteams so alles hinbekommen. Das andauernde Gerede von Familie nervt zwar ziemlich, ansonsten ist es eine Reihe die immer wieder Spaß macht.

Duke of Bridgewater
19.09.2022, 22:57
SchleFaZ - Die Barbaren (1987)

In einer Welt, in der außer ihr anscheinend alle dumm oder verrückt und dumm sind, muss eine gewitzte und unglaublich sympathische zukünftige CSI-Ermittlerin zwei muskelbepackte Volltrottel durch allerlei Abenteuer führen.

Also, mir hat es gefallen.

Zheng Yi
20.09.2022, 05:56
Thank You for Smoking

Satire auf den Lobbyismus der Tabakindustrie. Richtig gut sind die ersten ca. 30 Minuten. Danach lässt der Film ein bisschen nach. Die Sequenz mit der Entführung fand ich recht lächerlich. Hätte es nicht gebraucht.

6/10

Finde Tokyo Drift tatsächlich am schwächsten. Die Charaktere sind völlig blass und langweilig und Driftrennen sind eh Schmutz. :D

Blasphemie! Wie kann er es wagen?!?

Blast
22.09.2022, 15:38
Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)

Beim Sehen selbst gefiel er mir, doch je mehr ich im Nachhinein über diesen neuen Marvel-Film nachdenke, umso mehr Ungereimtheiten und Plotholes fallen mir auf.

Der Zuschauer kriegt es also erneut mit einem Film zu tun, in welchem Doctor Strange nicht nur der zynische weise Zauberer in einer Nebenrolle ist, sondern Protagonist. Die Story ist actiongeladen, bunt und gut produziert, aber einfach nur flach und sinnlos je mehr man darüber nachdenkt. Allen voran geht es um vieles, was die Antagonist des Films - Scarlet Witch - betrifft.

Zuallererst stellt sich mir die Frage, weswegen sie sich ausgerechnet ein Universum aussucht, in welchem sie alleinerziehend ist. Man kann es vielleicht damit begründen, dass sie bei WandaVision seinen Tod akzeptiert hat. Aber warum dann nur seinen und nicht den der Kinder, die sie aus ihrer Fantasie erschuf und nur wenige Tage hatte? Man kann es vielleicht damit begründen, dass er eine Maschine ist und in allen Universen von Thanos getötet wurde. Aber warum kann dann nicht in einem der unendlichen Universen nicht ein lebendiger Vision existieren, wenn fiktionale Kinder durch sie ins Leben gerufen werden? Andererseits kann man auch argumentieren, dass Vision Wandas Verhalten in diesem Film niemals zugelassen hätte und sie sich deswegen nur mit den Kindern zufrieden geben kann. Finde ich aber nach WandaVision auch eher eine dumme Erklärung. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass dieser Film in einem Universum gedreht wurde, bei welchem das Budget für Paul Bettany nicht gereicht hat oder er vom eigenen Zeitplan her nicht konnte. Auch in diesem Artikel vom Collider (https://collider.com/doctor-strange-2-where-is-vision-explained-multiverse-of-madness/) wird angemerkt, dass es keine klare Antwort gibt. Er wird noch nicht einmal wirklich erwähnt, bis auf eine Szene, wo es um seinen Tod ging.

Ich denke, ich habe eine passende Erklärung: Man hat in diesem Film schon drei Parteien, die in einem Konflikt miteiander stehen: Doctor Strange als Held, Scarlet Witch als Antagonistin und America Chavez als flüchtige Schlüsselfigur mit mächtigen Kräften, die zuerst das Vertrauen des Helden gewinnen muss. Vision mit seiner ebenfalls heldenhaften Gesinnung wäre einer zu viel gewesen, und anlässlich der Geschehnisse in WandaVision eine schnelle Lösung des Problems. Der Film wäre wahrscheinlich wesentlich kürzer gewesen, wenn er vorbeigekommen wäre. Anstatt eine sinnvolle Geschichte zu schreiben, die vielleicht nichts mit WandaVision zu tun hat, kehrt man ihn unter den Teppich. Im Endeffekt hätte man Wanda weglassen und irgendeinen anderen x-beliebigen Antagonisten nehmen können, so formelhaft ist letztlich der Rest der Handlung. Aber nein, man wollte ja unbedingt Emotionen durch eine forcierte Mutter-Story erschaffen.

Ansonsten stellt sich die Frage, wie America Chavez mit ihren Fähigkeiten so lange überleben konnte, ohne dass wer anderes aus den zahlreichen Universen sie gejagt hat. In Loki wurde Kang vorgestellt, der als eine Art Schirmherr über die Multiversen wachte. Wo war der und warum lässt er die Existenz einer Person zu, die die Stabilität des Multiversums gefährden kann?

Ich will nicht weiter drüber nachdenken. Das Marvel-Universum ist mittlerweile so voll gefüllt mit Figuren und Inhalten, dass es irgendwann zu solchen Wirren kommen musste.

Zed
23.09.2022, 01:01
In den letzten Tagen mehrere Filme geschaut

Bird Box
Ich mg die Idee irgendwie, dass man die Gefahr nicht sieht. Find ich innovativ und gut umgesetzt.
Aber leider kommt bei mir immer ein mieses Gefühl auf wenn mir der Hauptprotagonist (In dem Fall die eigentlich immer erträgliche Sandra Bullock) einfach auf die Klötze geht.
Und so sehr die Idee dahinter Innovativ ist, die Handlung ist so genretypisch dass es nur noch langweilt
Frau beschützt kinder in einer lebensbedrohlichen Situation, trifft auf gruppe, alle sterben außer Frau und Kind, verliebt sich in einen Mann, der opfert sich dann für die Frau, und am Ende leben alle glücklich als wäre nie etwas gewesen in einer Gemeinschaft.
Potential war da, Umsetzung leider nicht so.

Hab ich jetzt mal gesehen, bleibt nicht im Gedächtniss, kein zweites mal.


Dann Film Nummer 2:
Zombieland 2.
Einfach Kurzweilig und spaßig, brachte mich zum lachen und unterhielt
ich erwarte von Komödien keine Logik oder tiefe Story, dafür geht's in Zombieland einfach nur um den Fun
Und Woody Harrelson ist einfach immer genial, ich mag den sehr.


Dann Film Nummer 3:
A Quiet Place:
Ging es in Bird Box noch darum nicht zu schauen sonst tot, gehts in A Quiet Place darum einfach ruhig zu sein, Geräusche zu vermeiden, nicht sprechen sonst tot.
was mich an dem Film gestört hat ist dein Zeitsprung zum Tag 437 (oder so), und da fing es an wirklich schlecht zu werden. Nicht das es davor schon gut war.
Ich frag mich wirklich ob es Menschen gibt die nach über 18 Monate immer noch so dumm sind und nicht begriffen haben in welcher Gefahr sie sich befinden, sich immer noch benehmen wie wenn es keine Monsterapokalypse stattfinden würde. Ich meine, die kriegt ein Baby, nicht nur dass Schwangerschaftswehen unfassbar schmerzhaft und laut sind, nein dann kommt auch noch das Baby zur Welt, mitten in einer Welt in der man Still sein muss. Ein Baby, der Inbegriff des Lärms. Bewusst Kinder Zeugen in einer solchen Welt. :freak:
Dann die Logiklücken, z.b. Waschbären die gefressen wurden weil sie Lärm machten, eine Szene später hörte man aber fröhlich die Grillen im Hintergrund zirpen und Vögel zwitschern. Auch das sind Geräusche, interessiert aber Lärm anziehende Monster wohl nicht
Dann noch dieses dumme "Monster müssen überall sein, sonst könnten sie uns nicht überall hören, sehen tut man aber nie eines außer wenn man Geräusche macht"
Ich meine, irgendwo hört da der spaß dann auf, wenn man eine logische Handlung im Drehbuch haben will.
Ach ja, und die wie schon in Bird Box erwähnte typische Genre Handlung. Familienvater beschützt die Kinder und die Frau, Mann opfert sich bla bla bla...
Der Film endet im Cliffhanger, also soll man noch mehr Dummheiten und Logikfehler ertragen.
Nach dem schauen hab ich mich einfach nur noch dümmer gefühlt :kotz:

Goldberg070
24.09.2022, 17:19
Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)

Beim Sehen selbst gefiel er mir, doch je mehr ich im Nachhinein über diesen neuen Marvel-Film nachdenke, umso mehr Ungereimtheiten und Plotholes fallen mir auf.

Der Zuschauer kriegt es also erneut mit einem Film zu tun, in welchem Doctor Strange nicht nur der zynische weise Zauberer in einer Nebenrolle ist, sondern Protagonist. Die Story ist actiongeladen, bunt und gut produziert, aber einfach nur flach und sinnlos je mehr man darüber nachdenkt. Allen voran geht es um vieles, was die Antagonist des Films - Scarlet Witch - betrifft.

Zuallererst stellt sich mir die Frage, weswegen sie sich ausgerechnet ein Universum aussucht, in welchem sie alleinerziehend ist. Man kann es vielleicht damit begründen, dass sie bei WandaVision seinen Tod akzeptiert hat. Aber warum dann nur seinen und nicht den der Kinder, die sie aus ihrer Fantasie erschuf und nur wenige Tage hatte? Man kann es vielleicht damit begründen, dass er eine Maschine ist und in allen Universen von Thanos getötet wurde. Aber warum kann dann nicht in einem der unendlichen Universen nicht ein lebendiger Vision existieren, wenn fiktionale Kinder durch sie ins Leben gerufen werden? Andererseits kann man auch argumentieren, dass Vision Wandas Verhalten in diesem Film niemals zugelassen hätte und sie sich deswegen nur mit den Kindern zufrieden geben kann. Finde ich aber nach WandaVision auch eher eine dumme Erklärung. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass dieser Film in einem Universum gedreht wurde, bei welchem das Budget für Paul Bettany nicht gereicht hat oder er vom eigenen Zeitplan her nicht konnte. Auch in diesem Artikel vom Collider (https://collider.com/doctor-strange-2-where-is-vision-explained-multiverse-of-madness/) wird angemerkt, dass es keine klare Antwort gibt. Er wird noch nicht einmal wirklich erwähnt, bis auf eine Szene, wo es um seinen Tod ging.

Ich denke, ich habe eine passende Erklärung: Man hat in diesem Film schon drei Parteien, die in einem Konflikt miteiander stehen: Doctor Strange als Held, Scarlet Witch als Antagonistin und America Chavez als flüchtige Schlüsselfigur mit mächtigen Kräften, die zuerst das Vertrauen des Helden gewinnen muss. Vision mit seiner ebenfalls heldenhaften Gesinnung wäre einer zu viel gewesen, und anlässlich der Geschehnisse in WandaVision eine schnelle Lösung des Problems. Der Film wäre wahrscheinlich wesentlich kürzer gewesen, wenn er vorbeigekommen wäre. Anstatt eine sinnvolle Geschichte zu schreiben, die vielleicht nichts mit WandaVision zu tun hat, kehrt man ihn unter den Teppich. Im Endeffekt hätte man Wanda weglassen und irgendeinen anderen x-beliebigen Antagonisten nehmen können, so formelhaft ist letztlich der Rest der Handlung. Aber nein, man wollte ja unbedingt Emotionen durch eine forcierte Mutter-Story erschaffen.

Ansonsten stellt sich die Frage, wie America Chavez mit ihren Fähigkeiten so lange überleben konnte, ohne dass wer anderes aus den zahlreichen Universen sie gejagt hat. In Loki wurde Kang vorgestellt, der als eine Art Schirmherr über die Multiversen wachte. Wo war der und warum lässt er die Existenz einer Person zu, die die Stabilität des Multiversums gefährden kann?

Ich will nicht weiter drüber nachdenken. Das Marvel-Universum ist mittlerweile so voll gefüllt mit Figuren und Inhalten, dass es irgendwann zu solchen Wirren kommen musste.Seit Endgame ist die Luft einfach raus. Das war der perfekte Abschluss und irgendwie ist es für mich so, als sei das MCU zusammen mit Tony Stark gestorben. Die neuen Filme konnten bei mir, bis auf Spiderman: Far from Home Null Interesse wecken und ich habe nichts davon bisher gesehen.

Bei Dr. Strange scheint es mir so, als wenn die Mache geradezu verzweifelt versucht hätten, nach Endgame nochmal irgendwie eins draufzusetzen und jetzt wird halt immer mehr mit verwirrenden Plots herumhantiert und die Filme setzen jetzt auch Wissen aus den Serien voraus. Und wer die Serien nicht gesehen hat, steht das ein oder andere Mal dumm da. Irgendwie eine seltsame Entwicklung, vielleicht hat das Genre seinen Zenit auch überschritten, wobei die Einspielergebnisse ja nach wie vor gut sind.

Riddler
24.09.2022, 21:11
Seit Endgame ist die Luft einfach raus. Das war der perfekte Abschluss und irgendwie ist es für mich so, als sei das MCU zusammen mit Tony Stark gestorben. Die neuen Filme konnten bei mir, bis auf Spiderman: Far from Home Null Interesse wecken und ich habe nichts davon bisher gesehen.

Bei Dr. Strange scheint es mir so, als wenn die Mache geradezu verzweifelt versucht hätten, nach Endgame nochmal irgendwie eins draufzusetzen und jetzt wird halt immer mehr mit verwirrenden Plots herumhantiert und die Filme setzen jetzt auch Wissen aus den Serien voraus. Und wer die Serien nicht gesehen hat, steht das ein oder andere Mal dumm da. Irgendwie eine seltsame Entwicklung, vielleicht hat das Genre seinen Zenit auch überschritten, wobei die Einspielergebnisse ja nach wie vor gut sind.

Genau so schaut's aus. Hinzu kommt noch, dass man sich z.T. auch auf unbekanntere (uninteressantere?) Figuren - Shang-Chi, Eternals - konzentriert, die zumindest bei mir das Interesse nicht gerade erhöhen.
Die ganzen Serien sind für mich auch eher typisches Disney-Verhalten, ein Franchise bis zum Erbrechen auszuquetschen.
Spider-Man, Thor, Dr. Strange und ggf. noch der dritte Guardians-Teil sind da für mich noch halbwegs interessant. Alles andere juckt mich nicht mehr.

Zheng Yi
24.09.2022, 21:21
Shang-Chi, ..... die zumindest bei mir das Interesse nicht gerade erhöhen.

Der Blitz soll dich beim Defäkieren treffen!

Riddler
24.09.2022, 21:26
Der Blitz soll dich beim Defäkieren treffen!

Vielleicht habe ich ja doch noch mal einen schwachen Moment und vervollständige meine Sammlung, aber ohne die "großen" Helden ist das MCU einfach nicht mehr so interessant für mich.

Zheng Yi
24.09.2022, 21:40
Das Interesse am MCU habe ich schon lange verloren. Die meisten dieser Filme habe ich nie gesehen und werde es wohl auch nie, aber Shang-Chi hat mir gut gefallen. Gerade weil es ein eher unbekannter Charakter ist.


Und wegen Awkwafina und Michelle Yeoh. :salook: :D

Ja, ich mag Awkwafina wirklich.

Akira
24.09.2022, 21:51
Naja abseits von den beiden Schauspielgrößen hat aber auch Shang-Chi nicht sonderlich viel zu bieten... Marvel Einheitsbrei mit vorhersehbarer Story....lediglich die Szene im Bus am Anfang war noch ok.

Dann doch lieber sowas wie:

Everything, everywhere all at once
Voller lustiger Einfälle mit einer grandiosen Michelle Yeoh (gut, ich mag sie auch), quer durch das Universumsbagel. Hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn es sich am Ende ein wenig gezogen hat.

oder:

Licorice Pizza
Nette Liebesgeschichte im 1970er Setting mit zwei gut aufgelegten Hauptcharakteren und zahlreichen Cameos und Querverweisen.

Zheng Yi
24.09.2022, 23:10
Naja abseits von den beiden Schauspielgrößen hat aber auch Shang-Chi nicht sonderlich viel zu bieten... Marvel Einheitsbrei mit vorhersehbarer Story....lediglich die Szene im Bus am Anfang war noch ok.

Dann doch lieber sowas wie:

Everything, everywhere all at once
Voller lustiger Einfälle mit einer grandiosen Michelle Yeoh (gut, ich mag sie auch), quer durch das Universumsbagel. Hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn es sich am Ende ein wenig gezogen hat.


Natürlich ist Shang-Chi kein Meisterwerk, aber er hat mich zumindest unterhalten.

Rating für Everything, everywhere all at once?

Und Michelle muss man einfach mögen.

Der Wrestling-Nerd
25.09.2022, 08:56
Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)

Beim Sehen selbst gefiel er mir, doch je mehr ich im Nachhinein über diesen neuen Marvel-Film nachdenke, umso mehr Ungereimtheiten und Plotholes fallen mir auf.

Der Zuschauer kriegt es also erneut mit einem Film zu tun, in welchem Doctor Strange nicht nur der zynische weise Zauberer in einer Nebenrolle ist, sondern Protagonist. Die Story ist actiongeladen, bunt und gut produziert, aber einfach nur flach und sinnlos je mehr man darüber nachdenkt. Allen voran geht es um vieles, was die Antagonist des Films - Scarlet Witch - betrifft.

Zuallererst stellt sich mir die Frage, weswegen sie sich ausgerechnet ein Universum aussucht, in welchem sie alleinerziehend ist. Man kann es vielleicht damit begründen, dass sie bei WandaVision seinen Tod akzeptiert hat. Aber warum dann nur seinen und nicht den der Kinder, die sie aus ihrer Fantasie erschuf und nur wenige Tage hatte? Man kann es vielleicht damit begründen, dass er eine Maschine ist und in allen Universen von Thanos getötet wurde. Aber warum kann dann nicht in einem der unendlichen Universen nicht ein lebendiger Vision existieren, wenn fiktionale Kinder durch sie ins Leben gerufen werden? Andererseits kann man auch argumentieren, dass Vision Wandas Verhalten in diesem Film niemals zugelassen hätte und sie sich deswegen nur mit den Kindern zufrieden geben kann. Finde ich aber nach WandaVision auch eher eine dumme Erklärung. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass dieser Film in einem Universum gedreht wurde, bei welchem das Budget für Paul Bettany nicht gereicht hat oder er vom eigenen Zeitplan her nicht konnte. Auch in diesem Artikel vom Collider (https://collider.com/doctor-strange-2-where-is-vision-explained-multiverse-of-madness/) wird angemerkt, dass es keine klare Antwort gibt. Er wird noch nicht einmal wirklich erwähnt, bis auf eine Szene, wo es um seinen Tod ging.

Ich denke, ich habe eine passende Erklärung: Man hat in diesem Film schon drei Parteien, die in einem Konflikt miteiander stehen: Doctor Strange als Held, Scarlet Witch als Antagonistin und America Chavez als flüchtige Schlüsselfigur mit mächtigen Kräften, die zuerst das Vertrauen des Helden gewinnen muss. Vision mit seiner ebenfalls heldenhaften Gesinnung wäre einer zu viel gewesen, und anlässlich der Geschehnisse in WandaVision eine schnelle Lösung des Problems. Der Film wäre wahrscheinlich wesentlich kürzer gewesen, wenn er vorbeigekommen wäre. Anstatt eine sinnvolle Geschichte zu schreiben, die vielleicht nichts mit WandaVision zu tun hat, kehrt man ihn unter den Teppich. Im Endeffekt hätte man Wanda weglassen und irgendeinen anderen x-beliebigen Antagonisten nehmen können, so formelhaft ist letztlich der Rest der Handlung. Aber nein, man wollte ja unbedingt Emotionen durch eine forcierte Mutter-Story erschaffen.

Ansonsten stellt sich die Frage, wie America Chavez mit ihren Fähigkeiten so lange überleben konnte, ohne dass wer anderes aus den zahlreichen Universen sie gejagt hat. In Loki wurde Kang vorgestellt, der als eine Art Schirmherr über die Multiversen wachte. Wo war der und warum lässt er die Existenz einer Person zu, die die Stabilität des Multiversums gefährden kann?

Ich will nicht weiter drüber nachdenken. Das Marvel-Universum ist mittlerweile so voll gefüllt mit Figuren und Inhalten, dass es irgendwann zu solchen Wirren kommen musste.

Ich denke, dass bei der Frage, warum sich Wanda nur mit ihren Kindern zufrieden gibt, das Darkhold eine große Rolle spielt. Wanda hat sich selbst ihren eigenen Vision erschaffen inklusive Kinder, und hat am Ende, auch durch Vision, akzeptiert, dass sie nicht wirklich existieren. Sie hat Visions Tod akzeptiert und den Fakt, dass ihre Kinder nicht echt sind.
Jetzt hat das Darkhold ihr aber gezeigt, dass es andere Universen gibt, in denen ihre Kinder echt sind, deshalb fühlt sie sich ungerecht behandelt: Wieso sollten diese ganzen anderen Wandas Kinder haben dürfen, aber sie nicht? Den Tod von Vision hat sie mittlerweile akzeptiert, daran gibt es für sie nix mehr zu rütteln, aber es gibt Universen, in denen Wanda Kinder hat, aber nicht in ihrer eigenen? Eine große Ungerechtigkeit!

So sehe ich das zumindest, und ich fand, dass der Film das eigentlich auch, zusammen mit der After Credit-Szene von WandaVision wohlgemerkt, gut rübergebracht hat.

Zur generellen MCU-Thematik bin ich da wohl so ein bisschen der Fels in der Brandung: Ich fand bisher jeden MCU-Film nach Endgame gut bis sehr gut (Ausnahme Eternals, den fand ich "nur" solide) und auch die Serien konnten mich bisher alle überzeugen. Ich sehe der Zukunft mit den "unbekannteren Helden" durchaus positiv entgegen und freue mich eigentlich auf fast alle der Filme und Serien, die da bisher angekündigt wurden.:boxer:

MegAltronF
25.09.2022, 09:11
Ich denke, dass bei der Frage, warum sich Wanda nur mit ihren Kindern zufrieden gibt, das Darkhold eine große Rolle spielt. Wanda hat sich selbst ihren eigenen Vision erschaffen inklusive Kinder, und hat am Ende, auch durch Vision, akzeptiert, dass sie nicht wirklich existieren. Sie hat Visions Tod akzeptiert und den Fakt, dass ihre Kinder nicht echt sind.
Jetzt hat das Darkhold ihr aber gezeigt, dass es andere Universen gibt, in denen ihre Kinder echt sind, deshalb fühlt sie sich ungerecht behandelt: Wieso sollten diese ganzen anderen Wandas Kinder haben dürfen, aber sie nicht? Den Tod von Vision hat sie mittlerweile akzeptiert, daran gibt es für sie nix mehr zu rütteln, aber es gibt Universen, in denen Wanda Kinder hat, aber nicht in ihrer eigenen? Eine große Ungerechtigkeit!

So sehe ich das zumindest, und ich fand, dass der Film das eigentlich auch, zusammen mit der After Credit-Szene von WandaVision wohlgemerkt, gut rübergebracht hat.

Zur generellen MCU-Thematik bin ich da wohl so ein bisschen der Fels in der Brandung: Ich fand bisher jeden MCU-Film nach Endgame gut bis sehr gut (Ausnahme Eternals, den fand ich "nur" solide) und auch die Serien konnten mich bisher alle überzeugen. Ich sehe der Zukunft mit den "unbekannteren Helden" durchaus positiv entgegen und freue mich eigentlich auf fast alle der Filme und Serien, die da bisher angekündigt wurden.:boxer:

So habe ich das auch interpretiert.
Ansonsten bin ich ebenfalls auf deiner Seite, bisher gibt es zwar nur kleine Schnipsel des großen Ganzen,man merkt aber schon das da wieder etwas größeres dahinter Steckt,wie damals eigentlich, konnte erst nichts mit den einzelnen Filmen anfangen, mittlerweile habe ich sie alle mehrere Male komplett gesehen weil sie so schön zusammen hängen,die Filme bisher sind alle samt völlig ok, Spiderman und Dr Strange 2 sind sogar sehr gut.Das jetzt auch noch Serien involviert werden finde ich zwar nicht berauschend, aber auch da gab es bisher keinen Aussetzer, sogar She Hulk find ich bisher gelungen, habe gelacht wie lange nicht, obwohl das eigentlich nicht so meins ist.

Akira
25.09.2022, 09:24
Natürlich ist Shang-Chi kein Meisterwerk, aber er hat mich zumindest unterhalten.

Rating für Everything, everywhere all at once?

Und Michelle muss man einfach mögen.

Bei Everything, everywhere all at once habe ich eine 4,5/5 gegeben; bei Licorice Pizza 4/5.

Zheng Yi
25.09.2022, 18:27
Bei Everything, everywhere all at once habe ich eine 4,5/5 gegeben; bei Licorice Pizza 4/5.

Also eine 9.5 auf der 10ner Skala. :dh: Meine Wertung war leicht höhet. Bei Licorice Pizza habe ich den Kauf in Betracht gezogen, mich aber dagegen entschieden.

Akira
25.09.2022, 21:31
Also eine 9.5 auf der 10ner Skala. :dh: Meine Wertung war leicht höhet. Bei Licorice Pizza habe ich den Kauf in Betracht gezogen, mich aber dagegen entschieden.

Oder 9, je nach Gemütslage (aber das ist Erbsenzählerei ;)). Bei mir fällt eben das Ende ein wenig ab.

Licorice Pizza ist eigentlich auch ein guter Film, wenn man Genres wie Coming-of-Age und Romance mag sowie die 70er. Und natürlich Paul Thomas Anderson.

Zheng Yi
25.09.2022, 21:45
Romance mag ich jetzt eher nicht so, aber Coming-of-Age Filme und Serien mag ich sehr. Vielleicht sollte ich dem Film eine Chance geben. Auch wenn ich die 50iger und 60iger interessanter finde. :D

Akira
25.09.2022, 21:53
Romance mag ich jetzt eher nicht so, aber Coming-of-Age Filme und Serien mag ich sehr. Vielleicht sollte ich dem Film eine Chance geben. Auch wenn ich die 50iger und 60iger interessanter finde. :D

Anders gefragt: wie stehst du zu den anderen Filmen von Anderson, allen voran "Boogie Nights"?
Wenn du das magst, wirst du auch die Lakritzpizza mögen.