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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Boardhell in Concert (Konzertberichte)


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Falkenauge
29.10.2017, 11:41
Datum: Donnerstag 26. Oktober 2017
Location: ((szene)) Wien
Tour: Funkenflug
Headliner: Versengold
Support: dArtagnan
Ticketpreis: 25 Euro (VVK)

nach gut zwei Stunden Fahrzeit endlich auch in Wien angekommen, stellten wir mal fest, das es eine Vorband gab, hatten wir 6 Personen scheinbar alle überlesen :-)
Überraschung Nummer 2: Der Sänger von dArtagnan kennt man doch, von Feuerschwanz also kann das nur lustig werden, die Jungs haben uns auch gut unterhalten die 45 Minuten die sie gespielt haben, wobei wir auch schon einen kleinen Vorgeschmack auf Versengold erhielten als Flo, bei 7 Tage lang, schon mal auf der Bühne war.

Die Pause haben haben wir dann noch genutzt um uns ein bisschen bessere Plätze in der Mitte zu haben.

Dann kam Versengold, Sie spielten bis auf Schnee fällt, alles von ihrem neuem Album, dazwischen ein paar alte Sachen. Das Publikum muss man sagen wer lautstark bei der Sache dabei, auf der Bühne herrschte durchgehend Bewegung vor allem muss man da Flo und Eike hervorheben. Zu Herz durch die Wand kam dann übrigens noch Bill Metzner von dArtagnan um mit seiner Pipe die Jungs zu unterstützen. Ab der Zugabe wussten, warum so wenig alte Lieder vorkamen, es gab ein laaaaanges Medley davon auch mit einer AC/DC Gesangseinlage von Eike.

Es war einfach ein super Konzert, beide Bands gut drauf, die Location wird von uns sowieso gerne bei Konzerten besucht, den einzigen kleinen Minuspunkt, den es gab, der Parkplatz gegenüber war diesmal nicht benutzbar.

OrtensLaw
08.04.2018, 16:33
So liebe Sympathisanten des anspruchsvollen Klangbildes, will ich diesen Thread doch mal wiederbeleben!

Keine Ahnung, wann ich hier zum letzten Mal was brauchbares beigetragen habe aber mein gestriger Konzertabend verlangt ganz einfach danach. Mein alter Herr und meine Wenigkeit waren bei Siena Root. Eine Band, welche sich schon lange und äußerst unterschwellig meiner Aufmerksamkeit unterzog aber nie so richtig Zeit gewidmet bekam. Wenn ich selbst auch kein Kind der 70er Jahre und höchstens das Glänzen in den Augen meines Vaters war, so könnte man sich buchstäblich in diese Zeit zurück versetzt fühlen. Was mein Erzeuger und das Gegenhören entsprechender Vertreter der damaligen Zeit bestätigt. Und auch wenn ich nicht live diese Zeit miterlebt haben mag, gefiel mir diese herrlich verspielte Mischung aus groovigen Rhythmen, kernigem/kraftvollem Gesang und nostalgischer Orgel Begleitung. Zudem wirkten alle Stammmitglieder der Band, wie frisch aus dem DeLorean gestiegen.
Das alleine machte aber diesen Abend noch nicht gänzlich bemerkenswert. Denn es hätte komplett ins Wasser fallen können, würde es nicht so aufopferungsvolle Betreiber des Museumskeller/Erfurt geben. So ist nämlich der Tourbus der Band auf der Hinfahrt liegen geblieben. Also schickte man jemanden zur Unfallstelle und lud schonmal sämtliches Eqipment in ein anderes Fahrzeug um. Und so schlugen alle schonmal später auf als geplant. Da dies aber scheinbar noch nicht reichte, war aus irgendeinem Grund kein Sound-Techniker mit an Board. Und spätestens hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen und manche hätten vielleicht angepisst und ahnungslos das Konzert absagen müssen. Dem war aber nicht so und so hat der Betreiber mit Hilfe eines weiteren Angestellten sogar noch geholfen, die Technik anzuschließen und einzustellen. Bis auf wenige und kurze Passagen, wo die Vocals etwas untergingen, ist ihnen das auch gut gelungen. Allein für diesen ganzen Aufwand, Chapeau!:dh:
Man hat der Truppe auch nichts mehr von diesen Strapazen angemerkt. Gut gelaunt, versehen mit kleinen Seitenhieben auf besagte Pannen, spielte man trotz alledem noch nonstop ein 90 minütiges Set und bedankte sich beim Publikum für deren Erscheinen und Geduld.
Das war aber immer noch nicht alles. So hatten die Band, in Form von Lisa Lystam, auch noch eine verdammt fähige und schnuckelige Gastsängerin im Schlepptau. Was für mich schon eine große Überraschung darstellte. Zum einen wusste ich, als vehementer Facebook-Verweigerer, nichts davon. Und zum anderen kannte ich sie schon von Thorbjørn Risager & The Black Tornado. Welche ich auch nur jedem geneigten Zuhörer wärmstens empfehlen kann.
Unterm Strich also ein Abend, wie er nicht allemal vorkommt und einen dennoch zufrieden zurück gelassen hat. Einziges kleines Manko, war so ein rotzevoller Idiot, welcher unpassender Weise mehrfach Slayer rufen musste. :rolleyes:

Yajack Landratasady
09.06.2018, 19:52
Letzte Woche Samstag war es soweit. Die Supergroup Hollywood Vampires um Alice Cooper hat auf ihrer Tournee Station im Hamburger Stadtpark gemacht. Wem die Band nichts sagt, hier mal eine Erklärung. In den 1970er Jahren gründete Sänger Alice Cooper in Hollywood einen Club, der sich zum Trinken und Party machen traf. Mitglieder waren neben Cooper z. B. Leute wie John Lennon, Keith Moon und Marc Bolan. Rund 40 Jahre später, genauer 2015, gründete Cooper eine Supergroup. Weitere Mitglieder sind Aerosmith-Leadgitarrist Joe Perry und Johnny Depp. Die Hollywood Vampires waren auferstanden. Diese Band hat es sich zum Ziel gesetzt, verstorbene Musiker wie dem erwähnten John Lennon, Jim Morrison, Bon Scott und Jimi Hendrix zu huldigen. Ihr Debütalbum "Hollywood Vampires" beinhaltet aus diesem Grund auch größtenteils Coversongs dieser und weiterer Musiker.

Samstag nun waren sie in Hamburg. Als Vorband heizten die Briten von The Darkness dem Publikum ordentlich ein. Justin Hawkins war sehr gut drauf und interagierte viel mit dem Publikum. So nahm er sich während eines Songs eine Fotokamera eines Fans (vermutlich eines weiblichen) und steckte diese in seinen Schritt. Ob der Fan sich darüber freute, ist nicht überliefert. Nach und nach wurde das Publikum immer besser drauf. Spätestens beim Hit "I Believe In A Thing Called Love" hatten The Darkness es auf den Hauptact gut vorbereitet.

Nach einer etwa dreiviertelstündigen Umbaupause kamen dann die Vampires auf die Bühne. Sie sie legten sofort gut los. Neben einigen eigenen Songs gaben sie Hits von The Doors (Five to One/Break on Through to the Other Side), AC/DC (The Jack), Motörhead (Ace of Spades) und The Who (Baba O'Riley) zum Besten. Im letzteren Song gab es ein irre geiles Drumsolo des Schlagzeugers Glen Sobel zu hören/sehen. Auch gab es Coopers Hit "School's Out" im Medley mit Pink Floyds "Another Brick In The Wall" zu hören.
Eines der Highlights war der Song "Heroes" von David Bowie. Den sang nämlich Johnny Depp. Er hat es sehr gut gemacht. Nur am Gesangseinsatz muss er etwas arbeiten. Ich schreibe bewusst eines der Highlights, weil man hier bemerkte, dass viele weibliche Besucher nur wegen dem Hollywood-Star in den Stadtpark kamen. Ich habe nur auf die Schlüpfer gewartet, die auf die Bühne fliegen würden. Das blieb aber aus. Ein Überraschungsgast kam dann auch noch auf die Stage. Klaus Schenker, seines Zeichens Gitarrist der Scorpions, unterstützte die Vampires bei einem ihrer eigenen Songs. Und das kam gut an. Und das war auch der einzige Gaststar. Waren auf dem Alben noch Stars wie Brian Johnson, Dave Grohl und Paul McCartney zu hören, war es diesmal nicht so. Ich persönlich habe ja insgeheim gehofft, dass vielleicht Duff McCagan, der die Band bereits auf Tour unterstützt hatte, oder Slash, der ebenfalls auf dem Album mit vertreten war, dabei sein würden. Schließlich waren sie einen Tag später mit Guns N' Roses in Berlin unterwegs. Aber leider wurde ich enttäuscht. :D
Aber alles in allem war es ein sehr geiler Abend und hat sehr viel Spaß gemacht. Und dem Rest des Publikums ging es hörbar genauso. Die Männer haben für ihr Alter eine sehr geile Show abgeliefert. Ich bin glücklich, dass ich Alice Cooper und besonders Johnny Depp mal live erleben durfte. :)

Woodstock
11.06.2018, 02:36
Komme gerade aus Hannover nach Hause. Dort spielte heute Maiden auf.
Erste mal Maiden und die haben geliefert. Geil wars.

Pluxonium
22.06.2018, 21:50
Ich bin glücklich, dass ich Alice Cooper und besonders Johnny Depp mal live erleben durfte. :)

Durfte ich letzte Woche Donnerstag ebenfalls hier in Gladbach. War ein riesen Zufall, da meine Freundin die Karten als Entschädigung für den verpatzten Santander Lauf bekam. War echt toll, Heroes habe ich allerdings nicht komplett mitbekommen, weil ich mir unbedingt eine überteuerte Cola und Pommes holen musste währenddessen :D. Publikum war grösstenteils auch ganz angenehm, bis auf ein paar Asis, die meinten sie müssten ihre Becher von der Tribune auf die Leute unten schmeissen.

Yajack Landratasady
22.06.2018, 21:54
Durfte ich letzte Woche Donnerstag ebenfalls hier in Gladbach. War ein riesen Zufall, da meine Freundin die Karten als Entschädigung für den verpatzten Santander Lauf bekam. War echt toll, Heroes habe ich allerdings nicht komplett mitbekommen, weil ich mir unbedingt eine überteuerte Cola und Pommes holen musste währenddessen :D. Publikum war grösstenteils auch ganz angenehm, bis auf ein paar Asis, die meinten sie müssten ihre Becher von der Tribune auf die Leute unten schmeissen.

Waren die Becher wenigstens leer?^^

Pluxonium
22.06.2018, 22:04
Der, der neben mir landete, hatte noch Limonen drin. War also schon ein ordentliches Geschoss. :D

Yajack Landratasady
22.06.2018, 22:07
Der, der neben mir landete, hatte noch Limonen drin. War also schon ein ordentliches Geschoss. :D

Idioten. :rolleyes:
Hauptsache, du hattest Spaß. :dh:

Pluxonium
22.06.2018, 22:11
Definitiv, das Becherwerfen war auch ziemlich am Ende. War auch übrigens mein erstes Konzert, Springsteen hatte ich 2013 verpasst, da das genau auf den Abschlussball meiner Freundin fiel und ich ihr den Vorzug gab. Bis jetzt habe ich das auch noch nicht bereut. :D :dh:

Yajack Landratasady
22.06.2018, 22:13
Definitiv, das Becherwerfen war auch ziemlich am Ende. War auch übrigens mein erstes Konzert, Springsteen hatte ich 2013 verpasst, da das genau auf den Abschlussball meiner Freundin fiel und ich ihr den Vorzug gab. Bis jetzt habe ich das auch noch nicht bereut. :D :dh:

Was tut man nicht alles für das liebe Frauchen. :lacher:
Ein Bruce Springsteen-Konzert wäre auf jedenfall ein Besuch wert.

Kliqer
05.11.2018, 20:07
Ich habe am Samstag endlich Tunng live gesehen. Vor 8 Jahren habe ich die Band entdeckt und war instant verliebt. Es war sehr schön.

automatix
10.11.2018, 19:47
war gestern bei Powerwolf in München, 6000 Leute im Zenith und es war richtig geil. Mit Feuershow und all den 'Hits'..... War echt schön, 40 Minuten Kissing Dynamite (hab ich absichtlich saußen gelassen), 40 Minuten Amaranthe (waren auch gut, aber man hat deutlich gemerkt, die Leute waren wegen Powerwolf da) und dann fast zwei Stunden Metalmesse mit Powerwolf.....

FearOfTheDark
03.12.2018, 09:22
Datum: Freitag, 30. November 2018
Location: Arena Nürnberger Versicherung (Nürnberg)
Tour: 25 Years Wild & Wicked
Headliner: Scooter
Support: DJ Jerome
Ticketpreis: 52 Euro (VVK)

Scooter, eine Band, die ich seit meiner Kindheit höre und heute eine der wenigen Nicht-Metal-Ausnahmen in meinem Musik-Geschmack ist. Viele Jahre hab ich es nicht geschafft, ein Konzert zu besuchen, da die Shows entweder zu weit weg waren oder ich es zu spät mitbekommen habe und die Shows ausverkauft waren. Aber letzten Freitag war es dann soweit: Nach über 2 Stunden warten in strömendem Regen bei 2° war ich einer der ersten Fans die die Halle betraten. Während ich mich bei Cola und einem belegten Brötchen wieder aufgewärmt habe, ging es nach weiteren 1,5 Stunden warten in der Halle los. Zumindest mit dem Support/Warm-Up in Form eines DJs, der sich Jerome nennt. Der hat scheinbar viele bekannte/beliebte Songs aus Techno/Hardstyle/Hardcore aufgelegt, aber ich kannte nur die meiner Meinung nach völlig verhunzten bekannten Songs wie "Seven Nation Army" oder "Wonderwall". Dass der Typ auch noch eine volle Stunde gespielt hat, machte die Sache nicht besser. Die Leute haben es gut abgefeiert, ich überhaupt nicht. Schon hier ist mir das Publikum mega ungut aufgefallen. So einen asozialen, besoffenen und pöbelnden Haufen habe ich tatsächlich noch nie erlebt... hätte ich nicht erwartet. Ebenso wenig, den rücksichtslosen und aggressiven Moshpit, den der DJ angestachelt hatte. Die sollten sich mal alle eine fette Scheibe von den Metallern abschneiden!

Nach einer weiteren halben Stunde Wartezeit wurde wie aus dem Nichts direkt vor mir eine so laute und helle Pyro gezündet, dass ich fast einen Herzinfarkt hatte, einige Sekunden nichts mehr gesehen und gehört habe und dachte, mir hätte es die Netzhaut verglüht :boxer: Was dann kam, war das Intro und knappe 100 Minuten Power, viel nackte weibliche Haut, ein gut gelaunter H.P. Baxxter mit seinen 2 Mitstreitern, geile Stimmung und eine absolut irre Lichtshow mit Pyrotechnik. Mittlerweile sieht man dem guten Baxxter seine 54 Jahre schon recht deutlich an und seine "Moves" wirken schon fast schon zu routiniert/gestellt, aber der Kerl ist immer noch extrem fit und hat sich wirklich kaum eine Verschnaufpause gegönnt. Aber falls er sich doch etwas aus dem Rampenlicht nahm, waren seine 3 Tänzer und 4 fast nackten Tänzerinnen immer zur Stelle. Hatte schon schlimmere Anblicke bei Konzerten :lacher:
Von alten Klassikern bis zu neuen Songs war alles dabei, was dem Scooter-Fan gefällt und jeder Song wurde vom Publikum ohne Ende abgefeiert. Die Light- und Pyroshow hat alle meine extrem hohen Erwartungen weit übertroffen :dh:

Als das Konzert zu Ende war, war ich ziemlich kaputt. Die extreme Lautstärke war trotz Gehörschutz ziemlich anstrengend und auch, dass 1,5m vor mir ständig Pyro explodiert ist, sah zwar geil aus, ist aber für Erste-Reihe-Steher auf Dauer doch eher unangenehm. Mir dröhnte ziemlich die Birne von fast 3 Stunden Dauerbass und der Lightshow, aber ich war sehr zufrieden mit diesem Erlebnis und das ganze hier klingt auch negativer als es war. Ich hab die Show sehr genossen, war dann aber auch froh, als es vorbei war und ich wieder daheim war. Dass ich auf dem Weg durch die Halle nach draußen von genau 8 Leuten wegen meiner Körpergröße beleidigt/verarscht wurde, hab ich auch seit der Grundschule nicht mehr erlebt.

Fazit:
Show: 10/10
Songs: 10/10
Sound: 9/10 (ein Abzug wegen der übertriebenen Lautstärke)
Publikum: 0/10 :kotz: :dr:

War geil, hat sich gelohnt, brauch ich so schnell aber nicht wieder.
Ein paar Eindrücke in Form von FOTOS (https://www.instagram.com/p/Bq4pWjznyPo/) und VIDEOS (https://www.instagram.com/p/Bq6eGaBAzXR/) hab ich natürlich auch noch.

FearOfTheDark
04.02.2019, 14:58
Datum: Samstag, 02. Februar 2019
Location: Z-Bau (Nürnberg)
Tour: Diluvium Europa 2019
Headliner: Obscura (D)
Support: Fallujah (US), Allegaeon (US), First Fragment (CA)
Ticketpreis: 26,10 Euro (VVK)

Ich gebe zu, ich bin kein großartiger Kenner des Technical Death Metals, aber OBSCURA haben mich als Support von Sepultura im letzten Jahr stark beeindruckt. Von FALLUJAH kannte ich eine handvoll Songs und ALLEGAEON war mir zumindest vom Namen ein Begriff und ich wusste in etwa, was die für Musik machen, ohne etwas gehört zu haben. FIRST FRAGMENT werden da musikalisch schon rein passen, dachte ich mir. Und da Konzerte an Wochenenden ja relativ selten sind und der Preis für 4 Bands auch mehr als fair war, ging ich positiver Erwartungen hin.

Ich finde es immer erstaunlich, wenn regionale Bands deutlich weniger bekannt sind bzw. Erfolg haben als international. So auch Obscura, die sich auf Headliner-Touren durch USA und Japan großer Hallen erfreuen und in der deutschen Heimat kleine Clubs gerade so voll bekommen. Der Z-Bau in Nürnberg ist ein Gebäude mit mehreren Bühnen. In der zweitgrößten Halle fand dieses Event statt und in diese Halle passen laut eigenen Angaben ca. 400 Leute, was ich für stark optimistisch halte. Die Bühne ist ca. 50cm hoch und es gibt keine Absperrung. Ich finde es ja immer geil, solche intimen Clubshows zu besuchen, denn näher kommt man wirklich nicht an die Musiker ran. Und meistens kann man dann auch ein bisschen mit den Bands am Merch-Stand quatschen (Gitarrist Scott von Fallujah ist übrigens extrem nett und sympatisch). Wenn allerdings das Schlagzeug nur nen halben Meter vor einem steht, dann ist der Sound, den man als Erste-Reihe-Fan zu hören bekommt, eher weniger gut abgemischt. Aber hat dann zumindest was von "Proberaum-Feeling".

Bis 20min vor dem Einlass stand ich alleine vor der Tür (ich bin immer mindestens eine Stunde vor Einlass da, je nach Größe der Band und Location). 19 Uhr Einlass: vielleicht 50 Leute da. Kurz bevor es pünktlich um 20 Uhr mit FIRST FRAGMENT los ging, wurde die Hütte dann gut voll. Eine gute halbe Stunde haben die Franko-Kanadier ihre Musik runtergeknüppelt, aber irgendwie war das für mich nichts besonderes. Klar, es war technisch und auch Death Metal, aber eben nichts besonderes für mich. Nach 30 Minuten Umbaupause betraten dann ALLEGAEON die Bühne und ich wurde von Beginn an überrascht. Extrem brutal und trotzdem relativ abwechslungsreich mit Groove und geilen Leads. Und die Jungs hatten RICHTIG Bock! Hat mir ausgesprochen gefallen und obwohl ich eigentlich vor allem wegen FALLUJAH da war, dachte ich mir, dass ALLEGAEON mein Highlight des Abends gewesen sein könnte. War es dann auch :dh:

FALLUJAH war durchaus auch sehr geil und es war ein schöner atmosphärischer und melodischer Kontrast zu den anderen Bands, aber das Problem war hier, dass der Drummer ein verdammtes Tier ist und entsprechend brutal die Drums vergewaltigte und ich leider kaum was vom Rest hören konnte. Aber die Jungs waren auch mit Spaß dabei und das merkte man auch. Ich muss FALLUJAH definitiv nochmal in einer anderen Location irgendwann sehen mit besserem Sound, dann wäre das sicherlich auch ein Highlight.

Zum Schluss betraten die sympatischen Jungs aus Landshut die Bühne und lieferten genau das ab, was ich schon als Support von Sepultura geil fand. Der Sound hier war deutlich besser, da hier das Schlagzeug am hinteren Bühnenrand stand, nur der Gesang war leider dennoch kaum zu hören und deutlich zu leise. Nicht, dass die Musiker der anderen Bands ihre Instrumente nicht beherrschen würden, aber was OBSCURA live hinzaubert ist schon fast von einer anderen Welt. Komplexe Riffs und Leads spielt der Gitarrist und Sänger Steffen einfach blind während er dabei singt. Abartig. Leadgitarrist Rafael spielt pro Song mehr Noten, als ich in meinem ganzen Leben spielen könnte. Bassist Linus spielte einen 6-Saiter Fretless Bass, also ohne Bünde auf dem Griffbrett (wie bei einem Cello) und das hatte ich vorher auch noch nie gesehen. Drummer Sebastian spielt so obskure (hehe) Sachen, dass Wikipedia das am Besten beschreibt:
„Lanser sucht sich möglichst unnormale Noten, wie zum Beispiel Quintolen, ordnet sie in möglichst ungleichmäßigen Abständen in möglichst ungewohnte Taktarten, wie zum Beispiel den 11/8 Takt und spielt das ganze in möglichst unspielbaren Tempi, sagen wir jenseits der 200 Schläge pro Minute. Dass Lanser gleichzeitig noch Figuren im 4/4 Takt spielt, um dem Publikum zu suggerieren, alles sei ganz einfach und tanzbar, versteht sich von selbst.“

Geile Show, großartige Stimmung und friedliches Publikum, obwohl es keine Security gab. Herausragend fand ich alle 4 Bassisten, die allesamt 5- oder 6-Saiter und ohne Plektrum spielten. Das war ein gutes Beispiel, dass eben nicht nur Leute Bassisten werden, wenn es für die Gitarre vom Können her nicht reicht :D War ein schöner Abend und ich habe mir noch je ein Shirt von FALLUJAH UND ALLEAGEON gegönnt. Auf dem Heimweg habe ich direkt mal das aktuelle ALLEGAEON-Album über Spotify gehört. Gefällt mir gut :cool:

Der Landknecht
04.02.2019, 15:14
Witzigerweise hatte Obscura mal einen Cellisten in der Band. :lacher:

FearOfTheDark
04.02.2019, 20:21
Witzigerweise hatte Obscura mal einen Cellisten in der Band. :lacher:

Das wusste ich nicht, als ich den Fretless-Bass so beschrieben habe :o

Flip McVicker
20.03.2019, 18:59
Letzte Woche war ich nach Ewigkeiten mal wieder auf einem Konzert (selbst Festivals waren schon länger her, aber der letzte Konzertbesuch dürfte mehr als 10 Jahre zurück liegen), und zwar ging es mit meiner Freundin nach Stuttgart um erstmals Rome zu sehen. Dazu sei angemerkt, dass ich meine Freundin ja über den Online-Weg kennengelernt habe und beim ersten Treffen im Januar nach knapp einem Monat des Schreibens hatte ich schon die Courage sie zu fragen, ob sie mich zu dem Konzert begleiten würde - und das war zu einem Zeitpunkt, als noch nicht wirklich klar war, dass sie meine Freundin werden würde. Dementsprechend war das aus doppelter Hinsicht ein ganz besonderes Konzert für mich, denn Rome verfolge ich seit der ersten Stunde.

Die Location (Kellerklub) war ziemlich klein, was jetzt nicht mal schlimm war, allerdings fand ich es schon enttäuschend, dass sich kaum 50 Leute einfanden um diese Gruppe (bzw. das Projekt von Jerome Reuter) zu sehen. Seit der ersten EP "Berlin" kam ja fast jährlich was dazu an Songmaterial, etwas bekannter sollte man also mittlerweile schon sein und so massenuntauglich ist man ja nun eigentlich auch nicht mehr mit der Musik. Ist ja Teil der Tour zum aktuellen Album, vielleicht sah/sieht es bei den anderen Terminen ja anders aus und es lag nur an der Location/Stadt, aber nachvollziehen kann ich diese geringe Zuschauerzahl eigentlich nicht.
Wobei ich schon anmerken muss, dass die Musik jetzt nicht unbedingt großartig Bewegungspotenzial liefert, wenn ich also alleine anwesend gewesen wäre, dann hätte ich wohl einfach nur still gestanden und genossen.
Da tat mir dann auch ein wenig ein einzelner Zuschauer leid, der mit einer Einkaufstüte (Merchandise wohl vor dem Konzert bereits geholt) und etwas konzertunpassender Kleidung vor der Bühne stand und bei jedem Song nur mit den Füßen mitwippte... auch wenn es schon irgendwie lustig aussah. Ich war jedenfalls überglücklich meine Freundin fest an meiner Seite zu haben und auch nur 1 Meter von der Bühne entfernt stehen zu können.

Die Setliste war ziemlich interessant, besonders da es eben die Tour zu "Le Ceneri di Heliodoro" war, aber in der ersten Hälfte recht spät dann zum ersten Mal ein Song davon gespielt wurde. Insgesamt hat man sich sehr auf das Schlagwerk fokusiert und damit zum Teil eher unerwartete Stücke gewählt, wie "Sons of Aeeth", "The Spanish Drummer" oder eine für Live-Performances etwas umarrangierte Version des allerersten Stücks der ersten EP, "Like Lovers". Zu dritt hat man aber ordentlich Eindruck schinden können, wenn man vehement die Trommeln bearbeitet hat, auch die Thematik des aktuellen Werks liegt ja nahe, dass Jerome momentan etwas "frustriert" ist über politische Entwicklungen der heutigen Zeit, seine Ansagen waren dementsprechend kurz und knapp und das passte auch allgemein zum minimalistischen Setting. Bemerkenswert fand ich, dass man bereits zwei Songs des kommenden Albums präsentieren konnte, denn erst Ende Januar gab es ja die Veröffentlichung von "Le Ceneri di Heliodoro", also mal sehen wie lange es dauert bis da Nachschub kommt.

Gelohnt hat sich der Besuch also auf jeden Fall, denke auch das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich Rome gesehen habe.

Woodstock
29.05.2019, 22:07
Montag 27.05.2019 : RAMMSTEIN in der Turnhalle zu Gelsenkirchen

So, da war dann also der Tourbeginn von Rammstein. Ich habe sie vorher noch nie Live gesehen und hatte Karten ergattern können. Was soll ich sagen. Einfach nur sackstark.
Sie haben die ersten 3 bis 4 Lieder gebraucht um das Set-Up einzustellen, aber danach waren die nächsten 20 Tracks einfach nur unfassbar geil. Für mich auf jeden Fall eine ganz klare Geschichte, dass man diese Band live gesehen haben muss.

Haskins
01.09.2019, 01:07
Gerade auf dem Rückweg von Halle, war beim Tech N9ne Konzert, ich war skeptisch, aufgrund dessen das der Mann aus Kansas City kaum Jünger in Deutschland hat und dazu in der Palette zu Halle, aber, trotz mäßig voller Crowd war das ein wunderbarer Abend, Kaliko und TN9ne selber trotz nicht ausverkauftem Haus gut drauf, das Publikum hatte richtig Bock, es war wohl mit das intensivste was ich auf HipHop Konzerten erlebt habe. Die Jungs von Strange Music gewohnt Professionell, da merkt man Erfahrung und alles, doch trotzdem, das Ganze war sehr gut, als sie merkten das die Crowd wirklich für sie da war, sehr schönes Happening, gutes anheizen durch GxM, ich geh jetzt Techni ballern und paar weitere Biere.

Ivanhoe
26.11.2019, 10:14
Datum: Samstag, 24. November 2019
Location: Museumsquartier Halle E+G (https://www.mqw.at/institutionen/halle-e-g/) (Wien)
Tour: "Wardruna Tour 2019"
Headliner: Wardruna
Support: -
Ticketpreis: 69,90 Euro (VVK, Sitzplatz in Reihe 1)

Am Wochenende waren WARDRUNA (https://www.metal-archives.com/bands/Wardruna/3540272417) in Wien zu Gast. Für mich das 4. Mal bei diesem außergewöhnlichen Projekt (nach dem Heimspiel am Midgardsblot Festival und je 1x Zürich und Bratislava). Eigentlich ist es ja eher meine Freundin, die auf diese Gruppe steht, aber mir gefallen sie mit zunehmender Anzahl an Live-Sichtungen auch immer besser, muss ich zugeben.

Weil WARDRUNA abgesehen von FearOfTheDark (der, wie ich weiß, gestern bei deren Gig in Nürnberg war) und mir vielleicht nicht jedem ein Begriff sind, eine kleine Einführung: Im Jahr 2003 waren die Herren Gaahl und Kvitrafn als Sänger respektive Drummer Teil der Black Metal-Formation GORGOROTH. Irgendwann in jenem Jahr wurde von Kvitrafn offenbar die Idee geboren, sich an etwas ganz Anderem zu versuchen, das mit unheiligem Black Metal so gar nichts zu tun hatte. Nicht mal mit Metal im Allgemeinen. Einar Selvik (so der bürgerliche Name von Kvitrafn) begann, sich vermehrt mit der Geschichte seiner norwegischen Heimat auseinander zu setzen. Das Ergebnis davon ist - so die Kurzfassung - WARDRUNA, eine "Band", in der man Dinge wie Gitarre und Bass vergeblich sucht und die stattdessen möglichst traditionelle Instrumente nutzt (u.a. Maultrommel, Lure, Jouhikko). Die so dargebotene Musik ist Basis für normale Vocals und rituellen Wikinger-Kehlkopfgesang (außerdem war mit Lindy-Fay Hella bereits von Beginn an eine Sängerin an Bord) in alt-nordischer Sprache. Die meisten Songs drehen sich um die Runen des "Futhark", deren über die reinen Schriftzeichen hinausgehende Bedeutung Selvik sehr genau verinnerlicht zu haben scheint. Entsprechend ernsthaft stellt sich das Ganze dar - von der Dynamik eines üblichen Metal-Gigs hat eine WARDRUNA-Show überhaupt nichts, es ist eher wie ein klassisches Konzert, häufig auch in nur mit Sitzplätzen ausgestatteten Sälen. Für mein Gefühl geht diese ganze Sache vom Ansatz her auch über die bei uns eher verbreiteten Mittelalter-Gruppen hinaus - man fühlt regelrecht die Tiefe hinter einem Konzept, das offenbar nicht primär zu Unterhaltungszwecken geschaffen wurde, sondern wirklich spirituell/rituell angelegt scheint. Ach, was schreib ich da, ich kann's ja auch nicht erklären... :freak:

So oder so: Das Konzert war gut. Eine Vorgruppe gab es nicht, im Saal gab es nur Sitzplätze, was der Stimmung aber keine Abbruch tat. Monate im Voraus hieß es übrigens bereits: Ausverkauft! Hätte ich eigentlich nicht so erwartet, weil die Chose doch sehr speziell ist. Neben Selvik (Gesang und diverse Instrumente deren Namen ich großteils gar nicht kenne) war Lindy-Fay Hella (Gesang und anmutiger Tanz) die Hauptperson auf der Bühne. Die Stimmen der beiden harmonieren ausgezeichnet und sorgten auch bei diesem Konzert immer wieder für Gänsehautmomente. Vier weitere Protagonisten, ebenfalls mit teils merkwürdig anmutenden Instrumenten (grad mal die Hardanger Fiedel sagt mir was) und jeweils für Backgroundgesang zuständig, blieben im Hintergrund und bildeten das Fundament für die zwei Hauptpersonen.

Bis auf "Fehu" (https://www.youtube.com/watch?v=r8RRis90TW0) und "Helvegen" (https://www.youtube.com/watch?v=DD65K4VR6Lw) kenne ich ehrlich gesagt kaum Songs beim Namen - kann diesbezüglich also nicht auf Details eingehen. Aber interessanterweise macht auch das nicht viel - ein WARDRUNA-Konzert ist eher so etwas wie ein Gesamtkonzept. Alles hat seinen Platz, die Reihenfolge ist durchdacht und man hat durchgehend das Gefühl, dass sich hier jemand ganz viele Gedanken gemacht hat. Bezüglich Optik hat mir FearOfTheDark heute geschrieben, noch nie auf so einem "dunklen" Konzert gewesen zu sein. Er hat recht - der Lichttechnik kommt mE große Bedeutung zu, sie ist aber insgesamt sehr dezent mit einigen stimmungsvollen Akzenten. Wenn beispielsweise bei "Fehu" die großen Scheinwerfer von unten nach oben in gelb-rot Strahlen, passt das perfekt zur Feuerrune. Dazu noch die Bewegungen von Selvik und Hella... das ist wirklich alles sehr stimmig. Ich könnte jetzt nicht mal sagen, wie viele Nummern wirklich gespielt wurden. Ich weiß nur, dass wir nach ca. 2 Stunden wieder in die kalte Wiener Nacht entlassen wurden - wie hypnotisiert und ziemlich ergriffen.

Ich habe es ja schon gesagt: Mit Metal oder von mir aus auch einem Pop-Konzert war das alles nicht vergleichbar. Neben der Tatsache, dass viele Songs schlicht nicht auf Eingängigkeit ausgelegt sind und man sitzt, wird das bei WARDRUNA auch an einem anderen Faktor sichtbar, den ich mitunter als einzigen "negativ" auslegen könnte: Die Truppe wirkt sehr distanziert, fast schon abgehoben. Ich meine damit nicht unsympathisch, aber es scheint, als nähmen die Protagonisten ihre Darbietung fast schon zu ernst. Oder sie sind tatsächlich so im Tunnel, dass es nicht anders geht? Es gibt keine Kommunikation mit dem Publikum und eigentlich auch nicht untereinander, so wie man das von handelsüblichen Bands kennt. Alles passiert extrem konzentriert und kontrolliert, nicht mal gelächelt wird auf der Bühne. Das kann schon sehr irritierend sein, wie ich finde. Andererseits ist es auch möglich, dass diese Art der Show viel Konzentration verlangt und deshalb kein Platz für Mätzchen ist - oder die Stimmung nicht zerstört werden soll. Keine Ahnung... dabei kann Einar Selvik auch anders, wie immer wieder zu sehen/zu hören ist, wenn als letzter Song des regulären Sets "Helvete" angestimmt wird. Da wird er dann plötzlich gesprächig und erklärt dem Publikum, was seine Vision von WARDRUNA ist. Und er scheint ehrlich ergriffen, wie viel Zuspruch sein Baby beim Publikum findet. Und wenn es dann bei der Zugabe um Ragnar Lodbrok geht, beginnt er meist sogar Witze zu reißen. Ein merkwürdiger Bursche, möchte ich sagen... :boxer:

Dass die Show ausverkauft war, ist vielleicht auch ein Fingerzeig auf den Trend der Stunde: Vor wenigen Wochen habe ich mir die thematisch recht ähnlich gelagerten HEILUNG in Wien angesehen. Ebenfalls nur Sitzplätze, ebenfalls ausverkauft. Neofolk, Rückbesinnung auf das Heidentum, Rituale - scheint alles im Kommen zu sein und zieht nicht nur das reine Metalpublikum an, wie man es eigentlich erwarten würde. Interessante Entwicklung, die am Rande vielleicht auch mit "Vikings" zu tun hat, jener Serie, zu der Einar Selvik nicht nur Musik beisteuertes, sondern in der er auch einen Gastauftritt als Skalde (https://www.youtube.com/watch?v=LPGky2ZmsWI) hatte. Und damit schließt sich der Kreis, denn der letzte Song der Zugabe am Samstag Abend war "Snake Pit Poetry" (https://www.youtube.com/watch?v=EdfTX-2oPvI&feature=emb_title), jene Nummer, die Selvik für die Todesszene des großen Helden geschrieben hatte.

FearOfTheDark
26.11.2019, 10:48
Datum: Montag, 26. November 2019
Location: Löwensaal Nürnberg
Tour: "Wardruna Tour 2019"
Headliner: Wardruna
Support: -
Ticketpreis: 39,95 Euro (VVK, Stehplätze)


Ich kann hier nicht so eine detaillierte Expertise vom Besten geben wie Ivanhoe, aber seinem Bericht gibts ohnehin auch nicht viel hinzuzufügen. Wie Ivanhoe bereits anmerkte, war ich gestern bei der seit Monaten ausverkauften Show in Nürnberg (nur 2 Shows in Deutschland in dieser Tour!). Hier gab es allerdings - im Gegensatz zur Show in Wien - nur Stehplätze, aber die Stimmung und Atmosphäre wäre im Sitzen auch nicht anders gewesen. Der ausverkaufte Löwensaal war während der Songs totenstill und hat einfach fasziniert gelauscht (viele Zuschauer hatten sogar die oft einfach die Augen zu), um dann zwischen den Songs komplett mit Jubel zu eskalieren. Auch hier stimme ich Ivanhoe zu, dass man hier schon deutlich merkt, wie ergriffen die gesamte Band vom frenetischen Jubel war. Die Standing-Ovation (wir standen ja eh schon :rolleyes: ) ging nach dem Konzert fast 10 Minuten, bis dann die Zugabe über Ragnar Lodbrok erfolgt.

Da ich im Vorfeld auch nur eine handvoll Songs von Wardruna kannte, von denen ich aber sehr angetan war, fragte ich mich, ob es nicht sehr anstrengend werden würde ein Konzert mit fast 2 Stunden zu verfolgen, wenn man von der gesungenen Sprache nicht ein Wort versteht. Nun, dieser fast schon spirituelle Rausch fühlte sich am Ende wie eine dreiviertel Stunde an. Dass es zwischendrin nicht eine Ansage gab und der gute Einar Selvik sich erst am Ende den Mund fusselig redete, ist mir während der Show gar nicht so bewusst aufgefallen.

Da ich auf Konzerten sehr gerne fotografiere, war es bei teilweise fast vollständiger Dunkelheit nahezu unmöglich gute oder brauchbare Fotos zu machen. Aber die Beleuchtung der einzelnen Songs war atmosphärisch sehr passend und da nimmt man dieses "Manko" doch auch mal in Kauf :cool:

Alles in Allem war es eine wirklich grandiose Show, die wie im Flug verging. Ob ich mir Wardruna bei jeder Gelegenheit wieder ansehen würde, weiß ich gerade nicht. Ist doch etwas sehr spezielles.

Edit:
Ivanhoe, du hattest den eindeutig besseren Platz. Ich habe nur einen Platz direkt vor Einar bekommen, sodass auf meinen ganzen Fotos (von denen aufgrund der Belichtung eh nur eine handvoll brauchbar sind) ständig das Mini-Geweih in seinem Gesicht ist :boxer:

Zheng Yi
26.11.2019, 10:52
Die Standing-Ovation (wir standen ja eh schon :rolleyes: )

Dann war es keine standing ovation. Dazu muss man nämlich erstmal aufstehen. :D

FearOfTheDark
26.11.2019, 10:55
Dann war es keine standing ovation. Dazu muss man nämlich erstmal aufstehen. :D

Still-Standing-Ovation? :lacher:

Zheng Yi
26.11.2019, 10:57
Still-Standing-Ovation? :lacher:

Klingt vernünftig. :dh:

Iceman.at
26.11.2019, 13:19
Dann war es keine standing ovation. Dazu muss man nämlich erstmal aufstehen. :D

Sitzen oder stehen macht bei Fear jetzt nicht den großen Unterschied. :salook:

Werde mir Wardruna nächsten September beim Festival Mediaval, wo Flamare einer der Mitorganisatoren ist, anschauen.

FearOfTheDark
26.11.2019, 13:32
Sitzen oder stehen macht bei Fear jetzt nicht den großen Unterschied. :salook:

Da irrst du dich. Bei mir macht es sehr wohl einen großen Unterschied, ob ich einen Sitzen oder einen Stehen habe :sasmokin:

Haskins
03.03.2020, 06:28
Ich war letzten Donnerstag und Samstag auf zwei Konzerten, da erste davon war in Berlin, im Anomalie Art Club, war ein wilder Ritt, musste och doch Freitag wieder arbeiten.

Am 27. Februar ging es mit 8 anderen gen Berlin, zu Alison Wonderland, nach Arbeit mit den anderen getroffen, alle ab in Bus und los ging es. Irgendwann angekommen, ne Kleinigkeit gefuttert und rein in den Laden, komische Mischung aus Hinterhofatmosphäre und Sterilen Nobelschuppen, aber passte schon, das WarmUp wurde von einer jungen Djane gemacht, war super, genau richtig die Meute angeheizt, leider keine Ahnung wie Sie hieß.
Dann Alison, nicht ganz gewusst was uns erwartet, reines Dj-Set oder doch mehr Live Performance, war dann ne Mischung aus beiden, eine Mix aus ihren Songs wo Sie dann auch Live dazu gesunden hat und Songs von Künstler aus ihren Umfeld, die kleine Dame aus Australien hat ordentlich gerockt, und Sie hatte sichtlich Spaß in solch einen kleinen Club, ist Sie normalerweise größere Sachen gewohnt. Das Set war schön gemacht, Spannungsbogen war zuerkennen, nach Abrisstracks folgten Sachen zum herunterfahren, der Stimmung hat es nicht geschadet, es wurde eher honoriert, immerhin sind wir ja in Berlin.

Am 29. Februar dann mit der Hälfte der 9er Gruppe ins Conne Island zu Retrogott & Hulk Hodn, das neue Album wurde vorgestellt, Land und Leute, und man hat soweit auch alles gespielt, die Erwartung war groß, wie beide sich präsentieren, Hulk Hoden trägt mit seinen Beats, Cuts und Scratches den Abend, hat man richtig gemerkt, und auch die Beats auf dem Album stechen super heraus, der Retrogott war auch gut drauf, mit schwarzen Humor untermalt, also alles wie immer, man merkt der neuen Platte an das es kaum noch gen Battlerap geht, sondern eher eine kritische Geschichte über die Gesellschaft, das Publikum war angespannt, hat es doch auch noch ein paar Klassiker erhofft, zwei drei davon kamen auch, samt obligatorischen Freestyle, hier war dann immer sowas wie ein Partyfeeling zu spüren, nach 90 Minuten war der Spaß leider vorbei schon, schade, gerade hier hätte ich mehr Zeit für beide erhofft bzw. von beiden erwartet. Den Abend dann im Ilses Erika ausklingen lassen, da war noch ne King Kong Kicks Party.

Haskins
04.09.2020, 22:43
Konzerte in Zeiten von Corona. Gerade zurück von einem. Im Conne Island waren zu Gast AzudemSk und Waving The Guns, natürlich nicht indoor, outdoor hat es stattgefunden, man hat die große Freifläche zwischen Saal und Skatepark zum Biergarten umfunktioniert. Das klappe recht gut, man würde angewiesen,
Jenachdem mit wie viel Leute man da war, wo man seinen Bereich findet, wir waren zu zweit, bedeutet für uns alles ab Grashang bis hoch zur Skatebowl.
Konzept wirkte schlüssig, es würde sich mehr oder weniger dran gehalten, eine gewisse Biergärtenatmosphäre war zu spüren.
Erst war AzudemSk dran, der gar nicht eingeplant war für heute, mit seinem Realkeeper Rap war es der perfekte Einstieg, die Leute kamen noch nicht aus sich heraus, aber mit jeden weiteren Song wurde das Ganze entspannter, dazu hat Ralf, so der bürgerliche Name des Berliners, ungeahnte Moderatorqualitäten. Seine letzte Ep angespielt sowie Klassiker, es geht um die Community, es geht ums Breaken und sprühen, um die Musik und die Beats, HipHop eben, dazu wird er von seiner Frau Shubangi begleitet die sowohl soulige Vocals beisteuert als auch die Djane gibt.
Bei WTG setzte die Dunkelheit ein, passend dazu der Herr in Schwarz gekleidet, die kleine Bühne im Biergarten samt Lichtanlage bilden eine wunderbare Platform. Millie Dance gut drauf, das Publikum mittlerweile sehr locker, keine sitzparty mehr, an den Tischen wurde „getanzt“, mitgesungen und gefeiert, tatsächlich gab es sehr Textwichere Leute im Publukim, hab ich so nicht erwartet. Es gab locker 3-4 Ehrenrunden bzw Zugaben. Tatsächlich hat WTG viel altes gespielt, gefühlt hab ich einmal komplett die Fachkräftemangel Platte gehört.
Am Ende auf eine Bierlänge an den Merch, AzudemSk samt Frau hallo gesagt, deiner Kerl, direkt sein Debut-Longplayer auf Vinyl mitgenommen. Er ist tatsächlich jemand den man einladen kann indem du sagst du hast ein paar Dosen zu Hause, der Junge kommt.

Creed
22.02.2021, 12:48
Heute vor genau einem Jahr habe ich mein letztes Konzert besucht. Papa Roach in Offenbach, was wie gewohnt ziemlich geil war. Papa Roach ist einfach eine Band die einen mitreißt und ich finde es beeindruckend das sie anscheinend immer noch Spaß haben bei dem was sie tun. Bei anderen Bands hat man oft den Eindruck sie arbeiten einfach kurz einen Auftrag ab, aber Papa Roach versprüht noch eine gewisse Leidenschaft.
Auf der einen Seite kommt es mir schon wie eine halbe Ewigkeit vor das ich auf einem Konzert war, auf der anderen Seite finde ich es auch irgendwie erschreckend wie schnell das Jahr vorbei gegangen ist. Es gibt auch andere Sachen die ich vermisse (Partys mit Freunden, Kinobesuche, Familienfeiern etc.), aber die Sachen waren letzten Sommer ja teilweise möglich. Konzerte waren aber nicht wirklich möglich. Es gab zwar online Angebote, aber das hat mich eher runtergezogen, da mir vor Augen gehalten wurde was mir aktuell fehlt, deswegen war das für mich keine wirkliche Alternative.
Ich habe zwar Karten für dieses Jahr im August und im November. Das die Konzerte aber wie gewohnt stattfinden bezweifle ich, vor allem für das im August sehe ich stand jetzt schwarz.

Creed
03.03.2022, 13:13
Auch wenn es kein Bericht ist packe ich es mal hier rein. Anfang 2020 habe ich mir Karten für Limp Bizkit gekauft. Das Konzert wurde, aus bekannten Gründen, mehrfach verschoben. Heute kam die E-Mail das es für den 29.08.2022 geplant ist. Mein Problem ist jetzt aber das ich aller Voraussicht nach da im Auslandssemester bin und somit nicht teilnehmen kann. Hat jemand Erfahrungen mit der Rückerstattung gemacht?

y2jforever
03.03.2022, 13:32
Auch wenn es kein Bericht ist packe ich es mal hier rein. Anfang 2020 habe ich mir Karten für Limp Bizkit gekauft. Das Konzert wurde, aus bekannten Gründen, mehrfach verschoben. Heute kam die E-Mail das es für den 29.08.2022 geplant ist. Mein Problem ist jetzt aber das ich aller Voraussicht nach da im Auslandssemester bin und somit nicht teilnehmen kann. Hat jemand Erfahrungen mit der Rückerstattung gemacht?Ich selbst habe bisher nur die Ärzte Karten für die dann jetzt doch komplett ausgefallene Tour zurückgegeben :heuler::heuler::heuler::heuler: was überhaupt kein Problem war. Den Rest behalte ich tapfer weiter.

Freunde von mir mussten aber auch zurückgeben und das war kein Problem. War aber Merchcowboy und nicht Eventim (was ich bei Limp Bizkit mal vermute).

Ansonsten ist mein bisher letztes Konzert inzwischen über 2 Jahre her. Kalter Entzug kann auch über langen Zeitraum echt schmerzhaft sein :(

Thomas Jay
03.03.2022, 14:27
Ich selbst habe bisher nur die Ärzte Karten für die dann jetzt doch komplett ausgefallene Tour zurückgegeben :heuler::heuler::heuler::heuler: was überhaupt kein Problem war. Den Rest behalte ich tapfer weiter.

Freunde von mir mussten aber auch zurückgeben und das war kein Problem. War aber Merchcowboy und nicht Eventim (was ich bei Limp Bizkit mal vermute).

Ansonsten ist mein bisher letztes Konzert inzwischen über 2 Jahre her. Kalter Entzug kann auch über langen Zeitraum echt schmerzhaft sein :(

Wie sind die Erfahrungen mit Merchcowboy?

@Creed: Für welche Stadt hast Du Limp Bizkit?

Haskins
03.03.2022, 14:36
Lustigerweise habe ich heute, mutig wie ich bin, auch Karten für ein Konzert Ende April geholt, ich bin gespannt ob es stattfinden wird, bisher fällt das meiste in Leipzig aus. Die komplette Tour des Künstlers ist weiterhin normal geplant, und da vieles in eher kleinen Säalen stattfindet hoffe ich drauf das es alles so klar geht.

Creed
03.03.2022, 16:53
@Creed: Für welche Stadt hast Du Limp Bizkit?

Für Stuttgart.

Lustigerweise habe ich heute, mutig wie ich bin, auch Karten für ein Konzert Ende April geholt, ich bin gespannt ob es stattfinden wird, bisher fällt das meiste in Leipzig aus. Die komplette Tour des Künstlers ist weiterhin normal geplant, und da vieles in eher kleinen Säalen stattfindet hoffe ich drauf das es alles so klar geht.

Letztes Jahr war ich auch optimistisch und dachte "mit der Impfung wird das ganze bis zum Ende des Jahre erledigt sein, da kann man sich ja Tickets für November kaufen" :killer:

y2jforever
03.03.2022, 17:08
Wie sind die Erfahrungen mit Merchcowboy?Ich habe nicht weiter nachgefragt. Meine Info ist so auf dem Level "die Verlegung ist blöd weil Frau für grob da ausgezählt aber immerhin war Karten zurückgeben bei Merchcowboy kein Problem". Also Hörensagen ohne weitere Infos.

Haskins
03.05.2022, 11:28
Letzten Freitag war es soweit, das erste Konzert seit einer Ewigkeit, Rokko Weissensee mit Best Buddy Blend war zu Gast, stattgefunden hat es im Felsenkeller zu Leipzig, aber nur im kleinen Saal, im Großen war ne Kombo 01099, scheinbar auch HipHop, aber noch nie gehört aber eine echt lange Schlange vor der Location, da der kleine Saal einen extra Eingang besitzt sind wir an alle vorbei und direkt rein. Vorprogramm bestand aus Beats vom DJ, aber das ging nicht lange, Rokko kam, lieferte 1h20min ca. volles Programm, war bestens mies gelaunt und ballerte einfach drauf los, guter Mix aus Solotracks und Tracks mit Blend. der kleine Saal war ausverkauft, entsprechend warm und stickig war es, dazu der entsprechende Grasgeruch, wow, irgendwie surreal. Nach dem Konzert kurz zum Merch und einmal danke gesagt und angestoßen, so mies war er also doch nicht gelaunt ;).

Im Sommer geht es dann nach Berlin zu Flume!

Creed
28.06.2022, 18:52
Letzten Freitag war es endlich wieder so weit. Nach über 2 Jahren (letzte Konzert war am 22.02.2020) konnte ich auf dem Download Festival auf dem Hockenheimring mal wieder live Musik erleben. Natürlich habe ich mich riesig darauf gefreut, danach hatte ich aber eher gemischte Gefühle.
Die Bands wussten, soweit ich sie gesehen habe, fast alle zu überzeugen. Nur mit "Holding Absence" wurde ich nicht wirklich warm und bei "Enter Shikari" habe ich ziemlich schnell mich dazu entschlossen mich ein wenig zu erholen. Die restlichen Bands haben aber eine menge Spaß gemacht. "Behemoth" kann ich mir zuhause zwar nicht anhören, live machen sie aber eine geile und irgendwie auch faszinierende Show. Fand sie schon als Vorband von SlipKnot ziemlich unterhaltsam und auch hier konnten sie wieder überzeugen. "Five Finger Death Punch" verfolge ich schon seit ihrem 2. Album und eines meiner absoluten Lieblingskonzerte war 2014 als sie im LKA in Stuttgart gespielt haben. Seit dem hat die Begeisterung für diese Band doch merklich abgenommen, man hat sie halt irgendwo gehört/gesehen und ihr Video während der Coronapandemie ging doch ziemlich eindeutig in eine Richtung die mir überhaupt nicht gefällt. Trotzdem machen sie live nach wie vor Spaß, auch wenn die Leidenschaft von früher nicht mehr vorhanden ist. Irgendwo habe ich mal gehört wie jemand "Sabaton" als Metalschlager bezeichnet hat und damit den Nagel eigentlich auf den Kopf getroffen hat. Sie ecken nicht wirklich an, als Metal-Fan kann man sich mehr oder weniger drauf einigen und das "Oh oh oh" kann man auch noch mit 2+‰ grölen. Es gibt ein paar Lieder von ihnen die ich hin und wieder gerne höre, aber der größte Fan war ich nie. Live ziehen sie aber eine ziemlich geile Show ab und es macht dann doch Spaß "oh oh oh" zu grölen. So ein Panzer auf der Bühne macht halt auch einfach was her. Kann man sich auf jeden Fall mal geben.
Was man sich aber auf jeden Fall mal geben sollte ist "Mtallica". Live ist die Band einfach geil und vor allem Kirk Hammett strahlt noch so eine Freude beim spielen aus, das es einfach Bock macht den Jungs zuzuschauen und "One" das ohne Unterbrechung direkt in "Master of Puppets" übergeht ist einfach ein grandioses Finale.
Musikalisch wusste das Festival also durchaus zu überzeugen und es war für jeden Fan von härter Gitarrenmusik was dabei.
Organisatorisch war aber noch sehr viel Luft nach oben. Das es bei den Getränken mal länger dauert, war zu erwarten. Trotzdem ist es einfach ätzen wenn man 45 Minuten warten muss um für eine 0,5l Cola 6€ + 3€ Pfand zu zahlen. Das Personal war komplett überfordert und ich frage mich warum man nicht ein paar Leute mehr engagiert hat. Bei den Preisen hätte man auch noch mit der doppelten Anzahl Angestellter ordentlich Gewinn gemacht. Was mich auch extrem nervt, nicht nur hier sondern allgemein auf Festivals, ist das es zwar einige mobile Getränkeverkäufer gibt, die aber alle nur Bier haben. Klar ist da die Nachfrage am größten, aber es gibt auch Leute die kein Alkohol trinken. Sei es weil sie fahren müssen oder wie ich allgemein kein Bock drauf haben. Warum also schickt man nicht auch ein paar los die Softdrinks oder Wasser verkaufen? So war man gezwungen an den Stand zu gehen und hinterfragt irgendwann sein Leben weil es schlicht und ergreifend nicht voran geht. Man muss aber fairerweise erwähnen das es auch Wasserstellen gab an denen man sich umsonst erfrischen und was trinken konnte. War definitiv ein dickes Plus.
Was ich auch ziemlich nervig fand war die Tatsache das die 2 Bühnen nebeneinander standen. Zum einen war die Sicht auf mindestens eine Bühne ziemlich bescheiden, zum anderen ist es auch einfach unglücklich wenn die eine Band ein eher ruhiges Lied spielt und man von der Nachbarbühne die Doublebass getestet wird oder man die Pyroeffekte überprüft. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht ob es besser gewesen wäre wenn man die beiden Bühnen gegenüber voneinander platziert hätte. Bei einem kleinen Festival habe ich das mal gesehen, aber ob so was bei einem Festival dieser Größe möglich wäre wage ich nicht zu beurteilen.
Diese 2 Punkte waren zwar nervig, waren aber auch irgendwo erwartbar. Was nicht erwartbar war, war die ganze "Organisation" vom Ein- und Auslass. Kontrolliert wurde bei mir nur das Ticket und das auch eher halbherzig, abgetastet oder dergleichen wurde soweit ich es gesehen habe niemand. War dann auch wenig überraschend das mehrfach während einem Konzert Bengalos gezündet wurden. Das man über den halben Hockenheimring geleitet wurde um auf und vom dem Gelände zu kommen war jetzt nicht so geil, aber gut irgendeinen Sinn wird es schon gehabt haben. Trotzdem frage ich mich warum der Weg in der Nacht nur sehr spärlich beleuchtet war, es nirgends Security gab und auch keine Sanitäter sichtbar waren. Was hätte man den sagen soll wenn es einen Notfall gab "Hallo ich bin irgendwo auf dem Hockenheimring bitte schickt jemand her mein Kumpel ist kollabiert"? Das es eine Treppe gab, an dem sich die Masse gestaut hat war glaube ich auch nicht so ganz im Sinne des Erfinders. Was bei Menschenmengen die sich stauen passieren kann, hat man ja leider unteranderem in Duisburg gesehen. Die Situation auf dem Parkplatz war auch ne mittlere Katstrophe auch hier war keine Security oder dergleichen zu sehen und irgendwie hat der Verkehr sich selbst "geregelt". Insgesamt haben wir vom Gelände (das direkt an der Autobahn ist) knapp 2,5h gebrauch bis wir wieder auf der Autobahn waren. Klar es sind mehrere 10.000 Leute, da braucht man länger, aber so lange habe ich auch noch nie gebraucht und vor allem war es auch noch nie so chaotisch.
Man hat einfach das Gefühl bekommen das man den Veranstaltern egal war. Man hat ja unser Geld, warum sollte man also, zumindest einigermaßen, für Ordnung und Sicherheit sorgen?

Alles in allem war es ein gemischtes Erlebnis. Es war definitiv geil nach fast 2,5 Jahren endlich mal wieder in einer Menschenmenge zu stehen und live Metal zu erleben. Trotzdem hinterlässt die miserable Organisation einen faden Beigeschmack. Keine Ahnung ob es daran lag das man an den falschen Stellen gespart hat um das maximale aus den Leuten auszuquetschen oder daran das man nach über 2 Jahren aus der Übung war. Die meisten Bands würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, ob ich aber noch mal auf den Hockenheimring für ein Konzert gehen werde wage ich stark zu bezweifeln.

OrtensLaw
28.06.2022, 21:44
Ich schreibe es mal hier rein.
Besteht hier im Forum vielleicht Interesse an 2 Tickets für Jack White in Leipzig?
Wenn ja, gerne über PN.

CC 97
15.07.2022, 18:28
Passt jetzt nicht zu 100%, aber ich wollte dafür keinen neuen Thread eröffnen. Während Corona hab ich mal ein paar alte Konzerte auf Youtube angeschaut und einige Perlen entdeckt, die ich jetzt immer wieder reinmache. Absoluter Favorit ist das Metallica Konzert in Mexiko City 1993, geniale Setlist und ich sitz immer wieder mit Gänsehaut davor. Habt ihr auch irgendwelche Favoriten, in die man eventuell sogar reinhören kann? Hab erst kürzlich bemerkt, dass besagtes Metallica-Konzert auch bei Spotify komplett gestreamt werden kann.

Vince Black
26.07.2022, 16:41
Ich war in meiner ersten Ferienwoche an zwei Gigs. Judas Priest, das Konzert wurde x Mal verschoben und die Vorgruppe war Tremonti die ich ziemlich kacke fand, hat absolut nicht zu Priest gepasst. Ansonsten waren Priest ziemlich gut in Form, ich habe die Band sicher 6 oder 7 Mal gesehen und Rob hat sich zwar kaum bewegt aber durchaus gut gesungen. Auch die Light Show mit dem Priest Kreuz hat gut gepasst. Das Konzert war im Zürcher Hallenstadion und die Halle wurde verkleinert, sie hatten also leider zu wenig Zuschauer um die ganze Halle zu öffnen. Setliste war gut, keine grossen Überraschungen aber man hat das bekommen was man wollte.


Zwei Tage später waren wir dann noch in der selben Location bei Kiss, dort war dann natürlich die ganze Halle offen und auch sehr voll. Support war "Storace" der Sänger von Krokus der sein Solo Album präsentiert hat, Krokus Songs gab er nur zwei zum besten. Hat gut zu Kiss gepasst und er ist halt schon ein begnadeter Sänger.
Dann kamen Kiss und sie haben Show Technisch die Hütte abgefackelt, Pyro ohne Ende und hat eine sack starke Rock Show. Ich habe Kiss auch schon ein paar mal gesehen, ich finde sie immer klasse, vorausgesetzt man hat nicht die Erwartung eine technisch perfekt gespielte Show ala Dream Theater zu sehen. Die Songauswahl war gelungen, ich hätte anstelle von Dr. Love lieber Crazy Nights gehört aber das ist für Paul Stanley mittlerweile halt auch nicht mehr so einfach zu singen. Fazit, die Show war perfekt, das Bier floss, erste Reihe toll.

Das Ergebnis dieser zwei Gigs war dann ein paar Tage später mit 10 Tage Corona, shit happens.

Haskins
28.09.2022, 06:22
Letzten Samstag bei Carsten Meyer aka Erobique gewesen, ein letztes mal OpenAir Feeling genießen, eventuell ein letztes mal Konzert bevor alles wieder zu haben könnte. Stattgefunden hat das alles auf der Parkbühne vom Geyserhaus zu Leipzig. Die drei Tage davor jeweils immer ein Test gemacht, da ein leichtes Kratzen im Hals zu spüren war, das Kind hat was mit angeschleppt gehabt, aber alles negativ und so ging es aufs Rad und einmal quer durch die Stadt Richtung Gohlis.
Die Location war sehr gut besucht, es find pünktlich an, Erobique und sein Drummer Lukas hatten auch Lust, doch schnell gab es ein paar Probleme bei der Verkabelung der Controller. Knappe 2h gab das Duo alles, groovy ohne Ende, dazu spontane Lyrische Ergüsse und seine "Gassenhauer" wie Wann strahlst du oder Urlaub in Italien kamen nicht zu kurz, das Publikum war richtig gut drauf, die lebende Discokugel honorierte es entsprechend. Einzige miese war, dass ein Typ, welcher das ein oder andere Bier zu viel hatte, auf die Bühne wollte, absolut unpassend aber man weiß ja eh nicht was in so manchen Köpfen vorgeht
Schöne Abschluss des Sommers.

Der Landknecht
28.09.2022, 09:07
9.12. - Wilhelmsburg - edel-optics.de Arena (was ein beschissener Name für eine Arena)

In Flames, Imminence, At the Gates, Orbit Culture

Ich feiere es jetzt schon. :genickbruch:

Dafür fällt für mich aus: Endseeker in Hamburg diesen Samstag. :(

Goldberg070
16.10.2022, 13:51
Gestern Abend: Reinhard Mey in Kassel

Mittlerweile kurz vor seinem 80. Lebensjahr steht er nun schon seit über 50 Jahren auf der Bühne. Reinhard Mey Konzerte sind etwas besonderes. Sie zeugen von einer wahrhaftigen und echten Zuneigung zwischen dem Chansonier und seinem Publikum. Das Verhältnis, einerseits geradezu von Intimität geprägt, weist auf der anderen Seite eine spannende Mischung aus Nähe und Distanz auf. Niemand kommt Mey näher als es ok ist, sogar der Wunsch während des Konzerts auf Fotos zu verzichten wird von den Fans einfach so angenommen und zu 98% akzeptiert (gegen Ende, während der Zugaben waren Fotos dann offiziell erlaubt).

Bei dieser Tournee, zumindest bei diesem Konzert, ging es ausnahmsweise nicht um Politisches. Was verwundert, so war Mey über die Jahrzehnte hinweg auch immer ein bissiger Kritiker des aktuellen Geschehens. Gerade in der jetzigen Zeit hätte man Titel wie "Nein, meine Söhne geb' ich nicht" oder "Es ist an der Zeit" erwarten können, Mey verzichtete von einem kleinen You Never Walk Alone Satz in Bezug auf Kanzler Scholz und einem kleinen, augenzwinkernden Seitenhieb aufs Gendern abgesehen dieses Mal komplett auf politische Statements und Lieder. Wohl aus dem Grund, weil er ein feines Gespür dafür hat, dass die Leute von diesen Themen aufgrund ihrer Omnipräsenz in den Medien derzeit wohl wirklich genug haben.

Nein, dieses Mal ging es wirklich um die Musik, mit vielen Liedern aus seinem aktuellen Album, aber auch einigen älteren Stücken, die man vielleicht nicht erwartet hat. Der Zahn der Zeit zeigt sich auch an Mey, so wirkt der kleine Mann, grauhaarig, etwas zerzaust, ein wenig zerbrechlich, allein mit seiner Gitarre auf der Bühne und doch sind seine Konzerte einfach durchweg ehrlich. Nur er, die Gitarre und sonst nichts. Da verzeiht ihm das Publikum auch mal 1-2 kurze Ausstzer und Versprecher beim Text, diese werden nicht mit Buhrufen oder Pfiffen bedacht, sondern mit Applaus. Nachdem er sein anfägliches Lampenfieber (das er nach eigener Aussage nie ganz ablegen konnte) überwunden hatte, waren alle Lieder danach absolut fehlerfrei und klar vorgetragen. Am Ende stand die ganze Halle und zollte Reinhard Mey Dank und Respekt für diesen Abend, der eine willkommene Auszeit vom aktuellen Geschehen war und bei dem es einfach nur um Musik ging.

Der Landrat
28.10.2022, 07:25
Am Sonntag endet die gemeinsame Tour von Touché Amoré, Thrice und Coheed and Cambria im Carlswerk Victoria Köln. Ich bin natürlich mit dabei und freue mich wie Bolle auf zwei meiner Lieblingsbands und eine nicht nur beachtenswerte Band.

Creed
01.11.2022, 17:34
Aktuell befinde ich mich für ein Auslandssemester in Indonesien. Habe mal just for fun nach indonesischen Metalbands gesucht und so rausgefunden das in meiner Nähe ein Metalfestival stattfindet. Also war ich letzten Sonntag auf dem "Rock in Solo 2022" Festival. Kannte zwar keine der Bands obwohl mit "Fit For An Autopsy" und "Suffocation" sogar 2 Bands aus den USA aufgetreten sind, aber bei umgerechnet 12€ (Das T-Shirt war bei ca. 13€, war auch das erste Festival auf dem ich war wo das T-Shirt teurer als der Eintritt war :boxer:) macht man nix falsch.
Muss sagen es war zunächst echt geil. Die Bands haben Spaß gemacht, vor allem "Serigala Malam", "Roxx", "Fraud" und "Paranoid Despire" fand ich live echt cool, es war top organisiert und die Leute waren eigentlich auch cool drauf. Es war zwar etwas nervig das ich gefühlt alle 5 Minuten gefragt wurde ob man mit mir ein Foto machen kann, aber gut die Indonesier machen sehr gerne Bilder und einen Europäer, der 1,96 groß ist, sehen sie wahrscheinlich auch nicht so oft. Dafür sieht man in Europa nicht so oft Muslimas, die über ihrem Kopftuch eine "Cannibal Corpse" Cappy tragen und ein Black Metal T-Shirt anhaben. Fand ich irgendwie ziemlich cool.
Prinzipiell hätte es ein geiler Tag sein können. Allerdings ist in mich am Rande vom Moshpit einer reingeknallt und zu Boden gegangen. Ich habe ihm sofort aufgeholfen, danach war aber mein Handy weg. Ob es aus der Tasche geflogen ist oder es mir einer aus der Tasche geklaut hat, kann ich nicht sagen. War halt dann natürlich der Worst Case, da ich keine Möglichkeit mehr hatte irgendjemand zu kontaktieren, keinen Übersetzer mehr hatte und auch keine Möglichkeit mehr hatte mir ein Taxi zu ordern. Das meine Bilder, Kontakte etc. weg waren kam natürlich noch oben drauf. Zum Glück habe ich vor dem Konzert bei dem es passiert ist mit einem Indonesier etwas geredet, der mir dann sofort geholfen hat. Er ist dann wirklich 1,5h bei mir geblieben, hat erst geholfen das Handy zu suchen (am Anfang hatte ich noch Hoffnung das es irgendwo liegt), er hat für mich mit der Security und der Information geredet und er war halt einfach da und hat mich nicht alleine gelassen, obwohl er wahrscheinlich auch lieber gefeiert hätte. Über seinen Instagramm Account konnte ich dann schließlich eine Ansprechpartnerin vom Internationalen Office meiner Gasthochschule erreichen, die mir dann ein Taxi geschickt hat. Die letzten Bands habe ich mir nicht mehr angeschaut, bei mir war halt einfach die Luft raus.
Es war auf jeden fall eine Erfahrung sowohl positiv wie auch negativ. Die Musik war wie gesagt ziemlich geil und ich fand es auch cool zu sehen das, obwohl Indonesien ein muslimisch geprägtes Land ist und sich auch so kulturell doch ziemlich von uns unterscheidet, die Menschen hier auf einem Festival genau so drauf sind wie die Fans in Europa und einfach nur die gute Musik abfeiern. Auf die Sache mit dem Handy hätte ich aber gerne verzichtet.

Ich wurde von ein paar Leuten gefragt ob ich von Indonesien jetzt ein schlechtes Bild hätte, was ich sofort verneint habe. Klar der Person die jetzt mein Handy hat, wünsche ich das ihr beim Händewaschen die Ärmel runterrutschen. Trotzdem haben mir so viele Leute sofort suchen geholfen, die Ordner haben versucht mich aufzumuntern und die eine Person hat mir wie gesagt den Arsch gerettet. Warum sollte sich meine Meinung über dieses Land ändern, nur weil ich zu unvorsichtig war?

Abschließend kann ich nur sagen, das die Indonesier wissen wie man rockt, sowohl auf der Bühne als auch vor der Bühne, leider aber auch wie sie unvorsichtige Europäer erleichtern können :killer:

Vince Black
17.11.2022, 12:57
Letzten Samstag waren wir an einem kleinen Festival. 4 Bands haben gespielt, Pain is und Fury habe ich zwecks Alkohol geskippt und keine Minute gesehen.
Dafür The Cruel Intentions aus Norwegen welche gerockt haben und nachher mit uns gerockt haben, dafür habe ich ihnen gezeigt wie man Merch verkauft :D

Headliner waren Skid Row die mit neuem Sänger auch einen neuen Vibe bekommen haben und so frisch wie zuletzt in den 80er klingen. Kann ich nur empfählen, gutes neues Album, toller Sänger auch wenn er optisch so gar nicht zur Band passt :) Live war das ganze auch klasse mit einer Top Setliste aus Klassikern und 3 neuen Songs :)

Haskins
07.06.2023, 12:12
Vergangenen Montag ging es für zwei Kumpels und mich nach Berlin in die Wuhlheide, einziges Deutschland Konzert der NY State of Mind Tour von Wu-Tang und Nas. Für 85,- klang das eigentlich recht fair, die Erwartungshaltung recht niedrig, da man ja beim Clan nie weiß wer da wirklich dabei ist und wie viel Lust die Herren haben. Aber tatsächlich waren 8 von 10 dabei, Method Man fehlte leider, und klar, ODB. Wir hatten damals Sitzplätze geholt da die Stehplätze schon weg waren, egal, wir waren gespannt was einen erwartet, die Wulheide war gerammelte voll, einziger Wermutstropfen, beim vorzeigen des Tickets hab ich ein Pfuffi verloren, der hinter mir hat sich bestimmt gedacht, du Idiot.
Der Clan mit Live Band, RZA eröffnet das Spektakel und holt ein nach den anderen auf die Bühne, als alle da waren gibt es "Bring da Ruckus" auf die Ohren, live komplett anders arrangiert und nur vereinzelte Klänge erinnern an den Track vom Album, das Teil konnte sich sehen lassen, Sitzplätze wurden auch zu Stehplätzen und alles bebte, die ersten 30min gab es nur Sachen von Enter The Wu-Tang, dann auf einmal Tschö mit Ö, und Nas entert die Stage, kurze Ansage und los geht es mit "You Can Hate Me Now", ein Klassiker folgt dem anderen, Nas im Mittelpunkt, wirkt spielfreudig und man merkt, dass er Bock auf die Nummer hat. Auch hier, nach 30min kommt der Clan in form von Raekwon raus, die machen eine Nummer zusammen, es folgt Ghostface, welcher als einziger irgendwie lustlos wirkte, und es gib deren Single Cream auf die Ohren, Refrain übernimmt Cappadonna, da Method Man ja fehlt, passt auch, wummert ordentlich rein, dann kommt der Rest vom Clan wieder, gibt eine kurze ruhige Ansage was ein wenig den Vibe killt aber mit "Wu-Tang Clan Ain't Nuthing Ta F' Wit" ist die Meute sofort wieder da, bei uns auf den Rängen sitzt keiner, und wenn man durch die Wulheide schaut ist das überall so. Wieder 30min. später ist Nas wieder da, und der Mann hat einfach so viele tolle Lieder, gefühlt ist die Meute bei Nas noch mehr dabei als beim Clan. Er verabschiedet sich dann mehr oder weniger und es kommt der Clan zurück, diesmal mit Gravel Pit, der Staub aus dem Innenraum zieht die Ränge hoch, ist ja immerhin ein Lied mit dem auch jüngere Generationen aufgewachen sind. Es folgt ein Come Togehter der Beatles in Wu-Tang Manier und es wird ODB gehuldigt mit Shimmy Shimmy Ya, Party hart natürlich. Die Schlussworte darf Nas Sprechen der auch nochmal kommt, Hip Hop ist forever oder so ähnlich.

Gelungener Abend wie ich finde, wenig erwartet, viel bekommen, Nas war deutlich präsenter auf der Bühne als die Männer aus Staten Island, die wirken halt wie Chaos und wer gerade nicht rappt chillt irgendwie und irgendwo, bis auf RZA, U-God und Raekwon die permanent in Bewegung waren, Ghostface wirkte halt lustlos, aber okay. Toller Abend in einer schönen Location, ab zum Unioner Stadion, da stand das E-Auto und war voll geladen, ab nach Leipzig und zufrieden gewesen.

Flip McVicker
28.06.2023, 10:44
Am Montag kam ich durch die Arbeit zu einem Konzert, das ich so mit Sicherheit nicht in Betracht gezogen hätte, es ging zum dieses Jahr einzigen Deutschland-Konzert der Red Hot Chili Peppers in Mannheim auf dem Maimarktgelände.

Vorbands waren The Mars Volta , die mich jetzt noch am Ehesten interessiert hätten, aber da hat man erst vor Ort mitbekommen, dass die überhaupt spielen und so früh wie es losging, hätte man eh nicht hingehen können, dafür kann der Bewohner den ich assistiert habe, nicht mehr lange genug sitzen.
Den Auftritt von Iggy Pop hat man dafür komplett gesehen, irgendwie hat man ja schon Respekt, dass der in dem Alter noch auf der Bühne steht, aber auf der großen Leinwand war es jetzt nicht unbedingt ein schöner Anblick ihn oberkörperfrei da singen zu sehen, und durch ist der Typ auch.
Nunja, RHCP haben wohl eine solide Show hingelegt, wenn auch scheinbar ein paar beliebte Nummern (z.Bsp. "Under The Bridge") gefehlt hatten in der Setlist.

Das Drumherum war aber echt ätzend und ärgerlich: anstatt dass man außen rum zur Rollstuhltribüne geführt wurde, wie es laut Bewohner bei einem Konzert letztes Jahr noch der Fall war, musste man diesmal übers Gelände, und somit über ein ganzes Stück Schotterweg, bei dem man echt aufpassen musste, wenn man nicht gerade mit einem E-Rollstuhl unterwegs gewesen ist. Dann war die Tribüne auch noch recht weit entfernt von der Konzertbühne, was laut Bewohner letztes Jahr auch nicht so der Fall war.
Zu guter Letzt hatte man wenn man Richtung Heidelberg zurück musste, echt die Arschkarte gezogen, da waren eh schon weniger Bahnen unterwegs und die fielen zum Teil auch noch aus.

Nee, die Organisation hätte echt besser sein können. Man war ja schlau genug Wasser mitzunehmen, aber hab auch gelesen, dass es ewig gedauert hat wenn man für Getränke angestanden hat - außer man wollte Bier, da liefen genügend rum mit einer mobilen Zapfanlage.

mickey knox
28.06.2023, 11:44
Das Drumherum war aber echt ätzend und ärgerlich

Nee, die Organisation hätte echt besser sein können. Man war ja schlau genug Wasser mitzunehmen, aber hab auch gelesen, dass es ewig gedauert hat wenn man für Getränke angestanden hat - außer man wollte Bier, da liefen genügend rum mit einer mobilen Zapfanlage.

Absolute Zustimmung. Parkplatzsituation war auch eine absolute Katastrophe, dazu teils lustlose Ordner die einen abwimmeln wollten. Der Weg zu besagten Podest war ne Herausforderung. Zwei 0,5 Cola 18€ inkl Pfand.

Aber The Mars Volta waren ein starker Opener, fand ich zu kurz. Iggy war sehr solide. RHCP haben auch abgeliefert. Komisches abruptes Ende.
Insgesamt aber ein tolles Konzert.

Hardcore Mr.A
28.06.2023, 11:54
außer man wollte Bier, da liefen genügend rum mit einer mobilen Zapfanlage.

Immerhin da hat man dann gelernt, 2019 bei Metallica hat dieser Vorgang ein Bier zu holen, 1 Stunde gedauert (noch bevor die zweite Vorband spielte). Mobile Zapfer leider Fehlanzeige.

Insgesamt klingts aber nach typisch Maimarktgelände, eigentlich eine gute Location, mit dem Auto gut und einfach zu erreichen, organisatorisch bei Konzerten jedoch immer mit viel Murks verbunden.

Vince Black
12.07.2023, 11:26
Wir waren vor zwei Wochen am Mötley Crüe, Def Leppard & Opener Europe

Trotz Crüe Fanatikertum von mir, muss ich sagen das war schon das schlechteste Mal dass ich sie gesehen habe und ich habe sie glaube ich nun das 9. Mal gesehen im in und Ausland. Lightshow war gut, sie hatten noch Tänzerinnen dabei, hätte ich jetzt nicht gebraucht und ein normales Drum von Tommy Lee, da bin ich mir anderes gewöhnt. Pyros hab es keine, kenne ich so auch nicht und es hatte junge die nur wegen The Dirt dabei waren, sieht man auch nicht gerne als alter Haudegen :D

Def Leppard war musikalisch gut, aber ich habe sie auch schon oft gesehen und ist mir zu langweilig und Balladeque. Habe mich da eher für Crüe mit Bier warm gesoffen :D

Das Highlite waren Europe, musikalisch top, Song Auswahl top, Joey Tempest ist ein geiler Frontman. Leider mit 30 Minuten viel zu kurz.

Das Ganze war in einem Fussball Stadion, leider sehr schlecht organisiert.


Am Samstag darauf waren wir noch bei Sister (Sweden) und Girish and the Chronicle (India) das war cool, musikalisch waren Girish verdammt geil und vom Sleaze Metal Faktor halt dann Sister obwohl der Sound ziemlich scheisse klang :D

Goldberg070
22.07.2023, 11:48
Bruce Springsteen & The E-Street Band (Hockenheimring)

Von der katastrophalen Organisation, insbesondere Anfahrt und Parken abgesehen, ein überragendes Konzert mit dem Boss in Hochform bei bestem Wetter vor rund 80.000 begeisterten Fans. Was der Mann mit über 70 Jahren für eine Energie hat, ist unglaublich. 3 Stunden ohne Pause einen Song nach dem anderen abgerissen. Publikum komplett on fire, alles hat gewippt, geschunkelt, getanzt und gefeiert. Ein einmaliges Erlebnis. :dh:

Yajack Landratasady
22.07.2023, 11:54
Bruce Springsteen & The E-Street Band (Hockenheimring)

Von der katastrophalen Organisation, insbesondere Anfahrt und Parken abgesehen, ein überragendes Konzert mit dem Boss in Hochform bei bestem Wetter vor rund 80.000 begeisterten Fans. Was der Mann mit über 80 Jahren für eine Energie hat, ist unglaublich. 3 Stunden ohne Pause einen Song nach dem anderen abgerissen. Publikum komplett on fire, alles hat gewippt, geschunkelt, getanzt und gefeiert. Ein einmaliges Erlebnis. :dh:

Ähm, Bruce Springsteen ist 73. Aber cool, dass du einen schönen Abend hattest. Hätte ich auch gern erlebt. :)

Goldberg070
22.07.2023, 11:58
Ähm, Bruce Springsteen ist 73. Aber cool, dass du einen schönen Abend hattest. Hätte ich auch gern erlebt. :)War ein Verschreiber. Natürlich meinte ich über 70 Jahre alt. Danke. :)

Yajack Landratasady
22.07.2023, 12:08
War ein Verschreiber. Natürlich meinte ich über 70 Jahre alt. Danke. :)

Ah, okay. :)

Vince Black
19.09.2023, 08:22
Am Samstag waren wir in einem kleinen Club in Zürich, da beehrten uns zwei Ami Bands, die legendäre Sleaze Rock Band Pretty Boy Floyd, die ausschliesslich auf dem Original Sänger und Tour Musiker besteht. Mit dabei war das Trio die Midnight Devils. In Italien hatten die 300 - 400 hundert Leute in der Hütte, bei uns waren es ca 40, was die Show sehr familiär machte. Musikalisch waren die Devils um einiges besser, auch die Show war cool. PBF war auch cool, Sound Technisch etwas mager und die Setliste mit 9 Songs auch sehr kurz, aber hey was willst du mehr, haben mit den Bands bis in den Morgen gefeiert, sowas gbt es sonst selten :)

Goldberg070
30.09.2024, 23:41
Heute mit meiner Mutter in der Alten Oper in Frankfurt bei Annett Louisan gewesen. Tolle Frau, fantastisches, wunderschönes, sehr intimes und persönliches Konzert. Gesang, Flügel, Contrabass und Gitarre verschmolzen zu einer einmaligen, musikalischen Kombination. Eine sympathische, sehr authentische Künstlerin, die viele verschiedene Stile mitgehen kann.

Landnani
01.10.2024, 07:03
Heute mit meiner Mutter in der Alten Oper in Frankfurt bei Annett Louisan gewesen. Tolle Frau, fantastisches, wunderschönes, sehr intimes und persönliches Konzert. Gesang, Flügel, Contrabass und Gitarre verschmolzen zu einer einmaligen, musikalischen Kombination. Eine sympathische, sehr authentische Künstlerin, die viele verschiedene Stile mitgehen kann.

Cool. Fand Louisans Musik früher auch richtig schön. Hab sie dann etwas aus dem Fokus verloren.

Der Landknecht
01.10.2024, 07:04
Hab sie dann etwas aus dem Fokus verloren.

Bei ihrer Körpergröße kein Wunder. Badumm tss. :salook:

Goldberg070
01.10.2024, 10:41
Bei ihrer Körpergröße kein Wunder. Badumm tss. :salook:Auf diese kleine Spitze lasse ich Annett einfach selbst antworten (https://www.youtube.com/watch?v=E9mXT-y6DW8) ;)