Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flüchtlinge
DocKeule
17.08.2016, 18:42
Oder überhaupt denken.
Mr. Boardie Lee
17.08.2016, 19:31
Das ist doch was ganz anderes. Hier geht es um Kulturkreise, die in manchen Dingen so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht.
In beiden Fällen wird eine komplette Gruppe permanente Gewaltbereitschaft unterstellt. Passt vor allem gerade weil ein Deutscher in Vorarlberg, ähnlich wie die IS-Attacke vor kurzem, Leute in einem Zug mit einem Messer angegriffen hat.
Wieso ist das was anderes? Wieso soll ich da nicht auf die Straße gehen und erzählen, dass wohl alle Deutschen so sind?
LRA muss uns hier nicht sonderlich interessieren. Wir haben eigene Probleme, und die nicht mit militanten Pseudo-Christen.
Du hast aber Myanmar ins Spiel gebracht. Ich dir gesagt, dass es nicht nur radikale Islamisten gibt, sondern eben auch radikale Buddhisten und Christen. Genau so wie es vermutlich irgendwo radikale Juden gibt, radikale Scientologisten, radikale Feministinnen, radikale Umweltschützer, radikale Rechte, radikale Linke etc.
Idioten hast du überall. Deshalb sollte man aber nicht eine ganze Religion, Bevölkerung, Gruppierung, etc. verteufeln.
Daher ja auch meine Frage, ob es in Myanmar mal Anschläge von Islamisten gab. Wenn ja, dann könnte man zumindest nachvollziehen, woher der Hass kommt. Wenn nein, dann ist das eine irre Weltanschauung von diesem Buddhisten dort.
Die Serben wurden in den Medien als neue Nazis hingestellt ("Serben-Hitler" Milosevic, etc.). Das traut man sich im Bezug auf militante Islamisten nicht mal heute, wo dieser Vergleich in gewisser Weise sogar angebracht wäre.
Ähm...
Völkermord, Unterdrückung, Verfolgung, usw. sind Dinge die mir bei "Nazi" einfallen. Und genau darum geht es in den Medien wenn sie über den IS schreiben.
Ich denke, dir geht es um die Berichte, dass der Westen sich dieses Problem selbst gemacht haben soll?
CM Landratomaniac
10.09.2016, 13:54
Autobahnrasthof Königsforst West - Acht Menschen unterkühlt in Kühltransporter gefunden (http://www.ksta.de/region/autobahnrasthof-koenigsforst-west-acht-menschen-unterkuehlt-in-kuehltransporter-gefunden-24720310)
Köln - Acht Menschen hat ein LKW-Fahrer am Samstagvormittag auf einem Rasthof in Königsforst in seinem Anhänger entdeckt. Ersten Erkenntnissen zufolge kam der Fahrer aus Belgien, er war Richtung Frankfurt unterwegs.
Der Fahrer hatte an dem Hof Rast gemacht, als er Geräusche aus dem Hänger hörte. Als er die Öffnung näher betrachtete, sah er, dass die Versiegelung manipuliert und beschädigt war.
Er öffnete den Kühlanhänger und entdeckte sieben Erwachsene und ein dreijähriges Kind. Die Temperatur im Anhänger betrug 13 Grad, so dass alle Menschen eine Unterkühlung erlitten haben.
Vermutlich handelt es sich um Flüchtlinge aus dem Irak. Die Erwachsenen wurden zur Wache gebracht, das Kind vorsorglich ins Krankenhaus.
Hat jemand zufällig mit Transporten, Lieferfahrten oder ähnlichem zutun? Kontrolliert man als Fahrer nicht den Laderaum? Um sich zum Beispiel zu vergewissern, dass alles gut verstaut und befestigt ist und man nicht in Erklärungsnot kommt, wenn am Zielpunkt die Ladung beschädigt ist? Und vor jeder Weiterfahrt, ob die Türen weiterhin gut verschlossen sind? :confused:
DocKeule
10.09.2016, 14:25
An sich sollte der Fahrer bei jeder Lenkzeitunterbrechung kurz nach den Verschlüssen und bei Planenfahrzeugen nach Schäden, die auf Fremdeinwirken schließen lassen, schauen. Wenn er allerdings aus Belgien kam, könnte das sein erster Stopp gewesen sein. Und wenn die Verschlüsse manipuliert waren, sind die blinden Passagiere ja erst nach Abschluss der Beladung, also wenn der Fahrer schaut, ob alles den Vorschriften entspricht, in den Transporter gekommen.
JackCrow
10.09.2016, 15:15
Kinderehen (http://www.welt.de/politik/deutschland/article157702319/Dahinter-verbergen-sich-aeltere-perverse-Maenner.html#disqus_thread)
Religiöses Recht soll über dem Rechtsstaat stehen?
Gute Sitten sind subjektiv, aber es verstößt nicht gegen die objektiven Menschenrechte?
Wieso die Welt am Maßstab Deutschlands ausrichten, wenn es darum geht, was innerhalb der deutschen Grenzen mit deutschem Rechtsstaat Gesetz ist?
Wie kommt man auf die Denkrichtung, dass da den Menschen "Schutz" verwehrt wird und sie "Rechte" beraubt werden?
Maas braucht dafür eine Arbeitsgruppe?
Ich empfinde das alles als bitterböse Satire. Als nächstes klagt ein Pädophiler sein Recht auf Kinderfi**en ein, weil es sonst nicht objektiv ist, wenn er dies nicht darf, aber andere schon. Grundgesetz? Strafgesetzbuch? Und der Professor schwadroniert von "anderswo". Was hat "anderswo" damit zutun, wenn es konkret um Deutschland und nicht um die Welt geht?
Konkret deutscher Rechtsstaat. Konkret Deutschland. Meine Güte. :confused:
Ich mach dir mal ein Bild auf, um das Problem klar zu machen:
Stell dir vor ein Mann in den 30ern kommt als Flüchtling nach Deutschland und wird anerkannt. Seine Frau, 16, will er nachholen. Die Ehe wurde in dem Land aus dem er stammt legal geschlossen. Jetzt hast du 2 Möglichkeiten. Du kannst erstmal die Ehe anerkennen und die Frau aus dem Kriegsgebiet holen, und damit vor schlimmerem als der Ehe, in der sie sich auch schon in Friedenszeiten befunden hätte, schützen, oder du erkennst die Ehe nach unserem Recht nicht an, dann bleibt sie aber, wo sie ist. Wie entscheidest du dich?
Wie wir gefälligst schön unsere Gesetze anzupassen haben. :o
Mingolan
10.09.2016, 16:59
Wie wir gefälligst schön unsere Gesetze anzupassen haben. :o
So ein Blödsinn. Auch jetzt kann schon ausländisches Familien- oder Erbrecht hier gelten. Und auch hier können Menschen unter 18 heiraten. Aber Hauptsache den Untergang des "christlich-jüdischen" Abendlandes befürchten.
Auch jetzt kann schon ausländisches Familien- oder Erbrecht hier gelten.
Tja, mit den Kinderehen ist es bald vorbei. Hoffentlich trifft das euch säkulare Humanisten nicht zu sehr. Uns Christen freut es. :)
y2jforever
10.09.2016, 17:11
Wie wir gefälligst schön unsere Gesetze anzupassen haben. :o
Es gibt einen unterschied zwischen "die eigenen Gesetze anpassen" und "die Gesetze anderer zu respektieren".
Man kann Menschen nicht vorwerfen, nach den in ihrem Land geltenden Gesetzen zu leben. Selbst wenn einem selbst diese Gesetze unsinnig oder moralisch fragwürdig erscheinen!
Tja, mit den Kinderehen ist es bald vorbei. Hoffentlich trifft das euch säkulare Humanisten nicht zu sehr. Uns Christen freut es. :)
Der Codex Iuris Canonici der katholischen Kirche sieht für die Ehe ein Mindestalter von 14 Jahren bei Mädchen und von 16 Jahren bei Jungen vor. [Wikipedia]
Für die katholische Kirche ist 14 also ok, für Deutschland nicht. Für dich als Christen, was gilt denn da nun?
Und was passiert, wenn ein Mädchen mit 14 katholisch verheiratet wird? Das ist dann ok oder? Auch wenn das in Deutschland verboten ist aber hey ....
Edit: Da reden wir jetzt noch garnicht von Kinderehen im Mittelalter. Mit denen die Kirche nun offensichtlich auch kein Problem hatte.
Da muss ich mich erst mit meinem klerikalen Haufen beraten. Wir haben demnächst Treffen.
y2jforever
10.09.2016, 17:32
Da muss ich mich erst mit meinem klerikalen Haufen beraten. Wir haben demnächst Treffen.
Wo du schonmal dabei bist frag doch mal nach ob dieses "liebe deinen nächsten wie dich selbst" und "was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan" für Christen immernoch gilt ....
JackCrow
10.09.2016, 20:10
Wie wir gefälligst schön unsere Gesetze anzupassen haben. :o
Mein Beispiel zeigte ein Problem aus der aktuellen Praxis. Mit den aktuell gültigen Gesetzen.
Tja, mit den Kinderehen ist es bald vorbei. Hoffentlich trifft das euch säkulare Humanisten nicht zu sehr. Uns Christen freut es. :)
Und wenn ihr es mal schafft eure Pädophilie-Affären restlos aufzuarbeiten und die Beteiligten der, von dir so geschätzten, Justiz zuzuführen, damit sie sich verantworten, freuen sich sicher Christen und säkulare Humanisten gemeinsam. Splitter, Balken, Auge... ist dir sicher geläufig.
@Semion:
Ich habe hier mal deine letzten 3 Beiträge in diesem Thread herausgegriffen:
Tja, mit den Kinderehen ist es bald vorbei. Hoffentlich trifft das euch säkulare Humanisten nicht zu sehr. Uns Christen freut es. :)
Wie wir gefälligst schön unsere Gesetze anzupassen haben. :o
Da muss ich mich erst mit meinem klerikalen Haufen beraten. Wir haben demnächst Treffen.
Solche sinnbefreiten Einzeiler sind nichts, was ins anspruchsvolle Forum gehört. Deine Meinung weicht von der vieler anderer User ab? Super, das ist doch eine tolle Diskussionsgrundlage. Wenn du aber nicht ernsthaft diskutieren, sondern nur provozieren möchtest, lass es bitte ganz bleiben.
Sollte es dazu Klärungsbedarf geben: Bitte nur per PN.
CM Landratomaniac
10.09.2016, 23:07
Ich mach dir mal ein Bild auf, um das Problem klar zu machen:
Stell dir vor ein Mann in den 30ern kommt als Flüchtling nach Deutschland und wird anerkannt. Seine Frau, 16, will er nachholen. Die Ehe wurde in dem Land aus dem er stammt legal geschlossen. Jetzt hast du 2 Möglichkeiten. Du kannst erstmal die Ehe anerkennen und die Frau aus dem Kriegsgebiet holen, und damit vor schlimmerem als der Ehe, in der sie sich auch schon in Friedenszeiten befunden hätte, schützen, oder du erkennst die Ehe nach unserem Recht nicht an, dann bleibt sie aber, wo sie ist. Wie entscheidest du dich?
Wenn ich Richter wäre, hätte diesen Sachverhalt vor mir liegen und es gäbe da keine dritte Option, würde ich den Antrag an einen Kollegen abgeben. Wenn ich den Antrag nicht abgeben kann, würde ich kündigen. Für's Ausreisedokument anerkennen, aber sobald die Frau auf deutschem Boden ist, ist die Eheschließung - ich gehe davon aus, dass die 16-jährige Frau zu dem Zeitpunkt unter 16 war - null und nichtig.
Mein Beispiel zeigte ein Problem aus der aktuellen Praxis. Mit den aktuell gültigen Gesetzen.
Und wenn ihr es mal schafft eure Pädophilie-Affären restlos aufzuarbeiten und die Beteiligten der, von dir so geschätzten, Justiz zuzuführen, damit sie sich verantworten, freuen sich sicher Christen und säkulare Humanisten gemeinsam. Splitter, Balken, Auge... ist dir sicher geläufig.
Du vergleichst da Dinge die auch nach unserer Definition Schandtaten sind, mit Kinderehen die in manchen Ländern legal und gesellschaftlich akzeptiert sind.
Wie findest du eigentlich den aktuellen Papst? Ein Typ der Moslems die Füsse leckt, sollte doch eigentlich entzückend wirken.
CM Landratomaniac
10.09.2016, 23:43
Hilf mir mal bitte auf die Sprünge:
Vor ein paar Stunden freust du dich, dass irgendwas so läuft, wie 'die' Christen es wollen - meinst du.
Jetzt bist du nicht mit dem Handeln des Stellvertreter Gottes auf Erden einverstanden.
Kämpfst du hier für dein persönliches Christentum á la Semion?
EDIT: Und es soll keine provozierende, sondern interessierte Frage sein. Ich habe nämlich das Gefühl, dass du manches so zurechtbiegst, dass es mit deinen Aussagen übereinstimmt. Aber mein Gefühl kann sich ja auch irren. ;)
Mein Papst ist Jesus Christus.
CM Landratomaniac
11.09.2016, 00:34
Ich bin ja sogar im Grundsatz bei dir, dass deutsche Gesetze in den Punkten nicht angespasst werden dürfen. Mich wundert nur, dass du das Christentum bzw. eine Religion hinzuziehst, wenn es um den Rechtsstaat geht.
y2jforever
11.09.2016, 07:37
Ich bin ja sogar im Grundsatz bei dir, dass deutsche Gesetze in den Punkten nicht angespasst werden dürfen.
Ich kenne jetzt aber auch niemanden, der die Einführung der Ehe mit Kindern unter 16 in Deutschland fordert.
Das man sich hier an in anderen Ländern gültige Gesetze soweit anpasst, dass man diese akzeptiert ist vom Ansatz her ja schon was anderes.
Unabhängig davon ist dies auch kein rein islamisches Problem [Quelle jeweils Wikipedia]:
"In den USA ist das Mindestalter für Ehen je nach Bundesstaat unterschiedlich geregelt. In Massachusetts und Kansas liegt das Mindestalter bei 12 Jahren, in New Hampshire bei 13 Jahren und in einigen anderen Staaten bei 14 Jahren."
"In der griechischen Region Thrakien durften 2005 muslimische Mädchen bereits mit zehn Jahren verheiratet werden"
"Der Codex Iuris Canonici der katholischen Kirche sieht für die Ehe ein Mindestalter von 14 Jahren bei Mädchen und von 16 Jahren bei Jungen vor"
Behandelt man diese Leute anders, nur weil sie zufällig aus einem westlichen Land kommen? Ich denke einen in den USA verheirateten Paar bei denen einer der Ehepartner 12 ist die entsprechende Rechte in Deutschland vorzuenthalten wird extrem schwierig ...
Wobei ich noch nicht ganz raus habe, was das Thema Kinderheirat jetzt besonders mit Flüchtlingen zu tun hat. Das gibt es dort sicherlich vereinzelt oder vielleicht auch häufiger ("Ende Juli 2016 waren 361 ausländische Kinder unter 14 Jahren im Ausländerzentralregister als "verheiratet" gespeichert" sagt Wikipedia) aber solange die Menschen sich in ihrem Heimatland rechtskonform verhalten haben wüsste ich nicht, in wie weit dies das Asylrecht beeinflusst. Um genau zu sein ist selbst in dem Land aus dem sie kommen ein Verbrechen begangen zu haben kein Grund, einem Menschen nicht grundsätzlich Asyl zu gewähren.
P.S.: Ich kann übrigens grundsätzlich nicht nachvollziehen, warum man in Deutschland mit Einwilligung der Eltern mit 16 heiraten darf. Mit 16 ist man nicht reif genug um zu wählen, Auto zu fahren, Alkohol oder Pornographie zu konsumieren und ist nicht vollständig strafmündig aber mit Einwilligung der Eltern heiraten darf man? In sofern würde ich eine Anhebung des Ehealters in Deutschland auf generell 18 für sinnvoll halten. Das hat aber auf die Gesetze anderer Länder halt wenig Einfluss.
CM Landratomaniac
11.09.2016, 08:36
Hier im Thread geht es um Flüchtlinge. Der von mir am 17.08.2016 gepostete Artikel dreht sich um Kinderehen unter Flüchtlingen. Das Thema hat nicht 'besonders' mit Flüchtlingen zutun, sondern mit dem Artikel und dem Thread-Titel.
Deine Beispiele aus den USA kenne ich. Darüber zoffte ich mich vor ein paar Monaten mit jemand, der meinte, dass das etwas anderes sei, aber in muslimischen Ländern... - nein, ist es nicht! Bei dem bin ich fast an die Decke gegangen.
Ich weiß nicht, ob ich da noch objektiv bin oder schon in selbstgerechte Subjektivität andrifte. Über die von dir erwähnte Rechtslagen aus manchen US-Bundesstaaten kann ich nur den Kopf schütteln, aber mehr geht ja nicht. Logisch. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" liegt mir doch sowas von fern.
Ehe mit Einwilligung der Eltern ab 16, selbstbestimmte Ehe ab 18, Sexualstrafrecht nach Strafgesetzbuch - in Deutschland, auf deutschem Boden. Unbedingt! Der christliche Kinderfi**er, der muslimische Kinderfi**er, der deutsche Kinderfi**er, der Kinderfi**er aus xyz - es geht mir ums Prinzip! Frau und Junge, Frau und Mädchen, Mann und Mädchen, Mann und Junge - auch die Geschlechter und die Sexualität sind mir da gleichgültig. Jedwede Tolerierung davon in Deutschland aufgrund irgendwelcher empathischer Rücksichtnahme - nein, dieses Denken krieg ich nicht hin. Ob ich da nicht locker genug bin, ob ich da zu konservativ bin, ob ich da sonst was bin - nein, das hört da definitiv auf und in dem Fall bin ich eben das, was man meint, dass ich bin.
EDIT: Noch zu deinem Beispiel aus den USA. Wenn ein weißes, blondes, blauäugiges, christliches amerikanisches Ehepaar aus welchen Gründen auch immer in Deutschland Asyl beantragen würde, wäre für mich ganz klar: Wenn der Grund des Asylgesuchs bestätigt ist, dann sollte der deutsche Staat unbedingt Asyl gewähren. Aber die Ehe muss hier in Deutschland null und nichtig sein! Und die/der amerikanische Frau/Mann soll die Griffel vom Kind lassen und bei Zuwiderhandlung nach in Deutschland geltendem Recht bestraft werden! Als würde es mir da um irgendwas anderes gehen. Es geht mir um den Grundsatz...
JackCrow
11.09.2016, 12:11
EDIT: Noch zu deinem Beispiel aus den USA. Wenn ein weißes, blondes, blauäugiges, christliches amerikanisches Ehepaar aus welchen Gründen auch immer in Deutschland Asyl beantragen würde, wäre für mich ganz klar: Wenn der Grund des Asylgesuchs bestätigt ist, dann sollte der deutsche Staat unbedingt Asyl gewähren. Aber die Ehe muss hier in Deutschland null und nichtig sein! Und die/der amerikanische Frau/Mann soll die Griffel vom Kind lassen und bei Zuwiderhandlung nach in Deutschland geltendem Recht bestraft werden! Als würde es mir da um irgendwas anderes gehen. Es geht mir um den Grundsatz...
Das ist in der Praxis allerdings nur schwer machbar. Denn damit würdest du die Grundlage, auf die die Entscheidung für den Familiennachzug beruht, im Nachhinein nicht anerkennen. Würde man, nach aktueller Gesetzeslage, die Ehe bei uns "nicht mehr" anerkennen, müsste man die Frau u.U. wieder abschieben. Also entweder gültig mit Nachzug oder "null und nichtig", dann kein Nachzug.
Ich wünsche mir da auch eine klarere Regelung. Allerdings bezweifle ich, dass das im Moment eines der dringendsten Probleme ist, bei der geringen Anzahl an Fällen um die es de facto geht. Zudem bezweifle ich, dass das, was du gerne möchtest in der Lebensrealität umsetzbar ist. Ein Paar das u.U. seit Jahren verheiratet ist und das Verhältnis nicht anders kennt, wird sich da wohl eher nicht an das Gesetz halten bzw. Wege finden so weit wie möglich so zu leben, wie sie es für richtig halten. Zumal sie in meinem Beispiel 1 bis 2 Jahre später auch locker hier legal verheiratet sein könnten. Eigentlich sogar sofort, mit kleineren Hürden. Deswegen verstehe ich auch die Aufregung nicht so ganz. Wir haben beim Thema Flüchtlinge wirklich andere, weitaus größere, Baustellen.
CM Landratomaniac
11.09.2016, 12:23
Es gibt viele Baustellen. Ob groß oder nicht, das ist eine davon.
Der Zerquetscher
11.09.2016, 13:42
Ich sehe das wie Punkomaniac. Nach deutschem Recht gibt es keine Kinderehen und diesem Recht haben sich absolut alle zu fügen, die hier herkommen. Familiennachzug hin oder her. Wenn wiederholt Recht gebrochen würde, um den Gepflogenheiten in kulturell anders gearteten Ländern entgegen zu kommen, hieße das, dass die Prinzipien unseres Rechtsstaats ad absurdum geführt werden würden. Und wenn ich mich recht entsinne, waren dessen Genese und Grundsätze doch gerade begrüßenswert. Eine Dreizehnjährige hat nicht verheiratet zu sein, denn ihr wurde unzweifelhaft die Heirat aufgezwungen. Vielleicht mögen das manche unter Kollateralschäden von Multi-Kulti verbuchen, ich für meinen Teil akzeptiere das nicht. Kann es nicht akzeptieren. Denn es ist moralisch bankrott.
Ich muss da immer an eine Kleine aus einer Siebten denken, die sagte, sie würde sich schon freuen, wenn sie sich ihren Partner später einmal aussuchen dürfte. Sie glaubt aber nicht daran, denn ihre Eltern sind schon in Gesprächen mit Bekannten in der Türkei. Ich meine, andere Länder, andere Sitten. Das geht mich nichts an und ist nicht mein Business. Aber ich lebe hier in Deutschland und verweigere mich, solche Entwicklungen hier bei uns unter den Teppich zu kehren oder schön zu reden. Fairerweise muss man hinzufügen, dass es auch Christen aus diesem Kulturraum sind, die ihre Töchter zwingen einen Fremden zu heiraten. Das ist nicht nur ein Problem des Islam, sondern ein prinzipielles Problem des Orients.
Interessant, was eine Alice Schwarzer dazu sagt (http://www.cicero.de/berliner-republik/ein-jahr-grenzoeffnung-wir-waren-alle-naiv). Man kann über die frustrierte Frau sagen, was man will, aber mit vielem, was sie hier sagt, spricht sie Wahres an.
Auch gelungen ist dieser Beitrag aus dem Cicero (http://cicero.de/berliner-republik/medien-ueber-die-grenzoeffnung-wir-waren-geradezu-beseelt-von-der-historischen-aufgabe) von Giovanni Di Lorenzo. Manche, mich eingeschlossen, haben das vor einem Jahr schon ähnlich gesehen.
CM Landratomaniac
11.09.2016, 15:04
Rassismusvorwürfe nach Silvester in Diskussionen kommen mir bekannt vor. Vorwürfe mir gegenüber, dass ich diese Meinung hätte, weil es Flüchtlinge waren, und alltäglicher deutscher Sexismus gegenüber Frauen wäre mir egal. Da sprang mir meine Freundin bei. Eine Feministin, in manchen Punkten impulsiv-radikal, dass Konservative Schnappatmung bekommen würden. Als dann etwa eine Woche später HoGeSa und Pegida zusammen in Köln demonstrierten, war ich auf der Gegendemo gegen Rassismus und Sexismus auf der einen Seite des Hauptbahnhofs. Meine Freundin war auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs und beteiligte sich an einem Frauen-Flashmob gegen Sexismus und kam anschließend zur mir, um sich an der Gegendemo zu beteiligen. Danach wieder Diskussionen. Wieder Rassismusvorwürfe. Ich kam mir so dermaßen verarscht vor. Da habe ich einen besten Freund, der dunkelhäutiger Türke ist, und bin vermeintlich Rassist. Da habe ich eine Feministin als Freundin und bin vermeintlich Sexist. Oft genug betont: "ein Teil", "ein Prozentsatz von allen", "die Minderheit, die die Mehrheit schlecht dastehen lässt" - wurde alles als Verallgemeinerung, Pauschalisierung, Undifferneziertheit abgetan oder niedergebrüllt. Da bin ich verrückt geworden bei so viel Ideologie und Dogmatismus. Schlimm. Wenn ich dies und das sage, müsste ich vielleicht überdenken, ob ich wirklich noch links sei. Ob ich hier irgendeine Querfrontstrategie anwenden wolle. Ob ich jetzt AfDler wäre. Das wurde auch meiner Freundin vorgeworfen. Ob wir vom "wichtigeren", den Anschlägen auf Flüchtlingsheime ablenken wollen, in dem wir das ansprächen. Wichtig, unwichtig - beides ist wichtig und richtig anzusprechen, weil beides Mist ist. Dieses Ablenken und Wegreden wollen war schlimm. Beides ansprechen, weil beides Mist ist, passte da manchen nicht, obwohl beides Realität ist.
Eine Opferrolle einnehmen war natürlich keine Option. Es wurde sich in Diskussionen eifrig weiter gezofft, bis es manchmal fast handgreiflich wurde. Das hat sich aber mittlerweile alles wieder halbwegs beruhigt und die 'Fronten' sind wieder aufgeweichter. Bei den Beschimpfungen bin ich nicht nachtragend. Mir fiel das nur gerade wieder ein, als ich das Interview mit der Schwarzer las. ;) Manche Polemik von ihr zum Flüchtlingsthema finde ich hart an der Grenze. Ansonsten bin ich bei ihr größtenteils weder Pro, noch Contra.
y2jforever
11.09.2016, 16:36
EDIT: Noch zu deinem Beispiel aus den USA. Wenn ein weißes, blondes, blauäugiges, christliches amerikanisches Ehepaar aus welchen Gründen auch immer in Deutschland Asyl beantragen würde, wäre für mich ganz klar: Wenn der Grund des Asylgesuchs bestätigt ist, dann sollte der deutsche Staat unbedingt Asyl gewähren. Aber die Ehe muss hier in Deutschland null und nichtig sein! Und die/der amerikanische Frau/Mann soll die Griffel vom Kind lassen und bei Zuwiderhandlung nach in Deutschland geltendem Recht bestraft werden! Als würde es mir da um irgendwas anderes gehen. Es geht mir um den Grundsatz...
Die müssen ja nicht zwangsläufig hier Asyl beantragen. Die haben ja auch so als Ehepaar bestimmte Rechte / Pflichten. Es erscheint mir schwer, diesen den Leuten vorzuenthalten wenn diese Ihnen in den USA zustehen.
P.S.: Ich würde nie auf die Idee kommen dir vorzuwerfen, dass es dir da um gezielte Angriffe gegen Moslems / Flüchtlinge geht. Ich wollte nur darstellen, dass das Problem vielschichtiger ist und auch die "westliche Welt" sich da nicht einig ist.
CM Landratomaniac
11.09.2016, 16:50
Ich wollte dir auch nicht vorwerfen, dass du versuchst, mir das vorzuwerfen. ;) Liest sich aber ein bisschen danach. Das fällt mir jetzt mit weniger Schaum vorm Mund auf.
Es war eine allgemeine Aussage, damit manch anderer versteht, dass mir das einerlei ist.
umimatsu
11.09.2016, 17:06
Ich kann nicht nachvollziehen, was daran rassistisch sein soll, wenn man sagt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Flüchtlinge kriminell ist. Natürlich kommen auch Kriminelle, Islamisten und anderer verabscheuungswürdiger Bodensatz ins Land. Ist nur die Frage wie viele. Während Konservative und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das Problem womöglich überdramatisieren ( z.B. di Lorenzo und Frau Schwarzer ), leben viele Linke, so mein Eindruck, im Wolkenkuckucksheim und dichten der Bevölkerung lieber einen latenten Rassismus an, anstatt auf deren Ängste und Besorgnisse einzugehen.
y2jforever
11.09.2016, 17:39
Ich kann nicht nachvollziehen, was daran rassistisch sein soll, wenn man sagt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Flüchtlinge kriminell ist. Natürlich kommen auch Kriminelle, Islamisten und anderer verabscheuungswürdiger Bodensatz ins Land. Ist nur die Frage wie viele. Während Konservative und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das Problem womöglich überdramatisieren ( z.B. di Lorenzo und Frau Schwarzer ), leben viele Linke, so mein Eindruck, im Wolkenkuckucksheim und dichten der Bevölkerung lieber einen latenten Rassismus an, anstatt auf deren Ängste und Besorgnisse einzugehen.
Ich sehe den Zusammenhang zur aktuellen Diskussion nicht aber ich kenne niemanden der behauptet, dass es keine kriminellenFlüchtlinge gibt. Allerdings gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass Flüchtlinge grundsätzlich krimineller sind als Deutsche. Statistiken belegen dies. Wenn jemand also nur berechtigt besorgt wäre, z.B. auf Grund von Falschaussagen / Behauptungen von Rechtspopulisten, sollten diese Statistiken ihn ja beruhigen.
Wenn sie das nicht tun, dann ist die entsprechende Person entweder nicht in der Lage, diese Statistiken zu erfassen oder nicht Bereit, diese Tatsachen zu akzeptieren. Wenn sie nicht bereit ist diese Tatsachen zu akzeptieren, liegt eine rechte Gesinnung als Grund irgendwie nahe ...
JackCrow
11.09.2016, 17:41
Ich kann nicht nachvollziehen, was daran rassistisch sein soll, wenn man sagt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Flüchtlinge kriminell ist. Natürlich kommen auch Kriminelle, Islamisten und anderer verabscheuungswürdiger Bodensatz ins Land. Ist nur die Frage wie viele. Während Konservative und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das Problem womöglich überdramatisieren ( z.B. di Lorenzo und Frau Schwarzer ), leben viele Linke, so mein Eindruck, im Wolkenkuckucksheim und dichten der Bevölkerung lieber einen latenten Rassismus an, anstatt auf deren Ängste und Besorgnisse einzugehen.
Stimmt. Die Schwierigkeit ist allerdings auch, dass die Debatte (sofern man das was da aktuell stattfindet überhaupt so nennen kann) extrem aufgeheizt wird. Da wird auf der einen Seite von den Taten von wenigen immer sofort auf alle geschlossen. Gegen Pauschalisierungen kann man nur schwer differenziert verteidigen. Das hatten wir hier beim Thema Islam schon mal. Da wird sich dann reflexhaft vor alle gestellt. Da die, die Taten begehen eben eine kleine Minderheit sind, auch irgendwo verständlich.
Ich zitiere mich mal selbst. Das war ziemlich am Anfang dieses Threads:
Und was die Angst vor dem IS angeht: Ich habe, im Gegensatz zu Ivanhoe, keine Angst, dass da Leute vom IS dabei sind. Ich bin mir dessen sicher. Gerade deswegen dürfen wir da aber nichts an unserem Prozedere ändern. Immer wenn wir uns, oder die Rechte von anderen (hier den Flüchtenden) wegen dem (möglichen) Terror des IS einschränken, beschneiden oder abschaffen, haben die gewonnen.
Daran hat sich nichts geändert. Bis auf die Tatsache, dass wir dem angesprochenen "Verlieren" heute deutlich näher gekommen sind, als wir es zu der Zeit in der ich das Posting verfasst hatte, waren.
DocKeule
11.09.2016, 20:33
Ich habe auch bis heute niemanden erlebt, der behauptet Flüchtlinge/Moslems/Ausländer seien die besseren Menschen, aber genau das scheint bei einem bestimmten Segment anzukommen, sobald man sagt, dass nur eine Minderheit kriminell/extremistisch ist. Da ist in meinen Augen viel Spiegelfechterei dabei (ähnlich wie beim Thema "political correctness), wenn wütend gegen Positionen gewettert wird, die eigentlich niemand vertritt.
Was das Köln-Thema angeht: Es trifft auf viele nicht zu (und es wäre interessant, ob Punkomaniac persönlich dieser Vorwurf gemacht wurde oder allgemein Menschen, die diesen Komplex vorwiegend mit diesem Ereignis thematisiert haben), aber es war schon erstaunlich, wer da im Januar plötzlich eine neue Begeisterung für Gleichberechtigung und Frauenrechte entdeckt hat.
Ich sehe das wie Punkomaniac. Nach deutschem Recht gibt es keine Kinderehen und diesem Recht haben sich absolut alle zu fügen, die hier herkommen. Familiennachzug hin oder her. Wenn wiederholt Recht gebrochen würde, um den Gepflogenheiten in kulturell anders gearteten Ländern entgegen zu kommen, hieße das, dass die Prinzipien unseres Rechtsstaats ad absurdum geführt werden würden. Und wenn ich mich recht entsinne, waren dessen Genese und Grundsätze doch gerade begrüßenswert. Eine Dreizehnjährige hat nicht verheiratet zu sein, denn ihr wurde unzweifelhaft die Heirat aufgezwungen. Vielleicht mögen das manche unter Kollateralschäden von Multi-Kulti verbuchen, ich für meinen Teil akzeptiere das nicht. Kann es nicht akzeptieren. Denn es ist moralisch bankrott.
Nach deutschem Recht gibt es auch ausschließlich Ehen, die als vor/von einem deutschen Standesbeamten als zivilrechtlicher Vertrag geschlossen werden. Selbst wenn du den deutschen Standesbeamten aus der Gleichung entfernst, bleiben vielen Ehen, die nicht unseren gesetzlichen Standards entsprechen und trotzdem nicht aufgrund dessen angezweifelt werden.
Ich wäre übrigens absolut für ein Mindestalter von 18 Jahren für die Heiratsmündigkeit, weil das (wenn wir den ganzen religiösen Firlefanz mal weg lassen) ein Vertrag mit sehr weitreichenden Folgen ist und man den nicht abschließen können sollte, bevor man einen Mobilfunkvertrag unterschreiben darf.
Man muss aber sehr aufpassen, dass man da keine Strohmann aufsitzt, um es "den Moslems" mal zu zeigen, genau wie bei der Frage von sexuellen Übergriffen und den vielen "Neu-Feministen" oder wer alles zum Tierschützer wird, wenn es um nach muslimischen (praktisch analog jüdischem) Ritus geschlachtete Tiere geht.
y2jforever
11.09.2016, 20:49
Was das Köln-Thema angeht: Es trifft auf viele nicht zu (und es wäre interessant, ob Punkomaniac persönlich dieser Vorwurf gemacht wurde oder allgemein Menschen, die diesen Komplex vorwiegend mit diesem Ereignis thematisiert haben), aber es war schon erstaunlich, wer da im Januar plötzlich eine neue Begeisterung für Gleichberechtigung und Frauenrechte entdeckt hat.
Interessanterweise sehen diese Leute die Frauenrechte und die Gleichberechtigung aber dann genau bei der Partei am besten aufgehoben sehen, die das mit weitem Abstand konservativeste (um den Begriff "antiquierteste" nicht zu verwenden) Frauenbild in der deutschen Parteienlandschaft vertreten und damit dem Frauenbild der Islamisten die den Untergang des Abendlandes bringen deutlich am nächsten kommt ....
Daniel Prophet
11.09.2016, 20:59
Nur mal so als Einwurf: Auch in Deutschland sind Ehen von Volljährigen mit Minderjährigen (ab 16) möglich. Dazu Bedarf es der Zustimmung der Erziehungsberechtigten und des Familiengerichts. Letzteres kann auch die Zustimmung der Erziehungsberechtigten aushebeln.
In der Altersklasse dürfte also nicht mal mit dem deutschen Recht argumentiert werden.
Üblicherweise wird in der Presse allerdings alles als Kinderehe verbucht, was nicht zwischen zwei Volljährigen ist.
DocKeule
11.09.2016, 21:04
In den Fällen nicht interessant, sondern einfach nur folgerichtig, weil sich unter dem Deckmantel leichter gegen Muslime hetzen lässt und man sich dabei weniger angreifbar fühlt.
Der Zerquetscher
12.09.2016, 14:07
Ich kann nicht nachvollziehen, was daran rassistisch sein soll, wenn man sagt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Flüchtlinge kriminell ist. Natürlich kommen auch Kriminelle, Islamisten und anderer verabscheuungswürdiger Bodensatz ins Land. Ist nur die Frage wie viele. Während Konservative und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das Problem womöglich überdramatisieren ( z.B. di Lorenzo und Frau Schwarzer ), leben viele Linke, so mein Eindruck, im Wolkenkuckucksheim und dichten der Bevölkerung lieber einen latenten Rassismus an, anstatt auf deren Ängste und Besorgnisse einzugehen.
Bedacht und klug gewählte Worte. Ich muss mich anschließen.
Nach deutschem Recht gibt es auch ausschließlich Ehen, die als vor/von einem deutschen Standesbeamten als zivilrechtlicher Vertrag geschlossen werden. Selbst wenn du den deutschen Standesbeamten aus der Gleichung entfernst, bleiben vielen Ehen, die nicht unseren gesetzlichen Standards entsprechen und trotzdem nicht aufgrund dessen angezweifelt werden.
Ich wäre übrigens absolut für ein Mindestalter von 18 Jahren für die Heiratsmündigkeit, weil das (wenn wir den ganzen religiösen Firlefanz mal weg lassen) ein Vertrag mit sehr weitreichenden Folgen ist und man den nicht abschließen können sollte, bevor man einen Mobilfunkvertrag unterschreiben darf.
Man muss aber sehr aufpassen, dass man da keine Strohmann aufsitzt, um es "den Moslems" mal zu zeigen, genau wie bei der Frage von sexuellen Übergriffen und den vielen "Neu-Feministen" oder wer alles zum Tierschützer wird, wenn es um nach muslimischen (praktisch analog jüdischem) Ritus geschlachtete Tiere geht.
Das mit den 16 Jahren Heiratsfähigkeit gefällt mir auch nicht. Genauso wenig übrigens wie Wahlalter ab 16. 16-jährige mögen auf dem Weg zum Erwachsenen sein, sie sind aber immer noch eher Kinder als Erwachsene. Wenigstens in der Mehrzahl. Finde ich. Ich gebe dir da also vollends Recht.
Dass natürlich über Punkte wie "Zwangsheirat" leicht auf Fremden aus dem Orient oder Nordafrika eingedroschen werden kann, ist wahr. Und du hast Recht, ein Selbstzweck darf das nicht sein.
Ich müsste mich aber schon sehr irren, wenn dir, Dockeule, nicht auch das Messer in der Tasche aufgeht, wenn du ein Mädchen siehst, das einen entfernten Verwandten heiraten muss (!), den es kaum oder gar nicht kennt - nur weil die Eltern das bestimmen. Es ist ja auch kein Wunder, dass mir da niemand widerspricht. Ihr seid natürlich Menschen mit Herz und stoßt euch an dem Gedanken. Aber genauso wie von mir aus ein Konservativer die Not eines (wie auch immer zu definierenden) Prozentsatzes an Flüchtlingen einsehen muss, darf Hilfsbereitschaft und Mitgefühl mit Fremden nicht dazu führen, dass man Unrecht hinnimmt und als notwendiges Übel achselzuckend abhakt. Das hat mit Multikulti nichts zu tun. Diese Art von Kultur will ich nicht. Und das sage ich in aller Deutlichkeit. Wenigstens nicht hier im Land.
y2jforever
12.09.2016, 15:44
Ich müsste mich aber schon sehr irren, wenn dir, Dockeule, nicht auch das Messer in der Tasche aufgeht, wenn du ein Mädchen siehst, das einen entfernten Verwandten heiraten muss (!), den es kaum oder gar nicht kennt - nur weil die Eltern das bestimmen. Es ist ja auch kein Wunder, dass mir da niemand widerspricht. Ihr seid natürlich Menschen mit Herz und stoßt euch an dem Gedanken. Aber genauso wie von mir aus ein Konservativer die Not eines (wie auch immer zu definierenden) Prozentsatzes an Flüchtlingen einsehen muss, darf Hilfsbereitschaft und Mitgefühl mit Fremden nicht dazu führen, dass man Unrecht hinnimmt und als notwendiges Übel achselzuckend abhakt. Das hat mit Multikulti nichts zu tun. Diese Art von Kultur will ich nicht. Und das sage ich in aller Deutlichkeit. Wenigstens nicht hier im Land.
Hier gilt halt sinngemäß das gleiche, was schon beim der Burka Diskussion galt:
Man kann problemlos dagegen sein, dass es Kinderheirat und Zwangsheirat in irgendeiner Form gibt und trotzdem dafür sein, dass wenn Menschen aus einem Land kommen wo dies nun (leider) vorkommt / üblich ist trotzdem gewisse Rechte eingeräumt werden.
Eine Zwangsheirat / Kinderheirat führt ja nun nicht zwangsläufig dazu, dass sich der Ehemann nicht um die Frau kümmert, sie misshandelt oder sonst was. Wenn jemand aus einem Kriesengebiet kommt und deswegen Asyl gewährt bekommt und dann seine Frau / Kinder nachholen darf heisst das ja, dass diese Menschen dort einer Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt sind. Dies mit der Begründung abzulehnen, dass die Ehe moralisch und rechtlich nicht den Deutschen Normen entspricht führt ja dazu, dass die entsprechenden Personen die dann nicht nachkommen dürfen einer wesentlich schlimmeren Situation ausgeliefert sind als durch diese von uns nicht akzeptierte Ehe.
Das man diese (in einem Fremden Land geschlossene) Ehe akzeptiert führt auch in keinster Weise dazu, dass sich die deutsche Gesellschaft im Bezug darauf verändert. In sofern sehe ich das grundsätzliche Problem einfach nicht. Es gibt ja auf Grund dessen keine Zwangsheiraten oder Kinderehen, die in Deutschland geschlossen werden.
Daniel Prophet
13.09.2016, 10:01
Genauso wenig übrigens wie Wahlalter ab 16. 16-jährige mögen auf dem Weg zum Erwachsenen sein, sie sind aber immer noch eher Kinder als Erwachsene. Wenigstens in der Mehrzahl. Finde ich. Wenn ich mir die Ergebnisse der U18-Wahl für die Wahl in Berlin ansehe, dann halte ich dieses Ergebnis für aufgeklärter als das, was wahrscheinlich am Sonntag bei der "richtigen" Wahl heraus kommen wird.
Zudem gibt es einfach genug Themen - gerade auf kommunaler Ebene - bei der Minderjährige sehr wohl sehr gut mitreden können, weil es sie betrifft. Warum sollten bspw. nur Erwachsene darüber entscheiden dürfen, ob ein Jugendzentrum geschlossen wird?
Ist es dann verwunderlich, dass viele Jugendliche schon mit einem gewissen Grad an Politikverdrossenheit ins Erwachsenensein starten? Selbst ich mit meinen 30 Jahren fühle mich ja teilweise von der Politik nicht ernst genommen, weil in der Politik vor allem Renterpolitik gemacht wird, weil die die größte Wählergruppe stellen.
Sternmull
13.09.2016, 10:55
Das Alter ist generell ein schlechter Maßstab wie mündig jemand für wasauchimmer ist. Ein begabter Gymnasiast der einen Tag vor seinem 18. Geburtstag steht darf nicht wählen, ein Suffkopf der schon morgens um 9 mit seinen Suffkopffreunden vorm Getränkemarkt steht und das erste Bier kippt, darf wählen.
Für so viele Tätigkeiten müssen sich Leute erst mal qualifizieren um sie machen zu dürfen, aber wählen gehen kann jeder, nur weil er 18 ist. Wenn man bedenkt wie viel die Menschheit anrichten kann wenn sie das falsche wählt, ist das schon bedenklich ;)
DocKeule
13.09.2016, 12:40
Ich müsste mich aber schon sehr irren, wenn dir, Dockeule, nicht auch das Messer in der Tasche aufgeht, wenn du ein Mädchen siehst, das einen entfernten Verwandten heiraten muss (!), den es kaum oder gar nicht kennt - nur weil die Eltern das bestimmen. Es ist ja auch kein Wunder, dass mir da niemand widerspricht. Ihr seid natürlich Menschen mit Herz und stoßt euch an dem Gedanken. Aber genauso wie von mir aus ein Konservativer die Not eines (wie auch immer zu definierenden) Prozentsatzes an Flüchtlingen einsehen muss, darf Hilfsbereitschaft und Mitgefühl mit Fremden nicht dazu führen, dass man Unrecht hinnimmt und als notwendiges Übel achselzuckend abhakt. Das hat mit Multikulti nichts zu tun. Diese Art von Kultur will ich nicht. Und das sage ich in aller Deutlichkeit. Wenigstens nicht hier im Land.
Dagegen hilft aber nur Aufklärung und das Aufzeigen von anderen Möglichkeiten bei den Betroffenen und ihren Familien. Nehmen wir zum Beispiel mal den Fall, dem dieses Urteil aus Bamberg zugrunde liegt, das diese ganze Diskussion ausgelöst hat. Laut Urteilsbegründung (http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-Z-BECKRS-B-2016-N-09621?hl=true&AspxAutoDetectCookieSupport=1) haben sich die beiden auch gegen den Willen des Jugendamtes weiter getroffen. Man kann bezweifeln, dass das freiwillig geschehen ist. Man kann glauben, dass sich die beiden tatsächlich lieben. Am wahrscheinlichsten ist vielleicht die Erklärungf, die JackCrow vor einigen Tagen angerissen hat, nämlich dass der Ehepartner der letzte Rest von Familie und vertrautem Umfeld ist, den diese Menschen hier noch haben.
Man muss den Menschen und insbesondere den minderjährigen Ehepartnern die Möglichkeit aufzeigen, die Ehe auch zu beenden, wenn sie das wollen. (Dann allerdings auch mit der Verpflichtung für unsere Gesellschaft, sie danach zu versorgen und dass man eine hier geschiedene Frau nicht nach Syrien oder Afghanistan zurück schicken braucht, sollte sich eigentlich von selbst verstehen).
Wir sollten uns aber auch selbst nichts vormachen. Es ist erst zwei bis drei Generationen her, dass es mehr als Folklore war, wenn der Bräutigam beim Vater der Braut um ihre Hand angehalten hat und der Vater ihm die Frau am Tag der Hochzeit übergab. Und nicht viel weiter davor hatte das Ganze überhaupt nichts mit Liebe und Romantik zu tun.
Und genau wie die Entwicklung bei uns, wird das ein langer und für die Beteiligten durchaus schmerzhafter Prozess werden, weil bekannten Strukturen durch neue Generationen aufgebrochen werden. Was wir dabei tun können, ist Informationen, Aufklärung und Hilfestellung anbieten (und gerade letzteres wird gebraucht werden, wenn sich junge Menschen von ihren Traditionen und damit oft ihren Familien abnabeln), um ihnen die Chance zu geben, anders zu leben, wenn sie es wollen.
Der Zerquetscher
14.09.2016, 11:06
Aufklärung klingt gut. Und wird langfristig ihre Wirkung zeigen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man Zugang zum Adressaten der Botschaft bekommt. Und je mehr wir zusehen - oder sogar befördern -, dass Parallelgesellschaften entstehen, desto weniger wird Aufklärung und Integration gelingen.
Wenn ein Deutscher mit seiner Frau, sagen wir, nach Algerien auswandern würde, dann würde er sich integrieren müssen. Seine Frau wird sich den Kleidungsgepflogenheiten anpassen, er dem Konsum von Nahrungsmitteln, beide dem sozialen Miteinander in der Gesellschaft. Wenn aber 2000 deutsche Familien nach Algerien auswandern würden, würde man sich vermutlich vor Ort zusammenfinden. Und einen Teil deutscher Kultur und deutschem sozialen Miteinander behalten. Die Integration würde sicher anders verlaufen. Und wären es 20.000 deutsche Familien, man würde vermutlich einen eigenen Ort errichten. Und die Integration käme womöglich zum Stillstand. So wie die Gesetze vor Ort eher in Frage gestellt werden würden. Von Kleidungsvorschriften bis zum Schweinefleischkonsum.
Was wir derzeit zum Beispiel in einigen Straßen einiger Berliner Stadtteile sehen, ist genau eine solche Entwicklung, nur eben unter anderem Vorzeichen. Wenn die Polizei von Araber-Clans attackiert wird, weil sie eine Straße betritt, die als Revier (oder wie auch immer man das nennen will) betrachtet wird, haben wir eine Entwicklung im vollen Gang, von der man vor 15-20 Jahren noch sagte: "Zum Glück gibt es sowas in Deutschland nicht. Sondern nur in Frankreich." Und "soweit würde es bei uns nie kommen." Diese Zustände gehen durch die Medien und bereiten vielen Deutschen große Sorge. Meiner persönlichen Überzeugung nach muss hier dringend gehandelt werden. Wie man das tut, darüber kann und muss man sich Gedanken machen.
Und die Lösungsvorschläge der Grünen, lieber Daniel Prophet :), überzeugen mich da nunmal nicht. Ich habe dort nämlich das Gefühl, dass eine inhärente Abneigung vorhanden ist, zu uns kommende Fremde nachdrücklich genug dazu zu bewegen, sich zu integrieren, wenn sie denn hier dauerhaft bleiben wollen. Und ich bin der euch vermutlich unsympathischen Ansicht, dass nur gute Worte und guter Wille bei dieser großen Anzahl an Migranten, wie wir sie seit einem Jahr sehen, nicht mehr greifen werden. Denn wie die Deutschen in Algerien sehen diese Menschen - und das ist ganz menschlich und sehr begreiflich - ab einer bestimmten örtlichen Dichte schlicht keine Notwendigkeit mehr dafür, sich zu ihrem eigenen Besten zu integrieren und Teil dieser (!) Gesellschaft zu werden.
PappHogan
14.09.2016, 12:13
Das Hauptproblem vieler Grünen- und Linksparteianhängern ist doch das, das jeder, der zu uns kommt als automatische Bereicherung unserer ja ach so spießigen, primitiven deutschen Kultur angesehen wird.
Alle eventuellen negativen Aspekte werden ausgeblendet und alle, die darauf hinweisen, das eben nicht nur gute Einflüsse, sondern auch negative Einflüsse (Unterdrückung der Frau, Kinderehen, Clandenken verbunden mit Outlaw-Mentalität usw usf.) zu uns kommen, sind dann Nazis.
Das habe ich so oft gehört.
Das ignoriere ich mittlerweile nicht einmal mehr.
DocKeule
14.09.2016, 12:23
Ich finde es allerdings schon spannend, dass da gerade die Grünen immer wieder Nachlässigkeit vorgeworfen bekommen. Die Grünen haben schon Sprachkurse, freie Kindergartenjahre usw. gefordert, als die Union noch von muttersprachlichem Unterricht fabuliert hat, weil man sich lieber der Illusion hin gab, die würden ja eh alle wieder gehen, statt der Realität ins Auge zu sehen.
Das rot-grüne Integrationsgesetz von 1998/99 war das erste, das sich tat sächlich damit befasst hat, wie eine Integration funktionieren könnte und entsprechende Maßnahmen wie Kurse etc. vorgegeben hat.
JackCrow
14.09.2016, 12:30
hen.
Und die Lösungsvorschläge der Grünen, lieber Daniel Prophet :), überzeugen mich da nunmal nicht. Ich habe dort nämlich das Gefühl, dass eine inhärente Abneigung vorhanden ist, zu uns kommende Fremde nachdrücklich genug dazu zu bewegen, sich zu integrieren, wenn sie denn hier dauerhaft bleiben wollen. Und ich bin der euch vermutlich unsympathischen Ansicht, dass nur gute Worte und guter Wille bei dieser großen Anzahl an Migranten, wie wir sie seit einem Jahr sehen, nicht mehr greifen werden. Denn wie die Deutschen in Algerien sehen diese Menschen - und das ist ganz menschlich und sehr begreiflich - ab einer bestimmten örtlichen Dichte schlicht keine Notwendigkeit mehr dafür, sich zu ihrem eigenen Besten zu integrieren und Teil dieser (!) Gesellschaft zu werden.
Darf ich an der Stelle anmerken, dass es vor allem den Innenministern der CDU/CSU zu verdanken ist, dass damals die "Gastarbeiter" und später die Kriegsflüchtlinge vom Balkan in den immer selben Vierteln untergebracht wurden und das zu den von dir zurecht angeprangerten Nebenwirkungen führte? Hätte man damals schon die Vorschläge der Grünen zur Integration berücksichtigt, wäre das nicht passiert. Aber man wollte ja nicht, dass die deutsche Leitkultur von den bösen Ausländern gestört wird. So was kommt dann von so was.
Eine Integration ist nämlich immer nur dann möglich, wenn die Gesellschaft auch bereit ist, die Menschen zu integrieren. Und dazu gehört dann auch, dass für sie die gleichen Rechte und Pflichten gelten, wie für jeden anderen Bürger. Wenn man ihnen aber ihre Rechte (Thema Religionsfreiheit, Diskriminierung etc.) teilweise nimmt, darf man sich nicht zeitgleich über mangelnde Integrationsbereitschaft beschweren. Mit einem Deutschkurs ist das eben am Ende noch lange nicht getan.
y2jforever
14.09.2016, 12:46
Alle eventuellen negativen Aspekte werden ausgeblendet und alle, die darauf hinweisen, das eben nicht nur gute Einflüsse, sondern auch negative Einflüsse (Unterdrückung der Frau, Kinderehen, Clandenken verbunden mit Outlaw-Mentalität usw usf.) zu uns kommen, sind dann Nazis.
Nein. Leute, die weil es diese Probleme gibt automatisch davon ausgehen, dass jeder der aus einem anderen Land zu uns kommt automatisch einen Clan gründen will in dem Frauen systematisch unterdrückt und mit 5 Jahren in die Türkei (oder sonst wo hin) verkauft werden sind Nazis.
Die meisten Menschen fliehen hier her, weil es in ihrem Herkunftsland nicht mehr möglich ist, ohne Gefahr für Leib und Leben zu leben. Da gebietet uns das Grundgesetz, die Moral / Ethik und die christliche Tradition des Abendlandes (auf was auch immer davon man sich gerade halt berufen möchte) diesen Menschen Asyl und Hilfe zu gewähren. Das dies nicht komplett problemlos funktioniert hat nie jemand abgestritten (auch wenn dies von Rechts aussen gerne behauptet wird).
Natürlich wäre es toll, wenn wir ein Konzept hätten was dazu führt, dass man alle Menschen die hier ankommen direkt problemlos integrieren kann. Das man dieses Konzept nicht hat bzw. es ein Konzept das man auf alle Menschen problemlos anwenden kann schlicht nicht gibt heisst nicht, dass wir erst dieses utopische Konzept ausarbeiten bevor wir den Menschen helfen.
P.S.: Abgesehen davon möchte ich festhalten, dass Südländer nun in keiner weise das Monopol darauf haben Frauen schlecht zu behandeln oder Clans zu bilden. Es gibt hier in Dortmund einen Stadtteil, den man "ohne Erlaubnis" nur mit Polizeischutz betreten sollte. Es sei denn, man hat ein Glatze und sich eindeutige Symbole irgendwo tätowiert. Dann geht das bestimmt auch so. In Duisburg wo ich vorher gewohnt habe gab es für mich nie Probleme in Hochfeld, Hüttenheim oder Marxloh. In meiner Stammdisco dafür häufiger mit Neonazis bzw Fussball-Hools (wobei die Übergänge da fliessend waren). Und das war nun wirklich kein links versifftes Gutmenschenloch sondern eine ganz normale Rockdisco wo politische Einstellung erstmal völlig egal war ...
Der Zerquetscher
16.09.2016, 14:49
Ich bin verwirrt. Soweit ich das mitbekommen habe, zielt doch das neue Integrationsgesetz (vom Mai oder wann das war), das unlängst in Kraft getreten ist, eben genau darauf ab, mit seiner Wohnsitzregelung (und den damit verbundenen Auflagen) soziale Brennpunkte zu vermeiden. Also Gettobildung entgegenzuwirken. Und ebenso meine ich mich zu erinnern, dass die Grünen gegen das Gesetz optierten. Und nichts anderes habe ich Daniel Prophet gesagt. Nämlich, dass ich prinzipiell für eine Integrationspolitik plädiere, die die potentiellen Gefahren der letzt- und diesjährigen Masseneinwanderung nicht verharmlost (wie die Grünen das tun), sondern ernst nimmt. Und wenn man den Flüchtlingen die freie Wohnungswahl lässt, bilden sich selbstverständlich vom Rest der Stadt entkoppelte Viertel. Deshalb mein Beispiel mit den algerischen Deutschen. :) Und Gettobildung bzw. Parallelgesellschaften sind nicht etwa irgendein denkbares Szenario, sondern eines, das sich mancherorts ja schon längst manifestiert. Insofern, JackCrow, kann es zunächst einmal überhaupt keine gleichen Rechte und Pflichten für Deutsche und Asylbewerber geben, denn ihren Pflichten können die Migranten ja vorerst noch gar nicht nachkommen. Wie sollten sie auch? Aber Rechte ohne Pflichten, siehe Wahlen für Minderjährige, ist nicht ausgewogen und schafft unweigerlich Probleme.
JackCrow
16.09.2016, 15:25
Ich bin verwirrt.
Den Eindruck habe ich öfter. :p ;)
Soweit ich das mitbekommen habe, zielt doch das neue Integrationsgesetz (vom Mai oder wann das war), das unlängst in Kraft getreten ist, eben genau darauf ab, mit seiner Wohnsitzregelung (und den damit verbundenen Auflagen) soziale Brennpunkte zu vermeiden. Also Gettobildung entgegenzuwirken. Und ebenso meine ich mich zu erinnern, dass die Grünen gegen das Gesetz optierten. Und nichts anderes habe ich Daniel Prophet gesagt. Nämlich, dass ich prinzipiell für eine Integrationspolitik plädiere, die die potentiellen Gefahren der letzt- und diesjährigen Masseneinwanderung nicht verharmlost (wie die Grünen das tun), sondern ernst nimmt. Und wenn man den Flüchtlingen die freie Wohnungswahl lässt, bilden sich selbstverständlich vom Rest der Stadt entkoppelte Viertel. Deshalb mein Beispiel mit den algerischen Deutschen. :) Und Gettobildung bzw. Parallelgesellschaften sind nicht etwa irgendein denkbares Szenario, sondern eines, das sich mancherorts ja schon längst manifestiert.
Wo fange ich da jetzt am besten an?
Die Wohnsitzregelung ist einmal mehr ein Fall von "gut gemeint". Die dezentrale Unterbringung, die von verschiedensten Seiten, u.a. von PRO ASYL schon lange gefordert wurden, wäre ein sinnvoller Schritt. Hier (https://www.proasyl.de/news/geplantes-integrationsgesetz-ist-in-wahrheit-desintegrationsgesetz/) mal ein Artikel von PRO ASYL, der die Kritikpunkte am Gesetz und die Alternativen aufzeigt.
Ich persönlich habe gegen den Part mit der Wohnsitzregelung tatsächlich (fast) nichts, sehe aber, warum andere das anders bewerten. Da das aber nur ein Teil des ganzen Gesetzes ist, ist das Gesetz dann trotzdem noch abzulehnen.
Insofern, JackCrow, kann es zunächst einmal überhaupt keine gleichen Rechte und Pflichten für Deutsche und Asylbewerber geben, denn ihren Pflichten können die Migranten ja vorerst noch gar nicht nachkommen. Wie sollten sie auch? Aber Rechte ohne Pflichten, siehe Wahlen für Minderjährige, ist nicht ausgewogen und schafft unweigerlich Probleme.
Ich hoffe ich unterstelle dir jetzt nicht zu viel, aber was du schreibst ist exemplarisch für den Umgang vieler in Deutschland mit den Leuten, die zu uns kommen. Ich beziehe mich hier auf den Vergleich mit Minderjährigen. Dieser wäre nämlich nur bei ebenfalls Minderjährigen zulässig. Einem Erwachsenen aber seiner Rechte zu berauben, weil er seine Pflichten noch nicht erfüllen kann ist aus zweierlei Gründen falsch (und zynisch). Erstens, weil Rechte eben nicht von Pflichten abhängig sind. Oder würdest du auch unterschiedliche Rechte für Arbeitslose, Obdachlose, Behinderte und andere Menschen, die sich nicht nach deinen Vorstellungen (finanziell, nehme ich an) einbringen können, begrüßen? Und wenn ja, wo ist die Grenze? Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, habe ich in unserer Verfassung keine unterschiedlichen Rechte für Menschen erster, zweiter und dritter Klasse gefunden. Ich hoffe sehr, dass sich das seitdem nicht geändert hat.
Zweitens ist es auch menschlich nicht so ganz nachvollziehbar, wenn mir einer sagt, woran ich mich zu halten habe, er selbst sich mir gegenüber aber nicht an die eingeforderten Spielregeln hält. Da wird es, wie so oft, wenn in diesen Themenfeldern argumentiert wird, nicht nur in sich unschlüssig, sondern selbst für ultra-konservative Verhältnisse fast schon bizarr. Erinnert mich an die Debatte, dass wir unsere Religionsfreiheit damit beschützen müssen, die Religionsfreiheit der anderen einzuschränken. Paradox ist noch das freundlichste, was mir zu solchen "Vorschlägen" einfällt. An der Stelle schließt sich dann der Kreis zum Satz am Anfang. Denn das verwirrt mich, und zwar nicht zu knapp (um dir auch eine Vorlage zu geben ;)).
DocKeule
16.09.2016, 15:36
Ich bin verwirrt. Soweit ich das mitbekommen habe, zielt doch das neue Integrationsgesetz (vom Mai oder wann das war), das unlängst in Kraft getreten ist, eben genau darauf ab, mit seiner Wohnsitzregelung (und den damit verbundenen Auflagen) soziale Brennpunkte zu vermeiden. Also Gettobildung entgegenzuwirken. Und ebenso meine ich mich zu erinnern, dass die Grünen gegen das Gesetz optierten. Und nichts anderes habe ich Daniel Prophet gesagt. Nämlich, dass ich prinzipiell für eine Integrationspolitik plädiere, die die potentiellen Gefahren der letzt- und diesjährigen Masseneinwanderung nicht verharmlost (wie die Grünen das tun), sondern ernst nimmt. Und wenn man den Flüchtlingen die freie Wohnungswahl lässt, bilden sich selbstverständlich vom Rest der Stadt entkoppelte Viertel. Deshalb mein Beispiel mit den algerischen Deutschen. :) Und Gettobildung bzw. Parallelgesellschaften sind nicht etwa irgendein denkbares Szenario, sondern eines, das sich mancherorts ja schon längst manifestiert. Insofern, JackCrow, kann es zunächst einmal überhaupt keine gleichen Rechte und Pflichten für Deutsche und Asylbewerber geben, denn ihren Pflichten können die Migranten ja vorerst noch gar nicht nachkommen. Wie sollten sie auch? Aber Rechte ohne Pflichten, siehe Wahlen für Minderjährige, ist nicht ausgewogen und schafft unweigerlich Probleme.
Die Kritik richtete sich vor allem dagegen, dass die konkreten Inhalte des Gesetzes zu enem wesentlichen Teil aus Sanktionen gegen "Integrationsunwillige" besteht und damit suggeriert wird, da läge das Problem, während in der Realität die zu wenigen bestehenden Angebote vollkommen überlaufen und die Wartelisten lang sind.
Richtig ist aber auch, dass die Wohnsitzauflagen kritisiert wurden (nicht nur von den Grünen, sondern u.a. auch Amnesty International und anderen NGOs), weil ähnliche Maßnahmen in der Vergangengheit von deutschen und europäischen Gerichten kassiert worden sind und sowohl Sinn als auch Wirklsamkeit zweifelhaft sind, wenn man sich die Erfahrungen anschaut.
Letztendlich müßte für den Einzelfall begründet werden, warum eine Integration in Ort A aussichtsreicher ist, als in Ort B, denn das wäre praktisch die einzig zulässige Begründung, sobald es sich im anerkannte Flüchtlinge handelt.
rantanplan
17.09.2016, 21:08
Die Wohnsitzregelung ist einmal mehr ein Fall von "gut gemeint". Die dezentrale Unterbringung, die von verschiedensten Seiten, u.a. von PRO ASYL schon lange gefordert wurden, wäre ein sinnvoller Schritt. Hier (https://www.proasyl.de/news/geplantes-integrationsgesetz-ist-in-wahrheit-desintegrationsgesetz/) mal ein Artikel von PRO ASYL, der die Kritikpunkte am Gesetz und die Alternativen aufzeigt.
Ich persönlich habe gegen den Part mit der Wohnsitzregelung tatsächlich (fast) nichts, sehe aber, warum andere das anders bewerten. Da das aber nur ein Teil des ganzen Gesetzes ist, ist das Gesetz dann trotzdem noch abzulehnen.
Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob die Kritikpunkte:
"Leistungseinschränkungen halten Flüchtlingen ihr Recht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum vor. "
und
"Die Verpflichtung, Ein-Euro-Jobs anzunehmen, wird Flüchtlinge prekarisieren, statt ihnen echte Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen." wirklich bei einem Integrationsgesetz angebracht sind. Es ist ein anderes Thema, aber für mich ist bis heute unverständlich, warum man beispielsweise Hartz-IV-Empfängern durch Sanktionen das "menschenwürdige Existenzminimum" entziehen kann, entsprechend müsste man allerdings auch hier anfangen, ganz ohne verschiedene Gruppen gegeneinander ausspielen zu wollen. Diese beiden Kritikpunkte/Forderungen machen für mich daher solange keinen Sinn, wie man nicht auch bei der anderen Gruppe, bei den Hartz-IV-Empfängern diese unsäglichen Praktiken beendet.
Bei den Wohnsitzauflagen bin ich etwas zwiegespalten. Ist es denn ein Problem, wenn ein Flüchtling nicht die gleichen Rechte hat wie ein deutscher Bürger bzw. ein EU-Bürger (Arbeitnehmerfreizügigkeit)? Es ist ja nun auch nicht völlig von der Hand zu weisen, dass einen Flüchtling in erster Linie mal die Sicherheit und daneben auch ein menschenwürdiges Auskommen interessieren dürfte. In einem nächsten Schritt kann das natürlich auch die Möglichkeit sein, arbeiten zu können, aber wenn ich es richtig sehe, gilt eine Wohnsitzauflage ja nicht mehr, wenn jemand (oder ein direkter Angehöriger) mindestens 15 Stunden pro Woche irgendwo arbeitet. Warum für alle anderen Freizügigkeit?
Daneben geht es doch, wie Pro-Asyl zweifellos richtig feststellt, doch vor allem auch um den sozialen Wohnungsbau. Es muss doch erst einmal (und das gilt natürlich auch für einen arbeitenden Flüchtling und vermutlich jeden anderen Geringverdiener) bezahlbarer Wohnraum gefunden werden. Soziale Brennpunkte, "Ghettos" glänzen nicht unbedingt durch hohe Mieten, also muss man doch gerade hier gegensteuern. Man redet gerne von den großen Dingen, Irland als Steueroase für Unternehmen, No-Go-Areas in Essen, Duisburg, Berlin usw., aber ob da nun arabische Clans das Sagen haben oder Nazis, das ist doch einerlei. Nazis zeichnen sich in aller Regel ja auch nicht dadurch aus, dass sie besonders wohlhabend sind oder ist das hier angesprochene Viertel in Dortmund ein Villenviertel?
Vielleicht sollte man den Blick auch einmal auf kleine Kommunen richten. Die erschließen derzeit große Neubaugebiete, werben mit niedrigen Grund(erwerbs)steuern oder geben pro Kind ein paar Tausend Euro Rabatt, was zweifellos nicht schlecht ist. Es fehlt einfach etwas beim sozialen Wohnungsbau. Warum nicht z.B. die Kommunen, die Bauland erschließen dazu verpflichten, gleichzeitig sozialen Wohnungsbau zu betreiben? Nach Möglichkeit sogar in den Neubaugebieten, wenn jede Kommune es macht, wird kein Wettbewerbsnachteil daraus. Kurioserweise glaube ja ohnehin jede kleine Kommune, sich im Wettbewerb zu befinden.
DocKeule
17.09.2016, 22:40
Ich finde nicht, dass es da einen Widerspruch gibt, denn die Kritik an Hartz-4 Sanktionen und an diesen Maßnahmen kommt ja grundsätzlich aus der gleichen Richtung während auch in beiden fällen das gleiche politische Spektrum mehr Härte fordert. Man sollte sich da aber auch vor "Whataboutism" hüten. Man muss Missstand A kritisieren können, ohne Missstand B -Z auch zu erwähnen zu müssen. Niemand hat immer alles im Blick und schon gar nicht gleichzeitig.
rantanplan
17.09.2016, 23:23
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man, wenn man Meinung A vertritt, immer auch gleich B-Z erwähnen muss, wenn es jedoch offensichtlich ist, wie hier, sollte man mitunter vielleicht doch mal mit B anfangen um dann auch A durchzusetzen. Oder man will Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten und Rechtsextremen werfen, dann kann man in diesem Fall auch bei A anfangen.
Whataboutism ist ja nicht grundsätzlich schlecht, früher hätte man womöglich einfach nur von Äpfel und Birnen gesprochen, heute wird ein Vorwurf draus. Davon einmal abgesehen, sollte auch jemand der nur die Flüchtlinge im Blick hat, doch in der Lage sein, Flüchtlinge in den gesamten Kontext einzuordnen. Oder muss man sie besser stellen? Das wäre dann genau der Vorwurf, der von den Rechten kommt. Gerade Politik muss dabei aber doch in der Lage sein, einordnen zu können, Relevanzen auszuloten und dann im Schluss zumindest gleiche Bedingungen herzustellen. Sorry, aber ich finds idiotisch, wenn man Sanktionen über Flüchtlinge bekämpft und nicht über schon hier lebende Betroffene.
DocKeule
18.09.2016, 00:42
Es handelt sich bei Pro Asyl aber nun mal um eine Organisation, die sich mit dem Thema Flüchtlinge befasst. Nach deiner Logik müsste es dann erst allen Deutschen gut gehen, bevor man sich Gedanken über irgendjemanden anders machen darf - dann wäre aber bei 99% der Themen der nächste Einwand, dass es ja noch irgendjemanden gibt, dem es ja noch schlechter geht. Das bedeutet ja nicht, dass es nicht genau so legitim und nötig ist, sich um die andere Baustelle zu kümmern.
rantanplan
18.09.2016, 00:59
Posts wie dieser sind der Grund, warum ich mich als Linker nicht mehr wohlfühle unter Linken. Nach meiner Logik müsste man für Deutsche Probleme lösen, ehe man Flüchtlinge angleicht. In diesem konkreten, aber gleichzeitig abstrakten Fall. Überspitzt gesagt, sorgt man doch für Gleichberechtigung erst einmal bei homosexuellen Paaren und weitet das dann auf Transsexuelle aus. Die lauten Linken wie du möchten lieber erst alles für die gerade prädestinierte Zielgruppe und der Rest wird sich schon finden. Alles was außerhalb dieses Horizonts stattfindet wird dann gleich pauschal abgelehnt, auf die Spitze getrieben, dass "die anderen" ja direkt noch irgendwas für den letzten Einzelfall fordern würden, was absoluter Bullshit ist. Aus dem Grund mögen viele Leute aber auch diese Diskussionen nicht. Die Idioten ziehen aus dieser Konsequenz die AfD, der Rest wird schon irgendwo fündig oder geht halt gar nicht wählen, aber du zeigst mit dem Post schon ganz deutlich, was die Leute von Links zu erwarten haben. Friss oder stirb. Auf mein Argument, dass man politisch gesehen da anfangen sollte, wo die Probleme schon seit Jahren liegen, bist du ja quasi nicht eingegangen, nein, wir müssen uns um die Flüchtlinge kümmern, um die anderen Themen wird sich schon jemand anderes kümmern. Relationen sind dumm. So versteh ich dich zumindest gerade.
DocKeule
18.09.2016, 01:27
Was für ein Schwachsinn. Ich habe auch hier im Forum mehr als einmal gegen Hartz 4 allgemein und die Sanktionen um besonderen ausgesprochen. Und das Thema Flüchtlinge interessiert mich persönlich nicht mal besonders bzw. ist keines meiner Kernthemen.
Du machst doch gerade das, was du mir vorwerfen willst: Solange das Thema Hartz-4 nicht erledigt ist, hat sich deiner Meinung nach niemand mit den Verschärfungen des Asylrechts zu befassen. Warum nicht? Warum können sich nicht du und andere genau so legitim gegen die Praktiken der Agenda-Politik wenden, wie sich z.B. Pro Asyl gleichzeitig und genau so berechtigt mit der Verschärfung des Asylrechts befasst? Ich sage gerade nicht, dass insgesamt nur ein Thema behandelt werden soll, sondern nur, dass nicht jeder alles machen kann.
Jim Lahey
18.09.2016, 05:45
No-Go-Areas in Essen
Wo genau sind diese Gegenden, interessiert mich als Einwohnern dieser Stadt dann doch.
way2mash4u
18.09.2016, 09:34
Das würde ich jetzt auch gerne wissen. Klar gibt's Gegenden, die man alleine und nachts nicht unbedingt durchqueren möchte, aber wenn man's muss, passiert hier genau so viel oder wenig wie überall sonst auch.
Alle die von No-Go-Areas für Deutsche in Deutschland reden, haben noch nie Bilder aus pariser Banlieues gesehen.
Bei "national befreiten Zonen" kommen wir der Realität schon näher. Aber sowas gibt's erst wieder wenn man über die A40 nach Dortmund fährt.
"Das Schlimmste sind ministrierende Senegalesen" (http://www.tagesschau.de/inland/scheuer-fluechtlinge-101.html)
Herr Scheuer hat das Problem erkannt. Fußball spielende Senegalesen sind also das Problem. Bravo. Wenn du denkst niveaubefreiter geht es nicht, zaubert die CSU einen der ihren aus dem Hut.
CM Landratomaniac
20.09.2016, 02:29
Ich habe auch bis heute niemanden erlebt, der behauptet Flüchtlinge/Moslems/Ausländer seien die besseren Menschen, aber genau das scheint bei einem bestimmten Segment anzukommen, sobald man sagt, dass nur eine Minderheit kriminell/extremistisch ist. Da ist in meinen Augen viel Spiegelfechterei dabei (ähnlich wie beim Thema "political correctness), wenn wütend gegen Positionen gewettert wird, die eigentlich niemand vertritt.
'Die Flüchtlinge' suchen alle Schutz und 'die Deutschen' fackeln Flüchtlingsheime ab. Nett - Böse. Gut - schlecht. Das habe ich ein paar Mal erlebt. Keine Mehrheitsmeinung, aber ein paar Verblendete gibt es da durchaus. Dein Beispiel ist die rechte Verblendung - während des Wahlkampfs zur Landtagswahl war ich in Sachsen-Anhalt auf einer AfD-Veranstaltung, um es mir aus nächster Nähe anzuhören; meine Güte! -, mein Beispiel ist wohl die linke Verblendung. Und Pauschalisierung. Ich finde beides schlimm. Aber eine mehrheitliche Grundsatzsmeinung kann man sicher von beidem nicht ableiten.
Was das Köln-Thema angeht: Es trifft auf viele nicht zu (und es wäre interessant, ob Punkomaniac persönlich dieser Vorwurf gemacht wurde oder allgemein Menschen, die diesen Komplex vorwiegend mit diesem Ereignis thematisiert haben), aber es war schon erstaunlich, wer da im Januar plötzlich eine neue Begeisterung für Gleichberechtigung und Frauenrechte entdeckt hat.
Der Vorwurf wurde mir persönlich gemacht. In kleinen Gesprächsrunden. Auch von Genossinnen und Genossen, die wissen, wie ich ticke. Ein paar Postings vorher schrieb ich, dass mir da meine Freundin zur Seite sprang. Einen Teil weiß ich noch und den werde ich auch nicht so schnell vergessen können. O-Ton am Freitag, 8. Januar!
Freundin: "Hätte es besser in dein Meinungsbild gepasst, wenn es Deutsche gewesen wären?"
Genossin: "Ach du spinnst doch."
Freundin: "Mir geht es ums Prinzip. Das wegzureden, weil es Ausländer waren, das läuft nicht. Mit dem Oktoberfest zu argumentieren, das läuft nicht. Deutsche beim Oktoberfest, Ausländer an Silvester. Ist das eine besser, das andere schlechter, eines davon anders. Da haben Männer Frauen wie Dreck behandelt."
Genossin: "So kannst du doch nicht argumentieren. Damit öffnest du den Rechten alle Mittel."
Freundin: "Es waren auch Muslimas unter den Frauen."
Genossin: "Trotzdem kannst du so nicht argumentieren."
Freundin: "Das läuft so nicht. Bei Deutschen würdest du ein Fass aufmachen. Jetzt waren es Ausländer und du hältst die Klappe. Würdest sicher lieber über Anschläge auf Flüchtlingsheime reden. Würdest sicher lieber von deutschen Sicherheitsleuten reden, die sich an Flüchtlingsfrauen vergreifen. Damit ist Silvester nicht vergessen."
Genossin: "Das ist doch Pegida."
Freundin: "Eben mein Freund ein Rassist. Jetzt ich Pegida. Zwei Nazis ausgemacht. Bei der nächsten Vergewaltigung durch einen Flüchtling hältst du wieder die Fresse. Bei der nächsten Vergewaltigung durch einen Deutschen kotzt du wieder rum. Das kann ich nicht. Das läuft nicht. Das kann ich nicht."
Genossin: "Ach geh doch auch zur AfD. Hör dich nur mal an."
Dann war am 9. Januar die HoGeSa-/Pegida-Demo, der Frauen-Flashmob und die Gegendemo.
Später wieder ein Treffen. Diesmal eine andere Genossin. War sie beim Frauen-Flashmob? Nein. War sie auf der Gegendemo? Nein. Sie war privat verhindert, meinte sie. Das war so weit in Ordnung. Das war eben so. Auf dem Treffen ging es darum, wie man jetzt mit der Situation umgehen müsse. Man könnte den Rechten jetzt nicht die Bühne überlassen. Besagte Genossin musste natürlich sagen, dass man da doch einfach meine Freundin und mich fragen solle. Wenn man an letztens denken würde, seien wir ja sicher bei Pegida mitgegangen. Das war dann ein schwacher Moment von mir. Die Genossin habe ich niedergemacht. Rückblickend ganz klar von oben herab auf sie runter fragte ich, was sie bis jetzt konkretes gemacht hätte, außer mit ihrem laufenden Studium und mit Diskussionen an der Uni über Flüchtlingspolitik zu protzen, über Nazis zu jammern, von einer besseren Welt zu träumen, hier zu quatschen, USA doof, Russland doof, Assad doof. Da kam nichts. Geldspenden? Sachspenden? Zumindest ein einziges Mal an einem einzigen Tag in einem Flüchtlingsheim oder einer sonstigen Einrichtung mitgeholfen? Da kam nichts. Und zudem privat verhindert, wenn HoGeSa und Pegida wieder in Köln auflaufen. Sie so niederzumachen war grundlegend falsch. Und es war auch kein 'Egoschub', sondern ganz im Gegenteil hätte ich darauf anders reagieren müssen. Aber in dem Fall ging es nicht mehr. Manche reden, manche handeln, manche reden und handeln - jeder wie er mag. Vor dem Hintergrund, dass meine Freundin ein paar Tage nach ihrer Fehlgeburt an der Gegendemo teilnahm und wir beide faktisch die zuständigen Krankenschwestern im Krankenhaus anlogen, weil meine Freundin ein unverbesserlicher Dickschädel ist, war dieses die Leviten lesen der Nicht-Handelnden unerträglich. Das vom 8. Januar war auch schon unerträglich, aber das wurde am Ende runtergeschluckt und hingenommen. Das Spätere und dazu noch den 8. Januar im Hinterkopf waren dann zu viel.
Das waren zwei Personen - und die beiden wussten, dass wir unser privates Problem wegen der allgemein wichtigeren Probleme immer mal kurz beiseite schoben. Manche stimmten lauter und leiser den beiden zu, manche schwiegen, manche versuchten allerdings auch vehement zu beschwichtigen. Alle völlig am Thema vorbei. Und ich nehme mich da im Endeffekt nicht raus, denn schlussendlich ging ich ja auch runter auf's Persönliche.
Das ist auch nur ein Teil meiner Erfahrung und es war der heftigste Gegenwind. In dem Zeitraum kam ich mir wirklich verarscht vor. Ich erklärte zuvor meiner Freundin, wie meine Meinung sei. Nach den Vorwürfen vom 8. Januar und der Gegendemo am 9. Januar fragte ich ein paar Tage später meine Mutter und meine Schwester. Ich sprach also mit den drei emanzipierten Frauen, die mein Kompass in Frauenthemen sind. Die Drei geben klar Contra, wenn - platt gesagt - zu viel Testosteron in meinem Gehirn landet. Ich hoffe, dass das ein deutlicher Fingerzeig ist, wie ich mit Frauenthemen umgehe. Hier gaben die Drei kein Contra. Also war es für mich richtig so. Und dann erneut Rassismusvorwürfe auf dem nächsten Treffen. Aber wie ebenfalls schon ein paar Postings vorher erwähnt hat sich das mittlerweile alles wieder halbwegs beruhigt und die 'Fronten' sind wieder aufgeweichter. Nachtragend bin ich insbesondere bei den beiden Genossinnen nicht, denn es ist für mich erledigt. Seitdem gab es ja schon wieder ein paar Treffen, dort gab es manchmal noch Zoff, aber mit den beiden wurde sich auch klärend ausgesprochen. Aber komplett vergessen kann ich das auch nicht, denn es war knallhart. Das war einfach zu einschneidend.
...
Alle die von No-Go-Areas für Deutsche in Deutschland reden, haben noch nie Bilder aus pariser Banlieues gesehen.
Bei "national befreiten Zonen" kommen wir der Realität schon näher. Aber sowas gibt's erst wieder wenn man über die A40 nach Dortmund fährt.Alle, die von No-Go-Areas in Deutschland reden, meinen auch No-Go-Areas in Deutschland und nicht in Frankreich. Homosexuelle, die das Händchenhalten einstellen, wenn sie - auf den Thread-Titel bezogen - an Flüchtlingsheimen vorbeigehen oder - allgemein - durch bestimmte Straßen gehen, sind ein Fingerzeig.
Das gehört AUCH zur Realität. In dem Fall sowohl für Homosexuelle als auch für Ausländer bzw. für Menschen, die 'ausländisch aussehen'. Ebenfalls ein Fingerzeig.
Wenn ein Mensch nicht nach seiner Fasson leben kann, obwohl er weder gegen das deutsche Grundgesetz, noch gegen das deutsche Strafrecht verstößt, dann stimmt da etwas grundsätzlich nicht. Zwei Homosexuelle sollen gefälligst Händchenhalten dürfen, wenn sie das wollen. Das hat ihnen kein Ausländer und kein Deutscher zu verbieten! Ein Ausländer soll gefälligst durch alle Straßen laufen dürfen, durch die ein Deutscher läuft. Das hat ihm kein Deutscher zu verbieten! Da pfeif ich auf Hautfarbe, Nationalität und Sexualität. Da hilft es mir nicht, wenn verglichen wird, welche Abschottung oder Ghettoisierung schlimmer ist. Das ist grundsätzlich nicht zu akzeptieren, sonst kapituliert da der Rechtsstaat. Bei Ausländern. Bei Deutschen. Und wenn reden nicht hilft, muss der Staat grundsätzlich durchgreifen. Wenn dann vereinzelt von links lauthals "Rassisten" der Polizei entgegengebrüllt wird, wenn dann vereinzelt von rechts lauthals "Volksverräter" der Polizei entgegengebrüllt wird, dann ist das so. Diese verblendeten Teile innerhalb der Linken und Rechten leben in ihren selbstgerechten Fantasiewelten. Diese selektive Wahrnehmung dieser Teile innerhalb der Linken und Rechten ist mir unbegreiflich.
CM Landratomaniac
02.10.2016, 21:52
Volksabstimmung in Ungarn - Orbáns Referendum ist gescheitert (http://www.tagesschau.de/ausland/referendum-ungarn-115.html)
Nur 45 statt der nötigen 50 Prozent der wahlberechtigten Ungarn gaben ihre Stimme ab - damit ist das Flüchtlingsreferendum von Regierungschef Orbán ungültig. Die Regierungspartei Fidesz sprach dennoch von einem "überwältigenden Sieg".
Ich stimme weder Viktor Orban, noch Jean Asselborn zu. Orban ignoriert die Tatsache, dass 55% nicht zur Abstimmung gingen. Asselborn behauptet, die Meinung der 55% zu kennen. Ist doch beides Quatsch. Im Endeffekt ist man so schlau wie vorher.
Thomas Jay
02.10.2016, 23:50
Ich habe mich jetzt nicht durchgelesen, aber vielleicht kann dass Nachfolgende trotzdem was zur Diskussion beitragen:
Solange vorwiegend rechte Rattenfänger Kritik an Religionen und dem Handling von Flüchtlingen äußern, weil sich andere nicht die Finger an Themen verbrennen wollen, die in einer gefühlten "Tabuzone" sind, solange läuft Radikalisierung auf allen Seiten. Welche absolut nachvollziehbaren Gefahren von Religionen seit ihrer Erfindung ausgehen, wird bereits im IS Thread beschrieben, das will ich hier nicht auswalzen, auch wenn da nicht genug drüber diskutiert werden kann (ist längst überfällig und zwar weltweit).
Und wenn man bedenkt, dass das Leben immer teurer wird, kaum Rente bekommen wird und Bund / Länder Geld für Prestigeobjekte verschleudern (oder Bonzen / Politiker fette Abfindungen / Pensionen bekommen), dann ist es auch gelinde gesagt suboptimal, wenn Leute mit geringem Einkommen für eine grenzenlose "wolle mer se reinlasse"-Politik immer mehr zahlen müssen:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/krankenkassen-gesetzliche-krankenversicherung-aerzte-beitraege-anstieg
Dass Leute mit geringen Einkommen oder ein bisschen Wissen über abrahamitische Religionen keine Lust haben, für eine unbegrenzte Anzahl an Fremden Geld auszugeben, ist für mich nachvollziehbar - sollten die Kosten nicht lieber von Reichen getragen werden, Leuten, die sich Luxus wie 2 Urlaube im Jahr, Zigaretten, Kinder, Haustiere oder ein Auto leisten können?
Diese Woche war ich zur Zahnreinigung, die Dame dort liest jede Woche drei Sachbücher parallel usw., ist also nicht janz dumm. Die erzählte mir, dass sie von einem Supermarkt weiß, von dem Flüchtlingskinder immer klauen würden, aber die Stadt nichts machen, sondern lieber dem Markt eine Pauschale zahlen will. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber sie ist nicht irgendwie politisch gefärbt und Grund zum Lügen hätte sie keinen (durch das permanent überall aufgesaugte Wissen erzählt sie halt immer alles Mögliche). Unabhängig davon, dass es Menschen gibt, die Hilfe brauchen, muss über die schwierigen Themen gesprochen werden und nach Lösungen gesucht werden, ohne dass von allen Leuten gleich mit der Nazi Keule kommen.
CM Landratomaniac
03.10.2016, 00:09
...
Diese Woche war ich zur Zahnreinigung, die Dame dort liest jede Woche drei Sachbücher parallel usw., ist also nicht janz dumm. Die erzählte mir, dass sie von einem Supermarkt weiß, von dem Flüchtlingskinder immer klauen würden, aber die Stadt nichts machen, sondern lieber dem Markt eine Pauschale zahlen will. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber sie ist nicht irgendwie politisch gefärbt und Grund zum Lügen hätte sie keinen (durch das permanent überall aufgesaugte Wissen erzählt sie halt immer alles Mögliche).
...
Frag sie doch, ob es dafür Beweise gibt. :confused:
Kampf gegen Banden am Dom (http://www.express.de/koeln/kampf-gegen-banden-am-dom-polizeipraesident-mathies---wir-lassen-nicht-locker--23582330)
Bestätigt wurde das durch eine veröffentlichte Polizeistatistik. Faktenlage vom 17.02.2016.
Seitdem gab es einige Razzien vor allem in Läden, wo sich hauptsächlich Nordafrikaner aufhalten. Auch Razzien in Flüchtlingsheimen.
Erhöhte Polizeipräsenz - Deutlicher Rückgang der Kriminalität in Köln (http://www.ksta.de/koeln/erhoehte-polizeipraesenz-deutlicher-rueckgang-der-kriminalitaet-in-koeln-24739944)
Ebenfalls Faktenlage. Vom 13.09.2016. Zumindest auf Köln bezogen finde ich keine Tabuisierung. Der neue Polizeipräsident, der seit dem 19.01.2016 im Amt ist, unterliegt da keiner Zensur oder ähnlichem.
Das sind Beweise. ;)
DocKeule
03.10.2016, 10:33
Solange vorwiegend rechte Rattenfänger Kritik an Religionen und dem Handling von Flüchtlingen äußern, weil sich andere nicht die Finger an Themen verbrennen wollen, die in einer gefühlten "Tabuzone" sind, solange läuft Radikalisierung auf allen Seiten. Welche absolut nachvollziehbaren Gefahren von Religionen seit ihrer Erfindung ausgehen, wird bereits im IS Thread beschrieben, das will ich hier nicht auswalzen, auch wenn da nicht genug drüber diskutiert werden kann (ist längst überfällig und zwar weltweit).
Punkomaniac hat schon einige Beispiele genannt. Wenn man das Gefühl hat, es würde über diese Themen nicht gesprochen, muss man schon eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung haben oder sehr selektive Quellen nutzen.
Und wenn man bedenkt, dass das Leben immer teurer wird, kaum Rente bekommen wird und Bund / Länder Geld für Prestigeobjekte verschleudern (oder Bonzen / Politiker fette Abfindungen / Pensionen bekommen), dann ist es auch gelinde gesagt suboptimal, wenn Leute mit geringem Einkommen für eine grenzenlose "wolle mer se reinlasse"-Politik immer mehr zahlen müssen:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/krankenkassen-gesetzliche-krankenversicherung-aerzte-beitraege-anstieg
Dass Leute mit geringen Einkommen oder ein bisschen Wissen über abrahamitische Religionen keine Lust haben, für eine unbegrenzte Anzahl an Fremden Geld auszugeben, ist für mich nachvollziehbar - sollten die Kosten nicht lieber von Reichen getragen werden, Leuten, die sich Luxus wie 2 Urlaube im Jahr, Zigaretten, Kinder, Haustiere oder ein Auto leisten können?
Das hat mit den Flüchtlingen aber erstmal nicht viel zu tun. Die steigenden Kosten für die GKV liegen im fortgesetzten Päppeln der privaten Krankenversicherungen (unter anderem darin, dass sich Beamte nicht mehr selbst dann gesetzlich versichern dürfen, wenn sie es wollen), darin dass die Hersteller bei uns für Medikamente verlangen dürfen, was sie wollen (im Gegensatz auch zu vielen anderen europäischen Ländern, weshalb Medikamente dort deutlich günstiger sind), dass bei „neuen“ und teureren Medikamente keine verbesserte Wirksamkeit nachgewiesen werden muss, bevor die Kassen die Kosten tragen (das hat Schwarz-Gelb seinerzeit erfolgreich ausgehöhlt), dass mittlerweile jeder unwissenschaftliche Hokus Pokus bezahlt wird und dass dafür nur die Angestellten zur Kasse gebeten werden, verdanken wir Rot-Grün.
Nur: Wer möchte, dass die starken Schultern auch mehr Last tragen müssen, ist etwa bei der AfD nun vollkommen falsch, denn die steht genau für das Gegenteil.
Und was die Kosten für „Fremde“ angeht…ich kenne auch die meisten Deutschen nicht. Und ich habe auch keine Lust, einen einzigen Cent für irgendein Arschloch zu zahlen, dass auch nur daran denkt, AfD oder NPD zu wählen. Da fragt mich aber auch niemand.
Diese Woche war ich zur Zahnreinigung, die Dame dort liest jede Woche drei Sachbücher parallel usw., ist also nicht janz dumm. Die erzählte mir, dass sie von einem Supermarkt weiß, von dem Flüchtlingskinder immer klauen würden, aber die Stadt nichts machen, sondern lieber dem Markt eine Pauschale zahlen will. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber sie ist nicht irgendwie politisch gefärbt und Grund zum Lügen hätte sie keinen (durch das permanent überall aufgesaugte Wissen erzählt sie halt immer alles Mögliche). Unabhängig davon, dass es Menschen gibt, die Hilfe brauchen, muss über die schwierigen Themen gesprochen werden und nach Lösungen gesucht werden, ohne dass von allen Leuten gleich mit der Nazi Keule kommen.
Na ja, die Bezeichnung „Fachbuch“ liegt halt auch im Auge des Betrachters. Der Kopp-Verlag wird von manchem ja auch als Fachbuch-Verlag gesehen. Das sagt erstmal wenig aus. Ich würde eher bezweifeln, dass man drei „echte“ Fachbücher parallel lesen kann, geschweige denn neben einem Vollzeitjob drei pro Woche und wenn die Dame so überdurchschnittlich begabt wäre, müsste man sich darüber wundern, dass sie als Zahnarzthelferin arbeitet.
Dann kommt das „Wissen“ von irgendwelchen Vorfällen. Leider hast du ja scheinbar nicht nachgefragt, woher sie davon „weiß“. Meine Erfahrung ist, dass es dann entweder eine endlose Liste von Stationen von Hörensagen gibt (man hat es von jemandem gehört, der es von einem gesagt bekommen hat der jemanden weiß der jemanden kennt) oder es ist gleich irgendein Facebook-Beitrag. Und wenn sie mir die solche Gespräche führt, dann sicher auch mit anderen, die sie mit solchen „Informationen“ füttern.
Dann kommt die Frage der Plausibilität. Warum sollte die Stadt einem Supermarkt eine „Pauschale“ zahlen, um Diebstähle von Flüchtlingen auszugleichen? Warum sollte die Stadt gegenüber dem Supermarkt überhaupt irgendwie regresspflichtig sein?
Der Zerquetscher
03.10.2016, 15:27
Weil es gerade so schön aktuell hier einpasst:
Hochzeitsfeier eskaliert (http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Hochzeitsfeier-eskaliert-Braut-bewusstlos-Braeutigam-verletzt-id39243082.html)
Hm,.. wären es schlimme Vorurteile zu vermuten, dass das kein Brautpaar war, das kulturell sozusagen integriert oder von der Herkunft deutsch ist? Wahrscheinlich. Im Bericht steht nicht, wer das war. Der Onkel, der einen Fußball-Fanclub leitet und den Betreiber der Sportgaststätte kennt, hat aus Interesse mal nachgefragt. Und es waren keine ursprünglich Deutschen. Und da würden viele eben sagen, "natürlich nicht". Was sagt man jetzt als hoffentlich aufgeklärter Mensch den Jungs vom Fußball, die zum wiederholten Mal mitbekommen, dass die Presse geflissentlich die Herkunft von Unruhestiftern verschweigt? Vielleicht wie Dockeule "Du Arschloch" ;) oder doch lieber das einfallslose, gebetsmühlenartige "Das hätten auch Deutsche sein können"? Wie gesagt, wir sprechen hier von Leuten, die das zum wiederholten Mal mitbekommen und zunehmend nervig finden. Da sind übrigens auch Wähler der Grünen mit dabei. Also eine bunt gemischte Truppe und alles andere als überzeugte Rechte.
Ein anderes Beispiel. Was sage ich einer Klasse, die von folgendem Vorfall aufgeputscht wurde: Ein 15-jähriger syrischer Flüchtling hat, nachdem er schon mehrfach aufgefallen war, an einem Nachmittag insgesamt drei Joggerinnen in einem Wald hier in der Nähe mit dem Messer bedroht und ausgeraubt. Außerdem ließ er sich die Vaginas der Frauen zeigen. Sie mussten also auch die Hose herunter ziehen. Als ich im Fitnessstudio war und Lokalnachrichten hörte, wurde der Vorfall auch tatsächlich gebracht. Auch explizit , dass es ein syrischer Flüchtling war (Übrigens ist es meine persönliche Überzeugung, dass sich das in der Tat gegen die Wahrscheinlichkeit verhält, denn die Syrer sind statistisch mit am unauffälligsten, was die Migranten angeht. Aber auch da gibt es eben schwarze Schafe). Jedenfalls, wurde im Radio nichts davon erwähnt, dass der Junge die Frauen sexuell belästigt hat. Kein Wort. Eines der Opfer, die Nachbarin des Mädchens aus einer meiner Klassen, ist immer noch in psychologischer Betreuung. Und die Jugendlichen haben nun mitbekommen, dass das Radio Informationen vorenthalten hat. Wie kommentiert man sowas? Hmm,...
Die Schwiegereltern einer Kollegin von mir wurden in Regensburg in einen Unfall verwickelt, als ihnen in einer Einbahnstraße ein Wagen entgegenkam. Es stellt sich heraus, dass der Wagen gestohlen war und die beiden Täter Flüchtlinge waren. Die Schwiegereltern sind zum Glück übrigens völlig unverletzt. Natürlich war die Kollegin so sauer, dass sie - hoffentlich nicht im Ernst - gesagt hat, dass sie das nächste Mal die AfD wählt. Was soll ich zu der in der Situation sagen, Keule? "Du Arschloch, tu das nicht!"?
Ich mag die AfD nicht. Nullkommanull. Beinahe so wenig wie die Linkspartei. Aber eines ist brandgefährlich,.. nämlich Leute, die im Privaten Erfahrungen machen, die dem allgemeinen Duktus der Mehrzahl der Presseorgane zuwiderlaufen, einfach als "Arschlöcher" abzuqualifizieren. Und zwar ist das so aus einem ganz einfachen Grund. Weil man sie damit verliert. Da kommt Trotz ins Spiel oder - zum Teil sogar berechtigte - Wut auf die ewige Besserwisserei vorgeblicher Aufklärer und man hat einen "Rechten" geschnitzt. Ist das also clever oder besonders geschickt. Nö. Ich meine eher nicht.
Und was das generelle Vertrauen in die hinlängliche Aufklärungsarbeit der Presse oder mancher staatlicher Stellen angeht, so halte ich es wiederum für genuin "selektive Wahrnehmung", wenn man nach den Vorfällen in Köln letztes Silvester noch im Ernst an deren Willen um lückenlose Berichterstattung glaubt. In diesem Fall lebt man seinerseits dann in seiner eigenen Welt. ;)
Um die Wogen ein wenig zu glätten. Am Samstag hatte ich auf einer Geburtstagsfeier ein positives, erwähnenswertes Erlebnis mit einem Schwarzen. Der lebt nämlich auf dem Land in einem kleinen Weiler mit sechs oder sieben Bauernhöfen, völlig abgelegen, als Mann einer Deutschen und Nachbar eines Freundes von mir. Und als der einzige Mensch mit Migrationshintergrund im "Dorf" und noch dazu gleich "schwarz", war der eine Zeit lang ziemlich isoliert. Bis er eine alte Dame, die einen furchtbar langsamen, qualvollen Tod sterben musste, rührend und völlig ohne Gegenleistung gepflegt hat. Einfach, weil er das für selbstverständlich hielt. Das muss so aufopferungsvoll gewesen sein, dass er heute im tiefsten Bayern und nur unter "Weißen" vollkommen in die Dorfgemeinschaft integriert ist. Die Sache hat mir mein Freund, sein Nachbar, erzählt. Mit dem überaus interessanten Mann habe ich mich eine gute halbe Stunde - ziemlich besoffen - unterhalten und kann nur wieder einmal sagen, so einer ist eine Bereicherung. Zumindest soweit ich das sagen kann. Und mir hundert Mal lieber als viele "echte" Deutsche.
CM Landratomaniac
03.10.2016, 15:34
Kann gelöscht werden...
Die Schwiegereltern einer Kollegin von mir wurden in Regensburg in einen Unfall verwickelt, als ihnen in einer Einbahnstraße ein Wagen entgegenkam. Es stellt sich heraus, dass der Wagen gestohlen war und die beiden Täter Flüchtlinge waren. Die Schwiegereltern sind zum Glück übrigens völlig unverletzt. Natürlich war die Kollegin so sauer, dass sie - hoffentlich nicht im Ernst - gesagt hat, dass sie das nächste Mal die AfD wählt. Was soll ich zu der in der Situation sagen, Keule? "Du Arschloch, tu das nicht!"?
Das Problem ist, dass jedes Ereignis das mit Nicht-Inländern zusammenhängt, zu einer Wir vs. die Ausländer Sache hochstilisiert wird. Dass alle in einen Pott geworfen werden und man NUR die schlechten Dinge sieht. Andersrum würde wohl niemand behaupten nun die Linkspartei wählen zu wollen, wenn ihm ein besoffener CSU-Gemeinderat in die Karre fährt (was auch schon vorgekommen sein soll :D). Und statistisch passieren immer noch weitaus mehr Unfälle mit Inländern als mit Ausländern. Also ist so etwas ein blöder Zufall. Aber natürlich einer der mehr ins Auge springt, als wenn es Inländer (ohne Migrationshintergrund) gewesen wären.
DocKeule
03.10.2016, 16:26
Weil es gerade so schön aktuell hier einpasst:
Hochzeitsfeier eskaliert (http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Hochzeitsfeier-eskaliert-Braut-bewusstlos-Braeutigam-verletzt-id39243082.html)
Hm,.. wären es schlimme Vorurteile zu vermuten, dass das kein Brautpaar war, das kulturell sozusagen integriert oder von der Herkunft deutsch ist? Wahrscheinlich. Im Bericht steht nicht, wer das war. Der Onkel, der einen Fußball-Fanclub leitet und den Betreiber der Sportgaststätte kennt, hat aus Interesse mal nachgefragt. Und es waren keine ursprünglich Deutschen. Und da würden viele eben sagen, "natürlich nicht". Was sagt man jetzt als hoffentlich aufgeklärter Mensch den Jungs vom Fußball, die zum wiederholten Mal mitbekommen, dass die Presse geflissentlich die Herkunft von Unruhestiftern verschweigt? Vielleicht wie Dockeule "Du Arschloch" ;) oder doch lieber das einfallslose, gebetsmühlenartige "Das hätten auch Deutsche sein können"? Wie gesagt, wir sprechen hier von Leuten, die das zum wiederholten Mal mitbekommen und zunehmend nervig finden. Da sind übrigens auch Wähler der Grünen mit dabei. Also eine bunt gemischte Truppe und alles andere als überzeugte Rechte.
Ein anderes Beispiel. Was sage ich einer Klasse, die von folgendem Vorfall aufgeputscht wurde: Ein 15-jähriger syrischer Flüchtling hat, nachdem er schon mehrfach aufgefallen war, an einem Nachmittag insgesamt drei Joggerinnen in einem Wald hier in der Nähe mit dem Messer bedroht und ausgeraubt. Außerdem ließ er sich die Vaginas der Frauen zeigen. Sie mussten also auch die Hose herunter ziehen. Als ich im Fitnessstudio war und Lokalnachrichten hörte, wurde der Vorfall auch tatsächlich gebracht. Auch explizit , dass es ein syrischer Flüchtling war (Übrigens ist es meine persönliche Überzeugung, dass sich das in der Tat gegen die Wahrscheinlichkeit verhält, denn die Syrer sind statistisch mit am unauffälligsten, was die Migranten angeht. Aber auch da gibt es eben schwarze Schafe). Jedenfalls, wurde im Radio nichts davon erwähnt, dass der Junge die Frauen sexuell belästigt hat. Kein Wort. Eines der Opfer, die Nachbarin des Mädchens aus einer meiner Klassen, ist immer noch in psychologischer Betreuung. Und die Jugendlichen haben nun mitbekommen, dass das Radio Informationen vorenthalten hat. Wie kommentiert man sowas? Hmm,...
Die Frage ist, was man von dieser Information jeweils hat. Inwieweit ist sie für das Erfassen der Situation von Bedeutung? Inwieweit ist der erste Fall überhaupt eine Nachricht?
Klar, mittlerweile haben die rassistischen Aufwiegler Teile der Bevölkerung so weit, dass es eigentlich keinen Weg gibt, zu gewinnen. Schreibt man ein Detail nicht dazu oder berichtet (Gott bewahre) am Ende über ein Ereignis überhaupt nicht, dann ist es sofort eine Verschwörung zur Vertuschung.
Gut, dann müsste man um Einseitigkeit zu vermeiden aber auch über jeden einzelnen Vorfall schreiben, an dem ein „Bio-Deutscher“ beteiligt ist. Jeder Ladendiebstahl, jede Schlägerei auf einer Kirmes oder einem Schützenfest und natürlich jeder dritten Halbzeit von der Championsleague bis zur Regionalliga, jede sexuelle Missbrauch in der Familie usw…
Wer die Zeitung dann wohl noch lesen möchte.
Die Schwiegereltern einer Kollegin von mir wurden in Regensburg in einen Unfall verwickelt, als ihnen in einer Einbahnstraße ein Wagen entgegenkam. Es stellt sich heraus, dass der Wagen gestohlen war und die beiden Täter Flüchtlinge waren. Die Schwiegereltern sind zum Glück übrigens völlig unverletzt. Natürlich war die Kollegin so sauer, dass sie - hoffentlich nicht im Ernst - gesagt hat, dass sie das nächste Mal die AfD wählt. Was soll ich zu der in der Situation sagen, Keule? "Du Arschloch, tu das nicht!"?
Ich würde noch ein „Vollidiot“ hinzufügen, aber sonst…
Ich mag die AfD nicht. Nullkommanull. Beinahe so wenig wie die Linkspartei. Aber eines ist brandgefährlich,.. nämlich Leute, die im Privaten Erfahrungen machen, die dem allgemeinen Duktus der Mehrzahl der Presseorgane zuwiderlaufen, einfach als "Arschlöcher" abzuqualifizieren. Und zwar ist das so aus einem ganz einfachen Grund. Weil man sie damit verliert. Da kommt Trotz ins Spiel oder - zum Teil sogar berechtigte - Wut auf die ewige Besserwisserei vorgeblicher Aufklärer und man hat einen "Rechten" geschnitzt. Ist das also clever oder besonders geschickt. Nö. Ich meine eher nicht.
Und was das generelle Vertrauen in die hinlängliche Aufklärungsarbeit der Presse oder mancher staatlicher Stellen angeht, so halte ich es wiederum für genuin "selektive Wahrnehmung", wenn man nach den Vorfällen in Köln letztes Silvester noch im Ernst an deren Willen um lückenlose Berichterstattung glaubt. In diesem Fall lebt man seinerseits dann in seiner eigenen Welt. ;)
Den Seitenhieb gegen die Linkspartei lassen wir mal beiseite…nur, dass sie dir noch unsympathischer ist als die AfD bestätigt mich weitgehend in meiner Meinung.
Und wer spricht den Leuten ihre Erfahrung ab? Die Frage ist aber, wie man sie gewichtet und da fängt das Problem an. Wenn ich bei einer negativen Erfahrung mit einem Deutschen Denke „so ein Arschloch“, bei einem Vorfall mit einem Türken aber „klar, Scheiß-Türke“, dann haben wir schon ein Problem. Und genau das passiert. Niemand (hier) käme auf die Idee, aus Verbrechen, Vergehen und Ordnungswidrigkeiten von „Bio-Deutschen“ einen Rückschluss auf das Wesen des Deutschen an sich zu formulieren. Beim „Ausländer“ schon, denn „die sind halt so“. Und da brauche ich mir auch nichts stricken, das ist Rassismus.
Und wie man jetzt gerade die Berichterstattung über Köln zu einem Beispiel für bewusstes Weglassen seitens der Medien machen will, entzieht sich vollkommen meinem Verständnis.
Um die Wogen ein wenig zu glätten. Am Samstag hatte ich auf einer Geburtstagsfeier ein positives, erwähnenswertes Erlebnis mit einem Schwarzen. Der lebt nämlich auf dem Land in einem kleinen Weiler mit sechs oder sieben Bauernhöfen, völlig abgelegen, als Mann einer Deutschen und Nachbar eines Freundes von mir. Und als der einzige Mensch mit Migrationshintergrund im "Dorf" und noch dazu gleich "schwarz", war der eine Zeit lang ziemlich isoliert. Bis er eine alte Dame, die einen furchtbar langsamen, qualvollen Tod sterben musste, rührend und völlig ohne Gegenleistung gepflegt hat. Einfach, weil er das für selbstverständlich hielt. Das muss so aufopferungsvoll gewesen sein, dass er heute im tiefsten Bayern und nur unter "Weißen" vollkommen in die Dorfgemeinschaft integriert ist. Die Sache hat mir mein Freund, sein Nachbar, erzählt. Mit dem überaus interessanten Mann habe ich mich eine gute halbe Stunde - ziemlich besoffen - unterhalten und kann nur wieder einmal sagen, so einer ist eine Bereicherung. Zumindest soweit ich das sagen kann. Und mir hundert Mal lieber als viele "echte" Deutsche.
Und selbst das ist nicht mal eine schöne Geschichte, wenn „der Schwarze“ erst eine überdurchschnittliche Leistung erbringen muss, um als Mensch angenommen zu werden.
CM Landratomaniac
04.10.2016, 00:49
Da hier ein Punkt meine Heimatstadt betrifft:
...
Und was das generelle Vertrauen in die hinlängliche Aufklärungsarbeit der Presse oder mancher staatlicher Stellen angeht, so halte ich es wiederum für genuin "selektive Wahrnehmung", wenn man nach den Vorfällen in Köln letztes Silvester noch im Ernst an deren Willen um lückenlose Berichterstattung glaubt. In diesem Fall lebt man seinerseits dann in seiner eigenen Welt. ;)
...Das hat mich jetzt nicht ruhen lassen. Zu deiner Behauptung, dass die Presse keine Aufklärungsarbeit und lückenlose Berichterstattung leisten wolle, ein Überblick auf die ersten sieben Tage.
01.01.2016, 11:31 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Bilanz von Polizei und Feuerwehr zur Silvesternacht - Vor dem Kölner Dom drohte eine Massenpanik (http://www.ksta.de/koeln/bilanz-von-polizei-und-feuerwehr-zur-silvesternacht-sote-23371458)
01.01.2016, 13:21 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Belästigung in der Silvesternacht - Frauen im Kölner Hauptbahnhof massiv bedrängt (http://www.ksta.de/koeln/sote-belaestigung-in-der-silvesternacht-23381646)
01.01.2016, 19:15 Uhr, Kölnische Rundschau: Unruhige Silvesternacht in Köln: Frauen am Hauptbahnhof belästigt - Beinahe Massenpanik am Dom (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/unruhige-silvesternacht-in-koeln-frauen-am-hauptbahnhof-belaestigt---beinahe-massenpanik-am-dom-23450094)
01.01.2016, 21:08 Uhr, Kölner Express: Silvesternacht Hauptbahnhof: Junge Frauen sexuell belästigt (http://www.express.de/koeln/silvesternacht-hauptbahnhof--junge-frauen-sexuell-belaestigt-23251504)
01.01.2016 informiert Radio Köln seine Hörer und beruft sich auf den Kölner Stadt-Anzeiger. Am 02.01.2016 auf der Internetseite von Radio Köln werden die Leser informiert und es wird aufgrund der Faktenlage konkreter: Krisentreffen - Maßnahmen prüfen, um Übergriffe zu verhindern (http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/1338796/news/koeln)
Hier wird nicht aufgrund der Behauptungslage, sondern der Faktenlage erwähnt, dass sich 'Am Silvesterabend [...] auf dem Bahnhofsvorplatz laut Polizei etwa 1.000 Männer versammelt' hatten, 'die aus dem nordafrikanischen oder arabischen Raum stammen sollen und zwischen 15 und 35 Jahren sein' und 'Dies hätten Zeugen übereinstimmend ausgesagt'.
02.01.2016, 12:15 Uhr, Kölner Express: Silvester - Sexuelle Übergriffe am Kölner Hbf: Was wir bisher über die Täter wissen (http://www.express.de/koeln/silvester-sexuelle-uebergriffe-am-koelner-hbf--was-wir-bisher-ueber-die-taeter-wissen-23251756)
Ein Polizist bestätigt, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppe junger Nordafrikaner handelt.
02.01.2016, 13:41 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Belästigungen in der Silvesternacht - Polizei Köln geht von 40 verschiedenen Tätern aus (http://www.ksta.de/koeln/-sexuelle-belaestigungen-sote-in-der-silvesternacht--23364658)
Hier der Quellennachweis, auf den sich Radio Köln beruft, aus dem Kölner Stadt-Anzeiger zur konkreter werdenden Täterbeschreibung. Opfer und Zeugen sprechen gegenüber der Polizei von Männern nordafrikanischen Aussehens.
02.01.2016, 18:32 Uhr, Kölnische Rundschau: Nach Belästigungen in der Silvesternacht - Kölner Polizei hat eine Ermittlungsgruppe gegründet (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/nach-belaestigungen-in-der-silvesternacht-koelner-polizei-hat-eine-ermittlungsgruppe-gegruendet-23474114)
03.01.2016, 09:20 Uhr, Kölner Express: Köln - Sexuelle Übergriffe: Opfer erzählt vom Horror am Hauptbahnhof (http://www.express.de/koeln/koeln-sexuelle-uebergriffe--opfer-erzaehlt-vom-horror-am-hauptbahnhof-23252186)
03.01.2016, 12:12 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Taten in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof - Fünf Verdächtige nach sexuellen Übergriffen festgenommen (http://www.ksta.de/koeln/sote-fuenf-verdaechtige-nach-sexuellen-uebergriffen-23381648)
03.01.2016, 15:39 Uhr, Kölner Express: Köln - Nach sexuellen Übergriffen: Diese Tätergruppe rückt jetzt in den Fokus (http://www.express.de/koeln/koeln-nach-sexuellen-uebergriffen--diese-taetergruppe-rueckt-jetzt-in-den-fokus-23252196)
03.01.2016, 17:37 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht - Bundespolizei am Hauptbahnhof nicht mehr Herr der Lage (http://www.ksta.de/koeln/sote-bundespolizei-schreibt-den-koelner-hauptbahnhof-ab-23398250)
04.01.2016, 07:12 Uhr, Kölnische Rundschau: Erste Festnahmen - Mehr als 30 Anzeigen nach Übergriffen auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/erste-festnahmen-mehr-als-30-anzeigen-nach-uebergriffen-auf-frauen-am-koelner-hauptbahnhof-23360614)
04.01.2016, 07:14 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Kommentar zu sexuellen Übergriffen am Hauptbahnhof - Anarchie im Schatten des Kölner Doms (http://www.ksta.de/koeln/kommentar-zu-sexuellen-uebergriffen-sote-23460872)
04.01.2016, 09:53 Uhr, Kölner Express: Sexuelle Übergriffe - Polizist: So brutal war das Chaos am Kölner Hbf an Silvester (http://www.express.de/koeln/sexuelle-uebergriffe-polizist--so-brutal-war-das-chaos-am-koelner-hbf-an-silvester-23252866)
04.01.2016, 11:49 Uhr, Kölner Express: Köln - Hbf-Übergriffe: Täter waren stark alkoholisiert, Beweislage schwierig (http://www.express.de/koeln/koeln-hbf-uebergriffe--taeter-waren-stark-alkoholisiert--beweislage-schwierig-23253184)
04.01.2016, 11:21 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Faktencheck zur Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof - Das wissen wir bisher über die Täter (http://www.ksta.de/koeln/sote-faktencheck-zur-silvesternacht-am-koelner-hauptbahnhof-23346348)
04.01.2016, 12:32 Uhr, Kölner Express: Köln - Weitere Opfer und Zeugen berichten über den Horror am Hauptbahnhof (http://www.express.de/koeln/koeln-weitere-opfer-und-zeugen-berichten-ueber-den-horror-am-hauptbahnhof-23253170)
04.01.2016, 14:19 Uhr, Kölnische Rundschau: Gewerkschaft der Polizei geschockt über Angriffe in Köln - „Eine völlig neue Dimension der Gewalt“ (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/gewerkschaft-der-polizei-geschockt-ueber-angriffe-in-koeln---eine-voellig-neue-dimension-der-gewalt--23399632)
04.01.2016, 16:17 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Frauen am Kölner Hauptbahnhof belästigt - Übergriffe gingen von einer Gruppe von 1000 Männern aus (http://www.ksta.de/koeln/polizei-koeln-spricht-von-80-opfern-sote-23474338)
04.01.2016, 16:30 Uhr, Kölnische Rundschau: Frauen in der Silvesternacht belästigt 60 Anzeigen nach Übergriffen am Hauptbahnhof Köln (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/frauen-in-der-silvesternacht-belaestigt-60-anzeigen-nach-uebergriffen-am-hauptbahnhof-koeln-23474104)
04.01.2016, 16:39 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Überforderte Polizisten, aggressive Täter - Zeugen schildern schreckliche Silvesternacht im Hbf Köln (http://www.ksta.de/koeln/augenzeugen-schildern-die-silvesternacht-sote-23460870)
04.01.2016, 16:57 Uhr, Kölnische Rundschau: Massenhafte sexuelle Belästigungen am Kölner Hauptbahnhof: Kölns Polizeichef fordert gezielte Videoüberwachung – 1000 Verdächtige (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/massenhafte-sexuelle-belaestigungen-am-koelner-hauptbahnhof-koelns-polizeichef-fordert-gezielte-videoueberwachung---1000-verdaechtige-23474116)
04.01.2016, 20:38 Uhr, Kölnische Rundschau: Massenhafte sexuelle Belästigungen am Kölner Hauptbahnhof Oberbürgermeisterin beruft Krisensitzung ein (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/massenhafte-sexuelle-belaestigungen-am-koelner-hauptbahnhof-oberbuergermeisterin-beruft-krisensitzung-ein-23399620)
04.01.2016, 20:44 Uhr, Kölnische Rundschau: Massenhafte sexuelle Belästigungen an Silvester - Reaktionen aus der Kölner Politik nach den Übergriffen am Hauptbahnhof (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/massenhafte-sexuelle-belaestigungen-an-silvester-reaktionen-aus-der-koelner-politik-nach-den-uebergriffen-am-hauptbahnhof-23394240)
04.01.2016, 21:06 Uhr, Kölnische Rundschau: Kommentar zum Polizeieinsatz an Silvester - Die Kölner Polizei ist in Erklärungsnot (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/kommentar-zum-polizeieinsatz-an-silvester-die-koelner-polizei-ist-in-erklaerungsnot-23394238)
04.01.2016, 22:12 Uhr, Kölnische Rundschau: Silvesternacht in Köln - Horrortrip in der „Masse von Männern“ (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/silvesternacht-in-koeln-horrortrip-in-der--masse-von-maennern--23474108)
05.01.2016, 06:57 Uhr, Kölner Express: Kölner Hbf - 11 Fragen und Antworten zum Silvester-Mob (http://www.express.de/koeln/koelner-hbf-11-fragen-und-antworten-zum-silvester-mob-23254092)
05.01.2016, 10:08 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Kommentar zu Übergriffen am Hauptbahnhof: Die Fakten müssen auf den Tisch - jetzt! (http://www.ksta.de/koeln/die-fakten-muessen-auf-den-tisch---jetzt-sote-23352074)
05.01.2016, 11:55 Uhr, Kölnische Rundschau: Silvester am Kölner Hauptbahnhof Mittlerweile 90 Anzeigen nach Übergriffen in Köln – Justizminister fordert Konsequenzen (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/silvester-am-koelner-hauptbahnhof-mittlerweile-90-anzeigen-nach-uebergriffen-in-koeln---justizminister-fordert-konsequenzen-23399624)
05.01.2016, 14:13 Uhr, Kölnische Rundschau: Missbrauch in der Silvesternacht - Was nach den Übergriffen in Köln bekannt ist (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/missbrauch-in-der-silvesternacht-was-nach-den-uebergriffen-in-koeln-bekannt-ist-23474126)
05.01.2016, 16:13 Uhr, Kölnische Rundschau: Silvester am Kölner Hauptbahnhof - NRW-CDU-Fraktion will Sondersitzung im Landtag (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/silvester-am-koelner-hauptbahnhof-nrw-cdu-fraktion-will-sondersitzung-im-landtag-23399630)
05.01.2016, 16:16 Uhr, Kölner Express: Kommentar - Silvester-Mob: Die fehlenden Antworten der Kölner Polizei (http://www.express.de/koeln/kommentar-silvester-mob--die-fehlenden-antworten-der-koelner-polizei-23255378)
05.01.2016, 16:57 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Nach Übergriffen an Silvester - Stadt Köln will Sicherheitsvorkehrungen verschärfen (http://www.ksta.de/politik/-sote-nach-uebergriffen-an-silvester-23368976)
05.01.2016, 17:24 Uhr, Kölner Express: Silvester-Mob - Kölner OB Reker fordert harte Strafverfolgung (http://www.express.de/news/panorama/silvester-mob-koelner-ob-reker-fordert-harte-strafverfolgung-23255588)
05.01.2016, 18:07 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Silvesternacht in Köln - Alice Schwarzer spricht nach Übergriffen auf Frauen von „Terror“ (http://www.ksta.de/kultur/-sote-silvesternacht-in-koeln-23399618)
05.01.2016, 18:08 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Wolfgang Albers in der Kritik - CDU fordert Rücktritt von Kölner Polizeipräsident (http://www.ksta.de/koeln/cdu-fordert-ruecktritt-von-koelner-polizeipraesidentsote-23346350)
05.01.2016, 18:38 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Nach sexuellen Übergriffen an Silvester - Demo gegen Gewalt an Frauen am Kölner Dom (http://www.ksta.de/koeln/sote-demonstration-gegen-gewalt-23450990)
05.01.2016, 19:06 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Silvesternacht - Noch kein Täter vom Kölner Hauptbahnhof identifiziert (http://www.ksta.de/politik/sotenoch-kein-taeter-vom-koelner-hauptbahnhof-23368978)
05.01.2016, 19:47 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Zusammenfassung zu den Ereignissen am Kölner Hauptbahnhof - Alles Wichtige zu den Übergriffen an Silvester in der Übersicht (http://www.ksta.de/koeln/was-sie-zu-den-uebergriffen-in-koeln-wissen-muessen-sote-23379838)
05.01.2016, 19:56 Uhr, Kölnische Rundschau: Reaktion auf die Silvester-Übergriffe in Köln - Frauen protestieren gegen jede Form von Gewalt (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/-demo-koeln-silvester-uebergriffe-23370280)
05.01.2016, 19:59 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Gewalt an Silvester - Das müssen Sie zu den Übergriffen in Köln wissen (http://www.ksta.de/politik/-sexuelle-uebergriffe-in-koeln-sote-das-muessen-sie-wissen-23480726)
05.01.2016, 20:51 Uhr, Kölner Express: Sexuelle Übergriffe - „In was für einer Stadt leben wir eigentlich?“ (http://www.express.de/koeln/sexuelle-uebergriffe--in-was-fuer-einer-stadt-leben-wir-eigentlich---23255698)
05.01.2016, 20:57 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Silvester in Köln - „Wartesaal“-Mitarbeiter berichtet von katastrophalen Zuständen (http://www.ksta.de/koeln/silvester-in-koeln--wartesaal--mitarbeiter-berichtet-von-katastrophalen-zustaenden-23480984)
05.01.2016, 22:25 Uhr, Kölnische Rundschau: Kommentar zu den Übergriffen an Silvester - Es geht hier nicht nur um Köln (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/kommentar-zu-den-uebergriffen-an-silvester-es-geht-hier-nicht-nur-um-koeln-23352090)
05.01.2016, 22:40 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Henriette Reker kündigt mehr Polizeipräsenz an - Köln verschärft die Sicherheitsmaßnahmen für Karneval (http://www.ksta.de/koeln/-sote-karneval-mehr-polizei-im-einsatz-23481056)
05.01.2016, 22:52 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Oberbürgermeisterin und #EineArmlänge - Henriette Reker erntet Shitstorm für „eine Armlänge“ (http://www.ksta.de/politik/-uebergriffe-koeln-sote-henriette-reker-erntet-spott-23354486)
06.01.2016, 06:41 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Interview zur Silvesternacht in Köln - De Maizière: „So kann die Polizei nicht arbeiten“ (http://www.ksta.de/politik/-sote-interview-zu-silvesternacht-in-koeln-23370300)
06.01.2016, 08:16 Uhr, Kölnische Rundschau: #einearmlaenge – Verhaltensregeln für Frauen Spott für Henriette Rekers „Armlänge“-Tipp (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/-einearmlaenge---verhaltensregeln-fuer-frauen-spott-fuer-henriette-rekers--armlaenge--tipp-23392348)
06.01.2016, 08:15 Uhr, Kölner Express: Chaos an Silvester - So lief der Einsatz aus Sicht der Polizei (http://www.express.de/koeln/chaos-an-silvester-so-lief-der-einsatz-aus-sicht-der-polizei-23255926)
06.01.2016, 09:40 Uhr, Kölnische Rundschau: Massenübergriffe an Silvester am Hauptbahnhof - Jetzt will die Stadt Köln durchgreifen (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/massenuebergriffe-an-silvester-am-hauptbahnhof-jetzt-will-die-stadt-koeln-durchgreifen-23374336)
06.01.2016, 10:01 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Silvestereinsatz in Köln - Polizeigewerkschaften wehren sich gegen Kritik aus der Politik (http://www.ksta.de/koeln/sote-bundesinnenminister-polizeigewerkschaft-aergert-sich-23480954)
06.01.2016, 10:48 Uhr, Kölnische Rundschau: Polizei nach Silvester in der Kritik: Mehr als 100 Anzeigen nach Übergriffen – Albers schließt Rücktritt aus (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/polizei-nach-silvester-in-der-kritik-mehr-als-100-anzeigen-nach-uebergriffen---albers-schliesst-ruecktritt-aus-23375662)
06.01.2016, 11:44 Uhr, Kölnische Rundschau: Angriffe in Köln in der Silvesternacht - Vier Verdächtige nach Übergriffen ermittelt (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/angriffe-in-koeln-in-der-silvesternacht-vier-verdaechtige-nach-uebergriffen-ermittelt-23458654)
06.01.2016, 12:19 Uhr, Kölner Express: Übersichtskarte - Hier liefen die Attacken rund um den Dom ab (http://www.express.de/koeln/uebersichtskarte-hier-liefen-die-attacken-rund-um-den-dom-ab-23255980)
06.01.2016, 12:29 Uhr, Kölner Express: Über 100 Opfer - Drei Verdächtige nach sexuellen Übergriffen in Köln ermittelt (http://www.express.de/koeln/ueber-100-opfer-drei-verdaechtige-nach-sexuellen-uebergriffen-in-koeln-ermittelt-23256290)
06.01.2016, 12:33 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Übergriffe in der Silvesternacht in Köln - Kölner Polizei ermittelt drei Tatverdächtige (http://www.ksta.de/politik/-sote-identigiziert-taeter-polizei-23350406)
06.01.2016, 12:43 Uhr, Kölnische Rundschau: OB drängt auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen - Henriette Reker reagiert auf #Armlaenge-Kritik (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/ob-draengt-auf-zusaetzliche-sicherheitsmassnahmen-henriette-reker-reagiert-auf--armlaenge-kritik-23379764)
06.01.2016, 13:07 Uhr, Kölner Express: Silvester-Mob - Trotz heftiger Kritik: Kölner Polizeipräsident schließt Rücktritt aus (http://www.express.de/koeln/silvester-mob-trotz-heftiger-kritik--koelner-polizeipraesident-schliesst-ruecktritt-aus-23256152)
06.01.2016, 13:22 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Lale Akgün zur Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof - Religion wird zum Instrument der Männer (http://www.ksta.de/politik/-sote-gastbeitrag-zu-den-uebergriffen-23379798)
06.01.2016, 14:06 Uhr, Kölner Express: Nach Kritik aus Politik - Facebook-Nutzer stärken der Polizei den Rücken (http://www.express.de/koeln/nach-kritik-aus-politik-facebook-nutzer-staerken-der-polizei-den-ruecken-23256198)
06.01.2016, 14:21 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Nach sexuellen Übergriffen an Silvester - Demonstrationen am Kölner Hauptbahnhof (http://www.ksta.de/koeln/soteantifa-demo-am-koelner-hauptbahnhof-23480948)
06.01.2016, 15:59 Uhr, Kölner Express: Silvester-Mob - Nach den Übergriffen in Köln: Was wir wissen, was wir nicht wissen (http://www.express.de/koeln/silvester-mob-nach-den-uebergriffen-in-koeln--was-wir-wissen--was-wir-nicht-wissen-23256472)
06.01.2016, 16:45 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Kommentar zu den Übergriffen in Köln - Wir müssen den Respekt einfordern (http://www.ksta.de/politik/kommentar-zu-den-uebergriffen-in-koeln-wir-muessen-den-respekt-einfordern-23354238)
06.01.2016, 16:46 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Diskussionen auf Facebook und Twitter - So wird die Silvesternacht im Netz beurteilt (http://www.ksta.de/koeln/sote-so-wird-die-silvesternacht-im-netz-beurteilt-23480960)
06.01.2016, 16:50 Uhr, Kölnische Rundschau: Banden waren am Werk - Silvester-Übergriffe als organisierte Kriminalität eingestuft (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/banden-waren-am-werk-silvester-uebergriffe-als-organisierte-kriminalitaet-eingestuft-23458650)
06.01.2016, 17:15 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Silvester-Übergriffe - Pegida plant Demo vor dem Kölner Hauptbahnhof (http://www.ksta.de/koeln/pegida-plant-demo-am-koelner-hauptbahnhof-sote-23457800)
06.01.2016, 18:17 Uhr, Kölner Express: Kölner Hbf: Zwei Beschuldigte in Untersuchungshaft - vier Tatverdächtige identifiziert (http://www.express.de/koeln/koelner-hbf-zwei-beschuldigte-in-untersuchungshaft---vier-tatverdaechtige-identifiziert-23282618)
06.01.2016, 18:48 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof - Wirrwarr um das Einsatzgebiet der Polizei (http://www.ksta.de/koeln/-wirrwarr-um-polizei-in-koeln-23481006)
06.01.2016, 19:18 Uhr, Kölnische Rundschau: Rundschau-Interview mit Kölns Polizeipräsident: „Ich denke nicht an einen Rücktritt“ – Albers wusste früh von Vorfällen (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/rundschau-interview-mit-koelns-polizeipraesident--ich-denke-nicht-an-einen-ruecktritt----albers-wusste-frueh-von-vorfaellen-23458646)
06.01.2016, 22:25 Uhr, Kölner Express: Polizei-Führer berichtet - Meine Nacht mit dem brutalen Mob (http://www.express.de/koeln/polizei-fuehrer-berichtet-meine-nacht-mit-dem-brutalen-mob-23315166)
07.01.2016, 07:14 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Übergriffe an Silvester in Köln - „Sie begrapschten uns, packten unter die Kleidung, machten die Hose auf“ (http://www.ksta.de/koeln/uebergriffe-an-silvester-in-koeln-sote-23481020)
07.01.2016, 07:31 Uhr, Kölnische Rundschau: Silvester am Hauptbahnhof in Köln - Der Silvesterhorror aus Sicht von Zeugen (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/silvester-am-hauptbahnhof-in-koeln-der-silvesterhorror-aus-sicht-von-zeugen-23474096)
07.01.2016, 07:44 Uhr, Kölnische Rundschau: Nach den Übergriffen an Silvester in Köln - Was die Behörden verbessern wollen (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/nach-den-uebergriffen-an-silvester-in-koeln-was-die-behoerden-verbessern-wollen-23458652)
07.01.2016, 08:04 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof: Fieberhafte Suche nach Verdächtigen - Kölner Polizei unter Beschuss (http://www.ksta.de/politik/sexuelle-uebergriffe-am-koelner-hauptbahnhof-fieberhafte-suche-nach-verdaechtigen---koelner-polizei-unter-beschuss-23475764)
07.01.2016, 09:40 Uhr, Kölnische Rundschau: Polizeibericht über Vorfälle am Hauptbahnhof - Polizist beschreibt die Kölner Silvesternacht (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/polizeibericht-ueber-vorfaelle-am-hauptbahnhof-polizist-beschreibt-die-koelner-silvesternacht-23474076)
07.01.2016, 10:15 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Kritik nach Übergriffen an Silvester - Kölns Polizeipräsident Albers muss um seinen Job fürchten (http://www.ksta.de/koeln/-sote-wolfgang-albers-in-der-kritik-jaeger-23474332)
07.01.2016, 10:27 Uhr, Kölner Express: Kölner HBF - Türsteher berichtet von „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“ (http://www.express.de/koeln/koelner-hbf-tuersteher-berichtet-von--buergerkriegsaehnlichen-zustaenden--23341396)
07.01.2016, 11:14 Uhr, Kölnische Rundschau: Nach Übergriffen an Silvester in Köln - Mittlerweile 121 Anzeigen und 16 Verdächtige (http://www.rundschau-online.de/region/koeln/nach-uebergriffen-an-silvester-in-koeln-mittlerweile-121-anzeigen-und-16-verdaechtige-23474068)
07.01.2016, 11:31 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof - Ermittler suchen nach 16 Tatverdächtigen (http://www.ksta.de/politik/silvesternacht-am-koelner-hauptbahnhof-ermittler-suchen-nach-16-tatverdaechtigen-23475772)
07.01.2016, 14:20 Uhr, Kölner Express: Übergriffe - Einsatzbericht aus Silvesternacht widerspricht Albers (http://www.express.de/koeln/uebergriffe-einsatzbericht-aus-silvesternacht-widerspricht-albers-23343640)
07.01.2016, 15:48 Uhr, Kölner Express: Köln - 16 Tatverdächtige und 121 Anzeigen nach Silvester-Übergriffen (http://www.express.de/koeln/koeln-16-tatverdaechtige-und-121-anzeigen-nach-silvester-uebergriffen-23341848)
07.01.2016, 16:47 Uhr, Kölnische Rundschau: Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof - Syrische Flüchtlinge fürchten nach Kölner Exzessen um ihren Ruf (http://www.rundschau-online.de/politik/silvesternacht-am-koelner-hauptbahnhof-syrische-fluechtlinge-fuerchten-nach-koelner-exzessen-um-ihren-ruf-23446854)
07.01.2016, 17:57 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Sexuelle Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof - Polizei verheimlichte offenbar Herkunft von Verdächtigen (http://www.ksta.de/koeln/-polizei-silvester-uebergriffe-silvesteruebergriffe-sote-koeln-23458442)
07.01.2016, 18:12 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Umfrage nach Silvesterübergriffen - So sicher fühlen sich Frauen am Kölner Hauptbahnhof (http://www.ksta.de/koeln/sote-so-sicher-fuehlen-sich-frauen-23438792)
07.01.2016, 18:28 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Weltkulturerbe unter Böller-Beschuss - Silvesterraketen am Kölner Dom sind verboten (http://www.ksta.de/koeln/silvesterraketen-am-koelner-dom-sind-verboten-sote-23446886)
07.01.2016, 19:12 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Pressekodex zu den Vorfällen an Silvester - Darum sollen die Medien die Herkunft der Kölner Täter nennen (http://www.ksta.de/kultur/pressekodex-zu-den-vorfaellen-an-silvester-darum-sollen-die-medien-die-herkunft-der-koelner-taeter-nennen-23464380) ;)
07.01.2016, 19:15 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Nach Silvester-Übergriffen in Köln - Polizeipräsident Wolfgang Albers ist nicht mehr am richtigen Ort (http://www.ksta.de/koeln/-albers-nicht-mehr-am-sote-richtigen-ort--23449190)
07.01.2016, 19:36 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger: Nach Silvester-Übergriffen in Köln - Schock-Werner fordert „Raketen-Schutzzone“ um den Dom (http://www.ksta.de/koeln/-dom-raketen-schutz-zone-sote-23462762)
07.01.2016, 20:06 Uhr, Kölner Express: Silvester-Schande - Land verweigerte Kölner Polizei angeforderte Kräfte (http://www.express.de/koeln/silvester-schande-land-verweigerte-koelner-polizei-angeforderte-kraefte-23388530)
07.01.2016, 21:36 Uhr, Kölner Express: Köln - Einsatzbericht beweist: Herkunft von Verdächtigen wurde vertuscht (http://www.express.de/koeln/koeln-einsatzbericht-beweist--herkunft-von-verdaechtigen-wurde-vertuscht-23399878)
07.01.2016, 21:52 Uhr, Kölner Express: Kommentar - Albers muss seinen Hut nehmen (http://www.express.de/koeln/kommentar-albers-muss-seinen-hut-nehmen-23403864)
92 Artikel alleine vom 01.01.2016 bis 07.01.2016. Was erwartest du eigentlich von der Presse, Zerquetscher? :D
01.01.2016, 17:11 Uhr, Focus Online: In der Silvesternacht - Frauen am Kölner Hauptbahnhof sexuell belästigt (http://www.focus.de/regional/koeln/in-der-silvesternacht-frauen-am-koelner-hauptbahnhof-sexuell-belaestigt_id_5184802.html)
Die erste Pressemeldung über die Stadtgrenze hinaus. Die Quelle ist die cirka vier Stunden vorher um 13:21 Uhr veröffentlichte Meldung der Lokalzeitung 'Kölner Stadt-Anzeiger'. Gemeldet im Regionalteil vom Focus, denn es war eine Meldung über die Stadt Köln und nicht über den Staat Deutschland.
Chefredakteur des 'Kölner Stadt-Anzeigers', Peter Pauls, im Deutschlandfunk am 11.01.2016: (http://www.deutschlandfunk.de/uebergriffe-in-koeln-ein-beispiel-wie-integration-nicht.694.de.html?dram:article_id=342070)
Zur Kritik an der Berichterstattung der Medien sagte Pauls: "Als Medium müsse man versuchen, in diesen Tagen glaubwürdig zu sein. Wir erkennen, dass die Vorfälle am Bahnhof wie überhaupt die ganze Flüchtlingsbewegung für eine Verunsicherung bis in tiefste bürgerliche Kreise gesorgt haben und hier auch hohe Zweifel an den Medien geäußert werden." Pauls unterstrich, die Zeitung werde so transparent wie möglich berichten. Aber: "Wir werden nur berichten, was wir wissen."
Und das tat der Kölner Stadt-Anzeiger, meine Tageszeitung und die größte Lokalzeitung in Köln. Ab Freitag, 01.01.2016, in der Internetausgabe. Durch den Neujahrsfeiertag ab Samstag, 02.01.2016, in der Printausgabe. Es passierte in Köln und in Köln war man als Zeitungsleser und Radiohörer jederzeit informiert. Nicht durch Behauptungen, sondern durch Fakten. Dass die Presse in Bezug auf die Kölner Silvesternacht keinen Willen hatte und hat, Aufklärungsarbeit und lückenlose Berichterstattung zu leisten, ist kein Fakt, sondern eine Behauptung.
Und es wurde weiter berichtet. Und es wird weiter berichtet.
24.09.2016, Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Silvesternacht - Neue Ermittlungen gegen 300 Tatverdächtige (http://www.ksta.de/koeln/koelner-silvesternacht-neue-ermittlungen-gegen-300-tatverdaechtige-24798718)
29.09.2016, Kölner Express: Sex-Mob an Silvester - Polizeipräsident Mathies schießt gegen Kölner Beamte (http://www.express.de/koeln/sex-mob-an-silvester-polizeipraesident-mathies-schiesst-gegen-koelner-beamte-24824878)
30.09.2016, Kölner Stadt-Anzeiger: Ausschuss - So will Kölns Polizeipräsident für Sicherheit an Silvester sorgen (http://www.ksta.de/koeln/ausschuss-so-will-koelns-polizeipraesident-fuer-sicherheit-an-silvester-sorgen-24828010)
Der Zerquetscher
04.10.2016, 17:51
Die Frage ist, was man von dieser Information jeweils hat. Inwieweit ist sie für das Erfassen der Situation von Bedeutung? Inwieweit ist der erste Fall überhaupt eine Nachricht?
Klar, mittlerweile haben die rassistischen Aufwiegler Teile der Bevölkerung so weit, dass es eigentlich keinen Weg gibt, zu gewinnen. Schreibt man ein Detail nicht dazu oder berichtet (Gott bewahre) am Ende über ein Ereignis überhaupt nicht, dann ist es sofort eine Verschwörung zur Vertuschung.
Gut, dann müsste man um Einseitigkeit zu vermeiden aber auch über jeden einzelnen Vorfall schreiben, an dem ein „Bio-Deutscher“ beteiligt ist. Jeder Ladendiebstahl, jede Schlägerei auf einer Kirmes oder einem Schützenfest und natürlich jeder dritten Halbzeit von der Championsleague bis zur Regionalliga, jede sexuelle Missbrauch in der Familie usw…
Wer die Zeitung dann wohl noch lesen möchte.
Es ist nun einmal völlig unverständlicherweise für den gewöhnlichen Deutschen ein Unterschied, ob ein fremder Mensch, dem man entgegenkommender Weise Zuflucht oder Aufenthalt gewährt, eine Straftat begeht oder ob das ein Einheimischer macht.
Ich würde noch ein „Vollidiot“ hinzufügen, aber sonst…
Tolle Idee. Danke. Mach ich.
Den Seitenhieb gegen die Linkspartei lassen wir mal beiseite…nur, dass sie dir noch unsympathischer ist als die AfD bestätigt mich weitgehend in meiner Meinung.
Und um nichts anderes geht es dir ja stets. ;)
Und wer spricht den Leuten ihre Erfahrung ab? Die Frage ist aber, wie man sie gewichtet und da fängt das Problem an. Wenn ich bei einer negativen Erfahrung mit einem Deutschen Denke „so ein Arschloch“, bei einem Vorfall mit einem Türken aber „klar, Scheiß-Türke“, dann haben wir schon ein Problem. Und genau das passiert. Niemand (hier) käme auf die Idee, aus Verbrechen, Vergehen und Ordnungswidrigkeiten von „Bio-Deutschen“ einen Rückschluss auf das Wesen des Deutschen an sich zu formulieren. Beim „Ausländer“ schon, denn „die sind halt so“. Und da brauche ich mir auch nichts stricken, das ist Rassismus.
Wer sagt, die "Fremden" aus dem oder jenem Land "sind halt so", hat in der Tat Unrecht, da er verallgemeinert. Ein Rassist muss er deshalb nicht sein. Herr Müller mag zum Beispiel vieles an der Kultur Arabiens nicht. Ist er Rassist, weil er es furchtbar findet, wenn etwa Allah unsichtbar mit im Gericht sitzt? Hmm,.. also ich denke nicht. Für manche ist schon bereits Kritik an Gästen, die sich nicht benehmen, Rassismus. Und das ist es, wovon ich spreche. Denn wer solche berechtigte (!) Kritik mit Rassismus in einen Topf schmeißt, macht Rassismus langfristig salonfähig. Und das kann doch kein geistig noch nicht vollkommen weggedämmerter Mensch gut finden. Will keiner von uns. Rassismus ist ohne jeden Zweifel mit das Ekelhafteste und Ungerechteste, zu dem Menschen fähig sind. Kritik an Menschen, die hier ihr Gastrecht missbrauchen ganz bestimmt nicht. Denn die ist sogar angezeigt.
Und selbst das ist nicht mal eine schöne Geschichte, wenn „der Schwarze“ erst eine überdurchschnittliche Leistung erbringen muss, um als Mensch angenommen zu werden.
Hmm,.. also wenn man das so sieht, dann stimmt das natürlich. Da haste recht. Ich wollte einfach nur ausdrücken, was für dufte Kerle hier teils unter uns sind, die vom Aussehen her ganz offensichtlich einst woanders lebten. Mann, jetzt fühle ich mich mies.... :(
@Punko: Mein Gott Punko.. ich danke Dir, wie immer, für die unfassbare Mühe, die Du Dir machst, um uns aufzukären. Ich könnte Dich knutschen.
Ich habe nun aber ganz bewusst und mit voller Absicht in diesem Fall die staatlichen Stellen miteinbezogen. Euer Innenminister hatte doch - und korrigiere mich bitte -, wenn ich mich recht erinnere, die Bezeichnung "nordafrikanische Tatverdächtige", als es um die Tätergruppe ging, merkwürdigerweise weggelassen. Obwohl sie im Polizeibericht stand. In seiner Apologetik, die erst vier Tage später einsetzte, sagte er dann, er habe das Ausmaß nicht überblickt. Ihm subalterne Stellen sprachen dann von Informationen, die "keine Priorität" besaßen und die man deshalb nicht an den Minister Jäger weiterleitete oder so. Öhm,.. falls das überhaupt stimmt, welcher in den Kopf geballerte Hirsch entscheidet dann sowas für den Herrn Minister?
Als dann das ZDF sich dafür entschuldigte, dass man nicht rechtzeitig genug die verfügbaren Informationen an die Öffentlichkeit weiterleitete (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/nach-silvester-in-koeln-muss-es-um-die-taeter-gehen-13999062.html), sondern wohl andere Prioritäten setzte, war der Geist aus der Flasche und offensichtlich, dass hier irgendjemand unter den Teppich kehrt. Und zwar nicht nur so ein klitzekleines bisschen.
Dass einzelne Medien ihren hehren Grundsätzen gerecht werden, bestreite ich nicht, lieber Punko. Ich halte nichts von Verschwörungssch***ß. ;) Aber einigen in der Politik und in der Presse war vor einem dreiviertel Jahr überhaupt nicht recht, was ihnen da zu Ohren getragen wurde. Und man tat, was man meinte tun zu müssen. Nämlich (fast) nichts. Bis man nicht zuletzt über Facebook dazu gezwungen wurde.
Der Landknecht
04.10.2016, 18:11
Ich will mich an dieser Diskussion nicht groß beteiligen, denn irgendwie ist alles gesagt, und ich habe nicht das Gefühl, dass die beiden Seiten noch aufeinander zugehen können, vor allem von der rechten Seite sehe ich da keinerlei Bemühen, was aber, wenn man sich so manche Videos anguckt, auch nicht weiter verwundert. Leuten, die Merkel, Roth und Co. als Judensäue, Fotzen und Verräter beschimpfen, ist nicht mehr zu helfen und nicht mehr beizukommen. Da hält auch eine gewisse Faktenresistenz Einzug, nur eines möchte ich im Hinblick auf folgendes Zitat loswerden:
Na ja, die Bezeichnung „Fachbuch“ liegt halt auch im Auge des Betrachters. Der Kopp-Verlag wird von manchem ja auch als Fachbuch-Verlag gesehen. Das sagt erstmal wenig aus. Ich würde eher bezweifeln, dass man drei „echte“ Fachbücher parallel lesen kann, geschweige denn neben einem Vollzeitjob drei pro Woche und wenn die Dame so überdurchschnittlich begabt wäre, müsste man sich darüber wundern, dass sie als Zahnarzthelferin arbeitet.
Ich finde diesen Absatz, ehrlich gesagt, recht unverschämt. Blenden wir mal angebliche Fakten, angebliches Wissen etc. aus, bleibt da vor allem stehen: jemand, der als Zahnarzthelfer arbeitet, kann nicht überdurchschnittlich begabt sein, und das ist schon eine ziemlich heftige, erniedrigende Aussage. Selbst wenn da keine überdurchschnittliche Begabung vorhanden sein sollte, wäre auch eine Zahnarzthelferin in der Lage zu lesen, zu verstehen und einzuordnen. Innerlich steht mir gerade mein Mund offen ob einer solchen Arroganz.
CM Landratomaniac
04.10.2016, 18:51
@Punko: Mein Gott Punko.. ich danke Dir, wie immer, für die unfassbare Mühe, die Du Dir machst, um uns aufzukären. Ich könnte Dich knutschen.
Ich habe deinen Sarkasmus zur Kenntnis genommen.
Ich habe nun aber ganz bewusst und mit voller Absicht in diesem Fall die staatlichen Stellen miteinbezogen. Euer Innenminister hatte doch - und korrigiere mich bitte -, wenn ich mich recht erinnere, die Bezeichnung "nordafrikanische Tatverdächtige", als es um die Tätergruppe ging, merkwürdigerweise weggelassen. Obwohl sie im Polizeibericht stand. In seiner Apologetik, die erst vier Tage später einsetzte, sagte er dann, er habe das Ausmaß nicht überblickt. Ihm subalterne Stellen sprachen dann von Informationen, die "keine Priorität" besaßen und die man deshalb nicht an den Minister Jäger weiterleitete oder so. Öhm,.. falls das überhaupt stimmt, welcher in den Kopf geballerte Hirsch entscheidet dann sowas für den Herrn Minister?
02.01.2016, Radio Köln:
Unterdessen gibt es immer mehr Reaktionen auf die Vorfälle in der Silvesternacht. Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger sagte, man nehme es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen. Deshalb sei es notwendig, dass die Kölner Polizei konsequent ermittelt und zur Abschreckung Präsenz zeigt. (http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/1338796/news/koeln)
EDIT: Als würde ich mir die Realität zurechtbiegen wollen. Ich kann mit Innenminister Jäger nicht viel anfangen.
DocKeule
04.10.2016, 19:44
Es ist nun einmal völlig unverständlicherweise für den gewöhnlichen Deutschen ein Unterschied, ob ein fremder Mensch, dem man entgegenkommender Weise Zuflucht oder Aufenthalt gewährt, eine Straftat begeht oder ob das ein Einheimischer macht.
Das geht aber mal wieder am Thema vorbei. Es geht darum, ob dabei Informationen vorenthalten werden. Aber eine selektive (und dabei selten repräsentative) Auswahl erfolgt nun mal immer. Aber wenn jeder „Ausländer“, der bei Rot über die Straße geht, gemeldet werden muss, dann auch jeder Deutsche, denn sonst gäbe es bald tatsächlich einen Grund für eine schiefe Wahrnehmung.
Tolle Idee. Danke. Mach ich.
Mal ehrlich, seine Eltern haben einen Autounfall (schlimm genug , aber glücklicherweise ja glimpflich abgelaufen) unter Beteiligung von Flüchtlingen und seine Folgerung ist, dass er das nächste Mal AfD wählt? Geht es noch bescheuerter?
Mich wundert eher, dass sich dieser Mensch selbst die Schuhe zubinden kann. Wenn seine Eltern ein Fahrzeug führen können und er solche Geistesblitze bringt, ist davon auszugehen, dass sich die nächste Generation auf allen Vieren fortbewegen wird.
Und um nichts anderes geht es dir ja stets. ;)
Da schimpft der Esel das Maultier grau.
Wer sagt, die "Fremden" aus dem oder jenem Land "sind halt so", hat in der Tat Unrecht, da er verallgemeinert. Ein Rassist muss er deshalb nicht sein. Herr Müller mag zum Beispiel vieles an der Kultur Arabiens nicht. Ist er Rassist, weil er es furchtbar findet, wenn etwa Allah unsichtbar mit im Gericht sitzt? Hmm,.. also ich denke nicht. Für manche ist schon bereits Kritik an Gästen, die sich nicht benehmen, Rassismus. Und das ist es, wovon ich spreche. Denn wer solche berechtigte (!) Kritik mit Rassismus in einen Topf schmeißt, macht Rassismus langfristig salonfähig. Und das kann doch kein geistig noch nicht vollkommen weggedämmerter Mensch gut finden. Will keiner von uns. Rassismus ist ohne jeden Zweifel mit das Ekelhafteste und Ungerechteste, zu dem Menschen fähig sind. Kritik an Menschen, die hier ihr Gastrecht missbrauchen ganz bestimmt nicht. Denn die ist sogar angezeigt.
Doch, genau das ist Rassismus: Jemandem aufgrund seiner Abstammung bestimme Eigenschaften zuzuschreiben (die können übrigens sogar positiv sein). Rassismus fängt nicht erst bei brennenden Flüchtlingsheimen an und in meinen Augen ist es eher die andauernde Verharmlosung, die diese Tendenzen gesellschaftsfähig gemacht hat. „Wird man ja noch sagen dürfen“.
Der andere Punkt ist diese "Gastrecht" Geschichte. Es hat sich einfach jeder zu benehmen, vollkommen egal, ob er ohne eigenes Zutun oder eigene Leistung das Glück hatte, in eine westliche Demokratie geboren zu werden. Dazu kommt die Frage: Wann endet denn das Gast-Sein? Und da fängt Rassismus eben auch gerne an, wenn sich noch die dritte oder vierte Generation gefälligst als Gast fühlen und benehmen soll.
Ich finde diesen Absatz, ehrlich gesagt, recht unverschämt. Blenden wir mal angebliche Fakten, angebliches Wissen etc. aus, bleibt da vor allem stehen: jemand, der als Zahnarzthelfer arbeitet, kann nicht überdurchschnittlich begabt sein, und das ist schon eine ziemlich heftige, erniedrigende Aussage. Selbst wenn da keine überdurchschnittliche Begabung vorhanden sein sollte, wäre auch eine Zahnarzthelferin in der Lage zu lesen, zu verstehen und einzuordnen. Innerlich steht mir gerade mein Mund offen ob einer solchen Arroganz.
Und? Wir sind uns relativ einige darüber, dass die wenigsten Menschen, die diesen Beruf ausüben, Akademiker oder auch Abiturienten sind, also Personen, die überdurchschnittlich git darauf trainiert sind, sich neue Inhalte anzueignen.
Ich hätte bei einem Studenten ohne Nebenjob, der sich voll auf die Bücher konzentrieren kann, so meine Zweifel bei der Behauptung, er würde 1. pro Woche 3 Sach-/Fachbücher 2. parallel lesen. Bei einem Menschen ohne entsprechende Vorbildung und einem Job halte ich das entweder für unwahr oder aber es wird eine sehr viel lockerere Definition von „Sachbuch“ verwendet.
Und wenn dann solche Behauptungen wie die Ladendiebstahl-Geschichte mit der angeblichen Entschädigung durch die Stadt dazu kommen, ergibt das schon ein recht rundes Bild.
Der Zerquetscher
05.10.2016, 14:56
Das Problem ist, dass jedes Ereignis das mit Nicht-Inländern zusammenhängt, zu einer Wir vs. die Ausländer Sache hochstilisiert wird. Dass alle in einen Pott geworfen werden und man NUR die schlechten Dinge sieht. Andersrum würde wohl niemand behaupten nun die Linkspartei wählen zu wollen, wenn ihm ein besoffener CSU-Gemeinderat in die Karre fährt (was auch schon vorgekommen sein soll :D). Und statistisch passieren immer noch weitaus mehr Unfälle mit Inländern als mit Ausländern. Also ist so etwas ein blöder Zufall. Aber natürlich einer der mehr ins Auge springt, als wenn es Inländer (ohne Migrationshintergrund) gewesen wären.
Alles richtig. Sorry übrigens, dass ich Dein Post übersehen hatte. Nur springen Gesetzesübertretungen natürlich (!) bei Fremden eher ins Auge als bei Einheimischen. Ein Beispiel, das vermutlich simplifizierend klingt, den Kern der Sache aber trifft: Wenn Du hörst, dass der kleine Timmi, den Du kennst, aus dem Schrank seiner Mutter Geld klaut,.. siehst Du Timmi fortan vermutlich kritisch. Ist ja auch nicht schön. Wenn Timmi aber aus dem Schrank der Nachbarin, die ihm zum Beispiel Nachhilfe gibt oder ihn bei sich spielen lässt, Geld klaut - ist das derselbe Sachverhalt? Ich meine, was die Moral und Hemmschwelle des Kleinen angeht? Er war immerhin nicht in den heimischen/gewohnten vier Wänden und zudem auf die Hilfe der Nachbarin angewiesen.
Ich habe deinen Sarkasmus zur Kenntnis genommen.
02.01.2016, Radio Köln:
EDIT: Als würde ich mir die Realität zurechtbiegen wollen. Ich kann mit Innenminister Jäger nicht viel anfangen.
Punko,.... PUUUUUUUUUUUUUNKO!!!!
Aufwachen. Ich habe meine Formulierung, dass Du Dir wiedermal unfassbare Mühe machst, uns aufzuklären, Strich für Strich ernst gemeint. Von Sarkasmus war da auf meiner Seite keine Spur. Und zwar absolut null. Ich weiß nicht, wer dafür sorgt, dass Du so manchmal unsicher bist in Bezug auf den Ton, in dem manche mit Dir sprechen oder in Bezug auf deren Meinung von Dir,... aber solange dieses Board existiert, werde ich mich nicht über Dich lustig machen. Meine Güte,... Punko....
Das einzige, was ich nicht ernst meinte, war die Sache mit dem Bussi. Ich hoffe, das erwartest Du jetzt nicht von mir. :D
Zu Deinem Link: Bei dem Radio Köln Artikel fehlt das Datum. Du sagst, es war der 02.01.? Alle anderen Pressestimmen gehen auf Jägers Formulierung nämlich erst am dem 04.01. ein. Und das bezweifle ich ja gar nicht.
Mal ehrlich, seine Eltern haben einen Autounfall (schlimm genug , aber glücklicherweise ja glimpflich abgelaufen) unter Beteiligung von Flüchtlingen und seine Folgerung ist, dass er das nächste Mal AfD wählt? Geht es noch bescheuerter?
Mich wundert eher, dass sich dieser Mensch selbst die Schuhe zubinden kann. Wenn seine Eltern ein Fahrzeug führen können und er solche Geistesblitze bringt, ist davon auszugehen, dass sich die nächste Generation auf allen Vieren fortbewegen wird.
:o Das ist zwar sauwitzig formuliert, psychologisch aber eine Nullleistung. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, gemessen am Prozentsatz der anwesenden Flüchtlinge, dass es sich um Flüchtlinge handelt? Das ist die Crux. Und genau die Frage ist auch das eigentliche Politikum. Und wenn jetzt meine Kollegin hergeht, um - vermutlich wirklich nicht im Ernst, denn das passt nicht zu ihr - ihrer Wut Ausdruck verleiht, dann ist das menschlicher (oder tierischer;)) als du denkst. Und das soll ich befeuern, indem ich sie beleidige? Na nur gut, dass Du kein Psychologe bist. Der Stress insgesamt würde überkochen.... oder deine sozialen Kontakte rasend schnell abnehmen.
Der andere Punkt ist diese "Gastrecht" Geschichte. Es hat sich einfach jeder zu benehmen, vollkommen egal, ob er ohne eigenes Zutun oder eigene Leistung das Glück hatte, in eine westliche Demokratie geboren zu werden. Dazu kommt die Frage: Wann endet denn das Gast-Sein? Und da fängt Rassismus eben auch gerne an, wenn sich noch die dritte oder vierte Generation gefälligst als Gast fühlen und benehmen soll.
Genau. Das ist der Punkt. Ich will eben NICHT, dass sich unsere dauerhaften Neubürger als Gäste fühlen. Egal ob Türke, Araber oder Osterinsulaner. Ich WILL, dass sie mit uns verschmelzen und Teil von UNS werden. Nur müssen sie meines Erachtens eben auch hier geistig ankommen wollen. Wollen ja Gott sei Dank die meisten, gar keine Frage. Aber eine vollkommen verschleierte Frau, die sich damit aus der Gesellschaft ausklingt, tut das zum Beispiel nicht. Ob gezwungen oder nicht.
Wollen ja Gott sei Dank die meisten, gar keine Frage. Aber eine vollkommen verschleierte Frau, die sich damit aus der Gesellschaft ausklingt, tut das zum Beispiel nicht. Ob gezwungen oder nicht.
Stimmt. Würde sie aber auch nicht, wenn man ihr die Burka wegnimmt. Ein Verbot eines Kleidungsstück reißt keine Mauern im Kopf ein. Es wäre kein Beitrag zur Integration, sondern einzig und allein ein Zugeständnis an populistischste Polemik.
Nicht, dass du hier jetzt ein Burka-Verbot gefordert hättest. Nur ein grundlegender Gedanke, der mir gerade einfiel, als ich deinen Beitrag las. ;-)
Und wenn jetzt meine Kollegin hergeht, um - vermutlich wirklich nicht im Ernst, denn das passt nicht zu ihr - ihrer Wut Ausdruck verleiht, dann ist das menschlicher (oder tierischer) als du denkst. Und das soll ich befeuern, indem ich sie beleidige? Na nur gut, dass Du kein Psychologe bist. Der Stress insgesamt würde überkochen.... oder deine sozialen Kontakte rasend schnell abnehmen.
Einem Freund von mir wurde neulich das Handy geklaut. Von zwei Marokkanern. Und alter Schwede, war er wütend. Auf diese zwei Marokkaner. Nicht mit einer Silbe hat er irgendwas verallgemeinert oder gar so abscheuliche Gedanken geäußert, wie die AfD zu wählen. Das ist eine menschliche Reaktion, wenn du mich fragst.
DocKeule
05.10.2016, 19:31
:o Das ist zwar sauwitzig formuliert, psychologisch aber eine Nullleistung. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, gemessen am Prozentsatz der anwesenden Flüchtlinge, dass es sich um Flüchtlinge handelt? Das ist die Crux. Und genau die Frage ist auch das eigentliche Politikum. Und wenn jetzt meine Kollegin hergeht, um - vermutlich wirklich nicht im Ernst, denn das passt nicht zu ihr - ihrer Wut Ausdruck verleiht, dann ist das menschlicher (oder tierischer;)) als du denkst. Und das soll ich befeuern, indem ich sie beleidige? Na nur gut, dass Du kein Psychologe bist. Der Stress insgesamt würde überkochen.... oder deine sozialen Kontakte rasend schnell abnehmen.
Es ist zumindest sinngemäß von einer Roddy Piper Promo geklaut. Zum Rest hat Kliquer eigentlich alles geschrieben. Man hätte sich vollkommen berechtigt über diese Situation und diese Personen aufregen können, ohne sich irgendwie darauf zu beziehen, dass es Flüchtlinge sind, geschweige denn mit einer Bemerkung, die sich gegen alle Flüchtlinge richtet.
Ich habe auch so meine Zweifel, dass einem das einfach so raus rutscht, wenn man nicht mindestens Tendenzen hat, auch so zu denken.
Genau. Das ist der Punkt. Ich will eben NICHT, dass sich unsere dauerhaften Neubürger als Gäste fühlen. Egal ob Türke, Araber oder Osterinsulaner. Ich WILL, dass sie mit uns verschmelzen und Teil von UNS werden. Nur müssen sie meines Erachtens eben auch hier geistig ankommen wollen. Wollen ja Gott sei Dank die meisten, gar keine Frage. Aber eine vollkommen verschleierte Frau, die sich damit aus der Gesellschaft ausklingt, tut das zum Beispiel nicht. Ob gezwungen oder nicht.
Die Frage ist, wie dieses Verschmelzen und das geistige Ankommen aussehen soll. Müssen sie werden, wie wir? (Und wie sind wir? Wenn man jetzt mal nur uns beide nebeneinander stellen würde, zwei in Deutschland sozialisierte Akademiker mit Überschneidungen bei den Studienfächern und einem Musikgeschmack, der zumindest grob eine ähnliche Subkultur gehört, wären die Unterschiede in der Mentalität und im Weltbild schon gewaltig). Mir fällt da immer dieses Lied vom türkischen Sänger Cem Karaca (https://www.youtube.com/watch?v=gzP9vxasGMk) ein.
Ich mag keine Verschleierung, nicht mal Kopftücher, weil ich das Frauenbild und das Männerbild, das dahinter steht, ablehne. Aber grundsätzlich kann ich nicht mehr verlangen, als dass man sich an die bestehenden Gesetze hält. Für alles weitere kann man sich um möglichst viel Aufklärung bemühen, um Religionen das Wasser abzugraben und vor allem muss „unser Lebensstil“ (was auch immer das ist) attraktiv sein. Der erste Schritt dazu ist, dass er überhaupt erreicht werden kann, nicht nur beim Flachbildschirm und Smartphone, sondern auch beim gesellschaftlichen Status.
CM Landratomaniac
05.10.2016, 23:18
Zu Deinem Link: Bei dem Radio Köln Artikel fehlt das Datum. Du sagst, es war der 02.01.? Alle anderen Pressestimmen gehen auf Jägers Formulierung nämlich erst am dem 04.01. ein. Und das bezweifle ich ja gar nicht.
Hier das Datum (https://www.google.de/search?q=Krisentreffen+Ma%C3%9Fnahmen+pr%C3%BCfen, +um+%C3%9Cbergriffe+zu+verhindern&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=VEr1V7nOJMWzeLynmogN#q=Krisentreffen+Ma%C3%9Fna hmen+pr%C3%BCfen,+um+%C3%9Cbergriffe+zu+verhindern&tbm=nws). Radio Köln hat da dämlicherweise kein Datum stehen. ... So blöd das klingt, aber bei so etwas wichtigem das Datum weglassen - und dann wundert sich manch einer über Verschwörungstheorien. Aber es kann gut sein, dass Jäger zuerst das eine, dann das andere, dann wieder das eine sagte. Da waren viele durch den Wind und Sachlichkeit war abwesend.
Tatsache ist allerdings auch, dass die Kommunikation unter aller Kanone war. Eine Karnevalsveranstaltung. Wenn manche Stadt- und Landespolitiker ab dem 02.01. konkret von einer nordafrikanischen Tätergruppe sprechen, wenn die Kölner Zeitungen unter Berufung auf Augenzeugen und Straßenpolizisten konkret von einer nordafrikanischen Tätergruppe berichten und die Oberbürgermeisterin entgegen der Fakten am 05.01. auf der Pressekonferenz den Kurs des ehemaligen Polizeipräsidenten fährt, dass man nicht vorschnell Asylbewerber und Flüchtlinge als Täter benennen solle - Hilfe. :rolleyes: Zu dem Zeitpunkt hatten kleine Rassistengrüppchen in der Altstadt und Innenstadt schon längst vereinzelt Jagd auf dunkelhäutige Menschen gemacht, um 'unsere deutschen Frauen zu schützen'. Meldeten die Kölner Zeitungen. Wusste die Stadtbevölkerung. Der Oberbürgermeisterin mache ich im Nachhinein keinen Vorwurf. Der ehemaligen Polizeiführung mache ich Vorwürfe wegen der Informationsweitergabe - während sich manche Straßenpolizisten vor lauter Verzweiflung anonym bei den Zeitungen meldeten und ihre Tatsachenberichte aus dem Einsatz schilderten. Typisch Köln. Zum verrückt werden. Dann wurde es offensichtlich auch der Oberbürgermeisterin bewusst, dass da etwas nicht stimmen kann.
Der neue Polizeipräsident, der seit dem 19.01. im Amt ist, räumt allerdings ordentlich auf. Und er informiert nicht nur die Oberbürgermeisterin, sondern auch allgemein in Zeitungsinterviews und -berichten die Öffentlichkeit. Er hat offensichtlich auch ein offenes Ohr für seine Beamten und schaut auch nach seinem Dienstschluss immer mal bei Wachen oder bei Streifenpolizisten vorbei. Sehr beruhigend ist bei ihm außerdem, dass er kein Mitglied in irgendeiner Partei ist. Allerdings wird gerade im Stadtrat darüber gestritten, ob die von ihm anvisierte Ausweitung der Videoüberwachung vollzogen werden soll. Die Oberbürgermeisterin ist dafür. Da wird sich sicher eine Mehrheit finden.
Punko,.... PUUUUUUUUUUUUUNKO!!!!
Aufwachen. Ich habe meine Formulierung, dass Du Dir wiedermal unfassbare Mühe machst, uns aufzuklären, Strich für Strich ernst gemeint. Von Sarkasmus war da auf meiner Seite keine Spur. Und zwar absolut null. Ich weiß nicht, wer dafür sorgt, dass Du so manchmal unsicher bist in Bezug auf den Ton, in dem manche mit Dir sprechen oder in Bezug auf deren Meinung von Dir,... aber solange dieses Board existiert, werde ich mich nicht über Dich lustig machen. Meine Güte,... Punko....
Das einzige, was ich nicht ernst meinte, war die Sache mit dem Bussi. Ich hoffe, das erwartest Du jetzt nicht von mir. :DDann habe ich das falsch wahrgenommen. Aug in Aug hätte ich das vielleicht anders wahrgenommen als in Schriftform.
Der Landknecht
06.10.2016, 17:25
Achievement unlocked: Petry erreicht neues Tiefstniveau (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlingspolitik-rede-von-frauke-petry-stoesst-auf-kritik-14467440.html)
Flüchtlinge sind jetzt also schon ein Lumpenproletariat und ein Komposthaufen. So langsam klingt das sogar von ihr strafrechtlich relevant. So eine Frau gehört in keine Talkshow, um dort immerwährend ihren geistigen Mist abzuladen.
Der Zerquetscher
08.10.2016, 12:28
Stimmt. Würde sie aber auch nicht, wenn man ihr die Burka wegnimmt. Ein Verbot eines Kleidungsstück reißt keine Mauern im Kopf ein. Es wäre kein Beitrag zur Integration, sondern einzig und allein ein Zugeständnis an populistischste Polemik.
Nicht, dass du hier jetzt ein Burka-Verbot gefordert hättest. Nur ein grundlegender Gedanke, der mir gerade einfiel, als ich deinen Beitrag las. ;-)
Da bin ich mir insgesamt nicht so sicher wie Du, lieber Kliqer. Denn nimmt man der Frau die Burka, wird sie aufgrund der beginnenden Interaktion mit ihrer Umgebung wenigstens vielleicht (!) Teil dieser Gesellschaft. Bleibt die Frau in der Burka, wird sie garantiert (!) kein Teil dieser Gesellschaft.
Ich bin da unentschlossen und hin- und hergerissen.
Einem Freund von mir wurde neulich das Handy geklaut. Von zwei Marokkanern. Und alter Schwede, war er wütend. Auf diese zwei Marokkaner. Nicht mit einer Silbe hat er irgendwas verallgemeinert oder gar so abscheuliche Gedanken geäußert, wie die AfD zu wählen. Das ist eine menschliche Reaktion, wenn du mich fragst.
Hmm,...
Du läufst des Abends in Deiner Heimatstadt nach Hause. Auf Deinem Shirt steht groß: "Nazis sind doof!". Plötzlich kommen dreißig Meter vor Dir drei 1,90 Typen um die Ecke und auf Dich zu, die Bomberjacken tragen, weiße Schnürsenkel in den Stiefeln haben und kahl rasiert sind. Noch haben sie Dein Shirt nicht gesehen. Sonst ist in der Dämmerung niemand auf der Straße. Spielst Du mit dem Gedanken, die Arme zu verschränken und für 15 schwache Sekunden Dein Shirt zu verdecken oder nicht? Solltest Du mit diesem Gedanken spielen, hast Du Vorurteile. Und die könnten Dir in dem Fall womöglich einen Krankenhausaufenthalt ersparen.
Vorurteile sind per se nichts Schlimmes. Können sogar retten. Auch wenn das provokant klingt. Man muss nur willens sein, sie immer und immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und jedem einzelnen Individuum der in einer Schublade befindlichen Personengruppe eine faire Chance zu geben.
Marokkaner sind im ersten Halbjahr zum Beispiel in Sachsen um ein Vielfaches häufiger an Straftaten, wie Diebstahl, beteiligt, als Deutsche. Statistisch hat jeder dritte (!) der 1600 dort lebenden Marokkaner im ersten Halbjahr 2016 eine Straftat begangen. Ich meine, das inzwischen auch von NRW gelesen zu haben. Wenn Du also beim Kontakt mit Dir nicht bekannten Marokkanern mit Deinem Handy besonders vorsichtig - also vorsichtiger als beim Kontakt mit Deutschen - wärst, dann wären das Vorurteile. Ob das nun sinnvolle Vorurteile sind oder nicht, überlasse ich Dir. Und dabei sage ich ausdrücklich, dass man dringend gewillt sein muss, diese Vorurteile zu entkräften, indem man einem fremden Marokkaner menschlich eine faire Chance gibt. Ein bisschen Ratio zum guten Willen muss aber meines Erachtens schon sein.
Iceman.at
08.10.2016, 12:52
Leider wird uns wohl bald eine weitere Stimme der Vernunft und gegen Rassismus verlassen, Kapitän Jürgen Schwandt (https://www.ankerherz.de/blog/kapitaen-schwandt-dies-ist-meine-letzte-kolumne/) hat seine letzte Kolumne geschrieben. :(
Excalibur
08.10.2016, 13:09
Marokkaner sind im ersten Halbjahr zum Beispiel in Sachsen um ein Vielfaches häufiger an Straftaten, wie Diebstahl, beteiligt, als Deutsche. Statistisch hat jeder dritte (!) der 1600 dort lebenden Marokkaner im ersten Halbjahr 2016 eine Straftat begangen. Ich meine, das inzwischen auch von NRW gelesen zu haben. Wenn Du also beim Kontakt mit Dir nicht bekannten Marokkanern mit Deinem Handy besonders vorsichtig - also vorsichtiger als beim Kontakt mit Deutschen - wärst, dann wären das Vorurteile. Ob das nun sinnvolle Vorurteile sind oder nicht, überlasse ich Dir. Und dabei sage ich ausdrücklich, dass man dringend gewillt sein muss, diese Vorurteile zu entkräften, indem man einem fremden Marokkaner menschlich eine faire Chance gibt. Ein bisschen Ratio zum guten Willen muss aber meines Erachtens schon sein.
Die Frage ist doch aber, worin der Grund dieser Schublade liegt. Ist es dem gemeinen Marokkaner inne, zu stehlen - im Gegensatz zum Deutschen? Wohl kaum. Mag es vielleicht an der sozialen Situation liegen, in der er sich befindet? Da wird dann so langsam die Sache deutlicher.
Da bin ich mir insgesamt nicht so sicher wie Du, lieber Kliqer. Denn nimmt man der Frau die Burka, wird sie aufgrund der beginnenden Interaktion mit ihrer Umgebung wenigstens vielleicht (!) Teil dieser Gesellschaft. Bleibt die Frau in der Burka, wird sie garantiert (!) kein Teil dieser Gesellschaft.
Ich bin da unentschlossen und hin- und hergerissen.
Ich habe das Gefühl, dass "wir" die Burka verbieten wollen, hat nichts mit einem philanthroper Wunsch zutun die Integration dieser Frauen zu verbessern. Die Burka wollen "wir" verbieten, weil "wir" es nicht gerne sehen. Fertig.
Es ist einfach nicht damit getan, ein Kleidungsstück zu entfernen und zu hoffen, das damit wie von Geisterhand auch der Schleier der Unterdrückung von diesen Frauen abfällt. Das ist in den meisten fällen so tief verwurzelt, so intrinsisch, dass es sich im Endeffekt keinen Unterschied machen wird. Davon bin ich überzeugt. Nur, dass diejenigen, die so laut "Die Burka muss weg!" schreien, ohne, dass ihnen dabei an etwas anderem gelegen wäre, als ihrem eigenen Wohlbefinden, da sie nicht gerne damit konfrontiert werden, dann nach etwas anderem brüllen würden.
Ich finde es wichtiger, zu zeigen, dass wir ein freies Land sind. Und durch sozial-kulturelle Offen- und Gestaltungsfreiheit Angebote schaffen, nicht Verbote. Integrationsangebote. Und ich glaube nicht, dass wir das besser schaffen, indem wir Dinge verbieten.
Du läufst des Abends in Deiner Heimatstadt nach Hause. Auf Deinem Shirt steht groß: "Nazis sind doof!". Plötzlich kommen dreißig Meter vor Dir drei 1,90 Typen um die Ecke und auf Dich zu, die Bomberjacken tragen, weiße Schnürsenkel in den Stiefeln haben und kahl rasiert sind. Noch haben sie Dein Shirt nicht gesehen. Sonst ist in der Dämmerung niemand auf der Straße. Spielst Du mit dem Gedanken, die Arme zu verschränken und für 15 schwache Sekunden Dein Shirt zu verdecken oder nicht? Solltest Du mit diesem Gedanken spielen, hast Du Vorurteile. Und die könnten Dir in dem Fall womöglich einen Krankenhausaufenthalt ersparen.
Vorurteile sind per se nichts Schlimmes. Können sogar retten. Auch wenn das provokant klingt. Man muss nur willens sein, sie immer und immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und jedem einzelnen Individuum der in einer Schublade befindlichen Personengruppe eine faire Chance zu geben.
Marokkaner sind im ersten Halbjahr zum Beispiel in Sachsen um ein Vielfaches häufiger an Straftaten, wie Diebstahl, beteiligt, als Deutsche. Statistisch hat jeder dritte (!) der 1600 dort lebenden Marokkaner im ersten Halbjahr 2016 eine Straftat begangen. Ich meine, das inzwischen auch von NRW gelesen zu haben. Wenn Du also beim Kontakt mit Dir nicht bekannten Marokkanern mit Deinem Handy besonders vorsichtig - also vorsichtiger als beim Kontakt mit Deutschen - wärst, dann wären das Vorurteile. Ob das nun sinnvolle Vorurteile sind oder nicht, überlasse ich Dir. Und dabei sage ich ausdrücklich, dass man dringend gewillt sein muss, diese Vorurteile zu entkräften, indem man einem fremden Marokkaner menschlich eine faire Chance gibt. Ein bisschen Ratio zum guten Willen muss aber meines Erachtens schon sein.
Das ist ein etwas krummer Vergleich, wie ich finde. Erst einmal halte ich es für falsch, Nazis und Marokkaner als "Personengruppe" auf den gleichen Rang zu hieven. Ein Nazi ist per se schlecht. Da gibt es keine Ausnahme. D.h. in dem Fall findet auch kein Vorurteil statt. Noch dazu spielt in deinem Vergleich ein provozierendes Element eine Rolle. Begegne ich den Nazis mit diesem Shirt, dann beleidige ich sie direkt, konfrontativ. Lirum, Larum. Aber um auf deine Frage zu antworten: Begegne ich alleine Nachts einer Gruppe von Männern, zwischen 20-30 Jahren, bin ich immer vorsichtig. Aber da differenziere ich nicht nach dem Phänotyp. Zumal es mir schwer fällt, jemandem nach dem äußeren Erscheinungsbild nun seiner Nationalität zuzuordnen. Du hast Recht, Vorurteile und Verallgemeinerungen sind mitunter äußert nützlich. Ohne könnten wir als soziale Wesen auch gar nicht funktionieren. Allerdings sehe ich keinen Nutzen darin, im Umgang mit marrokanischen Männern besonders ängstlich oder vorsichtig zu sein. Dies hat, in meinen Augen, höchstens die Funktion, dass man sich in seiner Angst verliert, die negativen Vorurteile zu prominent besetzt und so auf Dauer rechtsradikalen Parteien wie die AfD - ja, inzwischen kann man sie so nenne, finde ich - Nährboden gibt und eine friedfertige Integration dieser Menschen verhindert. Wenn ich vor meinem Gast Angst habe, kann ich kein guter Gastgeber sein.
Abgesehen davon weiß ich jetzt nicht, wo du deine Statistiken her hast, allerdings habe ich folgenden Artikel gefunden, der mMn recht interessant ist:
"In Sachsen ist die Kriminalität 2015 insgesamt gesunken, zugleich stieg die Aufklärungsquote. Eine drastische Zunahme gab es bei der politischen Kriminalität, insbesondere der Gewalt.
Und Zuwanderer sind im Schnitt häufiger Tatverdächtige als die durchschnittliche Bevölkerung. Doch das hat Gründe.
Erstmals gibt die Statistik auch Auskunft über die Straftaten von Flüchtlingen. Laut Innenminister Markus Ulbig (52, CDU) wurden 6,7 Prozent der Zuwanderer straffällig, 93,3 Prozent aber nicht.
Gemessen am Bevölkerungsanteil von etwa zwei Prozent seien sie damit aber häufiger Tatverdächtige als der Bevölkerungsdurchschnitt.
6283 Zuwanderer verübten als Tatverdächtige 14.414 Straftaten. Ein Jahr zuvor waren es 3897 tatverdächtige Zuwanderer mit 9654 Straftaten.
Ulbig warnte jedoch davor, Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. „Es kommen überproportional viele Männer zwischen 20 und 30 Jahren zu uns. In dieser Altersgruppe werden weltweit überdurchschnittlich viele Straftaten verübt“, so Ulbig.
Er verwies darauf, dass 38 Prozent der durch Zuwanderer begangenen Straftaten durch Mehrfach- und Intensivtäter (MITA) begangen wurden. So begingen 604 MITA insgesamt 6412 Straftaten. Gleichzeitig liegt ihr Anteil an allen Zuwanderern nur bei 0,7 Prozent.
Besonders auffällig sind nach wie vor Algerier, Tunesier und Georgier. Ihr Anteil von Straftätern ist unverhältnismäßig hoch."
Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/neue-kriminalstatistik-sachsen-politische-straftaten-asylbewerber-65888
rantanplan
08.10.2016, 20:06
Schöne Zahlenspielerei, mehr aber auch nicht. Natürlich rechtfertigt sowas keinen Generalverdacht, aber je nach Interpretation untermauern die Zahlen doch genau das, was Kritiker der Flüchtlingspolitik thematisieren: Es kommen überproportional viele Männer zwischen 20 u. 30 ins Land und die sind überproportional affin für Kriminalität.
Die Frage ist doch, welche Konsequenzen man hieraus zieht. Mehr Frauen bzw. ältere Männer ins Land lassen, mehr für Perspektiven sorgen oder mehr kontrollieren? Ganz ehrlich, wenn man diese Menschen mehr kontrolliert, sehe ich da nicht unbedingt einen Generalverdacht, zumindest habe ich es noch nie als Generalverdacht wahrgenommen, dass junge Menschen häufiger an der niederländisch-deutschen Grenze wegen Drogeneinfuhr kontrolliert werden als Ältere, Familien usw.
CM Landratomaniac
09.10.2016, 00:57
Leider wird uns wohl bald eine weitere Stimme der Vernunft und gegen Rassismus verlassen, Kapitän Jürgen Schwandt (https://www.ankerherz.de/blog/kapitaen-schwandt-dies-ist-meine-letzte-kolumne/) hat seine letzte Kolumne geschrieben. :(:(
Passend zur (Un-)Vernunft: Meldung über Anschlag auf Kölner Hbf ist ein Fake! (http://www.express.de/koeln/perfide-gewinnspiel-masche-meldung-ueber-anschlag-auf-koelner-hbf-ist-ein-fake--24865624)
Wozu auch die #Lügen im Fernsehen gucken, im Radio hören oder auf Zeitungsinternetseiten lesen, wenn es die #Wahrheit auf Facebook gibt. Schlimm.
Man beachte die Palme auf der Verkehrsinsel und die rot-weiße Bordsteinmarkierung. :freak:
CM Landratomaniac
10.10.2016, 21:04
Terrorverdächtiger gefasst - Polizei nimmt gesuchten Syrer fest (http://www.tagesschau.de/inland/festnahme-terrorverdaechtiger-101.html)
Die Polizei hat den flüchtigen Terrorverdächtigen von Chemnitz gefasst. Der 22-jährige Syrer sei in der Nacht in Leipzig festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Nach ARD-Informationen hatten andere Syrer den Gesuchten gefesselt und an die Polizei übergeben.
:dh:
CM Landratomaniac
11.10.2016, 17:33
Syrer über Al-Bakr - "Verflucht sei er!" (http://www.tagesschau.de/inland/syrer-albakr-soziale-medien-101.html)
Im Netz bricht sich die Wut syrischer Flüchtlinge auf den syrischen Terrorverdächtigen Al-Bakr Bahn. Viele haben Angst, dass sie jetzt unter Generalverdacht gestellt werden. Andere loben die Syrer, die Al-Bakr festhielten - und warnen vor der Rache des IS.
[...]
"Verflucht sei er! Denn er hat das Asylrecht benutzt, um eine Straftat gegen unschuldige Menschen zu begehen!"
[...]
Zum Beispiel schreibt Osama, der selbst angibt, aus Syrien zu kommen: "Die Deutschen haben uns in diesem Land aufgenommen und waren besser zu uns als alle Araber und Muslime. Und jetzt will einer diesem Land schaden. Unmöglich!"
[...]
Viele Syrer werfen ihrem Landsmann vor, er würde dem Ruf der Syrer massiv schaden. Sie fürchten, dass seine Tat Folgen für den Aufenthalt aller syrischen Flüchtlinge in Deutschland haben kann.
[...]
Regelrecht gefeiert werden indes die drei Syrer, die den 22-jährigen Tatverdächtigen festgehalten haben. Amar schreibt: "Ich möchte mich aus vollem Herzen bei den Jungs bedanken." Der Syrer Wassem ergänzt: "So geben sie den Oppositionsparteien, die gegen Flüchtlinge sind, keine Chance, diese Zustände zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen."
[...]
"Ich schlage der deutschen Regierung vor, die sozialen Medien aller Flüchtlinge zu überwachen. So erkennen sie Extremisten", schreibt etwa Emad A. Privatsphäre ist da für viele Flüchtlinge offenbar zweitrangig. "Und anschließend sollten sie sie abschieben. Egal ob es Syrer sind oder andere."
Die sind jetzt natürlich ordentlich angeschmiert. :freak: Da hoffe ich fast schon, dass sich der Tatverdacht erhärtet, damit es einerseits eine Erfolgsmeldung der deutschen Sicherheitskräfte ist und andererseits durch die drei Syrer, die ihn der Polizei übergaben, wieder Sympathiepunkte entstehen. Letzteres ist eher eine naive Hoffnung.
Der Zerquetscher
11.10.2016, 18:38
Sehe ich alles genau wie Du. Schöne, äußerst erfreuliche Sache.
Eumel aus dem Eis
11.10.2016, 19:08
Die sind jetzt natürlich ordentlich angeschmiert. :freak: Da hoffe ich fast schon, dass sich der Tatverdacht erhärtet, damit es einerseits eine Erfolgsmeldung der deutschen Sicherheitskräfte ist und andererseits durch die drei Syrer, die ihn der Polizei übergaben, wieder Sympathiepunkte entstehen. Letzteres ist eher eine naive Hoffnung.
Man muß sich nur mal auf der schrecklichen Pegida-Facebookseite und ähnlichen Seiten anschaun, wie pauschal sofort davon ausgegangen wird, daß es fake ist, daß der Typ von drei Syrern geschnappt worden ist. Da ist so was von Hopfen und Malz verloren, und alles was nicht zum eigenen Feindbild paßt, wird pauschal als Lüge hingestellt, daß da null Sympathiepunkte für Syrer zu gewinnen ist, egal was sie auch machen.
Der Landknecht
11.10.2016, 19:22
Man muß sich nur mal auf der schrecklichen Pegida-Facebookseite und ähnlichen Seiten anschaun, wie pauschal sofort davon ausgegangen wird, daß es fake ist, daß der Typ von drei Syrern geschnappt worden ist. Da ist so was von Hopfen und Malz verloren, und alles was nicht zum eigenen Feindbild paßt, wird pauschal als Lüge hingestellt, daß da null Sympathiepunkte für Syrer zu gewinnen ist, egal was sie auch machen.
Damit, dass die glauben, dass das Fake ist, habe ich schon gerechnet. Die ersten rufen bestimmt auch schon "Ach, Syrer dürfen jemanden mit einem Seil verschnüren, wir aber nicht jemanden an einem Baum? Doppelmoral!". :rolleyes:
CM Landratomaniac
11.10.2016, 23:07
Video: Drohnenflug über das zerstörte Aleppo (unkommentiert) (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-221995.html)
Ich frag mich, wie lange wohl der Wiederaufbau dauert, wenn irgendwann Frieden herrschen sollte. Und vor allem wie teuer das alles wird. Da muss man doch alles abreißen und neu aufbauen.
y2jforever
12.10.2016, 13:07
Das ist ein etwas krummer Vergleich, wie ich finde. Erst einmal halte ich es für falsch, Nazis und Marokkaner als "Personengruppe" auf den gleichen Rang zu hieven. Ein Nazi ist per se schlecht. Da gibt es keine Ausnahme.
Etwas krumm ist eine freundliche Umschreibung. Es ist völlig in Ordnung Menschen (auch in Gruppen) scheisse zu finden auf Grund einer bewusst von diesen Personen getroffenen Entscheidung. Nicht in Ordnung ist es dies auf Grund von etwas zu tun wofür die Leute nichts können. Wie Herkunft, Sexualität, Gesundheit / Krankheit / Behinderung etc. und eingeschränkt halt auch Religion. Wobei den Leuten die das christliche Abendland ach so tapfer verteidigen auch völlig egal ist, ob die Flüchtlinge nun Moslems oder Christen sind oder an das fliegende Spaghettimonster glauben. Die sind halt scheisse weil sie Ausländer sind und damit alle böse ...
Man muß sich nur mal auf der schrecklichen Pegida-Facebookseite und ähnlichen Seiten anschaun, wie pauschal sofort davon ausgegangen wird, daß es fake ist, daß der Typ von drei Syrern geschnappt worden ist. Da ist so was von Hopfen und Malz verloren, und alles was nicht zum eigenen Feindbild paßt, wird pauschal als Lüge hingestellt, daß da null Sympathiepunkte für Syrer zu gewinnen ist, egal was sie auch machen.
Argumente sind leider oft das, was am wenigsten hilft. So unbefriedigend und unlogisch das auch ist. Wenn man sich seine eigene kleine Blase aufgebaut hat muss man die ja quasi ignorieren was dann zu albernen Konstrukten wie der Umvolkung, Lügenpresse oder (in anderen Bereichen) zur flachen flachen Erde, Impfkritik oder Chemtrails führt.
Video: Drohnenflug über das zerstörte Aleppo (unkommentiert) (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-221995.html)
Ich frag mich, wie lange wohl der Wiederaufbau dauert, wenn irgendwann Frieden herrschen sollte. Und vor allem wie teuer das alles wird. Da muss man doch alles abreißen und neu aufbauen.
Das ist eines dieser Länder wo die Deutschen Urlaub machen und wo die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge her kommen oder?
Wobei es für den Herrn Gauland ja ein gutes Urlaubsziel wäre. Er will das Land ja so, wie er es von seinen Vorfahren übergeben bekommen hat ....
*Zynismus aus*
Sugar Landy Ratannah
13.10.2016, 00:40
Al-Bakr erhängt sich in Gefängniszelle. (http://mobil.n-tv.de/politik/Al-Bakr-erhaengt-sich-in-Gefaengniszelle-article18846401.html)
Seine Gründe für die Radikalisierung hätte ich gerne erfahren. Nun stellt sich die Frage wie der bekannteste Verbrecher Deutschlands sich in seiner Zelle erhängen konnte, die sächsische Justiz scheint nicht so fit zu sein.
CM Landratomaniac
13.10.2016, 01:07
Logisch, dass jetzt manche Politiker wieder hysterisch reagieren. 365 Tage Wahlkampf. :sleep:
[...]
Al-Bakrs Pflichtverteidiger kritisierte die sächsische Justiz: "Ich bin wahnsinnig schockiert und absolut fassungslos, dass so etwas passieren kann", sagte der Rechtsanwalt Alexander Hübner dem Focus. Er sprach von einem Justizskandal. Hübner sagte, den Verantwortlichen der Justizvollzugsanstalt sei das Suizid-Risiko des Beschuldigten bekannt gewesen und auch im Protokoll vermerkt worden.
"Er hatte bereits Lampen zerschlagen und an Steckdosen manipuliert", sagte Hübner über seinen Mandanten. Doch am Nachmittag habe ihm der stellvertretende JVA-Leiter telefonisch versichert, dass der in Einzelhaft sitzende al-Bakr ständig beobachtet werde. Hübner sagte weiter, dass der Terrorverdächtige sich seit seiner Festnahme im Hungerstreik befunden habe. Al-Bakr habe seit Sonntag nichts gegessen und getrunken.
[...] (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/politiker-al-bakr-selbstmord-reaktionen)
Wenn das, was der Pflichtverteidiger sagt, der Wahrheit entspricht, bin ich auf die morgige Pressekonferenz gespannt.
Dass er tot ist, berührt mich nur aus einem Grund: Er nimmt Informationen mit ins Grab. Das ist großer Mist.
Und er kann jetzt ideologisch verdummt trotz Verhaftung zum Märtyrer hochgejubelt werden.
Lose-Lose-Situation.
Wenn sich das alles bestätigt, dann dürften hier wohl einige Personen ihren Posten verlieren. So was darf einfach nicht passieren. Wie Punko richtig gesagt hat ist das der Super-GAU in dieser Situation. :(
Ich hoffe ja, dass die internen Ermittlungen, die es ja sicherlich geben wird, am Ende wirklich ergeben das man schlicht nicht aufgepasst hat. :salook:
Edit:
Inzwischen redet sich die sächsische Justiz um Kopf und Kragen. Es hätte angeblich keine akute Selbstmordgefahr bestanden. Bei einem in Einzelhaft sitzenden Selbstmordattentäter.....
Ein Fiasko sondersgleichen. Und unser Innenminister gibt zu Protokoll das diese Entwicklung die Ermittlungen wohl erschweren wird. #MrObvious
Mein GOAT Walter
20.10.2016, 14:32
Coole Initiative in Italien = Willkommenskultur auf Italienisch
...Zehntausende Flüchtlinge warten in Italien auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Doch die Behörden arbeiten quälend langsam.
Manche Bürger, Vereine und Verbände engagieren sich auf eigene Faust - und schaffen so wertvolle Programme für die Flüchtlinge. Manche säubern ihre Wohnorte, andere bekommen Berufstraining, alle lernen die Sprache. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/italiens-buerger-helfen-fluechtlingen-in-eigeninitiative-a-1117011.html)
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Warum Leipziger Linke ein Integrationsprojekt stoppten (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/leipzig-conne-island-macht-sexuelle-uebergriffe-von-fluechtlingen-oeffentlich-a-1117198.html)
CM Landratomaniac
21.10.2016, 07:02
Warum Leipziger Linke ein Integrationsprojekt stoppten (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/leipzig-conne-island-macht-sexuelle-uebergriffe-von-fluechtlingen-oeffentlich-a-1117198.html)
Da kommt mir manches bekannt vor.
[...]
Und im Internet warfen linke Kommentatoren den Leipzigern vor, den Rechtspopulisten in die Hände zu spielen.
[...]
✓
Durch Verharmlosen und Verschweigen spielt man dem Rechtspopulismus in die Hände und treibt Menschen in seine Fangarme. Dort werden diese Menschen nämlich angehört, dort werden diese Probleme nämlich angesprochen - und selbstverständlich unsachlich überhöht("Wenn die so sind, ist der Rest auch so."). Unsinniges Argument von Teilen der Linken.
[...]
In "vorauseilendem Anti-Rassismus" trauten sich einige nicht, hart gegen die auffälligen Männer durchzugreifen.
[...]✓
Wie man da anhand von 'Sonstiges' abwägen kann, ob die auffälligen Männer Chauvinisten sind, kann ich nicht nachvollziehen - und ich will es auch nicht nachvollziehen. Chauvi bleibt Chauvi.
[...]
Nachdem die Linksautonomen den Flüchtling der Polizei übergeben hatten, kam es zu Auseinandersetzungen. Gäste warfen dem Personal Rassismus vor.
[...]✓
Den Gästen, die dem Personal Rassismus vorwerfen, würde ich Sexismus vorwerfen, wenn es sie nicht stört, dass Frauen als Menschen zweiter Klasse, als Selbstbedienungsladen behandelt werden. Der Weiße behandelt die Weiße wie Dreck, der Weiße behandelt die Schwarze wie Dreck, der Schwarze behandelt die Schwarze wie Dreck, der Schwarze behandelt die Weiße wie Dreck - es geht ums Prinzip und nicht um die Hautfarbe.
Und diese reflexartigen Rassismuskeulen kommen mir bekannt vor: #774 (http://genickbruch.com/vb/showpost.php?p=2192069&postcount=774) und #806 (http://genickbruch.com/vb/showpost.php?p=2194410&postcount=806).
Subjektiver Schwachsinn. Damit kann ich nichts anfangen. Wenn Teile der Linken vor lauter ideologischer Dummheit eine liberale Gesellschaft (*) nicht begreifen können, wo geschlechter-, hautfarben-, herkunfts- und nationalitätenunabhängig Probleme angesprochen werden müssen, um vorwärts zu kommen, ist es deren Problem.
(*)Gesellschaftsliberalismus ≠ Wirtschaftsliberalismus; ich trenne das voneinander ;)
[...]
Auch Linke dürften Kritik an Flüchtlingen üben, Entschuldigungen wie "die kennen es ja nicht anders" dürften nicht gelten.
[...]
✓
Menschen, die Fehlverhalten von Flüchtlingen damit relativieren wollen, sind für mich Rassisten - und das bei Linken. Damit werden Flüchtlinge bzw. Ausländer als dumm und lernressistent dargestellt, als Menschen zweiter Klasse - und zudem mit anderer Strafbarkeit gemessen, was ein Unding ist. A****loch bleibt A****loch. Teilnahme an der Gesellschaft geben und Pflichten an der Gesellschaft einfordern. Beides. Auf Augenhöhe.
Aber mich aus linken Gesprächsrunden zurückziehen, von Gegendemos zurückziehen und einen Platz innerhalb der AfD und Pegida zu suchen, ist zumindest für mich keine Option. ;)
Ich kann die Frau verstehen und ich würde ihr solidarisch zur Seite springen. Und die paar Verrückten, die da dieses Kulturzentrum kritisieren, haben nicht alle Tassen im Schrank. Rassistisch und sexistisch argumentieren. Als politisch Linksstehende. Da schäm ich mich fremd.
Lena Meyer-Landrat
21.10.2016, 15:43
Und in Facebook haben alle dicke Eier und ne klare "Meinung"....mhm...
Besonders zu diesem Vorfall hier (http://www.express.de/koeln/ermittlungen-sex-taeter-von-longerich-gefasst---aber-er-ist-schon-wieder-frei-24945942).
Bei den Kommentaren kommt einem das Frühstück wieder hoch...
CM Landratomaniac
21.10.2016, 16:01
Ich weiß zwar nicht, was auf Facebook dazu geschrieben wird, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Meldung doppelt oder dreifach hohe Wellen schlägt. Radikale Feministinnen, weibliche Rassisten, männliche Rassisten - von 'Schwanz abhaken' bis 'An die Wand' ist da sicher alles vertreten.
Edit: Ob er eine psychische Störung hat, wird sich sicherlich noch herausstellen. Hat er diese nicht, halte ich ihn für das, was ich in Post #842 im letzten Absatz schrieb.
y2jforever
21.10.2016, 23:51
Und in Facebook haben alle dicke Eier und ne klare "Meinung"....mhm...
Besonders zu diesem Vorfall hier (http://www.express.de/koeln/ermittlungen-sex-taeter-von-longerich-gefasst---aber-er-ist-schon-wieder-frei-24945942).
Bei den Kommentaren kommt einem das Frühstück wieder hoch...
Ohne es genau zu wissen geht das bei den rechten wieder lustig von "Ausländer können sich hier ja alles erlauben, als deutscher wird man dafür ja lebenslänglich eingesperrt" bis zu strafrechtlich relevanten Aufforderungen zur Tötung aller Menschen die nicht mindestens 5 Generationen Deutsch sind.
Die Kombination Ausländer und Sexualstraftäter ist da halt echt gefährlich. Das man als Deutscher bei sowas auch einfach verhört und dann bis zur Verhandlung wieder frei gelassen wird interessiert ja keinen ...
rantanplan
22.10.2016, 21:51
Die Kombination Ausländer und Sexualstraftäter ist da halt echt gefährlich. Das man als Deutscher bei sowas auch einfach verhört und dann bis zur Verhandlung wieder frei gelassen wird interessiert ja keinen ...
Man kennt ja die Hintergründe nicht, aber ich finde es auf den ersten Blick nun nicht unbedingt vergleichbar. Ob Haftgründe vorliegen, sollte man gewiss nicht daran festmachen, ob es sich um einen Perser oder einen Deutschen handelt, allerdings würde man denke ich auch nicht jeden Deutschen in der Situation gleich behandeln. Jemand der einen festen Wohnsitz hat und einer geregelten Arbeit nachgeht dürfte z.B. eher um die Untersuchungshaft herum kommen, als jemand der dies nicht vorweisen kann. Und da vergleiche ich unabhängig von der Herkunft erst einmal nur einen Deutschen und z.B. einen obdachlosen Deutschen.
Wie gesagt, ohne Hintergrundinfos will ich mir da kein Urteil anmaßen, ein Flüchtling ohne z.B. familiäre Bindungen in genau diesem Flüchtlingsheim wo er gerade lebt, würde mir allerdings nicht 1:1 vergleichbar mit einem Deutschen, bei dem unter Umständen weniger "Verdunkelungsgefahr" besteht.
Erschreckender finde ich im Zusammenhang mit Sexualstraftaten ohnehin diesen Fall (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/urteil-in-hamburg-bewaehrungsstrafen-nach-gruppenvergewaltigung-14490146.html). Die Herkunft der Täter ist dabei ja einerlei, aber 4 Jahre bzw. Bewährungsstrafen? Für mich trotz Sozialprognosen, Reue, Geständnissen zumindest bei den anderen Tätern ein erschreckend mildes Urteil.
y2jforever
22.10.2016, 22:58
Man kennt ja die Hintergründe nicht, aber ich finde es auf den ersten Blick nun nicht unbedingt vergleichbar. Ob Haftgründe vorliegen, sollte man gewiss nicht daran festmachen, ob es sich um einen Perser oder einen Deutschen handelt, allerdings würde man denke ich auch nicht jeden Deutschen in der Situation gleich behandeln. Jemand der einen festen Wohnsitz hat und einer geregelten Arbeit nachgeht dürfte z.B. eher um die Untersuchungshaft herum kommen, als jemand der dies nicht vorweisen kann. Und da vergleiche ich unabhängig von der Herkunft erst einmal nur einen Deutschen und z.B. einen obdachlosen Deutschen.
Wie gesagt, ohne Hintergrundinfos will ich mir da kein Urteil anmaßen, ein Flüchtling ohne z.B. familiäre Bindungen in genau diesem Flüchtlingsheim wo er gerade lebt, würde mir allerdings nicht 1:1 vergleichbar mit einem Deutschen, bei dem unter Umständen weniger "Verdunkelungsgefahr" besteht.
Es geht mir einfach darum, dass es ja "nur" um Selbstentblössung geht. Es gibt da einfach überhaupt keinen Grund den nachdem man die Personalien festgestellt hat irgendwo einzusperren. Ohne mich jetzt wirklich auszukenne würde es mich schon extrem wundern, wenn es dafür eine Gefängnisstrafe gibt. Egal ob nun für Deutsche, Perser oder grüne Männchen vom Mars.
rantanplan
22.10.2016, 23:54
Wohl wahr, da fehlt beim Express etwas die juristische Einordnung, insbesondere in Kombination mit der reißerischen Headline. Das war mir selber im Übrigen auch nicht so klar, dass Exhibitionismus "nur" folgendermaßen geahndet wird:
1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Die Tat wird nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, daß die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.
(3) Das Gericht kann die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe auch dann zur Bewährung aussetzen, wenn zu erwarten ist, daß der Täter erst nach einer längeren Heilbehandlung keine exhibitionistischen Handlungen mehr vornehmen wird.
(4) Absatz 3 gilt auch, wenn ein Mann oder eine Frau wegen einer exhibitionistischen Handlung
1. nach einer anderen Vorschrift, die im Höchstmaß Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe androht, oder
2. nach § 174 Absatz 3 Nummer 1 oder § 176 Abs. 4 Nr. 1
bestraft wird.
Beim zweiten Lesen fällt mir gerade auf, dass bei Absatz 1 nur steht "Ein Mann...." ernsthaft? :eek:
Lena Meyer-Landrat
23.10.2016, 01:05
Wohl wahr, da fehlt beim Express etwas die juristische Einordnung, insbesondere in Kombination mit der reißerischen Headline. Das war mir selber im Übrigen auch nicht so klar, dass Exhibitionismus "nur" folgendermaßen geahndet wird:
1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Die Tat wird nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, daß die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.
(3) Das Gericht kann die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe auch dann zur Bewährung aussetzen, wenn zu erwarten ist, daß der Täter erst nach einer längeren Heilbehandlung keine exhibitionistischen Handlungen mehr vornehmen wird.
(4) Absatz 3 gilt auch, wenn ein Mann oder eine Frau wegen einer exhibitionistischen Handlung
1. nach einer anderen Vorschrift, die im Höchstmaß Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe androht, oder
2. nach § 174 Absatz 3 Nummer 1 oder § 176 Abs. 4 Nr. 1
bestraft wird.
Beim zweiten Lesen fällt mir gerade auf, dass bei Absatz 1 nur steht "Ein Mann...." ernsthaft? :eek:
Das lese ich auch gerade.,...steht das da ernsthaft? Was ist mit Frauen?
CM Landratomaniac
23.10.2016, 11:20
Frankreich:
Vor Räumung des Flüchtlingslagers - Krawalle in "Dschungel von Calais" (http://www.tagesschau.de/ausland/calais-235.html)
Von morgen an will die Polizei das als "Dschungel von Calais" bekannte Flüchtlingslager räumen. Viele der offiziell 7000 Migranten könnten sich weigern, das Lager zu verlassen. In der Nacht gab es Auseinandersetzungen zwischen Steinewerfern und Polizisten.
Deutschland:
Nach Selbsttötung von Somalier Vorwürfe an Anwohner (http://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/kritik-nach-tod-von-fluechtling-100.html)
Nach der Selbsttötung eines Flüchtlings im ostthüringischen Schmölln hat der Bürgermeister das Verhalten von Anwohnern kritisiert. Die sollen den Somalier mit dem Ruf "Spring doch" ermuntert und Fotos gemacht haben. Der Rathauschef erklärte, so etwas sei ihm unbegreiflich.
Der Bürgermeister sagt das eine, die Polizei sagt das andere, zudem wurde das Sprungtuch der Feuerwehr verfehlt - alles merkwürdig. :confused:
CM Landratomaniac
01.11.2016, 17:44
Gewalt gegen Frauen in Maghreb-Staaten (http://www.tagesschau.de/ausland/tunesien-tvshow-101.html)
In Tunesien hat ein TV-Moderator eine vergewaltigte Frau aufgefordert, ihren Peiniger zu heiraten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf geltendes Recht in mehreren Maghreb-Staaten: Vergewaltiger können durch Heirat Straffreiheit erlangen.
"Hajer, was hast du gemacht?", fragt Moderator Alaa Chebbi die schluchzende junge Frau immer wieder - vor laufender Kamera in der Talkshow "Andi Mankollek". Hajer ist schwanger. Sie sagt, dass sie vergewaltigt worden ist, von drei Familienmitgliedern. Und zwar immer wieder, seit sie 14 Jahre alt war.
Als ihr Vater von der Schwangerschaft erfuhr, warf er sie aus dem Haus. Bei ihm solle sie sich entschuldigen, ruft der Moderator Hajer zu. Sie, schwanger, unverheiratet - sie habe einen Fehler gemacht.
Die Reaktion auf die Sendung ist heftig; vor allem in sozialen Netzwerken gibt es entsetzte und wütende Kommentare. Kurze Zeit später setzen die tunesischen Behörden die Talkshow für drei Monate aus. Sie habe die Menschenwürde verletzt.
Moderator Alaa Chebbi rechtfertigt sich: "Wir sprechen hier von einer mutmaßlichen Vergewaltigung. Laut medizinischer Untersuchung und nach Aussage des Bruders des Mädchens hat keine Vergewaltigung stattgefunden. Das heißt, dass das Mädchen regelmäßig sexuell aktiv war. Ich habe ihr nicht einfach so vorgeschlagen, ihren Vergewaltiger zu heiraten. Das ist im tunesischen Strafgesetz so vorgesehen, im Artikel 227. Das Problem liegt im Gesetz, nicht bei mir.“
[...]
Ich sehe es als folgerichtig an, dass sich ein Teil der männlichen Flüchtlinge aus Nordafrika so verhält, wie er sich verhält. Dieser Teil, der die in Deutschland geltenden Gesetze entweder nicht erklärt bekam oder sie erklärt bekam, aber nicht akzeptiert. Ersteres will ich nicht hoffen, letzteres wäre nicht als 'die kennen das eben nicht anders' zu verharmlosen. Unter diesen Verbrechern leidet der Teil, der entweder die in Deutschland geltenden Gesetze kennt und akzeptiert oder von vorneherein, vor seiner Flucht nach Deutschland, in Nordafrika in eine liberale Familie geboren und liberal erzogen wurde.
CM Landratomaniac
03.11.2016, 20:30
Festnahme eines Terrorverdächtigen in Berlin - Was ist über Ashraf al T. bekannt? (http://www.tagesschau.de/ausland/terrorverdaechtiger-berlin-105.html)
Ashraf al T. heißt der Mann, der in Berlin unter Terrorverdacht festgenommen wurde. Er behauptet, Syrer zu sein, ist aber wohl Tunesier - und er hatte wohl Kontakt zum IS. Die Bundesanwaltschaft beantragte Haftbefehl.
Mir ist es egal, welche Nationalität ein Mensch hat. Den Staat allerdings hat es gefälligst zu interessieren, woher ein Mensch kommt, der sich innerhalb seiner Befugnisse aufhält.
Könnte dieser Nationalität angehören, aber vielleicht auch jener Nationalität. Was ist denn das für ein Sachverhalt.
CM Landratomaniac
16.11.2016, 23:46
Zahlen des BKA - Mehr als 850 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte (http://www.tagesschau.de/inland/bka-anschlaege-fluechtlingsunterkuenfte-101.html)
Bislang hat es laut BKA in diesem Jahr rund 850 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Das erklärte Präsident Münch kurz vor der BKA-Herbsttagung im RBB. Die Zahl verharre damit auf auf einem ähnlich hohen Niveau wie 2015, als es einen Rekord solcher Straftaten gegeben hatte.
Video: Herbsttagung des BKA zu Zuwanderung und Kriminalität (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-231733.html)
Die Aussage im Video von Stefan Roth(Deutsche Polizeigewerkschaft) kann ich nur teilweise nachvollziehen. Es mag sein, dass deutschlandweit festgestellt wird, dass Menschen aus den Maghreb-Staaten vermehrt auffällig werden. Auf Köln bezogen ist das allerdings seit ein paar Jahren der Fall.
Seit Jahresanfang wird gegen die Diebesbanden konsequent vorgegangen - endlich -, damit eben nicht alle Ausländer aus Nordafrika pauschal als Verbrecher abgestempelt werden oder von irgendwelchen deutschen Gruppen/Parteien in einen Topf geschmissen werden können, sondern ausländische Verbrecher von ausländischen Normalos klar getrennt werden.
CM Landratomaniac
03.12.2016, 17:49
Polizei fasst Tatverdächtigen - Mord an Freiburger Studentin: 17-Jähriger in U-Haft (http://www.tz.de/welt/getoetete-studentin-in-freiburg-polizei-fasst-tatverdaechtigen-zr-7041193.html)
Wenn sich der Tatverdacht verhärtet, wäre es Wasser auf die Mühlen.
Der Landknecht
03.12.2016, 18:32
Ah, das war also das, wovon die Leute gerade in der Kneipe redeten.
Excalibur
04.12.2016, 11:14
Polizei fasst Tatverdächtigen - Mord an Freiburger Studentin: 17-Jähriger in U-Haft (http://www.tz.de/welt/getoetete-studentin-in-freiburg-polizei-fasst-tatverdaechtigen-zr-7041193.html)
Wenn sich der Tatverdacht verhärtet, wäre es Wasser auf die Mühlen.
Das wird nun natürlich ausgenutzt werden, obgleich die Mühlen jener, die dieses Wasser zum drehen nutzen, eh nie stehen geblieben sind... ganz gleich, ob wirklich etwas vorgefallen ist, oder man sich etwas ausdenken kann.
Daniel Prophet
04.12.2016, 16:31
Wir haben in Freiburg ja gerade noch einen zweiten ungeklärten Mordfall. Ich muss nicht weiter erwähnen, was da gerade draus gemacht wird...
Daniel Prophet
04.12.2016, 20:09
Auch wenn die Aufzählung der Taten fehlerhaft/unvollständig ist*, so ist das doch ein sehr guter Artikel zu dem Thema: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mord-an-studentin-in-freiburg-risse-im-idyll-a-1124344.html
* Bsp. der Fall Mitte Oktober. Das waren ein Vater und sein Sohn aus Italien, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben! Was auch immer das mit Flüchtlingen zu tun hat.
CM Landratomaniac
04.12.2016, 20:16
Dann deute es so, dass es wieder Sinn macht:
Flüchtlinge = Ausländer
Die von dir Erwähnten = Ausländer
----------------------------------------
Ausländer machen Deutschland kaputt
Flexibler denken. ;)
Tyrion Lannister
07.12.2016, 00:08
Wir haben in Freiburg ja gerade noch einen zweiten ungeklärten Mordfall. Ich muss nicht weiter erwähnen, was da gerade draus gemacht wird...
Nur einen weiteren ?
Wenn ich diesen topseriösen Artikel (https://bayernistfrei.com/2016/12/04/maria-l-opfer/#them) so lese ist man in Freiburg seines Lebens ja nicht mehr sicher... :salook:
Daniel Prophet
07.12.2016, 14:38
Ich weiß nicht, ob ich den Link auf Arbeit anklicken sollte :o
Edit: Was für gequirlte Kacke!
CM Landratomaniac
08.12.2016, 20:09
Habe es zwar schon im Sport-Bereich gepostet, aber ich glaube, dass gehört auch hier hin.
Videoausschnitt von der heutigen Bundesligaspieltag-PK vom Verein SC Freiburg: Christian Streich [Trainer vom SC Freiburg]: „Fremdenfeindliche Entwicklung macht mir Angst“ (https://www.youtube.com/watch?v=bHxqP3moyHg&app=desktop)
y2jforever
08.12.2016, 20:24
Habe es zwar schon im Sport-Bereich gepostet, aber ich glaube, dass gehört auch hier hin.
Videoausschnitt von der heutigen Bundesligaspieltag-PK vom Verein SC Freiburg: Christian Streich [Trainer vom SC Freiburg]: „Fremdenfeindliche Entwicklung macht mir Angst“ (https://www.youtube.com/watch?v=bHxqP3moyHg&app=desktop)
Nicht das erste Mal, dass sich Streich so offen und deutlich zu dem Thema äussert. Kann ich nur begrüssen :dh:
Hans-Peter
14.12.2016, 12:54
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-12/kriminalitaet-massenmedien-freiburg-berichterstattung-tagesschau-fischer-im-recht
Man kann ja von Thomas Fischer halten was man mag, der Typ ist ja oft kontrovers, aber dieser Text gefällt mir sehr gut.
Richtiger Text zur richtigen Zeit!
Slaigrin
14.12.2016, 19:39
Der Text ist wirklich klasse geschrieben. Leider ist er für viele besorgte Bürger wohl deutlich zu lang und mit zu vielen Fachbegriffen/Fremdwörtern versehen.
CM Landratomaniac
14.12.2016, 20:57
Abschiebung eines Afghanen gestoppt (http://www.tagesschau.de/inland/abschiebungen-afghanistan-103.html)
Einer der 50 Afghanen, die am Abend abgeschoben werden sollten, darf vorerst in Deutschland bleiben. Das Bundesverfassungsgericht hat die Abschiebung gestoppt. Am Frankfurter Flughafen protestierten Hunderte Demonstranten für ein Bleiberecht.
Ja, ich bin für ein konsequentes Abschieben, wenn das Verfahren den Rechtsstaat durchlaufen hat. Bei Abschiebungen nach Afghanistan fehlt mir allerdings der Glaube, dass das alles mit rechten Dingen zugeht.
EDIT:
Video: Georg Restle, WDR, kommentiert die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-240451.html)
Ich schließe mich diesem Kommentar aus den tagesthemen an.
rantanplan
17.12.2016, 21:00
Abschiebung eines Afghanen gestoppt (http://www.tagesschau.de/inland/abschiebungen-afghanistan-103.html)
Ja, ich bin für ein konsequentes Abschieben, wenn das Verfahren den Rechtsstaat durchlaufen hat. Bei Abschiebungen nach Afghanistan fehlt mir allerdings der Glaube, dass das alles mit rechten Dingen zugeht.
EDIT:
Video: Georg Restle, WDR, kommentiert die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-240451.html)
Ich schließe mich diesem Kommentar aus den tagesthemen an.
Ich bin mir nicht sicher, wer hier überhaupt die Verantwortung trägt. Der hier angesprochene Abschiebung von knapp 50 Leuten (oder etwas weniger) liegen doch vermutlich abgelehnte Asylanträge zugrunde. Spielt die Frage, ob das Land sicher oder unsicher ist, bei der Prüfung der Anträge gar keine Rolle? In einem Artikel habe ich gelesen, dass laut Innenministerium 12500 Menschen aus Afghanistan zur Ausreise verpflichtet sind, heißt also, deren Anträge wurden ungeachtet der Sicherheitslage in Afghanistan abgelehnt?
Wie sicher oder unsicher ein Land ist, ist dabei ja die nächste Frage. Vielleicht sollte man die Abschiebungen aussetzen, bis sich das BVG entsprechend geäußert hat? Immerhin dürfte doch nicht nur dieser eine, der jetzt doch bleiben darf, Probleme bekommen, seinen Asylantrag weiter zu verfolgen. Vielleicht wäre eine zügige Entscheidung durch das BVG aber auch geboten, weil die Sicherheitslage sich täglich ändern kann. Letztlich kann ich aber beide Seiten etwas verstehen, wenn man zivile Helfer in das Land schicken kann, kann es ja nicht so schlimm sein, wenn die Bundeswehrpräsenz notwendig ist, muss es ziemlich schlimm sein.
Koko B. Ware
17.12.2016, 22:25
Wie sie den Vorfall in Freiburg gleich mal nutzen, um Afghanen abzuschieben, weil sich jetzt kaum wer für sie einsetzt.
Wie würde Domian sagen: Ich kotze.
rantanplan
17.12.2016, 23:46
Wenn wir eine Regierung hätten, die so denkt, dann hätten wir glaube ich ganz andere Sorgen. Diejenigen, die für die Aufnahme von Flüchtlingen sind, die ein Problem mit der Abschiebung dieser Afghanen haben, lassen sich glaube ich von dem Freiburger Täter nicht beeindrucken, umgekehrt werden diejenigen, die sich in diesem Freiburger Täter bestätigt sehen nun nicht gleich Union wählen, zumal an der Abschiebung auch Rot-Grün-geführte Länder beteiligt sind. Diesen Vorwurf, eine Stimmung auszunutzen, halte ich daher für haltlos.
Koko B. Ware
18.12.2016, 00:54
Du hast aber schon mitbekommen, das seit einiger Zeit die Ausländergesetze verschärft werden, sobald irgendein Vorfall die "besorgten Bürger" verunsichert?
Es sind von allen etablierten Parteien Wähler zur AfD übergelaufen, von daher werden diese Parteien versuchen eine weitere Abwanderung zu verhindern. Wenn dabei gleich mal die Sozialkassen entlastet werden, ist das natürlich ein positiver Nebeneffekt.
Lena Meyer-Landrat
18.12.2016, 01:12
Du hast aber schon mitbekommen, das seit einiger Zeit die Ausländergesetze verschärft werden, sobald irgendein Vorfall die "besorgten Bürger" verunsichert?
Es sind von allen etablierten Parteien Wähler zur AfD übergelaufen, von daher werden diese Parteien versuchen eine weitere Abwanderung zu verhindern. Wenn dabei gleich mal die Sozialkassen entlastet werden, ist das natürlich ein positiver Nebeneffekt.
Sorry, aber die Vorfälle verunsichern sicher nicht nur "besorgte Bürger".
Koko B. Ware
18.12.2016, 01:26
Ich sage ja, die Politik hat hier leichtes Spiel.
rantanplan
18.12.2016, 02:04
Du hast aber schon mitbekommen, das seit einiger Zeit die Ausländergesetze verschärft werden, sobald irgendein Vorfall die "besorgten Bürger" verunsichert?
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Wenn ich jetzt sage, dass wir das nicht schaffen, wirst du mich gewiss in die eine Richtung einstufen, aber (Badword, bin ja kein Nazi, aber... :D) wenn doch endlich mal etwas Vernunft in die Debatte einkehrt, dann ist das gar nicht mal verkehrt. Vernunft ist dabei nicht das, was die Union, getrieben von der AfD treibt, Vernunft ist aber auch nicht, was die andere Seite so will. Vielleicht finden wir uns wirklich mal in der Mitte, dann stellen wir fest, dass nicht jeder Flüchtling unsere Solidarität benötigt, vielleicht stellen wir aus der Mitte heraus sogar fest, dass man ohne Pauschalurteile unterscheiden muss, dann haben wir Gesetze nach denen Asylanträge auch von Afghanen abgelehnt werden dürfen und beschränken uns vielleicht auch mal darauf, dass zu machen, wofür wir Gesetze haben. Wenn wir die dann noch konsequent anwenden, dann sind sich Besorgte und Gutmenschen womöglich gar nicht mehr so fremd und keiner muss beifallheischend aufschreien. Tut mir leid, ich seh mich als Linker, aber ich halte nichts von dem "über einen Kamm scheren", für mich sind Flüchtlinge und Migranten zwei paar Schuhe, wenn SPD und Union das nicht hinkriegen, hier zu unterscheiden, dann sind beide für mich raus. Genauso aber Diskutanten wie du, die über besorgte Bürger herziehen, wie auch eben jene besorgten Bürger, sorry, ich fühle mich der Stimme des Verstandes verpflichtet, vielleicht bin ich einer der letzten.
Es sind von allen etablierten Parteien Wähler zur AfD übergelaufen, von daher werden diese Parteien versuchen eine weitere Abwanderung zu verhindern. Wenn dabei gleich mal die Sozialkassen entlastet werden, ist das natürlich ein positiver Nebeneffekt.
Aktuell werden die Sozialkassen doch vor allem belastet. Kann uns weitgehend egal sein, weil wir Vollbeschäftigung haben, obwohl viele aufstocken. Die Flüchtlinge sollten allerdings auch nicht die Sozialkassen belasten, warum, darüber können wir gerne diskutieren.
DocKeule
18.12.2016, 05:30
Sich als der Einzige zu sehen, der sich der "Stimme des Verstandes" bedient, würden die AfD (die sich ja auch schon zu Luckes Zeiten das Label der "Partei den gesunden Menschenverstands" anhängen wollte) als auch die Menschen weit links für sich in Anspruch nehmen.
Aber man sollte vor allem auch hinterfragen, was einem der eigene Verstand so sagt, denn unser Gehirn ist lange nicht das Präzisionsinstrument, für das wir es halten.
Zum Thema:
"Migrant ist nicht gleich Flüchtling" ist schon mal richtig. Allerdings ist Flüchtling auch nicht unbedingt gleich Asylbewerber und ein abgelehnter Asylbewerber deshalb noch kein abgelehnter oder nicht anzuerkennender Flüchtling, weil da ganz andere gesetzliche Vorgaben gelten.
Man kann natürlich auch definieren wollen, dass Afghanistan so sicher ist, dass keine Fluchtgründe vorliegen, aber das anhand der Fakten argumentieren zu wollen, wird schwer.
Mustakrakish
18.12.2016, 19:54
Ich schreibe das mal hier rein, es kommt aber aus dem Sportbereich:
Ausweisung nach 20 Jahren! (http://torgranate.de/artikel/nach-20-jahren-mentor-latifi-muss-deutschland-verlassen/)
Mentor Latifi (32) kam mit 12 als Flüchtling aus dem Kosovo nach Deutschland und spielte für viele hessische Vereine (Lohfelden, Baunatal, Kassel). Das spiel in der letzten Woche wird aber sein letztes gewesen sein und das nicht weil er es so will!
Nein!
Seit dem Flüchtlingsgipfel ist es so, das der Kosovo als sicheres Herkunftsland gilt und somit in Deutschland lebende Kosovaren abgeschoben werden dürfen ... :boxer:
Also nach 20 Jahren und vollständiger Integration auf die Idee zu komemn das man den Herrn mit seiner Famiie nicht mehr in deutschland haben will - Das muss man erstmal schaffen!
Ganz ehrlich ich find's unter aller Kanone ... Ja ich würds verstehen, wenn er jetzt gerade gekomemn wäre und bleiben wollen würde. Wenn man dann sagt "Deine Heimat ist sicher, geh dahin zurück." wäre nachvollziehbar. Aber nach 20 Jahren, der Eingewöhnung und allem drum und dran. Da muss sich dann ernsthaft fragen warum es eigentlich noch Italiener in Deutschland gibt :killer:
Bei solchen Fällen wären IMMER mehr Hintergrundinfos sinnvoll. Warum ist jemand 20 Jahre hier, studiert, arbeitet hier, und bekommt keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis? Ich bin da nicht so tief drin, aber wieso kriegen es Chinesen z.B. hin hier zu studieren, anschließend hier zu arbeiten? Liegt es einfach an unseren Einwanderungsgesetzen, dass man als Asylbewerber nicht in die Einwandererschiene kommen kann, oder hat er vielleicht auch selbst was verbockt und sich nicht rechtzeitig um entsprechende Anträge etc. gekümmert?
Ich hab mal ein paar der relevanten § rausgesucht. Wenn man jetzt den Fall Mento Latifi nimmt, dann erfüllt er eigentlich nach außen hin alle Anforderungen (also mal den hier genannten Informationen.) nach den §§ 25a (https://dejure.org/gesetze/AufenthG/25a.html) und 25b (https://dejure.org/gesetze/AufenthG/25b.html) Auftenhaltsgesetzbuch.
Inwiefern es Faktoren gibt, welche nach diesen §§ oder §54 (https://dejure.org/gesetze/AufenthG/54.html) Aufenthaltsgesetzbuch dagegen sprechen, kann man kaum von hier aus beurteilen.
Wieso das mit den genannten Chinesen anders ist, dafür habe ich leider nur verschiedene Seiten mit Infos, aber nicht die passenden Paragraphen gefunden.
Aber grundsätzlich beantragen "reguläre" Einwandere iirc erstmal ein Visum. Dafür gibt es verschiedene Kriterien, ob es gewährt wird oder eben nicht. Im Schengen-Raum ist das nicht mehr notwendig. Grüße gehen raus an die Türkei. Es gibt ne ganze Liste an priviligierten Staaten, bei welchen auch kein Antrag mehr nötig ist oder der eigentlich immer durchgewunken wird.
Was mir jetzt in Erinnerung blieb, ist, dass man für ein Visum für die Dauer dessen selbst für seinen Lebenserhalt sorgen können muss und eine Absicht auf Rückkehr auch erkennbar sein sollte.
Für Ausbildungen/ Studium nochmal andere Regeln.
Btw. ein mir persönlich bekannter Fall: Antrag auf Asyl ... keine Chance. In der Zeit eine Ausbildungsstelle gefunden. Zurück ins Heimtland, Botschaft, Antrag auf Visum. Bekommen. Jetzt ist der ehemalige Flüchtling offiziell mit Visum hier.
Ich feiere ihn dafür hart. Der Kerl sprach bereits nach nem halben Jahr besser deutsch als einige Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Und ich rede nicht von Dialekt.
meist läufts doch so: Asylantrag - abgelehnt. Abschiebung nicht möglich wegen was auch immer - also Duldung. Und irgendwann ist dann der Grund, der die Abschiebung nicht möglich gemacht hat, weg und dann beginnen die Mühlen der Bürokratie zu mahlen.....
Da gibts übrigens noch mehr. Teilweise stellt man keinen Antrag auf Asyl, sondern auf Flüchtlingsanerkennung.
Und wenn wir in die §§ 25a un 25b Aufenthaltsgesetzbuch schauen, dann müssten einige Mühlen gar nicht mehr mahlen.
Oder man macht die Länder einfach offiziell sicher. :mad:
WICHITG: Unten bei den Gesetzen steht noch, es ist die Fassung von 2015. Ich weiß leider nicht, ob an diesen §§ in den letzten etwas Gesetzen verändert wurde. Und falls ja: so hatte man es sich vorgestellt, bevor so viele Mensche kamen und die AFD stark wurde.
Koko B. Ware
18.12.2016, 20:18
Die Änderungen dieses Jahr liefen unter "Asylpaket II".
Mustakrakish
18.12.2016, 20:21
Die Änderungen dieses Jahr liefen unter "Asylpaket II".
Weißt du sicher, ob die genannten §§ geändert wurden?
Wenn ja, hast du ne Quelle dazu oder die aktualisierten §§?
Koko B. Ware
18.12.2016, 20:28
Nope. Mir ist nur der Begriff eingefallen.
rantanplan
18.12.2016, 21:11
Danke für die vielen Infos erstmal.
Hier (http://lokalo24.de/news/von-wegen-abschiebung-fussballer-mentor-latifi-ist-freiwillig-weg/730565/) liest sich die Situation von Mentor Latifi dann aber auch schon ganz anders. Im Artikel aus dem Sportforum bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass er sein Studium abgeschlossen hätte, aber so liest es sich dann doch eher, als habe er selbst einiges verbockt und vor allem nicht auf entsprechende Aufforderungen der Behörden reagiert. Das macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen, aber für mich stellt es sich so dar, dass er wohl keine Möglichkeit gesehen hat, die Aufenthaltserlaubnis verlängern zu lassen und dann hätten die hier zuständigen Behörden ja nichts gemacht, worüber man sich empören müsste.
Es mag aber viele Menschen in solchen Situationen geben und wir haben im letzten Jahr Hunderttausende aufgenommen, bei denen auch manch einer dabei ist, der in einigen Jahren in einer ähnlichen Situation sein könnte. Das bleibt für mich auch ein Kritikpunkt an unserer aktuellen Regierung, es fehlt ein klares Statement, in welche Richtung man da mittelfristig gehen will.
Mustakrakish
18.12.2016, 21:25
Danke für die vielen Infos erstmal.
Hier (http://lokalo24.de/news/von-wegen-abschiebung-fussballer-mentor-latifi-ist-freiwillig-weg/730565/) liest sich die Situation von Mentor Latifi dann aber auch schon ganz anders. Im Artikel aus dem Sportforum bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass er sein Studium abgeschlossen hätte, aber so liest es sich dann doch eher, als habe er selbst einiges verbockt und vor allem nicht auf entsprechende Aufforderungen der Behörden reagiert. Das macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen, aber für mich stellt es sich so dar, dass er wohl keine Möglichkeit gesehen hat, die Aufenthaltserlaubnis verlängern zu lassen und dann hätten die hier zuständigen Behörden ja nichts gemacht, worüber man sich empören müsste.
Es mag aber viele Menschen in solchen Situationen geben und wir haben im letzten Jahr Hunderttausende aufgenommen, bei denen auch manch einer dabei ist, der in einigen Jahren in einer ähnlichen Situation sein könnte. Das bleibt für mich auch ein Kritikpunkt an unserer aktuellen Regierung, es fehlt ein klares Statement, in welche Richtung man da mittelfristig gehen will.
Jo. Klingt nach Visum zu Ausbildungszwecken (und gehört damit nicht mal ins Flüchtlingstopic, shame on me :boxer:).
CM Landratomaniac
30.12.2016, 15:37
Abgeordneten-Initiative - Frauen gegen Kinderehe (http://www.tagesschau.de/inland/kinderehe-105.html)
Seit Monaten wird diskutiert, doch noch immer ist unklar, wie ein Verbot von Kinderehen konkret aussehen soll. Union und SPD sind sich über das Wie noch nicht wirklich einig. Einige Frauen aus den Koalitionsfraktionen allerdings schon.
Im neuen Jahr will die Gruppe von Frauen aus CDU und SPD ihre Fraktionen für ihre Positionen gewinnen.
k-town1900
30.12.2016, 19:37
Passt in die heutige Zeit immer noch:
Slime
Religion
Koko B. Ware
30.12.2016, 20:26
Ich glaube so schlecht hätte Stephan Weidner nicht mal als Grundschüler getextet.
CM Landratomaniac
30.12.2016, 20:42
Chapeau dafür, eine Verbindung zwischen Slime und Stephan Weidner herzustellen. :rolleyes:
Koko B. Ware
30.12.2016, 21:20
Wieso? Die Onkelz waren auch mal Punks.
Delta Romeo
30.12.2016, 21:23
Bitte keine Vollzitate urheberrechtlich geschützter Werke. Das sind auch Songtexte. Entsprechend wurde der Text wegeditiert.
CM Landratomaniac
30.12.2016, 21:33
Wieso? Die Onkelz waren auch mal Punks.
Waren.
On-topic
Blick in die Polizei-Statistik (http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201612/27/blick-in-die-polizeistatistik.html)
Schon wieder grundlose Gewalt in einer Berliner U-Bahn-Station: Sieben junge Männer sollen versucht haben, einen Obdachlosen anzuzünden. Die Polizei hat sie alle gefasst - die meisten haben sich freiwillig gestellt. Sie sind zwischen 15 und 21 Jahre alt und kommen aus Libyen und Syrien, so die Polizei. Und: Es sind alles anerkannte Flüchtlinge. Diskutiert wird darüber schon länger: Wie ist das mit der Kriminalität von Leuten, die keinen deutschen Pass haben? Bastian Sorge aus der Inforadio-Redaktion hat sich Zahlen angeschaut, die Auskunft über die Tatverdächtigen in Deutschland geben. Es geht um Tatverdächtige, also nicht um die Täter - die stehen nicht in der Kriminalstatistik.
Vertraulicher BKA-Bericht - Zuwanderer begehen weniger Straftaten (http://www.tagesschau.de/inland/bka-kriminalitaet-fluechtlinge-103.html)
Im dritten Quartal 2016 ist die Zahl der Straftaten durch Flüchtlinge stark gefallen. Das geht aus einem Lagebild des Bundeskriminalamts hervor. Probleme bereiten den Behörden islamistischer Terror und rechtsextreme Gewalt.
Koko B. Ware
30.12.2016, 21:38
Ich glaube unterbewusst habe ich den Vergleich wegen "Kirche" gemacht. Als gläubiger Christ kann ich den Text natürlich nicht gut finden, aber verglichen mit dem Slime Song ist das lyrisch schon ein anderes Kaliber.
CM Landratomaniac
30.12.2016, 21:46
Aus der Position eines gläubigen Christen kann ich das nachvollziehen. Keine Wertung, sondern nur eine Feststellung von einem Konfessionslosen. ;)
Koko B. Ware
30.12.2016, 22:14
Ich glaube aber, auch als Atheist fände ich Kirche besser. ^ ^
Wobei die Onkelz halt immer widersprüchlich waren. Einmal sagen sie, sie bräuchten keinen Gott, an anderer Stelle sind sie dann Gottes rechte Hand.
PappHogan
02.01.2017, 10:27
Stephan Weidner---wiedergeborener Christ?:o:o
Fox Black
03.01.2017, 19:49
Nick Hein verteidigt das Vorgehen der Polizei am Kölner Hauptbahnhof:
http://rtlnext.rtl.de/cms/wenn-man-keine-ahnung-hat-einfach-mal-die-goschen-halten-ex-polizist-nick-hein-verteidigt-koelner-silvestereinsatz-4061182.html
Nick Hein verteidigt das Vorgehen der Polizei am Kölner Hauptbahnhof:
http://rtlnext.rtl.de/cms/wenn-man-keine-ahnung-hat-einfach-mal-die-goschen-halten-ex-polizist-nick-hein-verteidigt-koelner-silvestereinsatz-4061182.html
Und hier (https://www.facebook.com/murado1993/videos/vb.100004609293132/765168373646799/?type=2&theater) ein Bericht eines Betroffenen.
EDIT: Verlinkung funktioniert am Handy gerade nicht. Wer den Bericht lesen möchte: Bei Facebook das Profil von Murat Ünal suchen und schauen, was er am 3. Januar geschrieben hat.
EDIT 2: Jetzt sollte der Link funktionieren.
rantanplan
06.01.2017, 21:33
Mir fehlen da immer noch ein wenig die Alternativen. Ich bin mir bei diesem Facebook-Post nicht sicher, inwieweit dieser doch eher subjektive Eindruck wirklich alles widerspiegelt. Wurde gar nicht kontrolliert oder wurde vielleicht doch an anderen Stellen kontrolliert? War die Polizei womöglich doch wieder überfordert, aber diesmal mit den Kontrollen, nicht mit der Gesamtsituation? Wäre ja nun auch nicht völlig unverständlich: Wer mal auf einem eher neueren Festival war, dürfte wissen, dass mit Bändchenausgabe, Taschenkontrollen etc. immer mal unschöne Situationen mit langen Wartezeiten entstehen, einfach weil die Organisation nicht so perfekt ist.
Fox Black
06.01.2017, 23:37
Und hier (https://www.facebook.com/murado1993/videos/vb.100004609293132/765168373646799/?type=2&theater) ein Bericht eines Betroffenen.
EDIT: Verlinkung funktioniert am Handy gerade nicht. Wer den Bericht lesen möchte: Bei Facebook das Profil von Murat Ünal suchen und schauen, was er am 3. Januar geschrieben hat.
EDIT 2: Jetzt sollte der Link funktionieren.
Sorry, aber da kann er sich bei den Idioten vom vorherigen Silvester bedanken. Hätte die Polizei nix gemacht bzw. nur auf "Sparflame" agiert, dann wäre das Geheul auch wieder groß gewesen, wenn es durch den angereisten Mob, der durchaus auf Krawall aus war, erneut eskaliert wäre.
rantanplan
07.01.2017, 00:06
Sorry, aber da kann er sich bei den Idioten vom vorherigen Silvester bedanken. Hätte die Polizei nix gemacht bzw. nur auf "Sparflame" agiert, dann wäre das Geheul auch wieder groß gewesen, wenn es durch den angereisten Mob, der durchaus auf Krawall aus war, erneut eskaliert wäre.
Damit offenbarst du eigentlich genau das Dilemma. Der Junge hat einen Migrationshintergrund, seine Großeltern lebten aber offenbar schon hier. Er ist laut Personalausweis deutsch, wollte friedlich feiern, und kann sich nun bei irgendwelchen Kriminellen "bedanken", die vor einem Jahr Scheiße gebaut haben. Ich weiß, wie gesagt, auch nicht, wie man es hätte besser lösen können, aber für den angereisten Mob ist er nicht verantwortlich, er hat nicht einmal einen Bezug dazu. Außer natürlich seinem Aussehen.
Wenn man hingegen mit blonden Haaren in Köln unterwegs war, hatte man ja offenbar keinerlei Probleme und keinen Grund, sich bei den Idioten vom Vorjahr zu bedanken.
CM Landratomaniac
07.01.2017, 14:56
Wie die Polizei anders vorgehen soll, ist mir auch nicht klar.
Silvesternacht (http://www.rp-online.de/nrw/panorama/silvesternacht-ploetzlich-waren-es-ganz-viele-aid-1.6508624)
Zwei Polizisten, die in der Silvesternacht in Köln und Düsseldorf im Einsatz waren, schildern anonym, wie sich die Lage zugespitzt hat. Und sie berichten, wie Personengruppen nach Herkunft identifiziert und gezählt werden.
Natürlich ist das nur ein kleiner Prozentsatz. Das ist doch fast immer so. Nur Silvester 2015 sollte sich nicht wiederholen, Silvester 2016 soll sich jetzt auch nicht wiederholen, Silvester 2017 wird dann - was?
Fox Black
07.01.2017, 15:12
Damit offenbarst du eigentlich genau das Dilemma. Der Junge hat einen Migrationshintergrund, seine Großeltern lebten aber offenbar schon hier. Er ist laut Personalausweis deutsch, wollte friedlich feiern. Ich weiß, wie gesagt, auch nicht, wie man es hätte besser lösen können, aber für den angereisten Mob ist er nicht verantwortlich, er hat nicht einmal einen Bezug dazu. Außer natürlich seinem Aussehen.
Ja, aber das hätte die Polizei ihm jetzt auch nicht an der Nasenspitze ansehen können, oder? Vor allem nicht inmitten größerer Menschenmassen, wo der Großteil eben dem gesuchten Typus entsprechen.
Mich kotzt vielmehr besagter Mob an, der organisiert angereist war, um Unruhe zu stiften. Nicht nur, dass die den Frieden der Leute massivst gestört hätten, die nur normal feiern wollten, sondern sie ziehen gleichzeitig auch jene Flüchtlinge mit runter, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind und im Grunde hier nur einen sicheren Ort für sich und ihre Familie gesucht haben. Mit solchen Aktionen wird die Gastfreundlichkeit von Merkel mit den Füßen getreten, die wenigstens nicht den reaktionären Stiefel wie in anderen Ländern durchgezogen hat. Das hätte hier nämlich auch ganz schnell anders aussehen können, wenn jemand anderes an der Regierungsspitze gewesen wäre. Natürlich ist Merkels Einwandererpolitik alles andere als einwandfrei, aber jedenfalls besser als die totale Abschottung bzw. Abschiebung.
CM Landratomaniac
13.01.2017, 17:54
Kehrtwende - Grüne plötzlich offen für Abschiebungen nach Afghanistan (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-zeigen-sich-offen-fuer-abschiebungen-nach-afghanistan-a-1129863.html)
Im Bundestag fordern die Grünen einen Abschiebestopp für Afghanistan - doch in den Ländern grenzt sich die Partei ab: Rückführungen in die frühere Kriegsregion will man unter Bedingungen mittragen.
Zuerst sieht man Abschiebungen in die Maghreb-Staaten kritisch und jetzt ist vielleicht sogar Afghanistan ein Land für Abschiebungen. Ich komme da nicht mehr mit. :freak:
Der Landknecht
13.01.2017, 17:57
Die Grünen sind seit spätestens 2007 keine grün-linke Partei mehr. Da verwundert mich das nicht im Geringsten.
CM Landratomaniac
13.01.2017, 18:14
Zumindest bekommen es die Grünen wieder hin, dass ich sie so oder so nicht verstehe. :freak: Abschiebestopp nach Nordafrika ist mir genauso wenig zu vermitteln wie Abschiebegenehmigungen nach Afghanistan. In Nordafrika kannste zum Beispiel als Homosexueller getötet werden, in Afghanistan kannste getötet werden, weil du einfach da bist. Irrsinn das alles.
rantanplan
13.01.2017, 20:43
Ja, aber das hätte die Polizei ihm jetzt auch nicht an der Nasenspitze ansehen können, oder? Vor allem nicht inmitten größerer Menschenmassen, wo der Großteil eben dem gesuchten Typus entsprechen.
Mich kotzt vielmehr besagter Mob an, der organisiert angereist war, um Unruhe zu stiften. Nicht nur, dass die den Frieden der Leute massivst gestört hätten, die nur normal feiern wollten, sondern sie ziehen gleichzeitig auch jene Flüchtlinge mit runter, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind und im Grunde hier nur einen sicheren Ort für sich und ihre Familie gesucht haben. Mit solchen Aktionen wird die Gastfreundlichkeit von Merkel mit den Füßen getreten, die wenigstens nicht den reaktionären Stiefel wie in anderen Ländern durchgezogen hat. Das hätte hier nämlich auch ganz schnell anders aussehen können, wenn jemand anderes an der Regierungsspitze gewesen wäre. Natürlich ist Merkels Einwandererpolitik alles andere als einwandfrei, aber jedenfalls besser als die totale Abschottung bzw. Abschiebung.
Ein paar Tage später ist man ja wieder etwas schlauer und die Kontrollierten waren nicht einmal überwiegend Nordafrikaner sondern Syrer oder Irakis. Hier fragt man sich wohl noch etwas mehr, warum diese, und da stimme ich dir zu, die Gastfreundlichkeit von Merkel, ja eigentlich von großen Teilen des Landes, es steht ja wahrlich nicht nur Merkel hinter dem Willkommenskurs (wobei Merkel ja schon abrückt..) wird mit Füßen getreten. Fraglich ist für mich aber auch etwas, warum es den vernünftigeren Menschen unter den Flüchtlingen nicht gelingt, hier auch ein wenig Einfluss auf den unvernünftigeren Teil zu nehmen. Dass man die "Gesamtsituation" dadurch nicht vereinfacht, sollten auch junge Menschen, die sich sicherlich in den meisten Kulturen nur ungern etwas von den Älteren sagen lassen, verstehen.
Zumindest bekommen es die Grünen wieder hin, dass ich sie so oder so nicht verstehe. :freak: Abschiebestopp nach Nordafrika ist mir genauso wenig zu vermitteln wie Abschiebegenehmigungen nach Afghanistan. In Nordafrika kannste zum Beispiel als Homosexueller getötet werden, in Afghanistan kannste getötet werden, weil du einfach da bist. Irrsinn das alles.
Für mich sieht es so aus, als hätten die Grünen in den Ländern einfach eine andere Haltung als die Bundesspitze. Vielleicht eine Mischung aus den quasi immer bestehenden Differenzen zwischen Fundis und Realos und daneben wohl auch eine Konsequenz daraus, dass man in den Ländern regiert und im Bund aus der Opposition heraus doch eine etwas andere Politik machen kann. Trägt natürlich alles nicht so wirklich zur Wählbarkeit der Grünen bei, aber vielleicht ändert sich das ja noch ein wenig, wenn man mal den männlichen Spitzenkandidaten gefunden hat.
CM Landratomaniac
13.01.2017, 21:07
Den extremen Unterschied find ich trotzdem schräg. Fundis wollen nicht nach Nordafrika und Afghanistan abschieben, Realos wollen nach Nordafrika und Afghanistan abschieben. Nordafrika "Ja", Afghanistan "Nein" gibt es da anscheinend nicht. Oder die "einerseits, andererseits"-Stimmen sind zu leise.
ultrawrestling
15.01.2017, 12:48
@ Punkomaniac
Würdem die von Dir gepostete Polizei-Statistik nicht ein "racial profiling" begründen?
Wenn 10 Prozent der Bevölkerung 25 Prozent der Straftaten begehen? Mal abgesehen davon, dass die Bevölkerungszahl durch das Statistische Bundesamt nur geschätzt ist. Man kennt also nicht die Anzahl der Bevölkerung - die sich auf Seiten der "Nicht-Deutschen in Deutschland" sicher enorm erhöht hat.
Wenn man bei der Kriminalität ansetzen will, dann muss man bei den Fakten ansetzen.
Und wenn man die Fakten nicht kennt - und das scheint hier so - muss man sich zuerst eine Übersicht über die Fakten verschaffen. Oder ist die Kriminalität der Menschen letztendlich egal.
Ist bline Humanität gut?
Und warum brechen Nicht-Deutsche so oft in Deutschland ein und begehen Taschendiebstähle? (Du magst die Fragen für rhetorisch halten, oder mit einer politischen Intention versehen glauben. Aber die Fragen sind ernst gemeint. Aber die Fragen sind ernst und ohne Vorurteil gemeint.)
way2mash4u
15.01.2017, 16:17
Nicht-Deutsche sind genau so kriminell wie Deutsche.
Nämlich kaum.
Der Zerquetscher
15.01.2017, 18:10
Das stimmt nicht (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminelle-migranten-taeter-aus-nordafrika-bereiten-polizei-sorgen-a-1071674.html), way2mash4you, egal wie gebetsmühlenartig manche Linke das auch behaupten. Du musst schon etwas differenzieren und auch ein wenig willens sein, Missstände nicht einfach nicht wahrhaben zu wollen. Sonst bleibt die Debatte nur emotional und aus dem Bauch geführt. Und da kommt außer Frust nichts dabei raus.
Wenn Du die Syrer in Schutz nimmst, was Delikte in Deutschland angeht, bin ich bei dir. Für die Maghreb-Asylbewerber sieht das ganz anders aus.
CM Landratomaniac
15.01.2017, 18:19
@ultrawrestling:
Ich kann dazu nur zusammengefasst sagen, dass die Polizei auf Fakten basierend gegen Kriminalität vorgehen muss und weder auf "Das ist Rassismus!"-Leute, noch auf "Ich wusste schon immer, dass alle Ausländer kriminell sind!"-Leute Rücksicht nehmen kann.
Seit dem 19.01.2016 ist der jetzige Polizeipräsident Jürgen Mathies im Amt. In den ersten Monaten seiner Amtszeit wurde massiv in Läden, Lokalen und Stadtgebieten kontrolliert, wo sich mehrheitlich Menschen nordafrikanischer Herkunft aufhielten und wo schon jahrelang bekannt war, dass manche dieser Läden und Lokale auch Rückzugsorte für nordafrikanische Diebesbanden sind. Das ist eben so. Diverse Flüchtlingsunterkünfte wurden ebenfalls durchsucht. (Als hätte sich die Kölner Polizei das interne Kürzel "Nafri" einfach so ausgedacht. Dass es konkret dieses Kürzel gibt, wurde außerdem Anfang 2016 vor allem in der Kölner Presse hoch und runter berichtet. Jetzt Anfang 2017 gab es auf einmal einen Aufschrei und es wird bundesweit berichtet. Nicht über Kriminalität, sondern über ein Wort. :confused:) Und schon am Anfang seines Dienstantritts musste sich der jetzige Polizeipräsident rassistisches Vorgehen - von zwei Stadtpolitikern - unterstellen lassen, als das Ergebnis der Durchsuchungen der Läden, Lokale und Flüchtlingsunterkünfte noch gar nicht feststand. Das Ergebnis? Bei manchen Durchsuchungen wurden gestohlene Geldbörsen und Handys gefunden. Bei manchen Durchsuchungen wurde nichts gefunden. Tatsache ist, dass in Läden und Lokalen deutlich mehr Diebesgut gefunden wurde als in Flüchtlingsunterkünften. Logisch, denn die organisierten nordafrikanischen Diebesbanden halten sich ja schon mehrere Jahre hier auf. ;)
Von Januar bis August 2016 gingen Raubüberfälle um 15,3% zurück, Taschendiebstähle um 20% zurück, Wohnungseinbrüche gingen um 23% zurück. (http://www.ksta.de/koeln/weniger-straftaten--mehr-anzeigen-darum-geht-die-kriminalitaet-in-koeln-zurueck-24739912-seite2) (Es gibt auch das polizeiinterne Kürzel "Rubu" für Personen aus Rumänien und Bulgarien. Auch hier wird die Polizei wissen, warum es konkret dieses Kürzel gibt.) Die Jahresstatistik 2016 für Köln wird vermutlich in zwei Monaten im März veröffentlicht. Was Köln angeht, kann ich es für dich gerne im Hinterkopf behalten und zu dem Zeitpunkt wieder darauf zurückkommen.
Im Endeffekt ist die Polizei die Polizei und der Otto-Normal-Bürger der Otto-Normal-Bürger, denke ich. Wenn ich morgen mit einem Menschen rede und er sagt mir, er sei Flüchtling, er sei Nordafrikaner, er sei Südosteuropäer, dann denke ich "Aha, ok" und dann war es das. Alles andere wäre ja Quatsch, finde ich. Die Polizei macht ihre Arbeit und der Otto-Normal-Bürger kann natürlich bei der Polizeiarbeit wachsam sein und bei Skepsis genauer hinhören, aber doch bitte nicht grundsätzlich auf die 'Bullenschweine' einprügeln, wenn das eigene Meinungs- oder Weltbild eventuell Risse bekommt.
Wie oben schon geschrieben, die Polizei kann nicht auf "Das ist Rassismus!"-Leute oder auf "Ich wusste schon immer, dass alle Ausländer kriminell sind!"-Leute Rücksicht nehmen.
y2jforever
15.01.2017, 21:18
Nicht-Deutsche sind genau so kriminell wie Deutsche.
Nämlich kaum.
Das stimmt nicht (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminelle-migranten-taeter-aus-nordafrika-bereiten-polizei-sorgen-a-1071674.html), way2mash4you, egal wie gebetsmühlenartig manche Linke das auch behaupten. Du musst schon etwas differenzieren und auch ein wenig willens sein, Missstände nicht einfach nicht wahrhaben zu wollen. Sonst bleibt die Debatte nur emotional und aus dem Bauch geführt. Und da kommt außer Frust nichts dabei raus.
Wenn Du die Syrer in Schutz nimmst, was Delikte in Deutschland angeht, bin ich bei dir. Für die Maghreb-Asylbewerber sieht das ganz anders aus.
Das faszinierende ist, dass ihr meiner Meinung nach eigentlich beide Recht habt.
Das Menschen kriminell sind / werden hat nicht grundsätzlich etwas damit zu tun wo die Person geboren wurde. In sofern sind was das angeht alle Menschen gleich kriminell.
Das soziale Umfeld und die soziale Position hingegen spielt aber eine grosse Rolle. Je "geregelter" die Verhältnisse sind, umso unwahrscheinlich ist es, dass jemand kriminell wird. Er hat schlicht mehr zu verlieren und weniger zu gewinnen. Für jemanden in einer schlechten sozialen Situation erscheint Kriminalität oft als einziger oder zumindest als leichter Ausweg. In sofern werden Leute vor allem dann kriminell, wenn ihre Situation deutlich schlechter ist als die ihrer Umgebung.
Das es "uns" im Verhältnis zur restlichen Welt sehr gut geht führt aber halt dazu, dass Menschen denen es weniger gut geht ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Viele kommen nach Westeuropa, weil sie sich hier ein besseres Leben erhoffen. Es ist aber halt auch so, dass Menschen mit dem Ziel hierher kommen Verbrechen zu begehen. Bei Flüchtlingen die aus einem Kriegsgebiet fliehen (Syrien, Irak, Afghanistan) ist dies normalerweise nicht der Fall. Es gibt aber durchaus Leute die aus anderen Ländern kommen in dem Wissen, dass sie hier kein Asyl bekommen werden und die dann versuchen die Zeit bist zur Abschiebung zu nutzen.
Ausserdem gibt es solche Strömungen auch aus EU Ländern wie z.B. Bulgarien. Es macht für Menschen von dort einfach "Sinn" wenn sie als Einbrecher arbeiten das in Westeuropa zu tun. Auch im Bereich Prostitution arbeiten viele Frauen aus Osteuropa.
In sofern würde ich sagen, dass Ausländer nicht generell krimineller sind als Deutsche. Es gibt aber einen gewissen Anteil von hier lebenden (oder zum Teil auch nicht hier lebenden) Ausländern, die kriminell sind und deswegen nach Deutschland gekommen sind. Deutsche Kriminelle würden genauso in andere Länder reisen um dort verbrechen zu begehen wenn es sich für sie lohnen würde. Tut es nur halt nicht weil wir in einem der reichsten Länder der Welt leben.
ultrawrestling
15.01.2017, 23:34
@ y2jforever
Ich denke ich weiss wie Du es meintest, und stimme Dir zu.
Aber:
Kriminalität kann doch etwas mit Kultur und über Generationen hinweg verinnerlichten und ausgeübten Praktiken (Tradition) zu tun haben.
Ich kann Dir auch ein Beispiel geben: Das sexuelle Schutzalter. In Jemen darf ein erwachsener Mann mit seiner 9-jährigen Ehefrau legal Sex haben. Auch in Rumänien gibt es Ausnahmeregelungen, die den Sex bzw. die Heirat eines Erwachsenen mit einer unter 14-jährigen erlauben.
In Deutschland UND für Deutsche Staatsbürger (überall auf der Welt) ist das aber verboten und wird hart bestraft. Juristisch ist das alles einwandfrei. Es gibt unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Recht. Ethisch - aus Deutscher Sicht - ist aber das was in Jemen und teilweise in Rumänien geschieht SCHLECHT. Es schadet dem Kind, das Kind muss vor sowas beschützt werden.
Wenn jemand aus den Jemen oder Rumänien hier her kommt, das gemacht hat, dann wird er - insofern er es nicht weiter tut - nicht verfolgt, angeklagt und bestraft. Aber es ist seine Kultur. Es ist was er verinnerlicht hat und von dem er NICHT von heute auf morgen loslassen kann.
OK, ich bin Deutscher und kann mich auch wochenlang grösstenteils wie ein Japaner oder Araber verhalten. Aber wenn ich das tu, dann bricht es auch aus mir heraus und ich sehne mich nach einem Eisbein oder einfach mal dem Chef meine Meinung zu sagen.
@ Punkomaniac
Nein, es sind keine Fakten. Es sind Schätzungen, mit denen bei diesen Statistiken gearbeitet werden. Schätzungen können einen Fakt sehr verfälschen.
Der Fokus sollte also zuerst auf die Erfassung richtiger Daten gelenkt werden. Dagegen stellt sich aber eine liberale Anti-Überwachungs-Strömung. Finde ich teilweise gut, grösstenteils aber sehr schlecht.
Und jetzt mal ganz subjektiv:
Ich habe mit einigen "flüchtenden Menschen" gesprochen. Und jeder hat erzählt er hätte irgendwie betrogen oder gelogen, um ein Papier/Status/Aufenthalt zu bekommen oder eine Reise über die Grenze anzutreten. Manche arbeiten zusätzlich auch "schwarz". Das ist natürlich rein subjektiv. Und durch meine Mutter, die mit Kindern aus Kriegsgebieten gearbeitet hat, kenne ich auch andere Berichte - von Kindern, die gesehen haben, wie vor ihren Augen ihre Familie geschlachtet wurde. Und aus humanitärer Sicht muss solchen Menschen geholfen werden. Und ich verstehe auch sogenannte "Wirtschaftsflüchtlinge". Aber es es ist trotzdem illegal was sie tun. Findest Du es gut, dass Menschen illegale Sachen tun?
CM Landratomaniac
16.01.2017, 00:22
Die Polizei nennt Daten. Du zweifelst die Daten an und willst "die Erfassung richtiger Daten". Schon an dem Punkt weiß ich nicht, welche Daten du willst, wenn du die offiziellen Polizeidaten nicht willst.
Der Zerquetscher
16.01.2017, 10:09
Das faszinierende ist, dass ihr meiner Meinung nach eigentlich beide Recht habt.
Das Menschen kriminell sind / werden hat nicht grundsätzlich etwas damit zu tun wo die Person geboren wurde. In sofern sind was das angeht alle Menschen gleich kriminell.
Das soziale Umfeld und die soziale Position hingegen spielt aber eine grosse Rolle. Je "geregelter" die Verhältnisse sind, umso unwahrscheinlich ist es, dass jemand kriminell wird. Er hat schlicht mehr zu verlieren und weniger zu gewinnen. Für jemanden in einer schlechten sozialen Situation erscheint Kriminalität oft als einziger oder zumindest als leichter Ausweg. In sofern werden Leute vor allem dann kriminell, wenn ihre Situation deutlich schlechter ist als die ihrer Umgebung.
Das es "uns" im Verhältnis zur restlichen Welt sehr gut geht führt aber halt dazu, dass Menschen denen es weniger gut geht ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Viele kommen nach Westeuropa, weil sie sich hier ein besseres Leben erhoffen. Es ist aber halt auch so, dass Menschen mit dem Ziel hierher kommen Verbrechen zu begehen. Bei Flüchtlingen die aus einem Kriegsgebiet fliehen (Syrien, Irak, Afghanistan) ist dies normalerweise nicht der Fall. Es gibt aber durchaus Leute die aus anderen Ländern kommen in dem Wissen, dass sie hier kein Asyl bekommen werden und die dann versuchen die Zeit bist zur Abschiebung zu nutzen.
Ausserdem gibt es solche Strömungen auch aus EU Ländern wie z.B. Bulgarien. Es macht für Menschen von dort einfach "Sinn" wenn sie als Einbrecher arbeiten das in Westeuropa zu tun. Auch im Bereich Prostitution arbeiten viele Frauen aus Osteuropa.
In sofern würde ich sagen, dass Ausländer nicht generell krimineller sind als Deutsche. Es gibt aber einen gewissen Anteil von hier lebenden (oder zum Teil auch nicht hier lebenden) Ausländern, die kriminell sind und deswegen nach Deutschland gekommen sind. Deutsche Kriminelle würden genauso in andere Länder reisen um dort verbrechen zu begehen wenn es sich für sie lohnen würde. Tut es nur halt nicht weil wir in einem der reichsten Länder der Welt leben.
Das sehe ich alles genauso. :)
Natürlich sind Menschen aller Länder sozusagen von ihren Anlagen her gleich wenig oder viel "kriminell". Etwas anderes zu behaupten, wäre Rassismus. Armut oder Perspektivlosigkeit schafft jedoch Willen zum Handeln. Und Wohlstand schafft Begehrlichkeiten. Die daraus resultierende Dynamik ist es, über die wir uns derzeit den Kopf zerbrechen. Welches Recht haben Syrer, dass wir als Mitteleuropäer ihnen in ihrer Not helfen? Schwer zu sagen. Jedenfalls bin ich dafür, dass wir das tun. Im Bereich unserer Möglichkeiten, aber unbedingt. Es ist ja auch kein Zufall, dass gerade die schutzbedürftigen Syrer so wenig straffällig sind bei uns. Die sind wirklich auf unsere Hilfe angewiesen, die armen Kerle. Welches Recht haben hingegen Wirtschaftsflüchtlinge aus den Maghreb-Staaten von unserem Wohlstand zu partizipieren? Und zwar nicht selten solche, bei denen die eigenen Staaten froh sind, sie los zu sein? Für mich nach meinem moralischen Empfinden sind das zwei völlig verschiedene Paar Stiefel und ist keinesfalls in einen Topf zu schmeißen.Hier muss die Politik nach meinem Dafürhalten sachlich urteilen, entsprechend handeln und sich nicht in ideologisches Fahrwasser schieben lassen. Von keiner Seite.
ultrawrestling
22.01.2017, 02:53
Die Polizei nennt Daten. Du zweifelst die Daten an und willst "die Erfassung richtiger Daten". Schon an dem Punkt weiß ich nicht, welche Daten du willst, wenn du die offiziellen Polizeidaten nicht willst.
Der letzte Zensus war 2011. "Polizeidaten" können sich also nur auf Schätzungen des Bundesamtes für Statistik stützen.
Es handelt sich zwar um ein Fakt, dass die Polizei solche Daten veröffentlicht. Die Statistiken sind aber schlicht geschätzt. Genauso sieht es übrigens auch mit den "illegal" eingewanderten Menschen aus. Dort gibt es natürlich auch Fakten (wieviele registriert wurden), aber auch hier ist die Gesamtzahl eine Schätzung. Denn viele leben und lebten in Deutschland ohne registriert worden zu sein.
Probleme beim Zensus, die das Ergebnis verfälschen, kannst Du auf Wikipedia erfahren. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Volksz%C3%A4hlung - Und damit auch die Auswirkungen auf die "Faktenlage".
Pi mal Daumen hat nichts mit der tatsächlichen und genauen Erfassung von "Aliens" zu tun.
Nachtrag:
Ich bitte das Wort "Alien" nicht als schlimm anzusehen. Man könnte auch von "unbekannte Person" sprechen. Niemand weiss, wer ein Asylsuchender ohne Papiere ist. Er könnte ja sagen, er kommt aus Afghanistan, aber er kommt aus Iran. Oder er sagt er ist politisch Verfolgter, obwohl er ein Wirtschaftsflüchtling oder ein ausgebildeter Terrorist ist. Man weiss es einfach nicht - und sollte das erforschen. Rein theoretisch könnte es ja auch ein Deutscher sein. Von daher ist es schon rassistisch, wenn man alle Asylsuchenden pauschal als "ausländisch" oder "aus dem Ausland" bezeichnet.
Übrigens kenne ich einige Deutsche, die nur über ein Identitätsfestellungsverfahren wieder an Deutsche Papiere samt Wahlrecht gekommen sind. Vorher durften sie nicht wählen.
CM Landratomaniac
22.01.2017, 05:04
:confused:
Ich klinke mich aus. Es ging um das Vorgehen der Kölner Polizei am zurückliegenden Silvester, um "racial profiling" und dazu habe ich meine Meinung geschrieben.
ultrawrestling
22.01.2017, 09:24
:confused: (...) Es ging um das Vorgehen der Kölner Polizei am zurückliegenden Silvester, um "racial profiling" und dazu habe ich meine Meinung geschrieben.
Und es wurden Statistiken dazu gepostet, die auf SCHÄTZUNGEN basieren.
CM Landratomaniac
25.01.2017, 19:51
Ermittlungen nach Silvesternacht - Junge Araber kamen ganz gezielt nach Köln (http://www.ksta.de/koeln/ermittlungen-nach-silvesternacht-junge-araber-kamen-ganz-gezielt-nach-koeln-25609642)
Diskussionsrunde zu Silvester - Sicherheitszone um den Dom wird vielleicht größer (http://www.ksta.de/koeln/diskussionsrunde-zu-silvester-sicherheitszone-um-den-dom-wird-vielleicht-groesser-25615070)
Silvester 2017 wird offensichtlich so werden wie Silvester 2016. Hochsicherheitsfeier.
rantanplan
28.01.2017, 00:27
Sind irreführende Click-Baiting-Überschriften nicht auch etwas Richtung Fake-News? ;) Ich zumindest hätte anhand des Links und der Überschrift beim ersten Artikel vermutet, dass man tatsächlich etwas mehr erfahren könnte, was in die Richtung geht, was man erst noch herausfinden möchte. Für das, was der KSTA "bemerkenswert" findet, braucht man glaube ich keine AG. Lassen wir die Migranten und Flüchtlinge, ganz gleich welcher Herkunft, mal außen vor, sagt doch der gesunde Menschenverstand, dass in einem Ballungsraum wie NRW, fast 18 Millionen Einwohner, natürlich die größte Stadt in diesem Gebiet auch die größte Anziehungskraft hat. Wenn die Stadt an sich, die Mentalität, noch recht offen ist, offener als das biedere Düsseldorf, moderner ist, als der rückständige Pott und liberaler ist, als das konservative Westfalen, dann ist die Zugkraft doch ziemlich klar. Das wissen Veranstalter der Gamescom, des CSD, man weiß auch bei den Experten von H&M und Co, dass Köln die Massen anzieht und man da auch mal 3,4 Läden eröffnen kann.
Warum sollte das bei Flüchtlingen und/oder Migranten nun anders sein? Was ist daran überraschend? Überraschend ist doch eher die Tatsache, dass viele in Köln feiern wollten, obwohl die Erfahrungen aus dem Vorjahr nicht dafür sprachen, dass friedlich gefeiert werden könnte. Und dann sind wir eben beim "Warum?", was dieser Artikel leider noch nicht beantworten kann, was ich aber anhand der Überschrift vermutet hätte.
Könnte man Nicht-News eigentlich in die gleiche Ecke stellen wie Fake-News?
Ansonsten finde ich es zwar gut, wenn man auf potentielle Gefährder eingeht, aber zu lesen ist im zweiten Artikel, dass die Hunderten arabischen jungen Männer, die 2016 nach Köln reisten eine gegenteilige Schlussfolgerung nicht zu lassen würden, als dass man wieder die gleiche Präsenz zeigt. Vereinfacht gesagt: Die Polizei muss Präsenz zeigen, wenn sich arabische junge Männer in großer Zahl irgendwohin auf den Weg machen. Warum benennt man arabische junge Männer denn nicht als solche Risikogruppe? Warum nur Skinheads, Hooligans? Na gut, der Polizeichef benennt sie ja, die Politik hingegen nicht. Aber das vielfach betriebene Racial Profiling betreibt doch hier auch der Polizeipräsident oder nicht?
CM Landratomaniac
28.01.2017, 10:17
Die sind Stück für Stück dabei, Erkenntnisse zu gewinnen. Weitere Artikel zu dem Thema aus der Lokalpresse mit wenig Aussagekraft werde ich zukünftig zusammenfassen, damit die Clicks niedrig bleiben. Das wird jetzt sicher Stück für Stück so weitergehen. ;) Bei der Aussage "Köln hat für Menschen aus diesen bestimmten Bereichen die gleiche Attraktivität, wie etwa New York sie für uns hat" vom Polizeipräsidenten musste ich allerdings schmunzeln. :boxer:
Achja, übrigens:
Frankfurt: Keine „mobartigen Übergriffe“ an Silvester
Am 6. Februar 2017 berichtete BILD Frankfurt unter der Überschrift „37 Tage nach Silvester brechen Opfer ihr Schweigen – Sex–Mob in der Freßgass" über Ereignisse in der Frankfurter Innenstadt in der Silvesternacht.
Mit Bedauern muss die Redaktion feststellen, dass die wiedergegebenen Aussagen und Anschuldigungen der vermeintlichen Opfer in keiner Weise von der Polizei bestätigt werden und gänzlich haltlos sind.
Sowohl das Einsatzprotokoll aus der Silvesternacht, als auch die Ermittlungen in Folge der Berichterstattung lassen keinen Rückschluss auf die beschriebenen Tathergänge zu.
Die Zeugen (u.a. eine Kellnerin, ein Frankfurter Gastronom und zwei seiner Angestellten) berichteten gegenüber BILD von massiven mobartigen Übergriffen durch angetrunkene Ausländer. Nach der BILD-Veröffentlichung erhoben die Zeugen ihre Vorwürfe auch in anderen Medien.
Diese Übergriffe haben so nicht stattgefunden.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Ermittlungen wegen des Vortäuschen einer Straftat eingeleitet.
Die BILD-Redaktion entschuldigt sich ausdrücklich für die nicht wahrheitsgemäße Berichterstattung und die erhobenen Anschuldigungen gegen die Betroffenen. Diese Berichterstattung entspricht in keiner Weise den journalistischen Standards von BILD.
BILD wird intern klären, wie es dazu kommen konnte.
Die BILD-Redaktion
Quelle: http://www.bild.de/news/inland/news-inland/in-eigener-sache-keine-mobartigen-uebergriffe-50428332.bild.html
JackCrow
14.02.2017, 14:24
Seit wann hat die BILD journalistische Standards? :confused:
y2jforever
14.02.2017, 14:34
Achja, übrigens:
und dabei war die Geschichte von in 100er Gruppen raubend und plündert durch die Landstriche ziehenden Ausländerhorden wegen denen sich wieder keiner traut was zu sagen doch diesmal viel glaubwürdiger als die letzten Male :freak:
CM Landratomaniac
16.02.2017, 20:36
Frontex-Bericht - EU hat Probleme mit Abschiebungen (http://www.tagesschau.de/ausland/eu-migranten-101.html)
Die EU-Staaten können die Ausreise unerwünschter Flüchtlinge oft kaum durchsetzen. Das geht aus einem Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex hervor. Demnach wurden von rund 305.000 Ausreiseentscheidungen mehr als 40 Prozent im vergangenen Jahr nicht umgesetzt.
Insgesamt rund 176.000 Mal wurden Menschen in ihre Herkunftsländer oder andere Staaten außerhalb Europas zurückgebracht. Das entspricht einer Quote von knapp 58 Prozent. Die tatsächliche Quote dürfte allerdings niedriger liegen, da vier EU-Staaten im vergangenen Jahr zeitweise jede Entscheidung für eine Ausreise so zählten, als ob die betreffende Person das Land auch tatsächlich verlassen hätte.
Frontex führt die Zahlen auf mehrere Probleme zurück. So fehlen oft die nötigen Papiere, die Herkunftsländer wollen ihre Bürger nicht zurücknehmen oder abgelehnte Asylbewerber und andere Migranten tauchen in Europa unter.
Das ist toll, wenn ein Mensch theoretisch außerhalb der EU ist, praktisch aber illegal in der EU ist. Bei den erwähnten "vier EU-Staaten" werde ich als Einwohner Deutschlands ein bisschen unruhig.
Die EU hofft darauf, dass künftig lokale Kräfte die Menschen schon in libyschen Gewässern abfangen und trainiert deshalb libysche Küstenwächter. Neben der europäischen Militärmission "Sophia" ist auch Frontex an der Ausbildung beteiligt. Das Programm kommt allerdings nur schleppend voran: Bisher sind gerade einmal 89 Personen ausgebildet. Zur Frage, wann die vor Monaten genannte Zielmarke von 1000 ausgebildeten Küstenschützern erreicht sein könnte, wollte Leggeri sich nicht äußern. "Wir müssen geduldig sein", sagte er. Das Training sei als mittel- und langfristige Investition zu sehen.
Es wäre interessant zu erfahren, welcher Zeitraum 'mittelfristig' ist. Ein konkretes Datum gibt es natürlich nicht. Abgesehen davon, dass ich es für schwachsinnig halte, mit Libyen Verträge zu schließen. Libyen als Staat existiert gar nicht (mehr).
Die sollen die Außengrenzen unter bestmögliche Kontrolle bekommen. Oder träumen von einer Welt ohne Grenzen. Ich ziehe da die Realität vor, in der es Grenzen gibt. Die sind eben da, weil sich die ganze Welt noch nicht darauf einigen konnte, dass es keine Grenzen mehr gibt. Mal ein bisschen mehr bestehende Gesetze anwenden schadet nicht. Meine Güte.
Edit: Und nein, mir geht es nicht um "Raus, raus, alle raus!". Die Abschiebungen nach Afghanistan empfinde ich als menschenverachtend und widerlich und diese sind mir nicht zu vermitteln.
DocKeule
17.02.2017, 09:22
Edit: Und nein, mir geht es nicht um "Raus, raus, alle raus!". Die Abschiebungen nach Afghanistan empfinde ich als menschenverachtend und widerlich und diese sind mir nicht zu vermitteln.
Da landet man dann aber auch schnell bei "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Wenn man diese Menschen in großer Zahl abschieben möchte, dass muss man damit klar kommen, dass man sie in sehr viel unangenehmere Lebensumstände abschiebt.
Nebenbei sollte man sich auch besser jeden Kommentar zu Trumps Mauer verkneifen, wenn man den Umbau zur Festung Europa durch Frontex goutiert.
CM Landratomaniac
17.02.2017, 11:24
Bei Afghanistan kann man mir den Pelz waschen und mich nass machen, denn Abschiebungen in ein Bürgerkriegsland sind für mich Irrsinn. Und ich sehe da schon noch einen Unterschied zwischen unangenehmeren Lebensumständen und Bürgerkrieg, denn geht man nach unangenehmeren Lebensumständen, kann man Asylgesetze gleich komplett aus Verfassungen streichen. Die Folge wird aber garantiert nicht vollende Mitmenschlichkeit und Außengrenzenauflösung in der EU sein, sondern dann tatsächlich die vollendete Festung Europa mit tausendfachem Mord und Totschlag. Dann kann wirklich niemand mehr rein. Wissen? Nein, das weiß ich nicht. Ich befürchte es vor lauter extremen Positionen in der Asylpolitik zwischen "Alle rein" und "Alle raus".
Gestern Abend lief auf der ARD ein Bericht zu Abschiebungen nach Afghanistan. (http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Erst-integrieren-dann-abschieben-Deuts/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=40733736) Das ist Irrsinn.
rantanplan
17.02.2017, 21:28
Bei Afghanistan kann man mir den Pelz waschen und mich nass machen, denn Abschiebungen in ein Bürgerkriegsland sind für mich Irrsinn. Und ich sehe da schon noch einen Unterschied zwischen unangenehmeren Lebensumständen und Bürgerkrieg, denn geht man nach unangenehmeren Lebensumständen, kann man Asylgesetze gleich komplett aus Verfassungen streichen. Die Folge wird aber garantiert nicht vollende Mitmenschlichkeit und Außengrenzenauflösung in der EU sein, sondern dann tatsächlich die vollendete Festung Europa mit tausendfachem Mord und Totschlag. Dann kann wirklich niemand mehr rein. Wissen? Nein, das weiß ich nicht. Ich befürchte es vor lauter extremen Positionen in der Asylpolitik zwischen "Alle rein" und "Alle raus".
Mir werden da irgendwo immer zuviele Themen miteinander vermischt. Wenn ich es richtig sehe, gibt es zum einen die Entscheidung, ob ein Asylantrag anerkannt wird und zum anderen die Entscheidung, ob eine Abschiebung dann tatsächlich durchgeführt wird. Liegt das Problem also eher darin, dass die Asylanträge abgelehnt werden, oder darin, dass die Abschiebungen, auch nach Afghanistan, durchgeführt werden? Ich meine, wenn ein Afghane einen Asylantrag stellt und dieser abgelehnt wird, dann gibt es doch keinen Asylgrund und er ist denen zuzuordnen, die sich nach einer Verbesserung der Lebensumstände sehnen. Dann wiederum sollte jemand aber auch nicht bevorzugt behandelt werden im Vergleich zu jenen, die aus einem anderen Land kommen und sich nach dieser Verbesserung sehnen.
Man kann sich ja durchaus auch zwischen diesen extremen Positionen wiederfinden, allerdings ist das, was wir derzeit erleben, nun wirklich kein Kompromiss. Ich will wirklich keine Diskussion ala "Die haben doch alle Smartphones" anfangen, aber ist es gerecht, wenn diejenigen, die in ihrer Heimat zumindest etwas Vermögen hatten, ein Haus oder ein kleines Unternehmen verkaufen konnten, ihren Erstgeborenen nach Europa schicken, die Schlepper bezahlen, und jene die in ihrer Heimat schon arm waren, in Jordanien, in der Türkei in den Lagern ausharren?
Letztlich glaube ich schon, dass Europa sich zur Festung machen muss, sei es, weil zuviele kommen wollen, wenn sie denn die Chance haben, sei es, weil es nun wirklich nicht gerecht ist, wie es aktuell abläuft, wer rein darf, wer keine Chance hat. Einreisezentren in Nordafrika, vielleicht in der Türkei erscheinen mir da doch durchaus ein Kompromiss zu sein, der finanziell womöglich sogar besser zu stemmen ist, als die Flüchtlingshilfe hier vor Ort. Wer das Potential hat, sich in Europa zu integrieren, den kann man dann auch rüberfliegen, was besser ist, als die Schlepper zu bezahlen.
Gestern Abend lief auf der ARD ein Bericht zu Abschiebungen nach Afghanistan. (http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Erst-integrieren-dann-abschieben-Deuts/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=40733736) Das ist Irrsinn.
Leider wird auf die juristische bzw. behördliche Seite gar nicht eingegangen. Für den Beobachter in der bayrischen Schreinerei oder im Altenheim mag sich das alles so darstellen, die "Gegenseite" kommt nur durch jemanden zur Geltung, der mit diesen "Einzelfällen" wohl gar nicht vertraut ist. Vielleicht hätte Monitor hier dem journalistischen Auftrag etwas mehr nachkommen können, mehr nachhaken, woran es in diesen Fällen lag, warum man abgeschoben hat. Wenn ich an diesen Fußballer denke, von dem vor einigen Wochen hier oder im Sport-Forum die Rede war, so stellte es sich ja letztlich doch anders dar, als es auf den ersten Blick aussah. Hier sehe ich im Übrigen auch vor allem Menschen, denen an einer Verbesserung der Lebensumstände gelegen ist. Man findet gewiss auch Menschen aus vielen anderen Ländern, die erstmal kein Asylrecht haben, aber absolut integrationswillig sind. Eignet sich aber nicht so als Aufhänger wie jemand, der von einer Autobombe getroffen wird.
Warum bayrische Handwerker jahrelang nach guten Arbeitskräften suchen müssen, ist dann noch einmal eine Frage für sich. Ist das nun der vielbeschworene Fachkräftemangel? Vielleicht sollte man dann einfach bessere Anreize für eine Ausbildung im Handwerk oder in der Pflege setzen?
CM Landratomaniac
17.02.2017, 21:37
Bei mir fängt das Unverständnis schon da an, dass es überhaupt EU-weit rechtens ist, einem Menschen Asyl zu verweigern, der aus einen Bürgerkriegsland kommt. Eine Verschlechterung der Lebensumstände wäre nicht weniger zu besitzen oder gar nichts zu besitzen, sondern der Tod.
tagesschau.de hat gerade einen Artikel veröffentlicht.
Schleuser für Terroristen - IS spionierte Balkanroute aus (http://www.tagesschau.de/ausland/is-balkanroute-101.html)
Viele IS-Terroristen haben die Flüchtlingsroute über den Balkan genutzt. Die Vernehmungen eines Schleppers zeigen, wie das passieren konnte. WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung haben einen Einblick bekommen.
Es war doch sowieso klar, dass der IS auch die Balkanroute nutzte. Für wie blöd die Sicherheitsbehörden den IS einerseits und die Bevölkerung andererseits hielten, war doch schon Ende 2015 schlimm. Noch so ein Unsinn. Entweder alles Terroristen auf der Balkanroute oder alles Flüchtlinge. Ein paar hundert Terroristen unter hunderttausenden Flüchtlingen war zu naheliegend. Also entweder das eine Extrem oder das andere Extrem.
rantanplan
17.02.2017, 23:28
Bei mir fängt das Unverständnis schon da an, dass es überhaupt EU-weit rechtens ist, einem Menschen Asyl zu verweigern, der aus einen Bürgerkriegsland kommt. Eine Verschlechterung der Lebensumstände wäre nicht weniger zu besitzen oder gar nichts zu besitzen, sondern der Tod.
Wobei ich da wirklich mal an konkreten Fällen interessiert wäre. Eine Aufgabe für Monitor, statt im bayrischen Hinterland Kleinunternehmer nach ihren Eindrücken und ihrem Befinden zu fragen, mal ganz klar darzulegen, unter welchen Umständen, aus welchen Gründen jemandes Asylantrag abgelehnt wird, obwohl er aus einem Bürgerkriegsland kommt. Aus dieser gezeigten Perspektive reden wir eigentlich wovon? Behördenwillkür, Entscheidungen nach irgendwelchen Richtlinien, ohne sich den Einzelfall anzuschauen? Wobei der Integrationswille ja für die Bewilligung oder Ablehnung eines Integrationsantrags ja ohnehin zweitrangig ist. Jemand der sich vielleicht nicht ganz so integrationsbereit zeigt, hat ja trotzdem die gleichen Asylgründe.
tagesschau.de hat gerade einen Artikel veröffentlicht.
Schleuser für Terroristen - IS spionierte Balkanroute aus (http://www.tagesschau.de/ausland/is-balkanroute-101.html)
Es war doch sowieso klar, dass der IS auch die Balkanroute nutzte. Für wie blöd die Sicherheitsbehörden den IS einerseits und die Bevölkerung andererseits hielten, war doch schon Ende 2015 schlimm. Noch so ein Unsinn. Entweder alles Terroristen auf der Balkanroute oder alles Flüchtlinge. Ein paar hundert Terroristen unter hunderttausenden Flüchtlingen war zu naheliegend. Also entweder das eine Extrem oder das andere Extrem.
Deshalb kann ich auch denjenigen nicht widersprechen, die es als Irrsinn bezeichnen, Hunderttausende Flüchtlinge mehr oder weniger unkontrolliert ins Land zu lassen. Da ist natürlich alles dabei. Schutzsuchende, Menschen die vielleicht in anderen Ländern auf ihrer Route Probleme hatten, die auf weniger offene Gesellschaften gestoßen sind, ja auch Terroristen. Also warum nicht die Fingerabdrücke von allen einholen und so zum Beispiel Missbrauch einschränken, vielleicht sogar hier und da Terror erschweren?
Der IS wird seine Attentäter auch so ins Land schleusen können, aber warum soll man es ihm einfach machen?
CM Landratomaniac
18.02.2017, 01:26
Wobei ich da wirklich mal an konkreten Fällen interessiert wäre. Eine Aufgabe für Monitor, statt im bayrischen Hinterland Kleinunternehmer nach ihren Eindrücken und ihrem Befinden zu fragen, mal ganz klar darzulegen, unter welchen Umständen, aus welchen Gründen jemandes Asylantrag abgelehnt wird, obwohl er aus einem Bürgerkriegsland kommt. Aus dieser gezeigten Perspektive reden wir eigentlich wovon? Behördenwillkür, Entscheidungen nach irgendwelchen Richtlinien, ohne sich den Einzelfall anzuschauen? Wobei der Integrationswille ja für die Bewilligung oder Ablehnung eines Integrationsantrags ja ohnehin zweitrangig ist. Jemand der sich vielleicht nicht ganz so integrationsbereit zeigt, hat ja trotzdem die gleichen Asylgründe.
Bei den ersten Abschiebungen nach Afghanistan - Dezember letzten Jahres - handelte es sich um Kriminelle. Das weiß ich noch. Die Straftaten wurden zwar nicht genannt, aber es wurde gesagt, dass es Kriminelle waren. Und nun ist es offensichtlich der Fall, dass Integrationswillige, Integrationsunwillige und Kriminelle in einen Topf geschmissen werden.
Die Aufmache des Monitor-Beitrags - gebrochene Herzen, die eine weinende Frau - sollen natürlich ans Subjektive appellieren. Das ist mir bei dem Beitrag sogar egal. Ob das jetzt herzlos ist, ist mir gleichgültig. Aber einen nicht-kriminellen, gesellschaftlich und wirtschaftlich Integrationswilligen, Integrationskurs Besuchenden abzuschieben, zudem noch in ein Bürgerkriegsland abzuschieben - da will ich mal Gründe wissen. Die fehlen mir da vollends.
Deshalb kann ich auch denjenigen nicht widersprechen, die es als Irrsinn bezeichnen, Hunderttausende Flüchtlinge mehr oder weniger unkontrolliert ins Land zu lassen. Da ist natürlich alles dabei. Schutzsuchende, Menschen die vielleicht in anderen Ländern auf ihrer Route Probleme hatten, die auf weniger offene Gesellschaften gestoßen sind, ja auch Terroristen. Also warum nicht die Fingerabdrücke von allen einholen und so zum Beispiel Missbrauch einschränken, vielleicht sogar hier und da Terror erschweren?
Der IS wird seine Attentäter auch so ins Land schleusen können, aber warum soll man es ihm einfach machen?
Damit läufst du bei mir auch offene Türen ein. Vor der Grenze kontrollieren und registrieren oder bei Grenzübertritt kontrollieren und registrieren oder Grenzübertritt und dann in Sammellagern wird es vollzogen - egal. Wenn es drei Wochen dauert, dauert es drei Wochen. Wenn es sechs Wochen dauert, dauert es sechs Wochen. So dachte ich, würde es ablaufen. Die deutsche Bürokratie war da einfach zu dumm.
Hier zum Beispiel...
Spanische Exklave - Hunderte Flüchtlinge stürmen Ceuta (http://www.tagesschau.de/ausland/ceuta-fluechtlinge-105.html)
Hunderte Flüchtlinge haben nach Behördenangaben die spanische Exklave Ceuta in Nordafrika gestürmt. Mindestens 350 Menschen hätten den Grenzzaun überwunden, teilten die Rettungskräfte mit. Nach Polizeiangaben gibt es mehrere Verletzte.
...weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Im Endeffekt sind das illegale, gewalttätige Grenzübertritte.
Edit: Im Endeffekt könnte man zum Beispiel dort ein Auffanglager errichten und dort direkt vor Ort Asylverfahren durchführen. Wenn mal will.
Edit2: Andererseits bluten Staaten aus, wenn große Teile der jungen Generation woanders hingehen. :freak:
CM Landratomaniac
20.02.2017, 18:34
Abschiebung nach Afghanistan - Immer mehr Bundesländer machen nicht mit (http://www.tagesschau.de/inland/abschiebungen-afghanistan-111.html)
Seit zwei Monaten werden afghanische Flüchtlinge abgeschoben - zumindest Teile des Landes sollen sicher sein. Doch die Rückkehrer stehen vor dem Nichts und Experten sagen: Von Sicherheit kann keine Rede sein. Nun regt sich in immer mehr Bundesländern Widerstand.
Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen zweifeln aufgrund der Einschätzung des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) die Einschätzung der Bundesregierung an.
Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt halten sich an die Vorgaben des Bundes und schieben neben Straftätern auch alleinstehende Männer ab.
CM Landratomaniac
24.02.2017, 15:31
Flucht nach Europa - Gabriel gegen Auffanglager in Nordafrika (http://www.tagesschau.de/gabriel-gegen-auffanglager-in-nordafrika-101.html)
Flüchtlingsauffanglager in Nordafrika? Außenminister Gabriel äußerte Zweifel, "ob das alles reiflich überlegt und durchdacht ist" und sprach sich gegen den Plan von Innenminister de Maizière aus. Man könne den nordafrikanischen Ländern keine Maßnahmen aufzwingen.
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn: "Es gibt keinen sicheren Ort außerhalb Europas" Das meint er hoffentlich nicht wortwörtlich. Cirka 6,9 Milliarden Menschen würden dann in unsicheren Herkunftsländern leben.
rantanplan
25.02.2017, 23:53
Bei den ersten Abschiebungen nach Afghanistan - Dezember letzten Jahres - handelte es sich um Kriminelle. Das weiß ich noch. Die Straftaten wurden zwar nicht genannt, aber es wurde gesagt, dass es Kriminelle waren. Und nun ist es offensichtlich der Fall, dass Integrationswillige, Integrationsunwillige und Kriminelle in einen Topf geschmissen werden.
Die Aufmache des Monitor-Beitrags - gebrochene Herzen, die eine weinende Frau - sollen natürlich ans Subjektive appellieren. Das ist mir bei dem Beitrag sogar egal. Ob das jetzt herzlos ist, ist mir gleichgültig. Aber einen nicht-kriminellen, gesellschaftlich und wirtschaftlich Integrationswilligen, Integrationskurs Besuchenden abzuschieben, zudem noch in ein Bürgerkriegsland abzuschieben - da will ich mal Gründe wissen. Die fehlen mir da vollends.
Ich glaube es waren nichtmal im Dezember ausschließlich Kriminelle, sondern "nur" überwiegend. Aber wir sind uns ja denke ich einig, die Gründe sind wichtig. Vielleicht haben all jene etwas verbockt, was eine Abschiebung rechtfertigt, dann sollte man das aber auch erfahren, wenn man schon mitweinen soll. Und wenn es keine entsprechenden Grüne gibt, sollte man es genauso erfahren. Sei es, um bei der nächsten Wahl anders zu wählen, sei es, um den Abgeordneten vor Ort darauf aufmerksam machen zu können. Ich bleibe dabei, dass die ÖR, in dem Falle Monitor, ihrer wichtigsten Pflicht hier teilweise nicht nachkommen.
Damit läufst du bei mir auch offene Türen ein. Vor der Grenze kontrollieren und registrieren oder bei Grenzübertritt kontrollieren und registrieren oder Grenzübertritt und dann in Sammellagern wird es vollzogen - egal. Wenn es drei Wochen dauert, dauert es drei Wochen. Wenn es sechs Wochen dauert, dauert es sechs Wochen. So dachte ich, würde es ablaufen. Die deutsche Bürokratie war da einfach zu dumm.
Ich weiß nicht einmal, ob es an der Bürokratie liegt. Die ist ja ziemlich effizient, wenn alles normal läuft. Wenn es um Cum-Ex geht, um Cum-Cum, und dergleichen, oder eben auch um Flüchtlinge, dann nicht mehr so sehr. Aber gerade dann muss ich doch erwarten können, dass die Verantwortlichen alles Notwendige einleiten. In letzter Konsequenz ist doch für jede Behörde der "Ranghöchste" verantwortlich. Wenn diese Menschen es nicht hinkriegen, sind sie fehl am Platz. Das kann man in einer Bananenrepublik zähneknirschend akzeptieren, hier aber nicht. Es zieht sich dennoch quer durch unseren Staatsapparat, Überforderung, wenn etwas größeres passiert, Bürokratie, Hartnäckigkeit, ja sicherlich auch Kompetenz, wenn es um überschaubare Sachen geht. Die Steuern vom Kleinunternehmer, Hartz IV, Bußgelder im Straßenverkehr.
Da wäre für mich eine starke, nicht nur auf Clickbaiting angewiesene Presse auch wichtig. Für 7 Milliarden im Jahr sollte man das wohl auch hinkriegen, klappt aber auch nicht.
Hier zum Beispiel...
Spanische Exklave - Hunderte Flüchtlinge stürmen Ceuta (http://www.tagesschau.de/ausland/ceuta-fluechtlinge-105.html)
...weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Im Endeffekt sind das illegale, gewalttätige Grenzübertritte.
Edit: Im Endeffekt könnte man zum Beispiel dort ein Auffanglager errichten und dort direkt vor Ort Asylverfahren durchführen. Wenn mal will.
Edit2: Andererseits bluten Staaten aus, wenn große Teile der jungen Generation woanders hingehen. :freak:
Ich glaube bei den knapp 20 Milliarden, die Deutschland derzeit für Flüchtlinge investiert, sollte das machbar sein. Die Zahlen sind für mich ohnehin relativ unvorstellbar. Als Vergleichsgröße hab ich immer knapp 7 Milliarden im Kopf, die im Straßenbau fehlen, die nehme ich immer, um so große Zahlen etwas einordnen zu können. Entsprechend find ich 20 Milliarden viel, aber auch 5 Milliarden Gewinn bei VW in 2016. Nur sind 20 Milliarden, oder auch 7 Milliarden anderswo ja viel mehr Wert, deshalb sollte man mit dem Geld auch lieber das 5-fache an Menschen vor Ort supporten, als 1,2 Millionen hier. Und man sollte ziemlich klar machen, wohin es gehen soll. Wenn wir Mangel an Schreiner-Azubis haben, und es da Flüchtlinge gibt, die den Job machen wollen, okay. Kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schreiner mit mehr Geld für Azubis auch eher welche finden würden. Wenn die Kunden das nicht bezahlen, dann brauchen wir vllt. weniger Schreiner, Marktwirtschaft und so. Ansonsten spricht ja nichts dagegen, denen die eh schon hier sind ein paar Sachen beizubringen, die sie dann beim Wiederaufbau anwenden können, aber dann wäre die Perspektive auch klar. Daneben kann man ja jene, die hierbleiben wollen, über ein Einwanderungsverfahren reinbringen, Asyl braucht man hierfür nicht.
Deutschland hat 16 Millionen Leute ausgehalten die jahre/jahrzehntelang nichts irgendwo eingezahlt hatten
bei wie vielen Flüchtlingen sind wir nu?
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow hat mal ausgewertet, über welche Themen in öffentlich-rechtlichen Talkshows in den vergangenen 1,5 Jahren diskutiert wurde:
Ich habe über 200 politischen Talkshows der öffentlich-rechtlichen Medien u.a. auf ihre Themenvielfalt untersucht und ein krasses Missverhältnis zwischen bestimmten Themen festgestellt. So wichtig einige Themen sicher waren und sind, niemand kann rechtfertigen, dass in 1,5 Jahren jede vierte Sendung speziell das Thema Flüchtlinge behandelt und sich fast jede zweite Sendung generell mit dem Themenkomplex Flüchtlinge, Islam, Terror/IS, Populismus/Extremismus befasst hat. In nur sechs von 204 Sendungen wurde über Armut und Ungleichheit diskutiert. Wichtigen Themen wie NSU, Rassismus und rechte Gewalt wurde zum Beispiel jeweils nur eine Sendung gewidmet. Klimawandel kam sogar gar nicht vor. Das ist nicht nur bedenklich, sondern prägt die öffentliche Debatte sehr einseitig. Die Themenauswahl spiegelt absolut nicht die tatsächlichen Probleme in unserer Gesellschaft wider und stellt damit ein Zerrbild der Wirklichkeit dar. (https://www.facebook.com/marco.buelow/photos/a.794019717281445.1073741830.793947750621975/1672507746099300/?type=3&theater)
Recht hat er.
DocKeule
23.03.2017, 14:45
Zumal, wenn zwar viel geredet, aber kaum diskutiert wird, weil eh nur jeder seine Standardfloskeln wiederholt.
Der_Wrestling_Fan
23.03.2017, 15:58
Und es sind meistens dann auch noch die gleichen Gäste. :killer:
Der Landknecht
23.03.2017, 15:59
Und es sind meistens die gleichen Gäste. :killer:
Weswegen ich solche Sendungen schon gar nicht mehr gucke. Man lässt der Quote wegen jedes Mal einen Affen für Deutschland auftreten, der dann oftmals auch noch beinahe unerwidert seinen Unsinn verzapfen darf. Die NPD habe ich in Talkshows einmal gesehen, und da wurde das sie vertretende Mitglied Udo Voigt auseinandergenommen.
Und es sind meistens dann auch noch die gleichen Gäste. :killer:
Och, wer kriegt schon genug Jens Spahn, Wolfgang Kubicki, Christian Lindner und Markus Söder?
Der_Wrestling_Fan
23.03.2017, 16:04
Weswegen ich solche Sendungen schon gar nicht mehr gucke. Man lässt der Quote wegen jedes Mal einen Affen für Deutschland auftreten, der dann oftmals auch noch beinahe unerwidert seinen Unsinn verzapfen darf. Die NPD habe ich in Talkshows einmal gesehen, und da wurde das sie vertretende Mitglied Udo Voigt auseinandergenommen.
Oder diese Schweizerin mit der Burka, die mal bei Anne Will war und Werbung für den Islamismus gemacht hat. :boxer:
Mein "Liebling " bleibt aber Roger Köppel, bei dem ich frage, ob er zu Hause in der Schweiz eigentlich nichts zu tun hat und deswegen durch deutsche shows tingelt. :D
CM Landratomaniac
23.03.2017, 16:12
Marco Bülow unterschlägt bei der Bezeichnung 'öffentlich-rechtliche Medien', dass es neben ARD und ZDF auch die dritten Programme gibt.
Und Phoenix!
Dink Gilberg
23.03.2017, 16:14
Ohne Scholl-Latour sind diese Runden alle nix.
Darüber hat Monitor (https://www.youtube.com/watch?v=evstKsQH1U8)Anfang des Jahres auch berichtet. Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder ist das mit den Talkshows in den letzten Jahren schlimmer geworden? Vor ein paar Jahren gab es solche Formate zwar aber es hat nicht wirklich jemanden gejuckt. Aber heutzutage berichtet ja fast jeder über Show XY und auch in meinem Bekanntenkreis höre ich immer öfters „Hast du das letzte Nacht bei Anne Will gesehen?“.
rantanplan
24.03.2017, 21:24
Darüber hat Monitor (https://www.youtube.com/watch?v=evstKsQH1U8)Anfang des Jahres auch berichtet. Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder ist das mit den Talkshows in den letzten Jahren schlimmer geworden? Vor ein paar Jahren gab es solche Formate zwar aber es hat nicht wirklich jemanden gejuckt. Aber heutzutage berichtet ja fast jeder über Show XY und auch in meinem Bekanntenkreis höre ich immer öfters „Hast du das letzte Nacht bei Anne Will gesehen?“.
Zumindest in den Medien, sprich Nachrichtenseiten etc. empfinde ich das ähnlich. Ohne Zusammenfassung des ARD-Talks am Abend vorher kommen die Seiten oftmals nicht aus, was für mich ganz praktisch ist, weil ich so immer schnell nachlesen kann, dass ich nichts verpasst habe. In meinem Umfeld erlebe ich es allerdings nicht so sehr, dass die Talk-Runden häufig Thema sind. Wenn es um Film, Serien, Fernsehen geht, dann machen viele doch ihr Individualprogramm mit Streams, Netflix und Co, aber auch schon mal das Dschungelcamp.
Ich weiß nicht, ob meine Erinnerung einfach etwas verklärt ist, aber ich habe rückwirkend den Eindruck, dass es zumindest 2013 im Vorfeld der Bundestagswahl noch etwas individueller zuging, mehr Themen angepackt wurden, aber so genau weiß ich das nicht. Wenn jedoch in anderen Kreisen viel darüber gesprochen wird, dann macht man mit den scheinbar immergleichen Themen ja nicht so viel falsch, oder umgekehrt, man kommt dem eigentlichen Auftrag nicht nach. Aber wenn diese Talkrunden wirklich Zuschauer locken, die THemen interessant sein sollten, dann würde es mich wundern, warum RTL, Pro7 und Co sich noch nicht drauf gestürzt haben, von Stefan Raab vor ein paar Jahren mal abgesehen. Man könnte jetzt mit Zielgruppen kommen, aber ich vermute mal nicht, dass dein Umfeld, Creed, jenseits der 14-49-Jährigen ist. ;)
CM Landratomaniac
01.04.2017, 21:48
Flüchtling muss für tote Familie zahlen (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/fluechtling-muss-fuer-tote-familie-zahlen-aid-1.6727058)
Beim Versuch, zu Ehemann und Vater zu gelangen, ist die Familie des syrischen Flüchtlings Salah J. ertrunken. Der Syrer, der in Ratingen lebt, soll die Überführungskosten zahlen. Sein Anwalt sammelt im Internet Spenden.
Ich bin bei dieser Meldung ratlos. Wenn jeder Flüchtling, der noch Verwandte hat, eine unbestimmte Zahl an Verwandten nachholt, gibt es entweder Bürokratiechaos oder Rechtsstaatchaos. Rückblickend gab es beides schon, beides ist keine Lösung. Eine andere Möglichkeit wäre eine Überarbeitung der Bürokratie, aber legal muss legal und illegal muss illegal bleiben. Aber dann sind wir wohl wieder beim Bürokratiechaos oder beim Rechtsstaatchaos.
Abgesehen davon kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Syrer als Bürgerkriegsflüchtling subsidiären Schutz ohne Familiennachzug bekommt.
Wie gesagt, irgendwie ratlos.
CM Landratomaniac
23.04.2017, 16:22
Außer Kontrolle (http://www.zeit.de/2017/17/migrationspolitik-eu-meerrettung-libyen-fluechtlinge-frontex)
Italiens Behörden: NGOs kooperieren mit Schleppern (http://orf.at/stories/2388495/)
Wenn ich die Artikel lese, frage ich mich, ob der afrikanische Kontinent nach und nach entvölkert und der europäische Kontinent nach und nach übervölkert werden soll. Das soll die Lösung für zwei Kontinente sein? Und deutsche NGOs kooperieren vielleicht mit Schleppern? :freak:
CM Landratomaniac
29.08.2017, 00:17
Gut zwei Jahre vergangen.
Berlin stoppt Rückführung - Nach Ungarn muss keiner zurück (http://www.tagesschau.de/inland/ruckfuehrung-ungarn-deutschland-101.html)
Dann soll man eben in Deutschland rechtsstaatlich konsequent Asylverfahren durchführen, konsequent aufnehmen, konsequent abschieben. Nicht Nebensachen aufmachen, sondern Hauptsachen abarbeiten. :rolleyes:
Ragtimer
27.09.2017, 14:22
In Stuttgart begann ein Prozess gegen vier Syrer, die nahe der Stadt Tabka an der Hinrichtung von 36 Angehörigen des von ihnen verhassten Assad-Regimes beteiligt waren. Alle vier gehören zur gleichen Großfamilie, einem einflussreichen Clan mit Sitz in Tabka. Alle vier wurden auch wegen ihrer Mitgliedschaft in al-Nusra angezeigt, den syrischen Ableger von al Quaida. Ihr Ziel war der Sturz des Regimes und die Errichtung eines auf islamischem Recht basierenden Gottesstaats. Die Angeklagten werden als Flüchtlinge bezeichnet, da sie die Flüchtlingswelle nutzten um zu fliehen und unterzutauchen. Mal wieder wurde Heiko Maas widerlegt. Diese Leute auch noch als Flüchtlinge zu bezeichnen, pervertiert den Begriff und die Bedeutung. Die vier Angeklagten werden sicherlich an Syrien ausgeliefert. Der dortige Präsident heißt immer noch Assad, ganz gleich, was Obama, Clinton, Gabriel, Erdogan und die Königshaeuser in SA und Katar davonhalten. Und der arbeitete im Gegensatz zu Hitler und Gabriel nicht mit MB zusammen, sondern für die bloße Mitgliedschaft gab es die Todesstrafe. Sie haben den Krieg gewollt, sie haben ihnen verloren und da ihre Unterstützer sie nicht aufnehmen, kamen sie nach Deutschland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-vier-syrer-stehen-wegen-36-morden-vor-gericht-massaker-auf-muellkippe-a-1169828.html
Der Landknecht
27.09.2017, 15:44
In Stuttgart begann ein Prozess gegen vier Syrer, die nahe der Stadt Tabka an der Hinrichtung von 36 Angehörigen des von ihnen verhassten Assad-Regimes beteiligt waren. Alle vier gehören zur gleichen Großfamilie, einem einflussreichen Clan mit Sitz in Tabka. Alle vier wurden auch wegen ihrer Mitgliedschaft in al-Nusra angezeigt, den syrischen Ableger von al Quaida. Ihr Ziel war der Sturz des Regimes und die Errichtung eines auf islamischem Recht basierenden Gottesstaats. Die Angeklagten werden als Flüchtlinge bezeichnet, da sie die Flüchtlingswelle nutzten um zu fliehen und unterzutauchen. Mal wieder wurde Heiko Maas widerlegt. Diese Leute auch noch als Flüchtlinge zu bezeichnen, pervertiert den Begriff und die Bedeutung. Die vier Angeklagten werden sicherlich an Syrien ausgeliefert. Der dortige Präsident heißt immer noch Assad, ganz gleich, was Obama, Clinton, Gabriel, Erdogan und die Königshaeuser in SA und Katar davonhalten. Und der arbeitete im Gegensatz zu Hitler und Gabriel nicht mit MB zusammen, sondern für die bloße Mitgliedschaft gab es die Todesstrafe. Sie haben den Krieg gewollt, sie haben ihnen verloren und da ihre Unterstützer sie nicht aufnehmen, kamen sie nach Deutschland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-vier-syrer-stehen-wegen-36-morden-vor-gericht-massaker-auf-muellkippe-a-1169828.html
Ein Ausländer darf nicht in einen Staat abgeschoben werden, in dem ihm der in § 4 Absatz 1 des Asylgesetzes bezeichnete ernsthafte Schaden droht
Ein Ausländer ist subsidiär Schutzberechtigter, wenn er stichhaltige Gründe für die Annahme vorgebracht hat, dass ihm in seinem Herkunftsland ein ernsthafter Schaden droht. Als ernsthafter Schaden gilt:
1. die Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe,
2. Folter oder unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung oder
3. eine ernsthafte individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit einer Zivilperson infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikts.
Dementsprechend dürfte eine Ausweisung schwierig werden. Die vier werden bei Verurteilung wohl in ein deutsches Gefängnis einfahren.
rantanplan
29.09.2017, 23:57
In Stuttgart begann ein Prozess gegen vier Syrer, die nahe der Stadt Tabka an der Hinrichtung von 36 Angehörigen des von ihnen verhassten Assad-Regimes beteiligt waren. Alle vier gehören zur gleichen Großfamilie, einem einflussreichen Clan mit Sitz in Tabka. Alle vier wurden auch wegen ihrer Mitgliedschaft in al-Nusra angezeigt, den syrischen Ableger von al Quaida. Ihr Ziel war der Sturz des Regimes und die Errichtung eines auf islamischem Recht basierenden Gottesstaats. Die Angeklagten werden als Flüchtlinge bezeichnet, da sie die Flüchtlingswelle nutzten um zu fliehen und unterzutauchen. Mal wieder wurde Heiko Maas widerlegt. Diese Leute auch noch als Flüchtlinge zu bezeichnen, pervertiert den Begriff und die Bedeutung. Die vier Angeklagten werden sicherlich an Syrien ausgeliefert. Der dortige Präsident heißt immer noch Assad, ganz gleich, was Obama, Clinton, Gabriel, Erdogan und die Königshaeuser in SA und Katar davonhalten. Und der arbeitete im Gegensatz zu Hitler und Gabriel nicht mit MB zusammen, sondern für die bloße Mitgliedschaft gab es die Todesstrafe. Sie haben den Krieg gewollt, sie haben ihnen verloren und da ihre Unterstützer sie nicht aufnehmen, kamen sie nach Deutschland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-vier-syrer-stehen-wegen-36-morden-vor-gericht-massaker-auf-muellkippe-a-1169828.html
Krasse Geschichte, gerade wenn man bedenkt, dass diese 4 Menschen jetzt auch noch die deutsche Justiz über ein Jahr beschäftigen sollen, 80 Termine, wahrscheinlich werden Zeugen aus Syrien angehört, Dolmetscher müssen bezahlt werden, teure Angelegenheit.
Letztlich ist aber genau das eines Rechtsstaats würdig. Genau wie auch die Millionen, die der Rechtsstaat ausgibt, um Frau Zschäpe einen fairen Prozess zu machen. Ironischerweise findet der oben genannte Prozess ja in Stammheim statt, was ja nicht gerade ein wenig symbolträchtiger Ort für den deutschen Rechtsstaat ist. Dafür kann man sich dann aber auch etwas mehr auf diesen Rechtsstaat verlassen als in anderen Ländern.
Matt Borne
03.03.2020, 19:23
Was sagt Ihr zu den aktuellen Geschehnissen in Griechenland?
Polizei und Militär greifen nun doch schon ziemlich hart durch, um die Flüchtlinge davon abzuhalten, die Grenzen zu übertreten. Von der EU kommen Solidaritätsbekundungen und winkt eine Finanzhilfe von 700 Millionen Euro.
Es scheint, die EU will eine Wiederholung von 2015 unbedingt verhindern.
DocKeule
03.03.2020, 19:44
Man darf gespannt sein, um welchen Preis.
Im Prinzip haben wir in den letzten knapp fünf Jahren einfach so weiter gemacht, wie vorher. Und genau wie vorher war das Wissen da, das wir zum einen nichts gegen die Fluchtursachen unternehmen, dass wir nichts tun, damit die Menschen nicht "zu uns" kommen "müssen" und dass die Maßnahmen, die sie fernhalten sollen, unmenschlich sind und nicht dauerhaft funktionieren werden.
Man hätte, statt des Deals mit Erdogan ja tatsächlich mal etwas tun können, um den Flüchtlingen eine menschenwürdiges Leben außerhalb Europas zu ermöglichen, aber tatsächlich bekommen wir das ja bis heute nicht mal in den griechischen Lagern hin.
Jetzt werden wir uns nur noch entscheiden können, welche Handlungen es uns wert sind, eine Situation wie 2015 zu unterbinden. Ich hab zwar schon länger vermutet, dass ich es noch erleben würde, dass sich die EU abschottet und an ihren Grenzen auf Asylsuchende schießt, aber so schnell hätte ich damit nicht gerechnet (und scheinbar ist genau das in den letzten Tagen bereits passiert.)
Shao Khan
03.03.2020, 21:57
Die flüchten vor einem Bürgerkrieg und werden dann mit Tränengas beschossen.
Ich find das einfach pervers!
Natürlich wäre es super gewesen die Fluchtursache zu bekämpfen - macht aber halt Keiner, weil das Waffengeschäft lukrativ ist... (oder warum auch immer?)
Lasst die Leute ihres Weges gehen - registriert sie und dann gebt ihnen Obdach!
Kann doch echt nicht so schwer sein.
rantanplan
13.03.2020, 20:48
Die flüchten vor einem Bürgerkrieg und werden dann mit Tränengas beschossen.
Ich find das einfach pervers!
Natürlich wäre es super gewesen die Fluchtursache zu bekämpfen - macht aber halt Keiner, weil das Waffengeschäft lukrativ ist... (oder warum auch immer?)
Lasst die Leute ihres Weges gehen - registriert sie und dann gebt ihnen Obdach!
Kann doch echt nicht so schwer sein.
So einfach ist es halt auch nicht. Was sollen wir mit 5,6 Millionen Syrern machen? Registrieren? Ich erinnere an die Überforderung der Behörden 2015. Ihnen Obdach gewähren? Okay, aber irgendwie auch schwer vermittelbar, wenn Leute in Berlin auf die Straße gehen, damit Wohnungskonzerne enteignet werden, weil die Mieten zu hoch sind. In den Hotspots ist der Wohnraum knapp, auf dem Land nicht so sehr, aber den Flüchtlingen vorschreiben, wo sie leben sollen, will ja dann auch keiner.
Klar könnte man die 5,6 Millionen auf die EU verteilen, sich dann aber gleichzeitig von der EU verabschieden, weil die Visegrad-Staaten da zum Beispiel nicht mitmachen werden. Italien, Griechenland, Spanien haben ohnehin schon keine Kapazitäten, also bleiben wieder nur die Skandinavier, Westeuropäer (inkl. Deutschland), die Üblichen halt.
Und wenn man alle rein lässt, reden wir halt wieder nicht nur von den Syrern, die in Jordanien, dem Libanon oder der Türkei sitzen und die unmenschlichen Zustände sicherlich gerne verlassen wollen, sondern von Afrikanern, Afghanen, Irakern und vielen mehr, die alle zurecht von einem besseren Leben träumen.
Man kommt meiner Meinung nach überhaupt nicht um die Ursachenbekämpfung herum, und da ist das Geld gewiss auch besser angelegt, ein Masterplan fehlt dafür dennoch. Die Entwicklungshilfe versucht sich seit 50, 60 Jahren daran, bessere Lebensbedingungen in Afrika zu schaffen...und scheitert weiterhin. Letztlich ist es aber auch nichts, was man in 5,6 Jahren vollbringen kann, es dauert Jahrzehnte und wird noch Jahrzehnte dauern.
Syrien wird man auch nur befrieden können, wenn sich eine Partei ganz klar durchsetzt und womöglich mit 20,30 Jahren Diktatur einen bescheidenen Wohlstand erzeugt, die vielleicht nicht die Menschenrechte achtet, aber zumindest den Krieg beendet. Es ist nun mal leider so, dass die meisten Menschen in der Hoffnung auf Freiheit den arabischen Frühling gefeiert haben, er aber den wenigsten Gutes gebracht hat. Warum sollte es in Syrien anders laufen? Die vom Westen hofierten Diktatoren waren allesamt scheiße, aber die Hoffnung auf Frieden, Freiheit und Demokratie wurde eben auch so gut wie nirgendwo erfüllt.
Keine Ahnung, wie man das am besten löst, aber wenn es nicht schwer wäre, hätten sich schon ein paar Außenpolitiker einen Friedensnobelpreis gesichert.
Skuriles
14.03.2020, 07:00
Sehr interessante Geschichte bzgl. der Türkei zum Thema Flüchtlinge und worüber man hier überhaupt nichts mitbekommt.
Eine Verwandte lebt in der Türkei und dort wurde vor einiger Zeit das Internet komplett eingeschränkt, d.h. nur noch nationale Medien sind erreichbar, an den Grenzen sind Störsender um ausländische Netze zu blockieren, normaler Zugriff oder telefonieren ins Ausland über VOIP geht nur mit VPN Geräten oder ähnliches.
Im letzten Gespräch hat sie dann erzählt, dass beinahe im 30 Minuten Takt Propaganda Spots laufen in denen die Deutschen (im O-Ton) wie zu Hitler Zeiten die Kinder von den Eltern wegreißen, damit sie in Deutschland umerzogen (oder weiß Gott was gemacht wird) werden können, dazu natürlich Bilder von nackten Kindern, die den Eltern entrissen werden.
Sie meinte nur, wenn sie es nicht selbst gesehen hätte, hätte sie es nie geglaubt.
Und dabei verhandelt man mit ihm ganz normal...und mutiert selber zum Hitler. Aber da sein Joker Grenzen öffnen dank des Corona Virus verpufft ist, versucht er jetzt halt wieder ein gemeinsames Feindbild zu schaffen. Brutal der Typ.
Der Landknecht
15.03.2020, 13:24
Wenn es eher in das Thema "Rechter Terror" passt, bitte dahin verschieben.
Xavier Naidoo wird wegen rassistischer Hetze aus der Jury von DSDS geschmissen. AfD regt sich darüber auf, dass das ein Angriff auf Meinungsfreiheit sei. Es ist weder überraschend noch neu, aber die Definition von Meinungsfreiheit seitens der AfD ist schon äußerst kurios-absurd.
Moneytalks
15.03.2020, 15:48
Wenn es eher in das Thema "Rechter Terror" passt, bitte dahin verschieben.
Xavier Naidoo wird wegen rassistischer Hetze aus der Jury von DSDS geschmissen. AfD regt sich darüber auf, dass das ein Angriff auf Meinungsfreiheit sei. Es ist weder überraschend noch neu, aber die Definition von Meinungsfreiheit seitens der AfD ist schon äußerst kurios-absurd.
Es ist auch weder überraschend noch neu, was der Naidoo für eine Type ist und trotzdem hat man ihn in die Jury geholt. Aber gut, der Xavier kriegt auch wieder neue Chancen. Fragt sich nur, von wem.
Bezahlkarte für Asylbewerber soll im Sommer kommen (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/asylbewerber-bezahlkarte-bundeslaender-100.html)
Finde ich ziemlich kritisch. Mit so einer Karte unterstelle ich allen geflüchteten Menschen das sie ihr Geld nicht zum leben verwenden sondern ins Ausland schicken und solche Vorverurteilungen finde ich einfach schwierig. Hinzu kommt das es keine Zahlen gibt wie viel Geld wirklich im Ausland landet. Hier (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzministerium-keine-auslandsueberweisungen-fuer-asylbewerber-lindners-vorhaben-gestaltet-sich-schwierig/29457066.html)steht zwar 7,1 Milliarden, diese Zahl ist aber nur geschätzt und es wird auch vermutet das der Großteil der Überweisungen sich nicht aus Leistungen für Asylbewerber speist. Daher wäre ich nicht überrasch wenn man hier über ein Problem diskutiert, das es überhaupt nicht gibt bzw. das vernachlässigbar ist.
Ein anderer Punkt ist das man mit so einer Karte vermutlich bestimmt Produkte sperren könnte (im Artikel steht ja was von Einschränkungen). Man hört ja oft das es ganz schlimm sei das Menschen die Sozialleistungen bekommen rauchen und Alkohol trinken, schließlich zahlen die Steuerzahler (von denen ja niemand ein Laster hat) dafür. Persönlich rauche und trinke ich zwar nicht, trotzdem bin ich der Meinung das jede Person das für sich selbst entscheiden sollte.
Was man auch nicht vergessen sollte ist das man sich mit so einer Karte zwangsläufig als Asyl suchend outen muss, was für einige Personen bestimmt auch nicht so cool ist.
Grundsätzlich ist auch die Frage ob man mit der Maßnahme überhaupt die Zahlen reduzieren wird, da in der Wissenschaft die Theorie von Pull und Push Faktoren schon länger als überholt gilt. (Quelle (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/migration-push-pull-faktoren-101.html))
Von daher sehe ich da eine Maßnahme die Menschen die schon ganz unten sind weiter gängelt, die keine auf Fakten basierende Begründung hat und deren Wirkung man auch in Frage stellen kann.
Aber Hauptsache man hat was getan um die besorgten Bürger zu beruhigen.
Goldberg070
31.01.2024, 17:03
Kommt immer auf die Sichtweise an. Einigen schmeckt die Bezahlkarte offenbar so wenig, dass sie wieder abreisen. (https://www.focus.de/politik/deutschland/thueringen-fluechtlinge-reisen-wegen-bezahlkarte-ab-wollen-keine-karte-wollen-bargeld_id_259594310.html)
Diejenigen, die tagtäglich damit arbeiten, sehen das auch eher positiv. (https://www.focus.de/finanzen/news/fuer-asylbewerber-bezahlkarte-wirkt-jetzt-breche-ich-alle-zelte-in-deutschland-ab-und-gehe-nach-hause_id_259606310.html)
Ich gebe dir aber Recht mit der Aussage, dass man natürlich nicht alle Hilfesuchenden über einen Kamm scheren soll und darf.
Landnani
31.01.2024, 17:17
Ich finde so eine Karte tatsächlich legitim. Klar, sie hat einige Makel: Sie wird zu einem Merkmal für hilfesuchende Menschen und verletzt womöglich damit das Ehrgefühl. Aber alles hat seinen Preis, und dieser erscheint mir zumutbar.
Das wichtigste ist sowieso, Menschen (also auch Flüchtlinge) gesellschaftlich einzubinden und dazu gehört eine berufliche Tätigkeit. Eine solche Karte sollte daher in einem soliden System ohnehin nur eine Übergangslösung sein, ehe die Leute "Bargeld" verdienen.
Der Zerquetscher
31.01.2024, 19:15
Ich finde so eine Karte tatsächlich legitim. Klar, sie hat einige Makel: Sie wird zu einem Merkmal für hilfesuchende Menschen und verletzt womöglich damit das Ehrgefühl. Aber alles hat seinen Preis, und dieser erscheint mir zumutbar.
Das wichtigste ist sowieso, Menschen (also auch Flüchtlinge) gesellschaftlich einzubinden und dazu gehört eine berufliche Tätigkeit. Eine solche Karte sollte daher in einem soliden System ohnehin nur eine Übergangslösung sein, ehe die Leute "Bargeld" verdienen.
100% Zustimmung.
Vince Black
01.02.2024, 08:18
Das mit der Karte hat schon seine Berechtigung, können sie gerne auch in der Schweiz so umsetzen. Ich sehe das als Zumutbar an, denke auch dass die Kriegsflüchtlinge nicht unbedingt die sind die abreisen. Die welche abreisen zeigen eigentlich auch dass die Karte berechtigt ist, Massnahmen gelten im ganzen Leben vielfach halt dann für alle, kenne ich genug aus der Geschäftswelt, ist auch nicht immer fair für jeden Einzelnen.
Bezahlkarte für Asylbewerber soll im Sommer kommen (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/asylbewerber-bezahlkarte-bundeslaender-100.html)
Finde ich ziemlich kritisch. Mit so einer Karte unterstelle ich allen geflüchteten Menschen das sie ihr Geld nicht zum leben verwenden sondern ins Ausland schicken und solche Vorverurteilungen finde ich einfach schwierig.
Warum?
Wenn Sie Ihr Geld ins Ausland überweisen würden, dann würde es richtigerweise unterbunden werden.
Wenn Sie Ihr Geld nicht ins Ausland überweisen, dann ergäbe sich keine Änderung.
Hinzu kommt das es keine Zahlen gibt wie viel Geld wirklich im Ausland landet. Hier (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzministerium-keine-auslandsueberweisungen-fuer-asylbewerber-lindners-vorhaben-gestaltet-sich-schwierig/29457066.html)steht zwar 7,1 Milliarden, diese Zahl ist aber nur geschätzt und es wird auch vermutet das der Großteil der Überweisungen sich nicht aus Leistungen für Asylbewerber speist. Daher wäre ich nicht überrasch wenn man hier über ein Problem diskutiert, das es überhaupt nicht gibt bzw. das vernachlässigbar ist.
Ein anderer Punkt ist das man mit so einer Karte vermutlich bestimmt Produkte sperren könnte (im Artikel steht ja was von Einschränkungen). Man hört ja oft das es ganz schlimm sei das Menschen die Sozialleistungen bekommen rauchen und Alkohol trinken, schließlich zahlen die Steuerzahler (von denen ja niemand ein Laster hat) dafür. Persönlich rauche und trinke ich zwar nicht, trotzdem bin ich der Meinung das jede Person das für sich selbst entscheiden sollte.
Ja, das darf jede Person für sich entscheiden. Aber die Gesellschaft braucht nicht den Luxus von Menschen finanzieren. Wenn man sein Geld für Zigaretten und Alkohol ausgibt, hat man definitiv zu viel Geld. Das ist ja auch okay, aber das Geld vom Amt dient dem Lebensnotwendigen.
Was man auch nicht vergessen sollte ist das man sich mit so einer Karte zwangsläufig als Asyl suchend outen muss, was für einige Personen bestimmt auch nicht so cool ist.
Wenn Menschen ansonsten Bezahlkarten vom Amt bekommen, was durchaus öfter der Fall ist als man denkt, dann zeigen sie auch, dass sie bescheissen und unzuverlässig sind. Interessiert aber auch keinen.
Grundsätzlich ist auch die Frage ob man mit der Maßnahme überhaupt die Zahlen reduzieren wird, da in der Wissenschaft die Theorie von Pull und Push Faktoren schon länger als überholt gilt. (Quelle (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/migration-push-pull-faktoren-101.html))
Von daher sehe ich da eine Maßnahme die Menschen die schon ganz unten sind weiter gängelt, die keine auf Fakten basierende Begründung hat und deren Wirkung man auch in Frage stellen kann.
Aber Hauptsache man hat was getan um die besorgten Bürger zu beruhigen.
Ich finde so eine Karte tatsächlich legitim. Klar, sie hat einige Makel: Sie wird zu einem Merkmal für hilfesuchende Menschen und verletzt womöglich damit das Ehrgefühl. Aber alles hat seinen Preis, und dieser erscheint mir zumutbar.
Das wichtigste ist sowieso, Menschen (also auch Flüchtlinge) gesellschaftlich einzubinden und dazu gehört eine berufliche Tätigkeit. Eine solche Karte sollte daher in einem soliden System ohnehin nur eine Übergangslösung sein, ehe die Leute "Bargeld" verdienen.
In wie fern hilft aber eine Bezahlkarte dabei die Menschen gesellschaftlich einzubinden?
Da würde ich doch eher versuchen die Verfahren bei der Vergabe von Arbeitserlaubnissen oder bei der Prüfung von ausländischen Zeugnissen zu beschleunigen. Dafür müsste ich aber mehr in die zuständigen Behörden investieren.
Ob die Ämter durch eine Bezahlkarte so stark entlastet würden wage ich auch zu bezweifeln. Zu mindestens in unserer Unterkunft haben die meisten Bewohner bereits eine EC-Karte und bekommen das Geld überwiesen und auch von den anderen Unterkünften bei uns in der Gegend höre ich das man darauf achtet das die Bewohner möglichst schnell ein Konto eröffnen, da es für alle Beteiligten einfacher ist. Ob ich das Geld auf ein Konto überweise oder auf eine Bezahlkarte dürfte vermutlich vom Aufwand keinen wirklichen Unterschied machen.
Ja, das darf jede Person für sich entscheiden. Aber die Gesellschaft braucht nicht den Luxus von Menschen finanzieren. Wenn man sein Geld für Zigaretten und Alkohol ausgibt, hat man definitiv zu viel Geld. Das ist ja auch okay, aber das Geld vom Amt dient dem Lebensnotwendigen.
Wenn Menschen ansonsten Bezahlkarten vom Amt bekommen, was durchaus öfter der Fall ist als man denkt, dann zeigen sie auch, dass sie bescheissen und unzuverlässig sind. Interessiert aber auch keinen.
Wo ziehst du beim "Luxus" die Grenze? Fleisch, Süßigkeiten, Bio-Gemüse etc. sind auch nicht notwendig fürs Überleben und Süßigkeiten sind auch gesundheitsschädlich. Kleine Freuden im Leben würde ich zudem durchaus als "lebensnotwendig" bezeichnen, da man ansonsten komplett zugrunde geht.
Das auch heute schon Ämter Gelder kürzen können bzw. auf Sachleistungen umschalten können ist mir klar. Das sind aber Sanktionen weil die Personen "Mist" gebaut haben. Bei der Bezahlkarte werden aber alle erstmal unter einen Generalverdacht gestellt, egal wie gut sie sich bemüht haben voran zu kommen.
Landnani
02.02.2024, 14:18
In wie fern hilft aber eine Bezahlkarte dabei die Menschen gesellschaftlich einzubinden?
Gar nicht. Es hindert aber auch nicht wesentlich dran.
Ich habe das dazu geschrieben, weil die Integration von Menschen (nicht einmal nur Flüchtlinge oder Ausländer) das Wichtigste wäre. Das finde ich schon wichtig zu erwähnen, weil wir gesellschaftlich uns ja gern über Nebenkriegsschauplätze die Schädel einschlagen.
Die Karte finde ich z.B. okay. Das zugrundeliegende Problem ist aber keines der "großen" Probleme.
Auf der anderen Seite ist es aber auch legitim an kleineren Problemen zu arbeiten. Dass man damit nicht gleich die Menschheit rettet, sollte nicht der Maßstab sein.
Da würde ich doch eher versuchen die Verfahren bei der Vergabe von Arbeitserlaubnissen oder bei der Prüfung von ausländischen Zeugnissen zu beschleunigen. Dafür müsste ich aber mehr in die zuständigen Behörden investieren.
Ja, find ich gut. =)
Ob die Ämter durch eine Bezahlkarte so stark entlastet würden wage ich auch zu bezweifeln. Zu mindestens in unserer Unterkunft haben die meisten Bewohner bereits eine EC-Karte und bekommen das Geld überwiesen und auch von den anderen Unterkünften bei uns in der Gegend höre ich das man darauf achtet das die Bewohner möglichst schnell ein Konto eröffnen, da es für alle Beteiligten einfacher ist. Ob ich das Geld auf ein Konto überweise oder auf eine Bezahlkarte dürfte vermutlich vom Aufwand keinen wirklichen Unterschied machen.
Soweit ich das verstanden geht es ja nicht um Behörden-Entlastung, sondern um die Verhinderung der Zweckentfremdung der Leistung. Dahinter steckt sicherlich die Angst vor Betrug, die zum Teil durch gewisse Leute geschürt, zum Teil aber auch sicher berechtigt ist.
Bei der Bezahlkarte werden aber alle erstmal unter einen Generalverdacht gestellt, egal wie gut sie sich bemüht haben voran zu kommen.
Kann man so sehen. Aber eine gute Gesellschaft kommt halt nicht ohne Regeln aus. Die Kunst ist es, eine gute Balance zu finden.
In diesem Beispiel sehe ich ein berechtigtes Anliegen, eine zweckdienliche Maßnahme und eine zumutbare Umsetzung. Da spricht folglich für mich nichts dagegen.
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