Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flüchtlinge
Fox Black
27.08.2015, 13:01
Derzeit gibt es ja die Debatte: Flüchtlinge in Deutschland! Ja! Nein!
Wenn's nach mit geht, dann meinetwegen. Sorgen mache ich mir da noch am ehesten um zwei Dinge. Erstens der Platz. Wo sollen die alle leben? Flüchtlingslager können ja auf Dauer keine Lösung sein. Und irgendwie kommt es zumindest nur mir so vor, dass alle nach Deutschland fliehen (wird ja wohl nicht der Fall sein). Sonst ist doch immer die Rede von der europäischen Gemeinschaft. Dann sollte man die Anzahl der Flüchtlinge auch europaweit verteilen, so, dass jedes Land den Ansturm der Flüchtlinge auch gut kompensieren kann, statt, dass nur zwei, drei Länder dieses Volumen aufnehmen müssen. Keine Ahnung, wie man das regeln könnte. Zweitens wäre dann, dass evtl. potentielle Kriminelle unter den Flüchtlingen sein könnten. Ich will niemandem was unterstellen, doch die Möglichkeit besteht durchaus. Und solche führen halt dazu, dass Flüchtlinge eine schlechten Ruf haben, was widerrum von der rechten Fraktion als Argument herbei gezogen wird.
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, tragen derzeit Deutschland, Österreich, Griechenland und Italien die Hauptlast der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. In den unmittelbaren Nachbarländern der aktuellen Krisenherde sind die Dimensionen aber nochmal ganz anders.
Ansonsten kann man die aktuelle Flüchtlingspolitik nur als Katastrophe bezeichnen - auch hier in Österreich. Damit wird den Rechten so dermaßen in die Karten gespielt, dass man nach den Wahlen im Herbst tatsächlich einen Bürgermeister Strache (FPÖ) in Wien befürchten muss. Unglaublich. Da ist Deutschland politisch sogar noch besser dran - bei uns ist die FPÖ, die man eigentlich nur als rechtsextrem bezeichnen kann, mittlerweile genauso stark wie die zwei ehemaligen Großparteien SPÖ und ÖVP.
Meine Chefin hat unlängst mit einem leitenden Angestellten der Caritas gesprochen - der hat den Verdacht geäußert, dass die Regierungsparteien hierzulande damit gerechnet haben, dass die Bevölkerung eh geschlossen gegen die Flüchtlinge sei. Nun hat sich aber herausgestellt, dass die Leute unglaublich solidarisch sind und teilweise die Aufgaben des Staates übernehmen, auch und gerade am und im "Auffanglager" Traiskirchen, wo es besonders schlimm sein dürfte. Von dieser Solidarität wurden die Politiker offenbar komplett am falschen Fuß erwischt - und jetzt ist halt guter Rat teuer.
Offenbar gab es heute vor wenigen Stunden in Österreich auch eine (im Vergleich zu den Mittelmeerländern zwar kleine, aber dennoch unglaubliche) Flüchtlingstragödie (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4807792/Ostautobahn_Tote-Fluchtlinge-in-SchlepperLkw?xtor=CS1-15) mit - ersten Berichten zu Folge - bis 20 - 50 Toten.
EDIT:
Mittlerweile berichten auch deutsche Medien (http://www.faz.net/aktuell/eilmeldung-viele-tote-fluechtlinge-in-schlepperfahrzeug-in-oesterreich-entdeckt-13771478.html)darüber - sowas mitten in Europa ist halt doch etwas Anderes als 50 Tote irgendwo am Mittelmeer...
Wo sollen die alle wohnen? Zum Beispiel in all den leerstehenden Häusern und Wohnungen, die es gibt. (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/258767/umfrage/totale-leerstandsquote-von-wohnungen-nach-bundeslaendern/) Und selbst wenn es keinen Leerstand gäbe - Deutschland ist ein großes und reiches Land. Kleinere und ärmere Länder im Nahen Osten und in Afrika nehmen viel mehr Flüchtlinge auf als die reichen Industrienationen in Europa. 2014 hat Deutschland 2,5 Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner aufgenommen - in Schweden waren es 8,4 Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner.
Warum kommen die alle nach Deutschland? Ich glaube, dass das einfach ein Trugschluss ist. Anscheinend haben in jedem Land die Leute - angefeuert von Rechtspopulisten und Boulevardmedien - das Gefühl, dass alle Flüchtlinge ausgerechnet zu ihnen wollen. Deshalb will Ungarn einen Grenzzaun bauen, deshalb macht sich England sorgen, dass Flüchtlinge durch den Eurotunnel kommen, deshalb will Dänemark mehr Grenzkontrollen, deshalb macht Australien eine asoziale Abschreckungspolitik, etc. Aber natürlich wollen Menschen, die auf der Flucht sind, nicht in irgendein bestimmtes Land - sondern einfach nur dorthin, wo sie sicher sind. Wirtschaftlich starke Nationen haben da natürlich eine besondere Anziehungskraft.
Sind da nicht alle kriminell? "Richtig ist: Flüchtlinge sind so verschieden wie Menschen eben sind. Auch wenn es immer wieder behauptet wird: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Flüchtlinge öfter straffällig werden als andere Menschen. Auch nicht, dass Menschen nichtdeutscher Herkunft krimineller sind als die Durchschnittsbevölkerung. Im Gegenteil: Für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist das sogar wissenschaftlich widerlegt." (http://www.proasyl.de/en/home/achtung-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/)
Und die alte Tante SPD schreibt richtigerweise:
Vorurteil: „In der Nähe von Flüchtlingsheimen steigt die Kriminalität“
Fakt ist: Dort, wo die Kriminalität steigt, liegt das nicht an den Flüchtlingen! Sondern an den zunehmenden Übergriffen auf sie, wie auch an den Anschlägen und Brandstiftungen auf Flüchtlingsheime durch Rechtsradikale. So wurde im Zusammenhang mit den Pegida-Demonstrationen eine Steigerung der Tätlichkeiten und Anfeindungen gegen Flüchtlinge in kürzester Zeit um unglaubliche 130 Prozent registriert. Flüchtlinge sind nicht krimineller als Deutsche.
Allgemein kann ich nur empfehlen, sich Zahlen und Fakten (http://www.proasyl.de/de/themen/zahlen-und-fakten/) bei Organisationen wie PRO ASYL durchzulesen.
Southern Sensation
27.08.2015, 13:55
In meinem Blog hab ich mir auch die Mühe gemacht, die 10 "hohlsten/drängendsten" Fragen der "Kritiker" zu beantworten. Vielleicht will der ein oder andere ja mal lesen.
Das kann man hier machen. (http://highbrociety.com/important-shit/asylanten-101-wer-sind-die-was-wollen-die/)
Arjen Robben
27.08.2015, 14:01
Man sieht bei dieser Thematik jedenfalls sehr schön, dass die EU absolut keine Union ist. Sobald man selbst negative Auswirkungen für das eigene Land zu befürchten hat, ist mit der innereuropäischen Solidarität Schluss.
Unter anderem Italien und Griechenland ignorieren teilweise bestehende Gesetze, Ungarn zieht an der Grenze zu einem EU-Beitrittskandidaten einen bewachten Grenzzaun hoch und Tschechien erklärt sich zur freiwilligen Aufnahme von sagenhaften 1500 Flüchtlingen bereit, mehr sollen es dann aber bitte nicht sein.
DocKeule
27.08.2015, 14:08
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, tragen derzeit Deutschland, Österreich, Griechenland und Italien die Hauptlast der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. In den unmittelbaren Nachbarländern der aktuellen Krisenherde sind die Dimensionen aber nochmal ganz anders.
Man muss die Zahl der Aufgenommenen erstmal in ein Verhältnis mit Größe des Landes, Größe der Bevölkerung und Wirtschaftskraft setzen. In absoluten Zahlen mag Deutschland ja recht weit vorn liegen, aber es sollte auch klar sein, dass Länder mit einem Bruchteil der Fläche/Bevölkerung weniger Menschen aufnehmen und relativ haben da dann einige Länder größere Kontingente aufgenommen.
Horowitz
27.08.2015, 14:16
In meinem Blog hab ich mir auch die Mühe gemacht, die 10 "hohlsten/drängendsten" Fragen der "Kritiker" zu beantworten. Vielleicht will der ein oder andere ja mal lesen.
Das kann man hier machen. (http://highbrociety.com/important-shit/asylanten-101-wer-sind-die-was-wollen-die/)
Im Grunde alles richtig, allerdings wäre ich zurückhaltender mit der doch eher negativ behafteten Bezeichnung "Asylant".
Wobei man natürlich auch sagen muss das die Länder die jetzt was von "gerechter Verteilung" der Flüchtlinge reden (wie Deutschland), auch ganz schöne Heuchler sind. Seit Jahren lässt man z.B. Italien geschlossen im Regen stehen was Flüchtlinge aus Afrika angeht, und jetzt wird was von gegenseitiger Solidarität geredet....
Schlimm ist ja auch wenn man mal überlegt was die Maßnahmen kosten und gekostet haben um zu verhindern das Flüchtlinge ins Land kommen. In Mazedonien gibt es ein bewaffnetes "Empfangskomitee", in Ungarn wird ein unnützer Zaun gebaut und bewacht, der Eurotunnel wird von französischen und britischen Kräften kontrolliert und bewacht. Wenn man diese Kohle und den Aufwand mal darin gesteckt hätte um die Flüchtlinge vernünftig aufnehmen und unterbringen zu können...
Ich kenne Leute, die in der Flüchtlingshilfe arbeiten. Viele beklagen sich darüber, dass zu viele Flüchtlinge kommen. Dabei lassen sie außer acht, wie viele von den kommenden aus den verschiedensten Gründen wieder gehen. Ich habe die Zahl nicht mehr im Kopf, aber ich meine, dass es ein recht beachtlicher Prozentsatz war.
Jonathon
27.08.2015, 14:43
Ja,
nur ist das die Fragen, wann diese wieder gehen.
Dass jetzt bitte nicht als Polemik oder Hetze interpretieren, jedoch gelten ja mittlerweile die Balkanländer als sichere Drittstaaten und auf der Basis haben Flüchtlinge aus dieser Ecke der Welt, kaum Chancen auf ein erfolgreiches Asylverfahren.
Versucht wird es trotzdem, bis hin zur Klage vor dem Sozialgericht.
Auch dann verstreicht eine Menge Zeit bis zur "Abschiebung".
Dass kostet eben auch einen ganzen Batzen an Geld und Ressourcen.
Ich glaube das spielen Flüchtlingshelfer eher drauf an.
Nein, darum geht es nicht speziell. Das beinhaltet auch, dass manche gar nicht Deutschland als Endziel hatten und dann bei erster Gelegenheit ihrem ursprünglichen Ziel entgegen fliehen. Manche wollen sogar zurück, weil sie mit dem Stress durch die anfallenden Verfahren zu viel ist. Ich kann jetzt nicht sagen, ob diesen Leuten dann Steine in den Weg gelegt werden. Da kommen viele Gründe zusammen.
Wir hatten Anfang des Jahres dazu eine Projektwoche an der Schule. Ich habe mir davon nicht alles gemerkt, da ich nicht in diesem Bereich arbeiten möchte und es auch nicht für sinnvoll erachte, dass Heilerziehungspfleger dort eingesetzt werden. Zumindest in Würzburg ist die Ausbildung darauf überhaupt nicht ausgelegt. In meiner Klasse sind z. B. zwei Leute, die in der Jugendhilfe arbeiten. Die müssen schon immer viel umdenken. Ein weiterer Kollege arbeitet im Clearing. Seine Klienten sind maximal fünf oder sechs Monate dort. Ein langfristiges Projekt wie die "Dialogische Entwicklungsplanung" im zweiten Jahr ist damit nicht durchführbar. Dummerweise dreht sich im Mittelkurs eigentlich alles um die DIEP.
Flüchtlinge ja oder nein? Meine Antwort darauf ist: "Kommt drauf an, wo sie herkommen." Syrische Flüchtlinge sind okay, für einen Bürgerkrieg "kann keiner was". Zu lybischen und irakischen Flüchtlinge sage ich aber entschieden "nein". Die momentanen Zustände in Lybien und dem Irak sind Schuld der Weltpolizei Amerika und ihren Partnern, von daher sollen die sich mal schön darum kümmern.
Historische Verantwortung schön und gut, aber ich sehe ja nicht ein, warum wir die Scheiße, die die USA (und Großbritannien usw.) angestellt haben, wegmachen sollen.
Flüchtlinge ja oder nein? Meine Antwort darauf ist: "Kommt drauf an, wo sie herkommen." Syrische Flüchtlinge sind okay, für einen Bürgerkrieg "kann keiner was". Zu lybischen und irakischen Flüchtlinge sage ich aber entschieden "nein". Die momentanen Zustände in Lybien und dem Irak sind Schuld der Weltpolizei Amerika und ihren Partnern, von daher sollen die sich mal schön darum kümmern.
Historische Verantwortung schön und gut, aber ich sehe ja nicht ein, warum wir die Scheiße, die die USA (und Großbritannien usw.) angestellt haben, wegmachen sollen.
1.) Ist die Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisengebieten keine "Scheiße, die es wegzumachen" gilt.
2.) Wem nützt eine solch stur-egoistische Haltung? Niemandem! Wem schadet sie? Den Menschen, die Hilfe brauchen. Dementsprechend wäre ich stark dafür, kleine Kleinkriege bzgl. der Schuldfrage nicht auf dem Rücken der schwächsten der Schwachen auszutragen, sondern zu helfen. Denn das können wir.
3.) Natürlich sollte man gleichzeitig auch Ursachenforschung betreiben, analysieren wie es zu den Situationen kommen konnte und dementsprechend zu reagieren. Aber mMn schließt das Eine, das Andere nicht aus.
Historische Verantwortung schön und gut, aber ich sehe ja nicht ein, warum wir die Scheiße, die die USA (und Großbritannien usw.) angestellt haben, wegmachen sollen.
Historische Verantwortung? Das verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht so ganz. Ist das nicht eher eine humanitäre/humanistische Sache, etwas, was mit "das Richtige tun" zu tun hat? Was hat das mit der Vergangenheit zu tun?
Und: Du hast ja nicht Unrecht, was die USA betrifft - aber dafür können doch die Menschen nichts, die flüchten müssen. Sollten die nicht alle gleich behandelt werden? Und es wird ja geprüft, wer Anrecht auf Asyl hat. Bei wem das nicht zutrifft, fällt der Bescheid ohnehin negativ aus (dass diese Verfahren und ihre Dauer natürlich nicht das Gelbe vom Ei sind ist wieder ein anderes Thema).
@ El Clon ganz Europa hat in der Kolonialzeit scheiße gebaut, Deutschland eingeschlossen
Zumal nebenher auch Deutsche dann auch von den Ausbeutungsresultaten der andren Nationen profitiert haben und co...
1.) Ist die Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisengebieten keine "Scheiße, die es wegzumachen" gilt.
Sehr ungünstige Wortwahl von mir, da bitte ich um Entschuldigung für.
El Clon ganz Europa hat in der Kolonialzeit scheiße gebaut, Deutschland
eingeschlossen
Selbst wenn wir mal ignorieren, dass Deutschlands Anteil am Imperialismus relativ beschränkt war im Vergleich zu den meisten größeren europäischen Staaten, hat das ja wenig damit zu tun, dass die Flüchtlinge aus dem Irak und Lybien eine relativ direkte Konsequenz der Destabilisierung der Region durch den US-Angriff auf den Ersteren und den NATO-Eingriff in den Bürgerkrieg des Letzteren sind. Unsereiner war eher mit einer direkten Ursache-und-Wirkung-Analyse beschäftigt.
Sollten die nicht alle gleich behandelt werden? Und es wird ja geprüft, wer Anrecht auf Asyl hat. Bei wem das nicht zutrifft, fällt der Bescheid ohnehin negativ aus (dass diese Verfahren und ihre Dauer natürlich nicht das Gelbe vom Ei sind ist wieder ein anderes Thema).
Hast du auch wieder recht. Dürfte wahrscheinlich sowieso relativ schwierig werden, Herkunftsländer genau zu bestimmen und eine entsprechende Selektion würde den Prozess nur noch mehr hinauszögern und somit das Problem vervielfachen.
Sehr ungünstige Wortwahl von mir, da bitte ich um Entschuldigung für.
Kein Problem. Ich dachte mir schon, dass du es nicht so gemeint hast, wie es sich liest. Wollte aber sicherheitshalber trotzdem nochmal darauf hinweisen. :dh:
CM Landratomaniac
27.08.2015, 17:48
Bin zwar oft genug auch nicht sonderlich gut auf die USA zu sprechen, aber:
Asyl: USA wollen 10.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen
Etwa vier Millionen Syrer sind vor dem Krieg aus ihrem Heimatland geflohen. Die USA wollen bis September kommenden Jahres 0,25 Prozent von ihnen aufnehmen.
[...]
Außerdem prüfe die US-Regierung die Fälle von 15.000 Flüchtlingen, die das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR vorgelegt habe, sagte der Außenamtssprecher
[...]
(http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-usa-wollen-10-000-fluechtlinge-aufnehmen-a-1049643.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.ch/)
Ein kurzes Update zur Situation mit den toten Flüchtlingen im Schlepper-Lkw in Österreich: Es ist noch schlimmer als befürchtet - zunächst war ja von 20-50 Toten die Rede, über Nacht hat die Polizei allerdings mehr als 70 (!) Leichen aus dem Fahrzeug geborgen, wie u. a. hier (http://orf.at/stories/2295607/2295609/) zu lesen ist.
Das macht einmal mehr deutlich, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Soweit ich das überblicken kann, gibt es derzeit zwei gegensätzliche, politische Forderungen. Die eine lautet: Grenzen zu (gemeint ist vor allem die österreichisch-ungarische Grenze), die andere lautet legale Einreise für Flüchtlinge zu ermöglichen (verkürzt ausgedrückt).
Ich weiß nicht so recht, wie die zweite Forderung funktionieren soll - aber besser als die "Grenzen zu!" ist es allemal. Denn das ist vollkommen unrealistisch und wird meines Erachtens nur zu noch brutaleren Schlepper-Methoden führen. Die ließen sich nämlich schon nicht aufhalten, als die Grenzen wirklich noch zu waren. Abgesehen davon, dass Österreich weder in der Polizei noch im Heer die Personalkapazität hätte, um sowas heute durchzuführen.
Wie dem auch sei - 70 Menschen sind tot, jeden Tag ersaufen welche im Mittelmeer. Ich weiß gar nicht, was ich dabei empfinde. Wut ist dabei, hauptsächlich ist es aber Entsetzen. :(
PS: Und die Kronen Zeitung hat in ihrer heutigen Printausgabe tatsächlich ein Foto vom offenen Lkw inkl. Leichen abgedruckt. Da fehlen einem echt die Worte.
PS: Und die Kronen Zeitung hat in ihrer heutigen Printausgabe tatsächlich ein Foto vom offenen Lkw inkl. Leichen abgedruckt. Da fehlen einem echt die Worte.
Wobei solche Bilder dann vielleicht doch aufrütteln auch. Damit die Leute nicht mehr kalt bleiben, die insgeheim doch ein wenig mit den Freiheitlichen und ihren Stammtischparolen sympathisieren. Die Krone erreicht dahingehend die richtige Zielgruppe, der man mal vor Augen halten muss, was für unmenschliche Dinge da passieren.
Wobei solche Bilder dann vielleicht doch aufrütteln auch. Damit die Leute nicht mehr kalt bleiben, die insgeheim doch ein wenig mit den Freiheitlichen und ihren Stammtischparolen sympathisieren. Die Krone erreicht dahingehend die richtige Zielgruppe, der man mal vor Augen halten muss, was für unmenschliche Dinge da passieren.
Du hast wohl recht, wobei ich da wirklich ein bisschen zwiegespalten bin. Für mich und praktisch alle Leute, die ich kenne, reicht es zu wissen, dass da 70 Menschen elendig verreckt sind (anders kann man das wohl nicht nennen). Das ist so schlimm, dass man es kaum in Worte fassen kann - und ein Bild hätte es für mich nun wirklich nicht gebraucht, um so zu empfinden. Andererseits ist es vermutlich wirklich so, dass es Menschen gibt, die nur so "glauben", was da passiert ist und durch das Bild erst wirklich wach werden. Ich hoffe zumindest, dass es so ist, dann hätte es (das Bild, nicht die "Tat" an sich) wenigstens etwas "Gutes" - denn für die ganz Stumpfen (die, die mit Sätzen wie "ein paar weniger, die wir zu versorgen haben" kommentieren) wird sich auch durch das Bild nichts ändern.
Bei der Debatte über Flüchtlinge sollte man meiner Meinung nach übrigens nicht nur die kurzfristigen Herausforderungen im Blick haben, sondern auch die langfristigen. Und langfristig wird es so sein, dass die Zahl der Flüchtlinge wohl noch deutlich steigen wird. Denn in Zukunft werden viele Menschen ihre Heimat wohl aus umweltbedingten Gründen verlassen. Vielleicht hat der ein oder andere ja schon von Klima- bzw. Umweltflüchtlingen gehört. 2008 gab es weltweit 36 Millionen Umweltflüchtlinge, 2010 waren es 42 Millionen - und bis 2050 soll die Zahl auf 200 (!) Millionen Menschen steigen.
Die Gründe sind vielfältig, aber in der Regel auf den menschgemachten Klimawandel zurückzuführen. Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nasa-forscher-befuerchten-deutlichen-anstieg-des-meeresspiegels-a-1050045.html) (sodass viele Menschen, die auf Inseln oder an Küsten leben, ihre Heimat verlieren werden), die Anzahl und Intensität von Extremwetterereignissen (bspw. Hurricanes) wird zunehmen, zudem wird es zu Dürren und Desertifikation kommen (sodass viele Menschen in ärmeren Ländern, die von der Landwirtschaft leben, ihre Lebensgrundlage verlieren werden). Gerade letzteres kann dann auch wieder zu Hungersnöten und sogar kriegerischen Konflikten führen, was wiederum zu Flucht führen wird.
Ich hoffe sehr, dass auch die Staats- und Regierungschefs der westlichen Industrienationen, die sich heute vom Flüchtlingsandrang überfordert fühlen, kapieren, dass sich der Andrang noch erhöhen wird, wenn es keinen wirksamen Klimaschutz gibt. Schauen wir mal, was die COP in Paris im Dezember bringt.
Und wenn es um den Klimawandel geht, dann ist es deutlich schwieriger, davon zu quasseln, dass man ja keine Verantwortung habe. Die europäischen Nationen haben seit 1850 rund ein Viertel (http://www.wri.org/sites/default/files/uploads/historical_emissions.png) der globalen CO²-Emissionen verursacht - im europäischen Vergleich steht Deutschland (6,9%) übrigens deutlich vor Großbritannien (5,8%) und Frankreich (2,8%). Da wird es dann unsere Verantwortung sein, die durch den Klimawandel betroffenen Menschen zu unterstützen.
rantanplan
29.08.2015, 20:52
Bei der Debatte über Flüchtlinge sollte man meiner Meinung nach übrigens nicht nur die kurzfristigen Herausforderungen im Blick haben, sondern auch die langfristigen. Und langfristig wird es so sein, dass die Zahl der Flüchtlinge wohl noch deutlich steigen wird. Denn in Zukunft werden viele Menschen ihre Heimat wohl aus umweltbedingten Gründen verlassen. Vielleicht hat der ein oder andere ja schon von Klima- bzw. Umweltflüchtlingen gehört. 2008 gab es weltweit 36 Millionen Umweltflüchtlinge, 2010 waren es 42 Millionen - und bis 2050 soll die Zahl auf 200 (!) Millionen Menschen steigen.
Die Gründe sind vielfältig, aber in der Regel auf den menschgemachten Klimawandel zurückzuführen. Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nasa-forscher-befuerchten-deutlichen-anstieg-des-meeresspiegels-a-1050045.html) (sodass viele Menschen, die auf Inseln oder an Küsten leben, ihre Heimat verlieren werden), die Anzahl und Intensität von Extremwetterereignissen (bspw. Hurricanes) wird zunehmen, zudem wird es zu Dürren und Desertifikation kommen (sodass viele Menschen in ärmeren Ländern, die von der Landwirtschaft leben, ihre Lebensgrundlage verlieren werden). Gerade letzteres kann dann auch wieder zu Hungersnöten und sogar kriegerischen Konflikten führen, was wiederum zu Flucht führen wird.
Wobei diese Zahlen so etwas schwierig zu bewerten sind. Implizieren die prognostizierten 200 Millionen (ich nehme an, die sollen 2050 auf der Flucht sein, nicht jedes Jahr dazu kommen?!) dann schon z.B. kriegerische Konflikte oder müsste man die noch oben drauf zählen? Daneben dürfte es, erstmal unabhängig von der Ursachenforschung zumindest teilweise klare Zuständigkeiten geben, wenn überspitzt gesagt, die niederländische Küste überflutet würde, dann dürften die Niederländer doch erst einmal ins Landesinnere umsiedeln. Sicherlich auch nicht einfach zu stemmen, aber da muss man sich dann keine Gedanken um Integration etc. machen.
Aber auch in Ländern oder bei Inseln, wo das nicht so möglich ist, finde ich das nicht so einfach vergleichbar. Diese Menschen müssen natürlich irgendwo hin, und das dann eben nicht nur temporär, während man bei den Bürgerkriegsflüchtlingen ja durchaus die Hoffnung haben kann, dass sie in ein paar Jahren wieder in ihre Heimat zurück können. Ob sie das wollen, ob wir das wollen, ist eine andere Frage, die sich bei Umweltflüchtlingen aber nicht soo sehr stellt, hoffe ich mal. Ob und wie man Menschen vom Balkan aufnimmt ist eine Frage, wie man Menschen aus Bürgerkriegsregionen aufnimmt eine zweite, weil es temporär ist, Umweltflüchtlinge werden dauerhaft irgendwo hin müssen, ewig auf der Flucht lassen kann man sie ja wohl kaum.
Ich hoffe sehr, dass auch die Staats- und Regierungschefs der westlichen Industrienationen, die sich heute vom Flüchtlingsandrang überfordert fühlen, kapieren, dass sich der Andrang noch erhöhen wird, wenn es keinen wirksamen Klimaschutz gibt. Schauen wir mal, was die COP in Paris im Dezember bringt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Schön wärs, aber ich frage mich ernsthaft, ob die westlichen Staats- und Regierungschefs, die immer Politik machen, die auf Wahlen ausgerichtet ist, da wirklich besser geeignet sind, als die anderswo.
Und wenn es um den Klimawandel geht, dann ist es deutlich schwieriger, davon zu quasseln, dass man ja keine Verantwortung habe. Die europäischen Nationen haben seit 1850 rund ein Viertel (http://www.wri.org/sites/default/files/uploads/historical_emissions.png) der globalen CO²-Emissionen verursacht - im europäischen Vergleich steht Deutschland (6,9%) übrigens deutlich vor Großbritannien (5,8%) und Frankreich (2,8%). Da wird es dann unsere Verantwortung sein, die durch den Klimawandel betroffenen Menschen zu unterstützen.
Dann sollte man ja eigentlich froh sein, dass die Briten sich von der Industrie überwiegend verabschiedet haben, aber letztlich stehen doch alle hier und können nicht anders. Nun wussten es die Menschen 1850 vermutlich nicht besser, heute schon, aber wie will man denn allen ernstes China dazu bringen, die Emissionen zu senken, wenn doch sämtliche Börsen auf Talfahrt gehen, weil man nicht weiß, ob China 7% Wachstum schaffen kann? Alles zusammen geht einfach nicht. Man hat halt manchmal den Eindruck, als bräuchte man alle paar Jahrzehnte einen Weltkrieg, damit alles mal schrumpfen kann und unser Planet eine Atempause bekommt. Aber vielleicht sind die Flüchtlingsströme ja auch die richtige Antwort, auf die alternden westlichen Gesellschaften, wenn man sie denn nur entsprechend integriert. Fürs Klima ist dadurch aber auch nichts gewonnen.
Fräulein Söckchen
29.08.2015, 22:10
Ich wollte das zuerst in den "Ich freue mich"-Thread schreiben, aber hier paßt es vielleicht besser herein. Es ist nur eine kleine Anmerkung, wie bewegt und begeistert ich bin angesichts der unglaublichen Hilfsbereitschaft und Tatkraft in meiner nächsten Umgebung. Ich habe von dieser Entwicklung um die Flüchtlingssituation ja nur aus dem fernen Ausland in der Zeitung gelesen, und mir war ehrlich gesagt angst und bang vor dem Heimaturlaub. Nicht wegen den Flüchtlingen, sondern weil ich befürchtet hatte, daß in Österreich eine total destruktive und aggressive Stimmung herrscht deswegen. Aber das totale Gegenteil ist der Fall - zumindest in meiner Heimatstadt! Die lokale Rotkreuz-Station hat schon vor 2 oder 3 Wochen einfach ihren Keller leergeräumt und beherbergt dort jetzt 3 Flüchtlingsfamilien. Und heute habe ich mit einigen (teilw.) Bekannten gesprochen, die unabhängig voneinander für Familien aus Syrien nicht nur Wohnraum organisiert haben (teilweise in ihren Privathäusern oder -wohnungen!), sondern diese Familien auch organisatorisch bei allem betreuen, Deutschunterricht organisieren, mit ihnen zum Arzt gehen etc. Die Pfarrer unseres Stifts sind ebenfalls eifrig damit beschäftigt, weitere Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten zu finden. Und es gibt noch total viele weitere karitative Initiativen... Dieses und nächstes Wochenende ist bei uns ein großes Kindervolksfest (http://www.noekiss.at/wp/das-fest/), und auch da werden die Flüchtlinge integriert, helfen teilweise schon mit und feiern natürlich auch mit. Ich war heute bei der offiziellen Eröffnungszeremonie, wo einige der Initiativen geehrt wurden, und wo auch einige der Syrer dabei waren (u.a. ein Kind, das voriges Jahr beide Beine verloren hat), und das war sehr bewegend.
In Wien weiß ich wiederum von Freunden, die einfach spontan angefangen haben, Sachen wie Essen, Kleidung und andere notwendige Gegenstände zu sammeln und mit dem Auto ins Lager nach Traiskirchen zu führen. Und glaubt man Berichten, dann sind sie damit nicht allein.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich bin überwältigt, was "bei uns" da alles in Privatinitiative bewegt wird. So etwas sollte vor den Vorhang! :genickbruch: :dh:
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich bin überwältigt, was "bei uns" da alles in Privatinitiative bewegt wird. So etwas sollte vor den Vorhang! :genickbruch: :dh:
Ich schließe mich an. Gestern Abend hatte ich vor Freude Tränen in den Augen. Zwei Dinge sind zusammengekommen: Erstens hat es eine Privatinitiative geschafft, in Wien 20.000 Menschen auf die Straße zu bekommen, die für ein menschliches Umgehen (http://derstandard.at/2000021543059/20-000-demonstrieren-in-Wien-gegen-unmenschlichen-Umgang-mit-Fluechtlingen?dst=l.facebook.com) mit Flüchtlingen demonstriert haben. Eine Zahl, die sogar die Veranstalter überrascht haben dürfte. Noch dazu war die Kundgebung offenbar erstmals seit Langem so friedlich, dass auch ältere Menschen und Kinder dabei sein konnten.
Gleichzeitig sind am Westbahnhof in Wien nach der Öffnung eines Bahnhofes in Budapest ca. 3.500 Flüchtlinge ange (http://derstandard.at/2000021546988/Moeglicherweise-1000-Fluechtlinge-am-Westbahnhof-angekommen)kommen, die ebenfalls von Privatpersonen willkommen geheißen und mit dem Notwendigsten versorgt wurden.
Beides gibt mir ein Stück den Glauben an das Gute der Menschen zurück, den ich in den vergangenen Wochen und Monaten teilweise verloren habe. Der Blick auf Facebook hat mich jeden Tag aufs Neue schockiert - aber offenbar sind die Leute doch weit solidarischer als ich es gedacht habe und die Hetzer nach wie vor stark in der Minderheit. Gut so.
Bevor jetzt jemand auf falsche Gedanken kommt: Ich finde den Umgang Österreichs (und vieler anderer Länder) mit dem Flüchtlingsthema unabhängig davon vollkommen planlos und dilletantisch. Da gibt es nichts zu beschönigen - (fast) alles, was hier an Solidarität und Hilfe für Flüchtlinge gemacht wird, basiert auf der Initiative von Privatpersonen. Das kann es doch nicht sein... So gesehen war es ein Glück, dass der Großteil der Flüchtlinge, die gestern in Wien angekommen sind, weiter (u. a. nach Deutschland) gefahren sind. Bei uns wäre man wohl hoffnungslos überfordert gewesen, wenn sie hier geblieben wären - bleibt zu hoffen, dass es in Deutschland besser mit der Organisation klappt.
EDIT: Hoppla, bin grad draufgekommen, dass ich untenstehenden Absatz eh weiter oben schon produziert habe ;)
Unlängst hat meine Chefin mit einem Mitarbeiter der Caritas gesprochen, ging dabei auch um die Zustände im "Auffanglager" Traiskirchen (keine Ahnung, ob das in Deutschland auch ein Begriff ist). Der hat mir erzählt, dass die Politik unter der Hand durchaus erwartet hat, dass sich die Bevölkerung gegen die Flüchtlinge stellt und man das auf irgendeine Weise ausnützen könnte, um auch offiziell sagen zu können, das Boot sei voll oder so was ähnliches. Nur "leider" hat das nicht geklappt - weite Teile der Bevölkerung haben sich mit den Flüchtlingen solidarisiert, viel mehr Menschen als gedacht spenden, helfen und sorgen sich. Dumm gelaufen. ;)
Mein GOAT Walter
01.09.2015, 12:55
Wer nicht bei Facebook ist und in / bei Hamburg wohnt =
Heute Abend ist auf der Reeperbahn eine große Veranstaltung namens MOIN MOIN REFUGEES! Der Erlös geht an Flüchtlinge. Trinken für einen guten Zweck. Kommt alle!
Der Landknecht
01.09.2015, 15:27
Am 12.9. ist eine Demonstration von "besorgten Bürgern" in Hamburg geplant, inklusive NPD, HoGesa und Akif Pirincci. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Eigentlich wollte ich zur Gegendemo, aber die kollidiert leider mit meinem Privatleben.
Southern Sensation
01.09.2015, 15:58
War am Samstag auch auf einer Anti-Nazi Demo. "Die Rechte" wollte hierbei gegen die Asylflut in Rosenheim protestieren. Fun Facts: 50% der Demonstranten waren aus Bamberg und es waren auch nur 60 Leute ungefähr.
Haben auch einen Fernsehbeitrag dazu gemacht: http://www.rfo.de/mediathek/47824/Rosenheim_bleibt_Nazifrei.html
CM Landratomaniac
02.09.2015, 19:10
Am 12.9. ist eine Demonstration von "besorgten Bürgern" in Hamburg geplant, inklusive NPD, HoGesa und Akif Pirincci. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Eigentlich wollte ich zur Gegendemo, aber die kollidiert leider mit meinem Privatleben.Danke für die Info, Humppa!
Aber wenn ich HoGeSa lese, nehme ich wohl vorsichtshalber einen Schutzhelm mit. :freak:
Shao Khan
02.09.2015, 19:45
Ich gehe davon aus, das wahrscheinlich kaum Einer hier mitbekommen hat, aber zu dem Thema gibt es einen tollen Song (https://www.youtube.com/watch?v=LQR3m1nRdBQ) auf dem neuen Frei.Wild Album.
Außerdem gerade ein schönes Zitat von Gerald Asamoah gehört:
"Was sind das für Menschen, wer sind wir, das wir Leute, die Nichts mehr haben attackieren und alleine lassen?"
Dem kann ich mich absolut nur anschließen.
Mir wird zwar auch jedes Mal mulmig, wenn ich dem überlasteten Flüchtlingslager hier in Ingelheim vorbeikomme, aber das liegt nicht an den Menschen, sondern an der Masse, die dort unterkommen muss, weil sie einfach keinen anderen Platz hat.
Dummerweise habe ich selbst nahezu keine Ahnung, was ich tun könnte, um diesen Leuten zu helfen, denn auch auf der Flucht, haben sie solche Zustände nicht verdient - obwohl viele froh sind, das sie überhaupt so weit gekommen sind.
... und ich echt sagen, habe früher oft mit meinen Großeltern über die Flucht und ihre Gefühle dabei gesprochen (Von Krakau über Frankfurt/Oder, Berlin bis hin nach Pirmasens), aber tatsächlich erst jetzt wo ich sowas live mitbekomme kann ich das wirklich einordnen. Schlimm kam es mir auch so schon vor, aber man sieht es einfach 2 - 3 Mal die Woche während der Arbeit, das es aktuell einfach schlimmer ist, als man es sich vorgestellt hatte, anhand der Erzählungen.
(Aber ich glaube dennoch, das es wohl auch für die heutigen Flüchtlinge mit das Schlimmste ist mitanzusehen, wie das eigene Gut zu Grunde geht, die Heimat in Flammen aufgeht und man mit Nichts da steht und auf andere angewiesen ist.)
DocKeule
03.09.2015, 06:07
So richtig das Herz aufgegangen ist mir in der aktuellen Fleischhauer Kolumne (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutschland-und-die-fluechtlinge-die-idealisierung-des-fremden-kolumne-a-1050820.html). Da fließt einem aus jeder Zeile der Frust des Autors entgegen: Kann es denn wirklich sein, daß niemand in den etablierten Medien in Deutschland - nicht mal mehr Springer - so richtig gegen Flüchtlinge hetzen mag.
Lange wird der Burgfrieden aber vermutlich auch nicht anhalten.
ExtraKlaus
03.09.2015, 10:20
Ich finde die Kolumne sehr gelungen. Es gibt mittlerweile nur noch zwei Seiten in dieser Debatte. Diejenigen, die "gegen Flüchtlinge" (=böse) und diejenigen, die "für die Flüchtlinge; Refugees welcome; Kein mensch ist illegal" (=gut) etc. pp. sind.
Und beide Seite schaukeln sich langsam aber sicher hoch, sodass die Faktenlage und der gesunde Menschenverstand vollständig auf der Strecke bleiben, und zwar sowohl bei den "Nazis" als auch bei den "engagierten Bürgern" und ganz vorne voran natürlich die Antifa.
Die bürgerliche Mitte, die das ganze differenziert sieht und eine Pro- und Contra-Liste aufstellt, wird - wie immer - von beiden Seiten dabei gnadenlos niedergeschrien und entweder auf die gute oder die böse Seite gestellt. Kein Wunder, schließlich reden wir hier auf beiden Seiten von Extremisten, die nur ihre Meinung zulassen. Da haben gemäßigte und differenzierte Meinungen keinen Platz.
"Refugees welcome" ist mittlerweile genau der Ausdruck dafür, was in dieser Debatte eigentlich falsch läuft. Es ist keine Aussage mehr, kein Statement. Es ist mode geworden. Klaas und Joko sind dafür, also bin ich es auch. Auf der anderen Seite ist es nicht anders, dort wo die Rattenfänger der Nazis unter den besorgten Bürgern fischen und aus dem Potential gefährliche Sprengkraft entsteht.
Aber anstatt nur mit den Finger auf sie zu zeigen und sie zu pauschalisieren sollte man sich auch mal überlegen, ob eine andere Meinung als dieses unüberlegte "Lasset sie doch alle kommen" denn nicht auch legitim sein darf in einem Land, das die Meinungsfreiheit eigentlich ach so hoch halten will? Was ist denn mit den Befürchtungen, das sich IS-Kämpfer mit einschleusen? Was ist denn mit dem Fakt, das die Kommunen völlig überfordert sind mit dem Bau von entsprechenden Einrichtungen? Was ist denn mit dem Fakt, das wir durch dauerhafte Sparmaßnahmen bei der Polizei mittlerweile nicht mal mehr die Grundsicherung eines solchen Heimes gegen das linke und rechte Pack sicherstellen können? Es brennt bei uns an allen Ecken und Enden, und auch wenn die Kritik der "besorgten Bürger" nicht auf Fakten beruht und man diese Unbequemlichkeiten gerne geschlossen als Nazitum abtut, zeigen sie doch ein riesiges Problem, das wir seit Jahren aufbauen und das jetzt langsam aber sicher eskaliert.
Die Menschen werden nicht mehr abgeholt mit ihrer Meinung, sie werden niedergebrüllt und abschätzig von vermeintlich schlaueren Menschen von oben herab beurteilt. Es sind Menschen, die nicht verstehen können, warum der Staat Geld ausgeben kann für "Fremde" ohne sich in ihren Augen überhaupt angemessen mit der eigenen Bevölkerung zu beschäftigen. Wir haben also an den Heimen bei den Demos sowohl die Antifa, die den Staat scheiße findet, als auch die Nazis, die den Staat scheiße finden. Natürlich bekommt die Polizei dann von beiden Seiten auf die Fresse und ich akzeptiere hier schlicht und einfach nicht diese typische (und gerade von vielen Medien und sozialen Akteuren stattfindende) Kleinrederei, das die Polizei ja nur von den "Nazis" angegriffen wird - Weil Antifa und der linke faschistische schwarze Block ja nur "ihren tollen Dienst" verrichten. denn hey, schließlich greift die Antifa ja keine Menschen an, sie zündet nur Autos mit Polizisten an; und wir wissen ja alle, das diese Staatssklaven und Drecksbullen ja nie im Leben Menschen sein können. ;) Die Einsätze an den Heimen zeigen nur, das die Situation durch zwei extreme Lager in die Eskalation getrieben wird und der Staat steht teilweise wirklich machtlos dazwischen.
Es gibt momentan nur schwarz und weiß, kein grau und dein Kommentar zeigt es wieder, das es für einige Menschen ohnehin nichts außerhalb dieser schwarz und weiß-Matrix geben darf. Der Fleischhauer (der sowieso in den Augen vieler Linker ein systemkonformer Verräter ist) sagt was kritisches in der Flüchtlingsdebatte? "Ganz klar, der will nur hetzen dieser kacknazi!!!!!!einself11111"
Ziemlich primitiv, diese ganze Debatte momentan. Mal gespannt, wann die ehrbaren und wirklichen Unterstützer der Flüchtlinge - und zwar die, die gerade auf rührselige Art und Weise mit anpacken und spenden und so weiter - merken, das aus "Refugees welcome" in Wirklichkeit nur die neue Icebucket-Challenge geworden ist.
Denn in der öffentlichen Debatte unseres schönen Landes darf heutzutage nichts mehr sein, was nicht sein kann.
PS: Das ist nur ein Statement zur ganzen Debatte, mehr nicht. Norddeutsche wie ich einer bin haben mit Flüchtlingen und Fremden noch nie ein Problem gehabt, schließlich nehmen wir hier in jedem Sommer die NRWler im Urlaub auf. :D
In Orten wie Freital kommen hässliche Aussagen von noch viel hässlicheren Menschen, keine Frage, das will ich hiermit überhaupt keine Sekunde rechtfertigen. Diese Menschen, die hierher kommen, haben zum größten Teil wirklich alles verloren und man muss ihnen Respekt dafür entgegenbringen, was sie alles aufgegeben haben um hierher zu kommen. Aber es GIBT die schwarzen Schafe nun mal und alles was Fleischhauer sagt, ist das wir diese ganze Geschichte mystifizieren und damit die Debatte vergiften - Auch wenn sie das dank linker und rechter Rattenfänger leider schon längst ist. Das war eine Kolumne zur Debatte, nicht zur Flüchtlingssituation an sich - Das muss man trennen können.
Mr. Boardie Lee
03.09.2015, 11:41
Boa soll ich was dazu schreiben? Ja denke schon, es juckt mich gerade, auch wenn vermutlich nicht viel Gehaltvolles dabei raus kommt, aber vielleicht hilft es ja auch meine Gedanken zu ordnen.
Wie schon einige vorher geschrieben haben.
Die ganze Debatte ist vergiftet von Linken und Rechten, die nur ihre Meinung gelten lassen und sich auf keine Diskussion mehr einlassen. Irgendwo in der Mitte von "Das sind alles Terroristen und Wirtschaftsflüchtlinge" und "Alle sind arm und flüchten nur vor dem Krieg" wird die Wahrheit wohl liegen, aber wozu individuell den Rechtsstaat entscheiden lassen, wenn man schön pauschalisieren kann.
Wobei hier vielleicht wirklich die Wurzel des Übels begraben liegt. In einem Punkt sind sich nämlich beide Parteien einig. Schuld ist der Staat. Bei uns Österreich, bei den Deutschen Deutschland, ganz alleine. Die Diskussionen sind die selben, was ich so mitbekomme.
Wie ist das eigentlich in der Schweiz?
Das betreffend haben sie wohl auch irgendwo Recht. Das gesamte System zum Auffangen von Flüchtlingen hat versagt. Auf der ganzen Linie. Traiskirchen ist überfüllt und hat nach einem Besuch von Amnesty International ein vernichtendes Urteil bekommen. Der Bund will, logischerweise, die Leute auf die Länder verteilen, aber die gehen gar nicht darauf ein und sind lieber ein bockiges, kleines Kind und schimpfen über den Bund, weil der so gemein ist und ihnen sagt was sie tun sollen. Reagiere mal so in einer Firma. Hat dein Chef einen schlechten Tag bist du vermutlich recht schnell weg, verdienst aber weniger.
Ich frage mich, ob diese Debatte überhaupt so emotional und aggressiv geführt werden würde, wenn das System funktioniert hätte. Dann wäre ja auch weniger darüber berichtet worden und weniger Menschen hätten sich die Pflicht auferlegt, sich für eine Seite zu entscheiden. Damals im Kosovo-Krieg gab es diese Diskussion angeblich nicht, da hat es aber auch funktioniert. Zumindest sagte das letztens eine Reporterin in der ZiB.
Lösungsansätze?
Keine Ahnung. Die beiden Gegenpole sollten mal runter von ihrem hohen Ross, beide. Kritische Kommentare sind nämlich weder links, noch rechts erwünscht. Aber ist halt ein emotionales Thema, die einen haben Angst und die anderen fühlen sich verpflichtet zu helfen. Kann ich beides nachvollziehen.
Ich denke am Wichtigsten ist es, dass man endlich gesetzliche Rahmenbedingungen schafft, damit man die ganze Problematik in den Griff bekommt und den Sauhaufen, für den man mittlerweile wirklich selbst schuld ist, aufzuräumen. Schuldzuweisungen und eine "Nein, ich will nicht"-Haltung helfen da wenig.
Aber ob ich da als Einzelner was machen kann? Ich meine außer zu Demos gehen, die sowieso nix bringen außer Verletzte, Gewalt, mehr Emotionalisierung und "ein Zeichen zu setzen".
Da finde ich solche Aktionen wie letztens in Wien und Salzburg wichtiger und richtiger. Da wird wenigstens Menschen geholfen, die definitiv durstig sind.
Ich überlege gerade ob ich den letzten Absatz so stehen lassen soll, aber ja, es ist ja was ich denke. Wie beende ich diesen elendig langen Text?
Ach ich hör einfach auf und drück auf "Antworten".
Die ganze Debatte ist vergiftet von Linken und Rechten, die nur ihre Meinung gelten lassen und sich auf keine Diskussion mehr einlassen. Irgendwo in der Mitte von "Das sind alles Terroristen und Wirtschaftsflüchtlinge" und "Alle sind arm und flüchten nur vor dem Krieg" wird die Wahrheit wohl liegen, aber wozu individuell den Rechtsstaat entscheiden lassen, wenn man schön pauschalisieren kann.
Da liegst du nicht so falsch. Wobei ich diese Beobachtung aber hauptsächlich in "sozialen" Netzwerken gemacht habe. Will sagen: Die meisten Leute, die ich gut kenne, sind schon eher der linken Seite des Spektrums zuzuordnen. Und dennoch kann man mit jedem davon darüber diskutieren, dass die aktuelle "Asylpolitik" (haha...) komplett daneben, stümpferhaft und einfach unbrauchbar ist. Das kann ich als ebenfalls eher links-orientierter Mensch jedenfalls problemlos in meinem Freundeskreis vorbringen, ohne gleich als Rechter, Nazi oder sonstwas bezeichnet zu werden. Ob das nun so ist, weil ich keine Linksradikalen kenne (ebenso wie ich keine Rechtsextremen kenne) oder weil ich nur Freunde habe, die auch sehr reflektiert an die Sache herangehen, weiß ich nicht.
Bezüglich "Refugees welcome!" durch Prominente sag' ich mal so: Ich finde das, was Til Schweiger gemacht hat gut (sympathischer ist er mir damit immerhin auch geworden), ich finde auch die "Wutrede" von Joko & Klaas sehr gut. Die war noch "rechtzeitig", wenn man so will - bei denen, die danach kamen (war da nicht z. B. Elton dabei?) war die Wirkung dann nicht mehr so da. Dass die Gefahr besteht, dass man mit den Flüchtlingen auch IS-Kämpfer reinlässt, bestreite ich übrigens nicht - die Frage ist halt, wie man das verhindern bzw. wie man sie aussieben will. Soweit ich weiß, dauern die Asylverfahren in Österreich u. a. genau darum so lange - die einzelnen Personen werden sehr genau überprüft. Wie das bei der akutellen Menge an Asylsuchenden überhaupt noch möglich ist, weiß ich nicht. Vermutlich geht auch deshalb bei der Unterbringung alles nur so schleppend voran - und das ist vielleicht auch ein Mitgrund, warum von mehr als 3.500 Menschen, die vor ein paar Tagen in Wien angekommen sind, ganze 6 (!) Asylantrag in Österreich gestellt haben. Der Rest ist weiter nach Deutschland gefahren...
JackCrow
03.09.2015, 15:26
Was mich, neben der Art wie die "Diskussion" vor allem in den sozialen Netzwerken geführt wird, am meisten schockiert, ist die totale Unfähigkeit der EU als Ganzes. Da spielt sich Ungarn (die unter Orban inzwischen so nahe am Faschismus entlang schrammen, wie seit 40 Jahren kein Land in Europa mehr) als Retter der europäischen Grenze auf, Griechenland, das man vorher schon hat hängen lassen, ist zusammen mit Italien, bei der Flut der Flüchtlinge eh heillos überfordert und die Politiker in Zentraleuropa tun immer noch so als würde Dublin II auch nur ansatzweise funktionieren. Keine Ahnung, wie viele Menschen noch elendig verrecken müssen, bis sich da mal auf ein Konzept geeinigt wird.
Ich verstehe übrigens auch die Sorgen, die einige haben. Aber bevor politisch darüber diskutiert wird, ob, wie viele und für wie lange wir welche Menschen in der EU haben wollen, sollten wir erst mal sicherstellen, dass von denen keiner mehr stirbt und dass sie menschenwürdig behandelt werden. So lange das nicht sichergestellt ist, sollte alle Energie zur Lösung dieses Umstands verwendet werden. Den Rest kann man später noch klären.
Und was die Angst vor dem IS angeht: Ich habe, im Gegensatz zu Ivanhoe, keine Angst, dass da Leute vom IS dabei sind. Ich bin mir dessen sicher. Gerade deswegen dürfen wir da aber nichts an unserem Prozedere ändern. Immer wenn wir uns, oder die Rechte von anderen (hier den Flüchtenden) wegen dem (möglichen) Terror des IS einschränken, beschneiden oder abschaffen, haben die gewonnen.
Da spielt sich Ungarn (die unter Orban inzwischen so nahe am Faschismus entlang schrammen, wie seit 40 Jahren kein Land in Europa mehr) als Retter der europäischen Grenze auf, Griechenland, das man vorher schon hat hängen lassen, ist zusammen mit Italien, bei der Flut der Flüchtlinge eh heillos überfordert und die Politiker in Zentraleuropa tun immer noch so als würde Dublin II auch nur ansatzweise funktionieren.
Zu Ungarn: Ich weiß nicht, wieviel Wahrheit in der Berichterstattung (http://orf.at/stories/2296618/)steckt. Aber offenbar wurde heute der Ostbahnhof in Ungarn wieder geöffnet und Flüchtlinge haben Züge bestiegen. Einer davon schien - laut Anzeigetafel - in Ortschaften nahe der österreichischen Grenze zu fahren. Daraus wurde aber nichts, der Zug wurde scheinbar schon nach wenigen Kilometern umgeleitet und die Flüchtlinge sollen nun doch in ein Lager in Ungarn gebracht werden. Und zwar nicht im Zug, der gerade von der Polizei "evakuiert" wird, sondern in Bussen. Dabei gibt es auch Zusammenstöße, weil die Leute nicht ins Lager wollen (verständlich). "Interessantes" (um es gelinde zu formulieren) Vorgehen der ungarischen Behörden... Unglaublich, was da abgeht.
Und was die Angst vor dem IS angeht: Ich habe, im Gegensatz zu Ivanhoe, keine Angst, dass da Leute vom IS dabei sind. Ich bin mir dessen sicher. Gerade deswegen dürfen wir da aber nichts an unserem Prozedere ändern. Immer wenn wir uns, oder die Rechte von anderen (hier den Flüchtenden) wegen dem (möglichen) Terror des IS einschränken, beschneiden oder abschaffen, haben die gewonnen.
Damit hast du allerdings recht!
Knopster
03.09.2015, 22:14
Die Flüchtlingsproblematik zeigt einmal mehr wieder wundervoll auf, dass das ganze Projekt EU eigentlich gescheitert ist. Wenn es nämlich hart auf hart kommt, sieht jedes Land primär wieder seine eigenen Interessen. Da heißt es dann wie immer Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Wenn man so die Medien verfolgt, hat es den Anschein dass Deutschland im Prinzip alleine das Problem stämmen darf/muss/Kann. Lächerlich, wenn man sieht, was andere EU Länder bereit sind für Zugeständnisse zu machen "naja, 1000 würden wir schon aufnehmen, aber mehr geht wirklich nicht und auch nur dann, wenn sie unsere christlichen Werte leben, Muslime wollen wir nicht."
Ich sehe die Sache persönlich zwiegespalten. Klar, man muss diesen Menschen helfen, klar ist auch, dass das ganze schwierig zu händeln ist. Meine Sorge ist, dass man am Ende alles in Deutschland abfängt und wir dann selber vllt. Probleme irgendwann damit haben. Das wird ja auch dadurch stigmatisiert, dass wir die größten Zugeständnisse machen. Eigentlich hieß es immer, die Flüchtlinge haben kein bestimmtes Ziel, wo sie hinwollen. Wenn man das mittlerweile so verfolgt, entsteht der Eindruck, dass Deutschland für die meisten dann wohl doch die beste Option wäre.
Ich frage mich zudem, wie man das Ganze dauerhaft bewältigen will. Die Flüchtlinge kommen her, werden registriert, kommen in irgendwelche Lager und dann? Will man diese Menschen da dauerhaft einferchen, da entstehen doch irgendwann auch Begejrlichkeiten raus zu wollen. Der Krieg in deren Herkunftsländern wird ja nicht morgen wieder vorbei sein. Das wird sich bei uns am Ende dauert irgendwo hinziehen.
GreenLantern
03.09.2015, 23:28
Ich finde die Kolumne sehr gelungen. Es gibt .....
Danke!!! Ich habe mich bis jetzt zu diesem Thema zurückgehalten weil ich der Meinung war das es einfach keinen Sinn hat etwas in der Richtung deines Posts zu schreiben, aber offenbar gibt es ja doch noch ein paar Menschen die sich nicht von einer "Seite" vereinnahmen lassen wollen. Jeder der links vom rechten Rand steht ist plötzlich ein Gutmensch und jeder rechts vom linken Rand ein Nazi. Etwas das ich in dieser extremen Form bisher noch nie wahrgenommen habe. Da ich es bewusst vermeide blind irgendeiner Ideologie zu folgen eine sehr unangenehme Entwicklung. Wenn man mit Abschaum der sich am Tod anderer ergötzt und nur Hassparolen in die Welt hinausspeien kann in ein Eck gedrängt wird weil man sich kritische Gedanken zum Thema Flüchtlingswelle macht läuft etwas falsch. Also nochmals Danke dafür! :genickbruch:
Ach ja: Seit wann ist das Wort "Aber" eigentlich so negativ behaftet? Ist es wirklich schlecht eine Sache von mehreren Seiten zu betrachten? Oder täuscht mich der Eindruck?
CM Landratomaniac
03.09.2015, 23:48
Es kommt drauf an, wie man kritische Gedanken formuliert. Ganz einfach. Wenn du kritische Gedanken äußerst und damit austeilst, muss man auch mit den Antworten und Reaktionen leben - egal, woher die Antworten und Reaktionen kommen.
Was ich nicht verstehe ist warum dieses Problem nicht endlich an der Wurzel gepackt und dieser Krieg beendet wird? Will jemand ernsthaft behaupten das die "westliche Welt" dazu nicht die Möglichkeiten hat? Wobei die eigentliche Wurzel der religiöse Fanatismus bzw. der viel zu hohe Stellenwert von Religion in der heutigen, aufgeklärten Welt generell ist, aber das ist jetzt vielleicht etwas zu weit ausgeholt.
Diese primitiven Bastarde vom sogenannten Islamischen Staat sind waffentechnisch und technologisch unterlegen, die einzige Waffe die wirklich wirkungsvoller ist als das was man ihnen entgegenzusetzen hat ist die Angst! Darin sind sie wirklich gut. Videos von Hinrichtungen, Bombenattentate, Schläfer, einfach die ganze vorsintflutliche Barbarei. Im Angst schüren sind sie wirklich meisterhaft, damit könnte es aber viel schneller vorbei sein wenn es in Syrien etwas zu holen gäbe das für höher entwickelte Staaten von Wert wäre.
Schuld sind nicht die Menschen bei denen diese "Waffe" Wirkung zeigt sondern die diese Waffe auslöschen könnten aber es nicht tun.
Aber was schwafel ich daher.....
Mal gespannt, wann die ehrbaren und wirklichen Unterstützer der Flüchtlinge - und zwar die, die gerade auf rührselige Art und Weise mit anpacken und spenden und so weiter - merken, das aus "Refugees welcome" in Wirklichkeit nur die neue Icebucket-Challenge geworden ist.
"Refugees welcome" ist und war niemals etwas anderes als eine populistische Parole. "Wir zuerst" lässt grüssen.
GreenLantern
04.09.2015, 00:07
Es kommt drauf an, wie man kritische Gedanken formuliert. Ganz einfach. Wenn du kritische Gedanken äußerst und damit austeilst, muss man auch mit den Antworten und Reaktionen leben - egal, woher die Antworten und Reaktionen kommen.
Darauf kam es vielleicht einmal an. Und sollte man denn nicht vielleicht auch darauf achten wie diese "Antworten und Reaktionen" formuliert sind? "Ganz einfach" ist es auf alles was an meiner Meinung vorbeischrammt "Hetzer, Nazi, Gutmensch oder Landesverräter" zu antworten. Das, ja das ist wirklich einfach. Zu einfach, aber einfach, ja. In dieser von Extremisten angeheizten Debatte aber fast schon die Norm.
CM Landratomaniac
04.09.2015, 00:19
Wenn du mit 'Debatte' Facebook, Twitter und die Internetkommentarleisten der Zeitungen und Magazine meinst - dort findet keine Debatte statt. Dort fand noch nie eine Debatte statt.
GreenLantern
04.09.2015, 00:38
Das ist wohl wahr, Debatte ist dafür wohl nicht das richtige Wort. In persönlichen Gesprächen habe ich das auch noch nicht in diesem Umfang wahrgenommen. Aber wieviele Menschen treiben sich denn auf den von dir genannten Plattformen rum? Da gibt es eher selten halbwegs vernünftige Antworten wenn man versucht einen gemässigten Ton zu finden. Und das "Problem" gibt es nicht ausschliesslich dort, woanders wird die starre Einseitigkeit nur schöner verpackt...
CM Landratomaniac
04.09.2015, 01:05
Laut Wikipedia waren Stand 2011 cirka 21 Millionen aus Deutschland und cirka 2,7 Millionen aus Österreich angemeldet. Also im Grunde genug Potenzial, um in der (vermeintlichen) Anonymität Gutmenschen- und Nazikeulen zu verteilen. :D Sowas muss man, finde ich, gar nicht ernst nehmen. Drohungen und schlimmeres ja, aber diese Stempel 'Gutmensch' und 'Nazi' sind mir zu einfach; zumal damit die Bezeichnung 'Nazi' sehr verwässert wird.
Zu deinem "Aber" von eben kann ich allerdings noch etwas sagen: Ein Bekannter nutzte es in Gesprächen öfters. Er hat zum Vorgehen eine kritische Haltung und die behält er auch bei. Und dennoch spendete er schon Geld für Flüchtlinge. Und dennoch spendete er schon Kleidung für Flüchtlinge. Er gibt in manchen Punkten weiterhin Contra. Da mag es wirklich daran liegen, dass er sich an Internetdebatten/-diskussionen/-gesprächen nicht beteiligt, sondern dies Aug in Aug anspricht. Eine Nazikeule bekam er bis jetzt von keinem ab - auch nicht zum Beispiel von mir, obwohl ich bei flüchtlingskritischen Dingen zwei, drei, vier Mal genauer hinhöre/nachlese als bei flüchtlingswohlgesonnenen Beiträgen. Deshalb finde ich ein "Aber" auch nicht allzu schlimm. Wenn nach dem "Aber" allerdings dummes, unbegründetes Zeug kommt, dann sollte man sich hinterfragen, warum die Antwort polarisiert.
YouTube habe ich eben bei der Aufzählung noch vergessen. Unter den Videos sammelt sich auch einiges an. Aber eine Debatte ist es ja auch dort nicht.
EDIT: Allerdings ist es mittlerweile für eine Debatte sowieso schon zu spät. Flüchtlinge sind da, weitere Flüchtlinge kommen, da hilft keine Debatte mehr. Diese schöne Formel 'nüchterne, sachliche, konstruktive Diskussion' - das hätte vor Monaten, fast schon vor Jahren stattfinden können, denn das alles zeichnete sich nicht erst seit gestern oder vorgestern ab. Jetzt momentan kann man nur noch handeln, finde ich. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb sich die Stimmung immer weiter erhitzt.
Der Landknecht
04.09.2015, 08:03
http://www.mopo.de/polizei/nazi-demo-hamburgs-polizei-verbietet--tag-der-patrioten-,7730198,31702930.html
Hoffentlich bleibt's dabei. :dh:
EDIT: Allerdings ist es mittlerweile für eine Debatte sowieso schon zu spät. Flüchtlinge sind da, weitere Flüchtlinge kommen, da hilft keine Debatte mehr. Diese schöne Formel 'nüchterne, sachliche, konstruktive Diskussion' - das hätte vor Monaten, fast schon vor Jahren stattfinden können, denn das alles zeichnete sich nicht erst seit gestern oder vorgestern ab. Jetzt momentan kann man nur noch handeln, finde ich. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb sich die Stimmung immer weiter erhitzt.
Genau darum geht es. Wir sind nicht mehr in der Situation in Ruhe überlegen zu können wie man damit am Besten umgeht, wie man die Flüchtlinge verteilt usw. Wir stehen mitten vor einer akuten Notsituation und da ist keine Zeit und kein Platz für Bürokratismus und Politikgeplänkel. Wenn ich zu einem Unfall komme, ist es meine Pflicht als Ersthelfer tätig zu werden (sonst ist das unterlassene Hilfeleistung). Deshalb gehört jetzt auch allen geholfen. Das heißt ja nicht, dass man nicht daneben auch die entsprechenden Planungen machen kann, wie man zukünftig das Asylwesen in der EU regelt.
Jetzt zu hetzen, Hilfe zu versagen und ein Arschloch zu diesen Menschen zu sein, bringt gar nichts. Wenn man diesen Menschen aber zeigt, wofür Europa und die westliche Gesellschaft steht - für Demokratie, für Warmherzigkeit, für eine Unterstützung der Schwächeren - dann sind das die Botschafter die solche Werte in ihre Heimat zurück tragen und auch dort einen Umdenkprozess starten können.
EDIT: Allerdings ist es mittlerweile für eine Debatte sowieso schon zu spät. Flüchtlinge sind da, weitere Flüchtlinge kommen, da hilft keine Debatte mehr. Diese schöne Formel 'nüchterne, sachliche, konstruktive Diskussion' - das hätte vor Monaten, fast schon vor Jahren stattfinden können, denn das alles zeichnete sich nicht erst seit gestern oder vorgestern ab. Jetzt momentan kann man nur noch handeln, finde ich. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb sich die Stimmung immer weiter erhitzt.
Meiner Ansicht nach einer der besten Beiträge zu diesem Thema. Da bringst du die Sache wirklich auf den Punkt, Punko.
Mr. Boardie Lee
04.09.2015, 11:44
Weiß einer von euch was da gerade in Ungarn abgeht?
Sind jetzt die Flüchtlinge die Bösen, weil sie sich der Polizei widersetzen und sich (angeblich) nicht an das EU-Recht halten oder ist die ungarische Regierung böse, weil sie die Flüchtlinge nicht weiterreisen lässt?
Weiß einer von euch was da gerade in Ungarn abgeht?
Sind jetzt die Flüchtlinge die Bösen, weil sie sich der Polizei widersetzen und sich (angeblich) nicht an das EU-Recht halten oder ist die ungarische Regierung böse, weil sie die Flüchtlinge nicht weiterreisen lässt?
Grundsätzlich ist Ungarn (nicht als einziges Land, wohlgemerkt) wohl heillos mit der Flüchtlingsproblematik überfordert. Rein formal betrachtet macht die ungarische Regierung wohl das Richtige. Mit dem Absichern der Grenze durch einen Zaun kommt man der Verpflichtung nach, die Schengen-Außengrenze zu sichern. Mit dem Abtransport von Flüchtlingen in ein Lager kommt man der Verpflichtung nach Dublin-III nach, die Menschen zu registrieren und sie nicht einfach durchzuwinken.
Diskutieren kann man aber über das "wie", würde ich sagen. Dass z. B. Flüchtlinge in einen Zug gelockt werden, der angeblich Richtung Österreich fahren soll und sie dann doch in ein Lager gebracht werden, ist moralisch und menschlich höchst fragwürdig. Noch dazu wurden vor wenigen Tagen ja auch ein paar Züge mit 1.000en Flüchtlingen praktisch "durchgewunken", die sind ja dann alle in Deutschland angekommen. Ich denke, dass da ein ganz perfides Spiel gespielt wird.
Mr. Boardie Lee
04.09.2015, 13:22
Grundsätzlich ist Ungarn (nicht als einziges Land, wohlgemerkt) wohl heillos mit der Flüchtlingsproblematik überfordert. Rein formal betrachtet macht die ungarische Regierung wohl das Richtige. Mit dem Absichern der Grenze durch einen Zaun kommt man der Verpflichtung nach, die Schengen-Außengrenze zu sichern. Mit dem Abtransport von Flüchtlingen in ein Lager kommt man der Verpflichtung nach Dublin-III nach, die Menschen zu registrieren und sie nicht einfach durchzuwinken.
Diskutieren kann man aber über das "wie", würde ich sagen. Dass z. B. Flüchtlinge in einen Zug gelockt werden, der angeblich Richtung Österreich fahren soll und sie dann doch in ein Lager gebracht werden, ist moralisch und menschlich höchst fragwürdig. Noch dazu wurden vor wenigen Tagen ja auch ein paar Züge mit 1.000en Flüchtlingen praktisch "durchgewunken", die sind ja dann alle in Deutschland angekommen. Ich denke, dass da ein ganz perfides Spiel gespielt wird.
Ja so in der Art hab ich das auch mitbekommen. Wenn man die Artikel liest, hat man immer das Gefühl, man sollte jetzt Ungarn kritisieren, ohne dass man aber wirklich informiert wird was da grad passiert.
Dass es rechtlich eigentlich passen sollte hab ich auch so gesehen.
Zu dem "Wie": Da frage ich mich ja, warum bzw. ob so eine Aktion nötig ist. Wenn man das mal so hört, finde ich es auch höchst fragwürdig. Aber da muss doch auch irgendetwas gewesen sein, vielleicht, dass sie sich geweigert haben sich registrieren zu lassen, weil sie ja nach Deutschland wollen.
Das wäre für mich nämlich unverständlich, klar wäre wohl Deutschland die bessere Option für einen Asylantrag, aber in Ungarn wird man zumindest einmal grundversorgt.
Aber genügend Infos hab ich zurzeit leider nicht um mir da wirklich ein Urteil bilden zu können.
Edit: Was meinst du mit "perfides Spiel"?
Edit: Was meinst du mit "perfides Spiel"?
Naja, ich habe das Gefühl, dass das Chaos, das in Ungarn derzeit mit den Flüchtlingen herrscht, nicht ganz ungewollt von Orbán ist. Zum einen in Richtung Stimmungsmache und Anstachelung der Bevölkerung - also nicht nur seiner Klientel, sondern auch der wohl moderat eingestellten Mehrheit. Und zum anderen auch, um der EU - die er ja eh nicht will - zu zeigen, wie allein sie sein Land mit diesem Problem lässt und zu welch' außerordentlichen Maßnahmen er dadurch gezwungen ist. Also eine Art untergraben der europäischen Einheit, die derzeit ohnehin schwer angeschlagen ist.
So kommt mir das Ganze zumindest vor.
Wobei man Ungarn da wohl auch wirklich ziemlich alleine lässt. Ist ja auch bequem, der ohnehin in Resteuropa unbeliebte Orban soll es ausbaden (und dabei scheitern) nur weil Ungarn zufällig eben die Außengrenze hat, die auf der Hauptroute nach Europa liegt. Darum finde ich das Asylsystem der EU auch so unfair, ein paar Länder mit Außengrenzen sind die Dummen und sollen schön brav die Leute von den anderen Nationen fernhalten.
Wobei man Ungarn da wohl auch wirklich ziemlich alleine lässt. Ist ja auch bequem, der ohnehin in Resteuropa unbeliebte Orban soll es ausbaden (und dabei scheitern) nur weil Ungarn zufällig eben die Außengrenze hat, die auf der Hauptroute nach Europa liegt. Darum finde ich das Asylsystem der EU auch so unfair, ein paar Länder mit Außengrenzen sind die Dummen und sollen schön brav die Leute von den anderen Nationen fernhalten.
Ist natürlich richtig - in Griechenland ist es ja ähnlich, mit umgekehrten Vorzeichen. Griechenland wird ja vorgehalten, einfach alles durchzulassen und sich um die Grenzen überhaupt nicht zu kümmern. Auch dieses Land wird völlig allein gelassen, habe ich das Gefühl.
Mr. Boardie Lee
04.09.2015, 14:01
Ich denke, dass ihr beide da wohl Recht haben werdet. Orbán spielt das vermutlich in die Karten und er provoziert das Ganze vielleicht auch. Politische Machtspiele eben. Die EU schert sich auch nicht.
Aber ist das Flüchtlingslager in Ungarn wirklich so schlecht, oder warum wollen die alle nach Deutschland. Je mehr Infos ich dazu kriege um so mehr bekomme ich gerade die Meinung, dass keiner der drei Parteien (EU, Ungarn, Flüchtlinge) tatsächlich kooperieren wollen. Es wirkt eher so, dass jeder einfach das will, was er will.
Die EU lässt Ungarn allein und kritisiert dann ihr Verhalten.
Ungarn provoziert eine Eskalation und kritisiert dann die EU.
Die Flüchtlinge wollen einfach nach Deutschland, Ungarn reicht offenbar nicht.
Ich versteh die Welt nicht mehr. :freak:
CM Landratomaniac
04.09.2015, 14:05
Gestern sagte Orban, dass die Flüchtlinge ein 'deutsches Problem' seien. Heute spricht er sich gegen Flüchtlinge muslimischen Glaubens aus. Ich würde sagen, dass ein Zwischending aus Posting #51 und Posting #52 ist. Wie stark jetzt welches Posting eher der Wahrheit entspricht? Puh. Orban ist mir total unsympathisch. Subjektiv würde ich Ivanhoe eher zustimmen. Andererseits könnte Orban solche Parolen nicht äußern, wenn die Lage nicht so chaotisch wäre.
@boardhellinacell
Wo würdest du dich sicherer fühlen: In der Mitte(Deutschland) eines Kreises(EU) oder an der Grenze(Ungarn) eines Kreises(EU)? ;) Dass das keine Lösung ist, dass alle Flüchtlinge nur nach Deutschland kommen, ist klar. Aber an sowas würdest du, denke ich mal, in einer vergleichbaren Situation nicht denken.
Wo würdest du dich sicherer fühlen: In der Mitte(Deutschland) eines Kreises(EU) oder an der Grenze(Ungarn) eines Kreises(EU)? ;) Dass das keine Lösung ist, dass alle Flüchtlinge nur nach Deutschland kommen, ist klar. Aber an sowas würdest du, denke ich mal, in einer vergleichbaren Situation nicht denken.
This! Abgesehen davon ist es in Deutschland wohl wesentlich einfacher, Asyl zu bekommen. Vermutlich wollte deshalb neulich nur ein Bruchteil der aus Ungarn angekommenen Flüchtlinge in Österreich um Asyl absuchen.
Allerdings ist es mittlerweile für eine Debatte sowieso schon zu spät. Flüchtlinge sind da, weitere Flüchtlinge kommen, da hilft keine Debatte mehr. Diese schöne Formel 'nüchterne, sachliche, konstruktive Diskussion' - das hätte vor Monaten, fast schon vor Jahren stattfinden können, denn das alles zeichnete sich nicht erst seit gestern oder vorgestern ab. Jetzt momentan kann man nur noch handeln, finde ich. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb sich die Stimmung immer weiter erhitzt.
Die "Debatte" wenn man so will geht aber im Moment darum WIE gehandelt werden soll. Orban handelt ohne zu debattieren und bekommt dafür von der Rest EU nur auf die Fresse. Aber hey, das Thema ist mittlerweile sowieso ausgelutschter als Hugh Hefners Gemächt.
Wo würdest du dich sicherer fühlen: In der Mitte(Deutschland) eines Kreises(EU) oder an der Grenze(Ungarn) eines Kreises(EU)? ;) Dass das keine Lösung ist, dass alle Flüchtlinge nur nach Deutschland kommen, ist klar. Aber an sowas würdest du, denke ich mal, in einer vergleichbaren Situation nicht denken.
Ich würd mich an der Grenze des Kreises schon mal sicherer fühlen als zuhause im Krieg. Das es menschlich ist es besser haben zu wollen als dort darüber braucht man nicht reden, um jeden Preis aus Ungarn raus zu wollen ist aber nur Futter für die rechte Seite. Wenig ist besser als gar nichts, und auf jeden Fall besser als der Tod. Das sollte auch jedem klar sein.
rantanplan
04.09.2015, 20:45
Genau darum geht es. Wir sind nicht mehr in der Situation in Ruhe überlegen zu können wie man damit am Besten umgeht, wie man die Flüchtlinge verteilt usw. Wir stehen mitten vor einer akuten Notsituation und da ist keine Zeit und kein Platz für Bürokratismus und Politikgeplänkel. Wenn ich zu einem Unfall komme, ist es meine Pflicht als Ersthelfer tätig zu werden (sonst ist das unterlassene Hilfeleistung). Deshalb gehört jetzt auch allen geholfen. Das heißt ja nicht, dass man nicht daneben auch die entsprechenden Planungen machen kann, wie man zukünftig das Asylwesen in der EU regelt.
Jetzt zu hetzen, Hilfe zu versagen und ein Arschloch zu diesen Menschen zu sein, bringt gar nichts. Wenn man diesen Menschen aber zeigt, wofür Europa und die westliche Gesellschaft steht - für Demokratie, für Warmherzigkeit, für eine Unterstützung der Schwächeren - dann sind das die Botschafter die solche Werte in ihre Heimat zurück tragen und auch dort einen Umdenkprozess starten können.
Es sind jedoch ein paar mehr Akteure beteiligt, als ein einzelner bei einem Unfall. Wenn man allen helfen will, bitte, aber man muss dennoch überlegen wie. Dass man sich bei dem Thema nicht von Deadline zu Deadline hangeln sollte, wie bei der Griechenlandkrise, ist ja durchaus klar, aber es kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein, dass Deutschland und ein paar andere einfach alle aufnehmen oder man am besten gleich einen Korridor (http://www.focus.de/politik/ausland/wegfall-von-kontrollen-gefordert-tschechien-und-slowakei-schlagen-fluechtlings-korridor-vor_id_4925069.html) aufmacht. Dann kann man ihn gleich von Syrien bis nach Deutschland machen, und wirklich ALLEN helfen.
Natürlich muss man auch in einer akuten Situation über das "Wie" sprechen, und wenn man es mittlerweile schafft, dass die Asylbewerberzahlen vom Westbalkan zurückgehen, dann ist das doch ein guter Schritt, wenn mehr Platz für Bürgerkriegsflüchtlinge ist. Von daher finde ich auch den jüngsten Plan der Briten nicht schlecht, nun doch Flüchtlinge aufzunehmen und diese direkt an der syrischen Grenze abzuholen. Es erschwert es den Schleppern, es sind dann wirklich Bürgerkriegsflüchtlinge, nur hat man das Problem mit den Tausenden Flüchtlingen in Calais auch noch nicht gelöst.
Insgesamt muss eine Gemeinschaft wie die EU aber natürlich darüber reden, wer wieviel leisten kann, denn irgendwie muss man die Flüchtlinge nunmal verteilen. Es kann weder sein, dass Staaten an der Außengrenze heillos überfordert sind, noch dass wohlhabendere Binnenstaaten alles machen und sich manche darauf ausruhen, dass zu ihnen eigentlich kein Flüchtling will. Kann man ja tatsächlich mal als Anerkennung hinnehmen, liebe "besorgte Bürger", dass doch soviele eine so hohe Meinung von Deutschland haben, aber das am Rande. Aber genauso wie Bayern nicht alle aufnehmen kann und deshalb Flüchtlinge nach Schleswig-Holstein schickt, kann auch Deutschland, oder Österreich, oder Ungarn, Italien, Griechenland etc. nicht alle aufnehmen, es sind also alle gefragt und wenn manche Länder sich sorgen um die Situation in der Ukraine machen, sag ich: Nehmt doch erstmal einige auf, schafft die entsprechenden Strukturen, und wenn es in der Ukraine losgeht, dann seid ihr ohnehin auf den Rest der EU angewiesen, dann sind ein paar anteilige Syrien-Flüchtlinge vermutlich Peanuts im Vergleich zu dem, was dann z.B. an der polnisch-ukrainischen Grenze los sein wird.
PappHogan
05.09.2015, 11:54
Der Herr Orban ist ein Zyniker, aber einer mit Verstand, er denkt sich, wenn die Deutschen die Flüchtlinge so gern haben, dann sollen sie sie auch bekommen.
Ungarisches Sprichwort: Soll Merkel sich darum kümmern!
Das mit der "Verteilung" ist ja eine schöne Sache, nur wollen die alle nach Deutschland, weil hier ja, wie wir ja alle wissen, die Bürgersteige mit Gold gepflastert sind.
Das hat mich heute morgen geärgert, denn dieses Gold wird bei Regen ganz schön rutschig.
Sheldon Cooper: "War das Sarkasmus??":cool:
Selbst wenn die Flüchtlinge in ganz Europa verteilt werden, kommen die doch alle an und wollen nach Deutschland.
Was dann? abweisen? Dann sind wir wieder "Das Pack", nationalistisch und fremdenfeindlich.
Über Politiker, die ihre Wähler als Pack titulieren, schtreibe ich mal nichts.
Das ganze Problem war schon vor über vier Jahren bekannt, als der russische Auslandsgeheimdienst im Frühjahr 2011 warnte: "Wir bekommen in Syrien ein Riesenproblem mit islamischen Fanatikern, die bereits Milizen bilden."
Aber was wissen schon die doofen Russen, nicht wahr?
Hätte man damals entschlossen und gemeinsam (EU, USA, Russland, und die arabischen Staaten) interveniert, dann könnte dort Frieden herrschen.
Jetzt haben wir den Salat und müssen damit umgehen.
Wir müssen Menschen in Not helfen, das gebietet schon die Moral, aber wir können das Problem nicht lösen, wenn wir hier ganz Syrien aufnehmen.
Wir müssen diesen Menschen klarmachen, dass sie nicht alle nach Deutschland kommen können.
Ganz nebenbei, die IS und Co werden auch nicht ewig währen, wer soll denn das Land einmal wieder aufbauen, diese Fluchtbewegung führt ja zum Ausbluten des Landes, die jungen Leute und gut ausgebildeten werden hier bei uns eine Arbeit finden, aber in Syrien fehlen sie dann.
Im übrigen werden diese Menschen von allen Seiten vor den Karren gespannt: Für die rechten sind sie eine Bedrohung einer wie auch immer gearteten nationalen Identität, für die linken sind sie sozusagen ein willkommener Farbtupfer, eine Erlösung vom nationalistischen Dumpfsinn.
Ein Herbert Grönemeyer der ja bekanntlich in London residiert und seine Sprößlinge auf teuere Privatschulen schuickt, kann gut reden.
Der Herr Orban ist ein Zyniker, aber einer mit Verstand, er denkt sich, wenn die Deutschen die Flüchtlinge so gern haben, dann sollen sie sie auch bekommen.
Ich weiß nicht - dieses ganze Hin & Her, das auch heute wieder ein großes Thema (http://orf.at/stories/2296984/) ist, lässt mich dann doch irgendwie dran zweifeln, dass da wirklich viel Plan dahinter streckt. Oder ist gerade das der Plan - so zu tun, als ob man überhaupt keinen Überblick, keine Kontrolle und keinen Willen hätte, geordnet, geplant oder zumindest nachvollziehbar zu agieren?
Dieses "mal schicken wir Busse Richtung Österreich, dann wieder nicht", "mal lassen wir die Züge nach Deutschland fahren, mal stoppen wir sie und bringen die Leute in ein Lager" lässt mich fragen, wie lange die EU, vor allem aber Deutschland und Österreich, da noch zusehen wollen. Ist ja nicht nur das Durcheinander mit den Bussen und Zügen - gleichzeitig haben sich ja auch noch sehr viele (hunderte? tausende? ich weiß es nicht...) Flüchtlinge zu Fuß (!) von Budapest Richtung Österreich aufgemacht. Andere sind offenbar von einem grenznahen Lager zu Fuß über die Grenze gekommen - in Österreich musste dadurch (und wegen den Bustransporten an die Grenze) sogar die Autobahn gesperrt (https://www.tt.com/home/10467517-91/fl%C3%BCchtlinge---ostautobahn-bei-grenz%C3%BCbergang-in-richtung-wien-gesperrt.csp)werden.
Mittlerweile weiß wohl keiner mehr, wie das weitergehen soll - Herr der Lage sind die Behörden jedenfalls nicht mehr (falls sie es jemals waren), habe ich das Gefühl. Kein Wunder - es gibt ja offenbar keinerlei Absprachen mit den Ungarn, das ganze irgendwie koordiniert ablaufen zu lassen.
Das ganze Problem war schon vor über vier Jahren bekannt, als der russische Auslandsgeheimdienst im Frühjahr 2011 warnte: "Wir bekommen in Syrien ein Riesenproblem mit islamischen Fanatikern, die bereits Milizen bilden."
Aber was wissen schon die doofen Russen, nicht wahr?
Hätte man damals entschlossen und gemeinsam (EU, USA, Russland, und die arabischen Staaten) interveniert, dann könnte dort Frieden herrschen.
Jetzt haben wir den Salat und müssen damit umgehen.
Vollkommen richtig! Ich kann mir vorstellen das man diese Warnung sogar belächelt hat, was wollen die paar Fanatiker denn schon ausrichten? Aber noch wäre es ja nicht zu spät etwas zu tun, eine solche Allianz gegen den IS, die auch wirklich entschieden vorgeht könnte das Problem auch jetzt noch relativ schnell beeenden, aber ich habe das Gefühl das man das gar nicht will. Man reagiert nur, aber wirklich viel passiert nicht. Warum?
Fox Black
05.09.2015, 18:47
https://www.youtube.com/watch?v=cX8Vaow6jsg
Irgendwo hat er ja recht! Die USA müssen keinerlei Flüchtlingsströme befürchten.
Denke auch, dass es vereintes militärisches Eingreifen in Syrien gegen den IS was bewirken könnte und die Leute wieder zurück in ihre Heimat gehen könnten, wenn's effektiv gemacht wird. Aber irgendwie sehe ich da weder bei der EU noch bei den Amis Bemühungen so was in die Wege zu leiten. Na, lieber die Seuche sich ausbreiten lassen, statt zu handeln... :rolleyes::freak:
GreenLantern
05.09.2015, 21:01
Ich kann mir vorstellen das man diese Warnung sogar belächelt hat, was wollen die paar Fanatiker denn schon ausrichten?
Die hätten auch gar nichts ausgerichtet, hätte man gleich angefangen die Entwicklung zu unterbinden! Wenn man sie ungehindert tun und lassen lässt was sie möchten, ihnen Zeit gibt zu rekrutieren, sich besser auszurüsten und zu organisieren, Angst zu schüren ----> look at the News!
Die hätten auch gar nichts ausgerichtet, hätte man gleich angefangen die Entwicklung zu unterbinden! Wenn man sie ungehindert tun und lassen lässt was sie möchten, ihnen Zeit gibt zu rekrutieren, sich besser auszurüsten und zu organisieren, Angst zu schüren ----> look at the News!
Offenbar ist es wichtiger ein garantiert kommendes viertes Reich zu unterbinden, weil ein paar Rechtsparteien in Europa Stimmzuwachs haben :freak: Ist ja auch ein viel realistischeres Szenario das ein neuer Hitler erscheint der wieder alles so machen kann wie damals, als das, das nun traurige Realität ist
Fox Black
05.09.2015, 21:15
Und das wo die USA doch sonst nix anbrennen lassen, um Weltpolizei zu spielen. Aber lieber wie damals nach nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen zu suchen statt zu handeln, wenn's drauf ankommt.
Doch vielleicht ist Obama auch der falsche dafür. Andere hätten da ggf. schon ein paar Truppen hin geschickt.
Badd Blood
05.09.2015, 22:05
Daran gedacht, dass Obama vielleicht zu zurückhaltend ist, habe ich auch schon, aber es ist eben eine ziemlich schwere Entscheidung, wenn man Truppen dorthin entsandt. Mir kommt es so vor als ob diese ganze Flüchtlings und IS Sache für die Amis sehr weit weg ist. Ist irgendwo in fernen Länder, irgendwo weit weg über den großen Teich. Man spricht zwar immer von der "großen Bedrohung für das eigene Land", aber die akuten Kriegszustände lassen einen allem Anschein nach irgendwie kalt. Man ist ja nicht direkt der Bedrohung ausgesetzt, darum kann man es "locker" angehen lassen.
Ob es richtig wäre, wenn man Bodentruppen gegen den IS einsetzt, kann ich jedoch nicht sagen. Es wäre wieder ein Einsatz ausländischer Soldaten, die am anderen Ende der Welt die Suppe auslöffeln dürfen, weil man es versäumt hat frühzeitig diese radikalen Idioten im Keim zu ersticken. Ich bin da echt zwiegespalten.
Offenbar ist es wichtiger ein garantiert kommendes viertes Reich zu unterbinden, weil ein paar Rechtsparteien in Europa Stimmzuwachs haben :freak: Ist ja auch ein viel realistischeres Szenario das ein neuer Hitler erscheint der wieder alles so machen kann wie damals, als das, das nun traurige Realität ist
Da frage ich mich, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Meiner Ansicht nach ist die zunehmende Stärke der Rechtsparteien durchaus ein Problem. Aber das ist hier doch nicht das Thema. Abgesehen davon könnte man ja gerade durch ein Zurückdrängen des IS den Rechtsparteien viel Wind aus den Segeln nehmen. Denn dann gäbe es weniger Flüchtlinge - so zumindest stellt man sich das doch vor. Teile der Rechts-Wähler fordern doch auch Bodentruppen-Einsatz gegen den IS, damit hier endlich weniger Flüchtlinge ankommen. Von daher verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
Ob es richtig wäre, wenn man Bodentruppen gegen den IS einsetzt, kann ich jedoch nicht sagen. Es wäre wieder ein Einsatz ausländischer Soldaten, die am anderen Ende der Welt die Suppe auslöffeln dürfen, weil man es versäumt hat frühzeitig diese radikalen Idioten im Keim zu ersticken. Ich bin da echt zwiegespalten.
So sehe ich das auch - wobei man ja bedenken muss, dass Radikalisierung und IS zumindest zum Teil gerade auf solche Einsätze, vornehmlich durch die USA, zurückzuführen ist. Natürlich nicht nur - aber eine Rolle spielt das schon. Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, welches (EU-)Land in der Lage wäre, ausreichend Soldaten aufzustellen bzw. wo es in der Bevölkerung überhaupt den Willen dafür gäbe, eine solche Mission demokratisch zu legitimieren. Von den ganzen anderen Unwägbarkeiten ganz zu schweigen.
Andererseits ist die Frage, was man sonst machen soll. Gewähren lassen? Das kann und wird auf Dauer auch nicht gut gehen. Ist wirklich verdammt schwierig.
Fox Black
06.09.2015, 05:33
Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, welches (EU-)Land in der Lage wäre, ausreichend Soldaten aufzustellen bzw. wo es in der Bevölkerung überhaupt den Willen dafür gäbe, eine solche Mission demokratisch zu legitimieren. Von den ganzen anderen Unwägbarkeiten ganz zu schweigen.
Zwar kein EU-Land, aber zumindest Putin schien in dem Interview darauf zu brennen da militärisch einzugreifen - allerdings wohl nicht ohne Unterstützung der EU und USA.
Da frage ich mich, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Meiner Ansicht nach ist die zunehmende Stärke der Rechtsparteien durchaus ein Problem. Aber das ist hier doch nicht das Thema. Abgesehen davon könnte man ja gerade durch ein Zurückdrängen des IS den Rechtsparteien viel Wind aus den Segeln nehmen. Denn dann gäbe es weniger Flüchtlinge - so zumindest stellt man sich das doch vor. Teile der Rechts-Wähler fordern doch auch Bodentruppen-Einsatz gegen den IS, damit hier endlich weniger Flüchtlinge ankommen. Von daher verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
Die zunehmende Stärke der Rechtsparteien ist eigentlich ein sich selbst lösendes Problem. Sobald die in einer Position sind wo sie selbst liefern müssen ist der Stimmzuwachs nämlich vorbei. Wenn die randrechten nämlich erkennen das ihre Forderungen und Wünsche nicht erfüllt werden - und das werden die Rechtsparteien in der Form in der es vom Rand gefordert wird nie tun können - werden sie sich verraten vorkommen und vermutlich eine Zeit lang nicht wählen, zumindest bis es ihnen wieder "reicht". Protestwähler und Wähler die sich durch weniger extreme Wahlversprechen holen haben lassen werden über kurz oder lang zu ihren Stammparteien zurückkehren und alles wird sich wieder einpendeln bis der Wahlkampf durch Umstände wie jetzt gerade wieder positiver für Rechts verläuft und es geht von vorne los.
Das ist denke ich zumindest eine realistischere Einschätzung als die "Wehret den Anfängen"-Visionen vom linken Rand. Glaubt jemand ernsthaft das sich die Geschichte in einem Europa 2015 in der Form wiederholt? Anstatt den Fokus auf Teile der Welt zu legen wo Mechanismen so greifen könnten wie damals bei uns? Hier werden - oder wurden - Probleme aufgebauscht und wichtiger gemacht als sie sind auf Kosten von Problemen die tatsächlich existieren. Das will ich damit sagen.
Zwar kein EU-Land, aber zumindest Putin schien in dem Interview darauf zu brennen da militärisch einzugreifen - allerdings wohl nicht ohne Unterstützung der EU und USA.
Es wäre ja schon mal nicht schlecht ihnen den Nachschub an Waffen und Munition abzuschneiden. Die werden nicht herumgehen können und jedem der sich ihnen in den Weg stellt den Kopf runtersägen....
DocKeule
06.09.2015, 17:12
So sehe ich das auch - wobei man ja bedenken muss, dass Radikalisierung und IS zumindest zum Teil gerade auf solche Einsätze, vornehmlich durch die USA, zurückzuführen ist. Natürlich nicht nur - aber eine Rolle spielt das schon. Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, welches (EU-)Land in der Lage wäre, ausreichend Soldaten aufzustellen bzw. wo es in der Bevölkerung überhaupt den Willen dafür gäbe, eine solche Mission demokratisch zu legitimieren. Von den ganzen anderen Unwägbarkeiten ganz zu schweigen.
Andererseits ist die Frage, was man sonst machen soll. Gewähren lassen? Das kann und wird auf Dauer auch nicht gut gehen. Ist wirklich verdammt schwierig.
Es spielt sogar eine große Rolle. Die aktuellen IS-Kräfte militärisch zu besiegen, wäre vermutlich nicht das Problem, wenn man bereit ist, genug Geld in die Hand zu nehmen und bereit ist, genug Familien im eigenen Land die Nachricht vom Heldentod ihrer Angehörigen zu überbringen.
Die Frage ist, wie man dann verhindert, daß sich das gleiche Schauspiel in einigen Monaten oder Jahren mit ein paar anderen Warlords an der Spitze wiederholt?
In meinen Augen müßte dann ein echtes Nationbuilding folgen und das wären Aufwände und Kosten, gegen die uns die Euro-"Rettung" wie ein Spaziergang vorkommen würde. Denn das würde bedeuten, daß man tatsächlich den Wohlstand DORT vermehrt und nicht nur versucht, möglichst viele der "Hilfsgelder" wieder in den Westen zurück zu leiten, wie im Irak oder in Afghanistan. Wir müßten dann tatsächlich mal anfangen, unseren Wohlstand zu teilen und das wäre ein Unterfangen für Jahrzehhnte, bis es einigermaßen stabil laufen könnte.
Direwolf
06.09.2015, 20:15
Weil es grad irgendwie dazu passt...
Ich bin heute Nachmittag beim zappen kurz an der Wiederholung vom ARD Presseclub hängen geblieben, bei dem das Thema natürlich auch das problem mit den Flüchtlingen war. Höchst mutig und auch interessant fand ich hierbei eine Frage, die der Publizist Thomas Schmidt in den Raum warf und die ich auch hier gerne mal zur Debatte stellen würde. Thomas Schmidt machte hierbei - sicher nicht vollkommen zu unrecht - die USA mitverantwortlich für die Zustände in den betroffenen Kriesengebieten und stellte die Frage warum die USA bisher herzlich wenig zur Flüchtlingsproblematik beitrugen. Wenn ich nun so darüber nachdenke, dann kann ich mich zumindest bestätigen, dass ich aus Reihen der USA eher wenig Stellungnahme zum Flüchtlingsproblem, geschweige denn Angebote um Unterstützung vernehme. Stattdessen überlässt man es dort (so zumindest mein Eindruck) der EU mit dem Problemen fertig zu werden, an denen sie zumindest nicht unbeteiligt sind. Daher frage ich mich ebenso wie Herr Schmidt, ob es eigentlich gerechtfertig ist, dass sich die USA in der Frage um eine vernünftige Lösung des Ganzen mehr oder weniger bedeckt halten, oder ob diese nicht ebenso an den Tisch gesetzt gehören. Wie denkt Ihr darüber?
Fox Black
06.09.2015, 20:20
Wie schon gesagt, scheint die USA das ja nicht groß zu kümmern, da sie keine großen Flüchtlingsströme zu befürchten haben. Ist ja oft so mit US-Einsätzen in fremden Ländern. Groß auf die Kacke hauen und den Dreck darf dann jemand anderes weg machen. Wenn dann aber so was wie 9/11 passiert wird sich groß gewundert, wie so was nur passieren konnte.
Wenn man jetzt von der EU veranlassen würde, dass die ganzen Flüchtlingsströme in Richtung USA umgeleitet werden würden, dann sähen die Bemühungen von Uncle Sam evtl. größer aus.
Badd Blood
06.09.2015, 21:32
Wie schon gesagt, scheint die USA das ja nicht groß zu kümmern, da sie keine großen Flüchtlingsströme zu befürchten haben. Ist ja oft so mit US-Einsätzen in fremden Ländern. Groß auf die Kacke hauen und den Dreck darf dann jemand anderes weg machen. Wenn dann aber so was wie 9/11 passiert wird sich groß gewundert, wie so was nur passieren konnte.
Wenn man jetzt von der EU veranlassen würde, dass die ganzen Flüchtlingsströme in Richtung USA umgeleitet werden würden, dann sähen die Bemühungen von Uncle Sam evtl. größer aus.
Unterschreibe ich so. Für die USA ist die aktuelle Flüchtlingssituation gaaaaanz weit weg, irgendwo in einem fernen Land. Sich verantwortlich fühlen? Warum denn? Schließlich hat man sich nach 9/11 ja nur "verteidigt" und dem Irak die Demokratie gebracht, wo jetzt Milch und Honig fließt. Oh wait? Mission not accomplished? Wenn es darum geht seine militärische Dominanz gegenüber den "bösen" Reichen im Osten zu demonstrieren, ist man ganz fix dabei, wenn es dann aber darum geht die Suppe auszulöffeln, die man da gekocht hat, ist man ganz schnell über alle Berge.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will damit nicht sagen, dass die USA das reine Böse ist. Leider hat aber schon die Vergangenheit gezeigt, dass die USA immer gerne schnell schießen und den Scherbenhaufen danach getrost in der Ecke liegen lassen. Egal ob jetzt Korea, Vietnam oder Golfkrieg Teil 1&2, man war sich am Ende keinerlei Schuld bewusst und auch die Bemühungen nach dem Krieg dem Land Stabilität zu geben, fielen recht dürftig aus.
DocKeule
07.09.2015, 08:56
Weil es grad irgendwie dazu passt...
Ich bin heute Nachmittag beim zappen kurz an der Wiederholung vom ARD Presseclub hängen geblieben, bei dem das Thema natürlich auch das problem mit den Flüchtlingen war. Höchst mutig und auch interessant fand ich hierbei eine Frage, die der Publizist Thomas Schmidt in den Raum warf und die ich auch hier gerne mal zur Debatte stellen würde. Thomas Schmidt machte hierbei - sicher nicht vollkommen zu unrecht - die USA mitverantwortlich für die Zustände in den betroffenen Kriesengebieten und stellte die Frage warum die USA bisher herzlich wenig zur Flüchtlingsproblematik beitrugen. Wenn ich nun so darüber nachdenke, dann kann ich mich zumindest bestätigen, dass ich aus Reihen der USA eher wenig Stellungnahme zum Flüchtlingsproblem, geschweige denn Angebote um Unterstützung vernehme. Stattdessen überlässt man es dort (so zumindest mein Eindruck) der EU mit dem Problemen fertig zu werden, an denen sie zumindest nicht unbeteiligt sind. Daher frage ich mich ebenso wie Herr Schmidt, ob es eigentlich gerechtfertig ist, dass sich die USA in der Frage um eine vernünftige Lösung des Ganzen mehr oder weniger bedeckt halten, oder ob diese nicht ebenso an den Tisch gesetzt gehören. Wie denkt Ihr darüber?
Ich stelle mir erstmal die Frage, was an dieser Aussage "höchst mutig" sein soll. Welches persönliche Risko geht Herr Schmidt denn mit dieser Aussage ein, die übrigen der Politikwissenschaftler Michael Lüders bereits vorher im Deutschlandfunk (http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingskrise-eigentlich-muessten-die-europaeer-die-usa.694.de.html?dram:article_id=330225) getätigt hat oder die auch in einem bereits veröffentlichten Entwurf der Bundestagesfraktion der Linken (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-fluechtlinge-wagenknecht-sieht-usa-als-schuldigen-a-1051623.html) formuliert wurde?
Irgendwie schmeiß ich dann dochmal sowas rein ;)
Knapp2 Millionen Flüchtlinge sind in der Türkei, viele davon wollen sicherlich weiter nach Europa...
Ob nun Deutschland das Ziel ist, oder einfach insgesamt erstmal die westlichen Länder (zumal ja Skandinavien die besseren Wohlfahrtstaaten bietet...)
Knapp 2 Millionen weritere Flüchtlinge sind im Libanon, Jordanien und dem Irak, alles Länder, die schon seit Jahrzehnten mit Flüchtlingen zu klämpfen haben und mit schwächrer Infrastruktur und Kriegsgeschichte...
Wenn die das hinkriegen, sollte das für Europa nicht solche ein Problem werden.
http://data.unhcr.org/syrianrefugees/regional.php
Um mal den Papst reinzubringen, von wegen Osteuropa,Katholizismus und Rechtes Pack: http://www.theguardian.com/world/2015/sep/06/pope-francis-calls-on-catholics-to-take-in-refugee-families
Jede Kirche, Jedes Kloster, Jede Pfarre soll ne Flüchtlingsfamilie aufnehmen.
1000 Isländer haben gesagt sie würden Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen..
Direwolf
07.09.2015, 10:01
Ich stelle mir erstmal die Frage, was an dieser Aussage "höchst mutig" sein soll. Welches persönliche Risko geht Herr Schmidt denn mit dieser Aussage ein, die übrigen der Politikwissenschaftler Michael Lüders bereits vorher im Deutschlandfunk (http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingskrise-eigentlich-muessten-die-europaeer-die-usa.694.de.html?dram:article_id=330225) getätigt hat oder die auch in einem bereits veröffentlichten Entwurf der Bundestagesfraktion der Linken (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-fluechtlinge-wagenknecht-sieht-usa-als-schuldigen-a-1051623.html) formuliert wurde?
Nun, ich finde es durchaus höchst mutig genau das auszusprechen, was wohl mehr als genug andere einfach nur zu denken wagen und das eben vor laufender Kamera. Das andere dies bereits vorher ebenfalls getan haben wertet für mich den Mut zu einer solchen Äußerung nicht ab. Vor allem nicht, wenn eh schon bei gefühlt jeder kleinen US-kritischen Äußerung panisch auf den Anti-Amerika-Alarmknopf gedrückt wird.
Vor allem nicht, wenn eh schon bei gefühlt jeder kleinen US-kritischen Äußerung panisch auf den Anti-Amerika-Alarmknopf gedrückt wird.
Und bei jeder positiven Äußerung auf den "du bist blind und von US-Propaganda manipuliert und überhaupt sind wir sowieso alle nur Befehlsempfänger der Amerikaner"-Button. Ist zumindest mein Gefühl - auch hier sieht man, dass es offenbar nur noch Extreme zu geben scheint.
Das unabhängig vom Inhalt der zitierten Aussage.
Direwolf
07.09.2015, 10:47
Und bei jeder positiven Äußerung auf den "du bist blind und von US-Propaganda manipuliert und überhaupt sind wir sowieso alle nur Befehlsempfänger der Amerikaner"-Button. Ist zumindest mein Gefühl - auch hier sieht man, dass es offenbar nur noch Extreme zu geben scheint.
Das unabhängig vom Inhalt der zitierten Aussage.
Das ist ebenso großer Mist wie der pauschale Pro-Amerika-Button. Hier fehlt es definitiv an Differenzierung zwischen den einzelnen getätigten Handelsweisen. So wie nicht alles total töfte ist was die USA veranstalten, so ist sicherlich auch nicht alles absoluter Mist. Aber daran sieht man doch wie verhärtet die Fronten hier inzwischen geworden sind. Nur kann ich mir kaum vorstellen, dass es der Besserung dienlich ist, wenn sich in ja eigentlich globalen Problemthemen einzelne beteiligte Parteien (Egal ob nun auf Seiten der USA oder auf Seiten der EU) zurücklehnen und "die anderen das mal machen lassen". Hier gehören einfach alle an den Tisch gezerrt, die ihre Hände auf die eine oder andere Art in den Krisengebieten haben.
DocKeule
07.09.2015, 10:59
Die Diskussion ist aber auch wieder eher akademisch, weil es nicht dazu kommen wird. Weder wird die Bundesregierung da klare Worte gegenüber den USA finden - das wäre bei dieser Kanzlerin das erste Mal - und selbst wenn das passieren würde, hätte es keine Auswirkungen.
Es gibt für die USA schlicht keine Notwendigkeit, sich ernsthaft in dieser Frage zu engagieren, weil sie die Auswirkungen nicht betreffen und weil sich innenpolitisch damit kein Blumentopf gewinnen ließe. Im Gegenteil wäre es vermutlich politischer Selbstmord, jetzt eine große Menge Flüchtlinge ins Land zu holen und dann auch noch Moslems.
"Wir" würden uns damit ja auch nicht befassen, wenn wir eine Wahl hätten. Das ist allein daran zu sehen, daß wir uns die letzten Jahre nicht damit befasst haben, als wir noch die Wahl hatten. Hätten wir das getan, hätte man zum Beispiel auch beizeiten in den Ländern der Peripherie für viel bessere Strukturen sorgen können, statt uns darauf auszuruhen, daß uns das gemäß Dublin-Abkommen ja nichts angeht.
Direwolf
07.09.2015, 12:33
Ja und da hast du in alle Punkten Recht. Und das ist es was mich an der Geschichte so dermaßen wurmt.
Wir wissen doch im Grunde bei vielen derartigen Themen wo die Probleme stecken und ebenso bekommen wir fast jedes mal frühzeitig die Warnungen auf den Tisch, wann und wo ein langsam brodelnder Kessel droht überzulaufen. Meist bleibt also genug Zeit um nach Lösungsansätzen zu suchen (sofern sie noch nicht vorhanden sind) und trotzdem warten wir bis auf den letzten Drücker. Und als wäre dies dann alles so überraschend und ganz und gar nicht abzusehen gewesen laufen wir dann panisch im Kreis und wissen nicht was zu tun ist. Argh... Das ist doch alles irgendwie Kinderkrams, oder etwa nicht? So ganz nach der Art "Mama wird das schon wieder heile machen, wenn wir es kaputt gemacht haben." Nur das eben diese imaginäre Mama gar nicht da ist, die da was heile machen könnte.
DocKeule
07.09.2015, 14:16
Auch bei uns lässt sich damit keine Wahl gewinnen. Wer rechtzeitig die Infrastruktur schafft müßte sich währenddessen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Medien und der Opposition vorwerfen lassen, Geld zu verschwenden - ganz zu schweigen von der "na klar, für die Ausländer ist wieder Geld da, aber nicht für deutsche Rentner/Schulkinder/Meerschweinchen" Fraktion.
Noch dazu besteht das Risiko, nicht mal mehr im Amt zu sein, wenn der Ernstfall auftritt (und über die aktuelle Legislaturperiode hinaus zu planen, ist ja eh etwas aus der Mode gekommen) und selbst wenn man noch regiert, muss man eher damit rechnen, daß man noch für kleine Probleme gerügt wird, als für das große Chaos, das man verhindert hat, gelobt zu werden - denn diesen (dann) theoretischen Zustand mußte im Nachhinein dann erstmal jemand erkennen.
CM Landratomaniac
07.09.2015, 14:45
- Herr Sawaris, Sie haben angeboten, Italien oder Griechenland eine Insel abzukaufen, um dort syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Ganz spontan. Ich saß vor dem Fernseher und habe dieses tote Kind(am Strand von Bodrum, die Red.) gesehen. Ich bin nicht ein Mensch, der einfach nur dasitzt, zuschaut und sagt, das geht mich alles nichts an.
- Warum eine Insel? Warum Italien und Griechenland?
Das sind die beiden Länder, wo die Leute zuerst mit ihren Booten landen. Und diese Staaten haben Inseln, auf denen niemand wohnt.
- Wie wollen Sie das konkret anpacken?
Wenn mir Italien oder Griechenland eine Insel verkaufen, dann werde ich dort provisorische Häuser bauen und einen Hafen anlegen. Die Flüchtlinge werde ich dort alle beschäftigen, sie bauen Schulen, ein Krankenhaus, Supermärkte. Wenn der Krieg in Syrien eines Tages vorbei ist, können die Leute entscheiden, ob sie zurückgehen oder bleiben wollen. Ich mache keine leeren Worte. Ich habe in meinem Leben immer verwirklicht, was ich versprochen habe.
- Ihr Vater wurde in den sechziger Jahren enteignet und ist mit der Familie von Ägypten nach Libyen gegangen. Haben Sie sich damals als Flüchtling gefühlt?
Nein, damals nicht. Ich habe mich nur einmal aus Ägypten verjagt gefühlt, als die Muslimbrüder an die Macht kamen. Unter diesen Leuten wollte ich nicht leben.
- Gab es schon Reaktionen auf Ihre Inselidee?
Sie kennen ja die Bürokraten - die Behören reagieren immer sehr langsam. Aber es haben sich viele Menschen bei mir gemeldet, haben mir Adressen von möglichen Inseln geschickt. Mein Telefon und mein Twitter-Account stehen nicht mehr still.
- Mit welchen Kosten rechnen Sie?
Das werden Hunderte Millionen Euro sein. Aber ich glaube nicht, dass das Geld alles verloren ist. Die Häuser bleiben. Auch wenn die Kosten hoch sind, ich will etwas Gutes tun - ganz einfach.
- Tun die arabischen Länder genug, vor allem die Golfstaaten?
Die Golfstaaten tun nichts, überhaupt nichts. Länder wie Katar und andere finanzieren den 'Islamischen Staat' und andere Terroristen. Die Türken haben zwei, drei Jahre nichts gegen den IS getan. Diese Staaten sind alle doppelzüngig. Die Einzige, die etwas tut, ist Frau Merkel.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, Printausgabe, 07.09.2015, Nr 207, Seite 2, Thema des Tages, '7 Fragen an: [den ägyptischen Unternehmer] Naguib Sawiris', Das Gespräch führte der Politologe, Soziologe und Nahost-Korrespondent Martin Gehlen
Mr. Boardie Lee
07.09.2015, 15:21
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, Printausgabe, 07.09.2015, Nr 207, Seite 2, Thema des Tages, '7 Fragen an: [den ägyptischen Unternehmer] Naguib Sawiris', Das Gespräch führte der Politologe, Soziologe und Nahost-Korrespondent Martin Gehlen
So utopisch sein Plan auch klingt, so gut würde ich das Ganze finden.
Und irgendwie: Griechenland braucht eh Geld, da ist die Möglichkeit eines Verkaufs vielleicht sogar gegeben.
Wobei sich mir auch die Frage stellt, ob das dann überhaupt angenommen werden würde von den Flüchtlingen und ob das Ganze überhaupt funktionieren kann. Auf dem Papier ist es zumindest mal eine Idee.
Akaone de Souza
07.09.2015, 19:20
Ich bin mal gespannt, in welcher Weise meine Worte ankommen werden.
Ich bin grundsätzlich nicht dagegen, das Flüchtlinge zu Uns kommen. Aus meiner politischen weit Linken Sicht, ist das ja auch nur logisch. Ich habe aber mittlerweile zunehmend ein Problem damit, wie das ganze Thema, vor allem auf medialer Ebene, zunehmend höhere und noch höhere Wellen schlägt. Ich komme mir vor, wie im Jahr 2014 zur Zeit, als die "Ice Bucket Challenge" IN war. Heute bewirkte das Ganze in mir gar kuriose Wandlungen. Auf N24 und sonstigen Nachrichtensendern, wurde man in Dauerschleife von diesen skurilen Feierlichkeiten zu Ehren der ankommenden Flüchtlinge überhäuft. Wie sie da mit Luftballons oder applaudierend stehen. Genau an diesem Punkt, setzt sich mein Gehirn die Grenze und fragt sich: "Muss das denn wirklich sein?".
Man hatte in einigen Kameraaufnahmen eher verstörende Gesichter der Flüchtlinge gesehen, anstatt erfreute, oder wie auch immer man sich in solchen Situationen fühlen sollte. Gewisse Dinge gehen mir mittlerweile viel zu weit, u.a. auch solche Bilder wie von einem Bodo Ramelow, der da am Saalfelder Bahnhof mit einem Megaphon bewaffnet ein paar Phrasen auf Deutsch rausdrischt, die wahrscheinlich eh keiner der Flüchtlinge verstanden hatte.
Dann bekommt man auf Facebook eine Flut an "Refugees welcome"-Bilder vor die Augen, welche wieder den Eindruck mitbringen, das es für so manchen gerade einfach nur IN ist, auf den "Hype" (bitte nicht falsch verstehen) aufzuspringen.
In Erfurt werden im Moment 3.000 Feldbetten in der Messehalle aufgestellt. Wie sich das Ganze mit den bevorstehenden Kongressen und Co. verhalten wird, weiß ich nicht, ist mir auch dezent egal. Fakt ist: Die Leute, die da kommen, brauchen natürlich ein Dach, aber ob es gerade die Messehalle sein musste, möchte Ich im Gegensatz zu manch anderem aufgebrachten Thüringer nicht beurteilen.
Aus meiner Sicht ist jedenfalls dieser mediale Zirkus viel zu viel. Um ehrlich zu sein auch so viel, das Ich meine Gedanken fast schon nicht mehr in einen klaren Kontext fassen kann. Klar, man muss auch darüber berichten, aber aus meiner Sicht fühlt es sich so an, als ob das auf vielen Seiten nur zu bald platzenden Spannungen führen wird. Politik, die Flüchtlinge selbst, den Gutmütigen, den Hatern. Einfach überall. Wahnsinn.
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Noch eine kleine Geschichte aus der Kategorie: "Ärgernis".
Ein Flüchtling, der hier in meiner Stadt landete, betrat vor 3 Wochen den Handyladen von meinem Kumpel. Er wollte einen Vertrag abschließen, hatte auch eine Übersetzerin dabei, und so konnte mein Kumpel auch gut einen Vertrag auf die Beine stellen. Eine Woche später steht der besagte Flüchtling wieder im Laden, allerdings mit einem Anwalt. Grund: Als 800€ durch Telefongespräche überschritten wurden (welche allesamt in sein Heimatland gingen) setzte der Anbieter einen Deckel drauf und nichts ging mehr. Nun wurde meinem Kumpel vorgeworfen, das er nicht darauf hingewiesen hätte, das er überall hin telefonieren könne. Dies tat er sehr wohl: Überall in Deutschland. Entweder gab es da einen Übersetzungsfehler, oder der nette Herr war der Sache gegenüber nicht einsichtig.
Warum ich das erwähne, ist recht simpel. Viele Geschäfte und sonstige Einrichtungen müssen sich auch irgendwie auf die Flüchtlinge einstellen. Ich selbst hatte auch bereits einen bei mir auf Station, schwerer Husten und nach jeglicher uns möglicher Diagnostik, blieb nur noch eine Thorakoskopie (= operativer Eingriff mit bildgebenden Maßnahmen im Brustkörper) übrig, welche dann endlich den Befund: "TBC" hervorbrachte. Über den ganzen Zeitraum hinweg, waren unsere Schutzmaßnahmen, auch mit Abklärung der Ärzte, auf Handschuhe und Mundschutz abgestimmt. Tbc mag jetzt, je nach Schweregrad, nicht sooo gefährlich sein, aber diese junge Mann lief auch durchs Krankenhaus und hatte eine mindestens 10köpfige Familie, die ein und aus liefen.
In vielen Bereichen ist man definitiv noch nicht so weit, um mit der ganzen Masse an Flüchtlingen klarzukommen und hier versagt aus meiner Sicht, in gewisser Weise, die Politik. Es macht auf mich den Eindruck, dass das ganze Treiben einfach viel zu schnell abläuft und sie regelrecht überrannt werden.
Fox Black
07.09.2015, 19:48
Ich bin mal gespannt, in welcher Weise meine Worte ankommen werden.
Ich bin grundsätzlich nicht dagegen, das Flüchtlinge zu Uns kommen. Aus meiner politischen weit Linken Sicht, ist das ja auch nur logisch. Ich habe aber mittlerweile zunehmend ein Problem damit, wie das ganze Thema, vor allem auf medialer Ebene, zunehmend höhere und noch höhere Wellen schlägt. Ich komme mir vor, wie im Jahr 2014 zur Zeit, als die "Ice Bucket Challenge" IN war. Heute bewirkte das Ganze in mir gar kuriose Wandlungen. Auf N24 und sonstigen Nachrichtensendern, wurde man in Dauerschleife von diesen skurilen Feierlichkeiten zu Ehren der ankommenden Flüchtlinge überhäuft. Wie sie da mit Luftballons oder applaudierend stehen. Genau an diesem Punkt, setzt sich mein Gehirn die Grenze und fragt sich: "Muss das denn wirklich sein?".
Man hatte in einigen Kameraaufnahmen eher verstörende Gesichter der Flüchtlinge gesehen, anstatt erfreute, oder wie auch immer man sich in solchen Situationen fühlen sollte. Gewisse Dinge gehen mir mittlerweile viel zu weit, u.a. auch solche Bilder wie von einem Bodo Ramelow, der da am Saalfelder Bahnhof mit einem Megaphon bewaffnet ein paar Phrasen auf Deutsch rausdrischt, die wahrscheinlich eh keiner der Flüchtlinge verstanden hatte.
Dann bekommt man auf Facebook eine Flut an "Refugees welcome"-Bilder vor die Augen, welche wieder den Eindruck mitbringen, das es für so manchen gerade einfach nur IN ist, auf den "Hype" (bitte nicht falsch verstehen) aufzuspringen.
In Erfurt werden im Moment 3.000 Feldbetten in der Messehalle aufgestellt. Wie sich das Ganze mit den bevorstehenden Kongressen und Co. verhalten wird, weiß ich nicht, ist mir auch dezent egal. Fakt ist: Die Leute, die da kommen, brauchen natürlich ein Dach, aber ob es gerade die Messehalle sein musste, möchte Ich im Gegensatz zu manch anderem aufgebrachten Thüringer nicht beurteilen.
Aus meiner Sicht ist jedenfalls dieser mediale Zirkus viel zu viel. Um ehrlich zu sein auch so viel, das Ich meine Gedanken fast schon nicht mehr in einen klaren Kontext fassen kann. Klar, man muss auch darüber berichten, aber aus meiner Sicht fühlt es sich so an, als ob das auf vielen Seiten nur zu bald platzenden Spannungen führen wird. Politik, die Flüchtlinge selbst, den Gutmütigen, den Hatern. Einfach überall. Wahnsinn.
Kommt mir auch langsam vor wie der übliche Sommerloch-Hype/Syndrom. Letztes Jahr war's halt die IBC, davor die Jahre irgendwelche Viren und Grippen, etc.! Am besten man quartiert die Flüchtlinge noch in Schloss Neuschwanstein ein um der medialen Präsenz willen. :freak:
Direwolf
07.09.2015, 20:09
Den medialen Affentanz der da teilweise veranstaltet wird verstehe ich anbei auch nicht so ganz. Das die Hilfsbereitschaft der Bürger gezeigt wird finde ich ja noch gut und schön, aber wie immer kann man es halt auch hier übertreiben. Ich weiß nicht wie es sich anfühlt auf so einer Flucht aus der Heimat zu sein, aber ich glaube fast nicht, dass es sich positiv anfühlt bei der Ankunft in halbwegs sicheren Gefilden wie ein Popstar mit allerlei Klimbim empfangen zu werden. Ich denke ich würde nach Ankunft vor allem erst einmal meine Ruhe haben wollen, um etwas von der Angst und den Strapazen durchatmen zu können.
Moneytalks
07.09.2015, 21:22
@Akaone de Souza: Aus meiner Sicht ist es ebenfalls logisch, dass Flüchtlinge zu uns kommen und wir uns nicht abschotten sollten. Ebenso logisch ist es, dass verschiedene zwischenmenschlich belastende Situationen auftauchen. Es treffen Leute aus unterschiedlichen Kulturen und mit Sprachbarriere aufeinander und sowas kann schonmal ankotzen. Kein Grund für mich, deine An- und Absichten in Zweifel zu ziehen. ;)
Ich kann auch die positive Dauerbeschallung (fassen wirs mal der Einfachheit halbe unter dem Slogan "Refugees Welcome" zusammen) aber verstehen. Das Thema wird ja nicht nur zum Dauerthema gemacht, es IST schlicht und einfach von sich aus schon ein Dauerthema dieses Jahres. Und das soll nicht nur mit Angst, Hass oder auch gesunder Skepsis, sondern eben auch mit positiven Dingen verbunden werden, weshalb auch mit positiver Dauerbeschallung teilweise gegengehalten wird. Das ist durchaus oft nervig. Aber ich kanns verstehen oder es mir zumindest so erklären.
Sommerloch würd ichs auch nicht nennen. Darunter verstehe ich, dass man ein Thema größer redet, als es ist. Und das sehe ich nicht. Aber ich glaube zu wissen, worauf du hinaus willst.
Fazit: Man übertreibts auch teilweise in gut gemeinter Richtung. Aber nicht grundlos.
Daniel Prophet
07.09.2015, 21:25
Ich kann auch die positive Dauerbeschallung (fassen wirs mal der Einfachheit halbe unter dem Slogan "Refugees Welcome" zusammen) aber verstehen. Das Thema wird ja nicht nur zum Dauerthema gemacht, es IST schlicht und einfach von sich aus schon ein Dauerthema dieses Jahres. Und das soll nicht nur mit Angst, Hass oder auch gesunder Skepsis, sondern eben auch mit positiven Dingen verbunden werden, weshalb auch mit positiver Dauerbeschallung teilweise gegengehalten wird. Das ist durchaus oft nervig. Aber ich kanns verstehen oder es mir zumindest so erklären. Die positive Dauerbeschallung empfinde ich persönlich als absolute Genugtuung!
Wochen- und monatelang hat die Öffentlichkeit den rechten Idioten das Feld überlassen. Da tauchten nur die Berichte über ihren Terror und die Empörung über ihre Taten bspw. bei facebook auf. Doch seit Heidenau geht endlich ein Ruck durch die Medien und die Bevölkerung! Endlich wird diesen Terroristen nicht mehr das Feld überlassen! Endlich geht man das ganze positiv, offensiv an!
Moneytalks
07.09.2015, 21:31
Die positive Dauerbeschallung empfinde ich persönlich als absolute Genugtuung!Ich auch. Falls ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte. ;)
Daniel Prophet
07.09.2015, 21:35
Nein, ich wollte es nur nochmal unterstreichen. ;)
Ich fand die letzten Monate unerträglich. Immer nur die Berichte über die Terrorakte, die natürlich sein mussten! Aber ebenso hätte schon damals über die positiven Aktionen berichtet werden müssen, die es ja auch da schon gab.
Aber seit Heidenau hat sich das glücklicherweise geändert und sofort merkt man auch in der Bevölkerung, dass sie dem Thema viel offener gegenüber stehen und selber helfen wollen. Das ist Deutschland, so wie es sein sollte!
Badd Blood
07.09.2015, 22:12
Nein, ich wollte es nur nochmal unterstreichen. ;)
Ich fand die letzten Monate unerträglich. Immer nur die Berichte über die Terrorakte, die natürlich sein mussten! Aber ebenso hätte schon damals über die positiven Aktionen berichtet werden müssen, die es ja auch da schon gab.
Aber seit Heidenau hat sich das glücklicherweise geändert und sofort merkt man auch in der Bevölkerung, dass sie dem Thema viel offener gegenüber stehen und selber helfen wollen. Das ist Deutschland, so wie es sein sollte!
Bleibt zu hoffen, dass diese offene Haltung auch anhält und nicht eine temporäre, "mit der Welle mit schwimmen" Sache ist. Da habe ich nämlich so ein bisschen Bedenken. Aktuell sind viele Leute beflügelt, was definitiv eine gute Sache ist, doch wie wird es in ein paar Wochen oder Monaten aussehen? Was ist, wenn sich die Flüchtlinge im geliebten Portemonnaie bemerkbar machen? Ich habe eben die Befürchtung, dass die Stimmung dann doch wieder umschlagen könnte. Nicht so sehr, dass wieder die Rechten durch die Straßen ziehen, aber eben so weit, dass die Offenheit und Hilfsbereitschaft geringer wird. Ich hoffe das ich mich bei dem Gedanken irre und die Bevölkerung weiterhin offen für die Flüchtlingsproblematik bleibt.
CM Landratomaniac
07.09.2015, 22:19
Die private Hilfsbereitschaft wird vermutlich abnehmen. Seit ein paar Tagen ist es nämlich unfassbar viel. Aber solange Rechtsextreme davon keinen Nährwert haben, sollte abnehmende Hilfsbereitschaft nicht allzu schlimm sein.
Sie wird sich in ein paar Wochen oder Monaten, denke ich, in Richtung 'normal' ordnen.
Ich fand die letzten Monate unerträglich. Immer nur die Berichte über die Terrorakte, die natürlich sein mussten! Aber ebenso hätte schon damals über die positiven Aktionen berichtet werden müssen, die es ja auch da schon gab.
So sehe ich das auch! Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Medien ganz froh sind, endlich mal über etwas Positives schreiben zu können. Ist ja auch eine absolute Ausnahme und tut vielleicht mal ganz gut, von diesem "only bad news are good news"-Grundsatz wegzukommen. Für mein Gefühl ist das schon sehr angenehm.
Ob es jetzt wirklich sein muss, dass so viele Prominente und Politiker auf den Zug aufspringen sei mal dahin gestellt. Andererseits scheint mir gerade das ein Zeichen für diejenigen, die helfen und menschlich sein wollen zu sein. In den Wochen zuvor hat man sich ja kaum noch getraut, sich öffentlich als hilfsbereit gegenüber Flüchtlingen zu äußern. Da war der Shitstorm doch vorprogrammiert. Ich finde es schön, dass sich das umgekehrt hat.
Man darf nun aber auch nicht denken, dass jetzt alles eitel Sonnenschein ist. Die grundsätzlichen Probleme der Unterbringung und Versorgung sowie der Zukunft auf Arbeits- und Wohnungsmarkt bestehen ja nach wie vor. Das sollte natürlich auch nicht vergessen werden - trotzdem und unabhängig davon war und ist es schön zu sehen, wie viele Menschen solidarisch und hilfsbereit sind.
Sugar Landy Ratannah
08.09.2015, 11:20
Ich bin mal gespannt, in welcher Weise meine Worte ankommen werden.
Ich bin grundsätzlich nicht dagegen, das Flüchtlinge zu Uns kommen. Aus meiner politischen weit Linken Sicht, ist das ja auch nur logisch. Ich habe aber mittlerweile zunehmend ein Problem damit, wie das ganze Thema, vor allem auf medialer Ebene, zunehmend höhere und noch höhere Wellen schlägt. Ich komme mir vor, wie im Jahr 2014 zur Zeit, als die "Ice Bucket Challenge" IN war. Heute bewirkte das Ganze in mir gar kuriose Wandlungen. Auf N24 und sonstigen Nachrichtensendern, wurde man in Dauerschleife von diesen skurilen Feierlichkeiten zu Ehren der ankommenden Flüchtlinge überhäuft. Wie sie da mit Luftballons oder applaudierend stehen. Genau an diesem Punkt, setzt sich mein Gehirn die Grenze und fragt sich: "Muss das denn wirklich sein?".
Man hatte in einigen Kameraaufnahmen eher verstörende Gesichter der Flüchtlinge gesehen, anstatt erfreute, oder wie auch immer man sich in solchen Situationen fühlen sollte. Gewisse Dinge gehen mir mittlerweile viel zu weit, u.a. auch solche Bilder wie von einem Bodo Ramelow, der da am Saalfelder Bahnhof mit einem Megaphon bewaffnet ein paar Phrasen auf Deutsch rausdrischt, die wahrscheinlich eh keiner der Flüchtlinge verstanden hatte.
Dann bekommt man auf Facebook eine Flut an "Refugees welcome"-Bilder vor die Augen, welche wieder den Eindruck mitbringen, das es für so manchen gerade einfach nur IN ist, auf den "Hype" (bitte nicht falsch verstehen) aufzuspringen.
In Erfurt werden im Moment 3.000 Feldbetten in der Messehalle aufgestellt. Wie sich das Ganze mit den bevorstehenden Kongressen und Co. verhalten wird, weiß ich nicht, ist mir auch dezent egal. Fakt ist: Die Leute, die da kommen, brauchen natürlich ein Dach, aber ob es gerade die Messehalle sein musste, möchte Ich im Gegensatz zu manch anderem aufgebrachten Thüringer nicht beurteilen.
Aus meiner Sicht ist jedenfalls dieser mediale Zirkus viel zu viel. Um ehrlich zu sein auch so viel, das Ich meine Gedanken fast schon nicht mehr in einen klaren Kontext fassen kann. Klar, man muss auch darüber berichten, aber aus meiner Sicht fühlt es sich so an, als ob das auf vielen Seiten nur zu bald platzenden Spannungen führen wird. Politik, die Flüchtlinge selbst, den Gutmütigen, den Hatern. Einfach überall. Wahnsinn.
Serdar bist du es? (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/fluechtlingspolitik-das-ist-so-typisch-deutsch/12267808.html?social=twitter)
JackCrow
08.09.2015, 16:08
Ich bin mal gespannt, in welcher Weise meine Worte ankommen werden.
Ich bin grundsätzlich nicht dagegen, das Flüchtlinge zu Uns kommen. Aus meiner politischen weit Linken Sicht, ist das ja auch nur logisch. Ich habe aber mittlerweile zunehmend ein Problem damit, wie das ganze Thema, vor allem auf medialer Ebene, zunehmend höhere und noch höhere Wellen schlägt. Ich komme mir vor, wie im Jahr 2014 zur Zeit, als die "Ice Bucket Challenge" IN war. Heute bewirkte das Ganze in mir gar kuriose Wandlungen. Auf N24 und sonstigen Nachrichtensendern, wurde man in Dauerschleife von diesen skurilen Feierlichkeiten zu Ehren der ankommenden Flüchtlinge überhäuft. Wie sie da mit Luftballons oder applaudierend stehen. Genau an diesem Punkt, setzt sich mein Gehirn die Grenze und fragt sich: "Muss das denn wirklich sein?".
Man hatte in einigen Kameraaufnahmen eher verstörende Gesichter der Flüchtlinge gesehen, anstatt erfreute, oder wie auch immer man sich in solchen Situationen fühlen sollte. Gewisse Dinge gehen mir mittlerweile viel zu weit, u.a. auch solche Bilder wie von einem Bodo Ramelow, der da am Saalfelder Bahnhof mit einem Megaphon bewaffnet ein paar Phrasen auf Deutsch rausdrischt, die wahrscheinlich eh keiner der Flüchtlinge verstanden hatte.
Dann bekommt man auf Facebook eine Flut an "Refugees welcome"-Bilder vor die Augen, welche wieder den Eindruck mitbringen, das es für so manchen gerade einfach nur IN ist, auf den "Hype" (bitte nicht falsch verstehen) aufzuspringen.
In Erfurt werden im Moment 3.000 Feldbetten in der Messehalle aufgestellt. Wie sich das Ganze mit den bevorstehenden Kongressen und Co. verhalten wird, weiß ich nicht, ist mir auch dezent egal. Fakt ist: Die Leute, die da kommen, brauchen natürlich ein Dach, aber ob es gerade die Messehalle sein musste, möchte Ich im Gegensatz zu manch anderem aufgebrachten Thüringer nicht beurteilen.
Aus meiner Sicht ist jedenfalls dieser mediale Zirkus viel zu viel. Um ehrlich zu sein auch so viel, das Ich meine Gedanken fast schon nicht mehr in einen klaren Kontext fassen kann. Klar, man muss auch darüber berichten, aber aus meiner Sicht fühlt es sich so an, als ob das auf vielen Seiten nur zu bald platzenden Spannungen führen wird. Politik, die Flüchtlinge selbst, den Gutmütigen, den Hatern. Einfach überall. Wahnsinn.
Vorweg, ich kann deinen Eindruck nachvollziehen. Da ist viel Hektik in die Geschichte gekommen, aber aus, zumindest aus meiner Sicht, auch völlig nachvollziehbaren Gründen. Denn was ging dem denn voraus? Die Bilder von pöbelnden "besorgten Bürgern" und Brandanschäge, Attacken auf Mitarbeiter vom Roten Kreuz, die nur helfen wollten. Wenn man das alles im Hinterkopf behält, kann man schon verstehen, warum viele Menschen das so nicht als Bild von Deutschland so stehen lassen wollten. Und das ist auch verdammt gut so. Gerade die Bilder von den Brandanschlägen machten nämlich international recht schnell die Runde. Jetzt wird es durch die Bilder von Menschen ersetzt, die die Flüchtlinge willkommen heißen. Beides sind natürlich Extreme und ich denke der Jubel und leider auch die Hilfsbereitschaft wird wohl früher oder später wieder abebben. Aber es ist ein gutes Zeichen, dass sie da ist. Auch für die, die langfristig helfen werden, und wissen, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter ihnen steht. So gesehen ist das, was du als Hype bezeichnest, in meinen Augen eher eine Art Korrektiv, weil die Zivilgesellschaft sich vorher den Rechten nicht schnell genug in den Weg gestellt hat. Aber ja, ich sehe auch einen gewissen Trend zur Überkompensierung. Finde ich aber durchaus sympathisch.
Der Landknecht
09.09.2015, 07:40
Die Flüchtlinge in Ungarn fliehen teilweise nach Serbien, indem sie die Absperrungen durchbrechen. Und diese Kamerafrau (https://www.youtube.com/watch?v=2SzIXy-oFlU) wurde für ihr Verhalten gefeuert.
Und diese Kamerafrau (https://www.youtube.com/watch?v=2SzIXy-oFlU) wurde für ihr Verhalten gefeuert.
Was nicht selbstverständlich ist, denn der TV-Sender steht wohl der rechtsextremen Jobbik-Partei (https://de.wikipedia.org/wiki/Jobbik) nahe, die bei den Wahlen in Ungarn mehr als 10% der Stimmen bekommen hat. :freak:
CM Landratomaniac
09.09.2015, 16:55
Eine Führungsrolle Deutschlands in Europa? Kanzlerin Merkel hatte dies immer abgelehnt - bis die Flüchtlingskrise kam und die Einzelstaaterei innerhalb der EU offenbarte. Deutschland müsse in der Flüchtlingspolitik vorangehen, forderte Merkel im Bundestag.
[...] (http://www.tagesschau.de/inland/bundestag-generaldebatte-113.html)
- - - - - - - - - -
Deutliche Kritik hat EU-Kommissionspräsident Juncker am Umgang mit Flüchtlingen innerhalb der EU geäußert. Er forderte ein "mutiges und entschlossenes Handeln". Sein Plan: 120.000 weitere Flüchtlinge sollen innerhalb der EU-Länder verteilt werden - und zwar verpflichtend.
[...]
(http://www.tagesschau.de/ausland/eu-fluechtlinge-129.html)
Daniel Prophet
09.09.2015, 18:56
Tolles Interview mit Kofi Annan unter anderem zur Flüchtlingsproblematik, aber auch zur Entwicklungshilfepolitik, etc.
Ich bin ja sowieso großer Bewunderer von Kofi Annan und das bestätigt mich einmal mehr.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2486380/Kofi-Annan-im-heute-journal-%2528englisch%2529#/beitrag/video/2486380/Kofi-Annan-im-heute-journal-(englisch)
CM Landratomaniac
09.09.2015, 20:04
Die arabische Halbinsel schottet sich ab
Die Golfstaaten und Saudi-Arabien stellen sich taub gegenüber ihren muslimischen Glaubensbrüdern aus den Bürgerkriegsstaaten. Riad möchte lieber für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland 200 Moscheen bauen.
[...] (http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/die-golfstaaten-schotten-sich-gegenueber-fluechtlingen-ab-13789932.html)
- - - - - - - - - -
Generaldebatte im Bundestag - Gysi wirft Regierung mangelndes Engagement gegen Fluchtursachen vor
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat der Bundesregierung mangelndes Engagement gegen Fluchtursachen vorgeworfen. Als drittgrößter Waffenexporteur der Welt leiste Deutschland aber stattdessen einen wichtigen Beitrag zur Verschärfung von Konflikten weltweit
[...] (http://www.stern.de/politik/deutschland/gregor-gysi-gibt-bundesregierung-mitschuld-an-fluechtlingskrise-6442380.html)
Generaldebatte im Bundestag - Gysi wirft Regierung mangelndes Engagement gegen Fluchtursachen vor
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat der Bundesregierung mangelndes Engagement gegen Fluchtursachen vorgeworfen. Als drittgrößter Waffenexporteur der Welt leiste Deutschland aber stattdessen einen wichtigen Beitrag zur Verschärfung von Konflikten weltweit
[...] (http://www.stern.de/politik/deutschland/gregor-gysi-gibt-bundesregierung-mitschuld-an-fluechtlingskrise-6442380.html)
Ganz richtig angemerkt vom Herrn Gysi. Man darf einfach nicht die Augen davor verschließen, dass diese Flüchtlingskrise eine direkte Konsequenz des westlichen Interventionismus ist. Wie ich ja schon mal angemerkt habe, ist das zwar nicht direkt Deutschlands Schuld, da man ja weder im Irak noch in Lybien aktiv war, allerdings muss zur weiteren Verhinderung von Krisen dieser Art unbedingt im Land die Einstellung zu militärischen Interventionen sowie zu "Verbündeten", die diese Interventionen ausführen, überdacht werden.
Lass mich mal überlegen,: wie viele Milionen Flüchtlinge lebten denn schon vorher in Arabischen Ländern:
Syrien: ~ 520000
Libanon: 450000
Jordanien 2,1 MIllionen
alleine als Flüchtlinge aus Palästina
Schauen wir mal weiter auf Flüchtlinge aus dem Irak
Syrien sstand da alleine bei so ~ 1-1,5 MIllionen
http://watson.brown.edu/costsofwar/files/cow/imce/papers/2011/Iraqi%20Refugees%20in%20Arab%20States%20.pdf
Ich kann verstehen wenn Länder wie Katar lieber mehrere Milliarden Dollar spenden als die Leute rienzuholen.
CM Landratomaniac
09.09.2015, 21:27
Welche Argumente hast du, damit auch ich verstehen kann, warum ein Land wie Katar (oder ein Land wie Saudi-Arabien) keine Flüchtlinge aufnimmt?
Welche Argumente hast du, damit auch ich verstehen kann, warum ein Land wie Katar (oder ein Land wie Saudi-Arabien) keine Flüchtlinge aufnimmt?
Regierungsentscheidung zwecks innerer Frieden /statik) versus politisch motivierte Flüchtlinge.
Ebenso könnte man argumenbtieren mit: haltet sie in der Nähe ihres Ursprungsortes damit sie dort schnell zurückgehen
Ebenso: haltet sie dort wo schon eine Infrastruktur besteht.
Auch in Deutschland war man sich Jahrzehntelang nicht zu fein bei Problemen das Portemonnaie zu zücken um Abstand zu halten.
CM Landratomaniac
09.09.2015, 22:04
Das erste Argument könnte man auf Deutschland übertragen.
Wenn der Krieg irgendwann vorbei ist, ist es keine Überlegung wert, dass sie schnell zurückgehen?
Meinst du damit Deutschland oder Katar?
Mir ging es nicht um das weit entfernte Deutschland, dass aktuell Flüchtlinge aufnimmt, sondern um nahgelegene Staaten wie Katar (oder Saudi-Arabien), die keine Flüchtlinge aufnehmen.
Jim Lahey
09.09.2015, 22:26
Die Saudis sind doch schon lange dabei in Syrien für Zucht und Ordnung zu Sorgen. Immerhin will der IS doch nur, dass überall das Recht gilt, was bei den Saudis schon fast 100 Jahre gilt. Daher frage ich mich wirklich, warum die Haltung der Saudis jetzt so verwundert. Saudi Arabien ist praktisch das Land mit dem übelsten Gottesstaat welchen wir zur Zeit haben und ein Vorbild für viele Menschenfeinde in der Region.
Direwolf
09.09.2015, 23:36
Ganz richtig angemerkt vom Herrn Gysi. Man darf einfach nicht die Augen davor verschließen, dass diese Flüchtlingskrise eine direkte Konsequenz des westlichen Interventionismus ist. Wie ich ja schon mal angemerkt habe, ist das zwar nicht direkt Deutschlands Schuld, da man ja weder im Irak noch in Lybien aktiv war, allerdings muss zur weiteren Verhinderung von Krisen dieser Art unbedingt im Land die Einstellung zu militärischen Interventionen sowie zu "Verbündeten", die diese Interventionen ausführen, überdacht werden.
Wo er Recht hat, da hat er Recht der Herr Gysi. Konflikte werden bestimmt nicht gemindert, indem Waffen an eine oder mehrere beteiligte Gruppierungen geliefert werden. Im Gegenteil: Eigentlich geht sowas früher oder später doch irgendwie meist nach hinten los. Was heute Rebellen oder Freiheitskämpfer genannt wird, wird morgen plötzlich zu Terroristen (z.b. sobald deren Ziele nicht mehr in den Kram der westlichen Welt passen), Waffenlieferungen verschwinden im Getümmel und tauchen an völlig anderen Stellen wieder auf, oder gelangen in Ruhephasen in völlig andere Hände... usw usf. Kurzum: Am Ende der ganzen Schose sind es doch wieder allein die Hersteller und Lieferanten dieser Waffen, welche als lachende Parteien aus der Nummer gehen. Und wenn sich dann eine Nation wie Deutschland als human und hilfsbereit präsentiert, hintenrum (und sei es nur in Form der Wirtschaft) aber fleißig bei der Waffenverteilung mitmischt, dann wirft das doch irgendwie einen bitteren Beigeschmack auf.
Edit, weil es vielleicht etwas missverständlich von mir verfasst worden sein könnte:
Ich meine mit der humanen Präsentation nicht die Helfer und Helfershelfer, die sich um das Wohl der Flüchtlinge bemühen. Ich meine hier die offizielle Seite, speziell die Regierung.
CM Landratomaniac
09.09.2015, 23:51
Ich will/wollte nur die Meinung von Adun wissen. Mir bringt es ja nichts, wenn ich nur Zeitungsberichte lese, Fernsehberichte sehe und mir die Welt zusammenbastel wie ich will, ohne andere Meinungen von anderen 'Otto-Normal-Menschen' zu kennen. Bin ja auch nur ein 'Otto-Normal-Mensch'. ;)
Es tauchen zumindest immer wieder Berichte auf, dass Katar und Saudi-Arabien den IS inoffiziell unterstützen. Zwar wird das von beiden Staaten offiziell bestritten, aber, puh, wenn Saudi-Arabien keine syrischen Flüchtlinge aufnimmt und den Bau von 200 Moscheen für Flüchtlinge in Deutschland anbietet und Katar keine syrischen Flüchtlinge aufnimmt, dann verhärten sich für mich zumindest Zweifel an den Aussagen von Saudi-Arabien und Katar.
Zudem kämpfen ja noch Saudi-Arabien und Katar offiziell - unter anderem mit amerikanischen und deutschen Waffen - im jemenitischen Bürgerkrieg auf Seiten der jemenitischem Exilregierung.
Mein GOAT Walter
11.09.2015, 13:48
Der ein oder andere von Euch weiß über mich, dass ich für ein Sportunternehmen in Hamburg tätig bin.
Ich komme soeben aus einem Meeting, in dem wir besprochen haben, wie wir als Unternehmen und Personen im Einzelnen den Flüchtlingen helfen können und dabei möglichst auf Sachspenden verzichten (Diesbezüglich tut die Stadt Hamburg schon sehr viel). Unser Augenmerk bezieht sich in erster Linie auf Sportaktivitäten, welche wir zur Verfügung stellen wollen. So ist bei uns der nächste Schritt, dass wir versuchen werden an etliche Vereine heranzutreten, um deren Plätze und auch Hallen nutzen zu können. Unser Team, also mein Kollegium, besteht aus vielen Sportlern; der Schwerpunkt wird bei uns wohl beim Fußball und Basketball sein.
Aber auch über die sportlichen Aktivitäten hinaus möchten wir helfen und Flüchtlingen einfach ein nettes Programm und somit eine Abwechslung aus Ihrem Alltag bieten. Das Meeting bestand insgesamt erst mal aus Möglichkeiten und Ansammlungen von Ideen. Nun wird geprüft, was realisierbar ist. Eventuell werden wir auch T-Shirts von uns anbieten, auf denen ein Zusatzdruck a la "Refugees welcome" hinzugefügt wird. Der Erlös des Verkaufes soll natürlich gespendet werden - obendrauf noch mit dem Aufhänger "Für jedes verkaufte T-Shirt spenden wir noch mal Summe XY".
Weitere Ideen bestehen aus Stadtführungen und Deutschkursen und ja. Wenn hier irgendwer noch Ideen oder Ratschläge o.ä. hat - immer her damit! Ich bin dankbar für jeden Vorschlag!!
Goat Walter
-----------------
@Punkomaniac - bist Du morgen in HH auf der Demo vertreten?
Einbindung von Flüchtlingen in Geschehen , also das öffnen von Freizeitangeboten o.ä. für sie, nicht nur das öffnen von Sportstätten wäre imo wichtig. Man will ja nicht Sportler trennen.
2. Dementsprechend vielleicht auch ne Unterstützung mit Übersetzern/Dolmetschern/ Bezahlung für jene (die arbeiten ja oft freiberuflich).
3. Langfristigkeit im Engagement.
CM Landratomaniac
11.09.2015, 16:48
@Punkomaniac - bist Du morgen in HH auf der Demo vertreten?Ja, mit einem gemieteten 8-Sitzer und einer kleinen Verstärkung geht es früh morgens Richtung Hamburg. Und dann wird abgewartet, was das Oberverwaltungsgericht bei euch sagt und Kontakt zu anderen gehalten. Ob es am frühen Abend oder nachts wieder zurück nach Köln geht, wird sich zeigen.
Mein GOAT Walter
11.09.2015, 16:59
Ja, mit einem gemieteten 8-Sitzer und einer kleinen Verstärkung geht es früh morgens Richtung Hamburg. Und dann wird abgewartet, was das Oberverwaltungsgericht bei euch sagt und Kontakt zu anderen gehalten. Ob es am frühen Abend oder nachts wieder zurück nach Köln geht, wird sich zeigen.
Coole Sache, bin auch da..
CM Landratomaniac
11.09.2015, 17:09
Coole Sache, bin auch da..:dh:
Die letzte Meldung war zumindest, dass sie weiterhin verboten bleibt. Aber ich trau dem ganzen noch nicht, denn ich las, dass es bis Samstagmorgen noch zu einer Änderung kommen könnte. Aber mir macht eher Sorgen, dass kleinere HoGeSa-Gruppen Eigeninitiative zeigen und auf eigene Faust irgendwelche Aktionen durchführen.
Mein GOAT Walter
11.09.2015, 18:31
Genau das wird passieren. Besser gesagt: Das passiert gerade. Die Bahn Richtung Schanze war überfüllt mit Faschos.
CM Landratomaniac
11.09.2015, 18:54
Lese gerade, dass heute auch das Oberverwaltungsgericht Hamburg die Nazi-Demo verboten hat. Vor ein paar Stunden gab es allerdings einen Eilantrag an das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe. Das BVG Karlsruhe will heute noch entscheiden.
Johnny Bravo
12.09.2015, 11:55
http://www.mopo.de/polizei/nazi-demo-hamburgs-polizei-verbietet--tag-der-patrioten-,7730198,31702930.html
Hoffentlich bleibt's dabei. :dh:
Das Pack ist jetzt in Bremen unterwegs. Antifa ist noch in HH und kommt erst mit dem nächsten Zug zurück. Ich bin gleich unterwegs, schauen wo man sich in den Weg stellen kann.
Der Landknecht
12.09.2015, 13:08
Der Hbf in HH scheint komplett gesperrt zu sein, wenn ich meinen Kumpels glauben darf. Das wird heute richtig abgehen. Bin dann doch froh, nicht anwesend zu sein. :freak:
Badd Blood
12.09.2015, 13:11
Der Hbf in HH scheint komplett gesperrt zu sein, wenn ich meinen Kumpels glauben darf. Das wird heute richtig abgehen. Bin dann doch froh, nicht anwesend zu sein. :freak:
Das melden auch unterschiedliche Medien. Laut den ersten Angaben haben sich wohl ein paar linke Demonstranten mit der Polizei angelegt. Soll wohl zu Polizeieinsätzen an bzw. auf den Gleisen gekommen sein und man hat darauf hin sämtlichen Bahn- sowie S-Bahnverkehr eingestellt. geht wohl aktuell nichts mehr in HH.
Fox Black
12.09.2015, 13:21
Irgendwie hab ich das dumpfe Gefühl, dass demnächst die Mauer wieder hoch gezogen wird - nur halt woanders! :(
CM Landratomaniac
12.09.2015, 22:24
Das Pack ist jetzt in Bremen unterwegs. Antifa ist noch in HH und kommt erst mit dem nächsten Zug zurück. Ich bin gleich unterwegs, schauen wo man sich in den Weg stellen kann.Das war ein Theater. Mit einem 8-Sitzer nach Hamburg, dort angekommen, erst mal zum Hbf, dann diese Meldung, dann Richtung Bremen. :freak:
CM Landratomaniac
13.09.2015, 16:32
[...]
Dem Berliner 'Tagesspiegel am Sonntag' sagte de Maizière, "es war die richtige Entscheidung, um in einer humanitären Ausnahmelage vielen Flüchtlingen zu helfen und um die weitere Zuspitzung in einer Notlage zu verhindern."
[...]
"Wir müssen jetzt schnell wieder zu den geregelten Verfahren zurückkehren."
[...]
"Wir sind auch dabei, diejenigen, die wir noch nicht erfassen konnten, möglichst schnell zu registrieren."
[...]
"Wichtig ist, dass wir das Tempo verringern, in dem die Flüchtlinge nach Deutschland kommen."
[...]
"Alle nicht schutzbedürftigen Antragsteller müssen aus den Registrierzentren heraus unverzüglich zurück geführt werden," forderte der Innenminister. "Das alles muss jetzt vereinbart und schnell umgesetzt werden." (http://www.tagesspiegel.de/politik/thomas-de-maiziere-wir-muessen-das-tempo-verringern-in-dem-fluechtlinge-kommen-/12312638.html)
Johnny Bravo
13.09.2015, 17:03
Das war ein Theater. Mit einem 8-Sitzer nach Hamburg, dort angekommen, erst mal zum Hbf, dann diese Meldung, dann Richtung Bremen. :freak:
Seid ihr noch nach Weyhe durchgefahren?
Laut Berichten will die Bundesregierung bis auf weiteres wieder Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich einführen. :freak: Das macht mich gerade wirklich wütend. Mit solchen hirnrissigen Aktionen spielt unser Herr Innenminister mustergültig Schleusern in die Hände. Mal schauen, wie er reagiert, wenn mal auf deutschen Straßen ein Kühllaster mit jämmerlich krepierten Geflüchteten gefunden wird. :mad:
Vor einigen Tagen forderte mit Hans-Peter Friedrich ja bereits eine andere politische Lichtgestalt (:rolleyes:) strengere Grenzkontrollen. Musste gerade wieder an den passenden ZEIT-Kommentar (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-09/fluechtlinge-friedrich-merkel-abschottung) dazu denken:
Die Idee, man könnte solche Wanderungsbewegungen durch strenge Grenzregime aufhalten, wie Friedrich es fordert, ist entweder naiv oder brutal.
Naiv war es, zu erwarten, die Flüchtlinge blieben in Budapest, nur weil keine Züge mehr fahren. Sie gingen einfach zu Fuß. Und wenn Ungarn kommende Woche seine Grenzen schließen wird, werden sie sich neue Wege suchen, etwa über Kroatien und Slowenien.
Die brutale Variante hat Europa ebenfalls schon ausprobiert: im Mittelmeer. Da ließ man Italien mit seiner Rettungsmission Mare Nostrum alleine, bis Rom aufgab. Tausende ertranken. Abertausende kamen trotzdem. Eine beispiellose politische Fehlleistung.
Badd Blood
13.09.2015, 17:20
Kann man denn einfach so das Schengener Abkommen "aussetzen"? Denn permanente Grenzkontrollen darf es ja nicht geben, nur Stichproben. Berlin kann doch jetzt nicht einfach sagen "So, wird gerade etwas viel, machen wir mal die Grenze wieder dicht." Der Zugverkehr zwischen Deutschland und Österreich soll wohl auch gestoppt werden. Ich bin gerade ziemlich fassungslos, dass man anscheinend alles daran setzt, den Schlausern weiterhin Anreize für ihr Tun zu geben. Auf die Erklärung vom Herrn Innenminister bin ich gleich mal gespannt.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 17:24
Seid ihr noch nach Weyhe durchgefahren?Nein. Davon hörten wir erst auf der Rückfahrt, obwohl es wohl am Nachmittag war. Da funktionierte unsere Kommunikation absolut nicht. Da rege ich mich im Nachhinein noch auf. Wir waren in Hamburg an kritischen Punkten und dann in Bremen.
Laut Berichten will die Bundesregierung bis auf weiteres wieder Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich einführen. :freak: Das macht mich gerade wirklich wütend. Mit solchen hirnrissigen Aktionen spielt unser Herr Innenminister mustergültig Schleusern in die Hände. Mal schauen, wie er reagiert, wenn mal auf deutschen Straßen ein Kühllaster mit jämmerlich krepierten Geflüchteten gefunden wird. :mad:
Vor einigen Tagen forderte mit Hans-Peter Friedrich ja bereits eine andere politische Lichtgestalt (:rolleyes:) strengere Grenzkontrollen. Musste gerade wieder an den passenden ZEIT-Kommentar (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-09/fluechtlinge-friedrich-merkel-abschottung) dazu denken:Tatsächlich hoffe ich, dass durch die Grenzkontrollen die Kühllaster-Aktionen aufhören. Dazu müsste man es allerdings konsequent umsetzen. Es bringt nichts, dass Flüchtlinge in Lastern über die deutsche oder die österreichische Grenze geschleust werden (können) und dann von den Schleppern irgendwo ausgesetzt werden. Da ist mir die Aufnahme bei Grenzkontrollen lieber. Man sollte die Ankündigung des Innenministers erst einmal zur Kenntnis nehmen, finde ich.
Natürlich sollten die Behören dabei immer im Hinterkopf haben, dass das Asylrecht ein Menschenrecht ist.
Knopster
13.09.2015, 18:01
Ich finde den Schritt die Grenzen aktuell wieder mit Kontrollen zu versehen, richtig. Die letzten Tage hatte es einfach komplett den Anschein, dass es mittlerweile nur noch einen direkten und unkontrollierten Durchzug der Flüchtlinge nach Deutschland gibt und Dublin III komplett ausgesetzt ist. Wenn es hier keine vernünftigen Reglungen gibt, hat man am Ende des Jahres wirklich 800.000 neue Mitbewohner und die restlichen EU Staaten lachen uns aus, weil wir alle bei uns untergebracht haben, während man dort sich vllt. einige hundert oder tausend ausgesucht hat, die man bei sich aufnehmen will.
Wie seht ihr das eigentlich, wenn wir am Ende innerhalb der EU den Löwenanteil stämmen müssen/dürfen und sich alle anderen fein raushalten? Wenn man das Szenario weiterspinnt, wird man die nächsten Jahre kontinuierlich jedes Jahr im worst case einige 100.000 neue Menschen aufnehmen dürfen.
Die Ostblockstaaten lehnen ja immer noch jegliche Quoten ab und auch andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien reden davon, vllt. 20.000 aufzunehmen.
Ich will mal Merkel und Co. sehen, wenn man sich am Ende auf keine vernünftige EU-Weite-Verteilung einigen kann oder besser gesagt will.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 18:11
Die geschätzten 800.000 Flüchtlinge werden auch weiterhin nach Deutschland kommen. Ob mit oder ohne Grenzkontrollen. De Maizière sagt unter anderem: "Wichtig ist, dass wir das Tempo verringern, in dem die Flüchtlinge nach Deutschland kommen."
Tempo verringern, mehr nicht.
Und ehrlich gesagt pfeife ich mittlerweile darauf, was manch andere Regierungs- und Staatsoberhäupter daherjammern.
Knopster
13.09.2015, 18:15
Die geschätzten 800.000 Flüchtlinge werden auch weiterhin nach Deutschland kommen. Ob mit oder ohne Grenzkontrollen. De Maizière sagt unter anderem: "Wichtig ist, dass wir das Tempo verringern, in dem die Flüchtlinge nach Deutschland kommen."
Tempo verringern, mehr nicht.
Und ehrlich gesagt pfeife ich mittlerweile darauf, was manch andere Regierungs- und Staatsoberhäupter daherjammern.
Die Frage ist, wenn hier keine Konsens erfolgt, ist der gemeinsame Grundgedanke EU dann per se gescheitert? Man sieht ja auch jetzt recht schnell, dass wenn Probleme kommen, jedes Land zuerst an sich denkt.
Und die Frage ist, wieviel Flüchtlinge kann Deutschland alleine stämmen? Man muss sich auch immer die Frage stellen, wie kann man diese Menschen adäquart unterbringen, ihnen Perspektiven bieten und was wird dauerhaft mit ihnen passieren? Ich bin kein Misantrop, der alles schlecht sieht, ich kann mir aber vorstellen, dass wenn damit einhergehend hier Probleme enstehen, die positive Stimmung im Land schnell kippen kann.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 18:18
Die Frage ist, wenn hier keine Konsens erfolgt, ist der gemeinsame Grundgedanke EU dann per se gescheitert? Man sieht ja auch jetzt recht schnell, dass wenn Probleme kommen, jedes Land zuerst an sich denkt.
Und die Frage ist, wieviel Flüchtlinge kann Deutschland alleine stämmen? Man muss sich auch immer die Frage stellen, wie kann man diese Menschen adäquart unterbringen, ihnen Perspektiven bieten und was wird dauert mit ihnen passieren? Ich bin kein Misantrop, der alles schlecht sieht, ich kann mir aber vorstellen, dass wenn damit einhergehend hier Probleme enstehen, die positive Stimmung im Land schnell kippen kann.Aktuell ist für mich der 'Grundgedanke EU' gescheitert. Ganz einfach.
Und diese Fragen werden momentan ausgearbeitet.
Knopster
13.09.2015, 18:20
Aktuell ist für mich der 'Grundgedanke EU' gescheitert. Ganz einfach.
Und diese Fragen werden momentan ausgearbeitet.
Es wäre zumindest wünschenswert, wenn da was vernünftiges bei rauskommt. Weil momentan steht Deutschland mit seinen Ansätzen und Gedanken ziemlich alleine da.
Was bedeuten die "geschlossenen Grenzen" jetzt eigentlich? Werden keine Flüchtlinge nach Deutschland mehr rein gelassen oder heißt das nur, dass sie an der Grenze kontrolliert/erfasst werden und dann rein dürfen?
Wird auch interessant, was das für Österreich bedeutet. Kommen die Flüchtlinge, die aus Ungarn über Österreich nach Deutschland wollen jetzt nur bis zur österreichisch-deutschen Grenze und müssen dort dann einstweilen einquartiert werden? Also quasi wie an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn? Ich finde das alles schon sehr besorgniserregend, ehrlich gesagt. Wie man das alles wieder unter Kontrolle bekommen möchte, ist mir nicht klar.
Knopster
13.09.2015, 18:41
Was bedeuten die "geschlossenen Grenzen" jetzt eigentlich? Werden keine Flüchtlinge nach Deutschland mehr rein gelassen oder heißt das nur, dass sie an der Grenze kontrolliert/erfasst werden und dann rein dürfen?
Wird auch interessant, was das für Österreich bedeutet. Kommen die Flüchtlinge, die aus Ungarn über Österreich nach Deutschland wollen jetzt nur bis zur österreichisch-deutschen Grenze und müssen dort dann einstweilen einquartiert werden? Also quasi wie an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn? Ich finde das alles schon sehr besorgniserregend, ehrlich gesagt. Wie man das alles wieder unter Kontrolle bekommen möchte, ist mir nicht klar.
Ich kenne das so, dass man ohne vorhandene Reisedokumente bzgl. Einreise wieder zur Umkehr gezwungen wird.
Wie man das alles wieder unter Kontrolle bekommen möchte, ist mir nicht klar.
Wieder? Wann war es denn unter Kontrolle?
Wieder? Wann war es denn unter Kontrolle?
Naja, in Deutschland schien mir bis vor wenigen Tagen schon alles unter Kontrolle zu sein. Aber jetzt die Grenzen dicht zu machen kommt mir wie eine Panikreaktion vor. Und am "wieder" würde ich mich auch nicht so aufhängen - das ist ja eigentlich nur eine Floskel.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 20:54
Naja, in Deutschland schien mir bis vor wenigen Tagen schon alles unter Kontrolle zu sein. Aber jetzt die Grenzen dicht zu machen kommt mir wie eine Panikreaktion vor. Und am "wieder" würde ich mich auch nicht so aufhängen - das ist ja eigentlich nur eine Floskel.Die Grenzen sind nicht dicht. Im Gegenteil kommt jetzt wieder Kontrolle rein.
Die Grenzen sind nicht dicht. Im Gegenteil kommt jetzt wieder Kontrolle rein.
Ich bin mir nicht sicher, dachte aber, dass genau das umgangssprachlich mit "Grenzen dicht machen" gemeint ist.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 21:06
Ich bin mir nicht sicher, dachte aber, dass genau das umgangssprachlich mit "Grenzen dicht machen" gemeint ist.Lies Post #121. "Grenzen dicht machen" im Sinne von "da kommt jetzt wieder Kontrolle rein". ;)
RainMaker
13.09.2015, 21:23
Ich möchte mich auch mal äußern.
Uns geht es gut, wir sollten dankbar sein in einem stabilem Land mit guten Möglichkeiten zu leben und wir sollten so gut wie möglich helfen.
Wenn ich lese, was den Blauen und ihrem Gesinnungsgefolge so aus dem Gesicht fällt, wird mir schlecht.
Ich wohne in einem Tourismusort (Krumpendorf am Wörthersee) Luftlinie 40m von einem Flüchtlingscamp entfernt, bis dato gab es nicht einen Fall von Verwaltungsübertretung oder Verbrechen. Zwei Menschen aus Wien haben ob des Camps ihren Urlaub storniert, unser Trafikant hat das Geschäft seines Lebens und all die Flüchtlinge mit denen ich Kontakt hatte sind unglaublich freundlich.
Was die Ungarn mit ihrem Zaun aufgeführt haben, spottet jeder Beschreibung.
Wenn ich höre, dass die ÖVP Burgenland wieder an einen Assistenzeinsatz denkt, dreht sich mir der Magen um (für die Nichtösterreicher: Assistenzeinsatz heißt soviel wie Grenzüberwachung des Bundesheeres), allein wenn ich lese was da eine gewisse Klientel immer propagiert ... und solchen Wesen will man Schusswaffen samt Munition geben? :freak:
Was sich mir noch nicht so ganz erschließt, ist ja folgendes: Wie will man die Flüchtlinge alle verteilen, wenn der Strom mal abebbt? Wünsch-dir-was oder erst wieder große Diskussion in der EU? Wie soll das "fair" abgerechnet werden?
Und welche Zahlen sind denn jetzt für die EU ausschlaggebend? Absolute oder relative? Weil relativ gesehen ist Deutschland mal so richtig schlecht unterwegs, während man in reiner Anzahl natürlich alle anderen in den Schatten stellt.
Fox Black
13.09.2015, 22:04
Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass den Flüchtlingen geholfen wird und man sie nicht aus dem Land prügelt oder dergleichen. Aber auch Deutschland kann kein unendliches Volumen an Flüchtlingen aufnehmen. Irgendwann dürfte auch hier das Limit erschöpft sein. Und ein Ende der Flüchtlingsströme ist derzeit nicht abzusehen. Und derzeit kann man sie noch in Flüchtlingsunterkünften unterbringen. Doch auch nicht ewig, denn die wollen sicherlich nicht für immer in irgendwelchen Notunterkünften hausen, sondern jeweils ein eigenes Zuhause haben. Und wie will man das dann letztendlich fair verteilen?
CM Landratomaniac
13.09.2015, 22:11
Momentan gibt es die geschätzte Zahl von 800.000 Flüchtlingen und kein unendliches Volumen.
Ewig will man sie nicht in Flüchtlingsunterkünften unterbringen. Dafür werden aktuell Maßnahmen ausgearbeitet.
Knopster
13.09.2015, 22:15
Momentan gibt es die geschätzte Zahl von 800.000 Flüchtlingen und kein unendliches Volumen.
Ewig will man sie nicht in Flüchtlingsunterkünften unterbringen. Dafür werden aktuell Maßnahmen ausgearbeitet.
Das ist eine Einschätzung für 2015. Jetzt rechne mal hoch, der Flüchtlingsstrom geht in die nächsten Jahre. Es kann ja zudem auch in anderen Regionen da unten zu Unruhen und Ausschreitungen kommen.
Dann hast du bis 2020 bspw. 2 oder 3 Mio. Flüchtlinge aufgenommen, das ist für Deutschland einfach nicht zu stemmen. Zumal man ja auch nicht weiß, wie es mit den aktuellen weitergehen soll. Man darf ja auch nicht den Eindruck erwecken, Asyl gewähren heißt dauerhaftes Bleiben. Momentan wird ja so ein wenig der Eindruck vermittelt "wir nehmen erst mal jeden auf". Flüchtlinge in Ungarn, Grichenland und den Außengrenzen kommen ja mittlerweile auch oft mit der Intention, wenn Asyl, dann doch bitte schön fast nur in Deutschland.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 22:22
Wenn man davon ausgeht, dass bis 2020 zum Beispiel 2 oder 3 Mio. Flüchtlinge aufgenommen wurden und diese alle 'auf Kosten der Allgemeinheit' hier leben, dann ist es für Deutschland nicht zu stemmen. Richtig.
Allerdings leben in Deutschland momentan keine 80 Mio Menschen und leben alle 'auf Kosten der Allgemeinheit'.
Du verstehst, worauf ich hinaus will? ;)
Knopster
13.09.2015, 22:25
Wenn man davon ausgeht, dass bis 2020 zum Beispiel 2 oder 3 Mio. Flüchtlinge aufgenommen wurden und diese alle 'auf Kosten der Allgemeinheit' hier leben, dann ist es für Deutschland nicht zu stemmen. Richtig.
Allerdings leben in Deutschland momentan keine 80 Mio Menschen und leben alle 'auf Kosten der Allgemeinheit'.
Du verstehst, worauf ich hinaus will? ;)
Nicht ganz. Mag aber vllt. an der Uhrzeit liegen.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 22:41
Die Mehrzahl der Flüchtlinge wird arbeiten so wie die Mehrzahl der aktuell in Deutschland lebenden arbeiten geht. Unter anderem aus diesem Grund kann Deutschland das stemmen.
Knopster
13.09.2015, 22:52
Die Mehrzahl der Flüchtlinge wird arbeiten so wie die Mehrzahl der aktuell in Deutschland lebenden arbeiten geht. Unter anderem aus diesem Grund kann Deutschland das stemmen.
Das ist ziemlich einfach gedacht. Ein Flüchtling kann nicht einfach von heut oder morgen irgendwo arbeiten. Die ersten drei Monate geht erstmal nichts. Zudem gehe ich davon aus, dass die Möglichkeiten der Beschäftigung bei schlechter Integration und schlechten Sprachkenntnissen entsprechend schwer sein wird. Solche Prozesse können bzw. werden Jahre dauern bis diese Menschen chancen haben sich hier soweit einzuleben, dass sie auch arbeiten und vernünftig an der Gesellschaft teilnehmen können. Von der ganzen Bürokratie und den Kosten der Integration in die Gesellschaft nicht zu sprechen.
Zudem darf man nicht vergessen, dass aktuell noch 2,75 Mio. Menschen in diesem Land arbeitslos sind, mit diesen würden die Flüchtlinge indirekt konkurrieren.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 23:02
Die aktuell diskutierten Maßnahmen sehen unter anderem auch vor, dass die Möglichkeit für Flüchtlinge erleichtert wird, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Denn gerade das fördert auch Integration, Sprachkenntnis und die Teilnahme an der Gesellschaft.
'Vernünftig an der Gesellschaft teilnehmen' ist oft eine subjektive Sichtweise. Ich weiß nicht, was für dich alles dazu gehört.
Knopster
13.09.2015, 23:09
Die aktuell diskutierten Maßnahmen sehen unter anderem auch vor, dass die Möglichkeit für Flüchtlinge erleichtert wird, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Denn gerade das fördert auch Integration, Sprachkenntnis und die Teilnahme an der Gesellschaft.
'Vernünftig an der Gesellschaft teilnehmen' ist oft eine subjektive Sichtweise. Ich weiß nicht, was für dich alles dazu gehört.
Vernünftig heißt für mich ein vernüftiges Miteinander, man geht auf die Flüchtlinge zu und umgekehrt. Das Ungünstigste ist es, wenn die Flüchtlinge nicht integriert werden und dann in einer parallelen Welt leben. Man muss den Menschen Perspektiven aufzeigen, ihnen aber auch klar machen, dass hier nicht alles selbstverständlich ist und Honig und Milch fließt.
Aktuell sehe ich kein Konzept, was das fördert, weil man mittlerweile ja schon total überfordert ist, überhaupt die jetzige Lage vernünftig zu händeln. Ich bin mal gespannt was unsere Poltiker sich die nächsten Tage alles noch so ausdenken, auch im Bezug mit den anderen Ländern der EU. Momentan wirkt das was sich schon seit Monaten angekündigt hat, überhaupt nicht steuerbar.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Flüchtlingskrise zu einem Bruch innerhalb der EU führt bzw. ich hoffe es. Es würde nämlich endlich mal aufzeigen, dass dieses ganze "wir sind eine EU, wir verkörpern gemeinsam europäische Werte in dem Moment nicht greift, wenn sie sich alle "gemeinsam" mit Problemen auseinandersetzen müssen" und die Länder in Europa doch nur egoistische und nationale Interessen verkörpern, sobald sie sich in ihrem Wohlstand bedroht fühlen.
CM Landratomaniac
13.09.2015, 23:35
Vernünftig heißt für mich ein vernüftiges Miteinander, man geht auf die Flüchtlinge zu und umgekehrt. Das Ungünstigste ist es, wenn die Flüchtlinge nicht integriert werden und dann in einer parallelen Welt leben. Man muss den Menschen Perspektiven aufzeigen, ihnen aber auch klar machen, dass hier nicht alles selbstverständlich ist und Honig und Milch fließt.
Aktuell sehe ich kein Konzept, was das fördert, weil man mittlerweile ja schon total überfordert ist, überhaupt die jetzige Lage vernünftig zu händeln. Ich bin mal gespannt was unsere Poltiker sich die nächsten Tage alles noch so ausdenken, auch im Bezug mit den anderen Ländern der EU. Momentan wirkt das was sich schon seit Monaten angekündigt hat, überhaupt nicht steuerbar.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Flüchtlingskrise zu einem Bruch innerhalb der EU führt bzw. ich hoffe es. Es würde nämlich endlich mal aufzeigen, dass dieses ganze "wir sind eine EU, wir verkörpern gemeinsam europäische Werte in dem Moment nicht greift, wenn sie sich alle "gemeinsam" mit Problemen auseinandersetzen müssen" und die Länder in Europa doch nur egoistische und nationale Interessen verkörpern, sobald sie sich in ihrem Wohlstand bedroht fühlen.Ok. Dann haben wir dieselbe Sichtweise. Und Milch und Honig fließt aktuell auch nicht in den Flüchtlingsunterkünften. ;)
Ich sag es mal ganz platt heraus: Als ich das letzte Wochenende sah, dachte ich nur "Ach du Scheiße". Keine Angst, keine Besorgnis, aber den Gedanken, dass das hoffentlich alles gut geht. Nicht weil da Fremde ins Land reinströmen, sondern weil es auch für mich teilweise konzeptlos aussah. Jetzt geht aber langsam das Konzept und die Steuerung los - zumindest in Mitteleuropa. Halbwegs und langsam - Bürokratie eben -, aber es geht los. Das wird aber nicht Tage dauern, sondern - Bürokratie eben - vermutlich Wochen, eher Monate.
Das könnte passieren. Deutschland und andere EU-Länder haben sich oft genug nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es um das Menschenrecht Asyl ging. Aber aktuell preschen Deutschland und einige andere EU-Länder ordentlich nach vorne.
EDIT: Lese gerade, dass der österreichische Regierungschef Werner Faymann am Dienstag nach Berlin kommt.
Zudem darf man nicht vergessen, dass aktuell noch 2,75 Mio. Menschen in diesem Land arbeitslos sind, mit diesen würden die Flüchtlinge indirekt konkurrieren.
Und die Zahlen sind bekanntermaßen völlig gelogen. (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/10/47715/) (Artikel selbst stammt zwar aus 2012, die grundlegenen Konzepte dahinter sind aber immer noch präsent)
Von daher muss man schon von mindestens fünf Millionen Leuten sprechen, wenn nicht sogar noch mehr, also von daher solle man das "Uns geht es gut genug"-Argument eher mit Vorsicht genießen, besonders wenn man über die langfristige Planung im Umgang mit der Flüchtlingskrise spricht.
Knopster
14.09.2015, 08:07
Und die Zahlen sind bekanntermaßen völlig gelogen. (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/10/47715/) (Artikel selbst stammt zwar aus 2012, die grundlegenen Konzepte dahinter sind aber immer noch präsent)
Von daher muss man schon von mindestens fünf Millionen Leuten sprechen, wenn nicht sogar noch mehr, also von daher solle man das "Uns geht es gut genug"-Argument eher mit Vorsicht genießen, besonders wenn man über die langfristige Planung im Umgang mit der Flüchtlingskrise spricht.
Es ging prinzipiell darum, dass man hier auch Leute hat, die man in Arbeit und Brot bringen muss.
PappHogan
14.09.2015, 09:34
Genau das ist es, was mich immer so muffig macht an Merkel und Co!
Uns gehts ja soooo gut, die Strassen sind mit Gold gepflastert, alles ist kein Problem.
Meine Freundin lebt in Krefeld, etwas ausserhalb und ich fahre mindestens zweimal die Woche durch die Stadt.
Gold habe ich dort nicht gesehen auf der Strasse.
Dafür aber jede Menge Verfall und auch Armut.
Johnny Bravo
14.09.2015, 10:44
Genau das ist es, was mich immer so muffig macht an Merkel und Co!
Uns gehts ja soooo gut, die Strassen sind mit Gold gepflastert, alles ist kein Problem.
Meine Freundin lebt in Krefeld, etwas ausserhalb und ich fahre mindestens zweimal die Woche durch die Stadt.
Gold habe ich dort nicht gesehen auf der Strasse.
Dafür aber jede Menge Verfall und auch Armut.
Wann hat Merkel behauptet, dass die Straßen mit Gold gepflastert sind? Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Diese Aussage habe ich von ihr nämlich noch nicht gehört. Auch nicht, dass ein anderer Politiker das jemals behauptet hätte. Ich hab mir auch gerade Bilder aus der Zeit vor der Flüchtlingskrise angeschaut. Auch da waren die Straßen nicht aus Gold und auch zu der Zeit hat es keiner behauptet, dass es so sei.
In Syrien sind in den letzten 4 Jahren über 200.000 Menschen im Bürgerkrieg gestorben. (http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/220-000-tote-in-vier-jahren-sechs-gruende-warum-der-buergerkrieg-in-syrien-kein-ende-findet_id_4538551.html)Wie viele Tote hast Du gesehen, als Du dich Krefeld gefahren bist? Sah Krefeld so aus? (http://images.zeit.de/politik/ausland/2012-11/syrien-anschlag/syrien-anschlag-540x304.jpg)
Oder war das im Zweifelsfall einfach nur populistischer Müll?
Iceman.at
14.09.2015, 10:46
Es ging prinzipiell darum, dass man hier auch Leute hat, die man in Arbeit und Brot bringen muss.
Wenn für dich ein Flüchtling ohne Sprachkenntnisse und ohne Qualifikation eine Konkurrent um deinen Job ist, solltest du mal drüber nachdenken, ob nicht du was falsch machst.
@Raini wegen Grenzschutz: Ich war eines dieser Wesen, die in ihrer Bundesheerzeit mit Waffe und scharfer Munition an der Grenze patroullierte, allerdings ist das Gesetz damals schon so gewesen, wenn die Grenze überschritten wird, darfst du die nicht zurückschicken, sondern musst dich um sie kümmern und den zuständigen Behörden übergeben, da wird ja nicht gleich auf alles geschossen was sich bewegt. ;)
@Raini wegen Grenzschutz: Ich war eines dieser Wesen, die in ihrer Bundesheerzeit mit Waffe und scharfer Munition an der Grenze patroullierte, allerdings ist das Gesetz damals schon so gewesen, wenn die Grenze überschritten wird, darfst du die nicht zurückschicken, sondern musst dich um sie kümmern und den zuständigen Behörden übergeben, da wird ja nicht gleich auf alles geschossen was sich bewegt. ;)
Genau so war das. Wobei ich in den 7 Wochen, die ich dort war, keinen einzigen "Illegalen" gesehen habe. Ich kann mich noch erinnern, dass es damals hieß, dass im Falle eines Aufgriffs die Polizei zu rufen ist, die dann den Fall übernommen hat. Ich glaube, die Polizei war ohnehin auch auf Patrouille und es gab wohl auch die Order, dass eventuelle Aufgriffe der Polizei - und nicht dem Bundesheer - zuzuschreiben waren, damit deren Präsenz dort gerechtfertigt war. Oder so ähnlich.
PappHogan
14.09.2015, 11:24
Warum sind denn über 200.000 Menschen im Bürgerkrieg dort gestorben?
Johnny Bravo teilt eine Eigenschaft mit Sheldon Cooper, er versteht Sarkasmus nicht.
Nein, ich habe keine Toten gesehen.
Krefeld mit z.B. Homs zu vergleichen, DAS ist populistischer Müll!
Und zwar aus der Pro Asyl-Ecke.
Bei uns gibt es keinen Bürgerkrieg.
Wie auch immer, in der Bestrebung, Assad und sein Regime loszuwerden haben Europa und die USA es zugelassen, dass in Syrien die Terroristen de Facto die Macht übernommen haben.
Ich habe das schon vorher geschrieben, dass bereits 2011 bekannt war, was kommen wird und niemand hat sich dafür interessiert.
Ein frühes Eintreten in Verhandlungen auch mit Assad, man muss eben schon mal mit dem Teufel schachern, hätte vieles verhindern können.
Die Europäer und die USA wollen nicht, nun machen es die Russen!
Wir haben im Nahen Osten mit der völlig verfehlten Politik ein Machtvakuum nach dem andern hinterlassen, weil wir den Menschen dort unsere Vorstellungen von Freiheit überstülpen wollten.
Knopster
14.09.2015, 11:33
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-geht-von-einer-million-fluechtlinge-2015-aus-a-1052809.html
Laut Gabriel wird bis Ende des Jahres mit 1 Mio. Flüchtlingen gerechnet.
Knopster
14.09.2015, 11:36
Wenn für dich ein Flüchtling ohne Sprachkenntnisse und ohne Qualifikation eine Konkurrent um deinen Job ist, solltest du mal drüber nachdenken, ob nicht du was falsch machst.
@Raini wegen Grenzschutz: Ich war eines dieser Wesen, die in ihrer Bundesheerzeit mit Waffe und scharfer Munition an der Grenze patroullierte, allerdings ist das Gesetz damals schon so gewesen, wenn die Grenze überschritten wird, darfst du die nicht zurückschicken, sondern musst dich um sie kümmern und den zuständigen Behörden übergeben, da wird ja nicht gleich auf alles geschossen was sich bewegt. ;)
Es geht doch dabei doch nicht um mich?
Es geht darum, dass die Aussage kam, "diese Menschen werden auch hier über kurz oder lang arbeiten müssen", worauf meine Aussage war, dass man hier ja auch aktuell mehrere Mio. Arbeitslose hast, die auch arbeiten müssten.
Es werden ja nicht durch 1 Mio. neue Zuwanderer, 1 Mio. neue Jobs geschaffen.
Am Ende stellt sich doch dann die Frage. Was passiert, wenn sie keinen Job bekommen und nicht auf eigenen Beinen stehen?
The Showstopper
14.09.2015, 11:49
Es geht doch dabei doch nicht um mich?
Es geht darum, dass die Aussage kam, "diese Menschen werden auch hier über kurz oder lang arbeiten müssen", worauf meine Aussage war, dass man hier ja auch aktuell mehrere Mio. Arbeitslose hast, die auch arbeiten müssten.
Es werden ja nicht durch 1 Mio. neue Zuwanderer, 1 Mio. neue Jobs geschaffen.
Am Ende stellt sich doch dann die Frage. Was passiert, wenn sie keinen Job bekommen und nicht auf eigenen Beinen stehen?
Solange sie nur Asyl haben, ist die Frage mangels Arbeitserlaubnis irrelevant.
Wenn sie irgendwann einen permanenten Aufenthaltstitel UND eine Arbeitserlaubnis bekommen sollten, dann kann man sich die Frage immer noch stellen. Wobei der anstehende demografische Wandel sowieso noch für genug freie Stellen sorgen dürfte.
Iceman.at
14.09.2015, 12:14
Es geht doch dabei doch nicht um mich?
Es geht darum, dass die Aussage kam, "diese Menschen werden auch hier über kurz oder lang arbeiten müssen", worauf meine Aussage war, dass man hier ja auch aktuell mehrere Mio. Arbeitslose hast, die auch arbeiten müssten.
Es werden ja nicht durch 1 Mio. neue Zuwanderer, 1 Mio. neue Jobs geschaffen.
Am Ende stellt sich doch dann die Frage. Was passiert, wenn sie keinen Job bekommen und nicht auf eigenen Beinen stehen?
Da euch genauso wie in den meisten europäischen Ländern durch Überalterung immer weniger arbeitsfähige Menschen zur Verfügung stehen werden, werdet ihr die Arbeitskräfte noch brauchen.
Johnny Bravo
14.09.2015, 12:47
Warum sind denn über 200.000 Menschen im Bürgerkrieg dort gestorben?
Johnny Bravo teilt eine Eigenschaft mit Sheldon Cooper, er versteht Sarkasmus nicht.
Nein, ich habe keine Toten gesehen.
Krefeld mit z.B. Homs zu vergleichen, DAS ist populistischer Müll!
Und zwar aus der Pro Asyl-Ecke.
Bei uns gibt es keinen Bürgerkrieg.
Ich verstehe Sarkasmus sehr wohl. Aber der Versuch sich gegen Flüchtlinge auszusprechen, weil bei uns nicht alles perfekt ist, ist kein Sarkasmus. Und dann muss man den Vergleichen und Nachfragen auch standhalten. Deswegen ist der Vergleich der Flüchtlingssituation mit der Situation in Krefeld auch wirklich mieser Populismus, schön das Du es selber einsiehst. Ich verstehe trotzdem nicht, warum den Vergleich dann überhaupt gebracht hast.
Allerdings hätte ich dich nach der Aussage jetzt nicht als "Pro-Asyl" eingeordnet, aber wenn Du dich so selbst so betitelst, nun gut. Wobei es aus menschlicher Sicht sowas wie eine "Contra-Asyl"-Sicht gar nicht geben sollte, auch wenn die Meinungsfreiheit das vermutlich zulassen würde.
Der Landknecht
14.09.2015, 12:53
Dass Bayern jetzt die Grenzen dichtmacht, ist etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es mal erlebe. Ein Armutszeugnis.
RainMaker
14.09.2015, 13:28
@Raini wegen Grenzschutz: Ich war eines dieser Wesen, die in ihrer Bundesheerzeit mit Waffe und scharfer Munition an der Grenze patroullierte, allerdings ist das Gesetz damals schon so gewesen, wenn die Grenze überschritten wird, darfst du die nicht zurückschicken, sondern musst dich um sie kümmern und den zuständigen Behörden übergeben, da wird ja nicht gleich auf alles geschossen was sich bewegt. ;)
Ich denke da auch eher an jetzt als an früher. Wenn ich so lese was diese Fastvolljährigen auf den FPÖ-Seiten so ablassen ("Meine Lösung: [Bild Kalaschnikov]" / "Arbeitslager einrichten, Mauthausen würd sich anbieten." - Dummer Mist in diese Richtung eben), dann würde ich mich hüten denen eine Waffe und Mun zu geben.
Und was "dürfen" angeht: Das hat Idioten noch nie an etwas gehindert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-geht-von-einer-million-fluechtlinge-2015-aus-a-1052809.html
Laut Gabriel wird bis Ende des Jahres mit 1 Mio. Flüchtlingen gerechnet.
Allerdings muss man vorsichtig mit den Zahlen sein, weil mittlerweile anscheinend ein anderer Maßstab angesetzt wird als bspw. noch zu Jahresbeginn. Die Zahl "1 Million" dürfte sich wohl auf alle Menschen beziehen, die in diesem Jahr im EASY-System registriert werden. Diese sind aber nicht zwangsläufig Asylbewerber:
2014 hatten 19,5 Prozent der (EASY)-Registrierten im selben Jahr keinen Asylantrag mehr gestellt.
Quelle: SPON (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-die-grosse-verwirrung-um-prognosedaten-a-1050973.html)
Wenn für dich ein Flüchtling ohne Sprachkenntnisse und ohne Qualifikation eine Konkurrent um deinen Job ist, solltest du mal drüber nachdenken, ob nicht du was falsch machst.
Wie süß, Ein Louis CK Zitat. Der Mann ist großartig, trotzdem passt das überhaupt nicht als Antwort. Schon mal überlegt das es aus den im Zitat genannten Gründen NICHT genug Arbeit für die Flüchtlinge geben wird, das heisst für die die die Erlaubnis bekommen würden? Wenn sich herausstellt das - und ich verwende jetzt bewusst diese Metapher, auch wenn sie weder Merkel noch sonst ein Politiker genau so verwendet hat ;) - die Straßen hier nicht mit Gold gepflastert sind? Die Perspektiven zwecks mangelnder Qualifikationen, Sprachkentnissen oder Integrationswillen nicht viel besser sind als in einem anderen Land in dem Frieden herrscht? Das mag für manche jetzt vielleicht nicht die große Enttäuschung sein, für andere....
Krefeld mit z.B. Homs zu vergleichen, DAS ist populistischer Müll!
So ist es. Und PappHogan hat das auch nicht so verglichen, sondern nur angemerkt das es in Deutschland auch Menschen gibt bei denen nicht Milch und Honig aus der Leitung fliessen, so wie in den meisten Ländern durch die man sich gemüht hat wohl auch. Den Eindruck dürften aber viele haben die explizit nach Deutschland wollen, weil Frieden halt nicht genug ist. Der populistische Müll kam dann von einer gewissen Macho Cartoonfigur.....
Der Rest des zitierten Beitrags wurde übrigens geflissentlich ignoriert
Die Perspektiven zwecks mangelnder Qualifikationen, Sprachkentnissen oder Integrationswillen nicht viel besser sind als in einem anderen Land in dem Frieden herrscht?
Nachdem so eine Flucht nach Europa nicht gerade billig ist, kommen aus Syrien tendenziell eher diejenigen, die besser qualifiziert sind und eine bessere Bildung genossen haben. Die Frage wird eher sein, ob wir ihnen adäquate Arbeit anbieten können oder ob - überspitzt gesagt - der Arzt als Müllmann arbeiten muss.
Nachdem so eine Flucht nach Europa nicht gerade billig ist, kommen aus Syrien tendenziell eher diejenigen, die besser qualifiziert sind und eine bessere Bildung genossen haben. Die Frage wird eher sein, ob wir ihnen adäquate Arbeit anbieten können oder ob - überspitzt gesagt - der Arzt als Müllmann arbeiten muss.
Umgekehrt sollte man sich mal lieber darüber Sorgen machen, wer eigentlich noch in den Flutchländern zurückbleibt, als darüber zu fantasieren, dass unter den Geflüchteten irgendwelche ominösen Terroristen sein könnten. Dieses ganze Gefasel von wegen "Wir müssen ja wissen, wer da zu uns kommt" erinnert mich an das Strauß'sche Zitat: "Eines wird man Herrn Brandt doch fragen dürfen: Was haben Sie zwölf Jahre lang draußen gemacht? Wir wissen, was wir drinnen gemacht haben." :freak:
Johnny Bravo
14.09.2015, 17:02
So ist es. Und PappHogan hat das auch nicht so verglichen, sondern nur angemerkt das es in Deutschland auch Menschen gibt bei denen nicht Milch und Honig aus der Leitung fliessen, so wie in den meisten Ländern durch die man sich gemüht hat wohl auch
Den Eindruck dürften aber viele haben die explizit nach Deutschland wollen, weil Frieden halt nicht genug ist. Der populistische Müll kam dann von einer gewissen Macho Cartoonfigur.....
Clever. Du schreibst meinen Namen nicht aus, sondern deutest nur an. Tiefgründig.
Das Flüchtlinge natürlich in Länder wollen, in denen sie nicht nachts von Nazis angegriffen werden (http://www.pesterlloyd.net/html/1529demokeleti.html), in Lager kaserniert werden, (http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/griechenland-krise---so-prekaer-leben-die-fluechtlinge-auf-lesbos-6350048.html)sondern einigermaßen menschlich behandelt werden ist nachvollziehbar. Und nur weil andere Länder ihren Asylauftrag nicht ernst nehmen, heisst das ja nicht, dass Deutschland sich dieser Pflicht entziehen kann oder darf.
Deswegen ist ein Verweis darauf, wie unschön es doch in Krefeld ist populitsicher Müll, wenn es auf der anderen Seite darum geht Menschen zu helfen, die Hunger, Krieg und Tod durchgestanden haben.
Sich dieser Verantwortung zu entziehen, weil es gerade irgendwo nicht ganz so schön ist, ist nichts anderes als Unfug. Und du weisst Du sicher auch, auch wenn der Versuch das jetzt umzudeuten so nachvollziehbar, wie durchschaubar ist. Wenn jemand das ernst meint, dann fange ich an zu überlegen, ob ich noch Sozialbeiträge bezahle, solange es so schlecht um den DAX steht.
Der Rest des zitierten Beitrags wurde übrigens geflissentlich ignoriert
Wieso auch nicht? Das ist ja inhaltlich nicht falsch, wenn auch ohne neuen Input. Das man schon früher hätte was machen sollen -> ohne Frage. Ist aber auch keine neue Erkenntnis, sondern so ziemlich jedem bekannt. Hat nur mit der aktuellen Lösung der Flüchtlingsporblematik nichts zu tun. Genausoviel wie die grauen Fassaden von Krefeld.
PappHogan
14.09.2015, 17:41
Na nun hängt euch mal nicht an Krefeld auf, da gibts auch richtig schöne Ecken.
Der Hülser Marktplatz mit dem Santa Lucia usw.
Die Stadt hat eben sehr unter dem Niedergang der Textilindustrie und dem Weggang einiger bedeutender Maschinenbaufirmen (Siemag weg, Siempelkamp stark verkleinert usw.) gelitten.
Genug OT.
Es muss doch auch den Menschen klar sein, dass es auch in anderen EU- Ländern möglich ist, ein neues Leben anzufangen.
Deswegen ist es so wichtig, eine einigung in europa zu bekommen, wer wann wieviele dieser Menschen aufnimmt, denn dabei bleibe ich, wir können nicht alle aufnehmen.
Aber alle wollen nach Deutschland, warum?
Es fängt doch an, dass sie nicht nach Ostdeutschland wollen.
Einem Kriegsflüchtling ist doch wohl zunächst wichtig, dass er menschenwürdig behandelt wird, Rechtssicherheit herrscht und keine Schüsse mehr auf der Straße zu höhren sind.
Was heisst denn kaserniert?
Auch die Vertrieben des 2. Weltkriegs mussten zuerst in lagerähnlichen Einrichtungen in sog. Nissenhütten ihr Dasein fristen.
Auch die Vertrieben des 2. Weltkriegs mussten zuerst in lagerähnlichen Einrichtungen in sog. Nissenhütten ihr Dasein fristen.
Was aber nicht heißt, dass man es anno 2015 genauso machen muss...
Johnny Bravo
14.09.2015, 18:01
Aber alle wollen nach Deutschland, warum?
Wollen Sie nicht. (http://www.sueddeutsche.de/politik/drama-am-fehmarnbelt-was-die-fluechtlinge-in-den-norden-zieht-1.2641993)
Wenn man sich auf eine Diskussion zu diesem Thema einlässt, dann sollte man auch sich mit wirklichen Fakten umgeben und nicht von "goldenen Straßen" und "alle wollen nach Deutschland" fabulieren.
Es gibt auch so genug Probleme, ohne dass man die eh schon zugespitze Position auch noch übertreiben muss.
Edit:
Was heisst denn kaserniert?
http://www.duden.de/rechtschreibung/kasernieren
Nachdem so eine Flucht nach Europa nicht gerade billig ist, kommen aus Syrien tendenziell eher diejenigen, die besser qualifiziert sind und eine bessere Bildung genossen haben. Die Frage wird eher sein, ob wir ihnen adäquate Arbeit anbieten können oder ob - überspitzt gesagt - der Arzt als Müllmann arbeiten muss.
Das auch viele höher qualifizierte Leute unter den Flüchtlingen sind ist sicher richtig, ob sie jetzt unbedingt in der Mehrzahl sind, da bin ich mir nicht sicher, ich kenne da auch keine Statistiken dazu und weiss auch nicht ob es die gibt. Daran das die Schlepper teuer sind würd ich das aber nicht festmachen. Ist ja eigentlich egal, auch ein guter Tischler, Fleischer oder Schneider kann hier - oder besser überall auf der Welt - seinen Job gut machen. Ob es dazu kommt ist eine andere Frage. Ob sich der Arzt als Müllmann - und dazu könnte es wohl durchaus kommen - so wohl fühlt auch. Aber besser Müllmann in Berlin als tot in Krefeld, oder?
Umgekehrt sollte man sich mal lieber darüber Sorgen machen, wer eigentlich noch in den Flutchländern zurückbleibt, als darüber zu fantasieren, dass unter den Geflüchteten irgendwelche ominösen Terroristen sein könnten. Dieses ganze Gefasel von wegen "Wir müssen ja wissen, wer da zu uns kommt" erinnert mich an das Strauß'sche Zitat: "Eines wird man Herrn Brandt doch fragen dürfen: Was haben Sie zwölf Jahre lang draußen gemacht? Wir wissen, was wir drinnen gemacht haben." :freak:
Wenn man sich Sorgen macht wer in Syrien zurückbleibt - welche anderen Fluchtländer du in deinem Post meinst ist mir nicht ganz klar - sollte sich Sorgen machen wann dem IS endlich einhalt geboten wird. Wenn man diese Kreaturen schalten und walten lässt wie es ihnen beliebt braucht man sich um diese Leute bald keine Sorgen mehr machen, so hart das klingt. Von allein wird sich dieses Problem nicht lösen, Auch nicht durch die Umverteilung aller Einwohner Syriens nach Europa. Und das der IS Leute unter die Flüchtlinge mischt ist natürlich pure Science Fiction :freak: . Ich glaube auch nicht das wir jetzt von Terroristen überschwemmt werden, aber diese Idee könnte wohl dem Dümmsten kommen, also auch den Leuten vom IS, so primitiv die auch sind. Oder gerade deswegen. Warum das so weit hergeholt sein soll erschliesst sich mir nicht ganz. Also ja, ich will wissen wer da zu uns kommt, das sollte auch für jeden nachvollziehbar und legitim sein. Aber wenn ich für dich jetzt der leibhaftige in Person bin dann ist das halt so.
Das Flüchtlinge natürlich in Länder wollen, in denen sie nicht nachts von Nazis angegriffen werden (http://www.pesterlloyd.net/html/1529demokeleti.html), in Lager kaserniert werden, (http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/griechenland-krise---so-prekaer-leben-die-fluechtlinge-auf-lesbos-6350048.html)sondern einigermaßen menschlich behandelt werden ist nachvollziehbar.
Deswegen ist ein Verweis darauf, wie unschön es doch in Krefeld ist populitsicher Müll, wenn es auf der anderen Seite darum geht Menschen zu helfen, die Hunger, Krieg und Tod durchgestanden haben.
Und ausser Deutschland gibt es natürlich nur Ungarn. Unter dem Gesichtspunkt natürlich völlig verständlich. Den Krefeld Kommentar hast du umgedeutet, da wird ich mich jetzt nicht wiederholen. Der populistische Müll geht also zurück an dich. Also JohnnyBravo, nicht das du mir wieder Vorwürfe machst das ich dich nicht beim Namen nenne.
Wenn jemand das ernst meint, dann fange ich an zu überlegen, ob ich noch Sozialbeiträge bezahle, solange es so schlecht um den DAX steht.
Dann zahl sie halt nicht.
umimatsu
14.09.2015, 20:31
Frage: Sind die hundertausenden DDR-Bürger, die 1989 vor dem Mauerfall über Ungarn und Österreich nach Bayern flüchteten, Wirtschaftsflüchtlinge oder politisch Verfolgte?
Frage: Sind die hundertausenden DDR-Bürger, die 1989 vor dem Mauerfall über Ungarn und Österreich nach Bayern flüchteten, Wirtschaftsflüchtlinge oder politisch Verfolgte?
In Bezug auf Deutschland ist es von besonderer historischer Bedeutung, dass im Sommer 1989, nachdem die DDR die Ausreise nach Ungarn verbot, Tausende von DDR-Bürgern versuchten, in den westdeutschen diplomatischen Vertretungen in Ost-Berlin, Prag, Warschau und Budapest Asyl zu erhalten und dadurch ihre Ausreise aus der DDR zu erzwingen; die freie Ausreise sicherte ihnen schließlich Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Oktober 1989 zu. Nach bundesdeutscher Auffassung waren DDR-Bürger jedoch bereits „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ nach Art. 116 GG; es handelte sich dabei daher in rechtlicher Hinsicht nicht um ein Asyl. Siehe auch: Chronik der DDR (1981–1990).
umimatsu
14.09.2015, 21:15
In Bezug auf Deutschland ist es von besonderer historischer Bedeutung, dass im Sommer 1989, nachdem die DDR die Ausreise nach Ungarn verbot, Tausende von DDR-Bürgern versuchten, in den westdeutschen diplomatischen Vertretungen in Ost-Berlin, Prag, Warschau und Budapest Asyl zu erhalten und dadurch ihre Ausreise aus der DDR zu erzwingen; die freie Ausreise sicherte ihnen schließlich Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Oktober 1989 zu. Nach bundesdeutscher Auffassung waren DDR-Bürger jedoch bereits „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ nach Art. 116 GG; es handelte sich dabei daher in rechtlicher Hinsicht nicht um ein Asyl. Siehe auch: Chronik der DDR (1981–1990).
2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt.
(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.
(2) Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge sind auf Antrag wieder einzubürgern. Sie gelten als nicht ausgebürgert, sofern sie nach dem 8. Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben.
Würde gern wissen, wo sich hier die DDR-Bürger wiederfinden. Vermutlich in den anderweitigen gesetzlichen Regelungen. Werde ich von Bekannten erfragen, die wurden 1988 ausgebürgert und gingen in den Westen.
2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt.
.
Ach ja? Ich hab mir das nicht ausgedacht. Ich habe nur versucht deine Frage zu beantworten, aber wenn du mich Langstrumpfen willst, bittesehr :o
Allerdings wäre es ganz nett zu erfahren worauf du damit eigentlich hinaus wolltest?
Delta Romeo
14.09.2015, 21:25
Würde gern wissen, wo sich hier die DDR-Bürger wiederfinden. Vermutlich in den anderweitigen gesetzlichen Regelungen. Werde ich von Bekannten erfragen, die wurden 1988 ausgebürgert und gingen in den Westen.
Die deutsche Staatsangehörigkeit aller DDR-Bürger folgt aus dem Wiedervereinigungsgebot der Präambel des GG bis 1990.
umimatsu
14.09.2015, 22:05
Ach ja? Ich hab mir das nicht ausgedacht. Ich habe nur versucht deine Frage zu beantworten, aber wenn du mich Langstrumpfen willst, bittesehr :o
Der Kommentar war nicht auf dich persönlich bezogen. Hätte ich kenntlich machen sollen. Sorry.
Die deutsche Staatsangehörigkeit aller DDR-Bürger folgt aus dem Wiedervereinigungsgebot der Präambel des GG bis 1990.
Achja, der sogenannte Alleinvertretungsanspruch der BRD. War mir ganz entfallen.
Akaone de Souza
14.09.2015, 22:06
Die deutsche Staatsangehörigkeit aller DDR-Bürger folgt aus dem Wiedervereinigungsgebot der Präambel des GG bis 1990.
Könntest du, informativ, die Präambel mal zeigen, evtl. verlinken? Oder hast du ein recht genaueres Datum, wann das Grundgesetz zu der Zeit geändert wurde?
umimatsu
14.09.2015, 22:09
@ Akaone
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, seine nationale Einheit zu wahren und als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk
in den Ländern Baden, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden- und Württemberg-Hohenzollern,
um dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine neue Ordnung zu geben, kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen.
Es hat auch für jene Deutschen gehandelt, deren mitzuwirken versagt war.
Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.
Muss zum 03. Oktober 1990 geändert worden sein. Da war der Beitritt abgeschlossen.
Delta Romeo
14.09.2015, 22:18
Achja, der sogenannte Alleinvertretungsanspruch der BRD. War mir ganz entfallen.
Das hat doch nichts damit zu tun. Ich kann als Staat mal grundsätzlich mit meinen Staatsbürgerschaften um mich werfen, wie ich will und die Bundesrepublik hat sich entscheiden, jedem DDR-Bürger automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft zu geben (die USA geben ihre Staatsbürgerschaft jedem, der auf deren Territorium geboren ist, Israel jedem Juden). Auch ein Sansibar kann morgen entscheiden, dass alle Deutschen automatisch Bürger von Sansibar sind. Wird in dem Fall nur keinen interessieren.
Könntest du, informativ, die Präambel mal zeigen, evtl. verlinken? Oder hast du ein recht genaueres Datum, wann das Grundgesetz zu der Zeit geändert wurde?
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, seine nationale und staatliche Einheit zu wahren und als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat das Deutsche Volk
in den Ländern Baden, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern,
um dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine neue Ordnung zu geben,
kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen.
Es hat auch für jene Deutschen gehandelt, denen mitzuwirken versagt war.
Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.
Daraus ergibt sich, dass das Grundgesetz schon im Ansatz auch die Menschen in der (späteren) DDR als Deutsche versteht.
Akaone de Souza
14.09.2015, 22:49
@ Akaone
Muss zum 03. Oktober 1990 geändert worden sein. Da war der Beitritt abgeschlossen.
Oke. Also habe gerade einen Kumpel bei mir, der arg gegen die Bundesrepublik (nicht Deutschland als ganzes) ist und sehr gute Argumentationen liefert.
Nun geht es weiter. Er frug mich, warum, wenn es ein vereintes "Deutschland" seit 1990 gibt, die Hauptstadt der BRD immer noch Bonn ist obwohl die Haupstadt Deutschlands aber Berlin ist. (Thema "Einigungsvertrag", 2+4 Vertrag) (als kleiner Denkanreiz ...Gesetze werden immer zur Hauptstadt ausgegeben.....)
---
Die letzten Absätze waren von meinem Freund. Um mal die Spannweite dieser Sache aufzulegen.
umimatsu
14.09.2015, 22:57
Oke. Also habe gerade einen Kumpel bei mir, der arg gegen die Bundesrepublik (nicht Deutschland als ganzes) ist und sehr gute Argumentationen liefert.
Nun geht es weiter. Er frug mich, warum, wenn es ein vereintes "Deutschland" seit 1990 gibt, die Hauptstadt der BRD immer noch Bonn ist obwohl die Haupstadt Deutschlands aber Berlin ist. (Thema "Einigungsvertrag", 2+4 Vertrag) (als kleiner Denkanreiz ...Gesetze werden immer zur Hauptstadt ausgegeben.....)
---
Die letzten Absätze waren von meinem Freund. Um mal die Spannweite dieser Sache aufzulegen.
Diese Fragen können wir ja in einem Extrathread erörtern. ;)
Akaone de Souza
14.09.2015, 23:01
Diese Fragen können wir ja in einem Extrathread erörtern. ;)
So werden wir es machen. Mein Kumpel wird sich jetzt auch hier anmelden und dann können wir mal gepflegt diskutieren :)
Camolus84
14.09.2015, 23:29
So werden wir es machen. Mein Kumpel wird sich jetzt auch hier anmelden und dann können wir mal gepflegt diskutieren :)
Da ist das "Elend" auch schon^^ Guten Abend Gemeinde :) ;):sasmokin:
CM Landratomaniac
14.09.2015, 23:33
Als egoistischer Wessi komme ich mal aus dem Jahr 1990 ins Jahr 2015 zurück und setze irgendwo weiter oben an, wo es um das eigentliche Thread-Thema 'Flüchtlinge' ging. ;)
Die osteuropäischen Staaten berufen sich darauf, dass sie christliche Staaten sind und es bei ihnen keine Moscheen gibt - trotz Religionsfreiheit. Zudem wollen sie nur Christen aufnehmen. Sie verweisen außerdem darauf, dass sie Schwierigkeiten haben, die Minderheit der Sinti und Roma zu integrieren - ein Versagen seit Jahrzehnten. Daraus leiten sie ab, dass die Integration einer - für sie - vollkommen fremden (muslimischen) Kultur noch schwieriger wird. Dies sind unter anderem die Begründungen, warum sie nur eine sehr kleine Menge an syrischen Flüchtlingen aufnehmen wollen. Bequeme, nationalstaatliche Aussagen, obwohl sie gleichzeitig von diversen (internationalen) Freiheiten profitieren wollen. In Polen zum Beispiel machen momentan katholische Geistliche mobil - trotz Religionsfreiheit. Und jetzt muss man sich vorstellen, man ist ein Flüchtling mit muslimischem Glauben, der vor Bürgerkrieg, Diktatur, Gewalt und Terror flieht.
Oder noch besser: Du, der das hier liest, bist ein Flüchtling mit christlichem Glauben, fliehst vor Bürgerkrieg, Diktatur, Gewalt und Terror und musst unter gleichen Aussagen und Voraussetzungen in Richtung muslimischer Staaten flüchten. Wohin würdest du als Christ flüchten?
Unter den syrischen Flüchtlingen gibt es garantiert ein paar IS-Leute. Ob sie den Zweck haben, hier Anschläge zu verüben? Innerhalb des IS gab und gibt es Kämpfer, die mit dem Gedanken spielen, wieder zurück in ihre Heimatländer zu flüchten. Ihnen wurde eine wunderschöne Theorie garantiert und nun erfuhren und erfahren sie die grausame Praxis. Entweder gelingt denen die Flucht oder sie werden als Verräter hingerichtet. Ich würde sagen, es ist Ansichtssache, ob diese Kämpfer oder ehemaligen Kämpfer gefährlich sind oder nicht. Und nein, Paris habe ich nicht verdrängt. Allerdings lasse ich mir von diesen zwei, drei Terroristen aus Paris garantiert nicht diktieren, dass ich jetzt Angst haben muss, dass syrische Muslime in der Gesamtheit gefährlicher sind als deutsche Christen in der Gesamtheit. Zudem sollte man ein bisschen Vertrauen in den deutschen Sicherheitsapparat haben. Dieser hat in den letzten Jahren islamistische Gruppen zerschlagen und geplante Anschläge vereitelt. Der deutsche Sicherheitsapparat ist doch nicht dumm! Warum es da manche gibt, die es pessimistisch sehen, die fast schon darauf hoffen, dass in Deutschland endlich etwas Großes mit zig Toten passiert, damit sie "Da! Seht ihr? Ich wusste es von Anfang an!" sagen können, erschließt sich mir nicht.
Größere Sorge um Arbeitsplätze sollte man ebenfalls nicht haben, finde ich - zumindest nicht mehr als sonst. Deshalb in einem anderen Posting der Vergleich zu Deutschland, wo ebenfalls die Mehrheit arbeiten geht. Warum man davon ausgeht, dass viele Flüchtlinge nur ins deutsche Sozialsystem einwandern wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Mit welcher Arroganz teilweise davon ausgegangen wird, dass viele Flüchtlinge nicht arbeiten wollen - in Deutschland gibt es schließlich auch Deutsche, die nicht arbeiten wollen! -, ist interessant. Im Grunde fängt es schon beim Bau von neuem Wohnraum an, dass es dort neue Arbeitsplätze geben könnte. Dann geht es weiter zu 08/15-Bedürfnissen, die ein (in Deutschland lebender) Mensch hat, wodurch es ebenfalls Arbeitsplätze geben könnte. Und natürlich schreibe ich 'könnte'. Ich habe keinen Einblick, was momentan alles geplant wird. Fantasielos und von vorneherein pessimistisch gehe ich da nicht ran. Der demografischer Wandel kommt sowieso dazu.
Man sollte Deutschland nicht größer machen als es ist, allerdings auch nicht kleiner machen. Zudem sagen viele Politiker parteienübergreifen, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Weder muss man da auf irgendwelche Träumer hören, noch auf irgendwelche Schwarzmaler. ;)
Camolus84
14.09.2015, 23:45
Als egoistischer Wessi komme ich mal aus dem Jahr 1990 ins Jahr 2015 zurück und setze irgendwo weiter oben an, wo es um das eigentliche Thread-Thema 'Flüchtlinge' ging. ;)
Die osteuropäischen Staaten berufen sich darauf, dass sie christliche Staaten sind und es bei ihnen keine Moscheen gibt - trotz Religionsfreiheit. Zudem wollen sie nur Christen aufnehmen. Sie verweisen außerdem darauf, dass sie Schwierigkeiten haben, die Minderheit der Sinti und Roma zu integrieren - ein Versagen seit Jahrzehnten. Daraus leiten sie ab, dass die Integration einer - für sie - vollkommen fremden (muslimischen) Kultur noch schwieriger wird. Dies sind unter anderem die Begründungen, warum sie nur eine sehr kleine Menge an syrischen Flüchtlingen aufnehmen wollen. Bequeme, nationalstaatliche Aussagen, obwohl sie gleichzeitig von diversen (internationalen) Freiheiten profitieren wollen. In Polen zum Beispiel machen momentan katholische Geistliche mobil - trotz Religionsfreiheit. Und jetzt muss man sich vorstellen, man ist ein Flüchtling mit muslimischem Glauben, der vor Bürgerkrieg, Diktatur, Gewalt und Terror flieht.
Oder noch besser: Du, der das hier liest, bist ein Flüchtling mit christlichem Glauben, fliehst vor Bürgerkrieg, Diktatur, Gewalt und Terror und musst unter gleichen Aussagen und Voraussetzungen in Richtung muslimischer Staaten flüchten. Wohin würdest du als Christ flüchten?
Unter den syrischen Flüchtlingen gibt es garantiert ein paar IS-Leute. Ob sie den Zweck haben, hier Anschläge zu verüben? Innerhalb des IS gab und gibt es Kämpfer, die mit dem Gedanken spielen, wieder zurück in ihre Heimatländer zu flüchten. Ihnen wurde eine wunderschöne Theorie garantiert und nun erfuhren und erfahren sie die grausame Praxis. Entweder gelingt denen die Flucht oder sie werden als Verräter hingerichtet. Ich würde sagen, es ist Ansichtssache, ob diese Kämpfer oder ehemaligen Kämpfer gefährlich sind oder nicht. Und nein, Paris habe ich nicht verdrängt. Allerdings lasse ich mir von diesen zwei, drei Terroristen aus Paris garantiert nicht diktieren, dass ich jetzt Angst haben muss, dass syrische Muslime in der Gesamtheit gefährlicher sind als deutsche Christen in der Gesamtheit. Zudem sollte man ein bisschen Vertrauen in den deutschen Sicherheitsapparat haben. Dieser hat in den letzten Jahren islamistische Gruppen zerschlagen und geplante Anschläge vereitelt. Der deutsche Sicherheitsapparat ist doch nicht dumm! Warum es da manche gibt, die es pessimistisch sehen, die fast schon darauf hoffen, dass in Deutschland endlich etwas Großes mit zig Toten passiert, damit sie "Da! Seht ihr? Ich wusste es von Anfang an!" sagen können, erschließt sich mir nicht.
Größere Sorge um Arbeitsplätze sollte man ebenfalls nicht haben, finde ich - zumindest nicht mehr als sonst. Deshalb in einem anderen Posting der Vergleich zu Deutschland, wo ebenfalls die Mehrheit arbeiten geht. Warum man davon ausgeht, dass viele Flüchtlinge nur ins deutsche Sozialsystem einwandern wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Mit welcher Arroganz teilweise davon ausgegangen wird, dass viele Flüchtlinge nicht arbeiten wollen - in Deutschland gibt es schließlich auch Deutsche, die nicht arbeiten wollen! -, ist interessant. Im Grunde fängt es schon beim Bau von neuem Wohnraum an, dass es dort neue Arbeitsplätze geben könnte. Dann geht es weiter zu 08/15-Bedürfnissen, die ein (in Deutschland lebender) Mensch hat, wodurch es ebenfalls Arbeitsplätze geben könnte. Und natürlich schreibe ich 'könnte'. Ich habe keinen Einblick, was momentan alles geplant wird. Fantasielos und von vorneherein pessimistisch gehe ich da nicht ran. Der demografischer Wandel kommt sowieso dazu.
Man sollte Deutschland nicht größer machen als es ist, allerdings auch nicht kleiner machen. Zudem sagen viele Politiker parteienübergreifen, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Weder muss man da auf die Träumer hören, noch auf die Schwarzmaler. ;)
Als "Christ" würde ich natürlich Schutz in einem christlichen Gebiet suchen,....allerdings würde ich auch nicht durch "20" Staaten flüchten um Zuflucht zu finden. Das ist das eine....
Das andere ist,...ich würde es mir niemals wagen als Kriegsflüchtling zu fordern bis mir das Blut aus der Nase schießt, was leider hier der Fall ist. ----> Es gibt Flüchtlinge und es gibt "Flüchtlinge", das darf niemand vergessen. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Wer flüchtet ist froh im sicheren zu sitzen, vorerst auch egal wo. Wer "flüchtet", flieht nicht ohne Grund durch unzählige Länder um dort "Schutz" zu suchen, sondern verfolgt(meiner Meinung) nach einen "Plan" oder wurde "belogen/bezierzt" um hier her zu kommen. Die BRD verspricht viel,....aber das kann "Deutschland[als ganzes]" (Thema für den extra Thread) nicht halten.
CM Landratomaniac
15.09.2015, 00:02
Die Flüchtlinge flüchten aus Flüchtlingslagern der muslimischen, syrischen Nachbarländer, da die Zustände dort chaotisch sind. Wer momentan die Zustände in Deutschland als chaotisch empfindet, sollte einen Blick dorthin werfen. Wenn die aktuelle Lage in Deutschland - ich lebe im Jahr 2015 und deshalb unterscheide ich nicht zwischen DDR, BRD oder sonst was - schon als Chaos bezeichnet wird, frage ich mich, welchen Zustand die syrischen Nachbarländer haben. Oder Ungarn. Oder Griechenland.
Akaone de Souza
15.09.2015, 00:03
Ja, wo waren nur meine Manieren. Thema ist natürlich Flüchtlinge, den Rest wird mein Kumpel jetzt übernehmen. Seid nett zu Ihm, es ist auch allgemein sehr nett. ;)
Zum Thema Flüchtlinge bin ich aktuell nur noch extrem zwiggespalten. Muss man sich mal vorstellen. Ich bin bis zum Blut Linker, werde aber von vorne bis hinten nur mit negativen Schlagzeilen beschossen.
Erfurt: Massenschlägerei vor der Messehalle (Flüchtlingsort) am Sonntag
Jena: Vergewaltigung einer Frau durch Flüchtlinge (Insider-Info.. Quelle darf ich nicht sagen)
Weimar: 200 Azubis werden aus ihrer Unterkunft, für die sie Miete bezahlen, rausgeworfen und in einem Hostel untergebracht. Diejenigen, die es nach der spontanen Aufforderung nicht schafften, ihr Zeug aus den Wohnungen zu bekommen, die haben Pech und können ihre Sachen vom Mülldepot zurück holen.
Was haben alle 3 Punkte aus den Städten gemeinsam? Die Presse berichtet Null darüber. Glückwunsch Thüringen. Ich habe mir Grenzen für das ganze Thema auferlegt und mit der Sache, das Flüchtlinge z.B. unsere Azubi's vertreiben, hört es auf. Laut unserem OB sollten die Schüler eh bald raus aus dem Wohnheim, aber keiner weiß etwas davon. Die Schule selbst wehrte sich dagegen, das die Leute rausfliegen, wurden aber von der Stadt als ad absurdum abgestempelt.
Das ganze Drama daran ist, das der NPD-Abgeordnete von unserer Stadt der einzige war, der darüber berichtete. Niemand anderes hatte den Arsch in der Hose und der NPD'ler profitiert so dermaßen dadurch.
Es ist wie es ist. Ein Haufen Leute sind der Ansicht, das die aktuelle Situation nur der Grund des Eisberges ist. Die Spitze wird als Bürgerkrieg deklariert und aktuell.. Definitiv sehe ich das im Bereich des Möglichen. Presse sei dank, fördern sie das auch noch durch ausblenden der wirklichen Gegebenheiten. :(
DrDorian
15.09.2015, 00:08
Natürlich verfolgen die einen Plan. Irgendwann mal irgendwo "anzukommen". Und den Flüchtlingen ist natürlich bewusst,dass sie dort bleiben müssen,wo sie registriert werden. Und viele denken halt trotz aller Strapazen nicht nur bis zum nächsten Tag. Die sind mit ihren Familien unterwegs oder möchten sie durch das Zusammenführungsrecht nachträglich ins Land holen und sich eine neue Zukunft aufbauen. Da erscheint mir Deutschland,mit relativ gutem Sozialnetz,relativ gutem Gesundheitswesen und dem guten Zugang zum passablen Bildungswesen durchaus als logisches Ziel.
Camolus84
15.09.2015, 00:10
Die Flüchtlinge flüchten aus Flüchtlingslagern der muslimischen, syrischen Nachbarländer, da die Zustände dort chaotisch sind. Wer momentan die Zustände in Deutschland als chaotisch empfindet, sollte einen Blick dorthin werfen. Wenn die aktuelle Lage in Deutschland - ich lebe im Jahr 2015 und deshalb unterscheide ich nicht zwischen DDR, BRD oder sonst was - schon als Chaos bezeichnet wird, frage ich mich, welchen Zustand die syrischen Nachbarländer haben. Oder Ungarn. Oder Griechenland.
Das stimmt ja nun auch, dass kann man nicht abstreiten oder schön reden. Doch hier sind sie sicher,....warum flüchten sie dann hier in der BRD zu 200 aus ihrem sicheren "Erst-Aufnahmelager"? Wieso würdest du, wenn du in einem sicheren, nicht durch Krieg erschütterndem Land, aus deiner "sicheren Unterkunft" fliehen?
Wenn ich vor Krieg und Zerstörung fliehe, bin ich froh wenn ich sicher bin. Da haue ich nicht einfach ab wenn ich weis dass mich Lebensmittel und Wasser erwarten. Das, was ich womöglich, Wochenlang auf meiner Flucht nicht hatte. Und die Lager wären ja nicht endgültig gewesen, übergangslösung....egal, ich bin SICHER vor Krieg und Mord/Tod etc...da fliehe ich nicht einfach weiter. Das mache ich nur, wenn ich was zu verbergen habe. Oder denke ich da falsch?
CM Landratomaniac
15.09.2015, 00:10
Öhm, der MDR zum Beispiel berichtet davon, Aki:
Erfurt: Polizei beendet Streit zwischen Flüchtlingen
Am späten Sonntagabend mussten Bereitschaftspolizisten eine Auseinandersetzung von Flüchtlingen auf der Erfurter Messe schlichten. Zwischen Syriern und Eriteren sei es zu einer kurzen Schlägerei gekommen, bestätigte die Polizei. Eine syrische Familie wurde daraufhin nach Eisenberg verlegt.;)
Das stimmt ja nun auch, dass kann man nicht abstreiten oder schön reden. Doch hier sind sie sicher,....warum flüchten sie dann hier in der BRD zu 200 aus ihrem sicheren "Erst-Aufnahmelager"? Wieso würdest du, wenn du in einem sicheren, nicht durch Krieg erschütterndem Land, aus deiner "sicheren Unterkunft" fliehen?
Wenn ich vor Krieg und Zerstörung fliehe, bin ich froh wenn ich sicher bin. Da haue ich nicht einfach ab wenn ich weis dass mich Lebensmittel und Wasser erwarten. Das, was ich wo möglich, Wochenlang auf meiner Flucht nicht hatte. Und die Lager wären ja nicht endgültig gewesen, übergangslösung....egal, ich bin SICHER vor Krieg und Mord/Tod etc...da fliehe ich nicht einfach weiter. Das mache ich nur, wenn ich was zu verbergen habe. Oder denke ich da falsch?Da kann man nur mutmaßen. Diese 200 verbergen etwas. Oder diese 200 haben durch Mundpropaganda von anderen Staaten erfahren. Oder diese 200 haben Verwandte in anderen Staaten.
The Showstopper
15.09.2015, 00:14
Als "Christ" würde ich natürlich Schutz in einem christlichen Gebiet suchen,....allerdings würde ich auch nicht durch "20" Staaten flüchten um Zuflucht zu finden. Das ist das eine....
Man flieht aber immerhin weit genug, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Nehmen wir mal den klassischen Flüchtlingsstrom: Türkei? Instabil, wie man an den Erdogan-Protesten und der PKK-Situation sieht. Griechenland? Instabil, da es auf den Straßen aufgrund der Eurokrise schwelt. Ungarn? Seit Jahren auf dem Weg in die Autokratie. Der restliche Balkan? Zu einem großen Teil immer noch nicht zur Ruhe gekommen, insbesondere Regionen wie Mazedonien oder der Kosovo. Warum also in einem Land bleiben, wo es vermutlich auch in näherer Zukunft knallen könnte?
Das andere ist,...ich würde es mir niemals wagen als Kriegsflüchtling zu fordern bis mir das Blut aus der Nase schießt, was leider hier der Fall ist. ----> Es gibt Flüchtlinge und es gibt "Flüchtlinge", das darf niemand vergessen. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Wer flüchtet ist froh im sicheren zu sitzen, vorerst auch egal wo. Wer "flüchtet", flieht nicht ohne Grund durch unzählige Länder um dort "Schutz" zu suchen, sondern verfolgt(meiner Meinung) nach einen "Plan" oder wurde "belogen/bezierzt" um hier her zu kommen. Die BRD verspricht viel,....aber das kann "Deutschland[als ganzes]" (Thema für den extra Thread) nicht halten.
Zum Einen: Welche "Forderung" der Flüchtlinge siehst du momentan außer der nach einer halbwegs anständigen Behandlung?
Zum Anderen: Klar verfolgen die einen "Plan", nämlich den Plan, den viele Flüchtlinge auf der ganzen Welt verfolgen: In einem Land Zuflucht finden, dass sich zumindest nach außer als weltoffen und halbwegs liberal präsentiert, wo die Gefahren, aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung interniert oder exekutiert zu werden, relativ gering sind, wo einerseits Frieden herrscht und zum anderen auch Sicherheit gewährleistet wird. Aus all diesen Gründen wirken Länder wie Deutschland, Großbritannien oder die USA für viele Flüchtlinge einfach wie das gelobte Land. Natürlich ist das in erster Linie eine romantische Vorstellung, und jeder der in diesen Ländern lebt, ob Einheimischer oder Zuwanderer, weiß, dass das nicht stimmt. Trotzdem kannst du ihnen so einfach nicht die Illusion rauben.
Akaone de Souza
15.09.2015, 00:31
Öhm, der MDR zum Beispiel berichtet davon, Aki:
;)
Ich glaube zurzeit keiner einzigen Presse mehr. Ich habe eine sehr gute Quelle im Staatsdienst und über die beziehe Ich aktuell alle Informationen. Daher war in Erfurt mehr los, als das von der Presse veröffentlichte. Erfurt war sogar kurz davor, den Außnahmezustand auszurufen, davon steht auch nirgends was.
In den aktuellen Zeiten muss man wirklich aufpasen, woher man seine Infos bezieht. Leider. ;)
Jim Lahey
15.09.2015, 00:36
Ich glaube zurzeit keiner einzigen Presse mehr. Ich habe eine sehr gute Quelle im Staatsdienst und über die beziehe Ich aktuell alle Informationen. Daher war in Erfurt mehr los, als das von der Presse veröffentlichte. Erfurt war sogar kurz davor, den Außnahmezustand auszurufen, davon steht auch nirgends was.
In den aktuellen Zeiten muss man wirklich aufpasen, woher man seine Infos bezieht. Leider. ;)
Und deine "Quelle" kann nicht auch einfach übertreiben, oder gar bewusst die Unwahrheit verbreiten?
Akaone de Souza
15.09.2015, 00:40
Und deine "Quelle" kann nicht auch einfach übertreiben, oder gar bewusst die Unwahrheit verbreiten?
Kann sie nicht. Sie befindet sich, wie viele ihrer Kollegen* auch, aktuell in Doppelschichten wieder und kollabiert bald.
*Die Thüringer Polzei ist komplett am Limit
Camolus84
15.09.2015, 00:41
Man flieht aber immerhin weit genug, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Nehmen wir mal den klassischen Flüchtlingsstrom: Türkei? Instabil, wie man an den Erdogan-Protesten und der PKK-Situation sieht. Griechenland? Instabil, da es auf den Straßen aufgrund der Eurokrise schwelt. Ungarn? Seit Jahren auf dem Weg in die Autokratie. Der restliche Balkan? Zu einem großen Teil immer noch nicht zur Ruhe gekommen, insbesondere Regionen wie Mazedonien oder der Kosovo. Warum also in einem Land bleiben, wo es vermutlich auch in näherer Zukunft knallen könnte?
Das klingt für mich aber nicht nach Kriegsflüchtling, sondern nach Wirtschaftsflüchtling.....klar will ich, auch als Flüchtling, irgendwann gut Leben. Aber das geht nur wenn ich zu wissen gedenke dass es in diesem Land besser läuft als woanders und das wissen darüber geht auch nur wenn, entweder versprechungen gemacht wurden oder das Land nach aussen hin scheint als ob es Reich an Arbeit und finanziellen Wohlstand ist. Was wir leider beides nicht mehr besitzen. Und das lässt sich nicht abstreiten, sicherlich besser als in anderen Ländern, aber Wohlstand wie vor 20 Jahren herrscht hier schon lange nicht mehr. Familien-Väter/-Mütter brauchen 2-3 "Jobs" und/oder Aufstockung von der Argentur für Arbeit um gerecht Leben zu können, das ist kein Wohlstand mehr wie wir es kannten. Im Vergleich zu Syrien oder was weis ich wo haben wir "Wohlstand", aber auf anderem Niveau wie die Flüchtlinge. (Das Thema Wohlstand und dessen "Niveau" ist für den andreen Thread vorgemerkt den ich gern eröffnen möchte/werde) Klar brauchen Flüchtlinge unsere Hilfe, aber auf Kosten vom eigenen Volk....???? "NEIN!!!!"
Zum Einen: Welche "Forderung" der Flüchtlinge siehst du momentan außer der nach einer halbwegs anständigen Behandlung?
Zum Anderen: Klar verfolgen die einen "Plan", nämlich den Plan, den viele Flüchtlinge auf der ganzen Welt verfolgen: In einem Land Zuflucht finden, dass sich zumindest nach außer als weltoffen und halbwegs liberal präsentiert, wo die Gefahren, aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung interniert oder exekutiert zu werden, relativ gering sind, wo einerseits Frieden herrscht und zum anderen auch Sicherheit gewährleistet wird. Aus all diesen Gründen wirken Länder wie Deutschland, Großbritannien oder die USA für viele Flüchtlinge einfach wie das gelobte Land. Natürlich ist das in erster Linie eine romantische Vorstellung, und jeder der in diesen Ländern lebt, ob Einheimischer oder Zuwanderer, weiß, dass das nicht stimmt. Trotzdem kannst du ihnen so einfach nicht die Illusion rauben. Ich kann doch aber nicht vor der Behandlung schon flüchten wenn ich auf Hilfe angewiesen bin. Ich bin froh wenn ich ankomme und erstmal in Ruhe zur ruhe kommen kann....mit Duschen, essen und nem Dach übern Kopf. (Da gehen eben die Ansichten auseinander)
CM Landratomaniac
15.09.2015, 00:45
Auf Kosten vom eigenen Volk. Jetzt geht's los. :confused:
Camolus84
15.09.2015, 00:45
Und deine "Quelle" kann nicht auch einfach übertreiben, oder gar bewusst die Unwahrheit verbreiten?
Nein, da kann sie nicht. Da Zeugen auch, wie ich einer, unweit von der Messe Erfurt entfernt wohnt und ich habe es mitbekommen. Das soll schon was heißen. Zudem war es mehr als nur eine Auseinandersetzung, das war ne Massenschlägerei unter Asylanten kurz vorm Ausnahmezustand für den Bezirk in Erfurt (das soll was heißen)
Jim Lahey
15.09.2015, 00:48
Kann sie nicht. Sie befindet sich, wie viele ihrer Kollegen* auch, aktuell in Doppelschichten wieder und kollabiert bald.
*Die Thüringer Polzei ist komplett am Limit
Und deswegen kann man also nicht lügen oder übertreiben?
Camolus84
15.09.2015, 00:51
Auf Kosten vom eigenen Volk. Jetzt geht's los. :confused:
Bitte ganz ruhig. :)
Wie würdest du es denn nennen wenn Schulen, Internate, Wohnungen und Häuser geräumt werden, damit Flüchtlinge Platz finden? Wenn kein Platz da ist, kann nichts aufgenommen werden.
So denke ich darüber....(mittlerweile ja nicht nur ich)
Ja, wo waren nur meine Manieren. Thema ist natürlich Flüchtlinge, den Rest wird mein Kumpel jetzt übernehmen. Seid nett zu Ihm, es ist auch allgemein sehr nett. ;)
Zum Thema Flüchtlinge bin ich aktuell nur noch extrem zwiggespalten. Muss man sich mal vorstellen. Ich bin bis zum Blut Linker, werde aber von vorne bis hinten nur mit negativen Schlagzeilen beschossen.
Erfurt: Massenschlägerei vor der Messehalle (Flüchtlingsort) am Sonntag
Jena: Vergewaltigung einer Frau durch Flüchtlinge (Insider-Info.. Quelle darf ich nicht sagen)
Weimar: 200 Azubis werden aus ihrer Unterkunft, für die sie Miete bezahlen, rausgeworfen und in einem Hostel untergebracht. Diejenigen, die es nach der spontanen Aufforderung nicht schafften, ihr Zeug aus den Wohnungen zu bekommen, die haben Pech und können ihre Sachen vom Mülldepot zurück holen.
Was haben alle 3 Punkte aus den Städten gemeinsam? Die Presse berichtet Null darüber. Glückwunsch Thüringen. Ich habe mir Grenzen für das ganze Thema auferlegt und mit der Sache, das Flüchtlinge z.B. unsere Azubi's vertreiben, hört es auf. Laut unserem OB sollten die Schüler eh bald raus aus dem Wohnheim, aber keiner weiß etwas davon. Die Schule selbst wehrte sich dagegen, das die Leute rausfliegen, wurden aber von der Stadt als ad absurdum abgestempelt.
Das ganze Drama daran ist, das der NPD-Abgeordnete von unserer Stadt der einzige war, der darüber berichtete. Niemand anderes hatte den Arsch in der Hose und der NPD'ler profitiert so dermaßen dadurch.
Es ist wie es ist. Ein Haufen Leute sind der Ansicht, das die aktuelle Situation nur der Grund des Eisberges ist. Die Spitze wird als Bürgerkrieg deklariert und aktuell.. Definitiv sehe ich das im Bereich des Möglichen. Presse sei dank, fördern sie das auch noch durch ausblenden der wirklichen Gegebenheiten. :(
Gut, das mit der Unterkunft ist ja nicht die Schuld der Flüchtlinge, die werden sich nicht explizit gewünscht haben das man die Azubis rausschmeisst um ihnen Platz zu machen, da hat man an ganz anderer Stelle versagt.
Was den Rest betrifft....
Ein Problem das ich oft beobachte wenn es um dieses Thema geht, und das hab ich allein zwischen deinem Post und diesem hier schon wieder öfter gesehen: Die Flüchtlinge sind, Die Flüchtlimge haben, Die Forderung der Flüchtlinge....
Sätze die so beginnen kannst du nehmen und in die Tonne treten. Das sind Menschen und keine Borg mit kollektivem Bewusstsein. Die Gemeinsamkeit die sie haben ist das sie Flüchtlinge sind, abgesehen davon sind das alles komplett verschiedene Personen. Manche sind sich vielleicht sehr ähnlich, andere könnten verschiedener nicht sein. Und "das sind Menschen" ist mal positiv, mal negativ. Die IS Wichser vor denen sie fliehen sind auch Menschen, zumindest waren sie das mal.
Der eine Flüchtling will einfach nur weg vom Krieg und seine Familie wiederhaben, der andere will dorthin wo ihm am meisten geboten wird. Der eine stört sich nicht an einer Unterbringung in einem Zelt solange er in Sicherheit ist, der andere schmeisst mit Essen weil ihm die Unterbringung zu minder ist. Der eine langweilt sich und weiss mit seiner Zeit nichts anzufangen, der andere prügelt sich vor der Messehalle mit andersgläubigen weil seine Religion sein Gehirn gefickt hat. Der eine liegt zwischen zwei andere gepfercht und weint weil er nicht weiss wie es seiner Familie geht und ob sie überhaupt noch leben, der andere scheisst auf seine wenn überhaupt vorhandene Familie und vergewaltigt mit seinen Kumpels eine Frau in Jena, weil sie halt grad geil sind. Hat er zuhause vielleicht auch schon so gemacht bevor er den Nachbar abgestochen hat um an das Geld für den Schlepper zu kommen. Man weiss es nicht.
DIE Flüchtlinge von denen immer die Rede ist gibt es nicht! Es sind aber immer DIE Flüchtlinge die randalieren, DIE Flüchtlinge die unter Tränen die Nahrungsmittel entgegennehmen, DIE Flüchtlinge die überall Dreck hinterlassen und DIE Flüchtlinge die sehnsüchtig auf ihre Familien warten. Wir sind die Flüchtlinge, sie werden assimiliert. Und wir, wir wollen ihnen um jeden Preis helfen, oder aber wir wollen sie hier bei uns nicht haben. Wiederstand ist zwecklos.
Ach ja, und etwas davon ist natürlich IMMER gelogen, wie es einem in seiner verblendeten Links/Rechts Ideologie grad besser passt. Das hätte ich beinahe vergessen.
Akaone de Souza
15.09.2015, 00:57
Und deswegen kann man also nicht lügen oder übertreiben?
Einem Mann, der Augenränder unter den eigentlichen (anatomisch vorhandenen) Augen hat, mit Familie zu Hause, um die er sich nicht kümmern kann, nicht zu glauben, fällt arg schwer. Ne, sorry. Über die Jahre waren 100% an Info's völlig richtig, dieser Mensch lügt nicht. Weder in der Vergewaltigungs-Sache, noch in der Sache mit der Schlägerei in Erfurt, wo Camolus bereits bestätigte.
The Showstopper
15.09.2015, 01:01
Das klingt für mich aber nicht nach Kriegsflüchtling, sondern nach Wirtschaftsflüchtling.....klar will ich, auch als Flüchtling, irgendwann gut Leben. Aber das geht nur wenn ich zu wissen gedenke dass es in diesem Land besser läuft als woanders und das wissen darüber geht auch nur wenn, entweder versprechungen gemacht wurden oder das Land nach aussen hin scheint als ob es Reich an Arbeit und finanziellen Wohlstand ist. Was wir leider beides nicht mehr besitzen. Und das lässt sich nicht abstreiten, sicherlich besser als in anderen Ländern, aber Wohlstand wie vor 20 Jahren herrscht hier schon lange nicht mehr. Familien-Väter/-Mütter brauchen 2-3 "Jobs" und/oder Aufstockung von der Argentur für Arbeit um gerecht Leben zu können, das ist kein Wohlstand mehr wie wir es kannten. Im Vergleich zu Syrien oder was weis ich wo haben wir "Wohlstand", aber auf anderem Niveau wie die Flüchtlinge. (Das Thema Wohlstand und dessen "Niveau" ist für den andreen Thread vorgemerkt den ich gern eröffnen möchte/werde) Klar brauchen Flüchtlinge unsere Hilfe, aber auf Kosten vom eigenen Volk....???? "NEIN!!!!"
Man ist Wirtschaftsflüchtling, wenn man nicht in einem pseudosicheren Drittstaat bleiben will, in dem faktisch die Gefahr von politischen Unruhen o.ä. bestehen? :freak:
Klar, auf diese Weise könnte man alle Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, als Flüchtlinge abtun...außer sie reisen ordnungsgemäß per Flugzeug ein oder verstecken sich in Seecontainern.
Und das mit dem gerecht leben ist auch Blödsinn. Bloß weil vieles, was früher als absoluter Luxus gegolten hat, jetzt als selbstverständlich hingenommen wird, heißt es noch lange nicht, dass es uns schlecht geht. Im Gegenteil: Uns geht es so gut, dass viele von uns das doch gar nicht mehr wahrnehmen, aber das gehört jetzt wirklich in ein anderes Thema.
Ich kann doch aber nicht vor der Behandlung schon flüchten wenn ich auf Hilfe angewiesen bin. Ich bin froh wenn ich ankomme und erstmal in Ruhe zur ruhe kommen kann....mit Duschen, essen und nem Dach übern Kopf. (Da gehen eben die Ansichten auseinander)
Dazu müssten solche Dinge auch erstmal wirklich gewährleistet sein. Und es gibt genug Berichte über Erstaufnahmeeinrichtungen in Südeuropa, wo selbst diese Anforderungen nicht erfüllt werden. Würdest du als Flüchtling dann dort bleiben, wo du nicht weißt, ob und wann du essen und trinken bekommst, wo ärztliche Versorgung nicht ernsthaft vorhanden ist, wo du aufgrund der Inkompetenz (oder Überforderung) der Behörden mit immer frustrierter werdenden Menschenmassen interniert wirst, oder würdest du dann nicht doch versuchen, dich dorthin durchzuschlagen, wo die Chancen auf eine richtige Versorgung größer sind?
Camolus84
15.09.2015, 01:07
Gut, das mit der Unterkunft ist ja nicht die Schuld der Flüchtlinge, die werden sich nicht explizit gewünscht haben das man die Azubis rausschmeisst um ihnen Platz zu machen, da hat man an ganz anderer Stelle versagt.
Was den Rest betrifft....
Ein Problem das ich oft beobachte wenn es um dieses Thema geht, und das hab ich allein zwischen deinem Post und diesem hier schon wieder öfter gesehen: Die Flüchtlinge sind, Die Flüchtlimge haben, Die Forderung der Flüchtlinge....
Sätze die so beginnen kannst du nehmen und in die Tonne treten. Das sind Menschen und keine Borg mit kollektivem Bewusstsein. Die Gemeinsamkeit die sie haben ist das sie Flüchtlinge sind, abgesehen davon sind das alles komplett verschiedene Personen. Manche sind sich vielleicht sehr ähnlich, andere könnten verschiedener nicht sein. Und "das sind Menschen" ist mal positiv, mal negativ. Die IS Wichser vor denen sie fliehen sind auch Menschen, zumindest waren sie das mal.
Der eine Flüchtling will einfach nur weg vom Krieg und seine Familie wiederhaben, der andere will dorthin wo ihm am meisten geboten wird. Der eine stört sich nicht an einer Unterbringung in einem Zelt solange er in Sicherheit ist, der andere schmeisst mit Essen weil ihm die Unterbringung zu minder ist. Der eine langweilt sich und weiss mit seiner Zeit nichts anzufangen, der andere prügelt sich vor der Messehalle mit andersgläubigen weil seine Religion sein Gehirn gefickt hat. Der eine liegt zwischen zwei andere gepfercht und weint weil er nicht weiss wie es seiner Familie geht und ob sie überhaupt noch leben, der andere scheisst auf seine wenn überhaupt vorhandene Familie und vergewaltigt mit seinen Kumpels eine Frau in Jena, weil sie halt grad geil sind. Hat er zuhause vielleicht auch schon so gemacht bevor er den Nachbar abgestochen hat um an das Geld für den Schlepper zu kommen. Man weiss es nicht.
DIE Flüchtlinge von denen immer die Rede ist gibt es nicht! Es sind aber immer DIE Flüchtlinge die randalieren, DIE Flüchtlinge die unter Tränen die Nahrungsmittel entgegennehmen, DIE Flüchtlinge die überall Dreck hinterlassen und DIE Flüchtlinge die sehnsüchtig auf ihre Familien warten. Wir sind die Flüchtlinge, sie werden assimiliert. Und wir, wir wollen ihnen um jeden Preis helfen, oder aber wir wollen sie hier bei uns nicht haben. Wiederstand ist zwecklos.
Das habe ich auch nicht mit Absicht getan, wie keiner hier, denke ich...Die Flüchtlinge sind sicherlich nur das Ergebnis, nicht aber der Ursprung. Das ist klar. Sie wollten auch sicherlich nicht das ein Lehrling aus seinem "Heim" fliegt. Das ganz große Übel ist und bleibt die Politik, nicht nur bei uns im Land. Ich will ja gern helfen, aber die die es brauchen trauen sich nicht den Mund auf zu machen und die die haben wollen versperren den anderen den "Weg" die es nötig hätten. Der Hass zur Zeit wird auch beabsichtigt von den Medien "geschürt" un dhoch gekocht. Was aber auch einen anderen Grund hat (wie ich annehme)
CM Landratomaniac
15.09.2015, 01:24
Bitte ganz ruhig. :)
Wie würdest du es denn nennen wenn Schulen, Internate, Wohnungen und Häuser geräumt werden, damit Flüchtlinge Platz finden? Wenn kein Platz da ist, kann nichts aufgenommen werden.
So denke ich darüber....(mittlerweile ja nicht nur ich)Da es in Deutschland nicht nur Deutsche gibt, ist zumindest schon mal nicht nur das deutsche Volk betroffen. Zu Weimar kann ich nicht viel sagen. Köln als Beispiel hatte 2014 eine Ausländerquote von cirka 20%. Die Zahlen von 2015 gibt es natürlich noch nicht. Also sind diese auch betroffen, wenn zum Beispiel Schulen und Internate geräumt würden. Deshalb wunderte ich mich. ;)
Wie ich es nennen würde? Es müssen Opfer gebracht und es muss Solidarität gezeigt werden, da man in internationalen Notsituationen Nationaldenken zurückschrauben sollte.
Aber im Endeffekt kann man das wie viele andere Aussagen auch als Floskel abstempeln. ;)
Akaone de Souza
15.09.2015, 01:33
Zu Weimar kann ich nicht viel sagen. Köln als Beispiel hatte 2014 eine Ausländerquote von cirka 20%. Die Zahlen von 2015 gibt es natürlich noch nicht. Also sind diese auch betroffen, wenn zum Beispiel Schulen und Internate geräumt würden. Deshalb wunderte ich mich. ;)
Schätzelein, aus diesem Absatz finde Ich nichts substantives.
Die Frage war ja danach, wie du es finden würdest, wenn Schulen, Wohnheime o.ä. für Flüchtlinge geräumt werden würden.
Nachträglich muss man aus der Weimar-Geschichte noch etwas hinzutragen. Angeblich sollten die Schüler eh bald aus den Wohnungen heraus, nur wusste niemand etwas davon. Über diese Nachtaktion wurde ja bekannt, das alle Wohnungen mit Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen überrannt wurden. Warum stattet man ein Haus mit Modernisierung aus, wenn doch alle vorherigen Bewohner (Azubis) eigentlich raus sollten? Ist echt schwierig darauf eine Antwort zu finden.
Camolus84
15.09.2015, 01:34
Da es in Deutschland nicht nur Deutsche gibt, ist zumindest schon mal nicht nur das deutsche Volk betroffen. Zu Weimar kann ich nicht viel sagen. Köln als Beispiel hatte 2014 eine Ausländerquote von cirka 20%. Die Zahlen von 2015 gibt es natürlich noch nicht. Also sind diese auch betroffen, wenn zum Beispiel Schulen und Internate geräumt würden. Deshalb wunderte ich mich. ;)
Wie ich es nennen würde? Es müssen Opfer gebracht und es muss Solidarität gezeigt werden, da man in internationalen Notsituationen Nationaldenken zurückschrauben sollte.
Aber im Endeffekt kann man das wie viele andere Aussagen auch als Floskel abstempeln. ;)
Opfer müssen gebracht werden, das möchte ich sogar für Hilfsbedürftige verstehen....ABER....ich glaube ungern daran das, wenn du einen Anruf bekommst oder dein Vermieter vor deiner Tür steht und dich informiert das du 2 Stunden hast um deine Wohnung zu räumen, du das mit leichtigkeit nimmst und einfach gehst. Weist wie ich meine? So läuft das zur Zeit in vielen Städten hier im Lande ab.Wird der Platz eng, bzw reicht nicht dann wird zwangsgeräumt. Schulen und Turnhallen werden geräumt damit Flüchtlinge Platz haben. Unsere Kinder lernen dann ihr bisschen Schulbildung noch wo genau? Es ist kein Geld für ordentliches (Schul)material oder die Bildung da, aber bei Flüchtlingen machen sie 4Milliarden Euro locker. Nur um Steuererhöhungen durch zu bekommen, neue Steuern einführen zu können und oder Gesetze durch zu boxen,...und das machen die seit Jahrzehnten so. Was jetzt auch nicht heißen soll, dass die Flüchtlinge daran schuld sind, um gottes Willen. Sie sind die leidtragenden, zur Zeit noch. (Irgendwann werden wir es wieder sein, aber das ist wieder ein Thema für den anderen Thread.)
CM Landratomaniac
15.09.2015, 01:54
Hat einer von euch beiden dazu Quellenangaben?
Camolus84
15.09.2015, 02:48
Hat einer von euch beiden dazu Quellenangaben?
Wo es keine Berichte von Presse- oder Medienseite gibt, ausser Augenzeugen oder selbst betroffene, kann ich leider keine links einstellen. Sobald was im Netz landet und man nicht schnell genug fündig wird und es sichert ist es gleich wieder weg.
Sorry
Direwolf
15.09.2015, 04:13
Wo ich das vorhin mit den "erzwungenen" Wohnungs- und Schulräumungen gelesen habe um den Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen ging mir eine Sendung des WDR vom letzten Jahr durch den Kopf. In dieser ging es um nahezu leer stehende Viertel in verschiedenen deutschen Städten bei zeitgleicher Wohnungsnot. Die Details habe ich jetzt nicht mehr so genau parat und ich weiß auch nicht in wiefern das alles noch aktuell ist. Jedenfalls ging es in etwa darum dass für viele dieser Wohnungen die Mietpreise viel zu hoch seien und deshalb leer blieben, anstatt der Wohnungsnot mit einem entgegenkommen der Mietpreise zu behelfen.
Jetzt würde es mich interessieren, in wieweit bisher derartig leer stehender Wohnraum für Flüchtlinge nutzbar gemacht worden ist, oder ob dieser - prinzipiell zur Verfügung stehende Wohnraum - bisher erst gar nicht nutzbar gemacht werden musste.
Hat da zufällig jemand von Euch Quellen die sich damit beschäftigen und einen Einblick ermöglichen?
Camolus84
15.09.2015, 04:40
Wo ich das vorhin mit den "erzwungenen" Wohnungs- und Schulräumungen gelesen habe um den Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen ging mir eine Sendung des WDR vom letzten Jahr durch den Kopf. In dieser ging es um nahezu leer stehende Viertel in verschiedenen deutschen Städten bei zeitgleicher Wohnungsnot. Die Details habe ich jetzt nicht mehr so genau parat und ich weiß auch nicht in wiefern das alles noch aktuell ist. Jedenfalls ging es in etwa darum dass für viele dieser Wohnungen die Mietpreise viel zu hoch seien und deshalb leer blieben, anstatt der Wohnungsnot mit einem entgegenkommen der Mietpreise zu behelfen.
Jetzt würde es mich interessieren, in wieweit bisher derartig leer stehender Wohnraum für Flüchtlinge nutzbar gemacht worden ist, oder ob dieser - prinzipiell zur Verfügung stehende Wohnraum - bisher erst gar nicht nutzbar gemacht werden musste.
Hat da zufällig jemand von Euch Quellen die sich damit beschäftigen und einen Einblick ermöglichen?
Leider nicht auf die Schnelle :(
nur solche links, wo die Diskussion bei der Frage wo "noch" im "Raum" steht @CM Punkomaniac
http://www.welt.de/politik/deutschland/article145362505/Notfalls-muss-ich-Haeuser-beschlagnahmen.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article145514865/Widerstand-gegen-Plan-Gebaeude-zu-beschlagnahmen.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/leer-stehende-gebaeude-in-tuebingen-oberbuergermeister-droht-mit-beschlagnahme-von-haeusern-zur-fluechtlingsunterbringung_id_4888283.html
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/unterbringung-fluechtlinge-landesgebaeude100.html
PappHogan
15.09.2015, 10:02
2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt.
Der Refrain aus "Bluebird" ist da treffender:
"You create a World of your own,
where the truth will never be known."
Wer die Flüchtlingsproblematik mit den Vertrieben vergleicht ,vergleicht Äpfel mit Birnen, wer die Lage mit 1989 vergleicht, der vergleicht sagen wir Erdbeeren mit Äpfeln.
GreenLantern
15.09.2015, 12:09
Gut, das mit der Unterkunft ist ja nicht die Schuld der Flüchtlinge
Ab in die Tonne damit! Nein, Spaß beiseite, ich weiss natürlich wie du das meinst ;)
Was den Rest betrifft....
Ein Problem das ich oft beobachte wenn es um dieses Thema geht, und das hab ich allein zwischen deinem Post und diesem hier schon wieder öfter gesehen: Die Flüchtlinge sind, Die Flüchtlimge haben, Die Forderung der Flüchtlinge....
Sätze die so beginnen kannst du nehmen und in die Tonne treten. Das sind Menschen und keine Borg mit kollektivem Bewusstsein. Die Gemeinsamkeit die sie haben ist das sie Flüchtlinge sind, abgesehen davon sind das alles komplett verschiedene Personen. Manche sind sich vielleicht sehr ähnlich, andere könnten verschiedener nicht sein. Und "das sind Menschen" ist mal positiv, mal negativ. Die IS Wichser vor denen sie fliehen sind auch Menschen, zumindest waren sie das mal.
Der eine Flüchtling will einfach nur weg vom Krieg und seine Familie wiederhaben, der andere will dorthin wo ihm am meisten geboten wird. Der eine stört sich nicht an einer Unterbringung in einem Zelt solange er in Sicherheit ist, der andere schmeisst mit Essen weil ihm die Unterbringung zu minder ist. Der eine langweilt sich und weiss mit seiner Zeit nichts anzufangen, der andere prügelt sich vor der Messehalle mit andersgläubigen weil seine Religion sein Gehirn gefickt hat. Der eine liegt zwischen zwei andere gepfercht und weint weil er nicht weiss wie es seiner Familie geht und ob sie überhaupt noch leben, der andere scheisst auf seine wenn überhaupt vorhandene Familie und vergewaltigt mit seinen Kumpels eine Frau in Jena, weil sie halt grad geil sind. Hat er zuhause vielleicht auch schon so gemacht bevor er den Nachbar abgestochen hat um an das Geld für den Schlepper zu kommen. Man weiss es nicht.
DIE Flüchtlinge von denen immer die Rede ist gibt es nicht! Es sind aber immer DIE Flüchtlinge die randalieren, DIE Flüchtlinge die unter Tränen die Nahrungsmittel entgegennehmen, DIE Flüchtlinge die überall Dreck hinterlassen und DIE Flüchtlinge die sehnsüchtig auf ihre Familien warten. Wir sind die Flüchtlinge, sie werden assimiliert. Und wir, wir wollen ihnen um jeden Preis helfen, oder aber wir wollen sie hier bei uns nicht haben. Wiederstand ist zwecklos.
Ach ja, und etwas davon ist natürlich IMMER gelogen, wie es einem in seiner verblendeten Links/Rechts Ideologie grad besser passt. Das hätte ich beinahe vergessen.
Gut gesagt. Man wird natürlich durch die Fernsehbilder der Flüchtlingsmassen dazu verleitet über die Flüchtlinge zu reden als wären sie ein Schwarm mit dem selben, kollektiven Ziel. Aber du hast natürlich volkommen recht. So wie die Rechten/Linken gerne anders denkende in Gutmenschen/Hetzer zusammenfassen, so werden auch alle Flüchtlinge gerne über einen Kamm geschert. Und alles was nicht ins persönliche Weltbild passt muss gelogen sein. Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Eine Bekannte von mir hat übrigens eine Petition gegen die Grenzkontrollen gestartet. Wer unterschrieben möchte: Klick. (https://www.change.org/p/nein-zu-grenzkontrollen-und-ja-zu-einem-offenen-europa-helfenstattabschotten?source_location=trending_pet itions_home_page&algorithm=curated_trending)
Mein GOAT Walter
15.09.2015, 15:16
Eine Bekannte von mir hat übrigens eine Petition gegen die Grenzkontrollen gestartet. Wer unterschrieben möchte: Klick. (https://www.change.org/p/nein-zu-grenzkontrollen-und-ja-zu-einem-offenen-europa-helfenstattabschotten?source_location=trending_pet itions_home_page&algorithm=curated_trending)
Unterzeichnet. :gluck:
DocKeule
15.09.2015, 19:18
Kommt darauf an, was man jetzt macht. So, wie in den letzten Tagen davor konnte es nicht weiter gehen. Viele Erstaufnahmeeinrichtungen sind bis zum Vielfachen der vorgesehenen Kapazität überbelegt und wie es danach weiter gehen kann, dafür besteht noch nicht mal ein Plan.
Wenn man die Phase jetzt nutzt, um den Prozess gesamteuropäisch zu regeln und zu organisieren, wäre dagegen nichts zu sagen. Allerdings sieht es nicht danach aus. DeMaiziere ist vom aktuellen Gipfel ja scheinbar mit leeren Händen zurück gekommen.
CM Landratomaniac
15.09.2015, 20:55
Schätzelein, aus diesem Absatz finde Ich nichts substantives.
Die Frage war ja danach, wie du es finden würdest, wenn Schulen, Wohnheime o.ä. für Flüchtlinge geräumt werden würden.
Nachträglich muss man aus der Weimar-Geschichte noch etwas hinzutragen. Angeblich sollten die Schüler eh bald aus den Wohnungen heraus, nur wusste niemand etwas davon. Über diese Nachtaktion wurde ja bekannt, das alle Wohnungen mit Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen überrannt wurden. Warum stattet man ein Haus mit Modernisierung aus, wenn doch alle vorherigen Bewohner (Azubis) eigentlich raus sollten? Ist echt schwierig darauf eine Antwort zu finden.Ich ging damit auf die Aussage deines Kumpels ein, der in Post #196 schrieb: ''Klar brauchen Flüchtlinge unsere Hilfe, aber auf Kosten vom eigenen Volk....???? NEIN!!!!''.
Und ich habe bewusst auf diese grundsätzliche Frage nicht geantwortet. Gestern und auch heute kann ich mir mit so wenig Infos zum von euch erwähnten Azubi-Wohnheim gar keine Meinung über die Situation bilden.
Ich weiß nicht, wo du dich bis jetzt überall informiert hast, wenn du - neben positiven Meldungen - in deinen Postings von gestern von negativen Meldungen so überrascht bist.
Tatsache ist, dass es in Flüchtlingsunterkünften zu Auseinandersetzungen kam. Tatsache ist, dass die Polizei an ihrer, oft über ihrer Belastungsgrenze arbeitet. Tatsache ist, dass letzte Woche der Stellenabbau gestoppt wurde und die Bundesregierung ankündigte, dass 3.000 neue Stellen bei der Bundespolizei geschaffen werden sollen. Tatsache ist, dass Flüchtlinge neben Zeltstädten auch überall dort kompakt untergebracht werden, wo man sie beaufsichtigen kann. Tatsache ist, dass die ganzen Helfer an ihrer, oft über ihrer Belastungsgrenze arbeiten. Dazu musste ich nicht im Internet suchen, sondern das alles stand in den letzten Tagen und Wochen in meiner Tageszeitung, die zwar eher flüchtlingsfreundlich berichtet, die kritischen Punkte allerdings nicht verschweigt.
Leider nicht auf die Schnelle :(
nur solche links, wo die Diskussion bei der Frage wo "noch" im "Raum" steht @CM Punkomaniac
http://www.welt.de/politik/deutschland/article145362505/Notfalls-muss-ich-Haeuser-beschlagnahmen.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article145514865/Widerstand-gegen-Plan-Gebaeude-zu-beschlagnahmen.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/leer-stehende-gebaeude-in-tuebingen-oberbuergermeister-droht-mit-beschlagnahme-von-haeusern-zur-fluechtlingsunterbringung_id_4888283.html
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/unterbringung-fluechtlinge-landesgebaeude100.htmlDu hast geschrieben, dass in vielen Städten im Land Leute angerufen werden und diese ihre Wohnungen räumen müssen. In diesen vier Berichten geht es um leerstehende Häuser und Gebäude. Den Eigentümern wurden Miet- und Kaufangebote unterbreitet, aber sie weigerten sich, obwohl sie leerstehen. Erwähnt wird, dass die Rechtslage vorsieht, dass sie in Ausnahmesituationen beschlagnahmt werden können.
Wie es aussieht, hat sich im EU-Parlament nun eine Mehrheit für eine Quotenregelung bei der Aufteilung von Flüchtlingen gefunden. Soweit ich das verstehe betrifft das die rund 120.000 Flüchtlinge, die in Ungarn, Italien und Griechenland sind. Hier (http://orf.at/stories/2299412/2299433/) wird u. a. darüber berichtet.
Deutschland soll demnach weitere 31.000 Menschen aufnehmen, in Österreich sind es 3.600. Das klingt doch eigentlich machbar - zumindest was diese Zahlen betrifft. Was mit den "Nachrückern", also denen, die noch kommen, passiert, ist mir nicht ganz klar.
Iceman.at
17.09.2015, 13:18
Hier (https://www.facebook.com/Mobilegeeks.de/videos/1045303108841564/?pnref=story) übrigens eine sehr gute Ansprache vom Daimler Chef Zetsche zu den Flüchtlingen. :dh:
Hier (https://www.facebook.com/Mobilegeeks.de/videos/1045303108841564/?pnref=story) übrigens eine sehr gute Ansprache vom Daimler Chef Zetsche zu den Flüchtlingen. :dh:
Auf die hat mich gestern meine Chefin aufmerksam gemacht. Finde ich auch sehr stark. Und um den "Pressespiegel" weiterzuführen, hier (http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/4821865/Es-ist-nicht-gut-es-ist-nicht-schlecht-es-ist-einfach-so?_vl_backlink=/home/index.do) auch noch ein brauchbarer Artikel (wie ich finde) von Sybille Hamann.
PappHogan
17.09.2015, 18:39
Die Presse berichtet über diese Enteignungen nicht, weil se nun mal nicht angebracht ist im Moment.
Also nicht Lügenpresse, sondern Nichtweitersagen-Presse.
Wenn bei mir mal einer vor der Tür stände mit so einem Anleigen, dann kann ich nur Charlton Heston zitieren: "You can have it....from my cold, dead Hands!!"
Im Ernst:
Nun ja, es ging um ein leerstehendes Bankgebäude in Berlin so weit ich weiss und irgendwelchen leerstehenden Kram in Magdeburg.
Es ist ja schön, dass die Flüchtlinge jetzt die Vorstandsduschen benutzen können, aber sowas kann Enteignungsängste schüren und hilft am Ende nur AfD und Co.
Fox Black
17.09.2015, 18:53
Der Flüchtling, der kürzlich von 'ner ukrainischen Reporterin umgekickt wurde, wird nun Fußball-Trainer in Spanien.
CM Landratomaniac
17.09.2015, 18:56
Wenn sich jemand nicht genau informiert, ja, dann löst sowas Enteignungsängste aus. Wenn reihenweise Bewohner und Familien aus Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern geschmissen würden, könnte ich es nicht nur nachvollziehen, sondern wäre auch als Unbetroffener ordentlich auf Krawall aus. Nur das passiert ja nicht.
myrkwaldr
17.09.2015, 19:06
Ja, wo waren nur meine Manieren. Thema ist natürlich Flüchtlinge, den Rest wird mein Kumpel jetzt übernehmen. Seid nett zu Ihm, es ist auch allgemein sehr nett. ;)
Zum Thema Flüchtlinge bin ich aktuell nur noch extrem zwiggespalten. Muss man sich mal vorstellen. Ich bin bis zum Blut Linker, werde aber von vorne bis hinten nur mit negativen Schlagzeilen beschossen.
Erfurt: Massenschlägerei vor der Messehalle (Flüchtlingsort) am Sonntag
Jena: Vergewaltigung einer Frau durch Flüchtlinge (Insider-Info.. Quelle darf ich nicht sagen)
Weimar: 200 Azubis werden aus ihrer Unterkunft, für die sie Miete bezahlen, rausgeworfen und in einem Hostel untergebracht. Diejenigen, die es nach der spontanen Aufforderung nicht schafften, ihr Zeug aus den Wohnungen zu bekommen, die haben Pech und können ihre Sachen vom Mülldepot zurück holen.
Was haben alle 3 Punkte aus den Städten gemeinsam? Die Presse berichtet Null darüber. Glückwunsch Thüringen. Ich habe mir Grenzen für das ganze Thema auferlegt und mit der Sache, das Flüchtlinge z.B. unsere Azubi's vertreiben, hört es auf. Laut unserem OB sollten die Schüler eh bald raus aus dem Wohnheim, aber keiner weiß etwas davon. Die Schule selbst wehrte sich dagegen, das die Leute rausfliegen, wurden aber von der Stadt als ad absurdum abgestempelt.
Das ganze Drama daran ist, das der NPD-Abgeordnete von unserer Stadt der einzige war, der darüber berichtete. Niemand anderes hatte den Arsch in der Hose und der NPD'ler profitiert so dermaßen dadurch.
Es ist wie es ist. Ein Haufen Leute sind der Ansicht, das die aktuelle Situation nur der Grund des Eisberges ist. Die Spitze wird als Bürgerkrieg deklariert und aktuell.. Definitiv sehe ich das im Bereich des Möglichen. Presse sei dank, fördern sie das auch noch durch ausblenden der wirklichen Gegebenheiten. :(
Nun, ich kann zumindestens versuchen zu erklären, warum bei uns in Thüringen unterschlagen wird. Oder solange, bis es zu viele Stimmen gibt, welche darauf hinweisen.
Ich komme aus Jena. Und wer Jena kennt... Jena ist nicht eine Weltoffene Stadt! Sie wird sehr stark von LINKS... sagen wir einmal, bevormundet.
Akaone, du hast bestimmt von den Vorfall in Weimar am 1. Mai gehört oder gelesen. Kurze Erklärung: In Weimar fand eine, ich müsste Lügen, Veranstaltung der Gewerkschaften statt. Diese wurde laut Presse, von Rechtsradikalen oder Rechtsgerichteten gestürmt.
Ich las diesen Vorfall in der "Thüringer Allgemeinen". Und es war, im Gegensatz zu meinen Leib- und Magen Blatt "OTZ", ein Foto bei. Und ich staunte nicht schlecht, als ich die "Rechtsradikalen" als Unterstützer der Linkenszene, bzw Linke aus Jena erkannte. Dies schrieb ich auch in einen Leserbrief an die Zeitung. Wurde aber, im Gegensatz zu den empörten Meinungen anderer über die Rechten, doch vergessen, zu veröffentlichen.
Vor 2 Monaten gab es eine Auseinandersetzung zwichen mehreren Studenten aus Indien und Bewohnern der Stadt Jena. Es kam zu Meinungsverschiedenheiten. Und wohl auch zu einen Schlagaustausch.
In der Presse wurde diese Auseinandersetzung sofort als Ausländerfeindlich reklamiert. Obwohl die Studenten selber bestritten, er wären rassitiche Parolen gefallen. Erst nach dem Besuch unseres Bürgermeister Herrn Schröter und Frau Katarina König(Linke, MdL) wurde später ein "Nazi" Angriff. Und komich ist, das verfahren wurde eingestellt(also das gegen Volksverhetzung etc).
Auch Frau König ist mittlerweile (ich zeichne sie der extremen Linken Fraktion zu) bekannt dafür, Vorgänge gerne aus einer sehr weit hervorgeholten Sicht darzustellen. Frau König hatte letztes Jahr im Wahlkampf in Saalfeld eine Begegnung der finsteren Art. Mit Hunderten Zeugen und(!!!) Polizei Begleitung. Sie wurde von "rechten" Bikern angesprochen. Und laut ihrer Aussage 2(!!) Stunden lang behindert, bedroht(mit Waffen und Todesdrohung) von eben diesen. Und zeigte diese Personen eben wegen diesen "Vergehen" an (mit 3 Monatiger Verspätung). Es stellte sich heraus, es gab diese Vergehen nicht. Etliche Zeugen bezeugten anderes. Auch läßt sie schon über Twitter(auch in den Thüringischen Medien veröffentlicht) doch zum Teil Volks-/Menschenverachtende Mitteilungen und Aufforderungen zur Gewalt los.
Jeder, welcher in Thüringen Kritik übt, ist ein Nazi. Kritik an der Politik Israels, gilt als Antisemnitich. Wer das "böse Grenzregime" anders darstellt. Gilt als Faschist. Es wird nur eine Seite gutgeheißen. Und die kommt von Links.
Viele sagen schon; O Ton: Das ist schlimmer als zu Zone Zeiten. Weil die Leute wieder anfangen zu flüstern, hinter der hand zu reden. Aufpassen, mit wem sie reden.
Nungut, Flüchtlinge. Hilfe, ja! Alimentierung; NEIN!
Aber in Jena,wo es starke Wohnungsprobleme/-Mangel herrscht, werden Flüchtlinge bevorzugt. Bevorzugt vor Geringverdienern, Rentnern, Familien mit Kindern, Tagesmüttern. Die Stadt Jena alimentiert sofort 50 Flüchtlingen Privatwohnungen(nicht von Wohnungsgenossenschaften/-gesellschaften). Zu den entsprechenden Preisen. Schulen sollen nicht renoviert werden, sie werden zu Flüchtlingslagern.
Jena ist seit diesen Jahr laut Bertelsmannstiftung offiziell das München des Ostens. Was Miete(Wohnung), Miete(Gewerbe), Lebenshaltungskosten etc betrifft. Wo sich etliche Einwohner(trotz Berufes/Qualifizierung) es sich nicht leisten können, vernünftigen Wohnraum zu leisten. Sprich, keine "Platte", ob unsaniert/saniert.
Es wurde die Obdachlosenstelle/-heim im ehemaligen Justizzentrum den Obdachlosen gesperrt. Es kamen Flüchtlinge aus Kosovo, Bulgarien und Albanien hinein. Sachspenden(Kleidung, Technik, Lebensmittel), welche für diese Leute gesammelt wurde... Ist in der Umgebung an den Straßen, Grünflächen, Mülleimern aufzufinden.
Ich gebe dieses wieder, aus eigener Erfahrung. Nicht von Hören/Sagen dritter Personen. Ich kenne genug von der Linken Szene, Punks, Autonome, Grüne. Aber auch Rechte, Normalbürger, Rentner, Jugendliche.Und es kracht in Jena regelmäßig! Und in den wenigsten Fällen kommt es von Deutschen.
In den letzten zwei Wochen gab es das Herbstfest in Jena(Musik auf dem Markt, Rummel auf dem Eichplatz). Und da gab es schon Probleme. Mit männlichen Flüchtlingen. Welche zum Teil Handgreiflich gegen Mädchen(mehr Teenager) wurden. Aussagen dieser Männer liefen entweder hinaus auf sexuelle Belästigung. Oder aber wegen ihres "freizügigen Verhaltens". Und es wird nicht davon berichtet in den Medien. Weil, es darf nicht sein. Es gibt auch viele kleine Sachen, welche von dem Linken Spektrum(nach Aussagen von mir bekannten Autonomen/Punks) getätigt werden. Aber als Tat der Rechten Szene dargestellt.
Es werden auch die Probleme nicht gelöst. Die Probleme der Staaten, woher die Flüchtlinge kommen, werden nur verlagert, vergrößert.
Und es sollte sich einmal die Frage gestellt werden, woher haben die Flüchtlinge das Geld (bis zu 10 000 Dollar pro Person), um zu flüchten. Und warum haben viele Flüchtlinge aufeinmal keine Pässe/Visa mehr? Und, wieso haben sie zu einen Gutteil besser an modernen Kommunikationmitteln ausgerüstest, als gemeine Deutsche?
Warum muss Deutschland die Probleme der Krisen in Nahost/Asien,/Afrika lösen? Und nicht die Verursacherstaaten, die ehemaligen Mandats-/Schutz-/Kolonialmächte?
Warum alimentiert Deutschland/EU den Balkan? Wohlwissend, wohin das Geld versickert? Warum wird Dritte Welt Hilfe geleistet, wohlwissend, in den Staaten Afrikas, es kommt nicht bei der Bevölkerung an. Sondern fliesst in die Taschen korrupter Politiker/Beamter/Warlords. Oder in die Taschen von KraussMaffei, Rheinmetal. Nagut, da bleibt das Geld im Lande.
So, jetzt könnt ihr mich als Rechten abstempeln. In Jena ist sachliche Kritik, Hinterfragen, nicht erwünscht.
CM Landratomaniac
17.09.2015, 19:30
Warum sollte man dich jetzt als irgendwas abstempeln? :freak:
myrkwaldr
17.09.2015, 19:35
Warum sollte man dich jetzt als irgendwas abstempeln? :freak:
Wo ich in Köln gewohnt habe, wurde ich von der Antifa auf ihre Schwarze Liste gesetzt. Weil ich nicht bereit war, als ehemaliger DDR Bürger, es gutzuheißen; im Sinne für Links alles gut zu finden. Sowie die DDR Gloreich zu bejubeln. Und wurde als Nazi betitelt. Nunja, im Rheinland sind ja alle Metaller Nazis.
Reicht die Antwort?
CM Landratomaniac
17.09.2015, 19:40
Wo ich in Köln gewohnt habe, wurde ich von der Antifa auf ihre Schwarze Liste gesetzt. Weil ich nicht bereit war, als ehemaliger DDR Bürger, es gutzuheißen; im Sinne für Links alles gut zu finden. Sowie die DDR Gloreich zu bejubeln. Und wurde als Nazi betitelt. Nunja, im Rheinland sind ja alle Metaller Nazis.
Reicht die Antwort?Ich komme aus Köln, habe Kontakte zur hiesigen Antifa, lese dein Posting, nehme es zur Kenntnis, fragte dich, warum man dich als irgendwas abstempeln soll, meine Mutter kommt gebürtig aus der DDR, mütterlicherseits habe ich Verwandte in Ostdeutschland.
Reicht die Antwort?
Und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es Metaller.
Und alleine durch meine Großeltern mütterlicherseits konnte und durch meine Mutter kann gar keine 'Alles war toll in der DDR'-Stimmung aufkommen.
Ich will damit nur sagen, dass nicht alle so sind. ;)
Warum sollte man dich jetzt als irgendwas abstempeln? :freak:
Weil das gang und gäbe ist?
CM Landratomaniac
17.09.2015, 20:07
Weil das gang und gäbe ist?Sieht man an meinem Posting, dass es gang und gäbe ist. Soll ich jetzt einen Schwanzvergleich machen und ab heute jede einzelne Gutmenschen-Keule zählen, die ich allgemein abbekomme? Bringt doch nix. ;)
Sieht man an meinem Posting, dass es gang und gäbe ist. Soll ich jetzt einen Schwanzvergleich machen und ab heute jede einzelne Gutmenschen-Keule zählen, die ich allgemein abbekommen? Bringt doch nix. ;)
Das es gang und gäbe ist heisst ja nicht das es wirklich JEDER tut. Das man die Befürchtung hat in eine Ecke gestellt zu werden ist aber verständlich. Wirst du ja wissen wenn du selbst die Gutmenschen Keule schon öfter gespürt hast. Manch einer steht da drüber, wenn man aber davon schon genervt ist kann ich das auch nachvollziehen.
CM Landratomaniac
17.09.2015, 20:45
Das es gang und gäbe ist heisst ja nicht das es wirklich JEDER tut. Das man die Befürchtung hat in eine Ecke gestellt zu werden ist aber verständlich. Wirst du ja wissen wenn du selbst die Gutmenschen Keule schon öfter gespürt hast. Manch einer steht da drüber, wenn man aber davon schon genervt ist ist es auch nachzuvollziehen.Natürlich kann ich es nachvollziehen - zwar von der 'anderen Seite', aber es wird ganz besonders im aktuellen Thema Flüchtlinge sehr reflexartig eine der beiden Keulen ausgepackt. Muss jeder selbst entscheiden, ab wann man eskaliert. Manch allzu naive Aussage von links kann ich aktuell auch nicht nachvollziehen. Dem gegenüber stehen aber auch manche Ängste von rechts, die ich nicht verstehe. Die Hetze von rechts stört mich zwar - naja, ist glaube ich in meinem Fall logisch - deutlich mehr, aber bei mancher Friede-Freude-Eierkuchen-Träumerei von links muss ich schmunzeln.
Der Flüchtlingsstrom am vorletzten Wochenende war meiner Meinung nach aus humanitärer Sicht richtig. Genauso wichtig finde ich jetzt allerdings die Kontrolle an den Grenzen, die halbwegs zurückgewonnene Ordnung und zudem die geplante Aufstockung der Bundespolizei. Im Grunde Potenzial für beide Seiten, mir eine Keule zu verpassen - am vorletzten Wochenende die eine Keule, aktuell die andere Keule. Weil ich im Moment halbwegs die Meinung der Bundesregierung vertrete bin ich jetzt vielleicht sogar 'fremdgesteuert durch die Regierungspropaganda' und bei beiden Seiten unten durch.
Ich gehe mal davon aus, dass du mit deiner Sicht der Dinge schon mehrfach die Nazi-Keule abbekamst. ;)
GreenLantern
17.09.2015, 21:41
Mal was zur Arbeitsplatzproblematik
http://www.krone.at/Welt/Viele_Fluechtlinge_werden_keinen_Job_bekommen-Qualifikation_fehlt-Story-472512
CM Landratomaniac
17.09.2015, 21:57
Teilweise positiv, teilweise negativ. Sind das denn wirklich neue Erkenntnisse?
aber es wird ganz besonders im aktuellen Thema Flüchtlinge sehr reflexartig eine der beiden Keulen ausgepackt.
Das kannst du laut sagen. Ist mir so extrem bisher eigentlich noch nie aufgefallen.
Die Hetze von rechts stört mich zwar - naja, ist glaube ich in meinem Fall logisch - deutlich mehr, aber bei mancher Friede-Freude-Eierkuchen-Träumerei von links muss ich schmunzeln.
Es spricht ja auch nichts dagegen sich einer "Seite" näher zu fühlen, solange man nicht den Fehler macht alles was weiter weg von mir ist als "natürlichen Feind" zu betrachten. Die Radikalen machen das sowieso mit jedem der sich nicht am eigenen Rand bewegt, von sowas sollte man sich nicht vereinnahmen lassen. Dieses in eine Ecke drängen das es aktuell verstärkt gibt ist da nicht gerade förderlich.
Der Flüchtlingsstrom am vorletzten Wochenende war meiner Meinung nach aus humanitärer Sicht richtig. Genauso wichtig finde ich jetzt allerdings die Kontrolle an den Grenzen, die halbwegs zurückgewonnene Ordnung und zudem die geplante Aufstockung der Bundespolizei. Im Grunde Potenzial für beide Seiten, mir eine Keule zu verpassen - am vorletzten Wochenende die eine Keule, aktuell die andere Keule. Weil ich im Moment halbwegs die Meinung der Bundesregierung vertrete bin ich jetzt vielleicht sogar 'fremdgesteuert durch die Regierungspropaganda' und bei beiden Seiten unten durch.
Leicht linkslastigen Realismus würde ich das nennen ;) Bei wem du unten durch bist weil du nicht blind in einer Herde mitläufst sollte dir da egal sein. So versuche ich das auch zu handhaben.
Ich gehe mal davon aus, dass du mit deiner Sicht der Dinge schon mehrfach die Nazi-Keule abbekamst. ;)
Meinst du? :salook: Stimmt schon, aber nicht nur. Ich weiss nicht warum ich es mir antue in diversen Onlineforen von Tageszeitungen mit zu "diskutieren", aber bei den Leuchten die da teilweise unterwegs bist bekommst du für das selbe Kommentar gleich beide Keulen ab weil du versuchst etwas differenziert zu betrachten :o Ist heutzutage halt nicht so einfach kein Schaf zu sein. Ich hab die Gutmenschen Keule also durchaus auch schon abbekommen. Wenn meine Kommentare zu diesem Thema eher Rechts wirken dann ist das nicht beabsichtigt, das bin ich nämlich definitiv nicht, ich bin halt der Meinung auch wenn man vor einem Krieg flieht - was ja durchaus verständlich und auch berechtigt ist - macht einem das aber noch lange nicht automatisch zu einem "guten Menschen" der nur einen Platz will wo er keine Angst haben muss. So sind die Menschen nicht gestrickt, allgemein, nicht nur auf die Flüchtlinge bezogen. Und schon gar nicht sind alle Menschen gleich, ganz im Gegenteil. Und als jemand der Religion als die Wurzel vielen Übels sieht bin ich mir der Gefahr bewusst das Leute die streng gläubig sind in einer Menge wie man sie jetzt vor der Türe stehen hat einfach ein Pulverfass sind das ich nicht unbedingt explodieren sehen will, nicht in meiner Nähe. Wenn man das als rechtes Gedankengut einstuft kann ich es auch nicht ändern, ich finde nicht das das der Fall ist.
Mal was zur Arbeitsplatzproblematik
http://www.krone.at/Welt/Viele_Fluechtlinge_werden_keinen_Job_bekommen-Qualifikation_fehlt-Story-472512
"Da in den Storypostings keine sinnvolle Diskussion mehr stattgefunden hat und gegen die Netiquette verstoßende Postings überhandgenommen haben, sehen wir uns gezwungen, das Forum bis auf Weiteres zu deaktivieren."
Soviel zum Thema Zeitungsforen
GreenLantern
17.09.2015, 22:17
Teilweise positiv, teilweise negativ. Sind das denn wirklich neue Erkenntnisse?
Naja, allzuviel positives kann ma da ja nicht rauslesen. Aber du hast schon recht, wirklich viel neues ist nicht dabei.
"Da in den Storypostings keine sinnvolle Diskussion mehr stattgefunden hat und gegen die Netiquette verstoßende Postings überhandgenommen haben, sehen wir uns gezwungen, das Forum bis auf Weiteres zu deaktivieren."
Soviel zum Thema Zeitungsforen
Krone Forum. Das liest man da zur Zeit öfter....
CM Landratomaniac
17.09.2015, 23:47
Leicht linkslastigen Realismus würde ich das nennen ;) Bei wem du unten durch bist weil du nicht blind in einer Herde mitläufst sollte dir da egal sein. So versuche ich das auch zu handhaben.Na das ist mir ja auch egal. Sowas muss man aushalten. Aber es kann durchaus sein, dass wir irgendwann mal bei etwas akutem hier im Thema aneinander geraten. ;) Ich merke allerdings, dass ich beim Flüchtlingsthema 'links' in dem Sinne zurückfahre, dass unkontrollierte, ungeordnete Aufnahme den Flüchtlingen als Ganzes ja gar nichts bringt. Bei allem Aktionismus, dass alle rein kommen müssen, bringt es nichts, dass sie alle hier sind und... ja, eben nur hier sind. Zwischen 800.000 und 1 Mio sollen es geschätzt bis Jahresende sein - da habe ich keine Angst, keine Sorge, Deutschland schafft das. Nur die aktionistischen, nicht durchdachten Aussagen, die am Ende nur zu Chaos führen können, kann ich teilweise nicht mehr nachvollziehen. Und da denke ich zu aller erst an die Flüchtlinge als Ganzes. Wie gesagt, es bringt ja nichts, dass alle reinkommen, alle da sind und... alle einfach nur da sind. Die stehen dann in Süddeutschland auf den Feldern oder werden irgendwo einfach nur abgesetzt. Platt formuliert. Na davon haben sie ja viel. :confused:
Meinst du? :salook: Stimmt schon, aber nicht nur. Ich weiss nicht warum ich es mir antue in diversen Onlineforen von Tageszeitungen mit zu "diskutieren", aber bei den Leuchten die da teilweise unterwegs bist bekommst du für das selbe Kommentar gleich beide Keulen ab weil du versuchst etwas differenziert zu betrachten :o Ist heutzutage halt nicht so einfach kein Schaf zu sein. Ich hab die Gutmenschen Keule also durchaus auch schon abbekommen. Wenn meine Kommentare zu diesem Thema eher Rechts wirken dann ist das nicht beabsichtigt, das bin ich nämlich definitiv nicht, ich bin halt der Meinung auch wenn man vor einem Krieg flieht - was ja durchaus verständlich und auch berechtigt ist - macht einem das aber noch lange nicht automatisch zu einem "guten Menschen" der nur einen Platz will wo er keine Angst haben muss. So sind die Menschen nicht gestrickt, allgemein, nicht nur auf die Flüchtlinge bezogen. Und schon gar nicht sind alle Menschen gleich, ganz im Gegenteil. Und als jemand der Religion als die Wurzel vielen Übels sieht bin ich mir der Gefahr bewusst das Leute die streng gläubig sind in einer Menge wie man sie jetzt vor der Türe stehen hat einfach ein Pulverfass sind das ich nicht unbedingt explodieren sehen will, nicht in meiner Nähe. Wenn man das als rechtes Gedankengut einstuft kann ich es auch nicht ändern, ich finde nicht das das der Fall ist.Ich nehme mehrere deiner Kommentare eher rechtslastig wahr, ABER nicht rechtsradikal oder rechtsextrem.
Allgemein fällt es mir zwar öfters schwerer dahingehend zu differenzieren oder skeptische Aussagen richtig einzuordnen, aber es funktioniert halbwegs.
Und es wäre sehr naiv anzunehmen, dass unter den geschätzten 800.000 bis 1 Mio nicht auch ein paar IS-Terroristen sind. Oder andere, die sich in irgendeiner Weise asozial verhalten. Aber ich bin ehrlich, davon lasse ich mich nicht verrückt machen. Die Mehrheit ist es nicht. Da muss mir auch kein Idealist sagen, dass alle hier eintreffenden gut und nett sind. Aber ein Pessimist soll mir auch nicht erklären, dass da zum Beispiel zig Tausende Terroristen antanzen und überhaupt 80%, 90% böse sind, weil es Hunderttausende Muslime sind. Natürlich wird es ein Kraftakt, kulturelle Differenzen größtmöglich einzudämmen. Für manche wird es sicher ein Kulturschock.
Onlineforen von Tageszeitungen sollte man meiden! :o
Naja, allzuviel positives kann ma da ja nicht rauslesen. Aber du hast schon recht, wirklich viel neues ist nicht dabei.Zu Österreich kann/will ich nichts sagen. Laut den Aussagen des Vorstandsvorsitzenden der deutschen Bundesagentur für Arbeit:
- viele haben keine ausreichende Qualifikation
- viele verfügen nicht über die nötigen Sprachkenntnisse.
- mehr als die Hälfte keine abgeschlossene Berufsausbildung
- einen Hochschulabschluss haben dagegen 15 bis 25 Prozent, aber die Abschlüsse aus dem Ausland müssen erst einmal anerkannt werden.
- die meisten Asylwerber jünger als 35
- die Kosten für Arbeitsmarktpolitik und Arbeitslosengeld in Deutschland werden um drei Milliarden Euro anwachsen
- rund 300 neue Mitarbeiter in Jobcentern werden notwendig
- - - - -
- man weiß nicht, was er unter "keine ausreichende Qualifikation" versteht; "viele" ist keine konkrete Angabe
- Sprachkenntnisse können einerseits durch Sprachkurse notdürftig oder komplett, andererseits durch Ausbildung/Arbeitslatz und somit durch Kontakt mit Deutschsprachlern erlernt werden
- da muss die Wirtschaft in die Puschen kommen und momentan kommen positive Signale
- dazu kann man nichts sagen, denn die Entscheidung steht noch aus; vielleicht geht es positiv aus, vielleicht geht es negativ aus
- demografischer Wandel in Deutschland; junge Arbeitskräfte; Sozialabgaben für die Allgemeinheit, unter anderem die Renten
- da sehe ich nur die "schwarze Null" von Wolfgang Schäuble in Gefahr; Deutschland macht einerseits immer wieder zig Milliarden Schulden bei unnötigem Schund, da soll die Politik jetzt nicht bei drei Milliarden Euro jammern und urplötzlich auf einer "schwarzen Null" verharren
- neue Mitarbeiter, von denen amüsanterweise auch die aktuellen Arbeitslosen profitieren können
Klar kann man alles von vorneherein pessimistisch sehen. Und ein Experte bin ich ebenfalls nicht. Ein bisschen mehr Optimismus schadet dennoch nicht. :)
Aliminator
18.09.2015, 00:18
Habe mal mich in die letzten Seiten reingelesen und muss sagen, dass es schon sehr schwer fällt sich an der Diskussion zu beteiligen. Warum? Weil einfach in den letzten 3 Seiten viel zu viel angeblich nicht belegbarer Kram in den Raum geworfen wird. Den müsse man dem jeweiligen User einfach glauben, den er sei ja aus der Nähe (oder ähnliches) und könne dies zweifelsfrei beurteilen. Für einen Außenstehenden (wie mich) hört sich das dann letztlich wie Verschwörungstheorien an.
1.Und es sollte sich einmal die Frage gestellt werden, woher haben die Flüchtlinge das Geld (bis zu 10 000 Dollar pro Person), um zu flüchten.
2. Und warum haben viele Flüchtlinge aufeinmal keine Pässe/Visa mehr?
3.Und, wieso haben sie zu einen Gutteil besser an modernen Kommunikationmitteln ausgerüstest, als gemeine Deutsche?
4.Warum muss Deutschland die Probleme der Krisen in Nahost/Asien,/Afrika lösen?
4.1.Und nicht die Verursacherstaaten, die ehemaligen Mandats-/Schutz-/Kolonialmächte?
5.Warum alimentiert Deutschland/EU den Balkan? Wohlwissend, wohin das Geld versickert?
Warum wird Dritte Welt Hilfe geleistet, wohlwissend, in den Staaten Afrikas, es kommt nicht bei der Bevölkerung an. Sondern fliesst in die Taschen korrupter Politiker/Beamter/Warlords. Oder in die Taschen von KraussMaffei, Rheinmetal. Nagut, da bleibt das Geld im Lande.
Ich habe den Post, den ich nicht so unkommentiert stehen lassen wollte, mal im Zitat zur besseren Ordnung eingeteilt.
1. Die kratzen ihr gesamtes Erspartes zusammen, verkaufen Haus und Hof und sind, gerade im Falle Syriens, oft aus den gebildeteren Kreisen. Doof nur, was bringt dir Geld, wenn du abgeknallt wirst. Teils haben sie das Geld auch von bereits im Ausland lebenden Verwandten. jetzt denke mal drüber nach wie einfach es wäre, wenn man die Leute einfach in ein Flugzeug steigen ließe. Gerade im Falle Syriens wäre dies, da Bürgerkriegsland, das sinnvollste, aber unsere bescheurte Abschottungspolitik verhindert dies.
Dazu kommt viele haben lange, lange Odysseen hinter sich, in denen sie immer irgendwo weiter ihr Geld verdient haben.
2. Weil Schlepper sie ihnen wegnehmen.
3. Was für eine Mär. Einen, irgendeinen Beleg dafür (dass sie im "Gutteil" besser als Europäer/Deutsche ausgerüstet seien), das wäre ganz nett. Smartphones sind mittlerweile auch außerhalb von Europa verbreitet, stell dir vor, es werden sogar extra Geräte für die Märkte (auch von namenhaften Herstellern) in den Entwicklungsländern produziert. Dazu kommt Smartphones sind für Flüchtlinge das wichtigste Kommunikationsmittel auf der Reise, gerade durch das verfügbare Internet(Stichwort Internettelefonie).
4. Weil wir sie mit ausgelöst haben. Waffenexporte und so. Außerdem weil es es Menschenrecht auf Asyl gibt. Deutschland hat sich durch das Dublin-Abkommen allzu lange sicher gewogen.
4.1. Sicherlich keine verkehrte Nachfrage
5. Quelle?
myrkwaldr
18.09.2015, 11:28
Habe mal mich in die letzten Seiten reingelesen und muss sagen, dass es schon sehr schwer fällt sich an der Diskussion zu beteiligen. Warum? Weil einfach in den letzten 3 Seiten viel zu viel angeblich nicht belegbarer Kram in den Raum geworfen wird. Den müsse man dem jeweiligen User einfach glauben, den er sei ja aus der Nähe (oder ähnliches) und könne dies zweifelsfrei beurteilen. Für einen Außenstehenden (wie mich) hört sich das dann letztlich wie Verschwörungstheorien an.
Ich habe den Post, den ich nicht so unkommentiert stehen lassen wollte, mal im Zitat zur besseren Ordnung eingeteilt.
1. Die kratzen ihr gesamtes Erspartes zusammen, verkaufen Haus und Hof und sind, gerade im Falle Syriens, oft aus den gebildeteren Kreisen. Doof nur, was bringt dir Geld, wenn du abgeknallt wirst. Teils haben sie das Geld auch von bereits im Ausland lebenden Verwandten. jetzt denke mal drüber nach wie einfach es wäre, wenn man die Leute einfach in ein Flugzeug steigen ließe. Gerade im Falle Syriens wäre dies, da Bürgerkriegsland, das sinnvollste, aber unsere bescheurte Abschottungspolitik verhindert dies.
Dazu kommt viele haben lange, lange Odysseen hinter sich, in denen sie immer irgendwo weiter ihr Geld verdient haben.
2. Weil Schlepper sie ihnen wegnehmen.
3. Was für eine Mär. Einen, irgendeinen Beleg dafür (dass sie im "Gutteil" besser als Europäer/Deutsche ausgerüstet seien), das wäre ganz nett. Smartphones sind mittlerweile auch außerhalb von Europa verbreitet, stell dir vor, es werden sogar extra Geräte für die Märkte (auch von namenhaften Herstellern) in den Entwicklungsländern produziert. Dazu kommt Smartphones sind für Flüchtlinge das wichtigste Kommunikationsmittel auf der Reise, gerade durch das verfügbare Internet(Stichwort Internettelefonie).
4. Weil wir sie mit ausgelöst haben. Waffenexporte und so. Außerdem weil es es Menschenrecht auf Asyl gibt. Deutschland hat sich durch das Dublin-Abkommen allzu lange sicher gewogen.
4.1. Sicherlich keine verkehrte Nachfrage
5. Quelle?
Zu 1: (Quelle OTZ vom 17.09.2015) Syriche Flüchtlinge in Brasilien. Sind mit einem Flugzeug geflogen. Ohne Schlepper. Und sehr Preiswert. Und über die Türkei! Und es sind keine 10 oder 20 Flüchtlinge gewesen.
Syriche Flüchtlinge, welche über die Türkei flüchten, haben sehr wohl die Wahl. Und sie wählen bewußt den Weg nach Europa. Weil sie nach Europa wollen.
zu 2: huch, in Ungarn, im Zug, von dort an die Grenze zu Österreich. Müssen wohl Fälschungen sein von Päßen und Visa. Welche zu Tausende zerissen im Wald, an Straßen herum liegen. Standt in etlichen Medien(Zeitungen, Magazine, Newsportale). Oder es wurde extra für mich zugeschnitten.
Zu3: Meine Gutgläubigen Augen wollen natürlich nur sehen, wie Flüchtlinge in Jena sich neu Ausrüsten. Und der Saturn(Goethegalerie) und Mediamax sowie Mediamarkt in Lobeda sich die Hände reiben.
Zu 4: Mit ausgelöst? Weder im Irak(traditionell brittischer Einfluß), noch Afganistan(siehe Irak, abgelöst von den USA), noch Syrien(seit 60 Jahren SU/russicher und Iranicher Einfluß). Es wurden auch keine Waffen in die Länder verkauft. Noch nicht einmal über Waffenhändler. Wenn es Beziehungen gab/gibt, dann in rein wirtschaftlichen Bereich.
Zu 5: Quelle? Lebst du im Märchenturm mit Rapunzel? Oder wo hast die letzten 20 Jahre gelebt? Wenn nicht, lass dir von ARD/ZDF/N24/NTV doch von Korruptions Affären in genannten Ländern die Beiträge schicken. Auch CNN hat davon mehrmals berichtet. Oder frag an das Europäiche Parlament. Nach den Anfragen verschiedener Fraktionen. Oder lass dir Protokolle aus dem Bundestag schicken. Wo es Bewillungen der Gelder ging, für angegebene Länder. Und die entsprechende Darstellungen.
Oder lies einfach mal das Magazin "Der Spiegel". Gut, die Qualität dieses Magazines hat in den letzten 20 Jahren gelitten. Aber in solchen Sachen sind die immer noch gut.
Es gibt eine neue Definition für Mär, nach Aliminator. Die heisst: Alles, was geschieht, belegt und nach verfolgbar ist, ist nicht wahr! Alles ist eine Verschwörung nichtblinder Menschen, welche keine ideologische Brillen tragen.
So, Ich muss dann mal. Ich habe mit anderen Menschen noch eine Verschwörung zu Organisieren. Und Märchen verbreiten. Wird bestimmt auf dem Kinderbuchmarkt ein Hit: Die Myrkwaldr' chen Märchen.
Aliminator
18.09.2015, 12:27
Zu 1: (Quelle OTZ vom 17.09.2015) Syriche Flüchtlinge in Brasilien. Sind mit einem Flugzeug geflogen. Ohne Schlepper. Und sehr Preiswert. Und über die Türkei! Und es sind keine 10 oder 20 Flüchtlinge gewesen.
Syriche Flüchtlinge, welche über die Türkei flüchten, haben sehr wohl die Wahl. Und sie wählen bewußt den Weg nach Europa. Weil sie nach Europa wollen.
zu 2: huch, in Ungarn, im Zug, von dort an die Grenze zu Österreich. Müssen wohl Fälschungen sein von Päßen und Visa. Welche zu Tausende zerissen im Wald, an Straßen herum liegen. Standt in etlichen Medien(Zeitungen, Magazine, Newsportale). Oder es wurde extra für mich zugeschnitten.
Zu3: Meine Gutgläubigen Augen wollen natürlich nur sehen, wie Flüchtlinge in Jena sich neu Ausrüsten. Und der Saturn(Goethegalerie) und Mediamax sowie Mediamarkt in Lobeda sich die Hände reiben.
Zu 4: Mit ausgelöst? Weder im Irak(traditionell brittischer Einfluß), noch Afganistan(siehe Irak, abgelöst von den USA), noch Syrien(seit 60 Jahren SU/russicher und Iranicher Einfluß). Es wurden auch keine Waffen in die Länder verkauft. Noch nicht einmal über Waffenhändler. Wenn es Beziehungen gab/gibt, dann in rein wirtschaftlichen Bereich.
Zu 5: Quelle? Lebst du im Märchenturm mit Rapunzel? Oder wo hast die letzten 20 Jahre gelebt? Wenn nicht, lass dir von ARD/ZDF/N24/NTV doch von Korruptions Affären in genannten Ländern die Beiträge schicken. Auch CNN hat davon mehrmals berichtet. Oder frag an das Europäiche Parlament. Nach den Anfragen verschiedener Fraktionen. Oder lass dir Protokolle aus dem Bundestag schicken. Wo es Bewillungen der Gelder ging, für angegebene Länder. Und die entsprechende Darstellungen.
Oder lies einfach mal das Magazin "Der Spiegel". Gut, die Qualität dieses Magazines hat in den letzten 20 Jahren gelitten. Aber in solchen Sachen sind die immer noch gut.
Es gibt eine neue Definition für Mär, nach Aliminator. Die heisst: Alles, was geschieht, belegt und nach verfolgbar ist, ist nicht wahr! Alles ist eine Verschwörung nichtblinder Menschen, welche keine ideologische Brillen tragen.
So, Ich muss dann mal. Ich habe mit anderen Menschen noch eine Verschwörung zu Organisieren. Und Märchen verbreiten. Wird bestimmt auf dem Kinderbuchmarkt ein Hit: Die Myrkwaldr' chen Märchen.
Zum fett gedruckten: Du hast hier noch nicht einen deiner angeblichen Fakten belegt! Selbst jetzt muss ich mir deine angeblichen Argumente selbst ausm Netz suchen.
1. Hast du den Beitrag der OTZ (http://www.otz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Letzte-Ausfahrt-Sao-Paulo-58-Syrische-Fl-252-chtlinge-stranden-in-Brasilien-612655566)gelesen? Brasilien ist das einzige Land, was so vorgeht. Ob es leicht war, so einen Flug/Visa zu bekommen, lässt sich da nicht rauslesen. Ich habe dazu auch Verständnis dafür, wenn man eher Deutschland als Ziel hat, als Brasilien. (Ist ja auch fraglich wie bekannt diese Möglichkeit überhaupt ist) Die Entfernung sowie die fehlende finanzielle Unterstützung dort machen sicher einiges aus. Dazu fehlende Kenntnisse über das Land, wogegen Deutschland sicherlich einen gewissen Ruf hat, was Zuwendungen für Flüchtlinge betrifft, das bestreite ich gar nicht.
Warum die Leute nicht in der Türkei bleiben wollen? Lies aktuelle Nachrichten, vielleicht haste ne Idee.
2. Ist natürlich nicht falsch. Die kennen natürlich die Bestimmungen, wenn sie registriert worden oder ähnliches in ihrem Pass steht, gehts zurück. Dass Schleuser Pässe abknöpfen, sollte aber auch dir bekannt sein.
3. Da gehe ich jetzt nicht weiter drauf ein, siehe meinen ersten Kommentar aus dem vorherigen Post, aber: Woran erkennst du denn Flüchtlinge?
4. Hier (http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Syrien.513.0.html) sind einige Informationen dazu verlinkt, wenngleich die Seite sicher einseitig berichtet. Abgesehen davon gerade letztens kam ein Bericht in der ARD (Report Mainz) über faule Waffenexporte der Bundesregierung nach Mexiko. Da sollten wir also den Amis bei ihren Einwanderungsproblemen auch helfen.
Ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass Deutschland alleinig Schuld an der Misere ist, aber frei von Schuld ist unsere Politik (und Wirtschaft) sicher auch nicht. Abgesehen davon ist es aber eigentlich auch irrelevant. Denn Asyl ist ein Menschenrecht, ich kann doch nicht sagen, ich bin nicht schuld also helfe ich niemanden.
5.Warum alimentiert Deutschland/EU den Balkan?
5. Ich bezweifle nicht, dass es auf dem Balkan gravierende Proble mit Korruption gibt. Ich will bloß einen Beleg für die im Zitat getätigte Aussage. Wenn es doch ach so viele Berichte gäbe, kann das doch nicht so schwer sein.
Und ja nochmal ganz deutlich, du stellst eine Behauptung auf und forderst dann von mir, dass ich mir die Belege dafür anfordere, ernsthaft?
So mehr erstmal jetzt nicht, habe eigentlich keine Zeit.
Der Landknecht
18.09.2015, 17:00
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xat1/v/t1.0-9/12002147_10206608511965225_6192807338914191967_n.j pg?oh=c7f3f08247d9ca0d2c014c2fd047ab9e&oe=56669A7F
:dh:
Ekelhaft, wie die Bild sich die Realität zurechtbiegt. St. Pauli ist also gegen Flüchtlinge, weil es bei der Aktion nicht mitmachen will. Ich kann gar nicht so viel...
Badd Blood
18.09.2015, 17:21
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xat1/v/t1.0-9/12002147_10206608511965225_6192807338914191967_n.j pg?oh=c7f3f08247d9ca0d2c014c2fd047ab9e&oe=56669A7F
:dh:
Ekelhaft, wie die Bild sich die Realität zurechtbiegt. St. Pauli ist also gegen Flüchtlinge, weil es bei der Aktion nicht mitmachen will. Ich kann gar nicht so viel...
Union Berlin hat da schon nachgezogen, ebenso Bochum und Freiburg. Wundert es denn aber, dass die Bild auch bei diesem Thema versucht, wieder im Rampenlicht zu stehen? Nachdem sich der Herr Diekmann auf Twitter recht abfällig gegenüber Pauli geäußert hatte, kam ganz schön Gegenwind.
Der Landknecht
18.09.2015, 17:42
Union Berlin hat da schon nachgezogen, ebenso Bochum und Freiburg. Wundert es denn aber, dass die Bild auch bei diesem Thema versucht, wieder im Rampenlicht zu stehen? Nachdem sich der Herr Diekmann auf Twitter recht abfällig gegenüber Pauli geäußert hatte, kam ganz schön Gegenwind.
Auch Kaiserlautern hat nachgezogen. Ich wünschte ob der Wirkung nur, es gebe auch Erstligisten, die das täten. St. Pauli ist natürlich ein Kultverein im Rampenlicht, aber doch noch was anderes als ein Verein wie bspw. HSV, Bayern etc.
DieGoldeneZitrone
21.09.2015, 16:32
Hier werden grundlegenden Zusammenhänge der Flüchtlingskrise erklärt.
https://www.youtube.com/watch?v=RvOnXh3NN9w
Aliminator
21.09.2015, 19:29
Hier werden grundlegenden Zusammenhänge der Flüchtlingskrise erklärt.
https://www.youtube.com/watch?v=RvOnXh3NN9w
Habe ich heute auch gesehen. Ist natürlich trotzdem diskutabel (kein Wunder bei einem 6-Min. Video), aber dennoch denke ich, dass da grundlegende Aspekte gut aufgegriffen werden. Für mich die Quintessenz (nicht nur dieses Videos natürlich): Wenn man solidarisch an die Flüchtlingskrise rangehen würde, wäre das Problem für einen Kontinent wie Europa (oder einer Wirtschaftsgemeinschaft mit der Macht der EU) zu lösen. Allerdings zeigen die Erfahrungen der letzten Monate (und auch Jahre), dass man sich nicht allzu große Hoffnungen machen sollte.
Dabei ist es doch eigentlich nur eine Frage der Zeit bis das nächste Land der Region kollabiert. Gerade Jordanien trägt ja nicht nur eine Hauptlast der jetzigen Krise, sondern ist auch seit Jahrzehnten bereits für Palästinenser zum Fluchtpunkt geworden, welche auch die Bevölkerungsmehrheit stellen (wobei Ethnien hier sicherlich schwer klar abzutrennen sind).
CM Landratomaniac
24.09.2015, 22:09
Interview mit einem Obdachlosen - "Flüchtlinge nehmen mir nichts weg" (http://www.rp-online.de/app/1.5379505)
gelöschter User 9624
24.09.2015, 22:27
Auf so einen Text habe ich gewartet. Der von den Rechtspopulisten/Nazis erwähnte Obdachlose sagt Nein zu den Sprüchen, sagt das es genügend Anlaufstellen gibt und zeigt Verständnis für die Flüchtlinge. Der literarische Dolchstoß.
CM Landratomaniac
24.09.2015, 22:38
Ich habe mir gerade ein paar Facebook-Seiten gegeben.
- Deutsche Kinder
- Deutsche Arbeitslose
- Deutsche Obdachlose
- Deutsche Rentner
- Deutsche [zufälliges Substantiv einfügen]
- Gefahr! Die deutsche/mitteleuropäische Rasse wird eine Rasse mit hellbrauner Haut!
Na da freue ich mich auf manch anstehende Landtagswahl bzw. die Bundestagswahl 2017. :rolleyes:
DocKeule
25.09.2015, 08:41
Ich bin noch nicht wirklich überzeugt, dass diese Tendenzen wirklich mehr geworden sind oder einfach nur lauter bzw. gebündelter. Wir hatten jetzt einige Jahre relative Ruhe, aber wenn man sich die Wahlergebnisse von REP, NPD und Co in den 8ern und 90ern anschaut, dann sind wir davon in den meisten Regionen Deutschlands bisher noch ein gutes Stück entfernt.
Spannender, als die Frage der rechten Parteien finde ich da im Moment, wie sich das auf das Ergebnis der CDU auswirken wird und wie es zwischen CDU und CSU weiter geht.
Direwolf
25.09.2015, 09:36
Ich bin noch nicht wirklich überzeugt, dass diese Tendenzen wirklich mehr geworden sind oder einfach nur lauter bzw. gebündelter. Wir hatten jetzt einige Jahre relative Ruhe, aber wenn man sich die Wahlergebnisse von REP, NPD und Co in den 8ern und 90ern anschaut, dann sind wir davon in den meisten Regionen Deutschlands bisher noch ein gutes Stück entfernt.
Dem schließe ich mich an. Ich denke auch eher, dass der Eindruck täuscht. Der Unterschied zu damals ist halt der, dass heute jeder Hans und Franz über Facebook, Twitter, etc. seinen Mist lauthals in die Welt posaunen kann. Das war vorher nur bedingt möglich, bzw nur in einem viel kleineren Umfeld, der dann davon Wind bekommen konnte. Des weiteren kann man bei diesen Plattformen ja nicht einmal mehr genau davon ausgehen, dass 10 Posts von 10 verschiedenen Usern auch tatsächlich von 10 verschiedenen Personen stammen, oder ob da lediglich 2-3 Personen mit insgesamt 10 Accounts unterwegs sind. Ich halte es daher ebenfalls für sehr gewagt einen Anstieg rechten Gedankengutes (bzw generelle Anstiege jedweden Gedankengutes) anhand von Social Media Plattformen abzulesen.
DocKeule
25.09.2015, 09:54
Es ist mittlerweile auch sehr viel einfacher, auch für Minderheitsmeinungen oder -Interessen Gleichgesinnte zu finden und sich dann im Gefühl, nicht allein zu sein, auch nach Außen zu begeben und es gibt vielleicht auch eine höhere Bereitschaft, längere Wege in Kauf zu nehmen. PEGIDA und Co waren ja immer Versammlungen aus einem großen Umkreis.
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