Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fazit Olympia 2018
Daniel Prophet
26.02.2018, 10:11
Das beste Gold-Ergebnis einer deutschen Mannschaft bei olympischen Winterspielen, doch während einzelne Sportarten mehr oder weniger dominiert werden, fallen andere Kernsportarten komplett ab. Mit 31 Medaillen waren es nur 2002 und 1988 mehr Medaillen
14x Gold
10x Silber
7x Bronze
Biathlon (3-1-3)
Rodeln (3-1-2)
Nordische Kombination (3-1-1)
Bob (3-1-0)
Skispringen (1-3-0)
Eiskunstlauf (1-0-0)
Snowboard (0-1-1)
Eishockey (0-1-0)
Skeleton (0-1-0)
Shorttrack (0)
Curling (0)
Eisschnellauf (0)
Ski-Alpin (0)
Skilanglauf (0)
Freestyle-Skying (0)
Curling, Freestyle und Shorttrack war ja so zu erwarten, im Langlauf eigentlich auch - da läuft es ja seit Jahren schon nicht - und auch im Eisschnellauf waren die Medaillenhoffnungen meiner Meinung nach übertrieben. Bei den Alpinen muss man den Nuller durchaus relativieren, da es bei den Technik-Männern Verletzungen bei Medaillenkandidaten gab und zudem gab es ja jeweils einmal die Plätze 4 und 5.
Sportlich kann man aus Deutscher Sicht sicherlich sehr zufrieden sein. 14-10-7 im Medailenspiegel sind ein starkes Ergebnis.
Als Gesamtfazit bleibt für mich festzuhalten, dass mich Olympia noch nie weniger interessiert hat als aktuell. Das tut mir zwar für die Athleten leid, aber inzwischen sind die Nebengeräusche einfach so laut das ich es nicht mehr ertragen kann. Für mich ist Olympia momentan Tod, so bitter das ist.
Siris Ehrungen
Mann der Spiele: Eric Frenzel
Frau der Spiele: Ester Ledecka
Mannschaft der Spiele: das deutsche Eishockey-Team
Preis für das Lebenswerk: Aljona Savchenko
Bei den Frauen hätte ich auch Laura Dahlmeier nehmen können, aber zweimal Gold in zwei unterschiedlichen Sportarten, wovon eine (Alpin) auch noch völlig unerwartet war sind ein Brett. ;)
Nichts gesehen, grade mal hier und da die Ergebnisse gelesen. Olympische Spiele mit Zeitverschiebung sind völlig uninteressant, ist bei mir leider so. Wird in 4 Jahren nicht besser, also sehe ich mir wohl in 8 Jahren wieder die Spiele an.
k-town1900
26.02.2018, 17:03
Gerade bei den Winterspielen sind zu viel Sportarten die mich überhaupt nicht interessieren. Deshalb hab ich mir nur etwa 10 Wettkämpfe mehr oder weniger komplett angeschaut und das auch nur weil ich in den zwei Wochen viele Nachtschichten hatte bzw schon um 2 oder 3 anfangen musste. Wäre das nicht gewesen wäre Olympia wohl komplett an mir vorbei gegangen. Bob, Rodeln, Skeleton, Biathlon dann hört es aber auch schon auf mit meinen Interessen. Eishockey ist auch nichts für mich. Bis vor etwa 10 Jahren bekamen wir in der Firma immer Freikarten für die Adler Mannheim geschenkt weil wir einer der Hauptsponsoren waren. Ich hab meine immer weiter gegeben.
Vor Olympia haben mich nur die Wettkämpfe im Skispringen interessiert. Mit dem Verlauf der Spiele habe ich dann doch bei so mancher Sportart mitgefiebert, vor allem natürlich Eishockey. Viele Wettkämpfe habe ich logischerweise verschlafen. Wird bei den nächsten Spielen in Tokio und Peking leider nicht anders laufen.
Sportlich waren es natürlich sehr erfolgreiche Spiele. Nachholbedarf in Deutschland haben höchstens die Freestyle-Sportarten. Da scheint es im Vergleich zu anderen Nationen keine gute Förderung und kaum Trainingsanlagen zu geben.
Ah ja, Alfons Hörmann sagt gerade im Interview, dass eine Halfpipe in Deutschland gebaut und die jüngeren Wintersportarten mehr gefördert werden sollen. :dh:
lionheart81
27.02.2018, 16:42
Mit dem Auftreten der Österreicher bin ich im Großen und ganzen zufrieden wobei ich mir von unseren Alpin-Snowboardern (Parallel-Bewerbe) doch eine Medaille erhofft hätte. Aber die lassen erstaunlich zuverlässig jedes mal bei Olympia Federn (Ausnahme Sotchi 2014 mit einer Gold-Medaille)
Das aus unseren Skiadlern Pleitegeier wurden mit dem war zu rechnen. Wenigstens im Teambewerb ein Vierfach-Sieg der österreichischen Trainer :D
Mit dem Auftreten der Österreicher bin ich im Großen und ganzen zufrieden [...]
Insgesamt zufrieden oder relativ im Vergleich zu dem, was zu erwarten war?
Ganz ehrlich, für mich ist Österreich eigentlich (neben Norwegen) DAS Wintersportland. Halb Europa kommt zu euch, um Ski zu fahren, und gefühlt steht jeder Dreijährige auf Skiern, Boards oder Kufen. Da ist doch "gerade so die Top10" nicht das, was man erwarten könnte?!
Ansonsten:
Ich finde Olympia immer noch fantastisch. Die Zeitverschiebung hat es diesmal echt schwer gemacht und ich hab vieles nicht gesehen. Aber ich merke auch von mal zu mal mehr, wie das Interesse an den NICHT-head-to-head-Wettbewerben abnimmt. Bob und Rodeln hab ich früher gern geschaut, aber der Unterschied im Tausendstelbereich ist ja kaum wahrnehmbar. Da müsste man vielleicht auch technisch noch mehr machen. Ich hätte gerne den Führenden als "Ghost" im Bild, wie bei Mario-Kart. Umso mehr gefallen mir die modernen Sportarten wie Shorttrack, Ski/Boarder-Cross, Parallelslalom etc. Aber da sind wir ja nach wie vor eher außen vor.
Und wieso gabs beim Parallelslalom eigentlich nur einen Lauf? War das nicht sonst mit verzögertem Start und jeder musste mal rot und blau fahren?
Fräulein Söckchen
28.02.2018, 02:23
Insgesamt zufrieden oder relativ im Vergleich zu dem, was zu erwarten war?
Ganz ehrlich, für mich ist Österreich eigentlich (neben Norwegen) DAS Wintersportland. Halb Europa kommt zu euch, um Ski zu fahren, und gefühlt steht jeder Dreijährige auf Skiern, Boards oder Kufen. Da ist doch "gerade so die Top10" nicht das, was man erwarten könnte?!
Naja, ich bin zwar nicht so ganz auf dem Laufenden, was den aktuellen Wintersport in Ö betrifft, aber die Leistungsdichte ist bei uns halt nur in einigen Bereichen (v.a. Ski Alpin) relativ hoch. In anderen Bereichen haben wir dafür gar niemanden, z.B. bei allen Eis-Sportarten (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Da kann man im Medaillenspiegel, der ja eine Summe aus allen Bewerben ist, gar nicht mehr so weit vorn liegen. Und wenn dann z.B. die Skispringer, die vor Jahren noch eine sichere Bank waren, auch noch völlig auslassen, braucht man sich nicht mehr zu wundern.
Für mich war die Zeitverschiebung ein Segen, denn ich habe endlich wieder einmal zumindest ein paar der Skirennen sehen können. Und ich habe mich gefreut, einige der österreichischen Medaillen live mitzukriegen. :)
Daniel Prophet
28.02.2018, 08:09
Und wieso gabs beim Parallelslalom eigentlich nur einen Lauf? War das nicht sonst mit verzögertem Start und jeder musste mal rot und blau fahren?Im Weltcup ist das auf jeden Fall so, hatte mich auch gewundert.In anderen Bereichen haben wir dafür gar niemanden, z.B. bei allen Eis-Sportarten (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Also zumindest im Eiskanal, beim Bobfahren (erweiterte Weltspitze) und vor allem im Rodeln habt ihr da schon starke Fahrer und auch schon immer gehabt. Markus Prock war in den 80ern und 90ern zehnfacher Gewinner des Gesamtweltcups, mehrfacher Weltmeister und Medaillengewinner bei Olympia. Mit Wolfgang Kindl gibt es einen Weltklassefahrer der letzten Jahre inkl. WM-Titeln und (wenn auch überraschend) hat David Gleirschr ja Gold im Einsitzer geholt. Im Doppelsitzer und bei den Damen seid ihr eigentlich auch immer mit dabei. Klar, das wird meistens etwas von den deutsche Fahrern überschattet, aber das geht den anderen starken Nationen, wie Italien und Russland, ja auch nicht anders.
Vielleicht hilft es ja, wenn sich Österreich und die Niederlande vereinigen. :salook:
lionheart81
28.02.2018, 16:00
Naja, ich bin zwar nicht so ganz auf dem Laufenden, was den aktuellen Wintersport in Ö betrifft, aber die Leistungsdichte ist bei uns halt nur in einigen Bereichen (v.a. Ski Alpin) relativ hoch. In anderen Bereichen haben wir dafür gar niemanden, z.B. bei allen Eis-Sportarten (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Da kann man im Medaillenspiegel, der ja eine Summe aus allen Bewerben ist, gar nicht mehr so weit vorn liegen. Und wenn dann z.B. die Skispringer, die vor Jahren noch eine sichere Bank waren, auch noch völlig auslassen, braucht man sich nicht mehr zu wundern.
Das kann ich so nur unterschreiben. Bei den Skispringern liegt das Problem wahrscheinlich darin dass wir zwischen 2009-2013 fünf Springer hatten die bei jedem Springen für einen Podiumsplatz gut waren und da bleibt dann eben für die Jugend kein Platz im Weltcup, da haben wir eine ganze Springer-Generation verloren und jetzt sind wir halt auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Beim Eis-Schnellaufen ist Vanessa Herzog auf einem guten Weg, das passt schon so. Aber wieso wir beim Curling keine Mannschaft stellen können ist mir ein Rätsel, höchste Zeit das Eisstockschießen ins Programm aufgenommen wird - da ist Österreich eine Macht. :)
Daniel Prophet
28.02.2018, 17:30
Für die aktuellen Leistunge beim Skispringen kann das aber keine Erklärung sein. Noch zum Anfang der Saison war man ja gut dabei, erst danach sind die Österreicher vollkommen eingebrochen.
lionheart81
28.02.2018, 18:35
Für die aktuellen Leistunge beim Skispringen kann das aber keine Erklärung sein. Noch zum Anfang der Saison war man ja gut dabei, erst danach sind die Österreicher vollkommen eingebrochen.
Stefan Kraft hat anfangs noch seinen Schwung aus dem Vorjahr ein wenig mitgenommen - aber spätestens seit der Tournee war dann der Ofen aus.
Mr. Boardie Lee
28.02.2018, 18:38
Kann mich dem Propheten nur anschließen. Bis zur Vierschanzentournee waren Hayböck und vor allem Kraft immer für einen Podesplatz gut. Dann ging plötzlich gar nix mehr...
Fazit Olympia:
Schwierig. Wir haben halt im Nordischen Bereich wenig gerissen (2 Bronzene oder?). Bei den Damen scheint ja was nachzukommen, bei den Herren ist da irgendwie tote Hose bzw. die Konkurrenz einfach zu stark.
Mit Vanessa Herzog hat man zwar eine gute Eisschnelllaufsprinterin, aber dahinter ist auch lange nix los, bei den Herren sowieso. Eiskunstlauf bzw. Shorttrack seien hier nur kurz erwähnt, da sind wir ja quasi nicht existent.
Man muss auch sagen: Gerade bei so Dingen wie Eisschnelllauf, Shorttrack oder den Nordischen Bewerben gibt es viele verschiedene Bewerbe, bei denen ein guter Teilnehmer mehrere Medaillen holen kann, wegen den verschiedenen Distanzen.
Ist quasi wie im Alpinen, wo wir eh ganz gut waren.
Curling, Eishockey oder auch Skeleton sind eigentlich zu vernachlässigen was den Spiegel angeht, weil es da ja eh nur einen Bewerb gibt.
Daniel Prophet
28.02.2018, 19:58
Curling, Eishockey oder auch Skeleton sind eigentlich zu vernachlässigen was den Spiegel angeht, weil es da ja eh nur einen Bewerb gibt.Curling 3, Eishockey 2, Skeleton 2 ;) Aber in einer chauvinistischen Welt snd es natürlich nur drei (männliche) Wettbewerbe :p
Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht, dass es vergleichsweise weniger Wettbewerbe sind.
Es ging ihm ja auch darum, dass in den anderen Diszipline ein einzelner Athlet reichen würde, um mehrere Medaillen mitzunehmen. Da kann die Dahlmeier eben im Einzel/Verfolger/Massenstart/.. ran oder Phelps 5 Einzelgold + 3Staffelgold holen, aber die Curling-Damen nicht bei den Männen.
Curling, Eishockey oder auch Skeleton sind eigentlich zu vernachlässigen was den Spiegel angeht, weil es da ja eh nur einen Bewerb gibt.
So hat man in der DDR auch gedacht und Sportarten nach förderwürdig und nicht-förderwürdig aufgeteilt. Vor allem Mannschaftssporten blieben dabei auf der Strecke. Handballer und Fußballer hatten wohl ein paar "Fans" im Politbüro.
Mr. Boardie Lee
02.03.2018, 15:35
So hat man in der DDR auch gedacht und Sportarten nach förderwürdig und nicht-förderwürdig aufgeteilt. Vor allem Mannschaftssporten blieben dabei auf der Strecke. Handballer und Fußballer hatten wohl ein paar "Fans" im Politbüro.
Ähm, danke für die Info?
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