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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reform des Sozialstaates


rantanplan
15.02.2019, 22:13
Erstaunlich, dass es noch kein Topic dazu gibt, dabei hat die SPD zuletzt ja wirklich mal ein paar größere Vorschläge gemacht, wie sie als Partei endlich die Hartz IV-Reformen überwinden kann. Durch ein paar neue Namen und durch ein paar soziale Wohltaten. Aber vielleicht muss man auch nicht unbedingt über die Pläne von Kleinparteien diskutieren ;)

Ein paar Themen:
Mindestlohn von 12 Euro: Der wirkt ja fast schon koalitionsfähig für die Linkspartei. Die Argumente sind natürlich bekannt. Manche Unternehmen können es sich nicht leisten, die meisten Arbeitnehmer könnten es sich aber auch nicht leisten, für weniger arbeiten zu gehen. Sagt zumindest der Rentenbescheid - irgendwann.

ALG 1 verlängern: Für manche ein Rückschritt vor die Hartz IV-Reformen. Kann man so sehen, ist natürlich auch simpel, wenn man die Agenda 2010 rückabwickelt. Ist das eine echte Hilfe oder erleichtert man es den Unternehmen, vorzugsweise alte Arbeitnehmer früh in die Rente zu schicken, da man die Zwischenzeit ja mit ALG überbrücken kann?

Bürgergeld statt Hartz IV: Klingt auch besser. Aber Hartz IV heißt ja eigentlich auch nicht Hartz IV. Weniger Härte und mehr Hilfe soll dahinter stehen. Finde ich insgesamt gar nicht mal so schlecht, für Betroffene, die rauskommen wollen, geht es womöglich um zugeschnittenere Weiterbildungen statt Maßnahmen, darum dass man erarbeitetes Vermögen nicht völlig aufbrauchen muss.

Kinder raus aus Hartz IV: Klingt auch super, oder fällt der Apfel doch nicht so weit vom Stamm? Es mag sicherlich Menschen geben, die das Kindergeld für Tabak und Alkohol raushauen, andere tun das nicht, und jetzt?

Die Grundrente: Klingt faszinierend. Die Medien haben diesen Vorschlag gleich wieder zerschossen, als das Rechenbeispiel vom gleichberechtigungsgerechten Sprechstundenhelfer kam, der nach 40 Jahren Teilzeit in der Praxis seiner Frau, Radiologin, seine Rente mal eben um 400+ Euro verbessern kann, trotz der Rente von 4500 Euro seiner Frau. Ist natürlich mitten aus dem Leben und ich frage mich auch die ganze Zeit schon, warum ich keine Konversionstherapie gemacht habe um eine Radiologin zu ehelichen. Damn It!

Viel Input also von der SPD - und Sie sind der Meinung....?

k-town1900
16.02.2019, 00:30
Ich als Arbeiter der aus einer Arbeiterfamilie kommt und wirklich nicht schlecht verdient würde meine 2 Kreuzchen bei der nächsten Bundestagswahl tatsächlich wieder bei der SPD machen wenn sie es ernst meinen würden. Allerdings ist seit Schröder so viel Glas zerbrochen das ich doch erstmal lieber mit einem Kreuzchen bei der Linken bleibe und das andere Kreuzchen der SPD gebe weil sie das kleinere Übel zur CDU/CSU sind.

y2jforever
16.02.2019, 02:29
Mindestlohn von 12 Euro: Der wirkt ja fast schon koalitionsfähig für die Linkspartei. Die Argumente sind natürlich bekannt. Manche Unternehmen können es sich nicht leisten, die meisten Arbeitnehmer könnten es sich aber auch nicht leisten, für weniger arbeiten zu gehen. Sagt zumindest der Rentenbescheid - irgendwann.
Eigentlich sagt das auch die Lohnabrechung heute. Wenn ich für 12 Euro die Stunde 40 Stunden die Woche arbeite habe ich mit 4,35 Wochen im Monat am Ende 2.088 Euro Brutto was mit Steuerklasse 1 dann 1.438,62€ Netto sind (nach dem ersten Rechner den ich im Internet gefunden habe).

Ich überschlage jetzt einfach mal: Hier in Dortmund bekomme ich als Single für grob 400 Euro + Nebenkosten eine moderate Single Wohnung in einer vernünftigen Lage. In Berlin, Hamburg oder München reicht das sicher nicht. Dazu mal grob 250€ Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung, Internet, Telefon, Kabelanschluss). Sagen wir mal 200€ fürs Auto im Monat (das man ja häufig braucht um zu dieser Arbeit zu kommen). Ist man bei 850. Dazu 450 für Essen etc -> 1300. Hat man also noch 200 Euro für "Sonstiges" im Monat. Das wäre dann Urlaub, Rentenvorsorge, ne kaputte Waschmaschiene und mal ins Kino gehen.

Man mag jetzt über den ein oder anderen Punkt in der spontanen Liste diskutieren aber ich finde wenn man Vollzeit arbeitet sollte man wenn man halbwegs sparsam lebt zumindest mal die normalen Kosten gut im Griff haben.
Die Grundrente: Klingt faszinierend. Die Medien haben diesen Vorschlag gleich wieder zerschossen, als das Rechenbeispiel vom gleichberechtigungsgerechten Sprechstundenhelfer kam, der nach 40 Jahren Teilzeit in der Praxis seiner Frau, Radiologin, seine Rente mal eben um 400+ Euro verbessern kann, trotz der Rente von 4500 Euro seiner Frau. Ist natürlich mitten aus dem Leben und ich frage mich auch die ganze Zeit schon, warum ich keine Konversionstherapie gemacht habe um eine Radiologin zu ehelichen. Damn It!
Das finde ich eh immer faszinierend. Ein Idee wird zerrissen, weil man jemanden konstruieren kann der diese Situation ausnutzt. So jemanden finde ich in einer ausreichend großen Gruppe wie Rentner, Hartz IV Empfänger, Studenten, Flüchtlinge etc. immer. Selbst wenn 10% davon profitieren für die es eigentlich nicht gedacht war dann haben immernoch 90% sinnvoll was davon. Stattdessen fokussiert man den Fall wo Einzelfälle etwas erhalten was diesen nicht zu steht (oft sogar ohne das dem wirklich so ist).

DocKeule
16.02.2019, 11:46
Erstaunlich, dass es noch kein Topic dazu gibt, dabei hat die SPD zuletzt ja wirklich mal ein paar größere Vorschläge gemacht, wie sie als Partei endlich die Hartz IV-Reformen überwinden kann. Durch ein paar neue Namen und durch ein paar soziale Wohltaten. Aber vielleicht muss man auch nicht unbedingt über die Pläne von Kleinparteien diskutieren ;)

Der Postillion hat gerade seinen 2017er Text "SPD läutet traditionelles linkes Halbjahr vor wichtigen Wahlen ein" (https://www.der-postillon.com/2017/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html) gerade vor ein paar Tagen aktualisiert (https://www.der-postillon.com/2019/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html) und trifft damit leider den Nagel ziemlich auf den Kopf. Die SPD macht keine erkennbaren Anstalten, sich irgendwie um eine Mehrheit links der Union zu bemühen, in der man tatsächlich in die Verlegenheit kommen könnte, solche Programme auch umzusetzen. (Abgesehen davon, dass so eine Koalition mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit unter Führung der Grünen stattfinden würde).7

Das Einzige, was die Situation dieses Mal besonders macht, ist dass die Union ziemlich sicher nach rechts rücken wird, egal wer sich mittelfristig als Führungsfigur etabliert und eine "Gro"Ko nur noch zum Preis des kompletten Stillstands oder der absoluten Selbstaufgabe möglich sein wird.


Mindestlohn von 12 Euro: Der wirkt ja fast schon koalitionsfähig für die Linkspartei. Die Argumente sind natürlich bekannt. Manche Unternehmen können es sich nicht leisten, die meisten Arbeitnehmer könnten es sich aber auch nicht leisten, für weniger arbeiten zu gehen. Sagt zumindest der Rentenbescheid - irgendwann.

Da hat y2jforever ja schon das Wesentliche zu geschrieben. Ich würde noch ergänzen, dass eine Arbeit, die uns scheinbar keine 12€ (oder meinetwegen auch 15€) wert ist, vielleicht einfach nicht gemacht werden sollte/muss. Dann sollten wir als Gesellschaft den Arbeitsfetisch vielleicht einfach mal abschalten und es lassen.


ALG 1 verlängern: Für manche ein Rückschritt vor die Hartz IV-Reformen. Kann man so sehen, ist natürlich auch simpel, wenn man die Agenda 2010 rückabwickelt. Ist das eine echte Hilfe oder erleichtert man es den Unternehmen, vorzugsweise alte Arbeitnehmer früh in die Rente zu schicken, da man die Zwischenzeit ja mit ALG überbrücken kann?

Das absolut Mindeste wäre es in meinen Augen, das Schonvermögen deutlich anzuheben, damit eben genau die Situation, dass alles aufgebraucht werden muss, was man sich erarbeitet hat, nicht eintritt.

Abgesehen davon sind Regelungen wie die Frühverrentung bei Arbeitslosigkeit (die tatsächlich zwangsweise erfolgen kann), Erhöhung des Rentenalters etc. für viele Menschen schlicht Rentenkürzungen. Es wird zwar immer wieder von den Befürwortern gerne darauf hingewiesen, dass die Erwerbsquote bei den Älteren gestiegen ist, das ändert aber wenig daran, dass für einen Menschen über 50 (geschweige denn Mitte 50 und älter) der arbeitslos wird, nur geringe Chancen gibt, noch mal in einen qualifizierten Job zurück zu kehren.

In meinen Augen geht hier aber eh fast alles an den tatsächlichen zukünftigen Herausforderungen vorbei, aber dazu am Ende mehr*.


Bürgergeld statt Hartz IV: Klingt auch besser. Aber Hartz IV heißt ja eigentlich auch nicht Hartz IV. Weniger Härte und mehr Hilfe soll dahinter stehen. Finde ich insgesamt gar nicht mal so schlecht, für Betroffene, die rauskommen wollen, geht es womöglich um zugeschnittenere Weiterbildungen statt Maßnahmen, darum dass man erarbeitetes Vermögen nicht völlig aufbrauchen muss.

Hier geht es ja nicht nur um eine Umbenennung, sondern (wohl) auch darum, dass das Existenzminimum nicht oder zumindest nicht mehr so einfach angegriffen werden kann. Das wäre für mich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung des Grundeinkommens, um das wir schon mittelfristig nicht herumkommen werden*


Kinder raus aus Hartz IV: Klingt auch super, oder fällt der Apfel doch nicht so weit vom Stamm? Es mag sicherlich Menschen geben, die das Kindergeld für Tabak und Alkohol raushauen, andere tun das nicht, und jetzt?

Die Aussagen "Fällt der Apfel nicht weit vom Stamm" finde ich schon daneben, weil es die Stereotypen vom asozialen Hartzer bedient. Die Geschichte mit Tabak und Alkohol ist ja ziemlcih genau das Zitat des damaligen JU Vorsitzenden Philipp Mißfelder aus dem Jahr 2009 (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eklat-beim-fruehschoppen-ju-chef-missfelder-teilt-gegen-arbeitslose-aus-a-608940.html). Die Wirklichkeit zeigt etwas Anderes. Mehr Geld wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Kinder ausgegeben und im Gegenteil sparen viele arme Eltern eher an sich selbst, um ihren Kindern mehr ermöglichen zu können.

Interessant finde ich nebenbei, dass die gleichen Menschen und Interessenverbände, die sich über solche Zahlungen aufregen nie ein Problem mit Subventionen und Steuererleichterungen für die Reichen haben. Dabei müsste Geld, das direkt in den Konsum geht, doch von den Wachstumsfanatikern immer gerne gesehen werden.


Die Grundrente: Klingt faszinierend. Die Medien haben diesen Vorschlag gleich wieder zerschossen, als das Rechenbeispiel vom gleichberechtigungsgerechten Sprechstundenhelfer kam, der nach 40 Jahren Teilzeit in der Praxis seiner Frau, Radiologin, seine Rente mal eben um 400+ Euro verbessern kann, trotz der Rente von 4500 Euro seiner Frau. Ist natürlich mitten aus dem Leben und ich frage mich auch die ganze Zeit schon, warum ich keine Konversionstherapie gemacht habe um eine Radiologin zu ehelichen. Damn It!

Vor allem wird mit hier viel zu wenig diskutiert, dass die Idee an vielen Menschen, die im Alter arm sein werden, wieder vollkommen vorbei geht. Es werden 35 Beitragsjahre verlangt, auf die Zeiten für Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen (teilweise) angerechnet werden. Es ist also noch immer eine weitgehend lückenlose Erwerbsbiografie vom Schulabschluss bis zur Rente nötig. Das ganze richtet sich mal wieder nur an die heutigen Rentner und die nächsten paar zukünftigen Rentner-Jahrgänge. Die junge Genration, die diesen lückenlosen Lebenslauf nicht vorweisen kann oder durch die fortschreitende Akademisierung später ins Arbeitsleben eintritt, wird davon weit weniger profitieren, darf es aber wie die Mütterrente usw. bezahlen.


* Das Hauptproblem an dieser (und anderen Diskussionen zum Thema Arbeit, Umverteilung etc.) ist in meinen Augen, dass sie auf Basis eines Wirtschaftsmodells stattfinden, dass in den letzten Zügen liegt. In wenigen Jahren werden große Teile der heutigen Jobs von Maschinen, vor allem aber auch ein großer Teil der heutigen Bürojobs, bei denen die Meisten noch gar nicht an die Folgen des technologischen Fortschritts denken, von Software erledigt werden. Die Welt, in der die Mehrheit der Menschen zwischen 15 und 65 einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeittätigkeit nachgeht, wird nicht mehr lange existieren und die Veränderungen an unserem Wirtschafts- und Konsumverhalten, wenn wir die Regenerationsfähigkeit des Planeten nicht mehrfach überstrapazieren sind dabei noch nicht mal eingerechnet.

Beides sieht die aktuelle Politikergeneration aber entweder nicht (vor allem den ersten Punkt) oder sie weigert sich einfach, ihn zur Kenntnis zu nehmen, wenn man sich etwa die Diskussionen über Grenzwerte,Kohleausstieg etc. vor Augen führt, die im Licht des vorhandenen Wissensstandes eigentlich nur noch pervers ist.

rantanplan
22.02.2019, 23:09
Der Postillion hat gerade seinen 2017er Text "SPD läutet traditionelles linkes Halbjahr vor wichtigen Wahlen ein" (https://www.der-postillon.com/2017/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html) gerade vor ein paar Tagen aktualisiert (https://www.der-postillon.com/2019/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html) und trifft damit leider den Nagel ziemlich auf den Kopf. Die SPD macht keine erkennbaren Anstalten, sich irgendwie um eine Mehrheit links der Union zu bemühen, in der man tatsächlich in die Verlegenheit kommen könnte, solche Programme auch umzusetzen. (Abgesehen davon, dass so eine Koalition mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit unter Führung der Grünen stattfinden würde).7

Das Einzige, was die Situation dieses Mal besonders macht, ist dass die Union ziemlich sicher nach rechts rücken wird, egal wer sich mittelfristig als Führungsfigur etabliert und eine "Gro"Ko nur noch zum Preis des kompletten Stillstands oder der absoluten Selbstaufgabe möglich sein wird.

Da bin ich eigentlich komplett bei dir, abgesehen von den Grünen. Natürlich ist es realistisch, dass diese stärker werden als die SPD, aber das Ende der Fahnenstange wird dann auch erreicht sein. Die SPD hat zumindest anfangs mit Schulz gezeigt, dass >30 % an Potential vorhanden sind, die wird man für eine Mehrheit links der Union auch brauchen.




Da hat y2jforever ja schon das Wesentliche zu geschrieben. Ich würde noch ergänzen, dass eine Arbeit, die uns scheinbar keine 12€ (oder meinetwegen auch 15€) wert ist, vielleicht einfach nicht gemacht werden sollte/muss. Dann sollten wir als Gesellschaft den Arbeitsfetisch vielleicht einfach mal abschalten und es lassen.


Du schreibst ja im weiteren noch über die Digitalisierung und den Wegfall der Arbeitsplätze, aber es sind ja dann doch gerade auch die Arbeitsplätze, die wenig Geld bringen, im Grunde genommen aber nicht wegfallen können. Für die Gebäudereinigung kann man sich gewiss Roboter vorstellen, in den Fabriken ist es sowieso schon automatisiert. Bürotätigkeiten, Versicherungen, Finanzen, da wird einiges folgen, aber das sind aktuell ja nicht unbedingt prekäre Jobs. Pflege, Handwerk, das sind doch eher die Branchen, die aktuell keine Leute finden, was sich aber nicht in deutlichen Lohnsteigerungen widerspiegelt. Hier kann ich mir Roboter aber auch schwer vorstellen. Schwarzarbeit blüht da natürlich auch.


Das absolut Mindeste wäre es in meinen Augen, das Schonvermögen deutlich anzuheben, damit eben genau die Situation, dass alles aufgebraucht werden muss, was man sich erarbeitet hat, nicht eintritt.

Aber bitte nicht anhand des Alters. Natürlich, im Alter sollte man ein gewisses Vermögen aufgebaut haben, eben für den Ruhestand. Aber die Folgerung kann auch nicht sein, dass man jungen Leuten das Vermögen nimmt, was ja nicht immer vererbt wurde. Wer heute jung ist, muss ja irgendwo auch viel früher Vermögen aufbauen und mit viel weniger gesetzlicher Rente rechnen.

Abgesehen davon sind Regelungen wie die Frühverrentung bei Arbeitslosigkeit (die tatsächlich zwangsweise erfolgen kann), Erhöhung des Rentenalters etc. für viele Menschen schlicht Rentenkürzungen. Es wird zwar immer wieder von den Befürwortern gerne darauf hingewiesen, dass die Erwerbsquote bei den Älteren gestiegen ist, das ändert aber wenig daran, dass für einen Menschen über 50 (geschweige denn Mitte 50 und älter) der arbeitslos wird, nur geringe Chancen gibt, noch mal in einen qualifizierten Job zurück zu kehren.


In meinen Augen geht hier aber eh fast alles an den tatsächlichen zukünftigen Herausforderungen vorbei, aber dazu am Ende mehr*.

Die Erwerbsquote ist aufgrund der kürzeren Arbeitslosengeldzahlung gestiegen. Ich bin in dem Fall wirklich bei den Leuten die sagen, dass eine längere Bezugsdauer dazu führt, dass die Unternehmen die Leute wieder früher in die Arbeitslosigkeit mit Anschlussverrentung schicken. Bei gestiegener Lebenserwartung weiß ich aber nicht, ob man da von Rentenkürzung sprechen kann. Wie wäre es denn mit flexibleren Modellen? Beitragsjahre sind ja an sich nicht verkehrt, man muss es schon würdigen, dass jemand mit 16 anfängt zu arbeiten, in der Regel körperlich. Akademisierung findet ja nicht in den körperlich belastenden Berufen statt. Ein Ingenieur oder Arzt kann nach dem Studienabschluss durchaus die gleiche Zeit arbeiten wie ein Dachdecker, der eine fängt halt mit 16 an, der andere mit 25+.


Hier geht es ja nicht nur um eine Umbenennung, sondern (wohl) auch darum, dass das Existenzminimum nicht oder zumindest nicht mehr so einfach angegriffen werden kann. Das wäre für mich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung des Grundeinkommens, um das wir schon mittelfristig nicht herumkommen werden*


Sehe ich auch so. Du kommst ja noch dazu, aber genauso wie man die Sprechstundenhilfe als Ehegatte der Radiologin nicht als Beispiel herausstellen muss, muss man auch den Sozialschmarotzer nicht hervorheben. Wenn 9 Leute Sozialleistungen nötig haben, und einer schmarotzt, ist das gesellschaftlich immer noch okay.



Die Aussagen "Fällt der Apfel nicht weit vom Stamm" finde ich schon daneben, weil es die Stereotypen vom asozialen Hartzer bedient. Die Geschichte mit Tabak und Alkohol ist ja ziemlcih genau das Zitat des damaligen JU Vorsitzenden Philipp Mißfelder aus dem Jahr 2009 (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eklat-beim-fruehschoppen-ju-chef-missfelder-teilt-gegen-arbeitslose-aus-a-608940.html). Die Wirklichkeit zeigt etwas Anderes. Mehr Geld wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Kinder ausgegeben und im Gegenteil sparen viele arme Eltern eher an sich selbst, um ihren Kindern mehr ermöglichen zu können.


War ja auch genauso plakativ gemeint, wie du es verstanden hast. ;)

Interessant finde ich nebenbei, dass die gleichen Menschen und Interessenverbände, die sich über solche Zahlungen aufregen nie ein Problem mit Subventionen und Steuererleichterungen für die Reichen haben. Dabei müsste Geld, das direkt in den Konsum geht, doch von den Wachstumsfanatikern immer gerne gesehen werden.

Damit kann man sich halt auch verkalkulieren, jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Und wenn er bei den Konsumenten ist, kann er überall hingehen. Wenn er beim Kapital ist, verzinst er sich schon irgendwie.


Vor allem wird mit hier viel zu wenig diskutiert, dass die Idee an vielen Menschen, die im Alter arm sein werden, wieder vollkommen vorbei geht. Es werden 35 Beitragsjahre verlangt, auf die Zeiten für Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen (teilweise) angerechnet werden. Es ist also noch immer eine weitgehend lückenlose Erwerbsbiografie vom Schulabschluss bis zur Rente nötig. Das ganze richtet sich mal wieder nur an die heutigen Rentner und die nächsten paar zukünftigen Rentner-Jahrgänge. Die junge Genration, die diesen lückenlosen Lebenslauf nicht vorweisen kann oder durch die fortschreitende Akademisierung später ins Arbeitsleben eintritt, wird davon weit weniger profitieren, darf es aber wie die Mütterrente usw. bezahlen.

Ich befürchte, dass meine Mutter z.B. knapp daran vorbeirutschen wird. Erwerbsunfähigkeit mit 53, Ausbildung zwar mit 16, aber dank mir kommen da 7 oder 8 Jahre Erziehung zusammen, von denen nur 3 angerechnet werden. Insgesamt dürften es 32 Jahre oder so sein. Wenn man sich auf die finanzielle Situation meiner Eltern bezieht, hat Gesundheitsminister Spahn da schon andere Sachen im Kopf, die zielführender wären. Aber ja, die junge Generation ist anteilig die kleinste und wird die größten Belastungen haben.


* Das Hauptproblem an dieser (und anderen Diskussionen zum Thema Arbeit, Umverteilung etc.) ist in meinen Augen, dass sie auf Basis eines Wirtschaftsmodells stattfinden, dass in den letzten Zügen liegt. In wenigen Jahren werden große Teile der heutigen Jobs von Maschinen, vor allem aber auch ein großer Teil der heutigen Bürojobs, bei denen die Meisten noch gar nicht an die Folgen des technologischen Fortschritts denken, von Software erledigt werden. Die Welt, in der die Mehrheit der Menschen zwischen 15 und 65 einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeittätigkeit nachgeht, wird nicht mehr lange existieren und die Veränderungen an unserem Wirtschafts- und Konsumverhalten, wenn wir die Regenerationsfähigkeit des Planeten nicht mehrfach überstrapazieren sind dabei noch nicht mal eingerechnet.

Beides sieht die aktuelle Politikergeneration aber entweder nicht (vor allem den ersten Punkt) oder sie weigert sich einfach, ihn zur Kenntnis zu nehmen, wenn man sich etwa die Diskussionen über Grenzwerte,Kohleausstieg etc. vor Augen führt, die im Licht des vorhandenen Wissensstandes eigentlich nur noch pervers ist.

Volle Zustimmung. Ein Konzept sehe ich aber auch nicht bei den sogenannten nachhaltigen Parteien, wie Grüne, ÖDP etc. Vielleicht brauchen wir mehr Gretas.

DocKeule
23.02.2019, 14:22
Da bin ich eigentlich komplett bei dir, abgesehen von den Grünen. Natürlich ist es realistisch, dass diese stärker werden als die SPD, aber das Ende der Fahnenstange wird dann auch erreicht sein. Die SPD hat zumindest anfangs mit Schulz gezeigt, dass >30 % an Potential vorhanden sind, die wird man für eine Mehrheit links der Union auch brauchen.

Die Grünen würden, gesetzt dem Fall sie wären die stärkste Partei in dieser (wie auch immer gearteten) Konstellation zumindest den Anspruch auf das Kanzleramt stellen. Natürlich wird es (zumindest mittelfristig) keine linke Mehrheit ohne die SPD geben, aber ich sehe eben auch keine Bemühungen für eine linke Mehrheit durch die SPD.

Es gibt schon Teile und Personen in der SPD, denen ich die aktuelle Rhetorik abnehme, aber die sind nicht mal ansatzweise tonangebend.


Du schreibst ja im weiteren noch über die Digitalisierung und den Wegfall der Arbeitsplätze, aber es sind ja dann doch gerade auch die Arbeitsplätze, die wenig Geld bringen, im Grunde genommen aber nicht wegfallen können. Für die Gebäudereinigung kann man sich gewiss Roboter vorstellen, in den Fabriken ist es sowieso schon automatisiert. Bürotätigkeiten, Versicherungen, Finanzen, da wird einiges folgen, aber das sind aktuell ja nicht unbedingt prekäre Jobs. Pflege, Handwerk, das sind doch eher die Branchen, die aktuell keine Leute finden, was sich aber nicht in deutlichen Lohnsteigerungen widerspiegelt. Hier kann ich mir Roboter aber auch schwer vorstellen. Schwarzarbeit blüht da natürlich auch.

Das sind aber zwei voneinander vollkommen getrennte Themen.

Das Eine ist die Frage des Mindestlohns, von dem man auch leben kann, den der Markt angeblich nicht hergibt. Da sage ich: Ok, dann lassen wir es doch mal und dann werden wir ja sehen, ob wir diese Waren und Dienstleistungen tatsächlich benötigen oder nicht. Es gibt auf der einen Seite sicher genug, was wirklich überflüssig sind, aber dann lass uns doch lieber darauf verzichten, statt sie unter unwürdigen Bedingungen zu einem Hungerlohn zu produzieren (egal ob hier bei uns, oder in Entwicklungsländern). Das würde auch der Umwelt gut tun.
Bei anderen Dingen werden wir vielleicht feststellen, dass sie doch essenziell sind und es ganz wünschenswert wäre, wenn man sie weiter verfügbar hätte. Dann soll man es aber auch angemessen bezahlen.

Digitalisierung ist eine ganze andere Frage, die sehr bald unsere Vorstellung von Vollbeschäftigung im Sinn von einer 40-Stunden-Woche für die Mehrzahl der arbeitsfähigen Bevölkerung (was heute schon in vielen Fällen eine gigantische Verschwendung von Ressourcen und Lebenszeit darstellt) sehr bald obsolet machen und das auch in vielen Bereichen, in denen die meisten noch gar nicht angefangen haben, darüber nachzudenken, wie die Zukunft nach dieser Zeitenwende aussehen könnte.
Auch die Menschen in diesen Jobs tun das überwiegend nicht. Viele stellen zwar fest, dass ihre Arbeit immer stromlinienförmiger wird und sie über die Jahre immer weniger Gestaltungsspielraum haben, aber dass große Teile der Tätigkeiten in Zukunft überhaupt keine menschliche Hand mehr benötigen werden, damit beschäftigen sich nur wenige und selten die Betroffenen oder die, die gesellschaftliche Rahmenbedingungen gestalten.

Dabei – und das nur als Exkurs – würde darin auch eine gewaltige Chance liegen. Wenn wir die tatsächlich nötige menschliche Arbeit aber eben auch die Früchte der Volkswirtschaft einigermaßen gerecht auf die Bevölkerung verteilen, wäre das eine gigantische Befreiung und das, was ein John Maynard Keynes schon vor fast 100 Jahren erträumt hat. Davon ist aber nichts zu sehen. Stattdessen verklären wir Arbeit zum Selbstzweck und ein wesentlicher Anteil der Menschen quält sich zwei Drittel ihrer wachen Zeit in irgendwelchen sinnlosen Bullshit-Jobs.


Aber bitte nicht anhand des Alters. Natürlich, im Alter sollte man ein gewisses Vermögen aufgebaut haben, eben für den Ruhestand. Aber die Folgerung kann auch nicht sein, dass man jungen Leuten das Vermögen nimmt, was ja nicht immer vererbt wurde. Wer heute jung ist, muss ja irgendwo auch viel früher Vermögen aufbauen und mit viel weniger gesetzlicher Rente rechnen.

Die wenigsten jungen Reichen sind durch eigene Arbeit reich geworden. Aber ja, auch da müsste man mindestens Wege zulassen, in denen geschaffene Werte erhalten werden können.


Die Erwerbsquote ist aufgrund der kürzeren Arbeitslosengeldzahlung gestiegen. Ich bin in dem Fall wirklich bei den Leuten die sagen, dass eine längere Bezugsdauer dazu führt, dass die Unternehmen die Leute wieder früher in die Arbeitslosigkeit mit Anschlussverrentung schicken. Bei gestiegener Lebenserwartung weiß ich aber nicht, ob man da von Rentenkürzung sprechen kann. Wie wäre es denn mit flexibleren Modellen? Beitragsjahre sind ja an sich nicht verkehrt, man muss es schon würdigen, dass jemand mit 16 anfängt zu arbeiten, in der Regel körperlich. Akademisierung findet ja nicht in den körperlich belastenden Berufen statt. Ein Ingenieur oder Arzt kann nach dem Studienabschluss durchaus die gleiche Zeit arbeiten wie ein Dachdecker, der eine fängt halt mit 16 an, der andere mit 25+.

Was bringt es dir, wenn du auf eine gesteigerte Lebenserwartung vielleicht genau so viel ausgezahlt bekommst, auf den aktuellen Monat aber am 20. nichts mehr zu essen im Kühlschrank hast?

Selbst wenn wir mal annehmen, das Modell der Erwerbsarbeit stünde nicht auf der Kippe: Wenn die Firmen das verlängerte Arbeitslosengeld nutzen würden, um ältere Angestellte damit früher aus dem Betrieb zu bekommen, würden sie sie so oder so nicht mehr beschäftigen wollen. Warum dann den Angestellten bzw. Arbeitslosen dafür bestrafen?


Sehe ich auch so. Du kommst ja noch dazu, aber genauso wie man die Sprechstundenhilfe als Ehegatte der Radiologin nicht als Beispiel herausstellen muss, muss man auch den Sozialschmarotzer nicht hervorheben. Wenn 9 Leute Sozialleistungen nötig haben, und einer schmarotzt, ist das gesellschaftlich immer noch okay.

Sehe ich absolut genau so, aber leider leben wir in einer Gesellschaft, die die 90-95% auch gängelt, erniedrigt und zu einem Leben am Minimum verurteilt um die 5-10% tatsächlich Arbeitsunwilligen zu bestrafen.


Damit kann man sich halt auch verkalkulieren, jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Und wenn er bei den Konsumenten ist, kann er überall hingehen. Wenn er beim Kapital ist, verzinst er sich schon irgendwie.

Zum einen funktioniert das auch nicht mehr so wirklich, zum anderen haben wir alle wenig davon, wenn das Geld in irgendwelchen Büchern hin und her geschoben wird, aber dahinter keine reellen Werte mehr stecken. Die teuersten Unternehmen produzieren überhaupt nichts mehr. Dazu passt, dass Aktien überwiegend nicht mehr gekauft werden, weil man sich von dem Unternehmen ein gesundes Wirtschaften und Dividenden erhofft, sondern um auf steigende Kurse zu spekulieren, die oft jeder rationalen Grundlage entbehren.


Ich befürchte, dass meine Mutter z.B. knapp daran vorbeirutschen wird. Erwerbsunfähigkeit mit 53, Ausbildung zwar mit 16, aber dank mir kommen da 7 oder 8 Jahre Erziehung zusammen, von denen nur 3 angerechnet werden. Insgesamt dürften es 32 Jahre oder so sein. Wenn man sich auf die finanzielle Situation meiner Eltern bezieht, hat Gesundheitsminister Spahn da schon andere Sachen im Kopf, die zielführender wären. Aber ja, die junge Generation ist anteilig die kleinste und wird die größten Belastungen haben.

Das ist ja der Witz: Das müsste nicht so sein. Die Schwäche der gesetzlichen Rente ist die Folge politischer Entscheidungen und teilweise bewusst herbeigeführt worden, etwa durch immer mehr versicherungsfremde Leistungen, aber auch schlicht dadurch, dass der Anteil der abhängig beschäftigen am gesamten Kuchen immer kleiner geworden ist. Der Kuchen selbst und das Bruttosozialprodukt pro Kopf sind nicht kleiner geworden. Es wäre mehr als genug für alle da.


Volle Zustimmung. Ein Konzept sehe ich aber auch nicht bei den sogenannten nachhaltigen Parteien, wie Grüne, ÖDP etc. Vielleicht brauchen wir mehr Gretas.

Ich finde, dass du ihnen da etwas Unrecht tust. Klar haben auch die Grünen keinen 100-Punkte-Plan, der Schritt für Schritt den Weg detailliert vorgibt. Aber wie im Fall der erneuerbaren Energien haben sie zumindest grundlegende Konzepte (an die sich die anderen Vertragspartei in dem Fall halt nur einfach nicht gehalten hat) und sie zeigen wenigstens die Probleme auf. Unions-Verkehrsminister beklagen die „Denunziation des Diesels“ und der CDU Parteitag beschließt, gegen die Gemeinnützigkeit der Deutschen Umwelthilfe vorzugehen (interessant von diesem Gremium, oder?) oder andere in der Union reagieren auf die Schülerproteste mit Drohung von Strafmaßnahmen oder mokieren sich darüber, dass Greta Thunberg deutsche Arbeitsplätze mit keinem Wort erwähnt hat.

Und diese Bande inkompetenter Vollidioten soll die Zukunft gestalten und sich dabei alle Themen, die wir hier gerade besprechen und die die Probleme der Zukunft kaum ankratzen, lösen.

Duke of Bridgewater
23.02.2019, 15:27
Ich denke, dass "Mindestlohn hoch, damit später die Rente reicht" der falsche Ansatz ist. Wie hoch der Mndestlohn sein soll bzw. kann, ohne Arbeitsplätze zu vernichten, ist eine andere, natürlich auch wichtige Frage.

Die Rente sollte man aber mehr in Richtung des Systems der Krankenkasse (Einzahlung nach Einkommen, Auszahlung nach Bedarf) umformen. Nicht komplett, aber es sollte eine Grundrente und einen Anteil, der sich aus den Beiträgen ergibt, geben.

Beispiel (mit etwas gerundeten Zahlen):
Zur Zeit soll die Rente ca. 50% des Einkommens betragen. Also wäre die Rente bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen...

1000 € -> 500 €
1500 € -> 750 €
2000 € -> 1000 €
3000 € -> 1500 €
4000 € -> 2000 €

Wenn man also eine Mindestrente von 1000 Euro haben will, müsste ein Mindestlohn von 2000 Euro gezahlt werden. Schwierig in Branchen mit viel Personalaufwand, aber geringem Gewinn.

Darum könnte man z.B. eine Grundrente von 500 Euro einführen, auf die 25% des Durchschnittseinkommens kommen. Dann hätte man...

1000 € -> 500+250=750 €
1500 € -> 500+375=875 €
2000 € -> 500+500=1000 €
3000 € -> 500+750=1250 €
4000 € -> 500+1000=1500 €

Hier würde für alle, die unter 2000 € Einkommen liegen die Renten steigen, für die darüber liegenden aber sinken. (Man kann die Grenze natürlich auch weiter oben und/oder den Prozentsatz höher ansetzen. Es geht mir hier nur um ein Rechenbeispiel.)

Jetzt wird es natürlich heißen "Das ist nicht gerecht, viele Leute bekommen viel weniger heraus, als sie im Laufe des Lebens eingezahlt haben."

Aber was ist gerecht? Rentenbeiträge werden immer von der aktuell arbeitenden Generation für die nicht mehr arbeitende gezahlt. Und diese Generation hat sie nicht nur großgezogen und die ersten ca. zwei Jahrzehnte des Lebens durchgefüttert, sie hat auch die Infrastruktur geschaffen, die die junge Generation heute nutzt.

Dafür muss die junge Generation die alte unterstützen, wenn diese nicht mehr fürs eigene Einkommen sorgen kann, womit sie wiederum den Anspruch erwirbt, dass es die nächste Generation ebenso tut, usw.

Ich denke nicht, dass sich aus dem Generationenvertrag ein moralischer Anspruch auf einen bestimmten Anteil an den Beiträgen der jungen Generation, basierend nur auf dem Einkommen, das man früher hatte, ergibt.

k-town1900
23.02.2019, 15:44
Es wäre doch sowieso ganz einfach das die Rente steigen kann.

Finger aus der Rentenkasse lassen und nicht zweckentfremden.
Alle aber wirklich alle Zahlen in die Rentenkasse.
Rentenbeiträge auf Kapitalerlöse

Schon könnte die Rente auf 80% steigen.

Duke of Bridgewater
23.02.2019, 22:26
Nun ja, wenn du alle Bürger und alle Einkünfte (also auch Kapitalerträge) einbeziehst, erhöhen sich zwar die Einnahmen, aber auch die Ausgaben. Das heißt, wenn ich im Monat 10000 Euro an der Börse erziele und dafür Rentenbeiträge zahle, bekomme ich am Ende auch eine sehr fette Rente. Ich denke nicht, dass du damit das prozentale Rentenniveau steigern kannst.

y2jforever
23.02.2019, 22:39
Nun ja, wenn du alle Bürger und alle Einkünfte (also auch Kapitalerträge) einbeziehst, erhöhen sich zwar die Einnahmen, aber auch die Ausgaben. Das heißt, wenn ich im Monat 10000 Euro an der Börse erziele und dafür Rentenbeiträge zahle, bekomme ich am Ende auch eine sehr fette Rente. Ich denke nicht, dass du damit das prozentale Rentenniveau steigern kannst.
Ich persönlich sehe keine Grund, warum man die Rente nicht bei irgendeinen Betrag deckeln kann. Macht man bei Krankenkassenbeiträgen ja auch. Oder zumindest die Steigerung geringer ausfallen lässt. Wenn man so wie Du vorschlägst eine Grundrente von x Euro hat und darauf dann entsprechend der eingezahlten Beträge drauf rechnet ist das vom Prinzip her doch das gleiche und die Einnahmen werden stärker erhöht als die Ausgaben.

Duke of Bridgewater
23.02.2019, 23:01
Stimmt. Dann würde auch das Einbeziehen weiterer Einkommensarten tatsächlich etwas bringen.

So wie es jetzt aber von vielen Politikern gefordert wird, ist von so etwas keine Rede. Die Rente würde sich weiterhin prozentual an den Beiträgen ausrichten. Es klingt eher nach Wahlkampf, wo man mit Missgunst immer punkten kann.

k-town1900
23.02.2019, 23:27
Man muss doch nur mal an die Beamten denken die für jedes Dienstjahr 1,7 Pensionspunkte bekommen und nie einen Cent einbezahlen. Dann werden sie kurz vor der Pension noch befördert und können ohne Abzüge in Frühpension gehen. Wenn man die Rente sagen wir bei 15.000€ deckelt, dann an die Familie Quandt, Schwarz oder Albrecht (um nur mal drei zu nennen) denkt die jedes Jahr durch Kapitalerträge um hunderte Millionen teilweise um Milliarden reicher werden kommt da einiges zusammen. Dann noch Steuerschlupflöcher für Firmen und Anleger zu machen und schon werden einige Milliarden nicht nur in die Rentenkasse gespült.

Lena Meyer-Landrat
24.02.2019, 01:53
Beamte haben aber auch einen geistigen und schulischen wie teils akademischen Hintergrund, vor dem sie agieren. Dass die Städte ihnen viel zahlen, liegt nicht an ihnen.
Generell ist mir dieser Neid auf "Beamte" zuwider.

k-town1900
24.02.2019, 09:23
Na und? Nur weil sie vielleicht Akademiker sind (es gibt auch genug mit einfachem Real oder Hauptschulabschluss) sind Beamte etwas besseres als der Rest der Gesellschaft? Die haben schon genügend Vorteile in Sachen Kündigungsschutz und Beförderung auch ohne entsprechende Gegenleistung weil alleine die Dienstjahre zählen. Dann die um einiges höhere Pension die soweit ich weiß bei rund 80% liegt. Es gibt allerdings noch einige Berufsgruppen mehr die nix einzahlen müssen Künstler und Architekten fallen mir da spontan ein. Bei Anwälten ist es glaube ich auch nicht anders.

Mingolan
24.02.2019, 10:01
Na und? Nur weil sie vielleicht Akademiker sind (es gibt auch genug mit einfachem Real oder Hauptschulabschluss) sind Beamte etwas besseres als der Rest der Gesellschaft? Die haben schon genügend Vorteile in Sachen Kündigungsschutz und Beförderung auch ohne entsprechende Gegenleistung weil alleine die Dienstjahre zählen. Dann die um einiges höhere Pension die soweit ich weiß bei rund 80% liegt. Es gibt allerdings noch einige Berufsgruppen mehr die nix einzahlen müssen Künstler und Architekten fallen mir da spontan ein. Bei Anwälten ist es glaube ich auch nicht anders.

Ich würde gern mit einigen Mythen aufräumen:

Beamte haben unzweifelhaft viele Vorteile, wie z.B. die Unkündbarkeit oder auch die Pensionen. Wenn man aber fordert, dass auch Beamte in die RV einzahlen sollen, dann muss man das auch bei der Besoldung mit einpreisen, also muss der Einzahlbetrag auf die Besoldung obendrauf. Denn zumindest die Akademiker verdienen im öffentlichen Dienst weniger als in der freien Wirtschaft.

Viele freie Berufe wie Anwälte, Architekten usw. zahlen auch nicht in die RV, sondern haben eigene Versorgungswerke. Das war nicht immer so, vielmehr hat man die Anwälte in den 70ern aus der RV ausgeschlossen, weil ihre Renten zu hoch waren. Die Versorgungswerke funktionieren jetzt in aller Regel besser, weil man tatsächlich nur die berufstätigen Und in aller Regel gut verdienenden Mitglieder versorgen muss und auch kapitalstockbasiert und nicht im Umlagesystem arbeitet. Eine Wiedereingliederung könnte unsere RV tatsächlich zum Kollaps bringen, da milliardenteure Anwartschaften bestehen.

k-town1900
24.02.2019, 11:05
Und deswegen ja die Deckelung der Rente auf ein Minimum und Maximum. Warum sollten die Beamten dann mehr verdienen? Du gehst davon aus daß jeder Beamte einen Job in der freien Wirtschaft finden würde ich hab da eine andere Sichtweise viele Beamte würden wenn sie sich auf dem normalen Arbeitsmarkt umschauen müssten erst gar keinen Job bekommen. Erstens gibt es nicht so viele Jobs in der Wirtschaft und zweitens sind viele einfach nicht qualifiziert genug. Es gäbe auch Beamtengruppen denen ich gerne mehr zahlen würde wie Polizisten.

Man könnte natürlich auch das komplette Beamtentum reduzieren. Hat man ja schonmal gemacht allerdings auch nur in den staatlichen Firmen die privatisiert wurden und bei denen die am unteren Ende der Nahrungskette stehen wie dem einfachen Straßenreiniger.

Wozo muss der Typ der im Bürgercenter einen Ausweis oder Pass ausstellt Beamter sein? Nur als Beispiel.

DocKeule
24.02.2019, 11:35
Beamte haben unzweifelhaft viele Vorteile, wie z.B. die Unkündbarkeit oder auch die Pensionen. Wenn man aber fordert, dass auch Beamte in die RV einzahlen sollen, dann muss man das auch bei der Besoldung mit einpreisen, also muss der Einzahlbetrag auf die Besoldung obendrauf. Denn zumindest die Akademiker verdienen im öffentlichen Dienst weniger als in der freien Wirtschaft.

Das ist in meinen Augen eher der Mythos, weil es diese gut bezahlten Stellen in der freien Wirtschaft gar nicht in diesem Ausmaß gibt. Das ist so ein Bisschen, wie sich die deutschen "Manager" immer gerne mit den US-Top-Managern verglichen sehen wollen, wenn es um die Bezahlung geht.

Wenn all diese Leute in Wirtschaft besser bezahlte Stellen gefunden hätten, wären viele vermutlich nicht im öffentlichen Dienst..


Viele freie Berufe wie Anwälte, Architekten usw. zahlen auch nicht in die RV, sondern haben eigene Versorgungswerke. Das war nicht immer so, vielmehr hat man die Anwälte in den 70ern aus der RV ausgeschlossen, weil ihre Renten zu hoch waren. Die Versorgungswerke funktionieren jetzt in aller Regel besser, weil man tatsächlich nur die berufstätigen Und in aller Regel gut verdienenden Mitglieder versorgen muss und auch kapitalstockbasiert und nicht im Umlagesystem arbeitet. Eine Wiedereingliederung könnte unsere RV tatsächlich zum Kollaps bringen, da milliardenteure Anwartschaften bestehen.

Man würde die Rücklagen ja auch übernehmen. Und die Renten sind ja auch heute gedeckelt (ebenso die Beiträge). Man könnte also durchaus ein System finden, in dem alle in die gesetzliche Rente einzahlen und bei Bedarf (oder den Möglichkeiten dazu) noch privat vorsorgen (wobei es in meinen Augen auch da staatliche Optionen geben sollte, statt wie jetzt der Finanzwirtschaft Milliardengeschenke zu machen).

Allerdings wäre dann der Schritt zu einer steuerfinanzierten Rente, die tatsächlich alle Einkommensarten einbezieht, auch nicht mehr weit und das wäre meiner Meinung nach das vernünftigste Modell, weil sich dann die Einnahmen nicht nur am Einkommen der abhängig Beschäftigen bemessen, sondern am volkswirtschaftlichen Gesamtaufkommen (wo sich der Anteil der Sozialleistungen übrigens seit Jahrzehnten praktisch nicht verändert).

k-town1900
24.02.2019, 11:49
Es gibt doch heute schon viele Berufsgruppen wo ein massives Überangebot an Akademiker besteht. Gerade in meinem Bereich der Lebensmittelindustrie. Da arbeiten studierte Brauer, Fruchtsafttechniker, Lebensmitteltechniker, Laboranten in einfachen Jobs wo eine einfache Lehre gereicht hätte da es mehr studierte gibt als Stellen. Das die meisten Handwerksbetriebe händeringend Lehrlinge und Personal suchen weil jeder heute meint er müsste zumindest Abi machen und dementsprechend eine Stelle will, davon will ich erst gar nicht anfangen.

Mingolan
24.02.2019, 12:03
Die Behörde, in der ich arbeite, findet jetzt schon kaum noch die hochqualifizierten Leute, die sie braucht, einfach weil die finanzielle Lücke zur Wirtschaft schon groß ist. Das wird nicht besser, wenn du das Netto weiter eindampfst.

Der Landrat
24.02.2019, 12:07
Man könnte natürlich auch das komplette Beamtentum reduzieren. Hat man ja schonmal gemacht allerdings auch nur in den staatlichen Firmen die privatisiert wurden und bei denen die am unteren Ende der Nahrungskette stehen wie dem einfachen Straßenreiniger.

Wozo muss der Typ der im Bürgercenter einen Ausweis oder Pass ausstellt Beamter sein? Nur als Beispiel.
Ist der Typ im Bürgercenter denn Beamter? Haste mal gefragt? In der Regel sitzen auf diesen Stellen Angestellte, die ebenfalls brav in die Rentenkassen einzahlen. Und falls da doch noch ein Beamter sitzt, ist er die vielbesagte aussterbende Rasse des früheren einfachen oder mittleren Dienstes.
So wie bei der Post oder vereinzelt noch bei der Bahn anzutreffen. Das ist in meinen Augen eher der Mythos, weil es diese gut bezahlten Stellen in der freien Wirtschaft gar nicht in diesem Ausmaß gibt. Das ist so ein Bisschen, wie sich die deutschen "Manager" immer gerne mit den US-Top-Managern verglichen sehen wollen, wenn es um die Bezahlung geht.

Wenn all diese Leute in Wirtschaft besser bezahlte Stellen gefunden hätten, wären viele vermutlich nicht im öffentlichen Dienst..
Bedingt gebe ich dir Recht. Es stimmt, dass Akademiker im öffentlichen Dienst bei weitem nicht so viel verdienen wie in der freien Wirtschaft. Aber viele suchen eben auch nicht in der freien Wirtschaft. Mein ehemaliger Dozent in Staatsrecht war Jurist und hatte ein Angebot zur Teilhabe bei einer großen Anwaltskanzlei. Er hat das gemacht, was auch als Arbeiter und Angestellter zum Glück immer mehr eine Rolle spielt, nämlich weniger aufs Geld, sondern mehr auf sein Leben geschaut. Und das machen viele Akademiker. Warum soll ich 12 Stunden am Tag arbeiten und am Monatsende einen hohen vierstelligen oder gar fünfstelligen Betrag auf dem Konto haben, wenn ich keine Zeit mehr habe diesen auszugeben?

Allerdings denken noch nicht genug darüber nach. Ein gesellschaftliches Problem. Deshalb ist ja auch die Diskussion zum Fachkräftmangel im öffentlichen Dienst keine unbekannte, was man an der Anhebung der Bezüge im Rahmen von Tarifverhandlungen zuletzt gesehen hat und vermehrt sehen wird.

DocKeule
24.02.2019, 14:02
Gerade dieser Fachkräftemangel ist aber im Wesentlichen auch selbst gemacht. Zum einen durch das Schaffen dutzender unsinniger Studiengänge, wo jetzt jeder Stempel einen eigenen Bachelor-Abschluss erfordert, der gefälligst auch vorzuliegen hat. Während man früher mit einem fachfremden Uni-Abschluss noch einigermaßen einfach quer-einsteigen konnte, ist das heute so gut wie unmöglich. Und statt großflächigen Zugang zu Aufbaustudiengängen oder Umschulungen zu bieten, wird selbst bei den normalen Studiengängen noch gesiebt wie blöde.

Zum anderen ist der öffentliche Dienst eben auch nicht mehr der krisensichere und relativ laxe Job, der es in vielen Bereichen früher mal war. Nirgendwo gibt es so viele Befristungen, gerade auch bei Stellen für Akademiker usw.

k-town1900
24.02.2019, 14:27
Ich weiß es nicht ob es wirklich stimmt aber heute soll es auch so einfach sein wie nie ein Abi zu bekommen. Wenn ich mit Leuten rede die selbst Abi haben und/oder Studium und deren Kinder heute auf dem Weg dorthin sind ist der Tenor immer der Gleiche, das heute das Abi in Baden-Württemberg und Bayern so leicht zu bekommen ist wie noch vor Jahren in Rheinland-Pfalz, und das in RLP das Abi in etwa den Stellenwert hat wie vor 20,30 Jahren 10 Klassen Gymnasium.

Der Landrat
24.02.2019, 15:09
Gerade dieser Fachkräftemangel ist aber im Wesentlichen auch selbst gemacht. Zum einen durch das Schaffen dutzender unsinniger Studiengänge, wo jetzt jeder Stempel einen eigenen Bachelor-Abschluss erfordert, der gefälligst auch vorzuliegen hat. Während man früher mit einem fachfremden Uni-Abschluss noch einigermaßen einfach quer-einsteigen konnte, ist das heute so gut wie unmöglich. Und statt großflächigen Zugang zu Aufbaustudiengängen oder Umschulungen zu bieten, wird selbst bei den normalen Studiengängen noch gesiebt wie blöde.

Zum anderen ist der öffentliche Dienst eben auch nicht mehr der krisensichere und relativ laxe Job, der es in vielen Bereichen früher mal war. Nirgendwo gibt es so viele Befristungen, gerade auch bei Stellen für Akademiker usw.Gebe dir in beiden Punkten absolut recht. Wenn ich die Thematik zum Wahlkampf rund um die Kettenbefristungen lese, bekomme ich teilweise das Kotzen. Da wird von der Abschaffung von unbegründeten Befristungen geschwaffelt, dabei schaffen wir Paragraphenreiter uns unseren eigenen Gründe, um stets begründet zu befristen. Kolleginnen meiner Frau sind bei der Uni teilweise über 10 Jahre angestellt, immer nur mit befristeten Arbeitsverträgen. Die Gründe sind unterschiedlich. Haushaltsstellen, Studienprogramme, etc. Und das ist gewollt. Da bekommt man das pure Grauen.
Ich weiß es nicht ob es wirklich stimmt aber heute soll es auch so einfach sein wie nie ein Abi zu bekommen. Wenn ich mit Leuten rede die selbst Abi haben und/oder Studium und deren Kinder heute auf dem Weg dorthin sind ist der Tenor immer der Gleiche, das heute das Abi in Baden-Württemberg und Bayern so leicht zu bekommen ist wie noch vor Jahren in Rheinland-Pfalz, und das in RLP das Abi in etwa den Stellenwert hat wie vor 20,30 Jahren 10 Klassen Gymnasium.Ich habe keinerlei Anhaltspunkte, wie die Vergleiche zu früher sind, aber das es inzwischen wohl alles andere als schwierig ist das Abi zu machen, erscheint mir nur aufgrund von Unterhaltungen mit Abiturienten mehr und mehr schlüssig. Anstatt Wissen nach Schema F zu diktieren, sollte man vielleicht endlich damit anfangen, das Erlernte auch auf Gesellschafts- und Tagessituation umzusetzen. Die Formel für ein Volumen kann jeder der Abgänger errechnen. Damit im Leben aber kaum einer was anfangen. Stur auf den Gleisen des Lehrplans und stur nach den Vorgaben irgendwelcher, die das schon immer so gemacht haben und selbst so machen mussten (Politiker, Lehrer, Ausbilder, etc.)

k-town1900
24.02.2019, 15:53
Was ich vergleichen kann mit meinen Kids und mir, mit meinen Lehrlingen und mir ist das alles heute verkompliziert wird ohne Ende. Wo wir früher einen einfachen Dreisatz oder Verschnittkreuz gemacht haben werden heute irgendwelche Formeln beigebracht wo beim umstellen der Formel viel mehr Fehlerpotenzial liegt als bei einem einfachen Dreisatz oder Verschnittkreuz.

Ich bin auch mal im Zug mit einem pensionierten Gymnasiumlehrer ins Gespräch gekommen. Dem sein Tenor war was heute in der 10. Klasse unterrichtet wird wurde vor Jahren noch in der 7. gemacht. Das heute auch der benötigte Schnitt lieber nach unten gesetzt wird als das zu viele durchfallen. Die Leute mit Abi die ich kenne sagen das selbe. Es kann aber auch gut sein das da wieder mal die alte Zeit etwas verklärt wird wie in so vielen Dingen. Ich hab da bei meinen Jungs halt kein Vergleich da ich weder ein Gymnasium noch eine Realschule von innen gesehen hab. Ich war nur in den Hauptfächern in den A-Kursen die zu meiner Zeit wohl auf der Höhe mit einer Realschule waren. Da allerdings kann ich auch nicht vergleichen weil der kleinste geht noch in die Kita und meine Großen sind in BW in der Schule und BW ist kein Vergleich zu RLP was ich schmerzhaft während meiner Lehrzeit feststellen musste als ich Berufsschule in BW hatte als Pfälzer.